DE19924138A1 - Lösbare Klebeverbindungen - Google Patents
Lösbare KlebeverbindungenInfo
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Abstract
Klebstoffzusammensetzungen, die im Bindemittelsystem nanoskalige Teilchen mit ferromagnetischen, ferrimagnetischen, superparamagnetischen oder piezoelektrischen Eigenschaften enthalten, eignen sich dazu, für die Herstellung lösbarer Klebeverbindungen verwendet zu werden. Unter Einwirkung elektromagnetischer Strahlung lassen sich derartige Klebstoffverbindungen besonders effizient so hoch erwärmen, daß eine gefügte Klebeverbindung leicht lösbar ist.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft Klebstoffzusammensetzungen, deren Bindemit
telsystem nanoskalige Teilchen mit ferromagnetischen, ferrimagnetischen, super
paramagnetischen oder piezoelektrischen Eigenschaften enthält. Ein weiterer Ge
genstand der vorliegenden Erfindung sind lösbare Klebeverbindungen sowie ein
Verfahren zum Lösen von Klebeverbindungen.
In vielen Industriezweigen, insbesondere in der metallverarbeitenden Industrie wie
z. B. der Fahrzeugindustrie, im Nutzfahrzeugbau sowie deren Zulieferindustrien
oder auch bei der Herstellung von Maschinen und Haushaltsgeräten oder auch in
der Bauindustrie werden zunehmend gleiche oder verschiedene metallische und
nichtmetallische Substrate klebend bzw. abdichtend miteinander verbunden. Die
se Art des Fügens von Bauteilen ersetzt in zunehmenden Maße die klassischen
Fügeverfahren wie Nieten, Schrauben oder Schweißen, weil das Kle
ben/Abdichten eine Vielzahl von technologischen Vorteilen bietet. Im Gegensatz
zu den traditionellen Fügeverfahren wie Schweißen, Nieten, Schrauben ist das
Lösen und Separieren von geklebten Bauteilen bisher noch nicht befriedigend ge
löst.
Die EP-A-735121 beschreibt einen Klebfolien-Abschnitt für eine rückstandsfreie
und beschädigungslose und wieder lösbare Verklebung bestehend aus einer dop
pelseitig klebenden Klebefolie mit einem aus der Klebefolie herausragenden An
fasser, an dem durch Ziehen in Richtung der Verklebungsebene die Verklebung
lösbar ist. Dieses Verfahren ist jedoch nur anwendbar, wenn die Klebstoffschicht
der Klebefolie ein Haftklebstoff ist. Mit derartigen Klebeverbindungen lassen sich
jedoch nur geringe Zug- bzw. Schälfestigkeiten erreichen, so daß dieses Verfah
ren nur zum Fixieren von kleinen Gegenständen wie Haken und dergleichen im
Haushaltsbereich anwendbar ist.
Die DE-A-42 30 116 beschreibt eine Klebstoffzusammensetzung enthaltend eine
Abmischung eines aliphatischen Polyols mit einem aromatischen Dianhydrid.
Diese Klebstoffzusammensetzung ermöglicht ein Auflösen der Verklebung in wäß
rig alkalischen Systemen, konkret genannt werden Sodalösungen oder Alkalilau
gen. Es wird vorgeschlagen diese wäßrig alkalisch löslichen Klebstoffe zur ratio
nellen Herstellung von Magnetteilen und anderen Kleinteilen zu verwenden, wobei
der Klebstoff nur zur Herstellung von Hilfsklebungen bei der Materialbearbeitung
verwendet werden soll. Sehr ähnliche Klebstoffe sind auch als Etikettierklebstoffe
bekannt, die ein Ablösen der Etiketten im wäßrigen oder wäßrig alkalischen Milieu
bei Getränkeflaschen und ähnlichen Gebinden erlauben.
Die DE-A-43 28 108 beschreibt einen Kleber für Bodenbeläge und ein Verfahren
zum Lösen dieser verklebten Bodenbeläge mit Hilfe von Mikrowellenenergie. Dazu
soll der Kleber elektrisch leitfähig sein und durch ein Mikrowellengerät erweichbar
sein. Konkret vorgeschlagen werden lösungsmittelfreie Kontaktkleber auf Basis
von (wäßrigen) Polymerdispersionen, die Kupferpulver oder Aluminiumpulver ent
halten. Gemäß der Lehre dieser Schrift sollen die verklebten Bodenbelagsstücke
zum Lösen der Klebeverbindung in ein Mikrowellengerät gelegt werden, damit die
Klebeschicht erweicht werden kann, so daß man die Bodenbelagsstücke nach
dem Erweichen der Kleberschicht manuell abziehen kann.
Die WO 94/12582 beschreibt einen Haftkleber auf der Basis einer Mischung aus
einer wäßrigen Polymerdispersion und einem in einem organischen Lösungsmittel
gelösten Klebstoff sowie Klebrigmachern und Verdickungsmitteln. Dieser Haft
klebstoff hat in einem breiten Temperaturbereich eine konstante Klebkraft und er
möglicht das mechanische Trennen der Klebeverbindungen. Angegeben wird, daß
sich diese Klebeverbindungen zum Verkleben von Dämm- und/oder Zierflächen
teilen wie z. B. Dämm-Materialien oder Kunststoff-Folien eignet.
Die DE-A-195 26 351 beschreibt ein Lösegel für Lacke, Farben und Kleber auf der
Basis organischer Lösungsmittel unter Zusatz von Netz-Verdickungs- und ande
ren üblichen Mitteln. Als konkretes Anwendungsfeld werden die Verwendung als
Abbeizmittel bei der Entschichtung von 2 K-Lacken genannt. Obwohl erwähnt
wird, daß derartige Mischungen auch zum Einsatz bei 2 K-Klebern geeignet sei,
fehlen jedwede konkreten Angaben zum Lösen derartiger Klebeverbindungen. In
ähnlicher Weise beschreibt die WO 87/01724 eine Zusammensetzung zur Entfer
nung von ausgehärteten Polysulfiddichtstoffen oder Beschichtungen. Hierbei wer
den in einem Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch bestehend aus Dimethyl
formamid oder Dimethylacetamid oder deren Mischung mit aromatischen Lö
sungsmitteln wie Toluol oder Xylol ein Alkalimetall- oder Amoniumthiolat auf der
Basis von Alkyl- oder Phenylthiolaten gelöst und auf ausgehärtete Polysulfiddicht
stoffe oder Beschichtungsmaterialien aufgetragen, um diese anschließend von
ihren Substraten, wie z. B. Flugzeugtanks entfernen zu können. Angaben zum
Lösen von Klebeverbindungen werden nicht gemacht.
In der Arbeit "Reversible Crosslinking in Epoxy Resins", Journal of Applied Poly
mer Science, 39, 1439 bis 1457 (1990) beschreiben V. R. Sastri und G. C. Tesoro
Epoxyharze mit verschiedenen Epoxyäquivalenten, die mit 4,4'-Dithioanilin ver
netzt sind. Dort wird vorgeschlagen, das vernetzte Harz zu 600 µm großen Teil
chen zu malen. Dieses feingemahlene Pulver wird dann in einer Lösung aus
Diglyme, Salzsäure und Tributylphosphin unter Rückfluß gekocht, bis das gemah
lene Harz aufgelöst ist. Analoge Offenbarungen werden in der US-A-4,882,399
von den gleichen Autoren gemacht. Konkrete Angaben über lösbare Klebeverbin
dungen fehlen in beiden Dokumenten.
Die WO 99/07774 beschreibt Klebstoffe, bei denen zumindest eine Aufbaukompo
nente Di- oder Polysulfidbindungen enthält und die nach dem Aushärten durch
Auftragen von Lösungen von Spaltungsagenzien auf der Basis von Mercaptover
bindungen wieder gelöst werden können. Dadurch wird es möglich, verklebte
Bauteile auf chemischem Wege in der Klebfuge wieder zu trennen. Gemäß der
Lehre dieser Schrift kann das Spaltungsagenz auch in einer bei Raumtemperatur
inerten Form der Klebstoff-Formulierung zugemischt werden, wobei die Spaltung
nach Aktivierung des Reagenzes bei erhöhter Temperatur erfolgen kann. Konkrete
Ausbildungen dieser inerten Form des Spaltungsagenzes werden nicht genannt.
Obwohl die Verwendung von lösungsmittelhaltigen Spaltungsagenzien es erlaubt,
Klebeverbindungen wieder zu lösen, ist es wünschenswert, auf lösungsmittelhal
tige Spaltungsagenzien verzichten zu können, da diese Vorgehensweise
- - wegen der diffusionsbedingten Einwirkungszeit der Spaltungsagenzien sehr zeit raubend ist,
- - die Handhabung von lösungsmittelhaltigen Spaltungsagenzien aus Umwelt schutzgründen vermieden werden sollte.
Die DE-A-35 01 490 beschreibt eine in den Rahmen einer Autokarosserie einge
klebte Glasscheibe unter Verwendung eines elastomeren vernetzten Klebers.
Diese Scheibe hat auf ihrer Oberfläche im Klebebereich einen mit Stromanschlüs
sen versehenen Leitstreifen, der auf seiner dem Kleber zugewandten Seite eine
Trennschicht aus einem thermisch schmelzbaren Material wie Weichlot oder
Thermoplast trägt. Zum Lösen der Klebeverbindung wird der Leitstreifen unter
Strom gesetzt, er erwärmt sich, die Trennschicht schmilzt und die Scheibe läßt
sich von der Karosserie lösen.
Die EP-A-0521825 beschreibt eine lösbare Klebeverbindung, bei welche die mit
einander verbundenen Teile mittels einer dazwischen eingebrachten Kleberaupe
gefügt sind. Diese Kleberaupe enthält ein flächiges thermoplastisches Trennele
ment. Dieses thermoplastische Trennelement enthält intrinsisch leitfähige Poly
mere, elektrisch leitfähige Ruße, Graphit, Metallpulver, Metallfasern oder Metall
nadeln, metallbeschichtete Füllstoffe, metallbeschichtete Mikroglaskugeln, metall
beschichtete Textilfasern oder Gemische dieser Materialien. Beim Erwärmen der
Klebeverbindung durch Strom oder Strahlungszufuhr wird diese thermoplastische
Trennschicht erweicht, so daß die miteinander verbundenen Anteile mechanisch
voneinander getrennt werden können. Konkret schlägt die EP-A-521825 vor, der
artige lösbare Klebeverbindungen bei der Direktverglasung im Fahrzeugbau ein
zusetzen.
Angesichts dieses Standes der Technik haben sich die Erfinder die Aufgabe ge
stellt, Klebstoffe bereitzustellen, die ein möglichst effizientes Lösen von Klebever
bindungen ermöglichen sollte. Nach dem Verkleben der entsprechenden Sub
strate mit diesen Klebstoffen sollte die Verklebung durch Anlegen elektromagneti
scher Wechselfelder zum Lösen der Klebeverbindung erwärmt werden können.
Die Lösung der Aufgabe ist den Patentansprüchen zu entnehmen. Sie beruht im
wesentlichen in der Bereitstellung von Klebstoff-Zusammensetzungen, deren Bin
demittel nanoskalige Teilchen mit ferromagnetischen, ferrimagnetischen, superpa
ramagnetischen oder piezoelektrischen Eigenschaften enthalten.
Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind lösbare Klebeverbin
dungen, bei denen die kraftschlüssige Verbindung der miteinander verbundenen
Teile durch mindestens eine zwischen den Teilen eingebrachte Klebstoffschicht
bewirkt wird, wobei die Klebstoffmatrix dieser Klebstoffschicht nanoskalige Teil
chen enthält.
Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zum Lösen
von Klebeverbindungen mit Hilfe von elektrischen, magnetischen oder elektroma
gnetischen Wechselfeldern, wobei die Klebstoffschicht nanoskalige Teilchen ent
hält, die unter Einfluß dieser Wechselfelder die Klebstoffschicht erwärmen. Diese
Erwärmung der Klebstoffschicht dient dem Trennen der Klebeverbunde. Dabei
dienen die nanoskaligen Teilchen als Füllstoffe mit "Signalempfänger"-Eigen
schaft, so daß Energie in Form von elektromagnetischen Wechselfeldern gezielt in
den Klebeverbund eingetragen wird. Durch den Energieeintrag in den Klebstoff
kommt es zu einer lokalen starken Temperaturerhöhung, wodurch ein reversibles
Lösen des Klebeverbundes ermöglicht wird. Im Falle nicht-reaktiver, thermoplasti
scher Klebstoffsysteme bewirkt dieser Energieeintrag ein Schmelzen des Kleb
stoffpolymers, im Falle reaktiver, d. h. vernetzter duroplastischer Klebstoffsysteme
führt die Temperaturerhöhung zu einem thermischen Abbau des Polymeren und
somit zu einem Bruch in der Klebefuge. In diesem Sinne sind besonders solche
Klebstoffe zu bevorzugen, die entweder selbst thermisch labil sind, oder deren
Polymerrückrat einzelne thermisch labile Gruppen aufweist. Auch die Modifizie
rung von Klebstoffen mit thermisch labilen Additiven, die infolge einer Tempera
turerhöhung aktiviert werden können und so ein Klebeversagen initiieren, läßt sich
erfolgreich für die erfindungsgemäßen lösbaren Klebeverbindungen verwenden.
Gegenüber den herkömmlichen Erwärmungsmethoden zeichnet sich das erfin
dungsgemäße Verfahren dadurch aus, daß die Wärmeerzeugung lokal definiert in
der Klebefuge geschieht und daß eine thermische Belastung der verklebten Sub
stratmaterialien selbst vermieden bzw. minimiert wird. Das Verfahren ist sehr zeit
sparend und effektiv, da die Wärme nicht durch Diffusionsvorgänge durch die ver
klebten Substrate hindurch in die Klebefuge eingebracht werden muß. Dieses
Verfahren reduziert auch in erheblichem Maße Wärmeverluste durch Wär
meableitung bzw. Wärmestrahlung über das Substrat, dadurch wird das ertin
dungsgemäße Verfahren besonders ökonomisch.
Zur Energieeintragung eignen sich elektrische Wechselfelder oder magnetische
Wechselfelder. Bei der Anwendung elektrischer Wechselfelder sind als Füllmate
rialien alle piezoelektrischen Verbindungen geeignet, z. B. Quarz, Turmalin, Ba
riumtitanat, Lithiumsulfat, Kalium(Natrium)tartrat, Ethylendiamintartrat, Ferroelek
trika mit Perowskitstruktur und vor allem Blei-Zirkonium-Titanat. Bei der Verwen
dung von magnetischen Wechselfeldern eignen sich grundsätzlich alle ferrima
gnetischen, ferromagnetischen oder super-paramagnetischen Stoffe, insbeson
dere die Metalle Aluminium, Kobalt, Eisen, Nickel oder deren Legierungen sowie
Metalloxide vom Typ n-Maghemit (γ-Fe2O3), n-Magnetit (Fe3O4), Ferrite von der
allgemeinen Formel MeFe2O4, wobei Me für zweiwertige Metalle aus der Gruppe
Kupfer, Zink, Kobalt, Nickel, Magnesium, Calcium oder Cadmium steht.
Bei der Verwendung magnetischer Wechselfelder eignen sich insbesondere
nanoskalige superparamagnetische Teilchen, sogenannte "single-domain-par
ticle". Im Vergleich zu den vom Stand der Technik bekannten paramagnetischen
Partikeln zeichnen sich die nanoskaligen Füllstoffe dadurch aus, daß solche Mate
rialien keine Hysterese aufweisen. Dies hat zur Folge, daß die Energiedissipation
nicht durch magnetische Hystereseverluste hervorgerufen wird, sondern es wird
angenommen, daß die Wärmeerzeugung vielmehr auf eine während der
Einwirkung eines elektromagnetischen Wechselfeldes induzierte Schwingung oder
Rotation der Teilchen in der umgebenden Matrix und somit letztlich auf
mechanische Reibungsverluste zurückzuführen ist. Dies führt zu einer besonders
effektiven Erwärmungsrate der Teilchen und der sie umgebenden Matrix.
"Nanoskalige Teilchen" im Sinne der vorliegenden Erfindung sind dabei Teilchen
mit einer durchschnittlichen Teilchengröße (bzw. einem durchschnittlichen Teil
chendurchmesser) von nicht mehr als 500 nm, vorzugsweise unter 300 nm. Ein
besonders bevorzugter Bereich sind Teilchengrößen unter 100 nm, vorzugsweise
nicht mehr als 50 nm und insbesondere nicht mehr als 30 nm. Vorzugsweise
weisen die erfindungsgemäß einzusetzenden nanoskaligen Teilchen eine mittlere
Teilchengröße im Bereich von 1 bis 40 nm, besonders bevorzugt zwischen 3 und
30 nm auf. Für die Ausnutzung der Effekte durch Superparamagnetismus sollen
die Teilchengrößen nicht mehr als 30 nm betragen. Die Teilchengröße wird dabei
bevorzugt nach der UPA-Methode (Ultrafine Particle Analyzer) bestimmt, z. B.
nach dem Laser-Streulicht-Verfahren ("laser light back scattering"). Um eine
Agglomeration oder ein Zusammenwachsen der nanoskaligen Teilchen zu
verhindern oder zu vermeiden, sind diese üblicherweise oberflächenmodifiziert
bzw. oberflächenbeschichtet. Ein derartiges Verfahren zur Herstellung
agglomeratfreier nanoskaliger Teilchen ist am Beispiel von Eisenoxidteilchen in
der DE-A-196 14 136 in den Spalten 8 bis 10 angegeben. Einige Möglichkeiten zur
oberflächlichen Beschichtung derartiger nanoskaliger Teilchen zur Vermeidung
einer Agglomeration sind in der DE-A-197 26 282 angegeben.
Als Bindemittelmatrix für die erfindungsgemäßen Klebstoffe können im Prinzip alle
für Klebstoffe geeignete Polymere eingesetzt werden. Beispielhaft erwähnt seien
für die thermoplastisch erweichbaren Klebstoffe die Schmelzklebstoffe auf der Ba
sis von Ethylen-Vinylacetatcopolymeren, Polybutene, Styrol-Isopren-Styrol bzw.
Styrol-Butadien-Styrolcopolymere, thermoplastische Elastomere, amorphe Poly
olefine, lineare, thermoplastische Polyurethane, Copolyester, Polyamidharze, Po
lyamid/EVA-Copolymere, Polyaminoamide auf Basis von Dimerfettsäuren, Poly
esteramide oder Polyetheramide. Weiterhin eignen sich prinzipiell die bekannten
Reaktionsklebstoffe auf der Basis ein- bzw. zweikomponentiger Polyurethane, ein-
oder zweikomponentiger Polyepoxide, Silikonpolymere (ein- bzw. zweikomponen
tig), silanmodifizierte Polymere, wie sie beispielsweise bei G. Habenicht, "Kleben:
Grundlagen, Technologie, Anwendungen", 3. Auflage, 1997 im Kapitel 2.3.4.4 be
schrieben werden. Die (Meth)acrylat-funktionellen Reaktionskleber auf der Basis
peroxidischer Härter, anaerober Härtungsmechanismen, aerober Härtungsme
chanismen oder UV-Härtungsmechanismen eignen sich ebenfalls als Klebstoff
matrix. Konkrete Beispiele für den Einbau thermisch labiler Gruppen in Reaktions
klebstoffe zum Ziel der späteren Spaltung dieser Bindungen sind die Klebstoffe
gemäß WO 99/07774, bei denen zumindest eine Aufbaukomponente Di- oder Po
lysulfidbindungen enthält. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform kön
nen diese Klebstoffe noch feste Spaltungsreagenzien in kristalliner, verkapselter,
chemisch blockierter, topologisch oder sterisch inaktivierter oder kinetisch ge
hemmter, fein dispergierter Form enthalten, wie sie in der noch unveröffentlichten
DE-A-199 04 835.5 auf den Seiten 14 bis 16 offenbart werden. Eine andere Mög
lichkeit ist die Verwendung von Polyurethanklebstoffen, die als Spaltungsagenz
die in der noch unveröffentlichten DE-A-198 32 629.7 offenbarten aminischen De
rivate enthalten. Die in den beiden vorgenannten Schriften offenbarten Spal
tungsagenzien sowie die zugehörigen Bindemittel sind ausdrücklich Bestandteil
der vorliegenden Erfindung.
Als Energie zur Erwärmung der nanoskalige Teilchen enthaltenden Klebstoffe eig
net sich prinzipiell jedes höherfrequente elektromagnetische Wechselfeld: so las
sen sich beispielsweise elektromagnetische Strahlungen der sog. ISM-Bereiche
(industrial, scientific and medical application) einsetzen, d. h. Frequenzen zwischen
100 MHz und etwa 200 GHz. Nähere Angaben hierzu finden sich unter anderem
bei Kirk-Othmer, "Encyclopedia of Chemical Technology", 3. Auflage, Band 15,
Kapitel "Microwave technology".
Es war bereits weiter oben darauf hinwiesen worden, daß bei der Verwendung von
nanoskaligen Teilchen im Sinne dieser Erfindung die elektromagnetische Strah
lung in besonders effektiver Weise ausgenutzt werden kann. Dies zeigt sich be
sonders deutlich daran, daß bereits im sehr niederfrequenten Bereich von etwa 50
kHz oder 100 kHz bis hinauf zu 100 MHz nahezu jede Frequenz verwendet wer
den kann, um eine zur Spaltung der Klebeverbindungsmatrix notwendige Wärme
menge in der Klebstoffmatrix zu erzeugen. Bevorzugt kann ein Frequenzbereich
zwischen 500 kHz und 50 MHz benutzt werden. Die Auswahl der Frequenz kann
sich dabei nach den zur Verfügung stehenden Geräten richten, wobei
selbstverständlich dafür Sorge getragen werden muß, daß Störfelder nicht
abgestrahlt werden.
Nachfolgend soll die Erfindung anhand einiger Prinzipversuche dargestellt werden,
wobei die Auswahl der Beispiele keine Beschränkungen des Umfanges des Erfin
dungsgegenstandes darstellen soll, sie zeigen nur in modellhafter Weise die Wir
kungsweise der erfindungsgemäßen Klebstoffzusammensetzungen.
Die Untersuchungen wurden auf der Basis dreier kommerziell von der
HENKEL KGaA erhältlicher thermoplastischer Schmelzklebstoffe durchgeführt.
Hierbei handelte es sich um einen normalen Ethylenvinylacetat-basierten Klebstoff
(Technomelt Q 3118, EVA1), und zwei Polyamid-basierte Klebstoffe mit mittlerer
(Macromelt 6208, PA1), bzw. hoher (modifiziertes Polyamid PA2)
Wärmebeständigkeit. Eine Auswahl charakteristischer Klebe- bzw. Werk
stoffeigenschaften der unmodifizierten Klebstoffe sind der Tabelle 1 zu
entnehmen.
Zur Bestimmung der Wärmestandfestigkeit (WSF) der Verklebungen wurden zwei
mit einem Loch versehene Probekörper aus Buchenholz bzw. PVC mit den Maßen
100 × 25 × 4 mm auf einer Fläche von 20 × 25 mm mit dem Klebstoff verklebt und
etwa 24 h bei Raumtemperatur gelagert. Die verklebten Probekörper wurden an
schließend in einem Umlufttrockenschrank (Heraeus UT 5050 EK) aufgehängt und
mit einem Gewicht von 1365 g belastet. Hierauf wurde folgendes Temperaturpro
gramm durchlaufen:
- 1. Start bei 25°C,
- 2. in 10 min von 25°C auf 50°C aufheizen,
- 3. über 5 h von 50°C auf 200°C aufheizen,
- 4. 20 min bei 200°C halten und
- 5. innerhalb 20 min auf 25°C abkühlen.
Mittels eines Mikroprogrammgebers (DEP 1131) wurde die Zeit in Sekunden an
gezeigt, in der die Verklebung reißt. Die WSF wurde nach der Formel berechnet:
WSF [°C] = [((gemessene Zeit in sec) - 600)/120] + 50.
WSF [°C] = [((gemessene Zeit in sec) - 600)/120] + 50.
Die Zugscherfestigkeit (ZSF) wurde in Anlehnung an die DIN 53283 bestimmt.
Dabei wurden Probekörper aus Buchenholz bzw. PVC mit den Maßen 100 × 25 ×
4 mm auf einer Fläche von 20 × 25 mm mit den Klebstoffen verklebt und nach
etwa 24 Stunden im Zugversuch (Zwick Universalprüfmaschine 144501) unter
sucht.
Die vorstehend beschriebenen Klebstoffe wurden mit unterschiedlichen Gehalten
an nanoskaligem Magnetit modifiziert. Der verwendete Magnetit wurde dabei zum
Teil zur besseren Anpassung an die polymere Klebstoffmatrix oberflächenmodifi
ziert. Die in der Tabelle 2 angegebenen Teilchengrößen wurden mittels UPA-
Messungen (UPA = Ultra Fine Particle Analyser) bestimmt. Die Kristallitgrößen der
Magnetite wurden mittels Röntgenstrukturanalyse mit 8 nm bestimmt.
Die in Tabelle 2 aufgeführten Magnetite wurden in unterschiedlichen Füllgraden in
die in Tabelle 1 beschriebenen Klebstoffe eindispergiert. Die Eigenschaften einiger
ausgewählter mit 20 Gew-% modifizierter Formulierungen sind in der Tabelle 3 zu
sammengefaßt.
Aus den vorstehenden Beispielen 4 bis 8 wird deutlich, daß selbst bei hoch mit
nanoskaligem Magnetit gefülltem Klebstoff die Wärmestandfestigkeit sowie die
Zugscherfestigkeit in der Regel nicht negativ beeinflußt wird, dies gilt insbeson
dere dann, wenn die Magnetitteilchen mit dem zur Klebstoffmatrix passenden
Oberflächenmodifizierungsmittel modifiziert wurden.
Grundsätzlich eigenen sich zur induktiven Erwärmung polymerer Matrizes neben
nanoskaligen "Signalempfängern" auch solche größerer Partikelgröße. Aufgrund
eines an dieser Stelle nicht näherer zu beschreibenden anderen Aufwärmmecha
nismus ist jedoch die eintragbare Energiemenge bei der Verwendung nanoskaliger
Füllstoffe erheblich größer als bei der Verwendung größerer Partikel. Dies wird
durch entsprechende Untersuchungen, die beispielhaft an einem modifizierten
Polyester-System (Dynacoll 7360, Fa. Hüls) durchgeführt wurden, deutlich. Zur
Erzeugung des benötigten magnetischen Wechselfeldes wurde ein Gerät der Fa.
Hüttinger (TIG 5/3 00) verwendet. Die angelegte Spannung betrug 180 V. Die ver
wendete Spule wies einen Durchmesser von 3,5 cm und 10 Windungen auf. Die
verwendete Spule war dabei Bestandteil des schwingungserzeugenden Schwing
kreises. Bei den angegebenen Spannungen und Dimensionen der Spule ergab
sich eine Frequenz von etwa 250 kHz. Aus dem Beispiel 10 und dem nicht erfin
dungsgemäßen Vergleichsbeispiel wird deutlich, daß bei der erfindungsgemäßen
Verwendung von nanoskaligen Füllstoffen als "Signalempfänger" in der
Klebstoffmatrix die Erwärmung des modifizierten Polyesters in sehr viel kürzerer
Zeit zu sehr viel höheren Temperaturen erfolgt als bei den "gröberen" Magnetit-
Teilchen. Die Ergebnisse der Untersuchungen sind in der Tabelle 4 zu
sammengefaßt.
Das Aufwärmverhalten modifizierter Klebstoffe im magnetischen Wechselfeld ist
stark von dem Füllgrad des verwendeten Signalempfängers abhängig. Entspre
chende Untersuchungen wurden am Beispiel des Magnetit-modifizierten EVA1
durchgeführt. Zur Erzeugung des benötigten magnetischen Wechselfeldes wurde
ein Gerät der Fa. Hüttinger (TIG 5/300) verwendet. Die angelegte Spannung be
trug 180 V. Die verwendete Spule wies einen Durchmesser von 3,5 cm und 10
Windungen auf. Die Ergebnisse der Untersuchungen sind in der Tabelle 5 zusam
mengefaßt.
Aus den Beispielen 11 bis 14 wird deutlich, daß mit steigendem Füllgrad an
nanoskaligem Magnetit die notwendige Aufheizzeit unter sonst gleichen Bedin
gungen drastisch verkürzt wird.
Bei der induktiven Erwärmung Magnetit modifizierter Klebstoffe spielt die Stärke
des applizierten Magnetfeldes eine entscheidende Rolle. Hierbei ist die resultie
rende Stärke des Feldes innerhalb der Spule u. a. von der angelegten Spannung
bzw. dem fließenden Strom abhängig. Es wurden Untersuchungen zum Einfluß
unterschiedlicher Spannungen mit einem Gerät der Fa. Hüttiger (TIG 5/300)
durchgeführt. Die maximal anzulegende Spannung betrug 180 V. Die verwendete
Spule hatte einen Durchmesser von 3,5 cm und wies 10 Windungen auf. Als Kleb
stoff wurde die Zusammensetzung gemäß Beispiel 8 verwendet. Die Ergebnisse
sind in der Tabelle 6 zusammengefaßt.
Aus den Meßwerten der Tabelle 6 wird deutlich, daß mit wachsender Feldstärke
(d. h. mit wachsender angelegter Spannung) die Geschwindigkeit der Erwärmung
der Klebstoffmatrix stark zunimmt, so daß in sehr kurzer Zeit Temperaturen er
reicht werden, die ausreichen, um eine derartige Verklebung zu lösen.
Außer von der angelegten Spannung ist die Feldstärke des magnetischen Wech
selfeldes auch von der Länge bzw. Windungsanzahl der verwendeten Spule ab
hängig. Je nach Spulenlänge bzw. Windungsanzahl resultiert bei konstanter
Spannung ein Feld unterschiedlicher Frequenz bzw. Stärke. Entsprechende Un
tersuchungen wurden bei konstant maximaler Spannung von 180 V durchgeführt.
Als Klebstoffbasis diente der mit 20 Gew-% Magnetit modifizierte PA2. Die ver
wendeten Spulen wiesen einen konstanten Durchmesser von 3,5 cm auf und un
terschieden sich in der Windungsanzahl. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen
sind in Tabelle 7 zusammengefaßt.
Die in Tabelle 7 zusammengefaßten Ergebnisse zeigen, daß bei geringerer Spu
lenlänge bzw. Windungsanzahl und daraus resultierender höherer Feldstärke die
Aufheizrate bei gleicher Klebstoffzusammensetzung signifikant ansteigt.
Zur Klärung, inwiefern die induktive Erwärmung zu einer Veränderung der Kleb
stoffeigenschaften führt, wurden Versuche vorgenommen, bei denen ein mit 20
Gew-% Magnetit modifizierter PA2 mehrmals induktiv erwärmt wurde. Für die Un
tersuchungen wurde wiederum ein Gerät der Fa. Hüttinger (TIG 5/300) verwendet.
Die angelegte Spannung betrug 180 V. Die verwendete Spule wies einen Durch
messer von 3,5 cm und 10 Windungen auf. Zusammenfassend läßt sich feststel
len, daß das Aufwärmverhalten des modifizierten Klebstoffs auch nach mehrmali
ger Erwärmung im magnetischen Wechselfeld nahezu unbeeinflußt blieb.
Bei thermoplastischen Klebstoffen läßt sich also die Erwärmung und damit die
Verklebung der Substrate reversibel gestalten, so daß die verklebten Teile mehr
fach gelöst und wieder zusammengefügt werden können, falls dies erforderlich ist.
Entklebung von verklebten Substraten im magnetischen Wechselfeld.
Mit modifizierten Klebstoffen, wie sie in der Tabelle 3 beschriebenen sind, wurden
Holz/Holz- und PVC/PVC-Verbunde hergestellt. Hierzu wurde der Klebstoff einsei
tig aufgebracht, das zweite Substrat unter leichtem Druck aufgebracht und der
Klebeverbund anschließend 48 Stunden bei Raumtemperatur ruhen gelassen.
Anschließend wurden die Klebeverbunde unter einer Zug-Scher-Krafteinwirkung
von 0,2 MPa bzw. 0,6 MPa in ein magnetisches Wechselfeld eingehängt und die
Zeit bis zum Zerreißen der Probe gemessen. Als Feldgenerator diente ein Gerät
der Fa. Hüttinger mit der Typbezeichnung TIG 5/300. Die angelegte Spannung
betrug 100% der maximal mit dem verwendeten Gerät möglichen Leistung (180 V),
die verwendete Spule wies 4 Windungen auf. In Tabelle 8 sind die Ergebnisse zu
sammengefaßt.
Die in Tabelle 8 zusammengefaßten Versuchsergebnisse zeigen, daß selbst
hochfeste Verklebungen, wie die mit dem Schmelzklebstoff PA 2 bei Einwirkung
eines magnetischen Wechselfeldes und mäßiger Krafteinwirkung in sehr kurzer
Zeit wieder lösbar sind.
Claims (9)
1. Klebstoffzusammensetzung enthaltend ein Bindemittelsystem, dadurch ge
kennzeichnet, daß sie zusätzlich nanoskalige Teilchen mit ferromagnetischen,
ferrimagnetischen, superparamagnetischen oder piezoelektrischen Eigen
schaften enthält.
2. Klebstoffzusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die nanoskaligen Teilchen eine durchschnittliche Teilchengröße von kleiner
oder gleich 500 nm, vorzugsweise kleiner/gleich 300 nm haben.
3. Klebstoffzusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die nanoskaligen Teilchen eine durchschnittliche Teilchengröße von kleiner
oder gleich 100 nm, vorzugsweise kleiner/gleich 50 nm und besonders bevor
zugt kleiner/gleich 30 nm haben.
4. Klebstoffzusammensetzung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die nanoskaligen Teilchen aus piezoelektrischen Stoffen ausgewählt aus
Quarz, Turmalin, Bariumtitanat, Lithiumsulfat, Kaliumtartrat, Natriumtartrat,
Kalium-Natriumtartrat, Ethylendiamintartrat, ferroelektrischen Verbindungen
mit Perowskitstruktur oder Blei-Zirkonium-Titanat aufgebaut sind.
5. Klebstoffzusammensetzung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die nanoskaligen Teilchen aus ferrimagnetischen, ferromagnetischen oder
super-paramagnetischen Stoffen ausgewählt werden aus Aluminium, Cobalt,
Eisen, Nickel oder deren Legierungen, Metalloxiden vom Typ des n-
Maghemits (γ-Fe2O3), n-Magnetits (Fe3O4) oder der Ferrite vom Typ des
MeFe2O4, wobei Me ein zweiwertiges Metall ausgewählt aus Mangan, Kupfer,
Zink, Cobalt, Nickel, Magnesium, Calcium, Cadmium ist.
6. Klebstoffzusammensetzung, dadurch gekennzeichnet, daß sie die nanoskali
gen Stoffe nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche in einer
Menge von 1 bis 30 Gew.-%, vorzugsweise von 3 bis 20 Gew.-% bezogen auf
die Gesamtzusammensetzung enthält.
7. Lösbare Klebeverbindung, bei der die kraftschlüssige Verbindung der mitein
ander verbundenen Teile mit mindestens einer zwischen den Teilen einge
brachten Klebstoffschicht bewirkt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Kleb
stoffmatrix nanoskalige Teilchen gemäß Anspruch 1 bis 6 enthält.
8. Verfahren zum Lösen von Klebeverbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß
die Klebefuge, enthaltend einen Klebstoff nach Anspruch 1 bis 6, einem elek
trischen, magnetischen oder elektromagnetischen Wechselfeld ausgesetzt
wird, wobei die Klebstoffmatrix sich
- - bei thermoplastischen Klebstoffen über den Erweichungspunkt des ther moplastischen Bindemittels erwärmt,
- - bei duroplastischen Klebstoffen auf eine Temperatur erwärmt, die eine Rückspaltung der vernetzten Struktur der Bindemittelmatrix bewirkt,
9. Verfahren zum Lösen von Klebeverbindungen, dadurch gekennzeichnet,
daß die Klebefuge, enthaltend einen Klebstoff nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß das elektrische, magnetische oder elektromagnetische
Wechselfeld eine Frequenz von 100 kHz bis 100 MHz, vorzugsweise eine
Frequenz von 500 kHz bis 50 MHz hat.
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