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Die Erfindung betrifft einen verfahrbaren Geflügelstall für Hühner oder anderes Geflügel mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
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Die Offenlegungsschrift
DE 199 14 900 A1 offenbart einen verfahrbaren Geflügelstall mit einem für den Straßenverkehr geeigneten Anhänger zum Ziehen durch eine landwirtschaftliche Zugmaschine, beispielsweise durch einen Traktor. Der Anhänger weist einen Aufbau in Form eines Geflügelstalls auf. Um den Geflügelstall verbreitern zu können weist er Klappen an seinen Seiten auf, die nach außen/oben klappbar sind und in ausgeklapptem Zustand als Seitendächer bilden, die seitlich an ein Mitteldach des Anhängers bzw. Geflügelstalls anschließen. Nach unten geklappt bilden die Klappen Seitenwände des Aufbaus des Anhängers. An Innen- bzw. Unterseiten der Klappen sind weitere Klappen angeordnet, die als Seitenwände nach unten geklappt werden können, wenn die einen Klappen als Seitendächer ausgeklappt sind.
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Die Patentschrift
DE 34 47 753 C2 offenbart einen Normgroßcontainer, in welchem zweistockig Einzelboxen als Schlafbereiche für Schweine eingebaut sind. Der Normgroßcontainer ist in einen Stall einstellbar, der Spaltenböden als Fress-, Kot- und Spaziergehbereiche aufweist. Die Spaltenböden sind auf einer Seite des Normgroßcontainers für das untere Stockwerk und auf der anderen Seite für das obere Stockwerk vorgesehen.
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Das Gebrauchsmuster
DE 83 05 464 U1 offenbart einen Tierstall, der aus vorgefertigten Wandteilen zusammengesetzt ist, die auf ein Anhänger-Fahrgestell aufgesetzt sind.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen verfahrbaren Geflügelstall vorzuschlagen, der auf öffentlichen Straßen bewegt werden kann und vorzugsweise auch darf und der eine größere Breite als eine für den Straßenverkehr maximal zulässige Breite aufweist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, den verfahrbaren Geflügelstall in Module zu unterteilen, die einzeln auf öffentlichen Straßen bewegt werden dürfen und die zusammengesetzt einen Geflügelstall bilden, dessen Breite der Summe der Breiten der Module entspricht. Jedes Modul weist einen für den Straßenverkehr geeigneten und/oder zugelassenen Anhänger auf, der mit einer landwirtschaftlichen Zugmaschine, insbesondere mit einem Traktor, bewegt werden kann. Jeder Anhänger weist einen Aufbau auf, der einen Teil des Geflügelstalls bildet. Die Anhänger werden seitlich nebeneinander aufgestellt und lösbar miteinander verbunden. Die Anhänger können beispielsweise mit Schraubbolzen an Fahrgestellen verbunden werden. Insbesondere sieht die Erfindung einen verfahrbaren Geflügelstall vor, der in drei Module unterteilt ist, die als Anhänger ausgebildet sind bzw. Anhänger aufweisen. Das ermöglicht eine Breite des Geflügelstalls von bis zu einem dreifachen einer für öffentliche Straßen maximal zulässigen Breite.
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Die Erfindung ermöglicht einen verfahrbaren Geflügelstall, der auf öffentlichen Straßen bewegt werden darf und trotzdem eine ausreichende Größe für eine wirtschaftliche Geflügelhaltung ermöglicht Der Geflügelstall kann mit allen technischen Einrichtungen zur Trink- und Futterversorgung von Geflügel, zum Sammeln von Eiern sowie zum Abfördern oder allgemein Entfernen von Kot und dgl. ausgestattet sein, wie sie ein moderner, baulich errichteter, unbeweglicher und weitestgehend automatisierter Geflügelstall aufweist. Die Erfindung ermöglicht eine tierartgerechte Haltung auch mit Freilandhaltung und wird damit in hohem Maße heutigen Verbraucherwünschen gerecht. Hühnerkot in hoher Konzentration belastet den Boden und Hühner picken und scharren Bodenbepflanzung einschließlich der Wurzeln aus. Die verbundenen Anhänger lassen sich gemeinsam, ohne sie voneinander zu lösen, mit einer Zugmaschine verfahren, damit der Geflügelstall auf neuen Boden gelangt und der zuvor benutzte Boden regenerieren kann. Eine Übernutzung des Bodens lässt sich dadurch vermeiden. Nach dem Verfahren steht dem Geflügel unbenutzter oder regenerierter Boden zur Verfügung. Das Verfahren des Geflügelstalls ist einfach und mit geringem Zeitaufwand möglich. Weil sich die Übernutzung des Bodens vermeiden lässt, kann der Boden nach einer Beendigung der Geflügelhaltung ohne großen Aufwand in seinen ursprüngliche Zustand zurückgeführt werden. Zu einer gründlichen Reinigung können die Anhänger des Geflügelstalls voneinander getrennt und zu einem Waschplatz mit beispielsweise einem Hochdruckreiniger gefahren werden.
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Vorzugsweise sind die Anhänger an ihren Längsseiten lösbar miteinander verbindbar um eine größere Breite des Geflügelstalls als die im öffentlichen Straßenverkehr maximal zulässige Breite zu ermöglichen. Eine Aufteilung des verfahrbaren Geflügelstalls in drei Teil-Gelfügelställe auf drei Anhängern ermöglicht eine Größe des Geflügelstalls, die für die Geflügelhaltung und deren Wirtschaftlichkeit sinnvoll erscheint.
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Vorzugsweise sind die Anhänger Einachsanhänger, wobei auch Doppelachsen (Zwillingsachsen) oder Dreifachachsen denkbar oder als Einachsen im Sinne der Erfindung anzusehen sind. Ein Einachsanhänger weist keine Verschränkung seiner Achsen beim Verfahren in unebenem Gelände auf. Ein weiterer Vorteil ist, dass ein Einachsanhänger keine lenkbare Achse benötigt.
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Eine Weiterbildung sieht vor, dass die Achsen der Einachsanhänger, wenn die Anhänger miteinander verbunden sind, gleichachsig sind. Die Achsen der verbundenen Anhänger befinden sich in Längsrichtung gesehen sozusagen auf einer Höhe. Dadurch ist ein Lenken der verbundenen Anhänger möglich, die verbundenen Anhänger können nicht nur gerade, sondern auch bogenförmig verfahren werden. Ein begrenzter Versatz der Achsen der verbundenen Anhänger in Längsrichtung der Anhänger ist möglich und soll als von dieser Ausgestaltung der Erfindung umfasst angesehen werden, solange der Achsversatz die Kurvenfahrt nicht zu sehr erschwert.
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Vorzugsweise sind Ver- und Entsorgungseinrichtungen in einem der Anhänger untergebracht. Solche Ver- und Entsorgungseinrichtungen sind eine Wasser- und Futterversorgung für das Geflügel, eine Kotabfördereinrichtung und eine Eiersammeleinrichtung, beispielsweise ein Eier-Sammelband. Auch Einrichtungen wie beispielsweise klapp- oder schließbare Legenester, die über Nacht geschlossen werden, damit sie nicht vom Geflügel benutzt werden können und deswegen nicht oder jedenfalls nur gering mit Kot beschmutzt werden, sind zu den Ver- und Entsorgungseinrichtungen im Sinne der Erfindung zu verstehen. Es muss nicht einer der Anhänger des erfindungsgemäßen Geflügelstalls alle Ver- und Entsorgungseinrichtungen aufweisen, sondern es kann jeder der Anhänger eine oder mehrere der Ver- und Entsorgungseinrichtungen aufweisen. Es sind aber nicht Komponenten einer Ver- oder Entsorgungseinrichtung auf mehrere der Anhänger des Geflügelstalls verteilt. Die Ver- und Entsorgungseinrichtungen müssen deswegen nicht verbunden oder zusammengesetzt werden, wenn die Anhänger zum Geflügelstall verbunden werden, sondern die Ver- und Entsorgungseinrichtungen sind stets betriebsbereit.
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Vorzugsweise wird der Geflügelstall in Zeitabständen verfahren, um wie weiter oben bereits beschrieben eine Übernutzung des Bodens zu vermeiden und dem Geflügel neuen Boden zur Verfügung zu stellen. Zum Verfahren werden die verbundenen Anhänger nicht voneinander gelöst, sondern es werden die verbundenen Anhänger gemeinsam und mit einer landwirtschaftlichen Zugmaschine bewegt. Das Verfahren des Geflügelstalls ist dadurch mit geringem Aufwand möglich.
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Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die zu dem Geflügelstall verbundenen Anhänger auf einem umzäunten Gelände stehen. Die Umzäunung ist beispielsweise ein Wildzaun mit einer Höhe von beispielsweise zwei Metern, der den Auslauf des Geflügels begrenzt und das Geflügel vor fremden Tieren schützt. Das umzäunte Gelände ist vorzugsweise so groß, dass der Geflügelstall in ihr verfahren werden kann.
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Eine Weiterbildung sieht einen oder mehrere mobile Zäune vor, die das umzäunte Gelände in Teilflächen unterteilt, von denen jeweils eine dem Geflügel zur Verfügung steht. Zum Verfahren des Geflügelstalls wird der mobile Zaun entfernt oder auf den Boden gelegt und nach dem Verfahren des Geflügelstalls in eine andere Teilfläche wieder aufgestellt. Der mobile Zaun hat insbesondere den Zweck, das Geflügel auf der Teilfläche des umzäunten Geländes zu halten, auf der der verfahrbare Geflügelstall steht, damit die andere/n Teilfläche/n nicht benutzt werden und regenerieren können.
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Zum Schutz des Geflügels vor Raubvögeln sieht eine Ausgestaltung der Erfindung eine Bepflanzung mit geeigneten Pflanzen auf einer oder mehreren gedachten Linien vor. Die miteinander verbundenen Anhänger des verfahrbaren Geflügelstalls stehen neben der Bepflanzung und lassen sich parallel zu ihr verfahren. Zum besseren Schutz vor Raubvögeln sind Bepflanzungen in zwei oder mehr Reihen beiderseits des Geflügelstalls vorgesehen. Die Bepflanzung bietet zusätzlich Wind- und Sichtschutz sowie Schatten für das Geflügel. Außerdem verwertet die Bepflanzung den Kot des Geflügels. Für die Bepflanzung eigenen sich Weiden, die Raubvögeln keine Sitzgelegenheit bieten. Außerdem wachsen Weiden schnell und können der Energieholzgewinnung dienen.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
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1 einen verfahrbaren Geflügelstall gemäß der Erfindung von hinten;
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2 den Geflügelstall aus 1 schräg seitlich von vorn;
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3 den Geflügelstall gemäß 2 mit Wandverkleidungen
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4 den Geflügelstall aus 1 bis 3 schräg seitlich von oben; und
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5 mehrere Geflügelställe gemäß 1 bis 4 in Verwendung auf einem umzäunten Gelände gemäß der Erfindung.
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Die Zeichnungen sind als vereinfachte und schematisierte Darstellungen zur Erläuterung und zum Verständnis der Erfindung zu verstehen, Wand- und Dachflächen des Geflügelstalls sind teilweise entfernt um Konstruktion, Einbauten und Aufteilung des Geflügelstalls zu zeigen.
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Der in 1 bis 3 dargestellte, erfindungsgemäße, verfahrbare Geflügelstall 1 ist aufgeteilt in drei Module, wobei jedes Modul 2, 3 einen Teil des Geflügelstalls 1 und einen Anhänger 4 aufweist bzw. als Anhänger ausgebildet ist, der für den Straßenverkehr geeignet und zugelassen bzw. zulassungsfähig ist. Jeder Anhänger 4 weist eine Deichsel 5 an einem vorderen Ende auf, an der er mit einer nicht dargestellten landwirtschaftlichen Zugmaschine, beispielsweise einem Traktor, gezogen (oder geschoben) d. h. bewegt werden kann. Eine Anhängerkupplung ist nicht gezeichnet. Jeder Anhänger 4 ist ein Einachsanhänger mit großvolumigen, insbesondere breiten Reifen 6 zwecks eines niedrigen Bodendrucks. Durch die einachsige Ausbildung der Anhänger 4 entfällt eine Verschränkung mehrerer Achsen bei einer Fahrt im Gelände und es erübrigt sich eine Lenkachse.
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Die Anhänger 4 weisen Fahrgestelle 7 auf, die als Leiterrahmen konstruiert sind, was allerdings nicht zwingend für die Erfindung ist. An den Fahrgestellen 7 sind die Anhänger 4 lösbar zu dem verfahrbaren Geflügelstall 1 verbunden. Die lösbare Verbindung der Anhänger 4 erfolgt beispielsweise mit in der Zeichnung nicht sichtbaren Gewindebolzen, die durch Löcher in benachbarten Längsträgern der Fahrgestelle 7 gesteckt sind und mit denen die Anhänger 4 zusammengezogen und miteinander verbunden sind. Die lösbare Verbindung der Anhänger 4 kann auch in anderer Weise erfolgen. Die Anhänger 4 sind an Längsseiten aneinander anliegend miteinander verbunden, ein Anhänger 4 bzw. Modul 2 bildet einen Längsmittelteil und die beiden anderen Anhänger 4 bzw. Module 3 seitlich daran anschließende Seitenteile des Geflügelstalls 1. Wenn die Anhänger 4 verbunden sind, lassen sie sich gemeinsam mit einer einzigen landwirtschaftlichen Zugmaschine verfahren, die an einer Deichsel 5 eines der drei Anhänger 4, vorzugsweise am mittleren Anhänger 4, angekoppelt wird. Achsen 8 der Anhänger 4 befinden sich gleichachsig nebeneinander, wenn die Anhänger 4 verbunden sind, so dass sich die verbundenen Anhänger 4 nicht nur gerade, sondern auch bogenförmig in Kurven verfahren lassen.
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Die Anhänger 4 weisen Gitterrahmen 9 als Aufbauten auf, wobei Außenwände und Dächer des Geflügelstalls 1 mit Isolierpaneelen verkleidet sind, die in der Zeichnung weitgehend weggelassen sind, um Konstruktion und Einbauten des Geflügelstalls 1 zu zeigen. Die Aufbauten der Anhänger 4 bilden Teil-Geflügelställe und, wenn die Anhänger 4 verbunden sind, gemeinsam den verfahrbaren Geflügelstall 1.
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Der Aufbau des mittleren Anhängers 4 bildet eine Voliere 10, die seitlich zu den seitlichen Anhängern 4 offen ist. In der Voliere 10 weist der mittlere Anhänger 4 Sitzstangen für das Geflügel, eine vollautomatische Wassertränke mit über die Länge des Anhängers 4 verteilten Entnahmestellen sowie eine vollautomatische Futterversorgung mit einer Fördereinrichtung und über die Länge des Anhängers 4 verteilt angeordnete Futtertrögen zur Entnahme des Futters auf. Im Bodenbereich sind seitlich nebeneinander in Längsrichtung verlaufende Kotbänder (technisch gesehen handelt es sich um Förderbänder) zum Abfordern von anfallendem Geflügelkot angeordnet, die zur Vereinfachung der Zeichnung nicht dargestellt sind. Solche technischen Einrichtungen zur Ver- und Entsorgung des Geflügelstalls 1 sind an sich bekannt und sollen hier nicht näher erläutert werden. Die Förderbänder befinden sich unter Rosten 11, die horizontal im unteren Bereich des mittleren Wagens 4 oberhalb seines Bodens angeordnet sind.
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Die seitlichen Anhänger 4 weisen Scharrräume 12 und kippbare Legenester 13 auf. Über Nacht lassen sich die Legenester 13 durch Kippen schließen um ein Verschmutzen mit Kot zu vermeiden. Außerdem sind unterhalb der Legenester 13 Förderbänder als Eier-Sammelbänder angeordnet, die in der Zeichnung nicht sichtbar sind.
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Vorn auf den Anhängern 4 sind kleine Vorräume 14 durch Trennwände 15 in den Aufbauten der Anhänger 4 abgetrennt. Die Vorräume 14 der drei Anhänger 4 bilden einen gemeinsamen Vorraum, wenn die Anhänger 4 verbunden sind. Die beschriebenen technischen Einrichtungen zur Ver- und Entsorgung des Geflügelstalls 1 sind jeweils vollständig und einschließlich ihrer Antriebe, Steuerungen etc. in einem der Anhänger 4 untergebracht, also im Ausführungsbeispiel die Wassertränken, Futterversorgung und Kotabfördereinrichtung im mittleren Anhänger 4, die kippbaren Legenester 13 und die Eier-Sammelbänder in den seitlichen Anhängern 4. Antriebe, Steuerungen, Strom-, Wasser- und etwaige sonstige Anschlüsse sind jeweils in den Vorräumen 14 untergebracht, wo sich auch die Steuerung einer nicht dargestellten, elektrischen Stalllüftung befindet. Die Eier-Sammelbänder fördern Eier aus den Legenestern 13 in die Vorräume 14 der seitlichen Anhänger 4, wo die Eier in Sammelbehälter gelangen. Für die Futterversorgung kann ein Futtersilo und/oder für die Wasserversorgung ein Wassertank im Vorraum 14 und/oder auf der Deichsel 5 des mittleren Anhängers 4 angeordnet sein (nicht dargestellt). Dadurch dass jede der beschriebenen technischen Einrichtungen in einem der Anhänger 4 untergebracht ist, müssen die technischen Einrichtungen nicht miteinander verbunden werden, sondern sind ohne weiteres nach Anschluss an Strom bzw. Wasser betriebsbereit. Der erfindungsgemäße, verfahrbare Geflügelstall 1 weist wie beschrieben automatisierte technische Einrichtungen zur Ver- und Entsorgung entsprechend dem heutigen Standard eines konventionellen, fest errichteten Geflügelstalls auf.
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An dem mittleren Anhänger 4 abgewandten Längs-Außenseiten weisen die Aufbauten der seitlichen Anhänger 4 seitlich nach außen abstehende, schwenkbare Vordächer 16 auf. Die Vordächer 16 sind oben angeschlagen und werden zu Transportfahrten nach unten geschwenkt. Ansonsten bleiben die Vordächer 16 normalerweise nach außen geschwenkt. Mit Transportfahrten sind insbesondere Fahrten der einzelnen Anhänger 4 auf öffentlichen Straßen gemeint. Das Verfahren des Geflügelstalls 1 auf einem Gelände, auf dem er aufgestellt ist, ist keine solche Transportfahrt. Die Vordächer 16 bieten Regen- und Sonnenschutz. Von den seitlich nach außen abstehenden Vordächern 16 können Netze zum Boden gespannt werden um dem Geflügel auch bei Stallpflicht einen Auslauf zu ermöglichen. In einem unteren Bereich oberhalb eines Bodens des Geflügelstalls 1 weisen die Längs-Außenseiten der beiden seitlichen Anhänger 4 ausstellbare Lüftungsklappen 21 auf (3). Eine der Klappen ist als Auslaufklappe 22 zum Öffnen des Geflügelstalls 1 zum Aus- und Eintritt von Geflügel nach oben schwenkbar. In 3 ist die Auslaufklappe 22 in der nach oben geschwenkten offen Stellung gezeichnet.
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In 4 sind auf einem umzäunten Gelände 17, das mit einem feststehenden Wildzaun 18 umzäunt ist, mehrere verfahrbare Geflügelställe 1, wie sie in 1 bis 3 dargestellt sind, aufgestellt. In dem umzäunten Gelände 17 sind mit mobilen Elektrozäunen 18 Teilflächen 23 (Parzellen) eingezäunt, wobei jedem verfahrbaren Geflügelstall 1 mehrere, im Ausführungsbeispiel drei, Teilflächen 23 zugeordnet sind. Dem Geflügel eines Geflügelstalls 1 steht immer eine Teilfläche 23 als Auslauf zur Verfügung. Von Zeit zu Zeit werden die Geflügelställe 1 von einer Teilfläche 23 in eine andere Teilfläche 23 verfahren, wozu die mobilen Elektrozäune 19 entfernt oder auf den Boden gelegt und nach dem Verfahren des Geflügelstalls 1 wieder aufgestellt werden. Durch das Verfahren der Geflügelställe 1 wird einer Übernutzung des Bodens entgegengewirkt und dem Geflügel steht stets eine Grünfläche zur Verfügung. Die vorübergehend nicht benutzten Teilflächen 23 können regenerieren.
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Entlang Längsseiten der Teilflächen weist die umzäunte Fläche
17 eine Bepflanzung
20 zum Schutz des Geflügels vor Raubvögeln auf, die zudem einen Sonnenschutz bildet. Die Bepflanzung
20 ist beispielsweise eine Kurzumtriebsplantage mit Weiden, die zusätzlichen Nutzen als Energieholzgewinnung aufweist. Eine Bepflanzung
20 mit Weiden oder dgl. wird auch gewählt, weil sie keine Sitzgelegenheit für Raubvögel bietet.
Bezugszeichenliste |
1 | Geflügelstall |
2, 3 | Modul |
4 | Anhänger |
5 | Deichsel |
6 | Reifen |
7 | Fahrgestellt |
8 | Achse |
9 | Gitterrahmen |
10 | Voliere |
11 | Rost |
12 | Scharrraum |
13 | Legenest |
14 | Vorraum |
15 | Trennwand |
16 | Vordach |
17 | Gelände |
18 | Wildzaun |
19 | Elektrozaun |
20 | Bepflanzung |
21 | Lüftungsklappe |
22 | Auslaufklappe |
23 | Teilfläche |