DE4317242A1 - Peil- und Ortungsanlage für Kurzzeitsendungen und zugehöriges Verfahren - Google Patents
Peil- und Ortungsanlage für Kurzzeitsendungen und zugehöriges VerfahrenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Mehrkanalpeiler und ein Verfahren zur Erfassung und Peilung
von Kurzzeitsignalen, insbesondere von in einem größeren Frequenzteil
bereich auftretenden Frequenzsprungsendungen. Die erfindungsgemäße
Vorgehensweise ist vom Peilverfahren weitgehend unabhängig und kann
daher prinzipiell immer angewandt werden.
Bekanntlich sind Kurzzeitsendungen, wie beispielsweise Frequenzsprung
verfahren oder Burstsendungen mit diskret abstimmbaren Empfangsein
richtungen so gut wie nicht erfaß- und damit auch nicht peilbar.
Die Erfassungswahrscheinlichkeit läßt sich steigern, wenn man den
interessierenden Frequenzbereich immer wieder erneut mit einer sich
stetig ändernden Frequenzabstimmung periodisch absucht (Scan-Verfah
ren) [1]. Sie wird für die Entdeckung frequenzspringender Sendungen
umso größer, je schneller der Suchlauf durchgeführt wird. Dabei
besteht aus physikalischen Gründen die zwingende Forderung, daß die
Verweilzeit innerhalb der Filterbandbreite größer oder gleich der sich
aus der Filterbandbreite ergebenden Einschwingzeit sein muß. Diese
Einschwingzeit entspricht etwa dem Reziprokwert der Selektionsband
breite. Bei einer Selektionsbandbreite von 10 kHz muß somit die
Geschwindigkeit der Frequenzänderung geringer als 100 MHz/sec sein.
(10 kHz/100 µsec = < 100 MHz/1 sec)
Da die Wahrscheinlichkeit der Erfassung vom Verhältnis der jeweils
kurzen Sendedauer (dwell time) zur Dauer des Gesamtsuchlaufs abhängt,
wird ein einzelner Sprung nur dann mit Sicherheit erfaßt, wenn die
Verweilzeit (auf einer Frequenz) größer als die Suchdauer ist, wenn
also während der jeweiligen Verweilzeit alle in Frage kommenden
Frequenzen überprüft werden. Andernfalls muß eben mehrfach gesucht
werden. Der Vorteil dieser Vorgehensweise besteht darin, daß der gerä
temäßige Aufwand vergleichsweise gering ist.
Außerordentlich hohe Erfassungswahrscheinlichkeiten lassen sich dage
gen mit Breitbandempfangsgeräten erzielen, die auf der Basis der
schnellen Fourier-Transformation (FFT) oder der Wellendigitalfilter
arbeiten. Wenn der Empfänger das gesamte zu beobachtende Band gleich
zeitig verarbeiten würde, wäre sie bereits für einen Einzelsprung
100%. Die Signalverarbeitung erfolgt also zeitlich parallel. Vor
schläge hierzu finden sich in [3], [4] und [5].
Die Problematik derartiger Einrichtungen liegt darin, daß einerseits
die Abtastgeschwindigkeit des zu verarbeitenden Signals mindestens
etwa 2 bis 3 mal so hoch wie die gewünschte Gesamtbandbreite sein muß
(für 100 kHz Bandbreite also 200 bis 300 kHz Abtastrate), und daß
andererseits die Auflösung bei der Quantisierung einen ausreichenden
Dynamik-Bereich gestattet. Da sich bei der Quantisierung für jedes Bit
eine Amplitudenstufung von 6 dB ergibt, müßten für einen Dynamikbe
reich von 80 dB bei der Analogdigitalwandlung mindestens 14 Bit Auflö
sung vorgesehen werden.
Die Anforderungen an die Leistung des eingesetzten Rechenwerks steigen
überproportional mit dem Produkt aus Abtastrate und Auflösung bei der
Quantisierung. Das Verfahren ist also einerseits außerordentlich effi
zient, erfordert aber andererseits hohen technischen Aufwand.
Beim vorher erwähnten Scan-Betrieb erfolgt die Signalverarbeitung
sequentiell. Die erforderliche Verarbeitungszeit nimmt dabei umgekehrt
proportional mit dem Quadrat der Breite des zu beobachtenden Frequenz
bereichs zu. Die Darstellung in Fig. 1 zeigt den für Scan- und FFT-
Verfahren mindestens erforderlichen Zeitbedarf in Abhängigkeit von der
Auflösungsbandbreite. Wie man sieht, ist der Unterschied im Zeitbedarf
beider Verfahren umso geringer, je höher die Selektionsbandbreite
angesetzt sein darf. Daraus kann zunächst der Schluß gezogen werden,
daß das Scan-Verfahren im VHF-/UHF-Bereich, wo üblicherweise mit
größerer Selektionsbandbreite gearbeitet wird, durchaus interessant
ist, wie ja auch aus [1] abgeleitet werden kann.
Aus der Patentschrift DE 34 32 357 [2] ist ein weiteres Verfahren
bekannt. Hierbei
wird dem Empfangssignal ein Kammspektrum aufgemischt, wobei das
dadurch erzeugte Zwischenfrequenzsignal dem Peilempfänger zugeführt
wird. Bei diesem Verfahren ist ein äquidistanter Frequenzabstand
zwischen jeweils benachbarten Spektrallinien vorgesehen. Das Spektrum
soll dabei auf den erwarteten Kanalabstand von z. B. 25 kHz einge
stellt werden. Gegebenenfalls ist allerdings auch vorgesehen, das
Linienspektrum dem Frequenzraster des frequenzspringenden Senders
anzupassen. Es wird auch vorgeschlagen, gegebenenfalls versuchsweise
nacheinander mit unterschiedlichen Frequenzrastern zu arbeiten. Fest
sender sollen dabei, um einwandfreie Peilungen von frequenzspringenden
Sendern zu erhalten, unterdrückt werden. Offensichtlich ist bei diesem
Verfahren die Wahrscheinlichkeit, eine Peilung zu erhalten, in der Tat
erhöht. Es ist kein Hinweis erkennbar, wie etwa eine frequenz- oder
senderorientierte Zuordnung, beispielsweise in der Zusammenarbeit meh
rerer Peilstationen, vorgenommen werden soll. Es darf durchaus in
Frage gestellt werden, ob sich bei dieser Vorgehensweise beim gleich
zeitigen Auftreten mehrerer frequenzspringender Sender einigermaßen
sinnvolle Ortungsergebnisse erreichen lassen.
Die Erfindung hat sich zur Aufgabe gestellt, einen peilenden Empfänger
und ein Verfahren zu schaffen, das im Vergleich zu konven
tionellen Geräten bzw. das im Vergleich zu bekannten Verfah
ren eine erheblich höhere Erfassungswahrscheinlichkeit auf
weist, dabei gleichzeitig gegenüber FFT-Lösungen bei deut
lich geringerem technischen Aufwand die volle Dynamik, wie
sonst üblich, gewährleistet.
Diese Aufgabe wird gelöst mit den Merkmalen der Pa
tentansprüche.
Dabei wird der Suchbetrieb nach dem Scan-Verfahren ausgenutzt, wobei
jedoch der mehrkanalige Überlagerungsempfänger entgegen der sonst
üblichen Konzeption bewußt auf Mehrempfangsstellen ausgelegt ist. Da
bei wird zunächst gewollt und ausdrücklich zugunsten einer deutlich
schnelleren Signalerfassungsgeschwindigkeit und Peilwinkelbestimmung
auf eine eindeutige Frequenzzuordnung verzichtet.
Die Bestimmung der Sendefrequenz, die in der einzelnen
Peilstelle nur mit einer gewissen Mehrdeutigkeit möglich
ist, wird vorzugsweise aus dem Ergebnisvergleich der zwei
oder mehr beteiligten Peilstellen vorgenommen. Bei der
Zusammenarbeit mehrerer Peilstationen wird eine frequenz-
oder senderorientierte Zuordnung vorgenommen.
Bei Empfängern mit tiefliegender Zwischenfrequenz, wenn diese also
niedriger als die höchste Empfangsfrequenz ist, werden bisher bekannt
lich Maßnahmen unternommen, um die sogenannte Spiegelfrequenz zu un
terdrücken. In diesem Sinne hätte also ein Empfänger mit tiefliegender
ZF, bei dem die Spiegelfrequenzunterdrückung ausdrücklich nicht vorge
nommen wird, bereits die doppelte Erfassungswahrscheinlichkeit. Ein
auf 80 MHz sendendes Signal würde bei den Oszillatorfrequenzen 80 + ZF
und 80 - Zf empfangen werden (Fig. 2a).
Besonders bevorzugt werden mindestens zwei Zwischenfrequen
zen verwendet.
Wenn man, wie erfindungsgemäß vorgeschlagen, insgesamt beispielsweise
drei unterschiedliche gleichzeitig wirkende Zwischenfrequenzen von
beispielsweise 0,5, 2 und 5 MHz vorsieht, ergibt sich für einen einzi
gen Suchlauf im Vergleich zum konventionellen Suchempfänger eine
6fach vergrößerte Erfassungswahrscheinlichkeit (Fig. 2b).
Mit einer Anzeigeeinrichtung, die den Einfallswinkel des Signals über
der (Oszillator-)Frequenz anzeigt, werden bei einem einzigen Suchlauf
bei einem Dauersignal (konstanter Träger; CW) von einem Sender, in diesem Fall 6, auf
einer Winkellinie liegende Punkte in Form einer Perlenschnur ange
zeigt, deren Abstände untereinander sich entsprechend der gewählten
Zwischenfrequenzen ergeben.
Fig. 3 zeigt die Darstellung, die sich für diesen Fall ergibt. Der
Einfachheit halber wurde angenommen, daß nur eine einfache Frequenzum
setzung stattfindet und beispielsweise drei Zwischenfrequenzen, näm
lich 0,5, 2,0 und 5,0 MHz vorgesehen sind. Ein bei 80 MHz arbeitender
Sender würde dabei jeweils eine Anzeige erzeugen, wenn bei wobbelnder
Oszillatorfrequenz die Frequenzen 75, 78, 79,5, 80,5, 82 und 85 MHz
durchfahren werden.
Bei einem Kurzzeitsignal, das zufällig erfaßt worden war, wird mögli
cherweise nur ein einziger Punkt mit zugeordnetem Peilwinkel ausgewie
sen, aus dem allerdings zunächst nicht abgeleitet werden kann, auf
welcher Nominalfrequenz das erfaßte Signal gesendet wurde. Allerdings
können die aufgrund der ZF-Lagen möglichen Sendefrequenzen angegeben
werden. Diese Gruppe der möglichen Sendefrequenzen wird für
jedes erfaßte Signal bestimmt und gespeichert.
Eine zweite Peilstation, die ebenfalls diesen frequenzspringenden Sen
der zufällig einmal erfaßt hat, würde ebenfalls einen Peilwinkel aus
weisen. Auch hier wird die Gruppe der möglichen Sendefre
quenzen bestimmt und gespeichert. Im allgemeinen Fall werden
die von den beiden Peilern ange
zeigten Punkte nicht bei der gleichen Frequenz auftreten, da ja die
Suchläufe bei beiden Peilgeräten nicht in jedem Augenblick auf die
gleiche Frequenz eingestellt sind. Wenn man der Einfachheit halber
unterstellt, daß zunächst nur ein einziger frequenzspringender Sender
vorhanden ist, ist die Position ohne weiteres durch Triangulation be
stimmbar. Und da die möglichen Zwischenfrequenzen, wie auch die Dop
peldeutigkeiten, bekannt sind, kann mindestens nach einigen Suchläufen
durch Ergebnisvergleich auch die aktuelle Sendefrequenz angegeben wer
den. Sie muß, um im Beispiel zu bleiben, entweder 5 oder 2 oder 0,5
MHz über oder unter der Oszillatorfrequenz liegen. Für das Beispiel
wurden, entsprechend dem erfindungsgemäßen Vorschlag bewußt, ungleich
mäßige Frequenzabstände zwischen den Zwischenfrequenzen gewählt. Wenn
man die gleichen Überlegungen für alle beteiligten Peiler anstellt,
läßt sich die eigentliche Sendefrequenz durch Vergleich der Ergebnisse
bzw. der Gruppen der möglichen Sendefrequenzen immer heraus
finden, wie am folgenden Beispiel dargestellt werden soll.
Für Fig. 4 wurde angenommen, daß ein frequenzspringender Sender von
zwei Peilstationen erfaßt wird. In jeder einzelnen Peilstation werden
sich üblicherweise (wenn die Sendestelle nicht zufällig auf der Linie
liegt, die durch beide Peilstationen geht), in jeder der beteiligten
Stationen ein anderer Peilwinkel ergeben. In Anlehnung an Fig. 3 hat
man sich vorzustellen, daß in Fig. 4 beide "Peilbilder" überlagert
sind.
Weil die Suchoszillatoren in beiden Peilstationen unterschiedlich lau
fen, tritt der hier beispielsweise gezeichnete Fall ein, daß nämlich
das auf einer Frequenz von 80 MHz gesendete Signal in der einen
Station bei der Oszillatorfrequenz von 79,5 MHz und in der anderen bei
82 MHz beobachtet wird.
Wegen der (gewollten) Mehrdeutigkeit in der Frequenzerfassung ergibt
sich dabei eine Situation, wie sie in der in Fig. 5 gezeigten Tabelle
dargestellt ist. Für die festgestellten Oszillatorfrequenzen wurden
dabei die möglichen Empfangsfrequenzen berechnet. Station A hatte das
Signal bei einer Oszillatorfrequenz von 82 MHz erfaßt. Wegen der
bekannten Mehrdeutigkeiten kann das Sendesignal nur auf einer der
sechs angegebenen Frequenzen aufgetreten sein. Eine entsprechende
Situation ergibt sich auch für die Peilstelle B. Wie aus der Tabelle
zu ersehen ist, haben beide Peilstationen nur für die Frequenz von 80
MHz eine Übereinstimmung. Also kann nur das die tatsächliche Sendefre
quenz sein.
Ohne weitere Erklärung ist aus der Tabelle abzuleiten, warum eine
äquidistante Frequenzdifferenz zwischen den zur Anwendung gebrachten
Zwischenfrequenzen unzweckmäßig ist.
Der Einfachheit halber wurde für dieses Beispiel die Einfachüberlage
rung zur Erklärung des Verfahrens herangezogen. Sie bietet sich als
einfache und besonders wirtschaftliche Lösung an. Es ist
selbstverständlich, daß auch bei Mehrfachüberlagerung in entsprechen
der Weise vorgegangen werden kann.
Statt mehrere Zwischenfrequenzen vorzusehen, läßt sich eine derartige
ausdrücklich gewollte Mehrfachempfangsmöglichkeit auch dadurch errei
chen, daß man zwar nur eine ZF vorsieht, dem Überlagerungsoszillator
aber ein Spektrum mit entsprechenden Nebenlinien aufprägt, so daß man
zu vergleichbaren Ergebnissen kommt (Fig. 6).
Bei einer entsprechenden Abstufung dieser Nebenlinien ergeben sich
dann für Dauerträger Anzeigebilder wie beispielsweise in Fig. 7 darge
stellt. Die mit einem schmalen Rechteck markierten Frequenzen sind die
eigentlichen Sendefrequenzen. Wegen des Oszillatorspektrums würden sie
allerdings (mehrfach) bei den rechteckig gekennzeichneten Oszillator
frequenzen am Überlagerungsempfänger auftreten.
Schließlich ist es, um ein größeres Ensemble von Eingangsdaten zu er
halten, auch denkbar, die beiden Verfahren zu kombinieren, um eine im
Hinblick auf Aufwand und Auswertung optimale Einrichtung zu erhalten.
Die Peilung wird vorzugsweise mit einem Mehrkanalempfänger
mit mindestens 2, besser 3 oder 4 parallel laufenden
Empfangskanälen durchgeführt, bei dem der Gleichlauf bezüg
lich Amplitude und Phase bereits aufgrund der einhaltbaren
Fertigungstoleranzen sichergestellt ist, oder vorzugsweise
durch eine vorherige Eichphase oder aber eine nach der
Signalaufnahme durchgeführte Korrektur vorgenommen wird.
Da unterstellt wird, daß die kennzeichnenden Signalgrößen für die vor
handenen Kanäle nach Amplitude und Phase bzw. nach Real- und Imaginär
teil in digitaler Form am Ausgang der Empfangskanäle vorliegen, erüb
rigt sich die Diskussion über das zur Peilwertbestimmung führende Ver
fahren. So können beispielsweise Peil-Algorithmen für Watson Watt-
oder Interferometerfahren oder auch Spektralschätzmethoden angewandt
werden.
Bei Horchstellen ist häufig der Aufbau eines eigentlichen Peilanten
nensystems nicht möglich. Da die Erfindung im wesentlichen darauf ba
siert, als zusätzlichen "Sortier-"Parameter die Einfallsrichtung der
Welle vorteilhaft auszunutzen, kann das Verfahren dennoch entsprechend
auch auf Horchstellen angewandt werden.
Bei diesen kommt es lediglich darauf an, den Mehrkanalempfänger zum
"sehenden" Empfänger zu machen, bei dem die Einfallsrichtung zwar mit
guter Winkelauflösung und auf jeden Fall reproduzierbar, aber sonst
sehr ungenau sein darf. Die Laufzeitunterschiede zwischen zwei oder
drei Antennen in Verbindung mit dem zwei- oder dreikanalig aufgebauten
Empfänger tragen dabei zur Lösung der erfindungsgemäß aufgegriffenen
Aufgaben bei.
[1] Deane, P. "Interception and Location of Frequency Hopping
Radios", 1987 Febr. 53-56, Journ. Electronic Defence
[2] Mankopf, M., Prof. Dr.-Ing. "Verfahren und Vorrichtung zum Empfang und zur Peilung von nach dem Frequenzsprungverfahren ar beitenden Sendern", 1984 Patentschrift DE 34 32 357 C1
[3] Hißen, H. Dr. Ing. et al., "Digitaler Peilempfänger mit Spek trumsauswertung", 1972 Auslegeschrift 22 42 790
[4] Moll, H., Dr.-Ing. et al., "Digitaler Such- und Aufklärungs empfänger", 1985 Patentschrift DE 35 22 838 C2
[5] Jondral, F., Prof. et al., "Verfahren zur Bestimmung des Peil winkels von Empfangssignalen eines mehrkanaligen Peilempfängers und Anordnung zur Ausführung des Verfahrens", 1991 Offenlegungs schrift DE 41 30 699 A1
[2] Mankopf, M., Prof. Dr.-Ing. "Verfahren und Vorrichtung zum Empfang und zur Peilung von nach dem Frequenzsprungverfahren ar beitenden Sendern", 1984 Patentschrift DE 34 32 357 C1
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[4] Moll, H., Dr.-Ing. et al., "Digitaler Such- und Aufklärungs empfänger", 1985 Patentschrift DE 35 22 838 C2
[5] Jondral, F., Prof. et al., "Verfahren zur Bestimmung des Peil winkels von Empfangssignalen eines mehrkanaligen Peilempfängers und Anordnung zur Ausführung des Verfahrens", 1991 Offenlegungs schrift DE 41 30 699 A1
Claims (17)
1. Vorrichtung mit mindestens einem einen Frequenzbereich
absuchenden Mehrkanalpeiler vorzugsweise für die
Erfassung von Kurzzeitsignalen unter an sich bekannter Ausnut
zung von Algorithmen für die Peilwertermittlung, beispielsweise
für Interferometer-, Watson Watt-, Spektralschätz-, Feldsonden-
oder vergleichbare Verfahren, dadurch gekennzeichnet, daß entge
gen der bisher landläufig üblichen Vorgehensweise bei dem erfin
dungsgemäß vorgeschlagenen Peiler ausdrücklich Maßnahmen ergrif
fen werden, einen in der Frequenzzuordnung mehrdeutigen Peiler
zu erstellen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die
entsprechenden Mehrdeutigkeiten in einer bestimmten Gesetzmäßig
keit vorgenommen und in solcher Weise dargestellt werden, daß
sie in Zusammenwirkung von vorzugsweise zwei oder mehr Peilstellen durch ent
sprechende Auswertung aufgehoben werden können.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Mehrdeutigkeiten durch eine tiefliegende Zwi
schenfrequenz, bei der zunächst ausdrücklich die Spiegelfrequen
zunterdrückung nicht vorhanden ist, sichergestellt werden.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß ausdrücklich mehrere Zwischenfre
quenzen vorgesehen sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der eigentlichen Über
lagerungsoszillatorfrequenz ein entsprechendes Spektrum
aufgeprägt ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die vorgenannten Verfahren in Kombi
nation angewandt werden.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß für dauernd auf einer Festfrequenz
arbeitende Sender die möglichen Anzeigen insgesamt oder
teilweise unterdrückt werden.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Anlage in Verbindung mit den
verwendeten Antennen zwar keine geeichte Peilanzeige
aufweist, jedoch aufgrund der Laufzeit- oder Phasenun
terschiede der von den Kanälen gelieferten Signale eine
einfallswinkelselektive Zuordnung ermöglicht.
9. Verfahren zum Erfassen und/oder Peilen von Kurzzeit
signalen mit folgenden Schritten:
- a) Absuchen eines Frequenzbereiches mittels mindestens eines in der Frequenzzuordnung mehrdeutigen Mehrka nalpeilers,
- b) Erfassen und Speichern der Frequenzen von beim Absu chen gefundenen Signalen,
- c) Bestimmen einer Gruppe von möglichen Sendefrequenzen für jeweils eine der gespeicherten Frequenzen unter Berücksichtigung der Mehrdeutigkeit des Mehrka nalpeilers,
- d) Vergleichen von mindestens zwei Gruppen von möglichen Sendefrequenzen, und
- e) Ausgeben der miteinander übereinstimmenden Frequenz der mindestens zwei Gruppen von möglichen Empfangsfre quenzen als die Frequenz des zu erfassenden und/oder zu peilenden Kurzzeitsignals.
10. Verfahren nach Anspruch 9, gekennzeichnet durch
Bestimmen und Speichern der Einfallswinkel der beim Ab
suchen gefundenen Signale und Auswählen von mindestens
zwei miteinander zu vergleichenden Gruppen von möglichen
Empfangsfrequenzen aufgrund der gespeicherten Einfallswin
kel.
11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeich
net, daß die Mehrdeutigkeiten in der Frequenzzuordnung
entsprechend einem bekannten Frequenzraster festgelegt
werden, wobei vorzugsweise die Linien des Frequenzra
sters unterschiedliche Abstände zueinander haben.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Mehrdeutigkeit in der Frequenzzu
ordnung durch eine tiefliegende Zwischenfrequenz sicher
gestellt werden, wobei der Mehrkanalpeiler die Spiegel
frequenzen nicht unterdrückt.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch ge
kennzeichnet, daß mindestens zwei Zwischenfrequenzen
vorgesehen sind.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch ge
kennzeichnet, daß der eigentlichen Überlagerungsoszilla
torfrequenz des Mehrkanalpeilers ein Spektrum aufgeprägt
ist, das vorzugsweise Frequenzlinien mit voneinander
verschiedenen Abständen aufweist.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 14, dadurch ge
kennzeichnet, daß für dauernd auf einer Festfrequenz ar
beitende Sender die möglichen Anzeigen insgesamt oder
teilweise unterdrückt werden.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 15, dadurch ge
kennzeichnet, daß mindestens zwei mehrdeutige Mehrkanal
peiler an verschiedenen Orten einen Frequenzbereich ab
suchen, Frequenzen und Einfallswinkel der beim Absuchen
gefundenen Signale speichern und diese an mindestens
eine gemeinsame Auswerteeinrichtung liefern, wobei in
der Auswerteeinrichtung unter Berücksichtigung der
Standorte der Mehrkanalpeiler mindestens zwei miteinan
der zu vergleichende Gruppen von möglichen Empfangsfre
quenzen aufgrund der gespeicherten Einfallswinkel ausge
wählt werden.
17. Vorrichtung zur Durchführung eines Verfahrens nach einem
der Ansprüche 9 bis 16.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934317242 DE4317242A1 (de) | 1993-05-24 | 1993-05-24 | Peil- und Ortungsanlage für Kurzzeitsendungen und zugehöriges Verfahren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934317242 DE4317242A1 (de) | 1993-05-24 | 1993-05-24 | Peil- und Ortungsanlage für Kurzzeitsendungen und zugehöriges Verfahren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4317242A1 true DE4317242A1 (de) | 1994-12-08 |
Family
ID=6488788
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934317242 Withdrawn DE4317242A1 (de) | 1993-05-24 | 1993-05-24 | Peil- und Ortungsanlage für Kurzzeitsendungen und zugehöriges Verfahren |
Country Status (1)
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