DE19925309A1 - Vorrichtung zum manuellen Vergießen von Metallschmelzen in verlorene Formen - Google Patents

Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum manuellen Vergießen von Metallschmelzen in verlorene Formen. Beim manuellen Vergießen wird nach dem Stand der Technik die Metallschmelze in einen Gießtrichter eingebracht, der in die Gießform selbst eingeformt ist. Dies führt zu einem hohen Anteil an Kreislaufmaterial, da der Gießtrichter nach dem Erkalten der Schmelze entfernt werden muß. Gemäß der Erfindung wird ein Dauerformtrichter 3 verwendet, welcher aufgesetzt auf eine Gießform 1 in nur wenigen Millimetern Abstand zur Oberfläche 4 der Gießform 1 gehalten wird. Durch den Dauerformtrichter 3 fällt als Kreislaufmaterial nur der in die Gießform eingebrachte Eingußkanal 2 an. Die Einsparung an Kreislaufmaterial reduziert den Energieverbrauch spürbar (Fig. 1).

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum manuellen Vergießen von Me­ tallschmelzen in verlorene Formen.

Beim manuellen Vergießen von Metallschmelzen in verlorene Formen bedient man sich eines Gießtrichters, der in die Gießform eingebracht ist. Durch diesen Gießtrichter entsteht ein hoher Anteil an Kreislaufmaterial, welches ständig neu erschmolzen wer­ den muß und eines entsprechenden Energieaufwandes bedarf.

Aufgabe der Erfindung ist die deutliche Reduzierung des Kreislaufmaterials.

Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß ein Dauerformtrichter verwendet wird, wel­ cher aufgesetzt auf die Gießform oder in nur weniger Millimetern Abstand zur Oberfläche der Gießform gehalten wird.

Durch den Dauerformtrichter erspart man sich die Anordnung eines Gießtrichters in der Gießform selbst. Dadurch entfällt das Kreislaufmaterial und den Energieaufwand für das erneute Erschmelzen.

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen 2 und 3 zu entnehmen.

Eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist an Hand von Zeichnun­ gen dargestellt.

Fig. 1 eine Gießform mit Dauerformtrichter zum Eingießen der Schmelze,

Fig. 2 den Einguß nach dem Stand der Technik.

Die Gießform 1 ist erfindungsgemäß nach Fig. 1 lediglich mit einem Eingußkanal 2 versehen. Um die Metallschmelze in diesen Eingußkanal 2 zu lenken ist ein Dauer­ formtrichter 3 vorgesehen, welcher in wenigen Millimeter Entfernung von der Oberflä­ che 4 der Gießform 1 angeordnet ist. Die Menge der eingegossenen Metallschmelze kann beispielsweise über die Gewichtszunahme der Gießform 1 ermittelt werden, oder optisch über eine Steigrohrentlüftung. Der Dauerformtrichter 3 kann aus Keramik her­ gestellt sein, so daß er vielfach verwendbar ist.

Der Dauerformtrichter 3 kann dabei als Einzelteil auf die Gießform 1 aufgesetzt werden und wird nach dem Guß wieder entfernt. Er kann aber auch alternativ mit der Gießvorrichtung verbunden sein. In jedem Fall steht der Dauerformtrichter 3 für jeden Abguß ohne zusätzlichen Aufwand zur Verfügung.

Ein Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist darin zu sehen, daß sich die Menge des Kreislaufmaterials auf den Eingußkanal 2 beschränkt, also nur einen Bruchteil des­ sen ausmacht, was sich sonst im Formtrichter befindet (Fig. 2).

Fig. 2 zeigt das Vergießen der Metallschmelze gemäß dem Stand der Technik. Der für das Einfüllen der Schmelze erforderliche Formtrichter ist in dem Formsand der Gießform selbst eingeformt. Es ist ohne weiteres einzusehen, daß durch dieses Verfah­ ren viel Kreislaufmaterial anfällt, welches ständig neu erschmolzen werden muß, was zu einem hohen Energieverbrauch führt.

Claims (3)

1. Vorrichtung zum manuellen Vergießen von Metallschmelzen in verlorene Gießformen, dadurch gekennzeichnet, daß ein Dauerformtrichter (3) ver­ wendet wird, welcher aufgesetzt auf die Gießform 1, oder in nur wenigen Millimetern Abstand zur Oberfläche (4) der Gießform (1) gehalten wird.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Dauerform­ trichter (3) aus einer gegen Flüssigmetalle beständigen, feuerfesten Masse, beispielsweise aus Keramik besteht.

3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Dauerformtrichter (3) an einer Gießvorrichtung befestigt ist.