DE19914900A1 - Verfahrbarer Stall für Geflügel - Google Patents
Verfahrbarer Stall für GeflügelInfo
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Abstract
Gegenstand der Erfindung ist ein verfahrbarer Stall für Hühner, Gänse oder anderes Geflügel mit einem für den Straßenverkehr geeigneten Chassis (12), wobei am Chassis (12) abklappbare Seitenwände (22) angebracht sind, die im aufgeklappten Zustand ein Hühnerhaus (10) bilden.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen verfahrbaren Stall für Hühner,
Gänse oder anderes Geflügel.
Um Hühner und anderes Geflügel in artgerechter Bodenhaltung aufzuziehen,
werden eigens hierfür konzipierte Ställe auf hierfür vorgesehenen
Weideflächen aufgestellt. Damit die Hühnerhaltung für den Landwirt
lukrativ wird, sind diese Hühnerställe entsprechend groß ausgeführt. So hat
beispielsweise ein Hühnerstall für 500 Hühner eine Breite von knapp 6 m
und eine Länge von etwa 10 m. Diese Hühnerställe sind an ihrer Unterseite
mit Rädern versehen und etwa 60 cm über dem Boden angeordnet.
Die 500 Hühner leben einerseits im Hühnerstall und andererseits auf der
Wiese, wobei der Platz unter dem Hühnerstall ein bevorzugter
Aufenthaltsort der Hühner ist, da hier ein gewisser Wetterschutz besteht.
Dies hat jedoch zur Folge, dass der Bereich unter dem Hühnerstall sehr mit
Kot und Nährstoff belastet wird, und/oder dass die Grasnarbe zerstört wird.
Deshalb wird dieser Hühnerstall in gewissen zeitlichen Abständen innerhalb
der Wiese verfahren. Ein Transport des Hühnerstalles über die Wiese
hinaus ist nicht möglich, weil dieser Hühnerstall mit einer Breite von 6 m
die von der Straßenverkehrsordnung vorgeschriebene Maximalbreite
überschreitet. Kleinere, für den Straßenverkehr zugelassene Hühnerställe
haben aber keine ausreichende Größe, um eine wirtschaftlich sinnvolle
Hühnerhaltung durchzuführen.
Davon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde
einen verfahrbaren Stall zu schaffen, der auch auf öffentlichen Strassen
bewegt werden darf und der darüber hinaus für eine wirtschaftlich sinnvolle
Geflügelhaltung groß genug ist.
Als technische Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß ein
verfahrbarer Stall für Hühner, Gänse oder anderes Geflügel mit einem für
den Strassenverkehr geeigneten Chassis vorgeschlagen, wobei am Chassis
variable Seitenwände angebracht sind, die im aufgeklappten Zustand ein
Geflügelhaus bilden.
Eine nach dieser technischen Lehre ausgebildete Vorrichtung hat den
Vorteil, dass das Chassis aufgrund seiner Breite und seiner Stabilität an eine
Zugmaschine angehängt werden kann und von einer Weide zur anderen
transportiert werden kann. Hierdurch ist es unter anderem möglich,
derartige Ställe auch an andere Landwirte zu verleihen oder zu verleasen.
Die variablen Seitenwände werden beim Transport eng anliegend an das
Chassis montiert oder in das Chassis hineingelegt, während die variablen
Seitenwände im aufgebauten Zustand ein Geflügelhaus ausreichender
Größe bilden, um eine wirtschaftliche Geflügelhaltung zu betreiben.
In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Stalles
umfasst die variable Seitenwand ein Klappdach und eine Fensterwand,
wobei die Fensterwand an das Klappdach anlegbar ist und wobei beides
seitlich am Chassis anliegend herunterhängt. Durch ein derartiges
Zusammenfalten der Seitenwand reduziert sich die Gesamtbreite des Stalles
deutlich, so dass ein Transport auf der Straße möglich ist. Gleichzeitig wird
hierdurch eine einfache Handhabung erreicht, weil diese zusammenfaltbare
Seitenwand schnell und leicht auf- und abbaubar ist.
In einer anderen, bevorzugten Ausführungsform ist das Chassis aus einem
Gitterrahmen, insbesondere einem Gitterrohrrahmen, gebildet. Hierdurch
kann in kostengünstiger Weise ein sehr stabiles Chassis erstellt werden, an
dem dann die einzelnen Seitenwände, die Giebelwände, das Dach usw.
klappbar bzw. schwenkbar montiert werden können. Dieses Chassis aus
Gitterrohrrahmen wird in seinen Abmessungen und in seiner Stabilität
entsprechend der Straßenverkehrsordnung aufgebaut, so dass der Stall
zumindest im eingeklappten Zustand auf öffentlichen Straßen bewegt
werden darf.
In einer bevorzugten Weiterbildung sind am Chassis zusätzlich abklappbare
Laufroste und/oder abklappbare Sitzstangen angebracht, um eine für
Hühner, Gänse usw. artgerechte Haltung zu ermöglichen.
In einer anderen, besonders bevorzugten Ausführungsform ist unter dem
Chassis vom Untergrund beabstandet eine Scharrwanne angehängt. Der
Abstand zwischen dem Untergrund und der Scharrwanne ist vorzugsweise
so gering, dass kein Geflügel mehr dazwischen passt, während der Abstand
zwischen der Scharrwanne und dem Chassis so groß ist, dass er für Hühner
oder anderes Geflügel ausreichend ist. Hierdurch wird für das Geflügel
neben dem eigentlichen Geflügelhaus eine zusätzliche Aufenthaltsfläche
geschaffen, wodurch sich die Kapazität dieses Stalles bei konstanten
Außenabmessungen deutlich erhöht.
In einer bevorzugten Weiterbildung ist die Scharrwanne aus freitragenden
Profilblechen, insbesondere Trapezblechen gebildet, die vorzugsweise
einzeln herausnehmbar sind. Dies hat den Vorteil, dass die Scharrwanne in
einfacher Weise montiert und demontiert werden kann, falls der Stall auf
öffentlichen Straßen und Wegen verfahren werden soll.
In einer anderen, bevorzugten Weiterbildung ist die Scharrwanne von den
Seitenwänden und den Giebelwänden derart umschlossen, dass das
Geflügel den Stall nicht unkontrolliert verlassen kann. Hierdurch entsteht
ein in sich geschlossener und autarker Geflügelstall, der neben dem für das
Geflügel artgerecht ausgebildeten Geflügelhaus eine zweite Ebene, nämlich
die Scharrwanne bereitstellt, so dass hierdurch die Kapazität des Stalles
deutlich erhöht wird und ein Entlaufen der Hühner ausgeschlossen wird.
Gleichzeitig wird die unter dem Stall befindliche Grasnarbe weder verkotet
noch anderweitig beeinträchtigt, so dass das Verfahren des Stalles lediglich
in deutlich größeren Intervallen erforderlich ist. Ein weiterer Vorteil besteht
darin, dass hierdurch eine bessere Kontrolle der Tiere erfolgen kann und
dass das auf der Scharrwanne aufgebrachte Substrat den Bedürfnissen der
Tiere in optimaler Weise angepasst werden kann.
Weitere Vorteile des erfindungsgemäßen Stalles ergeben sich aus der beige
fügten Zeichnung und den nachfolgend beschriebenen Ausführungsformen.
Ebenso können die vorstehend genannten und die noch weiter ausgeführten
Merkmale erfindungsgemäß jeweils einzeln oder in beliebigen Kombinatio
nen miteinander verwendet werden. Die erwähnten Ausführungsformen
sind nicht als abschließende Aufzählung zu verstehen, sondern haben
vielmehr beispielhaften Charakter. Es zeigen:
Fig. 1 eine Explosionsdarstellung eines erfindungsgemäßen Stalles;
Fig. 2 eine schematische Schnittansicht des Stalles gemäß Fig. 1.
Der in Fig. 1 explosionsartig dargestellte, verfahrbare Stall 10 hat ein
Chassis 12 aus Gitterrohrrahmen, welches auf vier Rädern 14 steht.
Stirnseitig ist am Chassis eine als Deichsel ausgeführte Zugvorrichtung 16
angebracht.
Auf dem Chassis 12 ist eine am Gitterrohrrahmen befestigte Deckenisola
tion 18 angebracht, auf der beabstandet von dieser eine leicht gekrümmte
Wetterschutzhaube 20 montiert ist. An den Längsseiten des Chassis 12
sind zwei Seitenwände 22 abklappbar angebracht, die sich aus jeweils einer
Fensterwand 24 und einem Klappdach 26 zusammensetzt. Unterhalb der
Fensterwand 24 sind höhenverschiebliche Auslaufschieber 28 angebracht,
mit denen der Stall 10 geöffnet oder verschlossen werden kann.
Unter dem Chassis 12, jedoch oberhalb vom Untergrund, ist eine Scharr
wanne 30 hängend am Chassis 12 befestigt, die sich über die gesamte
Ausdehnung des Stalles 10 erstreckt.
Im eigentlichen Geflügelhaus sind darüber hinaus Sitzstangen 32, Laufroste
34 und Kotbretter 36 klappbar am Gitterrohrrahmen angebracht, die zum
Transport des Stalles auf öffentlichen Straßen und Wegen platzsparend
eingeklappt werden können.
In Fig. 2 ist der erfindungsgemäße Stall 10 schematisch und geschnitten
im aufgeklappten Zustand dargestellt und hat in diesem Zustand eine Breite
von ca. 6 m, während er im eingeklappten Zustand lediglich eine Breite von
3 m aufweist. Nachdem die Sitzstange 32, das Laufrost 34 und Kotbretter
36 ins Innere das Chassis eingeklappt wurden, werden die Seitenwände 22
derart eingeklappt, dass die Fensterwand 24 nach oben an das Klappdach
26 geklappt wird und dass anschließend beides hängend an das Chassis
angelehnt wird. In eingeklapptem Zustand hängt die Seitenwand 22 seitlich
am Chassis 12 anliegend herunter.
Selbstverständlich wird vorher noch die Scharrwanne 30 entfernt, indem
die einzeln herausnehmbaren trapezförmig gebogenen Profilbleche der
Scharrwanne 30 seitlich herausgezogen werden und von Hand ins Innere
des Chassis gelegt werden. An den jeweiligen Stirnseiten des Chassis 12
sind zwei Giebelwände 38 vorgesehen, deren über das Chassis 12
hinausstehende Bereiche um eine vertikale Achse schwenkbar eingeklappt
werden können.
10
Stall
12
Chassis
14
Räder
16
Zugvorrichtung
18
Deckenisolation
20
Wetterschutzhaube
22
Seitenwände
24
Fensterwand
26
Klappdach
28
Auslaufschiebe
30
Scharrwanne
32
Sitzstange
34
Laufrost
36
Kotbretter
38
Giebelwand
Claims (10)
1. Verfahrbarer Stall für Hühner, Gänse oder anderes Geflügel mit einem
für den Strassenverkehr geeigneten Chassis (12), wobei am Chassis
(12) variable Seitenwände (22) angebracht sind, die im aufgebauten
Zustand ein Geflügelhaus (10) bilden.
2. Stall nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Seitenwand (22) ein Klappdach (26) und eine Fensterwand
(24) umfasst, wobei die Fensterwand (24) an das Klappdach (26)
anlegbar ist und wobei beides seitlich am Chassis (12) anliegend
herunterhängt.
3. Stall nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Chassis (12) aus einem Gitterrahmen, insbesondere einem
Gitterrohrrahmen, gebildet ist.
4. Stall nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass am Chassis (12) abklappbare oder ansteckbare Laufroste (34)
und/oder abklappbaren oder ansteckbare Sitzstangen (32) angebracht
sind.
5. Stall nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass unter dem Chassis (12) eine Scharrwanne (30) angeordnet ist.
6. Stall nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Scharrwanne (30) aus freitragenden Profilblechen,
insbesondere Trapezblechen gebildet ist.
7. Stall nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Trapezbleche einzeln herausnehmbar sind.
8. Stall nach einem der Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Scharrwanne (30) vom Untergrund beabstandet angeordnet
ist.
9. Stall nach einem der Ansprüche 5 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Scharrwanne (30) am Chassis (12) angehängt ist.
10. Stall nach einem der Ansprüche 5 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Scharrwanne (30) von der Seitenwand (22) und den
Giebelwänden (38) umschlossen ist, so dass das Geflügel den Stall
(10) nicht unkontrolliert verlassen kann.
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- 1999-04-01 DE DE1999114900 patent/DE19914900A1/de not_active Ceased
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DE102010034077B4 (de) * | 2010-08-12 | 2012-08-02 | Joachim Schneider | Verfahrbarer Geflügelstall |
DE202022100815U1 (de) | 2022-02-14 | 2022-03-03 | Geraldy Kraftfahrzeuge Gmbh | Tierbehausung |
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