DE19925271A1 - Streckwerk für eine Spinnereimaschine, insbesondere eine Regulierstrecke für Baumwolle, Chemiefasern u. dgl. - Google Patents
Streckwerk für eine Spinnereimaschine, insbesondere eine Regulierstrecke für Baumwolle, Chemiefasern u. dgl.Info
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Abstract
Bei einem Streckwerk für eine Spinnereimaschine, insbesondere eine Regulierstrecke für Baumwolle, Chemiefasern u. dgl. mit wenigstens zwei aufeinanderfolgenden Walzenpaaren, die jeweils eine mittels eines eigenen Elektromotors angetriebene Walze besitzen und mit einer elektronischen Steuer- und Regeleinrichtung, an die die Elektromotoren angeschlossen sind, ist der oder den durch den ersten Elektromotor angetriebenen Walze oder Walzen und der oder den durch den weiteren Elektromotor angetriebenen Walze jeweils ein inkrementaler Drehweggeber zugeordnet. DOLLAR A Um die Rückdrehung der Walzen im Stillstand die Einhaltung eines vorgegebenen Verzuges des Faserverbandes auf einfache Weise zu erreichen, vermag die elektronische Steuer- und Regeleinrichtung aus den Signalen der inkrementalen Drehweggeber den Drehwinkel (Position) und/oder die Drehrichtung der Walze oder der Walzen im Betrieb und im Stillstand des Streckwerks zu ermitteln und mindestens eine Walze durch Steuerung der Motoren auf eine vorbestimmte Position einzustellen.
Description
Die Erfindung betrifft ein Streckwerk für eine Spinnereimaschine, insbesondere eine
Regulierstrecke für Baumwolle, Chemiefasern u. dgl. mit wenigstens zwei
aufeinanderfolgenden Walzenpaaren, die jeweils eine mittels eines eigenen
Elektromotors angetriebene Walze besitzen und mit einer elektronischen Steuer- und
Regeleinrichtung, an die die Elektromotoren angeschlossen sind, bei der der oder den
durch den ersten Elektromotor angetriebenen Walze oder Walzen und der oder den
durch den weiteren Elektromotor angetriebenen Walze oder Walzen jeweils ein
inkrementaler Drehweggeber zugeordnet ist.
Bei einem bekannten Streckwerk (DE-OS 196 44 560) ist der Eingangsunterwalze eine
Einrichtung zur Verhinderung einer Rückdrehung im Stillstand zugeordnet.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein solches Streckwerk noch weiter zu verbessern,
insbesondere daß bei Rückdrehung der Walzen im Stillstand die Einhaltung eines
vorgegebenen Verzuges des Faserverbandes auf einfache Weise erreichbar ist.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die kennzeichnenden Merkmale des
Anspruchs 1.
Die inkrementalen Drehweggeber sind den Walzen am Eingang und den Walzen am
Ausgang des Streckwerks zugeordnet, wodurch eine feinfühlige Kontrolle der
Drehung dieser Walzen der Drehzahlen und der Drehrichtungen ermöglicht ist.
Dadurch kann entsprechend gegengesteuert bzw. reagiert werden. Insbesondere wird
eine unerwünschte Rückdrehung der Einzugswalze oder der Einzugs- und Mittelwalze
durch geringe Vorwärtsdrehung während des Stillstandes der Ausgangswalzen
kompensiert, so daß eine Dünnstelle im Faserverband oder gar ein Riß vermieden
wird. Der vorgegebene Verzug des Faserverbandes wird im Stillstand auch bei
eventueller Rückdrehung der Einzugswalze nicht beeinträchtigt, d. h. er bleibt
erhalten. Durch die Vorwärtsdrehung hängt der Faserverband etwas durch, was
unschädlich ist und im Falle einer Rückdrehung wird der durchhängende Bereich nur
geradegezogen, ohne daß eine Dünnstelle oder ein Riß eintritt. Ein weiterer besonderer
Vorteil besteht darin, daß aufgrund der bekannten Position der Walzen im Betrieb, im
Stillstand und nach dem Abschalten der Maschine bzw. Motoren der durchhängende
Faserverband auf einfache Weise mit Hilfe der gesteuerten Motoren zuerst
geradegezogen bzw. eingestellt wird. Anschließend werden die Walzen auf die
Betriebsdrehzahl und der Faserverband unter Beibehaltung des vorgegebenen
Verzuges (trotz eventueller unerwünschter Rückdrehung der Einzugswalze) auf die
Arbeitsgeschwindigkeit beschleunigt. Eine mechanische oder elektromechanische
Rückdrehsperre ist nicht erforderlich.
Zweckmäßig vermag die elektronische Steuer- und Regeleinrichtung den Faserverband
im und/oder vor dem Streckwerk durch Drehzahlsteuerung des oder der Motoren auf
einen vorbestimmten Verzug einzustellen. Vorzugsweise vermag im Stillstand der
Ausgangswalze die Eingangswalze bzw. Einzugs- und Mittelwalze noch einen
vorbestimmten Drehweg auszuführen. Mit Vorteil ist der vorbestimmte Drehweg
gering. Bevorzugt umfaßt der vorbestimmte Drehweg mindestens den Weg der
Rückdrehung der Walzen durch Entspannung des Faserverbandes im Stillstand.
Zweckmäßig ist nach Erreichen des vorbestimmten Drehweges die Eingangswalze
bzw. Einzugs- und Mittelwalze in den Stillstand überführbar. Vorzugsweise sind die
Eingangswalze bzw. Einzugs- und Mittelwalze und die Ausgangswalze bis zum
Stillstand abbremsbar und ist anschließend die Eingangswalze bzw. Einzugs- und
Mittelwalze in Arbeitsrichtung gering beschleunigbar. Mit Vorteil ist bei Abstellen der
Maschine nach Erreichen des Stillstandes der weitere Elektromotor (Hauptmotor)
abschaltbar, der erste Elektromotor (Regelmotor) einschaltbar und anschließend
abschaltbar. Bevorzugt ist beim Abstellen der Maschine zugleich die Drehzahl des
weiteren Elektromotors (Hauptmotor) von der Betriebsdrehzahl auf Null und die
Drehzahl des ersten Elektromotors (Regelmotor) von der Betriebsdrehzahl zuerst auf
größer Null reduzierbar. Zweckmäßig ist die Drehzahl des ersten Elektromotors
anschließend auf Null reduziert. Vorzugsweise werden beim Einschalten der Motoren
die Walzen auf eine Position entsprechend einem vorbestimmten Verzug eingestellt.
Mit Vorteil werden beim Einschalten der Motoren Abweichungen von vorbestimmten
Positionen (Sollwerte) ausgeglichen. Bevorzugt werden die Ausgangswalzen in eine
vorbestimmte Position gebracht. Zweckmäßig werden die Eingangswalzen bzw.
Einzugs- und Mittelwalzen in eine vorbestimmte Position gebracht. Vorzugsweise
werden nach Einstellung der Walzen auf vorbestimmte Positionen (Sollwerte) die
Walzen auf Betriebsdrehzahl beschleunigt. Mit Vorteil umfaßt der vorbestimmte
Drehweg ca. 0 bis 4 mm. Bevorzugt ist der vorbestimmte Drehweg Null, wobei die
Rückdrehung durch die geringe Beschleunigung in Arbeitsrichtung aufhebbar ist.
Zweckmäßig ist der vorbestimmte Drehweg Null, wobei die Rückdrehung dem
geringen Drehweg in Arbeitsrichtung entspricht. Vorzugsweise umfaßt der Weg des
Faserverbandes in Arbeitsrichtung ca. 0,1 bis 4 mm. Mit Vorteil ist der Faserverband
im Hauptverzugsfeld bei Stillstand der Ausgangswalzen durch geringe Drehung der
Einzugs- bzw. Einzugs- und Mittelwalzen beschleunigbar.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von zeichnerisch dargestellten
Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1a schematisch in Seitenansicht eine Regulierstrecke mit der
erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 1b Seitenansicht der Walzenpaare nach Fig. 1a mit
Drehrichtungen der Walzen,
Fig. 2 schematisch in Draufsicht auf die Unterwalzen des
Streckwerks nach Fig. 1a mit einem Blockschaltbild,
Fig. 3 einen inkrementalen Drehweggeber und
Fig. 4 Signalmuster eines Drehweggebers mit
Drehrichtungsunterscheidung.
Nach Fig. 1 weist eine Strecke 1, z. B. Trützschler-Strecke HSR, ein Streckwerk 2
auf, dem ein Streckwerkseinlauf 3 vorgelagert und ein Streckwerksauslauf 4
nachgelagert sind. Die Faserbänder 5 treten aus (nicht dargestellten) Kannen kommend
in die Bandführung 6 ein und werden, gezogen durch die Abzugswalzen 7, 8, an dem
Meßglied 9 vorbeitransportiert. Das Streckwerk 2 ist als 4-über-3-Streckwerk
konzipiert, d. h. es besteht aus drei Unterwalzen I, II, III (I Ausgangs-Unterwalze, II
Mittel-Unterwalze, III Eingangs-Unterwalze) und vier Oberwalzen 11, 12, 13, 14. Im
Streckwerk 2 erfolgt der Verzug des Faserverbandes 5' bzw. 5" aus mehreren
Faserbändern 5. Der Verzug setzt sich zusammen aus Vorverzug und Hauptverzug.
Die Walzenpaare 14/III und 13/II bilden das Vorverzugsfeld, und die Walzenpaare
13/II und 11, 12/I bilden das Hauptverzugsfeld. Die verstreckten Faserbänder 5
erreichen im Streckwerksauslauf 4 eine Vliesführung 10 und werden mittels der
Abzugswalzen 15, 16 durch einen Bandtrichter 17 gezogen, in dem sie zu einem
Faserband 18 zusammengefaßt werden, das anschließend in Kannen abgelegt wird.
Mit A ist die Arbeitsrichtung bezeichnet.
Die Abzugswalzen 7, 8, die Eingangs-Unterwalze III und die Mittel-Unterwalze II, die
mechanisch z. B. über Zahnriemen gekoppelt sind, werden von dem Regelmotor 19
angetrieben, wobei ein Sollwert vorgebbar ist. (Die zugehörigen Oberwalzen 14 bzw.
13 laufen mit.) Die Ausgangs-Unterwalze I und die Abzugswalzen 15, 16 werden von
dem Hauptmotor 20 angetrieben. Der Regelmotor 19 und der Hauptmotor 20 verfügen
je über einen eigenen Regler 21 bzw. 22. Die Regelung (Drehzahlregelung) erfolgt
jeweils über einen geschlossenen Regelkreis, wobei dem Regelmotor 19 ein
Tachogenerator 23 und dem Hauptmotor 20 ein Tachogenerator 24 zugeordnet ist. Am
Streckwerkseinlauf 3 wird eine der Masse proportionale Größe, z. B. der Querschnitt
der eingespeisten Faserbänder 5, von einem Einlaufmeßorgan 9 gemessen. Am
Streckwerksauslauf 4 wird der Querschnitt des ausgetretenen Faserbandes 18 von
einem dem Bandtrichter 17 zugeordneten Auslaufmeßorgan 25 gewonnen. Eine
zentrale Rechnereinheit 26 (Steuer- und Regeleinrichtung), z. B. Mikrocomputer mit
Mikroprozessor, übermittelt eine Einstellung der Sollgröße für den Regelmotor 19 an
den Regler 21. Die Meßgrößen der beiden Meßorgane 9 bzw. 25 werden während des
Streckvorganges an die zentrale Rechnereinheit 26 übermittelt. Aus den Meßgrößen
des Einlaufmeßorgans 9 und aus dem Sollwert für den Querschnitt des austretenden
Faserbandes 18 wird in der zentralen Rechnereinheit 26 der Sollwert für den
Regelmotor 19 bestimmt. Die Meßgrößen des Auslaufmeßorgans 25 dienen der
Überwachung des austretenden Faserbandes 18 (Ausgabebandüberwachung). Mit Hilfe
dieses Regelsystems können Schwankungen im Querschnitt der eingespeisten
Faserbänder 5 durch entsprechende Regelungen des Verzugsvorganges kompensiert
bzw. eine Vergleichmäßigung des Faserbandes 18 erreicht werden. Im
Hauptverzugsfeld ist ein Druckstab 30 für die Umlenkung des Faserverbandes 5'
vorhanden.
In Fig. 1b ist durch den Pfeil B die unerwünschte Bewegungsrichtung des
Faserverbandes 5, 5', 5" bei Entspannung im Stillstand angegeben. Mit den Pfeilen C,
D, E, F, G, H und K ist die Drehrichtung (im Betrieb) der Walzen III, II, I, 14, 13, 12
bzw. 11 bezeichnet. Nachdem alle Walzen des Streckwerks 2 bis zum Stillstand
abgebremst worden sind, werden erfindungsgemäß die Eingangswalzen III/14 und die
Mittelwalzen II/13 geringfügig in Arbeitsrichtung A beschleunigt, während die
Ausgangswalzen I/12, 11 im Stillstand verharren. Dadurch wird der gesamte
Faserverband 5, 5', 5" geringfügig, z. B. 3 bis 4 mm in Arbeitsrichtung A verschoben,
wodurch der Faserverband 5" im Hauptverzugsfeld etwas entspannt wird und ggf. bei
5 1 geringfügig nach unten hängen kann. Bei unerwünschter Rückdrehung der Walzen
III/14 und II/13 - d. h. entgegen den Pfeilen C, D, F und G - und damit unerwünschter
Bewegung des Faserverbandes 5" in Richtung B, wird der Faserverband 5" nur
geradegerichtet, ohne eine Störung seiner Struktur und insbesondere nicht des
Verzuges zu erfahren.
Das in Fig. 2 dargestellte Regulierstreckwerk besitzt ein Eingangswalzenpaar, ein
Mittelwalzenpaar und ein Ausgangswalzenpaar, von welchen jeweils die dargestellte
Eingangsunterwalze, Mittelunterwalze und die Ausgangsunterwalze angetrieben sind.
Diesen Unterwalzen sind mit einstellbaren Andrückkräften belastete, frei drehbare
Oberwalzen zugeordnet. Die Eingangsunterwalze III und die Mittelunterwalze II sind
über eine Getriebestufe miteinander verbunden, deren Übersetzung einem
vorgegebenen Vor-Verzug entspricht. Die Mittelunterwalze II und damit auch die
Eingangsunterwalze III werden von dem Elektromotor 19 angetrieben. Die
Ausgangsunterwalze I ist mittels eines eigenen Elektromotors 20 angetrieben. An der
Eingangsunterwalze III und an der Ausgangsunterwalze I ist jeweils ein inkrementaler
Drehweggeber 31 bzw. 32 angeordnet. Die Drehzahlen der Elektromotoren 19 und 20
werden mittels einer elektronischen Regeleinrichtung 26 so geregelt, daß einerseits in
der Hauptverzugszone zwischen dem Mittelwalzenpaar und dem Ausgangswalzentrio
ein Verzug bis zur gewünschten Feinheit erfolgt, während gleichzeitig
Massenschwankungen des zulaufenden Faserverbandes 5 soweit wie möglich
ausgeglichen werden.
Nach Fig. 2 ist zwischen dem Elektromotor 19 und den beiden angetriebenen Walzen
III und II eine gemeinsame Übertragungswelle 33 vorhanden. Die gemeinsame
durchgehende Übertragungswelle 33 verwirklicht eine Verzweigung, wobei der
Elektromotor 19 die Übertragungswelle direkt anschließend von der
Übertragungswelle 33 abzweigend mittelbar stromab die beiden Walzen III und II
antreibt. Die Getriebestufen bzw. Übertragungsstufen mit Zahnriemen zu der Walze
III und zu der Walze II andererseits sind auf diese Weise vorteilhaft einstellbar. Mit 34
bis 41 sind Zahnräder oder Zahnriemenräder bezeichnet. Mit 42 bis 45 sind
Zahnriemen bezeichnet. Mit A ist der Fasermaterialfluß in Arbeitsrichtung angegeben.
Mit 46 bis 48 sind Wellen bezeichnet. Der inkrementale Drehweggeber 32, der der
Ausgangsunterwalze I zugeordnet ist, steht elektrisch über die Leitung 49 und der
inkrementale Drehweggeber 31, der der Eingangsunterwalze III zugeordnet ist, steht
über die Leitung 50 mit der elektronischen Maschinensteuereinrichtung 26 in
Verbindung. Mit 54 ist ein Speicher bezeichnet. In Fig. 2 ist die elektronische
Maschinensteuereinrichtung 26 dargestellt. Es kann eine gemeinsame elektronische
Steuer- und Regeleinrichtung, z. B. ein Mikrocomputer, verwendet werden, die die
Maschinensteuereinrichtung und die elektronische Regeleinrichtung zum Ausgleichen
von Ungleichmäßigkeiten umfaßt. Insbesondere wird die elektronische Steuer- und
Regeleinrichtung 26 zur Verwirklichung der erfindungsgemäßen Maßnahmen
herangezogen. Die Unterwalzen III, II, I haben eine Drehzahl von z. B. 1400, 2000
bzw. 7200 U/min und einen Durchmesser z. B. von 35 mm, 35 mm bzw. 40 mm. Am
Ausgang der Walzen I, 11, 12 beträgt die Bandlaufgeschwindigkeit ca. 900 m/min bei
der Drehzahl 7200 U/min der Unterwalze I.
Durch die inkrementalen Drehweggeber 31 und 32 in Verbindung mit der
elektronischen Steuer- und Regeleinrichtung 26 wird die Aufgabe gelöst, ein
Zurückdrehen der Walzen III/14, II/13 bei Stillstand auszugleichen; das Zurückdrehen
tritt praktisch immer auf und ist insbesondere durch eine Entspannung der Faserbänder
5" und der Antriebsriemen verursacht. Auf diese Weise wird im Eingangsbereich des
Streckwerks das unerwünschte Rückdrehen der Walzen kompensiert. Der inkrementale
Drehweggeber 31, 32 (Fig. 3) erzeugt eine Impulsfolge, deren Frequenz sich
proportional zur Umdrehungsgeschwindigkeit der zu überwachenden Walze verhält.
Die Drehweggeber 31, 32 sind ausgeführt mit Drehrichtungsunterscheidung, z. B. zur
Positions- und Winkelerfassung und zur Erfassung von Drehzahl, Geschwindigkeit u. dgl.
Zweckmäßig wird ein magnetisch inkrementaler Drehweggeber 31, 32
eingesetzt, bei dem eine Meßstange 51 und ein gekapselter Meßkopf 52 vorhanden
sind. Mit 53 ist der elektrische Ausgang bezeichnet.
Nach Fig. 4 werden zwei sinusförmige Signale, die elektrisch um 90° versetzt sind, in
rechteckförmige Impulse, Tastverhältnis 1 : 1 umgesetzt und auf zwei Spuren
ausgegeben. Eine Drehrichtungsunterscheidung ist möglich.
Mit den erfindungsgemäßen Maßnahmen gelingt es, auf zusätzliche mechanische
Hilfsmittel, wie Freiläufe und Motorbremsen zu verzichten. Dazu ist die
hochauflösende Erfassung der Drehzahlen bzw. Lage der Achsen der Walzen im
Streckwerk erforderlich. Diese Erfassung erfolgt bei der Strecke durch die Drehgeber
31, 32 am Eingangs- und Ausgangszylinder des Streckwerks. Im Betrieb erfolgt
zunächst das Abbremsen der Antriebe bis zum Stillstand des Ausgangszylinders I im
Streckwerk 2. Ein Rückwärtsdrehen des Eingangszylinders III würde zu einer
Dünnstelle im Materialvlies (Faserverband) führen. Um diese Dünnstelle zu
verhindern, wird vor Abschaltung der Antriebe der Eingangszylinder III (angetrieben
durch den Regelmotor 19) bei Stillstand des Ausgangszylinders I noch um einen
definierten Weg in Richtung A verfahren. Dadurch entspannt sich das Materialvlies im
Hauptverzugsfeld, und die Rückwärtsdrehung des Eingangszylinders I bei
Abschaltung der Antriebe wird damit ausgeglichen. Da es bei der Abschaltung der
Antriebe zu Lageänderungen der Streckwerksachsen kommt, wird auch während des
Maschinenstillstands, also auch nach Abschaltung der Antriebe, die Position der
Streckwerksachsen über die Geber 31, 32 (Drehweggeber) am Ein- und
Ausgangszylinder erfaßt. Nach dem Wiedereinschalten der Antriebe werden diese
Positionsänderungen zuerst ausgeglichen und anschließend werden die
Betriebsdrehzahlen der Maschine eingestellt.
Die Erfindung wurde am Beispiel der geringen Vorwärtsdrehung in Arbeitsrichtung A
der Eingangswalze III oder (bei mechanischer Kopplung) der Eingangs-III und
Mittelwalze II erläutert, während die Ausgangswalze I still steht. Die Erfindung
umfaßt in gleicher Weise eine Ausführungsform, bei der eine geringe
Rückwärtsdrehung entgegen der Arbeitsrichtung A - d. h. in Richtung B gemäß Fig.
1b - der Ausgangswalze I erfolgt, während die Eingangswalze III oder (bei
mechanischer Kopplung) die Eingangs-III und Mittelwalze II still stehen.
Claims (32)
1. Streckwerk für eine Spinnereimaschine, insbesondere eine Regulierstrecke für
Baumwolle, Chemiefasern u. dgl. mit wenigstens zwei aufeinanderfolgenden
Walzenpaaren, die jeweils eine mittels eines eigenen Elektromotors
angetriebene Walze besitzen und mit einer elektronischen Steuer- und
Regeleinrichtung, an die die Elektromotoren angeschlossen sind, bei der der
oder den durch den ersten Elektromotor angetriebenen Walze oder Walzen
und der oder den durch den weiteren Elektromotor angetriebenen Walze
jeweils ein inkrementaler Drehweggeber zugeordnet ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die elektronische Steuer- und Regeleinrichtung (26) aus
den Signalen der inkrementalen Drehweggeber (31, 33) den Drehwinkel
(Position) und/oder die Drehrichtung der Walze oder der Walzen (I, II, III) im
Betrieb und im Stillstand des Streckwerks (2) zu ermitteln und mindestens
eine Walze (I, II, III) durch Steuerung der Motoren (19, 20) auf eine
vorbestimmte Position einzustellen vermag.
2. Streckwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die elektronische
Steuer- und Regeleinrichtung den Faserverband (5, 5') im und/oder vor dem
Streckwerk (2) durch Steuerung des oder der Motoren (19, 20) auf einen
vorbestimmten Verzug einzustellen vermag.
3. Streckwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß
bei Stillstand der Ausgangswalze (I) die Eingangswalze (III) bzw. Eingangs-
(III) und Mittelwalze (II) noch einen vorbestimmten Drehweg in
Arbeitsrichtung (A) auszuführen vermag.
4. Streckwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der vorbestimmte Drehweg gering ist.
5. Streckwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der vorbestimmte Drehweg mindestens den Weg der Rückdrehung der
Walzen (I, II, III) durch Entspannung des Faserverbandes (5') im Stillstand
umfaßt.
6. Streckwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
nach Erreichen des vorbestimmten Drehweges die Eingangswalze (III) bzw.
Eingangs-(III) und Mittelwalze (II) in den Stillstand überführbar ist.
7. Streckwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Eingangswalze (III) bzw. Eingangs-(III) und Mittelwalze (II) und die
Ausgangswalze (I) bis zum Stillstand abbremsbar sind und anschließend die
Eingangswalze (III) bzw. Eingangs-(III) und Mittelwalze in Arbeitsrichtung
gering beschleunigbar ist.
8. Streckwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
bei Abstellen der Maschine nach Erreichen des Stillstandes der weitere
Elektromotor (20) (Hauptmotor) abschaltbar, der erste Elektromotor (19)
(Regelmotor) einschaltbar und anschließend abschaltbar ist.
9. Streckwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
beim Abstellen der Maschine zugleich die Drehzahl des weiteren
Elektromotors (20) (Hauptmotor) von der Betriebsdrehzahl auf Null und die
Drehzahl des ersten Elektromotors (19) (Regelmotor) von der
Betriebsdrehzahl zuerst auf größer Null reduzierbar ist.
10. Streckwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Drehzahl des ersten Elektromotors (19) anschließend auf Null reduzierbar
ist.
11. Streckwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
beim Einschalten der Motoren (19, 20) die Walzen (I, II, III) auf eine Position
entsprechend einem vorbestimmten Verzug eingestellt werden.
12. Streckwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß
beim Einschalten der Motoren (19, 20) Abweichungen von vorbestimmten
Positionen der Walze (I, II, III) (Sollwerte) ausgeglichen werden.
13. Streckwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß
die Ausgangswalzen (I, 12, 11) in eine vorbestimmte Position gebracht
werden.
14. Streckwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß
die Eingangswalzen (III, 14) bzw. Eingangs-(III, 14) und Mittelwalzen (II,
13) in eine vorbestimmte Position gebracht werden.
15. Streckwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß
nach Einstellung der Walzen (I, II, III) auf vorbestimmte Positionen
(Sollwerte) die Walzen (I, II, III) auf Betriebsdrehzahl beschleunigt werden.
16. Streckwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß
die Eingangswalze (III) bzw. Eingangs-(III) und Mittelwalze (II) bei einer
Rückdrehung in Arbeitsrichtung (A) gering beschleunigbar ist.
17. Streckwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß
der vorbestimmte Drehweg in Arbeitsrichtung (A) ca. 0 bis 4 mm umfaßt.
18. Streckwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß
der vorbestimmte Drehweg Null ist, wobei die Rückdrehung durch die
geringe Beschleunigung in Arbeitsrichtung (A) aufhebbar ist.
19. Streckwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß
der vorbestimmte Drehweg Null ist, wobei die Rückdrehung den geringen
Drehweg in Arbeitsrichtung (A) entspricht.
20. Streckwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß
der Weg des Faserverbandes (5') in Arbeitsrichtung (A) ca. 0,1 bis 4 mm
umfaßt.
21. Streckwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß
der Faserverband (5') im Hauptverzugsfeld bei Stillstand der Ausgangswalzen
(I, 12, 11) durch geringe Drehung der Eingangs-(III, 14) bzw. Eingangs-
(III, 14) und Mittelwalzen (II, 13) beschleunigbar ist.
22. Streckwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß
der inkrementale Drehweggeber (31, 32) hochauflösend ist.
23. Streckwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß
der inkrementale Drehweggeber (31, 32) die Drehrichtung der Walze zu
ermitteln vermag.
24. Streckwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß
der durch den ersten Elektromotor (19) angetriebenen Walze (II oder III) oder
Walzen (II und III) ein inkrementaler Drehweggeber (31) zugeordnet ist.
25. Streckwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß
ein magnetischer inkrementaler Drehweggeber (31, 32) vorgesehen ist.
26. Streckwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß
der Drehweggeber (31, 32) die Drehzahl der Walze ermittelt.
27. Streckwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 26, dadurch gekennzeichnet, daß
der Drehweggeber (31, 32) den Drehwinkel der Walze ermittelt.
28. Streckwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 27, dadurch gekennzeichnet, daß
der Drehweggeber (31, 32) die Drehrichtung der Walze ermittelt.
29. Streckwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 28, dadurch gekennzeichnet, daß
ein gekapselter Drehweggeber (31, 32) vorhanden ist.
30. Streckwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 29, dadurch gekennzeichnet, daß
die inkrementalen Drehweggeber (31, 32) an die elektronische Steuer- und
Regeleinrichtung (26), z. B. ein Mikrocomputer, angeschlossen ist bzw. sind.
31. Streckwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 30, dadurch gekennzeichnet, daß
die elektronische Regeleinrichtung aus den Signalen des oder der
inkrementalen Drehweggeber (31, 32) die Drehzahl, den Drehwinkel
und/oder die Drehrichtung der Walze oder der Walzen zu ermitteln vermag.
32. Streckwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 31, dadurch gekennzeichnet, daß
bei Stillstand der Eingangswalze (III) bzw. Eingangs-(III) und Mittelwalze
(II) die Ausgangswalze (I) noch einen vorbestimmten Drehweg entgegen der
Arbeitsrichtung (A) auszuführen vermag.
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