-
Technisches Gebiet
-
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Tierbehausung, wie beispielweise einen Taubenschlag oder einen Hühnerstall, zur Aufnahme einer Vielzahl von Tieren, insbesondere Vogelarten, wie beispielsweise Tauben oder Hühner.
-
Technischer Hintergrund und Stand der Technik
-
Vogelarten, wie Tauben oder Hühner, werden in Tierbehausungen untergebracht. Diese bieten den Tieren Schutz vor Witterungseinflüssen und natürlichen Feinden. Innerhalb der Tierbehausungen können den Tieren beispielsweise Wasser und/oder Futter und/oder aus dem Stand der Technik bekannte Innenausgestaltungen für einen Taubenschlag oder Hühnerstall bereitgestellt werden. Ist eine Tierbehausung als bauliche Anlage ausgebildet, erfordert ihr Errichten eine Baugenehmigung.
-
Aus der Patentanmeldung
DE 199 14 900 A1 ist ein verfahrbarer Stall für Geflügel bekannt. Dieser kann an eine Zugmaschine angehängt werden, um von einer Weide zu einer anderen Weide transportiert zu werden. Längere Strecken lassen sich mit einem solchen Stall für Geflügel schon deshalb nicht zurücklegen, da dessen Dimensionen zu groß für den Straßenverkehr sind.
-
Darstellung der Erfindung
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die aus dem Stand der Technik bekannten Nachteile zumindest zu reduzieren und insbesondere eine Tierbehausung bereitzustellen, die sich zunächst leicht transportieren und anschließend stationär aufbauen lässt, um Tiere aufzunehmen. Diese Aufgabe löst die Erfindung durch eine Tierbehausung mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
-
Gegenstand der Offenbarung ist demnach eine Tierbehausung, wie ein Taubenschlag oder ein Hühnerstall, zur stationären Aufnahme einer Vielzahl von Tieren. Die Tierbehausung hat eine Grundfläche, von deren Außenkantenbereich in einem Behausungszustand Außenwände emporragen, um einen Innenraum zur Aufnahme der Vielzahl von Tieren auszubilden. Die Grundfläche kann den Boden des Innenraums ausbilden und einen zentralen flächigen Abschnitt sowie einzelne stufige Abschnitte in ihrem Außenkantenbereich aufweisen. Die Grundfläche kann in der Draufsicht eine im Wesentlichen rechteckige Grundform annehmen. Der Außenkantenbereich kann den Teil der Grundfläche darstellen, an dem die Außenwände mit der Grundfläche verbunden sind. In dem Behausungszustand können die Außenwände im Wesentlichen orthogonal zur Grundfläche verlaufen, um Tieren einen Aufenthalt innerhalb des von den Außenwänden aufgespannten Innenraums zu ermöglichen. Der Innenraum kann ein seitlich abgeschlossenes Volumen mit zumindest einem innerhalb der Außenwände angeordneten Zugang für Mensch und/oder Tier sein.
-
Die einzelnen Außenwände der Tierbehausung sind an dem jeweiligen Außenkantenbereich der Grundfläche entlang einer Drehachse verschwenkbar angeordnet, insbesondere drehbar gelagert, um von dem Behausungszustand reversibel in einen Transportzustand überführbar zu sein. Die Außenwände können somit insbesondere von dem Transportzustand, in dem sie eine erste Position einnehmen, in der sie etwa flach auf der Grundfläche aufliegen, in den Behausungszustand, in dem sie eine zweite Position einnehmen, in der sie etwa orthogonal zur Grundfläche emporragen, überführt, insbesondere aufgeklappt, werden. Reversibel kann in diesem Zusammenhang bedeuten, dass das Überführen von dem Behausungszustand in den Transportzustand und zurück beliebig oft und umkehrbar durchführbar ist.
-
Im Transportzustand verlaufen die einzelnen Außenwände im Wesentlichen planparallel zu der Grundfläche. Im Wesentlichen planparallel kann bedeuten, dass flächige Abschnitte der Außenwände jeweils, nämlich bis auf von der Toleranz erfasste Abweichungen, planparallel zu dem flächigen Abschnitt der Grundfläche verlaufen. Insofern sind die einzelnen Außenwände kompakt auf der Grundfläche angeordnet, um robust, mithin ohne Relativbewegung zueinander, transportierbar zu sein. Im Transportzustand können die kompakt angeordneten Außenwände von einem Arretierungsmittel festgesetzt, etwa festgespannt, werden. Der im Behausungszustand ausgebildete Innenraum ist im Transportzustand nicht mehr vorhanden. Die Tierbehausung gemäß der hiesigen Offenbarung erreicht durch die überführbaren Außenwände somit einerseits, dass im Transportzustand ausreichend kleine und robuste Dimensionen für den Straßenverkehr vorliegen, während andererseits im Behausungszustand ausreichend große und robuste Dimensionen für eine Tierbehausung, die eine stationäre Unterbringung der Tiere ermöglicht, erreicht werden. Zu den Vorteilen kommt noch hinzu, dass für die Tierbehausung als im Transportzustand fahrbares Teil keine Baugenehmigung erforderlich ist. So liegt beispielsweise zwischen dem Erwerb der Tierbehausung im Transportzustand und ihrem stationären Aufbau im Behausungszustand einzig das Transportieren und anschließende Überführen in den Behausungszustand. Gattungsgemäße Tierbehausungen unterscheiden sich somit von Tiertransportern, da im offenbarungsgemäßen Transportzustand kein Innenraum zum Tiertransport vorliegt.
-
In einer Ausführungsform ist die Grundfläche als Anhänger ausgebildet, der zumindest eine Radachse und eine Deichsel aufweist, über die die Tierbehausung mit einem Zugfahrzeug, etwa einem Kraftfahrzeug, wie einem Personenkraftwagen, koppelbar ist. Der Anhänger kann etwa als Starr-Deichsel-Anhänger oder als Gelenk-Deichsel-Anhänger ausgebildet sein. Ferner kann der Anhänger einachsig oder mehrachsig sein. Das von der Grundfläche als Anhänger „beförderte Gut“ kann sich in den Komponenten der Tierbehausung und etwaiger Arretierungsmittel erschöpfen. Neben den einzelnen Außenwänden kann dies auch Dachflächen und weitere Behausungskomponenten umfassen.
-
In einer weiteren Ausführungsform weist der Anhänger zumindest eine Stützvorrichtung auf, die in dem Transportzustand eingeklappt ist und in dem Behausungszustand ausgeklappt ist, um einen robusten Stand der Tierbehausung zur stationären Aufnahme der Vielzahl von Tieren zu gewährleisten. Die Stützvorrichtung kann beispielsweise aus vier klappbaren Stützbeinen an jeder Ecke der Grundfläche ausgebildet sein. Die Stützvorrichtung und insbesondere die Stützbeine können Abstützfüße aufweisen. Die Abstützfüße können zudem Abstützplatten umfassen, um eine flächige Auflage auf einem Untergrund zu gewährleisten. Dies wirkt sich positiv auf einen robusten Stand im Behausungszustand aus.
-
Gemäß einer weiteren Ausführungsform überschreitet die Grundfläche eine Breite von 3 m, insbesondere von 2,55 m, nicht. Dies ist insbesondere im Geltungsbereich der deutschen Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) von Vorteil, da diese nach § 32 Absatz 1 Nummer 1 eine höchstzulässige Breite von 2,55 m vorschreibt, welche von der offenbarungsgemäßen Grundfläche in dieser Ausführungsform eingehalten wird. Eine gesonderte Zulassung zum Transportieren der Tierbehausung ist daher zumindest im Geltungsbereich der deutschen Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung nicht erforderlich. Unter der Breite der Grundfläche wird entsprechend die quer zu einer Fahrtrichtung verlaufende Richtung verstanden. Im Falle der Ausgestaltung als Anhänger kann die Breite der Grundfläche die Anhängerbreite darstellen. Dies erleichtert den Transport der Tierbehausung im Transportzustand auch über weite Strecken hinweg.
-
Ferner kann die maximale Breite der Tierbehausung im Transportzustand der Breite der Grundfläche entsprechen. In einer alternativen oder hierauf aufbauenden Ausführungsform entspricht zudem die maximale Breite des Innenraums im Behausungszustand der Breite der Grundfläche. Dies trägt weiter zum Leistungsergebnis einer kompakten Tierbehausung bei. So kann die Breite der Tierbehausung im Transportzustand der im Behausungszustand entsprechen. Wenn die Tierbehausung neben der Grundfläche und den Außenwänden einen Dachabschnitt aufweist, kann ein womöglich vorhandener Dachvorsprung die Breite der Tierbehausung im Behausungszustand erweitern. Dies wirkt sich nicht auf die Breite der Tierbehausung im Transportzustand aus.
-
Darüber hinaus können die einzelnen Drehachsen, entlang denen die einzelnen Außenwände verschwenkbar an dem jeweiligen Außenkantenbereich der Grundfläche angeordnet sind, um ein Überführen von dem Transportzustand in den Behausungszustand zu ermöglichen, in unterschiedlicher Höhe zueinander angeordnet, um ein stapelähnliches Aufliegen der Außenwände in dem Transportzustand zu ermöglichen. So ist die Außenwand, die mit dem Außenkantenbereich mit der geringsten Höhe verschwenkbar verbunden ist, im Transportzustand beispielsweise die unterste, während die Außenwand, die mit dem höchsten Außenkantenbereich verschwenkbar verbunden ist, im Transportzustand beispielsweise die oberste ist. Die Höhenunterschiede der Außenkantenbereiche können von den entsprechenden Außenwänden kompensiert werden, sodass zwei gegenüberliegende Außenwänden des Innenraums jeweils dieselbe Höhe bzw. denselben Höhenverlauf aufweisen.
-
Ein weitere Ausführungsform ordnet die einzelnen Außenwände an dem jeweiligen Außenkantenbereich der Grundfläche jeweils über eine solche drehbare Gelenkvorrichtung an, dass die einzelnen Außenflächen um maximal 90° verschwenkbar sind, sodass insbesondere ein werkzeugfreies Aufstellen der einzelnen Außenwände ermöglicht ist. Dies kann etwa über ein Scharnier, wie ein Eingelenkscharnier, erreicht werden. So können pro Außenwand beispielsweise n Eingelenkscharniere als drehbare Gelenkvorrichtung eingesetzt werden. In der Summe kann die Tierbehausung bei vier Außenwänden somit n mal 4 Eingelenkscharniere zum Überführen von dem Transportzustand in den Behausungszustand aufweisen, nämlich n pro Außenwand, n kann hierbei insbesondere 2, 3 oder 4 sein. Das Aufstellen der Außenwände um 90° kann als Aufklappen bezeichnet werden. Das Überführen der Tierbehausung von dem Transportzustand in den Behausungszustand kann somit aus dem vierfachen Aufklappen der jeweiligen Außenwände und dem anschließenden Aufsetzen eines Dachabschnitts zusammensetzen. Zusätzlich ist ein Ausklappen der Stützvorrichtung zur Gewährleistung eines robusten Standes des Tierbehausung denkbar.
-
In einem weiteren Ausführungsbeispiel der offenbarungsgemäßen Lehre setzen sich die einzelnen Außenwände aus zwei jeweils gegenüberliegenden Lateralseitenwänden und zwei jeweils gegenüberliegenden Kopfseitenwänden zusammen. Dabei sind die zwei Lateralseitenwände in dem Transportzustand unterhalb der zwei Kopfseitenwände angeordnet, sodass bei der Überführung von dem Transportzustand in den Behausungszustand die Kopfseitenwände vor den Lateralseitenwänden aufgestellt werden. Die Kopfseitenwände können eine geringere Breite aufweisen als die Lateralseitenwände, insbesondere wenn die Breite der Grundfläche geringer ist als ihre Länge. Ein Aufstellen der Kopfseitenwände vor den Lateralseitenwänden kann daher mit weniger Kraftaufwand verbunden sein. Insbesondere kann die maximale Höhe der Kopfseitenwände der Länge der Grundfläche, entlang einer Fahrtrichtung im Transportzustand, im Wesentlichen entsprechen und die maximale Höhe der Lateralseitenwände kann der Breite der Grundfläche, quer einer Fahrtrichtung im Transportzustand, im Wesentlichen entsprechen. So wird ein maximales Volumen des Innenraums im Behausungszustand bei minimalem Volumen der Tierbehausung im Transportzustand erreicht.
-
Ferner kann zumindest eine Kopfseitenwand bei der Überführung von dem Transportzustand in den Behausungszustand von den Lateralseitenwänden freistehend aufgestellt sein, wobei die zumindest eine Kopfseitenwand mit der Grundfläche im Zustand der freistehenden Aufstellung insbesondere von einer reversibel anbringbaren Stützhalterung gestützt sein kann. Unter freistehend kann hierbei verstanden werden, dass eine Außenwand ohne stabilisierenden Kontakt mit einer benachbarten Außenwand aufrecht steht. Die Stützhalterung kann von einer Stange, die einerseits mit der Kopfseitenwand und andererseits mit der Grundfläche in Kontakt steht, realisiert werden. Dies erleichtert das Aufbauen bzw. Aufklappen der Außenwände und erhöht die Sicherheit.
-
In einer weiteren Ausführungsform sind beide Kopfseitenwände bei der Überführung von dem Transportzustand in den Behausungszustand freistehend aufgestellt. Ein anschließendes Aufstellen der Lateralseitenwände (4a, 4c) kann die Gesamtheit der Außenwände im Behausungszustand stabilisieren, da sodann ein stabilisierendes Kontaktieren der einzelnen Außenwände zueinander realisiert sein kann. So kann jede Lateralseitenwand mit je einer Kopfseitenwand und ebenso jede Kopfseitenwand mit je einer Lateralseitenwand in Kontakt stehen, um ein gegenseitiges Festigen der einzelnen Wände zu erreichen. Ferner ist es denkbar, dass die einzelnen Außenwände miteinander zusätzlich verbunden werden, etwa über eine Steck- oder Spannverbindung.
-
Die offenbarungsgemäße Tierbehausung kann zudem zumindest eine Dachfläche aufweisen, die im Behausungszustand auf zumindest einen Teil der Außenwände, beispielsweise die beiden Kopfseitenwände, aufbringbar ist, um den Innenraum zumindest abschnittsweise, bevorzugt vollständig, nach oben zu begrenzen und die aufgenommenen Tiere zu schützen. Die Tierbehausung kann insbesondere zwei Dachflächen nach Art eines Satteldachs oder drei Dachflächen, nach Art eines Satteldachs mit abgeflachtem Dachfirst, aufweisen. Die einzelnen Dachflächen können somit zumindest teilweise gegenüber der Grundfläche geneigt sein. Die einzelnen Dachflächen lassen sich beispielsweise werkzeugfrei und formschlüssig auf einen entsprechend geformten Dachfirstbereich der Kopfseitenwände aufsetzen.
-
Ferner hat die vorliegende Offenbarung ein Verfahren zum Überführen einer Tierbehausung von einem Transportzustand in einem Behausungszustand zum Gegenstand. Das Verfahren umfasst die folgenden Schritte: (i) Bereitstellen einer Tierbehausung mit einer Grundfläche, die an ihrem Außenkantenbereich mit mehreren Außenwänden verbunden ist, wobei die Außenwände in einem Transportzustand auf der Grundfläche gestapelt aufliegen; (ii) Verschwenken zumindest einer, insbesondere jeder, Außenwand um eine Drehachse im Bereich des Außenkantenbereichs, sodass die Außenwände von der Grundfläche emporragen und einen Behausungszustand annehmen, in dem ein Innenraum zur Aufnahme einer Vielzahl von Tieren ausgebildet ist; (iii) Aufsetzen einer Dachfläche auf den von den Außenwänden ausgebildeten Innenraum, um eine Tierbehausung zum stationären Einsatz bereitzustellen. Dieses Verfahren ist insbesondere werkzeugfrei durchführbar. Es kann weiterhin den Schritt des Ausklappens einer Stützvorrichtung umfassen, um im Behausungszustand einen robusten Stand der Tierbehausung zu gewährleisten.
-
Insbesondere kann es sich bei der Tierbehausung gemäß dem Verfahren um die Tierbehausung nach dieser Offenbarung mit ihren möglichen Ausgestaltungen handeln. Die im Zusammenhang mit der Vorrichtung offenbarten Merkmale lassen sich daher mit dem offenbarungsgemäßen Verfahren kombinieren.
-
Figurenliste
-
Weitere Ausführungsformen werden durch die nachfolgende Beschreibung unter Bezugnahme auf die Figuren näher erläutert. Dabei zeigen:
- 1 eine schematische Ansicht einer Tierbehausung in einem Behausungszustand;
- 2 eine weitere schematische Ansicht einzelner Komponenten der Tierbehausung;
- 3 eine schematische Explosionsdarstellung einzelner Komponenten der Tierbehausung;
- 4 eine weitere schematische Ansicht einzelner Komponenten der Tierbehausung in einem Transportzustand;
- 5 eine Darstellung einer Grundfläche als Anhänger; und
- 6 eine schematische Detailansicht einer Verbindung der Grundfläche mit einer Außenfläche.
-
Detaillierte Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele
-
1 zeigt eine schematische Tierbehausung 1 in einem Behausungszustand H. Die Tierbehausung 1 hat eine Grundfläche 2, die eine Bodenfläche realisiert. Die Grundfläche 2 ist vorliegend rechteckig ausgestaltet und hat vier Außenkantenbereiche 3a, 3b, 3c, 3d, die die Grundfläche 2 umlaufen (siehe 2). Von jedem Außenkantenbereich 3a, 3b, 3c, 3d steht eine Außenwand 4a, 4b, 4c, 4d senkrecht hervor. Die Grundfläche hat eine Breite B (siehe 5) und eine quer zur Breite B verlaufende Länge, die die Breite B überschreitet. Die entlang der Länge der Grundfläche angeordneten Außenwände sind Lateralseitenwände 4a, 4c, die im Wesentlichen eine rechteckige Grundform aufweisen. Die beiden Lateralseitenwände 4a, 4c weisen im Wesentlichen die gleichen Dimensionen, d.h. Länge, Tiefe, Höhe, zueinander auf. Die entlang der Breite der Grundfläche 2 angeordneten Außenwände sind Kopfseitenwände 4b, 4d, die im Wesentlichen eine Sechseckform aufweisen, die sich aus einer rechteckigen Grundform und einer darauf aufgesetzten Dachfirstform zusammensetzt. Die beiden Kopfseitenwände 4b, 4d weisen im Wesentlichen die gleichen Dimensionen, d.h. Breite, Tiefe, Höhe, auf. Aufgrund der Dachfirstform ist die Höhe der Kopfseitenwände 4b, 4d entlang ihrer Breite nicht konstant. Die Dachfirstform hat geneigte Schrägen und einen geplatteten Dachfirst. Die Lateralseitenwände 4a, 4c und die Kopfseitenwände 4b, 4d bilden im Behausungszustand H zusammen einen Innenraum 5 aus, der die Aufnahme einer Vielzahl von Tieren ermöglicht. Der Innenraum 5 ist nach oben von einer Dachfläche 7 begrenzt. Diese kann sich aus mehreren Dachflächen, die zusammen ein zumindest teilweise geneigtes Dach ergeben, zusammensetzen. In 1 ist beispielhaft nur eine schematische Dachfläche 7 gezeigt. Die beiden Kopfseitenwände 4b, 4d bilden durch ihre Dachfirstform drei Auflagekanten 8a, 8b, 8c aus. Bevorzugt liegt auf jeder dieser Kanten eine Dachfläche 7 auf, um den Innenraum 5 im Behausungszustand 5 weiter vor Witterungseinflüssen zu schützen. So ist ein Satteldach mit geplattetem Dachfirst erreicht.
-
In 2 ist die Tierbehausung 1 ohne eine der Lateralseitenwände dargestellt. Die Außenkantenbereiche 3a, 3b, 3c, 3d der Grundfläche 2 bilden jeweils eine Drehachse 6a, 6b, 6c, 6d aus, entlang der die jeweilige Außenwand 4a, 4b, 4c, 4d verschwenkbar, insbesondere um 90° aufklappbar, angeordnet ist. Im Behausungszustand H ist jede Außenwand 4a, 4b, 4c, 4d ausgeschwenkt bzw. ausgeklappt. Jede Außenwand 4a, 4b, 4c, 4d ist um 90° nach innen, d.h. zur Grundfläche 2 hin, verschwenkbar, um die Tierbehausung 1 vom Behausungszustand H in den Transportzustand T zu überführen. Im Transportzustand T verlaufen die einzelnen Außenwände 4a, 4b, 4c, 4d im Wesentlichen planparallel zur Grundfläche 2 (Einzelheiten zum Transportzustand in 4).
-
3 zeigt eine Teilexplosionsansicht. Die beiden Kopfseitenwände 4b, 4d sind gegenüber dem Behausungszustand H entlang ihrer Drehachse 6b, 6d um 90° nach innen geklappt. Sie verlaufen somit im Wesentlichen planparallel zur Grundfläche 2. Die eine dargestellte Lateralseitenwand 4c ist noch im aufgeklappten Zustand, in dem sie von der Grundfläche 2 emporragt. Beispielhaft ist in der einen Kopfseitenwand 4b eine Tür 9 angedeutet, die einem Betreiber der Tierbehausung 1 einen Zugang zum Innenraum 5 ermöglicht.
-
4 stellt die Tierbehausung 1 schematisch in einem Transportzustand T dar. Die Außenwände 4a, 4b, 4c, 4d sind gegenüber dem Behausungszustand H eingeklappt und planparallel zur Grundfläche 2 gestapelt. In diesem Zustand ist die Tierbehausung 1 für einen Transport geeignet. Sie bildet im Transportzustand T keinen Innenraum 5 mehr aus. Die einzelnen Außenwände 4a, 4b, 4c, 4d sind robust auf der Grundfläche stabilisiert. Es ist zudem möglich, die Dachfläche 7 bzw. die einzelnen Teilflächen der Dachfläche 7 (sofern sie sich aus mehreren Einzelteilen zusammensetzt) auf dem Stapel der Außenwände 4a, 4b, 4c, 4d zu arretieren (nicht dargestellt). Dies erleichtert einen Transport der gesamten Tierbehausung 1.
-
5 stellt die Grundfläche 2 in einer Ausgestaltung als Deichsel-Anhänger, etwa Starr-Deichsel-Anhänger oder Gelenk-Deichsel-Anhänger, dar. Als solcher hat die Grundfläche 2 eine Radachse 10 und eine Deichsel 11. Die Breite B der Grundfläche 2 als Anhänger überschreitet 3 m, insbesondere von 2,55 m, nicht. Dies ist insbesondere im Geltungsbereich der deutschen Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) von Vorteil, da diese nach § 32 Absatz 1 Nummer 1 eine höchstzulässige Breite von 2,55 m vorschreibt, welche von der offenbarungsgemäßen Grundfläche in dieser Ausführungsform eingehalten wird. Eine gesonderte Zulassung zum Transportieren der Tierbehausung 1 ist daher zumindest im Geltungsbereich der deutschen Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung daher nicht erforderlich. Die Tierbehausung 1 nach 5 hat zudem eine Stützvorrichtung 12, die dem Anhänger einen stabilen Stand garantiert. Die Stützvorrichtung 12 kann sich etwa durch einzelne klappbare Stützbeine 13a, b zusammensetzen, die an jeder Ecke der Grundfläche angeordnet sind. Die Stützvorrichtung 12 und insbesondere die Stützbeine 13a, b können Abstützfüße aufweisen. Die Abstützfüße können zudem Abstützplatten umfassen, um eine flächige Auflage auf einem Untergrund zu gewährleisten.
-
6 zeigt eine schematische beispielhafte Anordnung eines Emporragens einer Außenwand von der Grundfläche 2. Vorliegend ist die Kopfseitenwand 4b und ihre Kopplung mit dem Außenkantenbereich 3b der Grundfläche 2 dargestellt. Der Außenkantenbereich 3b bildet eine Stufe 14 aus. Ebenso kann der Außenkantenbereich 3d, der mit der Kopfseitenwand 4b verbunden ist, eine solche Stufe 14 ausbilden. Es ist auch denkbar, dass die beiden Lateralseitenwände 4a, 4c mit ihren zugehörigen Außenkantenbereichen 3a, 3c entsprechend verbunden sind. Die Stufe 14 hat eine nach oben ausgerichtete Auflagefläche, auf der eine Unterseite der zugehörigen Außenwand aufliegt. Dies gewährleistet einen robusten Stand der jeweiligen Außenwand im Behausungszustand H. Die Außenwand, vorliegend die Kopfseitenwand 4b, und die Grundfläche 2 sind über eine Gelenkvorrichtung 5 (in 6a schematisch angedeutet) miteinander verbunden. Hierbei kann es sich um eine Scharnierverbindung handeln. Bei der Überführung der Tierbehausung 1 vom Behausungszustand H in den Transportzustand T wird die jeweilige Außenwand 4a, 4b, 4c, 4d nach innen verdreht, wie in 6 b durch den Pfeil P angedeutet. Je nach Höhe der Stufe 14 ist die jeweilige Außenwand im Transportzustand über- oder unterhalb der verbleibenden Außenwände angeordnet.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-