DE19923679C1 - Belichtungsvorrichtung - Google Patents
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Abstract
Bei einer Vorrichtung zur Belichtung eines zu belichtenden Substrats, insbesondere eines Drucksujetträgers, mit einem das zu belichtende Substrat am Außenumfang tragenden Zylinderorgan (2) und mit wenigstens einem dem Zylinderorgan (2) zugeordneten Belichtungskopf (9) einer vorzugsweise als Laserbelichtungseinrichtung ausgebildeten Belichtungseinrichtung, wobei der Belichtungskopf (9) und das Zylinderorgan (2; 25) in Richtung der Zylinderachse und in Richtung des Zylinderumfangs relativ zueinander bewegbar sind, lassen sich dadurch eine hohe Genauigkeit und gute Wirtschaftlichkeit erreichen, dass jeder Belichtungskopf (9) auf einem koaxial zum Zylinderorgan (2) angeordneten Ringelement (11) aufgenommen und in Umfangsrichtung des Ringelements (11) rotierbar ist und dass das Zylinderorgan (2), das vom Ringelement (11) umgreifbar ist, während eines Belichtungsvorgangs in Rotationsrichtung stationär ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Belichtung eines zu
belichtenden Substrats, insbesondere eines Drucksujetträgers, mit einem
das zu belichtende Substrat am Außenumfang tragenden Zylinderorgan
und mit wenigstens einem dem Zylinderorgan zugeordneten
Belichtungskopf einer Belichtungseinrichtung, wobei der Belichtungskopf
und das Zylinderorgan in Richtung der Zylinderachse und in Richtung des
Zylinderumfangs relativ zueinander bewegbar sind.
Anordnungen dieser Art sind aus der WO 98/52345 A1 und der EP
639799 A1 bekannt. Bei diesen bekannten Anordnungen wird das
Zylinderorgan während des Belichtungsvorgangs in Umfangsrichtung
angetrieben. Der Belichtungskopf wird in axialer Richtung verschoben. Bei
der Belichtung von den Drucksujetträger bildenden Druckplatten müssen
diese auf dem Zylinderorgan aufgenommen werden. Dabei ist auf Grund
der während der Belichtung stattfindenden Rotation des Zylinderorgans
mit großen, auf die Druckplatten wirkenden Fliehkräften zu rechnen, was
die Rotationsdrehzahl während der Belichtung und damit auch die
erzielbare Stundenleistung beschränkt. Der Grund dafür ist darin zu
sehen, dass die Druckplatten nicht durch mechanische Spannsysteme
gehalten werden können, sondern an den Umfang des Zylinderorgans
angesaugt werden müssen, da mit den Plattenabkantungen zum Eingriff
kommende, mechanische Spannsysteme die Plattenabkantungen
verändern würden, was nicht brauchbar ist. Abgesehen davon müßten die
mechanischen Spannsysteme dabei so flach sein, dass sie trotz des
geringen Abstands des Belichtungskopfs vom zu belichtenden Substrat
kollisionsfrei am Belichtungskopf vorbei bewegt werden können, was zu
konstruktiven Schwierigkeiten führen würde.
Ein weiterer, ganz besonderer Nachteil der bekannten Anordnungen ist
darin zu sehen, dass sich Unwuchterscheinungen des rotierenden, mit
dem zu belichtenden Substrat belegten Zylinderorgans nicht vermeiden
lassen, da Druckplatten mit verschiedenem Format belichtet werden
müssen, so dass sich keine gleichbleibenden Parameter bezüglich der
Auswuchtung ergeben. Es sind daher Ungenauigkeiten bei der Belichtung
zu befürchten. Hinzu kommt, dass das während der Belichtung rotierende
Zylinderorgan vor und nach dem Belichtungsvorgang beschleunigt bzw.
abgebremst werden muß, was nicht nur zu einem Zeitverlust führt,
sondern zwangsläufig auch zu einem gewissen Verschleiß und damit
wiederum zu gewissen Ungenauigkeiten. Die bekannten Anordnungen
eingangs erwähnter Art erweisen sich damit als nicht exakt und
wirtschaftlich genug.
Auch die US 4 918 465, die eine Vorrichtung zum Belichten eines
lichtempfindlichen Materials gleichzeitig mit drei Farben behandelt, weist
eine das lichtempfindliche Material auf der Außenseite tragende, drehbare
Trommel und in Richtung der Trommelachse verschiebbare
Belichtungsmittel auf.
Hiervon ausgehend ist es daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
eine Vorrichtung gattungsgemäßer Art mit einfachen und kostengünstigen
Mitteln so zu verbessern, dass eine hohe Genauigkeit sowie eine hohe
Produktivität durch einen schnellen Belichtungsvorgang erreichbar sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass bei der
gattungsgemäßen Vorrichtung jeder Belichtungskopf auf einem koaxial
zum Zylinderorgan angeordneten Ringelement aufgenommen und in
Umfangsrichtung des Ringelements rotierbar ist und dass das
Zylinderorgan, das vom Ringelement umgreifbar ist, während eines
Belichtungsvorgangs in Rotationsrichtung stationär ist.
Mit diesen Maßnahmen lassen sich die eingangs geschilderten Nachteile
vollständig vermeiden. Die erfindungsgemäßen Maßnahmen ergeben eine
Außentrommelbelichtungsvorrichtung mit während des
Belichtungsvorgangs in Rotationsrichtung stationärer, das
erfindungsgemäße Zylinderorgan bildender Trommel. Da das
Zylinderorgan während des Belichtungsvorgangs nicht rotiert, ergeben
sich in vorteilhafter Weise auch keine auf das auf dem Zylinderorgan
aufgenommene Substrat wirkenden Fliehkräfte. Die mittels einer
Ansaugeinrichtung aufbringbaren Haltekräfte sind daher völlig
ausreichend, um beispielsweise bei der Herstellung von Druckplatten
einen zuverlässigen Halt der auf dem Zylinderorgan aufgenommenen
Platte bzw. Platten zu gewährleisten. Zu dem ist eine über dem Umfang
ungleichmäßige Beladung des Zylinderorgans unproblematisch. Hieraus
resultierende Unwuchtprobleme sind nicht zu befürchten. Der rotierende
Belichtungskopf kann auf einfache Weise ausgewuchtet werden, da hier
keine veränderlichen Parameter vorliegen. Unwuchterscheinungen sind
daher auch im Bereich des rotierenden Belichtungskopfes nicht zu
befürchten. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Maßnahmen ist
darin zu sehen, dass der Belichtungskopf unabhängig von der
Durchführung eines Belichtungsvorgangs permanent mit konstanter
Geschwindigkeit rotieren kann. Beschleunigungs- bzw. Abbremsvorgänge
mit den hiermit verbundenen, nachteiligen Erscheinungen sind daher
nicht zu befürchten. Mit den erfindungsgemäßen Maßnahmen wird daher
die oben genannte Aufgabe auf höchst einfache und kostengünstige Weise
gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Fortbildungen der
übergeordneten Maßnahmen sind in den Unteransprüchen angegeben. So
kann das Zylinderorgan vorteilhaft für jedes zugeordnete Ringelement
wenigstens einen dem dem zu belichtenden Substrat zugeordneten
Aufnahmebereich benachbarten, vorzugsweise gegenüber diesem im
Durchmesser reduzierten Parkbereich aufweisen, der außerhalb eines
Belichtungsvorgangs vom zugeordneten Ringelement umgriffen ist. Diese
Maßnahmen ergeben eine kompakte Bauweise und stellen dennoch
sicher, dass sich bei in den Parkbereich gebrachtem Ringelement
innerhalb dieses viel Freiraum ergibt, was sich günstig auf eine eventuell
erwünschte Kühlung und eine gute Zugänglichkeit für Wartungszwecke
etc. auswirkt.
In weiterer Fortbildung der übergeordneten Maßnahmen kann das
Zylinderorgan in eine Druckmaschine eingebaut sein, wobei das
Zylinderorgan vorzugsweise durch einen Drucksujetträgerzylinder der
Druckmaschine gebildet werden kann. Dem kommt sehr entgegen, dass
das erfindungsgemäße Zylinderorgan und hier der
Drucksujetträgerzylinder während eines Belichtungsvorgangs steht.
Ungenauigkeiten im Zylinderantrieb, die für den Druckbetrieb zwar
tolerierbar sind, für einen Belichtungsvorgang aber nicht, sind hier daher
in vorteilhafter Weise unschädlich. Der oben erwähnte Parkbereich mit
reduziertem Durchmesser stellt im vorliegenden Zusammenhang in
vorteilhafter Weise sicher, daß trotz eventueller Schwingungen des
Drucksujetträgerzylinders während des Druckvorgangs bzw. unabhängig
vom radialen Überstand der eventuell vorhandenen mechanischen
Spannsysteme Kollissionen mit dem Belichtungskopf zuverlässig
ausgeschlossen sind. Die mit dem das erfindungsgemäße Zylinderorgan
bildenden Drucksujetträgerzylinder zusammenwirkenden weiteren
Druckwerkszylinder und Farbwerkswalzen etc. sind zweckmäßig
zumindest um Dicke des Ringelements vom Drucksujetträgerzylinder
abstellbar. Hierdurch ist sichergestellt, dass zur Bewerkstelligung der
erforderlichen axialen Relativbewegung das den Belichtungskopf
enthaltende Ringelement bewegt werden und der Zylinder auch in axialer
Richtung stationär sein kann.
Bei einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung der übergeordneten
Maßnahmen können das Ringelement an einem stationär angeordneten
Ständer angebracht und das Zylinderorgan auf einem Gestell
aufgenommen sein, das in axialer Richtung geführt und antreibbar ist.
Eine Anordnung dieser Art ist insbesondere beim Bau eines von einer
Druckmaschine unabhängigen Belichtungsautomaten zweckmäßig.
Hierbei wird sichergestellt, dass die Rotationsbewegung und die
Translationsbewegung auf zwei verschiedene Baugruppen verteilt werden,
was eine besonders hohe Genauigkeit gewährleistet.
In weiterer Fortbildung der übergeordneten Maßnahmen kann das
Ringelement einen nach radial innen offenen, mit umlaufenden
Führungen versehenen Kanal zur Aufnahme wenigstens eines
Belichtungskopfes aufweisen. Diese Maßnahmen ermöglichen in
vorteilhafter Weise eine zu einer Mittelebene symmetrische Ausbildung der
Lageranordnung und Antriebseinrichtung des Belichtungskopfes, was sich
vorteilhaft auf die erzielbare Genauigkeit bei vertretbarem Aufwand
auswirkt. Außerdem ergibt sich auf einfache Weise eine geschützte
Unterbringung des Belichtungskopfes, wodurch Verschmutzungen etc.
vorgebeugt wird.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Fortbildungen der
übergeordneten Maßnahmen sind in den restlichen Unteransprüchen
angegeben und aus der nachstehenden Beispielsbeschreibung an Hand
der Zeichnung näher entnehmbar.
In der nachstehend beschriebenen Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Vorrichtung zur Belichtung
von Druckplatten mit rotierbarem und axial verschiebbarem
Belichtungskopf,
Fig. 2 eine perspektivische Darstellung einer anderen Ausführung
einer Vorrichtung zur Belichtung von Druckplatten mit in
axialer Richtung stationärem Belichtungskopf,
Fig. 3 eine schematische Ansicht einer Druckmaschine mit einer
integrierten Belichtungsvorrichtung erfindungsgemäßer Art,
Fig. 4 einen Vertikalschnitt durch die Anordnung gemäß Fig. 3
während eines Belichtungsvorgangs und
Fig. 5 einen Vertikalschnitt durch die Anordnung gemäß Fig. 3
während des Druckvorgangs.
Die der Fig. 1 zu Grunde liegende Vorrichtung zur Belichtung von
Druckplatten enthält ein mit zwei voneinander distanzierten Lagerschilden
1 versehenes Gestell, auf dem eine ein Zylinderorgan bildende Trommel 2
drehbar gelagert ist. Diese ist am Umfang mit einem zu belichtenden
Substrat, hier in Form wenigstens einer Druckplatte 3 belegbar.
Selbstverständlich kann die Trommel 2 so dimensioniert sein, dass
mehrere Druckplatten am Umfang und eine oder mehrere Druckplatten in
axialer Richtung hintereinander aufnehmbar sind. Das Auflegen bzw.
Abnehmen der Druckplatten 3 kann manuell erfolgen. Der Trommel 2
können aber auch hier lediglich durch Pfeile angedeutete Zu- und
Abführeinrichtungen 4, 5 zum automatischen Zu- bzw. Abführen der
rohen bzw. belichtenden Druckplatten zugeordnet sein. Während der Be-
bzw. Entladung kann die Trommel 2 in Umfangsrichtung langsam
angetrieben werden.
Zur Gewährleistung einer registergenauen Aufnahme der Druckplatte bzw.
-platten 3 auf der Trommel 2 ist diese mit Registerstiften 6 versehen, die
zum Eingriff mit zugeordneten, plattenseitigen Registerlöchern bringbar
sind. Die Registerstifte 6 können versenkbar bzw. ausfahrbar auf der
Trommel 2 angeordnet sein. Zum Halten der aufzunehmenden
Druckplatte bzw. -platten 3 ist die Trommel 2 mit einer als
Ansaugeinrichtung ausgebildeten Halteeinrichtung versehen, wie im
dargestellten Beispiel durch umfangsseitige Sauglöcher 7 angedeutet ist.
Während eines Belichtungsvorgangs ist die Trommel 2 in Drehrichtung
blockiert. Hierzu ist eine Blockiereinrichtung 8 vorgesehen, die im
dargestellten Beispiel als Riegel ausgebildet ist, durch den die Trommel 2
gegenüber dem zugeordneten Aufnahmegestellt verriegelbar ist.
Das am Außenumfang der Trommel 2 aufgenommene Substrat, hier in
Form der Druckplatte 3, wird mittels einer zweckmäßig als
Laserbelichtungseinrichtung ausgebildeten Belichtungseinrichtung
belichtet, die einen auf einer durch einen Pfeil R angedeuteten, die
Trommel 2 umkreisenden Bahn rotierbaren Belichtungskopf 9 enthält.
Zusätzlich zur genannten Rotationsbewegung des Belichtungskopfs 9 wird
eine achsparallele Relativbewegung zwischen Trommel 2 und
Belichtungskopf 9 durchgeführt.
Der Belichtungskopf 9 ist mit mehreren, hier in Form eines Laserdioden-
Arreys angeordneten Belichtungsquellen 10 versehen. Je nach Substrat
kommt Licht mit unterschiedlicher Wellenlänge zum Einsatz. Bei
normalen Druckplatten kommt Licht im sichtbaren Bereich mit einer
Wellenlänge von etwa 380 nm zum Einsatz. Bei sogenannten
Thermoplatten kommt Infrarotlicht mit einer Wellenlänge von etwa 830
nm zum Einsatz. Die Wellenlänge des Lichts wird entsprechend dem
Empfindlichkeitsmaximum der lichtempfindlichen Schicht des Substrats
gewählt.
Der Belichtungskopf 9 ist auf einem von der Trommel 2 durchgreifbaren
Ringelement 11 aufgenommen, das mit einer dem Belichtungskopf 9
zugeordneten, umlaufenden Führungseinrichtung 12 versehen ist. Das
Ringelement 11 besitzt im dargestellten Beispiel einen nach radial innen
offenen, u-förmigen Querschnitt, so dass sich ein umlaufender Kanal 13
ergibt, in welchem der Belichtungskopf 9 rotieren kann. Im Bereich der
Seitenflanken des Kanals 13 sind die Führungseinrichtung 12 bildende
Führungsleisten vorgesehen, die im Eingriff mit zugeordneten
Führungsnuten 14 des Belichtungskopfes 9 sind. Der Antrieb des
Belichtungskopfes 9 kann magnetisch nach Art eines Linearmotors
erfolgen. Es wäre aber auch ein mechanischer Antrieb denkbar.
Das Ringsegment 11 ist translatorisch in Richtung der Achse der Trommel
2 verschiebbar, wie durch den Bewegungspfeil T angedeutet ist. Hierzu ist
eine gestellseitige Führungsanordnung 15 versehen, die im dargestellten
Ausführungsbeispiel durch eine zwischen den Lagerschilden 1 verlaufende
Führungsschiene gebildet wird. Das Ringelement 11 ist mit einem
führungsseitig abgehenden Fuß 16 versehen, der im Führungseingriff mit
der Führungsanordnung 15 ist. Der Antrieb des Ringelements 11 in
axialer Richtung kann mittels eines in die Führungsanordnung 15
eingebauten Zylinderaggregats erfolgen. Aber auch ein mechanischer
Antrieb oder ein elektromagnetischer Antrieb nach Art eines Linearmotors
etc. wären denkbar. Die Translationsbewegung des Ringelements 11 wird
auch auf den hierauf gelagerten Belichtungskopf 9 übertragen, der somit
bezüglich der Trommel 2 eine Rotations- und Translationsbewegung
durchführt.
Die Trommel 2 enthält einen zur Aufnahme des zu belichtenden
Substrats, hier in Form der Druckplatte 3, dienenden, mit den
Registerstiften 6 und den Sauglöchern 7 versehenen Aufnahmebereich 17
und wenigstens einen diesem benachbarten, hier an einem Ende
vorgesehenen Parkbereich 18, in welchem das Ringelement 11 während
der Be- bzw. Entladung der Trommel 2 geparkt werden kann. Diese
Position liegt der Fig. 1 zu Grunde. Zur Bildung des Parkbereichs 18 ist
die Trommel 2 zumindest um die Breite des Ringelements 11 länger als
der maximale Aufnahmebereich und hier zusätzlich gegenüber dem
Aufnahmebereich 17 im Durchmesser reduziert. Auf Grund dieser
Durchmesserreduktion ergibt sich für das in die Parkposition gebrachte
Ringelement viel Freiraum radial innerhalb der Bewegungsbahn des
Belichtungskopfes 9. Dieser ist daher gut für Wartungszweck etc.
zugänglich. Zudem ist ein guter Luftaustausch möglich, was eine gute
Kühlung bewirken kann.
Bei in der Parkposition sich befindendem Ringelement 11 kann der
Rotationsantrieb des Belichtungskopfes 9 abgeschaltet sein. Zweckmäßig
wird der Belichtungskopf 9 jedoch permanent mit konstanter
Geschwindigkeit rotiert, so dass Beschleunigungs- bzw. Abbremsvorgänge
entfallen und jederzeitige Einsatzbereitschaft gegeben ist.
Zur Belichtung der am Umfang der Trommel 2 aufgenommenen
Druckplatte 3 wird das Ringelement 11 entlang der Führungsanordnung
15 vom Parkbereich weg, zum Aufnahmebereich 17 hin und über diesen
hinweg bewegt, wie durch den Pfeil T angedeutet ist. Gleichzeitig wird der
permanent rotierende Belichtungskopf 9 mittels einer zugeordneten
Recheneinrichtung so angesteuert, dass das zu belichtende Substrat, hier
in Form der Druckplatte 3, in der gewünschten Weise belichtet wird. Nach
erfolgter Belichtung wird das Ringelement 11 samt hierauf
aufgenommenem Belichtungskopf 9 wieder in die Parkposition
zurückbewegt. Selbstverständlich wäre es auch denkbar, dass die
Trommel 2 im Bereich beider Enden einen Parkbereich aufweist, so dass
sowohl bei einer Hin- als auch bei einer Herbewegung des Ringelements
11 ein Belichtungsvorgang stattfinden kann. Denkbar wäre es auch,
einem das zu belichtende Substrat aufnehmenden Zylinderorgan 2
mehrere, vorzugsweise zwei Ringelemente 11 mit jeweils wenigstens einem
Belichtungskopf 9 zuzuordnen. Im dargestellten Beispiel ist auf dem
Ringelement 11 ein Belichtungskopf 9 angeordnet. Selbstverständlich
könnten aber auch mehrere Belichtungsköpfe 9 pro Ringelement 11
vorgesehen sein.
Das der Fig. 2 zu Grunde liegende Beispiel entspricht im Wesentlichen
der Anordnung gemäß Fig. 1. Nachstehend werden daher in erster Linie
die Unterschiede geschildert, wobei für gleiche Teile die gleichen
Bezugszeichen Verwendung finden.
Im Unterschied zur Anordnung gemäß Fig. 1 ist beim Beispiel gemäß
Fig. 2 das Ringelement 11 in axialer Richtung stationär angeordnet.
Dafür ist hier die Trommel 2 in axialer Richtung verschiebbar. Hierzu
enthält die Anordnung gemäß Fig. 2 ein plattenförmiges Bett 19, das mit
einer Längsführung 20 versehen ist, auf der ein die Trommel 2
aufnehmendes Gestell 21 nach Art eines Schlittens in Richtung der
Trommelachse verschiebbar aufgenommen ist. Die Führung 20 ist im
dargestellten Beispiel als Führungsleiste angedeutet, die im Eingriff mit
einer zugeordneten Führungsnut 22 des Gestells 21 ist. Die zur
Bewerkstelligung der Translationsbewegung des Gestells 21 benötigte
Antriebseinrichtung kann als elektromagnetische Anordnung,
beispielsweise in Form eines Linearmotors, oder als mechanische
Antriebseinrichtung, beispielsweise in Form eines Zahnstangentriebs, oder
als Hydraulik- bzw. Pneumatikaggregat oder dergleichen ausgebildet und
in die Führung 20 bzw. das Gestell 21 eingebaut sein. Das von der
Trommel 2 durchgriffene, den Belichtungskopf 9 enthaltende Ringelement
11 ist hier auf einem stationär auf dem Bett 19 angeordneten Ständer 23
aufgenommen. Dieser ist so ausgebildet und angeordnet, dass er vom
Gestell 21 passierbar ist. Hierzu besitzt der Ständer 23 im dargestellten
Beispiel zwei den die Nut 22 enthaltenden Boden des Gestells 21
flankierende Stützbeine, die auf dem Bett 19 befestigt sind.
Das Bett 19 bzw. die Führung 20 des Betts 19 ist so lang, dass die
Trommel 2 durch Verschieben des Gestells 21 mit ihrem ganzen
Aufnahmebereich 17 in den Wirkbereich des hier in axialer Richtung
nicht bewegbaren, sondern lediglich um die Trommel 2 rotierenden
Belichtungskopfes 9 bringbar ist. Bei dem der Fig. 2 zu Grunde
liegenden Beispiel besitzt die Trommel 2, wie beim oben beschriebenen
Beispiel, ebenfalls lediglich einen Parkbereich 18. Dementsprechend wird
die Trommel 2 nach jedem Belichtungsvorgang in die der Fig. 2 zu
Grunde liegende Position gebracht, in welcher sich das Ringelement 11 im
Parkbereich 18 befindet und der Aufnahmebereich 17 für eine Be- und
Entladung zugänglich ist. Gegebenenfalls vorgesehene Be- und
Entladeorgane werden daher nur einmal benötigt. Es kann aber auch hier
für manche Fälle zweckmäßig sein, an beiden Enden der Trommel 2 einen
Parkbereich vorzusehen. Bei derartiger Ausführung kann bei jeder Hin-
und Herbewegung der Trommel 2 ein Belichtungsvorgang durchgeführt
werden. Die Be- und Entladung der Trommel 2 erfolgt dabei wechselweise
in der einen oder anderen Endstellung.
Bei dem den Fig. 3 bis 5 zu Grunde liegenden Beispiel ist die
erfindungsgemäße Vorrichtung in eine hier lediglich schematisch
angedeutete Druckmaschine 24 integriert, wobei der das Drucksujet
enthaltende Druckwerkszylinder 25, z. B. bei Offset-Druckmaschinen der
Plattenzylinder, als das erfindungsgemäße Zylinderorgan fungiert, dem
wenigstens ein auf einer ihn umgebenden Umlaufbahn rotierbarer
Belichtungskopf 9 zugeordnet ist. Ansonsten ist dieses Beispiel mit der
Anordnung gemäß Fig. 1 verwandt.
Der genannte Druckwerkszylinder 25 weicht von einem vergleichbaren
Druckwerkszylinder eines üblichen Druckwerks dadurch ab, dass er einen
Aufnahmebereich 17 und wenigstens einen daneben angeordneten
Parkbereich 18 aufweist, in welchem das den Belichtungskopf 9
enthaltende Ringelement 11 während des Druckvorgangs positioniert ist.
Das den Belichtungskopf 9 enthaltende Ringelement 11 ist hier auf einer
als in das Maschinengestell der Druckmaschine 24 eingebaute
Quertraverse ausgebildeten Führung 26 in Richtung der Achse des
Zylinders 25 verschiebbar gelagert und entsprechend antreibbar. Für die
Ausgestaltung der Antriebseinrichtung gilt dasselbe wie bei der
Anordnung gemäß Fig. 1. Auch der Aufbau und die Anordnung des
Ringelements 11 mit Belichtungskopf 9 entspricht etwa der Anordnung
gemäß Fig. 1.
Die mit dem als Drucksujetträgerzylinder fungierenden
Druckwerkszylinder 25 zusammenwirkenden, weiteren Aggregate,
beispielsweise die Farbwerkswalzen 27 und bei einer Offsetdruckmaschine
der Übertragungszylinder 28, sind so angeordnet, dass sie zumindest um
die radiale Dicke des Ringelements 11 vom Zylinder 25 abstellbar sind,
wie in den Fig. 3 bis 5 durch Pfeile angedeutet ist. Hierdurch entsteht
ausreichender Freiraum 29, in den das den Belichtungskopf 9 enthaltende
Ringelement 11 einfahren kann.
Zur Durchführung eines Belichtungsvorgangs werden die oben genannten
Aggregate in Form der Farbwerkswalzen 27 und des
Übertragungszylinders 28 vom Zylinder 25 abgestellt, wie in Fig. 4
angedeutet ist. Dabei kann das Ringelement 11 in den so geschaffenen
Freiraum 29 eingefahren werden, wobei der Aufnahmebereich 17 des
Zylinders 25 in den Wirkbereich des koaxial zum Zylinder 25 um diesen
herum rotierenden Belichtungskopfes 9 kommt. Nach erfolgter Belichtung
wird das Ringelement 11 in die durch den Parkbereich 18 vorgegebene
Parkposition gebracht, wie in Fig. 3 angedeutet ist. Bei in der
Parkposition sich befindendem Ringelement 11 können die
Farbwerkswalzen 27 und der Übertragungszylinder 28, wie in Fig. 5
angedeutet ist, an den Zylinder 25 angestellt und damit in die
Arbeitsstellung zur Durchführung des Druckvorgangs gebracht werden.
Bei dem zu belichtenden Substrat kann es sich hier um eine auf den
Zylinder 25 aufspannbare Druckplatte handeln. Zweckmäßig besitzt der
Zylinder 25 jedoch eine lichtempfindliche Oberfläche, die hier das zu
belichtende Substrat bildet. Diese Oberfläche ist zweckmäßig so
ausgebildet, dass eine mehrfache Verwendung möglich ist, d. h. dass eine
vorhandene Belichtung gelöscht und anschließend ein neuer
Belichtungsvorgang durchgeführt werden können. In Fällen dieser Art
kann es vorteilhaft sein, dem Zylinder 25 neben der
Belichtungseinrichtung, hier in Form des auf dem Ringelement
aufgenommenen Belichtungskopfes 9, auch weitere
Sujetbehandlungseinrichtungen, z. B. eine Löscheinrichtung etc.,
zuzuordnen. Zur Durchführung derartiger Sujetbehandlungen kann der
Zylinder 25 unter Verwendung des Druckmaschinenantriebs mit der
gewünschten Geschwindigkeit rotiert werden. Bei der Durchführung des
Belichtungsvorgangs ist der Zylinder 25 jedoch in Rotationsrichtung
blockiert. Die erforderliche Rotationsbewegung führt der Belichtungskopf
9 aus. Dies stellt sicher, dass der Belichtungsvorgang von eventuellen
Ungenauigkeiten des Druckmaschinenantriebs völlig frei ist.
Claims (16)
1. Vorrichtung zur Belichtung eines zu belichtenden Substrats,
insbesondere eines Drucksujetträgers, mit einem das zu belichtende
Substrat am Außenumfang tragenden Zylinderorgan (2; 25) und mit
wenigstens einem dem Zylinderorgan (2; 25) zugeordneten
Belichtungskopf (9) einer
Belichtungseinrichtung,
wobei der Belichtungskopf (9) und das Zylinderorgan (2; 25) in
Richtung der Zylinderachse und in Richtung des Zylinderumfangs
relativ zueinander bewegbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass
jeder Belichtungskopf (9) auf einem koaxial zum Zylinderorgan
(2; 25) angeordneten Ringelement (11) aufgenommen und in
Umfangsrichtung des Ringelements (11) rotierbar ist und dass das
Zylinderorgan (2; 25), das vom Ringelement (11) umgreifbar ist,
während eines Belichtungsvorgangs in Rotationsrichtung stationär
ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
das Zylinderorgan (2) mit wenigstens einer als Ansaugeinrichtung (7)
ausgebildeten Halteeinrichtung für ein umfangsseitig aufnehmbares,
plattenförmiges Substrat (3) versehen ist.
3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass das Zylinderorgan (2) mit einer durch
vorzugsweise versenkbar ausgebildete Registerstifte (6) gebildeten
Registereinrichtung für ein umfangsseitig aufnehmbares,
plattenförmiges Substrat (3) versehen ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass das Zylinderorgan (2; 25) für jedes
zugeordnete Ringelement (11) wenigstens einen einem dem zu
belichtenden Substrat zugeordneten Aufnahmebereich (17)
benachbarten Parkbereich (18) aufweist, der außerhalb eines
Belichtungsvorgangs vom zugeordneten Ringelement (11) umgriffen
ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der
Parkbereich (18) gegenüber dem Aufnahmebereich (17) im
Durchmesser reduziert ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass das Ringelement (11) auf einer parallel zur
Achse des Zylinderorgans (2; 25) verlaufenden Führung (15; 26)
aufgenommen und in axialer Richtung antreibbar ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das
Ringelement (11) mit zugeordneter Führung (26) in eine
Druckmaschine (24) eingebaut und einem Drucksujetträgerzylinder
der Druckmaschine (24) zugeordnet ist, der als das zu belichtende
Substrat enthaltendes Zylinderorgan (25) ausgebildet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die
mit dem das Zylinderorgan (25) bildenden Drucksujetträgerzylinder
zusammenwirkenden Druckmaschinenaggregate (27, 28) vom
Zylinderorgan (25) zumindest um die radiale Dicke des Ringelements
(11) abstellbar sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet,
dass dem als Zylinderorgan (25) ausgebildeten
Drucksujetträgerzylinder wenigstens eine Sujet
behandlungseinrichtung, vorzugsweise eine Sujetlöscheinrichtung
zugeordnet ist.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass das Ringelement (11) an einem
stationär angeordneten Ständer (23) angebracht ist und dass das
zugeordnete Zylinderorgan (2) auf einem Gestell (21) aufgenommen
ist, das in axialer Richtung geführt und bewegbar ist.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass dem Zylinderorgan (2) eine Zu- und/oder
Abführeinrichtung (4; 5) zugeordnet ist.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass das Zylinderorgan (2; 25) beim Aufnehmen
bzw. Abnehmen eines plattenförmigen Substrats rotierbar ist.
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass das Ringelement (11) einen nach radial
innen offenen, mit umlaufenden Führungen (12) versehenen Kanal
(13) zur Aufnahme wenigstens eines Belichtungskopfes (9) aufweist.
14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass der Belichtungskopf (9) in Umfangsrichtung
permanent antreibbar ist.
15. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass der Belichtungskopf (9) ein Array von
Lichtquellen (10) enthält.
16. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Belichtungseinrichtung
als Laserbelichtungseinrichtung ausgebildet ist.
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DE1999123679 DE19923679C1 (de) | 1999-05-22 | 1999-05-22 | Belichtungsvorrichtung |
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2007050022A2 (en) * | 2005-10-26 | 2007-05-03 | Micronic Laser Systems Ab | Writing apparatuses and methods |
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1999
- 1999-05-22 DE DE1999123679 patent/DE19923679C1/de not_active Expired - Fee Related
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