DE19916588A1 - Vorrichtung zur rollenden Fortbewegung - Google Patents
Vorrichtung zur rollenden FortbewegungInfo
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Abstract
Es wird eine Vorrichtung zur rollenden Fortbewegung mit einem an einem Schuh befestigbarem Grundprofil (3) mit Gabeln (2) beschrieben, in dem Laufräder (1) in einer einspurigen Anordnung gelagert sind. Um vorteilhafte Laufverhältnisse zu schaffen, wird vorgeschlagen, daß der Auftrittwinkel des Fußes auf das Grundprofil (3) mittels Langloch (12) einstellbar ist, und mittels Federblatt (4), auf dem die Bindung montiert ist, ein Fersenhochgang ermöglicht wird. Diese Vorrichtung ist auch mit einer, dieser entsprechenden, Bremsvorrichtung ausgestattet.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine bremsbare Vorrichtung zur rollenden Fortbewegung mit
einem an einem Schuh befestigbarem Gestell, in dem Laufräder in einer einspurigen Anordnung
gelagert sind.
Da das einspurige Rollschuhfahren eine seitliche Kipplage der Rollschuhe bedingt, ist für eine
ausreichende seitliche Abstützung der Rollschuhe zu sorgen. Da der Winkel des Fußes zum
Rollschuh einen, je nach Stellung des Fußes, größeren oder kleineren seitlichen Druck auf das
Knöchelgelenk bewirkt, wird mit einer dafür verstellbaren Abstützung dem entgegengewirkt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur rollenden Fortbewegung der
eingangs geschilderten Art so auszugestalten, daß die Vorteile eines vom seitlichen Druck
entlasteten Knöchelgelenkes genutzt werden können, ohne die sonst damit verbundenen
Nachteile eines seitlichen Druckes auf das Knöchelgelenk in Kauf nehmen zu müssen. Außerdem
soll ein an einem Schuh befestigbares, jedoch schuhunabhängiges Gestell für die Laufräder in
Baukastenbauweise vorgesehen werden.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, daß die im Knöchelbereich gelagerte
Verbindung vom Roller zum Unterschenkel in Knöchelhöhe seitlich einstellbar ist und zugleich
als Trägerelement für die Bremsbacke dient, die nur jeweils seitlich auf den Reifen gedrückt
wird, die mittels Stellschraube auf eine optimale Bremswirkung einstellbar ist und diese
vielfunktionelle Seitenstabilisierung stellt mit den mit Bändern versehenen Bindungselementen
eine optimale schuhunabhängige Verbindung zwischen Fahrer und Bindung her, welche
wiederum mittels Durchschrauben an der Grundplatte befestigt wird. Diese Grundplatte, auf der
die Bindung montiert wird, kann wiederum fix mit dem Grundprofil verbunden sein, oder als
Federblatt ausgeführt sein, welches nur im Zehenbereich befestigt ist und im Fersenbereich zum
Abheben vom Grundprofil ausgeführt ist und mit einstellbarer Federvorrichtung im
Fersenbereich den Fersenhochgang begrenzt.
Das Grundprofil stellt im Querschnitt ein auf den Kopf gestelltes "A" dar, um eine optimale
Statik gegen Veränderung und Belastung zu gewährleisten. Diese Form des Grundprofiles erlaubt
einen platzsparenden Aufbau zum Integrieren des Federblattes für den Fersenhochgang.
Der Grundrahmen des Rollers wird aus drei Teilen zusammengebaut:
- - Vorder- und Hintergabel mit den horizontal liegenden Schlitzen zur Radaufnahme, die in der Produktion immer gleich angefertigt werden
- - Grundprofil, welches durch das alleinige Verändern von Länge und Abschnittwinkel an verschiedene Fußgrößen angepaßt wird und das Bestimmen der Bodenfreiheit des Rollers ermöglicht.
Zum Verschweißen dieser drei Einzelteile wird eine Aufspannvorrichtung verwendet, an der das
Grundprofil und die beiden Gabeln in der richtigen Position zueinander fixierbar sind.
Durch die Verstellbarkeit des Auftrittwinkels auf den Roller werden die seitlichen Drücke auf
den Fuß des Benützers so gering gehalten, daß für eine bessere Geländegängigkeit des Rollers
mit großen Rädern auch ohne weiteres ein notwendiger größerer Bodenabstand gewählt werden
kann. Die Bremsbacke, die vom seitlich verstellbaren Hebel aus betätigt wird, ist in der Mitte,
quer zur Achse des gebremsten Rades, abgewinkelt, um ein Aufreiben der zumeist mit Sand
verschmutzten Lauffläche des Reifens zu verhindern.
Als optimale Befestigung der Bindung mit dem Roller erweist sich diese Verbindung mit
Durchschrauben als günstig. Die als Federblatt ausgeführte Grundplatte, an der die Bindung
befestigt ist, wird im Zehenbereich mit dem Roller verbunden, so daß beim Skaten ein Abdruck
mit dem Vorfuß möglich ist und sich die Ferse vom Roller abheben kann, um dadurch einen
homogenen Bewegungsablauf zu erzielen.
Durch ein verstellbares U-förmiges Element im Fersenbereich wird ein stabiler Stand für
Benützer verschiedener Schuhbreiten problemlos hergestellt. Das Anfertigen der gesamten
Vorrichtung in Baukastenbauweise ermöglicht eine Serienanfertigung der gesamten Einzelteile,
alleinig durch das individuelle Anfertigen des Grundprofiles wird jeder Roller auf die
individuellen Ansprüche angepaßt. Die horizontal liegenden Schlitze zur Radaufnahme
ermöglichen ein genaues Einstellen der Spur, sodaß ein Geradeauslaufen gewährleistet ist.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand bespielsweise dargestellt. Es zeigen
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur rollenden Fortbewegung in einer vereinfachten
Seitenansicht,
Fig. 2 diese Vorrichtung im Schnitt A-A von rechts nach links,
Fig. 3 diese Vorrichtung in einer Draufsicht,
Fig. 4 die Vorrichtung im Schnitt B-B,
Fig. 5 eine Seitenansicht einer Variationsmöglichkeit zur Bremsenbetätigung mittels einer
abrollenden Rolle am Unterschenkel des Benutzers.
Das dargestellte Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zur rollenden Fortbewegung weist ein
Grundprofil 3, welches im Querschnitt ein auf den Kopf gestelltes "A" darstellt, auf, an dem an
beiden Enden die Gabeln 2 befestigt sind und oben drauf sich die Grundplatte bzw. Federblatt
4 mit den Bindungselementen 5 und 6 befindet. An beiden schlitzförmigen Gabelenden 16
sind die Laufräder 1 mittels Schnellspannverschluß 17 in einspuriger Richtung befestigt. Am
Bindungselement 5 sind beidseitig die Stellschrauben 15 zur Einstellung der
Schuhsohlenbreite des U-förmigen Elementes 14 vorhanden. Die beiden im Knöchelbereich des
Bindungselementes 5 befindenden Gelenkspunkte 8 führen die mit dem Unterschenkel vor- und
rückwärts bewegbare seitlich einstellbare vielfunktionelle Seitenstabilisierung 9, die
wiederum am oberen Ende mit Hilfe der ¼-kreisförmig ausgeführten Schelle 20 und einer der
Manschetten 7 um den Unterschenkel befestigt wird, um dadurch die Kippkräfte zu binden und
beim Rückwärtsbewegen der Unterschenkel der Bremsvorgang eingeleitet werden kann.
Die vielfunktionelle Seitenstabilisierung 9 weist einen unteren Hebelteil 9a und einen oberen
Hebelteil 9b auf. Der obere Hebelteil 9b ist am Punkt 13 drehbar gelagert, um mit Hilfe
eines Langloches und Fixierungsschraube 12 ein Einstellen des Auftrittwinkels auf den Rollen
zu ermöglichen.
Dadurch, daß die Fixierungsschraube 12 ihren Platz bei Verstellung des Auftrittwinkels
beibehält, da das Langloch sich im Hebel 9 befindet, erweist sich ein Mitschrauben der
Bremsbacke 10 mit der Fixterungsschraube 12 oder dem Drehpunkt 13 als günstig, da
dadurch immer ein gezieltes Aufsetzen der Bremsbacke 10 auf das Rad 1 gegeben ist, und
diese mit der Gewindestange 11 auf die richtige Bremswirkung einstellbar ist.
Da Grundplatte bzw. Federblatt 4 im Bereich des Fußes lose am Grundprofil 3 liegt und nur
im Zehenbereich 19 befestigt ist, wird so ein Hochgang der Ferse gewährleistet, der wiederum
durch ein einstellbares Begrenzungselement 18 begrenzt wird.
Das einstellbare Begrenzungselement 18 besteht aus einem am Grundprofil 3 befestigten Stift
mit einem oberen zu einer Scheibe verbreiterten Ende. Zwischen dieser Scheibe und der
Grundplatte 4 ist eine Feder eingesetzt. Bei einer Aufwärtsbewegung der Grundplatte wird die
Feder zusammengepreßt, bis sie die Aufwärtsbewegung der Grundplatte 4 begrenzt.
Die Höhe, mit welcher der Stift über das Grundprofil vorsteht, ist verstellbar, so daß der
maximale Schwenkwinkel der Grundplatte 4 auf einen vorbestimmten Wert eingestellt werden
kann.
Die Erfindung ist oben anhand eines Ausführungsbeispieles beschrieben worden. Sie ist jedoch
nicht auf das konkrete Ausführungsbeispiel beschränkt. Im Rahmen der Erfindung ist es auch
möglich, z. B. ein Begrenzungselement 18 vorzusehen, das anstelle des Stiftes ein vertikal
verstellbares Rohr aufweist, in dem ein stangenförmiges Gummielement angeordnet ist, das an
seinem oberen Ende eine Verbreiterung aufweist. Das Gummielement ist am Grundprofil und das
Rohr an der Grundplatte 4 befestigt, so daß bei einer Aufwärtsbewegung der Grundplatte 4 das
Rohr am oberen Ende des Gummielementes anschlägt.
Bei einer weiteren alternativen Ausführungsform sind anstelle des U-förmigen Elementes 14 zur
Einstellung der Sohlenbreite zwei Anschläge vorgesehen, wobei der innenseitige Anschlag fest
mit der Grundplatte 4 verbunden ist und der äußere Anschlag an der Grundplatte 4 verstellbar
angeordnet ist. Hierzu ist der äußere Anschlag mit einer Bodenplatte versehen, die mittels einer
Klettverbindung an der Grundplatte 4 lösbar befestigt ist. Der äußere Anschlag kann auch mit
einer sich quer zur Laufrichtung erstreckenden Platte versehen sein, die einen rückwärtigen
Anschlag bildet.
Es braucht wohl nicht näher ausgeführt zu werden, daß es zur rollenden Fortbewegung zweier an
je einem Fuß befestigbarer Gestelle bedarf, um den Fahrer in die Lage zu versetzen, sich mit
Hilfe von Schlittschuhschritten rollend fortzubewegen.
Gemäß Fig. 5 wird ein seitenstabilisierender Schuh verwendet, wobei die Bremsbacke 10
mittels Betätigungsrolle 21, die am Hebel gelagert ist, betätigt wird. Mit dem Gummiballen
23 wird die Bremsbacke 10 in geringem Abstand zum zu bremsenden Reife elastisch fixiert.
Der Hebel 22 mit der Betätigungsrolle 21 wird mit Hilfe der Gewindestange 11 auf den
richtigen Abstand zum Unterschenkel eingestellt. Die ganze Vorrichtung ist am Rollerrahmen
24 beim Gelenkspunkt 25 gelagert.
Claims (12)
1. Vorrichtung zur rollenden Fortbewegung mit einem an einem Schuh befestigbarem
Gestell, in dem Laufräder in einer einspurigen Anordnung gelagert sind, dadurch
gekennzeichnet, daß die vielfunktionelle Seitenstabilisierung (9) aus zwei Teilen besteht, und
mittels Langloch und Fixierschraube (12) um den Drehpunkt (13) seitlich schwenkbar einstellbar
ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremsbacke (10), die zur
besseren Wärmeableitung in Edelmetall ausgeführt ist (Messing, Kupfer), am unteren Ende der
Seitenstabilisierung (9) befestigt ist, quer zur Achse des zu bremsenden Rades in der Mitte
abgewinkelt ist, und mittels Gewindestange (11) einstellbar zur Seitenstabilisierung (9)
abgestützt wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundplatte (4) als
Federblatt ausgeführt ist, worauf die mit Durchschrauben befestigten Bindungselemente (5) und
(6) sitzen, welche im Zehenbereich (19) befestigt ist und mittels einstellbarem
Begrenzungselement (18) begrenzt abhebbar vom Grundprofil (3) ausgeführt ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Bindung
das Grundprofil (3) als ein auf den Kopf gestelltes "A" ausgeführt ist, um die als Federplatte
ausgeführte Grundplatte (4) samt Durchschrauben zur Bindungsbefestigung zu versenken.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß im Fersenbereich ein
U-förmiges Federelement (14) sitzt, welches mittels Stellschrauben (15) auf die jeweiligen
Fersenbreiten einstellbar ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei im Fersenbereich ein an der
Grundplatte verstellbarer Anschlag vorgesehen ist, mit dem die Fersenbreite eines zu
montierenden Schuhes eingestellt werden kann.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, wobei der Anschlag eine Bodenplatte aufweist, die mittels
einer Klettverbindung an der Grundplatte (4) lösbar befestigt ist.
8. Vorrichtung zur rollenden Fortbewegung mit einem am Schuh befestigbaren Gestell, in dem
Laufräder in einer einspurigen Anordnung gelagert sind, wobei ein Schwenkarm (9, 22)
vorgesehen ist, der um eine horizontale, quer zur Laufrichtung angeordnete Achse (8, 25)
verschwenkbar und mit einer Bremsbacke verbunden ist, die durch eine Schwenkbewegung des
Schwenkarmes gegen ein Laufrad gedrückt werden kann.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, wobei der Schwenkarm (22) eine am Benutzer abrollende
Betätigungsrolle aufweist.
10. Vorrichtung zur rollenden Fortbewegung mit einem einspurig angeordnete Laufräder
aufnehmenden Gestell, das eine aus einem Vorderteil und einem Hinterteil bestehende Bindung
zur Befestigung an einem Schuh und einen am unteren Ende um eine zu den Laufradachsen
parallele Schwenkachse verschwenkbar abgestützten Wadenstützhebel mit einer am oberen Ende
vorgesehenen Halteschlaufe zur Seitenstabilisierung aufweist, wobei der Wadenstützhebel
radseitig eine Bremsbacke trägt, dadurch gekennzeichnet, daß der Wadenstützhebel (9) aus
einem unteren Hebelteil (9a) und einem oberen Hebelteil (9b) zusammengesetzt ist, wobei sich
der untere Hebelteil (9a) um die laufradachsenparallele Schwenkachse verschwenkbar in
Knöchelhöhe am Hinterteil (5) der Bindung abstützt und der obere Hebelteil (9b) am unteren
Hebelteil (9a) um eine in Fahrtrichtung verlaufende Schwenkachse schwenkverstellbar angelenkt
und in verschiedenen Schwenkstellungen fixierbar ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremsbacke (10) einen an
den Laufradseitenteilen ansetzbaren, dachförmigen Querschnitt
aufweist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremsbacke
(10) aus Edelmetall hergestellt ist.
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