DE2653969C2 - Verfahren und Anordnungen zur automatischen Bestimmung von Peilwinkeln - Google Patents
Verfahren und Anordnungen zur automatischen Bestimmung von PeilwinkelnInfo
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Description
Σ sine,
α = arc tg -^-!
α = arc tg -^-!
Σ cose.
ermittelt wird, wobei η eine natürliche Zahl und av ein zur v-ten Peilkomponenten-Meßprobe gehörender
Momentan-Peilwinkel ist.
Eine bevorzugte Ausgestaltungsform der Erfindung besteht darin, daß durch eine Analyse einer der Trübung
der Peilspannungen proportionalen Spannung T festgsstellt wird, ob es sich um einen 1-Wellen-Einfall oder
einen kohärenten, quasikohärenten oder inkohärenten Mehrwellen-Einfall handelt, und daß der Mittelwert ä
nur bei Feststellung eines quasikohärenten oder inkohärenten Mehrwellen-Einfalls gebildet wird.
Bei einer günstigen Anordnung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Vsriiahrens ist vorgesehen, daß die /f
Peil komponenten Ux = A ■ sin α und Uy = A ■ cos α zweier Peilkanäle über zwei von einem Analysator für die Analyse
der der Trübung proportionalen Spannung T gesteuerte Umschalter im Falle, daß der Analysator einen quasikohärenten
oder inkohärenten Mehrwellen-Einfall feststellt, über zwei Normierungsglieder zur Erzeugupg
der normierten Peilkomponenten
ui = -τψ= - sina
ί?Οβ5^
cos σ
einem Mikroprozessor, in dem aus η Meßproben sin a, und cos a, (v = 1 bis n) der Mittelwert ä ermittelt wird,
bzw. im Falle, daß der Analysator einen 1-Wellen-Einfall oder einen kohärenten Mehrwellen-Einfall feststellt,
unter Umgehung der Normierungsglieder dem Mikroprozessor zuführbar sind, in dem aus den Peilkomponenten Ux und Uy der jeweilige Momentan-Peilwinkel α gemäß der Beziehung
ίο u,
a = arc tg —j-
Uy
gewonnen wird.
Eine weitere, bei digitaler Signalverarbeitung besonders vorteilhafte Anordnung zur Duchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung erhält man dadurch, daß die Peilkomponenten Ux und L^, zweier Peilkanäle einem
Mikroprozessor zuleitbar sind und daß der Mikroprozessor von einem Analysator für die Analyse der der Trübung proportionalen Spannung 7" in der Weise steuerbar ist. daß der Mikroprozessor im Falle, daß der Analysator einen 1-Wellen-Einfall oder einen kohärenten Mehrwellen-Einfall feststellt, den jeweiligen Momentan-Peil-
winkel α gemäß der Beziehung
a = arc tg -±
bestimmt und ausgibt, bzw. daß der Mikroprozessor im Falle, daß der Analysator einen quasikohärenten oder
inkohärenten Mehrwellen-Einfall erkennt, mit dem gemäß der Beziehung
a = arc tg —j
Uy
bestimmten Momentan-Peilwinkeln α als Adresse aus einem Speicher die zugehörigen Funktionswerte sin a
und cos α entnimmt und für η Momentan-Peilwinkel α den Mittelwert ä ermittelt und diesen ausgibt.
Eine bevorzugte Anwendung der Erfindung ist bei einem Panoramapeiler gegeben, bei dem aus den während
eines vorgegebenen oder vorwählbaren Zeitintervalls innerhalb des beobachteten Peilwinkelbereichs ermittelten Peilwinkel α eine Häufigkeitsverteilungsfunktion H-f(a) der ermittelten Peiiwinkei (bzw. Pcilwinfceifnittelwerte) gebildet wird.
Vorteilhafte Ausfühningsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden
näher erläutert.
F i g. 1 zeigt, wie sich ein echter, gleichzeitiger Mehrwellenempfang auf die auf einer Sichtröhre eines Watson-Watt-Sichtpeilers angezeigte Peilfigur auswirkt. Zwei unter den Peilwinkeln ax = 30° und a2 = 170° mit den
Amplituden Λ, = 1 und A2 = 0,7 gleichzeitig einfallende Wellen erzeugen auf der Sichtröhre eine ellipsenformige Peilfigur, deren Peilrichtung (große Ellipsen-Halbachse) und Trübung (das ist das Längenverhältnis von
kleiner zu großer Ellipsen-Halbachse) mit der DifTerenzfrequenz der beiden Wellen Af = f\ - f2 periodisch
schwanken. Der Betrag dieser Differenzfrequenz A f bestimmt allein, ob es sich um einen kohärenten, quasikohärenten oder inkohärenten Mehrwelleneinfall handelt.
Bei einer DifTerenzfrequenz Af = O liegt bei dem in Fi g. 1 gewählten Beispiel mit zwei Wellen ein kohärenter
2-Wellen-Einfall vor. Die zwei einfallenden Wellen stammen von ein- und demselben Sender und ihr Wegunter
schied vom Sender bis zur Peilantenne ist konstant (daraus folgt Af = O). Die zugehörige Peilfigur ist eine ste
hende Ellipse. Die Auflösung einer solchen Peilsituation nach den Einfallsrichtungen beider Wellen ist nur mit
einem Mehrwellenpeiler auf Raumbasis möglich, der hier aus Aurwandsgründen nicht zur Diskussion steht.
Ein quasikohärenter 2-Wellen-Einfall liegt vor, wenn beide einfallenden Wellen zwar von ein- und demselben
Sender stammen, ihr Wegunterschied vom Sender bis zur Peilantenne aber zeitlich nicht konstant ist, sondern
beispielsweise infolge von Fluktuationen in den reflektierenden Ionosphärenschichten mehr oder weniger
regelmäßig schwankt Diese Schwankungen wirken sich als geringer Frequenzunterschied A />
0 zwischen den beiden Wellen aus, wobei Af denn in der Praxis zwischen 0,1 und 2 Hz liegt
Ein inkohärenter 2-Wellen-Einfall ist gegeben, wenn die Frequenzdifierenz Af zwischen beiden Wellen
wesentlich größer ist (z, B. größer als 20 Hz). In der Praxis ist dieses dann der Fall, wenn auf der Betriebsfrequenz
des Peilers zwei verschiedene Sender empfangen werden, deren Frequenz nicht gleich ist
Bei quasikohärentem und inkohärentem 2-Wellen-Einfall ist die Peilfigur eine Ellipse, die mit der
Frequenz A /hinsichtlich der Richtung der großen Ellipsen-Halbachse auf der Trübung schwankt Bei quasikohärentem 2-Wellen-Einfall kann man der sehr langsamen Schwankung mit dem Auge folgen und dabei feststellen, daß die Peilellipse zu gewissen Zeitpunkten zu einem Peiistrich entartet, und zwar ist diese jeweils in den
Zeitpunkten einer phasengieichen Addition und Subtraktion der beiden Wellen der Fall. Die Richtung des Peilstriches gibt dann aber keinesfalls die Einfallsrichtung einer der Wellen wieder. Bei inkohärentem 2-Wellen-Einfall vermag das Auge wegen der hohen Frequenz der Ellipsenschwankung den Änderungen der Ellipse nicht
mehr zu folgen. Man nimmt dann auf derSichtröhre als Peilfigur eine parallelogrammlormige Leuchtfigur wahr,
deren Fläche von den Ellipsenschwankungen ausgeschrieben wird. Die geradlinigen ßegrenzungskantcn dieses
Parallelogramms entsprechen in Winkel und Länge den Einfallsrichtungen und den Amplituden der einfallenden
Wellen (raumselektive Auflösung des Watson-Watt-Verfahrens bei inkohärentem 2-Wellen-Empfarig).
lnFig. 1 ist das Peil-Programm Tür das gewählte Beispiel des 2-Wellen-Empfangs mit e-, =3O°,a2 = 170°sowie
A| = 1 und Ai = 0,7 dargestellt. Eingezeichnet sind ferner Vektoren, deren Endprodukte die seitenrichtigen
Ellipsenscheitelpunkte und deren Winkel die dazugehörigen Peilrichtungen wiedergegeben, wie sie während
einer Schwankungsperiode auftreten können. Die gezeichneten Vektoren sind als in zeitlich gleichem Abstand
auftre'snd zu denken (die größte zeitliche Häufung der Vektoren findet man in der Nähe der großen Diagonalen
des Parallelogramms).
Für den quasikohärenten und inkohärenten 2-Wellen-Einfall bietet die Erfindung eine Möglichkeit, wenigstens
die Peilrichtung der Welle mit der größeren Amplitude mit hoher Genauigkeit automatisch anzugeben.
Natürlich können solche Mehr-Wellen-Fälle von echten Mehrwellenpeilern auf Raum- und Zeitbasis aufgelöst
werden, doch ist der Aufwand bei derartigen Peilern ungleich höher. Die Erfindung soll mit einfachen Mitteln
insbesondere eine Verbesserung hinsichtlich der Fehlerquote bei dem eingangs bei den Angaben zum Stand der
Technik erwähnten Panoramapeiler ermöglichen.
Der besagte Ellipsenwandler des Panoramapeilers liefert die digitalisierten Peilspannungskomponenten Ux
und U, entsprechend den seitenrichtigen Ellipsenscheitelpunkten der Momentanpeilungen. Als zeitlichen
Abstand der Momentanpeilungen wählt man zweckmäßigerweise ein Zeitintervall in der Größenordnung
wobei B die Betriebsbandbreite der Peilkanäle ist. Der Momentanpeilwinkel der einzelnen Momentanpeilungen
ergibt sich zu
U
α = arc ig-f-. (1)
Bei einer Mittelung über η Meßproben erhält man den Mittelwert
Es läßt sich zeigen, daß dieser Mittelwert ä' bei den verschiedensten 2-Wellen-Einfällen stets mit dem Einfaliswinkel
α der Welle mit der größeren Amplitude übereinstimmt. Die Peilwinkel-Mittelwertbildung gemäß
der Beziehung (2) ist in der Praxis leider nicht anwendbar, da beispielsweise im Falle, daß kein Nutzsignal vorhander,
ist und die Momeritan-Peüwinke! des Rauschens zwischen 0 und 360° gleichmäßig verteilt sind, ein Mittelwert
von 180° entsteht und so eine unter diesem Winkel einfallende Welle vorgetäuscht würde. Außerdem
würde sich dieser Fehler auch bei schwachen Nutzsignalen mit nur geringem Rauschabstand auf das Peilergebnis
verfälschend auswirken.
Zur Vermeidung dieser Nachteile wird erfindungsgemäß die Mittelwertbildung
,?,
a = arc tg — (3)
Σ cos α,
ν " 1
vorgeschlagen, wobei mindestens über eine Schwankungsperiode des Interferenzfeldes gemittelt wird. Diese
Mittelwertbildung führt bei einer rauschbedingten gleichmäßigen Verteilung der Momentan-Peilwinkel zwischen
0 und 360° zu einem völlig unbestimmten Mittelwert t> und sie wirkt sich auch bei geringen Rauschabständen
nicht peilwertverfälschend aus. Außerdem gilt mit einer sehr hohen, für die Praxis ausreichenden
Genauigkeit, daß
55 ä » S' (4)
ist. Mit Hilfe der Mittelung gemäß Beziehung (3), wobei beispielsweise über η = 100 Meßproben gemittelt wird,
läßt sich also sehr einfach der Peilwinkel der Welle mit der größeren Amplitude beim 2-Wellen-Empfang ermitteln
und angeben. Dabei ist es unerheblich, ob es sich um einen quasikohärenten oder einen inkohärenten
2-Wellen-Einfall handelt. Es muß nur sichergestellt sein, daß die Anzahl η der Meßproben die volle Schwankungsperiode
des 2-Wellen-Interferenzfeldes genügend feinstufig erfaßt.
Es sei noch darauf hingewiesen, daß die Zahl nbei der Mittelwertbildung gemäß der Beziehung (3) keinesfalls
fest zu sein braucht, sondern entsprechend den jeweiligen Erfordernissen gegebenenfalls auch frei gewählt werden
kann.
Eine wesentliche Eigenschaft der erfindungsgemäßen Mittelwertbildung gemäß Beziehung (3) ist darin zu
sehen, daß hierbei die Peilkomponenten Ux, = A, sin a, und Uy,= A, cos a, von der Amplitude A, befreit, d. h.
amplitudennonniert, ausgewertet werden. Im Unterschied zu anderen mehrwellen-auflösenden Rechenpeilver-
fahren braucht die Verstärkung der einzelnen Peilkanäle hier nicht über die gesamte Schwankungsperiode des
Interferenzfeldes konstant zu sein - was bei quasikohärentem Empfang von besonderem Vorteil ist -, da die
Peilkomponenten der einzelnen Meßproben eben von ihrer Momentanamplitude befreit sind.
Bei dem eingangs erwähnten bekannten Peiler mit automatischer Auswertung wird demgegenüber aus den
noch mit der Amplitude behafteten Pe>lkomponenten Ux und Uy der folgende Mittelwert gebildet:
Σ ί/,
5 " = arc tg -^!
= arc tg -^-
H H
a" | = arc | tg- | Σ | A, | ■ sin ff„ |
η | |||||
Σ
ν- 1 |
A, | • cos a. |
= arc tg — . (5)
Σ Uy,
Das gemäß der Beziehung (5) ermittelte Peilergebnis stimmt bei einem 2-Wellen-Einfall im allgemeinen mit
keiner der Einfallsrichtungen der beiden einfallenden Wellen überein.
Die bei der erfindungsgemäßen Mittelwertbildung gemäß Beziehung (3) benötigten amplitudennormierten
Peilkomponenten sin a, und cos a, lassen sich durch eine analoge oder digitale Vorverarbeitung der Peilkomponenten
U„ und Ux, jeder Meßprobe gewinnen, beispielsweise mittels der folgenden Ncrmierungsprczsdur:
ϋ*"~~ύαβ'
und (6)
und (6)
• : 25 UZ, = —
$ Vui, + ui,
ύ Der gemäß der Beziehung
5 = arc tg — (7)
^ 30 Σ Ui,
»-1
« Σ υ*
ermittelte Mittelwert ist also mit dem Mittelwert nach (3) identisch.
Wie bereits erwähnt, gestattet die Mittelwertbildung gemäß Beziehung (3) bzw. (7) bei quasikohärentem oder
iji inkohärentem 2-Wellen-Einfall eine praktisch fehlerfreie Ermittlung der Einfallsrichtung der Welle mit der groll ßeren Amplitude. Im Falle des 1-Wellen-Empfangs kann diese Mittelwertbildung ebenfalls nützlich sein, da
40 eine Mittelung stets mit eirra Herausmittelung des Rauschens und somit mit einem Empfindlichkeitsgewinn
verbunden ist. Da jedoch bei jedem Mittelungs- bzw. Integrationsverfahren nicht nur die Nutzsignale in der
gewünschten Weise integriert werden, sondern außerdem Störsignale (Gewitterstörungen, Funkstellenwechsel)
in den Mittelwert eingehen und diesen verfälschen können, wird die Mittelwertbildung zweckmäßigerweise nur
bei quasikohärentem oder inkohärentem Mehrwellen-Einfall eingesetzt. Das Vorliegen eines quasikohärenten
oder inkohärenten Mehrwellen-Einfalls läßt sich beispielsweise mit Hilfe eines in der Anmeldung P 25 40 203
vorgeschlagenen Verfahrens zum Erkennen von Peilstörungen feststellen, bei dem eine aus den Peilspannungskomponenten
Ux und Ux gewonnene, der Trübung proportionale Spannung mittels eines Frequenzanalysators
nach Art eines frequenzselektiven Zungenfrequenzmessers auf ihr Frequenzspektrum hin analysiert wird und
bei dem bei Vorliegen einer Gleichspannungskomponente im Spektrum eine kohärente Mehrwellen-Störung,
im Falle, daß das Spektrum Wechselspannungskomponenten bis zu 5 Hz enthält, eine quasikohärente Mehrwellen-Störung
und bei einem oder mehreren diskreten Spektren oberhalb 5 Hz eine inkohärente Mehrwellen-Störung gemeldet wird. Eine entsprechende Ausgestaltungsform der Erfindung, bei der die Mittelung gemäß (3)
bzw. (7) nur bei mit Sicherheit festgestelltem quasi kohärentem oder inkohärentem Mehrwellen-Einfalls durchgeführt
wird, läßt sich sehr vorteilhaft bei dem eingangs genannten bekannten Panoramapeiler zur Anwendung
bringen, indem dort im Falle eines quasikohärenten oder inkohärenten Mehrwellen-Einfalls aus jeweils η Meßproben der Mittelwert Έ gemäß (3) bzw. (7) gebildet wird und dieser Mittelwert ä mit einer wählbaren, vorzugsweise
η-fachen Häufigkeit unter der richtigen Adresse in das Häufigkeitsverteilungsdiagramm H=f (a) im Speicher
des Panoramaauswerters übernommen" wird.
F i g. 2 zeigt eine vorteilhafte Anordnung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens. Die Peilkomponenten
Ux und Ux zweier Peilkanäle 1 und 1' sind über Umschalter 5 und S' entweder über zwei Normierungsglieder3
und 3', in denen sie einer Amplitudennormierung gemäß der Beziehung (6) unterzogen werden, einem
Mikroprozessor 4 zur Ermittlung des Mittelwertes Έ gemäß Beziehung (3) bzw. (7) oder direkt dem Mikroprozessor
4 zuführbar, in dem aus den Peilkomponenten Ux und i/ rf er jeweilige Momentan-Peilwinkel α gemäß der
Beziehung
a = arc tg —j
Uy
gewonnen wird. Die Umschalter S und S' werden dabei von einem Analysator 2 für die Analyse einer der Trübung proportionalen Spannung T in der Weiss geschaltet, daß die Peilkomponenten Ux und Uy bei Vorliegen
eines quasikohärenten oder inkohärenten Mehrwellen-Einfalls den Normierungsgliedern 3 und 3' sowie dem
Mikroprozessor 4, im Falle, daß der Analysator 2 weder einen quasikohärenten noch einen inkohärenten Mehrwellen-Einfall feststellt, dagegen direkt dem Mikroprozessor 4 zugeleitet werden.
Dabei wird nach Maßgabe des Analysator 2 entweder eine Auswertung gemäß der Beziehung (3) bzw. (7)
oder eine Auswertung nach der Beziehung
a = arc tg —γ
ίο
vorgenommen. Es kann auch auf die Umschalter Sund 5' verzichtet werden, indem die Spannungskomponenten
Ux und Ur einfach über die Normierungsglieder dem Rechenwerk 4 zugeführt werden.
Fi g. 3 zeigt ein bevorzugtes, für eine digitale Signalverarbeitung besonders geeignetes Ausführungsbeispiel.
Bei diesem Ausführungsbeispiel werden die Peilkomponenten Ux und ^zweier Peilkanäle 1 und Γ direkt einem
Mikroprozessor 4 zugeleitet Der Mikroprozessor ist von einem Analysator2 für die Analyse einerder Trübung
proportionalen Spannung T in der Weise steuerbar, daß er bei Vorliegen eines 1-Wellen-Einfalls oder eines kohärenten Mehrwellen-Einfalls den der jeweiligen Meßprobe entsprechenden Momentan-Peilwinkel irgemäß der
Beziehung
a = arc tg —j-
bestimmt und ausgibt bzw. im Falle, daß der Analysator 2 einen quasikohärenten oder inkohärenten Mehrwellen-Einfall feststellt, mit den gemäß der Beziehung
a = arc tg -^-
bestimmten Momentan-Peiiwinkeln α als Adresse aus einem Speicher des Mikroprozessors die zugehörigen
amplitudennormierten Funktionswerte sin α und cos α entnimmt und daraus gemäß der Beziehung (3) bzw. (7)
jeweils für η Momentan-Peilwinkel den Mittelwert ä ermittelt und ausgibt
Claims (5)
1. Verfahren zur automatischen Bestimmung von Peilwinkeln, insbesondere beim 2-Wellen-Einfall,
dadurch gekennzeichnet, daß aus η Peilkomponentea-Meßproben der Mittelwert
Σ sin σ,
a = arc tg -^
a = arc tg -^
ίο Σ,C0Sff'
ermittelt wird, wobei π eine natürliche Zahl und et, ein zur v-ten Peilkomponenten-Meßprobe gehörender
Momentan-Peilwinkel ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch eine Analyse einer Trübung der Peilspannungen
proportionalen Spannung T festgestellt wird, ob es sich um einen l-Wellen-Einfall oder einen
kohärenten, quasikohärenten oder inkohärenten MehrweÜen-Einfall handelt, und daß der Mittelwert ä nur
bei Feststellung eines quasikohärenten oder inkohärenten Mehrwellen-Einfalls gebildet wird.
3. Anordnung zur Duchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Peilkomponenten Ux = A ■ sin α und Uy = A ■ cos α zweier Peilkanäle (1 und 10 über zwei von
einem Analysator (2) für die Analyse der der Trübung proportionalen Spannung 7* gesteuerte Umschalter (5,
S') im Falle, daß der Analysator (2) einen quasikohärenten oder inkohärenten Mehrwellen-Einfall feststellt,
über zwei Normierungsglieder (3, Y) zur Erzeugung der normierten Peilkomponenten
Iff
und
U*
einem Mikroprozessor (4), in dem aus η Meßproben sin aT und cos a, (v = 1 bis λ) der Mittelwert α ermittelt
wird, bzw. im Falle, daß der Analysator (2) einen 1-Wellen-Einfall oder einen kohärenten Mehrwellen-Einfall
feststellt, direkt dem Mikroprozessor (4) zuführbar sind, in dem aus den Peilkomponenten Ux und Ux der
jeweilige Momentan-Peilwinkel α gemäß der Beziehung
a = arc tg —
gewonnen wird (Fig. 2).
4. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Peilkomponenten Ux und ^zweier Peilkanäle (1 und 1') einem Mikroprozessor (4) zuleitbar
sind und daß der Mikroprozessor (4) von einem Analysator (2) für die Analyse der der Trübung proportionalen
Spannung T in der Weise steuerbar ist, daß der Mikroprozessor (4) im Falle, daß der Analysator (2) einen
l-Wellen-Einfall oder einen kohärenten Mehrwellen-Einfall feststellt, den jeweiligen Momentan-Peilwinkel
α gemäß der Beziehung
a = arc tg —f
Uy
bestimmt und ausgibt, bzw. daß der Mikroprozessor (4) im Falle, daß der Analysator (2) einen quasikohärenten
oder inkohärenten Mehrwellen-Einfall erkennt, mit den gemäß der Beziehung
a = arc tg —i
Ur
Ur
bestimmten Momentan-Peilwinkeln α als Adresse aus einem Speicher die zugehörigen Funktionswerte sin a
und cos α entnimmt und für η Momentan-Peilwinkel α den Mittelwert ä ermittelt und diesen ausgibt
(Fig. 3).
5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2 oder Anordnung nach einem der Ansprüche 3 oder4, gekennzeichnet
durch seine Anwendung bei einem Panoramapeiler, bei dem aus den während eines vorgegebenen oder vorwählbaren
Zeitintervalls innerhalb des beobachteten Peilwinkelbereichs ermittelten Peilwinkeln α eine
Häufigkeitsverteilungsfunktion (H - f (a)) der ermittelten Peilwinkel bzw. Peilwinkelmittelwerte gebildet
wird, wobei jeder Mittelwert ä mit einer wählbaren, vorzugsweise der «-fachen Häufigkeit berücksichtigt
wird.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur automatischen Bestimmung von Peilwinkeln insbesondere beim
2-Wellen-Einfall sowie Anordnungen zur Duchführung des Verfahrens.
In der passiven Funkortung hat sich das mehrkanalige Sichtpeilerverfahret nach Watson-Watt seit langem
bewährt Watson-Watt-Peiisysteme, bestehend aus Peilantenne, Peilgerät und Peilfunker werden auch heute
noch verwendet, weil der Peilfunker aufgrund seiner Intelligenz und Erfahrung in der Lage ist, die auf der Sichtröhre
des Peilgerätes zur Darstellung kommenden Peilfiguren ohne wesentliche Hilfsmittel auch im Falle von
Störungen mit gutem Erfolg auszuwerten.
Seit einiger Zeit unternimmt man nun verstärkte Anstrengungen, die Peilauswertung zu automatisieren. Die
Gründe hierfür sind in einem Mangel an geschultem Peilfunkerpersonal, in den hohen Personalkosten sowie in
einer Erhöhung der Peilkapazitäteii zu sehen. Automatisierte Auswerteverfahren zeigen insbesondere dann
Schwächen, wenn das auszuwertende Nutzsignal von Störungen (Mehrwellen-Einfall kohärenter und inkohärenter
Art, Gewitterstörungen, Zündfunken, Rauschen usw.) überlagert ist.
Bei einem bekannten Peiler mit automatischer Auswertung werden die zwischenfrequenten Peilkomponenten
zunächst in einem sogenannten Ellipsenwandler digitalisiert, wobei die sin a- und die cos a-Komponente des
seitenrichtigen Ellipsenscheitelpunkts der im allgemeinen ellipsenförmigen, im Koordinatensystem der Sichtröhre
mit der großen Halbachse unter dsm Peilwinkel α liegenden Peilfigur gewonnen werden. Die .■ ·„ gewonnenen
digitalisierten Peilkomponenten werden in einem Rechenwerk digital integriert und dann auf den Peiiwinkel
α hin ausgewertet Diese Integration, deren Vorteile in der Befreiung schwacher Nutzsignale vom Rauschen,
in einem Empfindlichkeitsgewinn und in der Ausmittelung von Peilwertschwankungen liegen, führt zu fehlerhaften
Peilergebnissen beispielsweise bei einem Funkstellenwechsel oder bei einem gleichzeitigen Einfall mehrerer
Wellen.
Aus der DE-OS 25 OO 698 ist es bekannt, digitalisierte Peilkomponenten in einem Panoramaauswerter, der im
wesentlichen aus einem Rechenwerk besteht, in die dazugehörigen Momentan-Peilwinkel α umzurechnen und
die Momentan-Peilwinkel zu einem Häufigkeitsverteiluagsdiagramm H = / (α) als Funktion des Azimuts
zusammenzustellen. In einer praktischen Realisierung dieses Prinzips wird das Diagramm durch ein Feld im
Arbeitsspeicher eines Mikroprozessors realisiert, wobei als Speicheradresse der Azimut α dient und das Häufigkeitsverteilungsdiagramm
durch Hochzählen der auf die einzelnen Adressen α entfallenden Ereignisse entsteht.
Dieses Häufigkeitsverteilungsdiagramm wird nach seiner Fertigstellung - es umfaßt dann mehrere Tausend
Meßwerte - in bezug auf zu den verschiedenen Azimutwerten ergehörende Häufigkeiten sowie hinsichtlich der
Streubreiten herausragender Häufungen ausgewertet. Nicht gleichzeitig und unter verschiedenen Peilwinkeln
einfallende Signale führen zu in verschiedenen Azimutbereichen des Diagramms zeitlich unterschiedlich
anwachsenden Häufungen, so daß es möglich ist, die Peilwinkel der Stationen eines Funknetzes getrennt anzugeben
oder ein einzelnes Nutzsignal von nicht gleichzeitigen Störungen zu separieren. Nachteilig bei diesem
bekannten Panoramaauswerter ist die Tatsache, daß die dabei verwendete Art der automatischen Peilwinkelbestimmung be<
gleichzeitigem Empfang mehrerer Wellen zu Peilfehlern führen kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren nebst Anordnungen der eingangs genannten Art zu
schaffen, die mit möglichst geringem Aufwand auch bei einem Mchrwelleneinfall quasikohärenter oder inkohärenter
Art eine genaue Bestimmung des Einfallswinkels der Welle mit der größten Signalamplitude ermöglicht.
Diese Aufgabe wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren dadurch gelöst, daß aus η Peilkomponenten-Meßproben
der Mittelwert
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DE19762653969 DE2653969C2 (de) | 1976-11-27 | 1976-11-27 | Verfahren und Anordnungen zur automatischen Bestimmung von Peilwinkeln |
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DE19762653969 DE2653969C2 (de) | 1976-11-27 | 1976-11-27 | Verfahren und Anordnungen zur automatischen Bestimmung von Peilwinkeln |
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