DE19919819A1 - Schattenmaske für Farbbildröhre - Google Patents
Schattenmaske für FarbbildröhreInfo
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Abstract
Eine Schattenmaske für eine Farbbildröhre, die aus einem Eisenbasis-Legierungsmaterial besteht, das Nickel enthält und einen niedrigen Wärmedehnungskoeffizienten hat. Das Eisenbasis-Legierungsmaterial hat eine Dehngrenze bei 0,2% von 220 bis 300 N/mm·2·. Die Korngrößennummer, gemessen nach JIS G0551 ist größer als 7,5. Der Texturgrad in jeder Ebene, gemessen nach einem Röntgenbeugungsverfahren, ist nicht größer als 20%. Die Differenz zwischen dem Texturgrad in jeder Ebene und dem in jeder anderen Ebene ist nicht größer als 20%. Die Schattenmaske wird durch Preßformen hergestellt, ohne daß sie vor dem Preßformen einem Glühen unterzogen wird.
Description
Die Erfindung betrifft eine Schattenmaske für eine
Farbbildröhre zur Verwendung in Farbfernseh- und
Computerfarbbildschirmgeräten.
In Farbbildröhren für Farbfernseh- und
Farbbildschirmgeräte wird eine Schattenmaske, die aus Blech
bzw. einer Metallbahn ausgebildet ist, das mit einer großen
Anzahl von kleinen Löchern versehen ist, so verwendet, daß
Elektronenstrahlen auf vorbestimmten Leuchtstoffen
auftreffen. Da beschleunigte Elektronen auf anderen
Abschnitten der Schattenmaske als den Löchern auftreffen,
wird die Schattenmaske erwärmt und durch Wärmedehnung
deformiert. Dies kann bewirken, daß die Elektronenstrahlen
relativ zum Leuchtstoffschirm allmählich verschoben werden,
was zu einer Farbverschiebung im Farbbild führt.
Demzufolge werden Nickel-Eisen-Legierungen mit einem
niedrigen Wärmedehnungskoeffizienten anstelle von
herkömmlich verwendeten kohlenstoffarmen Blechen verwendet.
Unter diesen ist Invar weit verbreitet, das eine Nickel-
Eisen-Legierung ist, die 36 Gew.-% Nickel enthält.
Eine Schattenmaske aus einer Nickel-Eisen-Legierung
wird folgendermaßen hergestellt. Beispielsweise wird eine
Bramme, die durch Schmelzen von Legierungskomponenten
hergestellt wird, die in einem vorbestimmten Verhältnis
bereitgestellt werden, auf eine vorbestimmte Dicke
warmgewalzt und dann kaltgewalzt, geglüht usw., wodurch ein
Blech entsteht. Dann wird das Blech mit einem Resist
überzogen, in einem Muster zur Ausbildung vorbestimmter
Löcher belichtet und dann geätzt, um Öffnungen auszubilden.
Auf diese Weise wird ein Originalschattenmaskenblech
hergestellt.
Um das Originalschattenmaskenblech an einer
Farbbildröhre zu befestigen, muß das
Originalschattenmaskenblech in Anpassung an die
Innenkonfiguration der Farbbildröhre durch Pressen geformt
werden. Das Originalschattenmaskenblech hat jedoch eine
schlechte Preßformbarkeit. Um die Preßformbarkeit zu
verbessern, wird das Originalschattenmaskenblech deshalb in
einer reduzierenden Atmosphäre bei einer Temperatur in der
Größenordnung von 700°C bis 1000°C geglüht. Danach wird
das Originalschattenmaskenblech gepreßt und dann in einer
oxidierenden Atmosphäre wärmebehandelt, um einen Oxidfilm
auf der Oberfläche auszubilden, um ein Rosten der
Schattenmaske zu verhindern und unerwünschte Reflexion zu
vermindern, die auftritt, wenn Elektronenstrahlen auf der
Schattenmaske auftreffen. Auf diese Weise erhält man die
gewünschte Schattenmaske.
Der Glühprozeß des Originalschattenmaskenblechs
erhöht jedoch nicht nur die Anzahl der Prozeßschritte zur
Herstellung einer Farbbildröhre, sondern ist mit Problemen
behaftet, z. B. unerwünschtes Kleben eines
Originalschattenmaskenblechs an einem anderen und Verformung
aufgrund einer Ungleichmäßigkeit der Wärmebehandlung,
wodurch die Bilddarstellungsqualität der Farbbildröhre
schlechter wird.
Unter diesen Umständen schlägt JP 5 065 598 A ein
Material für eine Schattenmaske vor, bei dem es nicht mehr
notwendig ist, ein Glühen vor dem Preßformen durchzuführen,
und zwar dadurch, daß die Dehngrenze und die Streckung eines
Originalschattenmaskenblechs aus einer Nickel-Eisen-
Legierung jeweils auf Werte in vorbestimmten Bereichen
gesetzt werden.
Man kann jedoch keine Schattenmaske mit
zufriedenstellenden Merkmalen herstellen, indem man einfach
die Dehngrenze und die Streckung auf vorbestimmte Werte
setzt.
Eine Aufgabe der Erfindung ist es, eine Schattenmaske
mit ausgezeichneten Merkmalen herzustellen, die nach dem
Lochausbildungsprozeß keinen Glühprozeß zur Verbesserung der
Preßformbarkeit benötigt. Diese Aufgabe wird mit den
Merkmalen der Ansprüche gelöst.
Die einzige Figur, Fig. 1, ist eine Zeichnung, die
ein Probestück darstellt, das in einem Zugversuch mit einer
erfindungsgemäßen Schattenmaske für eine Farbbildröhre
verwendet worden ist.
Die Eisenlegierung kann ohne Glühen nach der
Lochformung preßgeformt werden.
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß eine
Schattenmaske mit ausgezeichneten Merkmalen ohne
Durchführung eines Glühprozesses vor dem Preßformen
hergestellt werden kann, wenn ein Material, das einen
spezifischen Dehngrenzwert und eine vorbestimmte
Korngrößennummer und ferner einen vorbestimmten Wert für den
Texturgrad, der nach einem Röntgenbeugungsverfahren gemessen
wird, und für keine Ebene Anisotropie aufweist, als Blech
aus einer Nickel-Eisen-Legierung für eine Schattenmaske
verwendet wird.
Eine Nickel-Eisen-Legierung, die für die
erfindungsgemäße Schattenmaske verwendet wird, enthält 35,0
bis 37,0 Gew.-% Nickel. Die Nickel-Eisen-Legierung kann
Chrom als anderes metallisches Element als Nickel enthalten.
Ein für die erfindungsgemäße Schattenmaske
verwendetes Blech kann folgendermaßen hergestellt werden.
Legierungskomponenten, die in einem vorbestimmten Verhältnis
bereitgestellt werden, werden geschmolzen und zu einer
Bramme gegossen. Die Bramme wird auf eine vorbestimmte Dicke
warmgewalzt und dann wiederholt kaltgewalzt und geglüht.
Ein für die erfindungsgemäße Schattenmaske
verwendetes Material hat die folgenden Eigenschaften. Die
Dehngrenze bei 0,2%, d. h. eine Dehngrenze bei einer
Streckung von 0,2%, gemessen nach dem
Metallmaterialprüfverfahren nach ISO 6892 (JIS Z2241), liegt
bevorzugt im Bereich von 220 bis 300 N/mm2. Die
Austenitkorngrößennummer, gemessen nach dem
Korngrößenmeßverfahren nach ASTM E112 (JIS G0551) ist
bevorzugt nicht größer als 7,5.
Der Texturgrad, der nach dem Röntgenbeugungsverfahren
gemessen wird, ist bevorzugt nicht größer als 20% in jeder
Ebene. Es wird auch bevorzugt, daß die maximale
Texturgraddifferenz zwischen den Ebenen nicht größer als
20% sein sollte und somit keine Anisotropie bestehen
sollte. Wenn der Grad der Kristallorientierung hoch ist,
tritt Richtungsabhängigkeit während der Preßformung auf und
macht es unmöglich, eine gleichmäßige Preßformung
durchzuführen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Beispielen
beschrieben.
Ein metallisches Eisenbasismaterial mit 36 Gew.-%
Nickel wurde geschmolzen und gegossen. Die resultierende
Bramme wurde warmgewalzt und dann wiederholt kaltgewalzt und
geglüht, um ein Nickel-Eisen-Legierungsblech mit einer Dicke
von 0,13 mm herzustellen.
Das derartig hergestellte Nickel-Eisen-
Legierungsblech wurde auf beiden Seiten mit einem
wasserlöslichen Kaseinresist überzogen. Nach dem Trocknen
wurden die Resistüberzüge auf beiden Seiten des
Blechausgangsmaterials durch Belichtung unter Verwendung
eines Paares von Glastrockenplatten mit jeweils darauf
aufgezeichneten vorderseitigen und rückseitigen Mustern
strukturiert. Als nächstes wurden Härtungs- und
Einbrennprozesse durchgeführt. Danach wurden die
strukturierten Resistoberflächen mit einer
Eisenchloridlösung mit einer Temperatur von 60°C und einem
spezifischen Gewicht von 48° Be (Baumescher
Schwerflüssigkeitsgrad) als Ätzflüssigkeit aus einer
Sprühdüse besprüht, um eine Ätzung durchzuführen. Nach dem
Ätzprozeß erfolgte eine Spülung, und der Resist wurde mit
einer alkalischen wäßrigen Lösung entfernt, gefolgt von
Waschen und Trocknen, um ein Originalschattenmaskenblech
herzustellen.
Die Zugfestigkeit, Dehngrenze bei 0,2%, Streckung,
Härte und Korngrößennummer des hergestellten
Originalschattenmaskenblechs wurden gemessen.
Die Zugfestigkeit und die Dehngrenze bei 0,2% wurden
nach dem Zugprüfverfahren nach ISO 6892 (JIS Z2241) unter
Verwendung eines in Fig. 1 gezeigten Probestücks gemessen.
In Fig. 1 ist die Länge jedes Abschnitts folgende:
L (Meßlänge): 50 mm
P (Parallellänge): 60 mm
R (Rundungsradius): 20 mm
T (Dicke): Materialdicke
B (eingespannte Enden): 30 mm.
L (Meßlänge): 50 mm
P (Parallellänge): 60 mm
R (Rundungsradius): 20 mm
T (Dicke): Materialdicke
B (eingespannte Enden): 30 mm.
Die Härte wurde in Vickers-Härte gemessen (0,3 kg).
Die Korngrößennummer wurde als Austenitkorngrößennummer nach
ASTM E112 (JIS G0551) gemessen. Die Ergebnisse der Messung
sind in Tabelle 1 unten dargestellt.
Der Texturgrad für jede Ebenenrichtung wurde
gemessen. Die Ergebnisse der Messung sind in Tabelle 2 unten
dargestellt. Die maximale Texturgraddifferenz ist auch in
Tabelle 2 dargestellt.
Ferner wurde jedes hergestellte
Originalschattenmaskenblech unter Verwendung eines
Preßformwerkzeugs für eine 17-Zoll-Bildröhre einer
Preßformung unterzogen. Ein Originalschattenmaskenblech, das
genau nach der Konfiguration des Formwerkzeugs ausgebildet
wurde, wurde als gut formbar beurteilt. Das
Originalschattenmaskenblech, das nicht nach der
Konfiguration des Formwerkzeugs ausgebildet wurde, wurde als
schlecht formbar beurteilt. Ein Originalschattenmaskenblech,
das bis zur Unbrauchbarkeit als Schattenmaske deformiert
oder gebrochen war, wurde als schlecht formbar beurteilt.
Ein Nickel-Eisen-Legierungsblech mit einer Dicke von
0,13 mm wurde auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1
hergestellt, außer daß die Warmwalz-, Kaltwalz- und
Glühbedingungen geändert wurden.
Nachdem die Muster zum Ätzen auf beiden Seiten des
derartig hergestellten Nickel-Eisen-Legierungsblechs
ausgebildet worden waren, wurde die Ätzung durchgeführt, und
dann wurde das Nickel-Eisen-Legierungsblech einer
Preßformung bei 200°C unterzogen.
Verschiedene Eigenschaften wurden auf die gleiche
Weise gemessen wie im Beispiel 1. Die Ergebnisse der Messung
sind in Tabelle 1 dargestellt. Zusätzlich wurden das
Verhältnis und der Texturgrad für jede der sieben
Ebenenrichtungen gemessen. Die Ergebnisse der Messung sind
in Tabelle 2 dargestellt.
Ein Originalschattenmaskenblech, das aus einem
Material mit einer Zugfestigkeit von 650 N/mm2 und einer
Streckung von 2% hergestellt wurde, wurde geglüht, indem
das Blech bei 810°C für 20 min in einer wasserstoffhaltigen
Stickstoffatmosphäre gehalten wurde. Danach wurde das
Originalschattenmaskenblech einer Preßformung bei 200°C
unterzogen.
Die Ergebnisse der Messungen, die auf die gleiche
Weise wie in Beispiel 1 durchgeführt worden sind, sind in
Tabelle 1 dargestellt.
Außerdem wurde der Texturgrad für jede Ebenenrichtung
gemessen. Die Ergebnisse der Messung sind in Tabelle 2
dargestellt.
In Tabelle 1 sind die Zahlen in Klammern die Werte
vor dem Glühprozeß.
Die Schattenmaske für eine erfindungsgemäße
Farbbildröhre wird unter Verwendung einer Nickel-Eisen-
Legierung mit ausgezeichneter Preßformbarkeit hergestellt.
Daher kann das Originalschattenmaskenblech ohne Durchführung
einer Wärmebehandlung vor dem Preßformprozeß genau nach der
Konfiguration des Preßformwerkzeugs geformt werden. Außerdem
kann eine hochqualitative Farbbildröhre hergestellt werden,
die ausgezeichnete Merkmale aufweist.
Claims (4)
1. Schattenmaske für eine Farbbildröhre, die aus
einem Eisenbasis-Legierungsmaterial besteht, das Nickel
enthält und einen niedrigen Wärmedehnungskoeffizienten
aufweist, wobei eine Korngrößennummer des Eisenbasis-
Legierungsmaterials, gemessen nach einem
Korngrößenmeßverfahren nach ASTM E112 (JIS G0551), nicht
größer als 7,5 ist.
2. Schattenmaske nach Anspruch 1, wobei das
Eisenbasis-Legierungsmaterial eine Dehngrenze bei 0,2% im
Bereich von 220 bis 300 N/mm2 hat.
3. Schattenmaske nach Anspruch 1 oder 2, wobei der
Texturgrad in jeder Ebene des Eisenbasis-
Legierungsmaterials, gemessen nach einem
Röntgenbeugungsverfahren, nicht größer als 20% ist und eine
Differenz zwischen dem Texturgrad in jeder Ebene und dem in
jeder anderen Ebene nicht größer als 20% ist.
4. Schattenmaske nach Anspruch 1, 2 oder 3, wobei das
Eisenbasis-Legierungsmaterial preßgeformt wird, ohne ein
Glühen durchzuführen, nachdem es mit Löchern in einem
vorbestimmten Muster versehen worden ist.
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