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Zusammenklappbares Zelt
Die Erfindung bezieht sich auf ein zusammenklappbares Zelt mit horizontaler Giebelstange und je zwei, an den Enden der Giebelstange mit dieser verbundenen Spreizen, und an den Spreizen angelenkten
U-förmigen Spannbügeln, deren Mittelteil zur Giebelstange parallel verläuft, und einer Zelthülle.
Gegenüber bekannten Zelten hat sich die Erfindung die Aufgabe gestellt, den Vorteil zu erreichen, dass Eingänge in das Zelt von allen vier Seiten vorgesehen werden können, ohne dass es zwischen den in Benützungszustand befindlichen Spannbügeln irgendwelcher Verspannungsorgane oder Fixierungselemente mit dem Boden bedarf.
Die Erfindung erreicht ihr Ziel dadurch, dass zu beiden Seiten des Zeltgerüstes an den Spreizen mehrere Spannbügel, jeder davon in anderem Abstande vom Giebel, angelenkt sind, wobei die Länge der einzelnen Seitenstreben der Spannbügel höchstens gleich ist dem Abstande der Anlenkpunkte an den Spreizen vom Giebel und der unterste Spannbügel jeder Seite in der Gebrauchsstellung des Zeltes ausserhalb der Spreizen am Boden anliegt und dass die Zelthülle mindestens mit den untersten Spannbügel verbunden ist und in ihren senkrecht zur Giebelstange verlaufenden Seitenteilen teilbar ist.
Eine besonders einfache und zweckmässige Ausgestaltung der Erfindung ergibt sich, wenn alle Bügel U-förmig mit mindestens im Benützungszustand starrem Übergang der Schenkel in die Scheitelstäbe ausgebildet sind.
Der Scheitelbereich der zusammenwirkenden Gelüstbügel kann hiebei durch gelenkartig aneinandergeschlossene Scheitelstäbe der Gerüstbügel gebildet sein. Diese Ausbildung ist auch möglich, wenn nur der Scheitelstab eines Gerüstbügels Körperlich ausgebildet ist und die Schenkel des zweiten Gerüstbugeis an diesen in entsprechender Weise angelenkt sind. Endlich kann der Scheitelbereich durch einen beiden Gerüstbügeln gemeinsamen Scheitelstab verwirklicht sein, welcher die Schenkelstäbe gelenkig trägt.
Da nach einem weiteren wesentlichen Kennzeichen der Erfindung die Scheitelstäbe der vorzugsweise U-förmigen Bügel als Spannstäbe für die an diesem befestigte Zelthülle dienen, ergibt sich, insbesondere wenn die untersten Spannbügel in der Benützungslage des Zeltes von den Gerüstbügeln weg schräg nach abwärts verlaufen, durch die zwischen den Spreizen und den Spannbügel liegenden Spannorgane eine Spannung der Zelthülle so, dass deren unbeabsichtigte Formänderung und eine unbeabsichtigte Verlagerung einzelner Bügel ausgeschlossen ist.
Das aus den Gerüstbügeln gebildete räumliche Stabgerüst mit den in der Ansicht vom First weg insbesonders dreieckförmig verlaufenden Schenkeln bleibt in jedem Benützungszustand des Zeltes unverändert erhalten. Zwischen den dreieckförmig vom First nach unten verlaufenden Schenkeln der Gerüstbügel kann die Zelthülle zum Erhalt zweier gegenüberliegender, vorzugsweise in der Querrichtung des Zeltes verlaufender Durchgänge geöffnet werden, während, vorzugsweise in der Zeltlängsrichtung, eine oder beide gewölbte Seiten des Zeltes bis zu den Gerüstbügeln nach oben geklappt werden können, wodurch sich Öffnungen ergeben, die bis zu der durch die grösste Zelthöhe und-breite gegebenen Lichtweite vergrösserbar sind.
Deshalb kann das erfindungsgemässe Zelt in vorteilhafter Weise als Garage verwendet werden und durch Öffnen einer der gewölbten Zeltflächen bis zur Scheitelpartie der Gerüstbügel eine genügend grosse Öffnung freigemacht werden, um das Einfahren eines Wagens in das Zelt zu ermöglichen.
Die Ausfahrt kann in der gleichen Richtung erfolgen, wenn die andere gewölbte Zeltwand bis zum Scheitelbereich der Gerüstbügel geöffnet wird.
Durch die zwischen den Schenkeln dergerüstbiigel zu schaffenden Eingänge können auch die in allen üblichen Ausmassen gehaltenen Wagentüren zur Ermöglichung eines Aussteigens aus dem Wagen und eines Austrittes aus dem Zelt geöffnet werden. Die entsprechenden Zeltbereiche sind zu diesem Zweck am einfachsten mittels Reissverschlüssen aneinander schliessbar bzw. voneinander trennbar.
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Zum Öffnen einer oder beider gewölbten Zelthälften können entsprechend geführte Zugschnüre vor- gesehen sein, welche im Inneren des Zeltes endigen, so dass ein Verlassen des Zeltes nicht erforderlich ist, wenn eine der gewölbten Zelthälften geöffnet werden soll.
Um das Zelt auf einen möglichst kleinen Raum zusammenklappen zu können, sollen die Schenkel der Spannbügel Längen besitzen, welche den Entfernungen ihrer Drehpunkte vom Scheitelbereich der
Gerüstbügel entsprechen. Es ergibt sich unter dieser Voraussetzung eine Zusammenklappbarkeit auf die
Form eines flachen, portalartigen U-Profiles. Ein weiteres Zusammenklappen in einen flachen Trans- portzustand wird dadurch ermöglicht, dass die Schenkel aller Bügel nahe ihrem Übergang zum Scheitel- bereich der Gerüstbügel koaxiale Gelenke aufweisen, um alle Schenkel sowohl der Gerüstbügel als auch der flach an diese herangeklappten Spannbügel gegebenenfalls einschliesslich der Verlängerungsstäbe der
Gerüstbügel zum flachen Anliegen an deren Scheitelbereich bringen zu können.
Weitere Einzelheiten der Erfindung sind an Hand der Zeichnung im nachfolgenden beschrieben, ohne dass die Erfindung in irgend einer Weise auf die in der folgenden Spezialbeschreibung behandelten Aus- führungsmöglichkeiten oder Kombinationen von solchen beschränkt sein soll.
Die Fig. 1 und 2 der Zeichnung sind schaubildliche Darstellungen, die Fig. 3 - 7 und 10 - 12 Sei- tenansichten, wobei in Fig. 3 die Zelthülle zum grösseren Teil abgerissen gezeichnet ist, um eine An- sicht auf das Gestänge zu ermöglichen, und in Fig. 4 ein Konstruktionsteil geschnitten dargestellt ist.
Fig. 8 und 9 sind Längsansichten unter wesentlicher Darstellung eines Gerüstbügelsi Fig. 13 ist ein Axial- schnitt nach Fig. 12. Fig. 14 - 18 sind Seitenansichten.
Der wesentliche statische Teil des erfindungsgemässen Zeltes ist ein räumliches Stabgerüst, wie es in einer der Fig. 1 und 2 dargestellt ist. Gemäss Fig. 1 besteht dieses räumliche Stabgerüst aus den bei- den U-förmigen Bügeln 2, 3, deren Scheitelstäbe im Scheitelbereich 1 aneinanderliegen. Sie sind dort beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 durch Gelenklaschen 17, 17'aneinandergeschlossen, derart, dass die Schenkel der Bügel 2,3 gegeneinander verschwenkt werden können. Eine derartige Lage ist in Fig. 1 dargestellt. Sie kann durch Verankerungsspitzen im Boden gesichert oder durch ein Spannorgan 25, das beim Ausführungsbeispiel als Seil ausgebildet ist und an den unteren Enden der Schenkel der Bügel 2, 3 angreift, bestimmt sein.
Bei Anwendung eines solchen Spannorganes 25, mag dieses nahe dem Boden oder in einer Zwischenlage bis zum Firstbereich vorgesehen sein, ist es möglich, das Stabgerüst l, 2,3 auch auf glattem Boden ohne jede Fixierung aufstellen zu können.
In verschiedenen Entfernungen vom Scheitelbereich 1 sind an den Schenkeln der Gerüstbügel 2,3 Schwenklager für Spannbügel vorgesehen. Beim Ausführungsbeispiel sind an den Schwenklagern 10, 10' der Spannbügel 4, an den Schwenklagern 11, 11'der Spannbügel 5 an die Schenkel des Gerüstbügels 2 angelenkt, während die Schwenklager 12, 12'die Verbindung des Spannbügels 6 und die Schwenklager 13, 13' die Verbindung des Spannbügels 7 mit den Schenkeln des Gerüstbügels 3 vermitteln.
Alle dargestellten Bügel, u. zw. sowohl die Gerüstbügel 2,3 als auch die Spannbügel 4-7, sind beim Ausführungsbeispiel mit starrem Übergang der Schenkel in die Scheitelstäbe ausgebildet. Aus Fig. 1 ist auch ersichtlich, dass alle dargestellten Bügel, u. zw. sowohl die Gerüstbügel 2, 3 als auch die Spannbügel 4 - 7, an ihrer der (nicht dargestellten, die Scheitelstäbe berührenden) Zelthülle abgewendeten Seite offen ausgebildet sind.
Im Inneren des Zeltes ist also ein vollkommen durchgehend freier Raum bis zu den Scheitelstäben der Bügel 2-7 und der an diesen Scheitelstäben anliegenden Zelthülle vorhanden.
Bei der Ausbildung nach Fig. 2 ist der Scheitelbereich 1 körperlich nur durch den Scheitelstab des einen. Gerüstbügels 2 verwirklicht. Der gleiche Scheitelstab wird auch für den zweiten Gerüstbügel 3 herangezogen, von welchem körperlich lediglich die Schenkel 3 ausgebildet sind. Diese Schenkel sind über Gelenke 18, 18'mit den obersten Enden der Scheitelstäbe des Gerüstbügels 2 beinahe in dessen Scheitelbereich verbunden. Um vorteilhafterweise eine Querverbindung zwischen den Schenkelstäben des Gerüstbügels 3 zu erhalten, sind diese beim Ausführungsbeispiel durch einen Bodenstab 19 starr aneinandergebunden.
Auch die Ausbildung nach Fig. 2 ergibt ein starres, räumliches Stabgerüst als Grundtragkörper des erfindungsgemässen Zeltes.
Die Darstellung gemäss Fig. 3 zeigt ein Zelt mit je drei Spannbügel 4, 5,8 bzw. 6, 7, 9 an den Gerüstbügeln 2 bzw. 3. In analoger Weise wie für Fig. 1 sind die Schwenklager 10 - 15 an den Schenkelstäben der Gerüstbügel für die sechs Spannbügel 4-9 vorgesehen. Die Entfernung der einzelnen Schwenklager vom Scheitelbereich 1 ist hiebei mit der Länge der Schenkel der Spannbügel abgestimmt, u. zw.
derart, dass beispielsweise die Entfernung der an den Schenkeln des Gerüstbügels 2 vorgesehenen paarweisen Schwenklager 10 vom Scheitelbereich 1 etwa der Länge der Schenkel des Spannbügel 4 ent-
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spricht, während die Entfernung des Schwenklagerpaares 11 vom Scheitelbereich 1 mit der Länge der
Schenkel des Spannbügel 5 übereinstimmt und endlich die Entfernung des Schwenklagerpaares 14 vom
Scheitelbereich 1 mit der Länge der Schenkel des Spannbügel 8 übereinstimmt.
Um eine möglichst flache Transportgestalt des zusammengeklappten Zeltes zu erzielen, ist es vor- teilhaft, wenn die Schenkel der Spannbügel zum Scheitelbereich 1 hin abgeknickt oder abgebogen aus- gebildet sind, wie dies aus Fig. 3 hervorgeht. Diese Abknickstellen 30 der abgeknickten oder abgeboge- nen Spannbügel sind, wie dies insbesondere Fig. 7 für eine nach einer Richtung zusammengeklappte Lage mit Vorteil darstellt, in einer und derselben Entfernung 37 vom Scheitelbereich gewählt.
Wie aus Fig. 3 ersichtlich, verlaufen mindestens die untersten Spannbügel 8, 9 in der Benutzung- stellung des Zeltes von ihren Schwenklagern 14,15 an den Schenkeln derGerüstbügel 2, 3 schräg nach aussen und abwärts. In dieser Lage können die Schenkel der untersten Spannbügel 8,9 durch Zugfedern
26,27 gehalten sein, welche vorteilhaft vom Fusspunkt der Schenkel der Gerüstbügel 2, 3 zu den Schen- keln der Spannbügel 8,9 verlaufen.
An Stelle des in Fig. 1 als Seil 25 dargestellten Spannorganes kann zwischen den Schenkeln der Ge- rüstbügel 2,3 der gleich wirksame Effekt dadurch erzielt werden, dass die in Fig. 3 nur teilweise dargestellte und vom Scheitelbereich 1 nach unten längs der Symmetrielinie 35, 36 aufgeschnittene Zelthülle an den Schnittkanten mit zusammenwirkenden Reissverschlussbahnen versehen ist. Es ist ohneweiters ersichtlich, dass ein längs der Linie 35, 36 geschlossener, den Zelthüllenschlitz verbindender Reissverschluss die Funktion des bei Fig. 1 als Seil ausgebildeten Spannorganes 25, wenn zusätzliche Sicherungen gegen das Auseinanderrutschen der Gerüstbügel 2,3 gegeben sind, übernehmen kann. In Fig. 15 ist so ein Reissverschluss mit 61 bezeichnet.
In diesem Falle brauchen die Fusspunkte der Schenkel der Gerüstbügel 2,3 nur Auflageplatten 50 zu enthalten, mit welchen sich die Gerüstbügel am Boden ohne jede Schädigung desselben aufstützen. Die Anordnung ermöglicht die Aufstellung des Zeltes auch auf einen glatten und schonungsbedürftigen Boden. Einem etwaigen Zusammenrutschen der Schenkel der Gerüstbügel 2,3 zueinander wird durch die über die Scheitelstäbe der Bügel unter Spannung verlaufende Zelthülle 16 entgegengewirkt, während eine etwaige Entfernung der Schenkel der Gerüstbügel 2, 3 voneinander durch den Reissverschluss in Verbindung mit obgenannter Sicherung oder das am Boden verlaufende Spannorgan 25 (Fig. 1) verhindert wird.
Im Falle der Anordnung eines Reissverschlusspaares in der Mittelsymmetrieebene 35,36 zum Verschliessen des Schlitzes der Zelthülle 16 genügt es, ein kurzes Spannorgan 25 nahe dem Scheitelbereich anzuordnen, um auch bei geöffneten Reissverschlüssen ein Nachaussenschwenken der Schenkel der Gerüstbügel 2, 3 mit Sicherheit zu verhindern. Das Spannorgan kann hiebei auch als Gelenkschere oder durchdrückbares Hebelgelenk ausgebildet sein.
Es ist wesentlich für die erfindungsgemässe Ausbildung, festzuhalten, dass die Zelthülle mit den Schenkelstäben der Gerüst- und Spannbügel 2 - 9 dauernd verbunden bleibt, also sowohl im Benützungzustand als auch im zusammengeklappten Transportzustand. Wesentlich ist ferner das in allen Benut- zungsstellungen unveränderte, das statische Grundelement des erfindungsgemässen Zeltes bildende Stabgerüst 2, 3, 25. Fig. 19 zeigt dieses für alle gleichzeitig möglichen Öffnungsstellungen.
Zum Zusammenklappen der beispielsweise linksseitig in Fig. 14 dargestellten, gewölbten Zelthälfte bedarf es-nach Trennen der Reissverschlüsse 61 - lediglich einer Verschwenkung aller Spannbügel dieser Seite in der Richtung des Pfeiles 51 (Fig. 3), bis sich die Schenkel der Spannbügel 4,5, 8 an die Schenkel des Gerüstbügels 2 angelegt haben (Fig. 17). Dann befinden sich aber auch alle Scheitelstäbe der Spannbügel 4,5, 8 im Scheitelbereich 1 der Gerüstbügel. Eine derart weite Lichtöffnung des Zeltes durch Aufklappen einer ganzen Zelthälfte ermöglicht beispielsweise die Einfahrt eines Wagens in der Richtung des Pfeiles 53. Dann kann die offene Zeltseite durch Niederklappen der Spannbügel 4, 5,8 entgegen der Richtung des Pfeiles 51 von einer ausserhalb des Zeltes stehenden Person wieder geschlossen werden.
Dem Verlassen des in das Zelt als Garage eingefahrenen Wagens steht kein Hindernis entgegen.
Der an der Aussteigseite offenbleibende Reissverschluss 61, dessen Gliederbahnen 62 in Fig. 16 in der Öffnungslage erscheinen, gestattet ebenso wie die von den Schenkeln der Gerüstbügel 2, 3 freigelassene Dreiecksöffnung das Aufschwenken der Wagentur, so dass sowohl Wagen als auch Zelt bequem verlassen werden können. Wird nun auch der genannte Reissverschluss 61 wie in Fig. 14 zugezogen, so ist der im Zelt garagierte Wagen vollkommen witterungsgeschützt, ohne dass irgend welche Teile der Bespannung oder des Gestänges des Zeltes mit dem Wagen in Berührung kommen. Zur Ausfahrt des Wagens aus der Zeltgarage bedarf es wieder nur eines Öffnens der Reissverschlüsse 61 und eines Aufklappens der vor dem Wagen befindlichen ändern, in Fig. 3 rechtsseitigen Zelthälfte in der Richtung des Pfeiles 52 (Fig. 16).
Es steht dann die Ausfahrt des Wagens in der Fahrtrichtung 53 nach vorne frei. Zur Erleichterung des Hochklappens der rechtsseitig dargestellten Zelthälfte mit den Spannbügel 6,7, 9 in der Richtung des
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Pfeiles 52 kann eine Zugschnur 34 (Fig. 3) dienen, welche im Scheitelbereich des untersten Spannbü- gels 9 befestigt ist und von dort über Ösen, welche in den Schenkelbereichen der Spannbügel 7, 6 und des Gerüstbügels 3 vorgesehen sind, ins Zeltinnere verläuft. Man kann also beispielsweise schon vom
Wagen aus durch Anziehen an der Zugschnur 34 die vor dem Wagen befindliche Zelthälfte öffnen und damit die Ausfahrt des Wagens freigeben.
Selbstverständlich ist die Anwendung des Zeltes nicht etwa auf Garagierungszwecke beschränkt, son- dern das Zelt kann für jede übliche Verwendung, beispielsweise Camping und kurzfristige Aufbewahrung von Gegenständen u. Verwendung finden. Dabei kann es unter Umständen wünschenswert sein, dass die Teilung der Zelthälfte nicht nach der dargestellten Linie 35, 36, sondern beispielsweise nach einer durch den Scheitelbereich 1 laufenden, schrägen, jedoch innerhalb des Bereiches der Schenkel der Ge- rüstbügel 2, 3 liegenden Linie verläuft.
Um ein sattes Anliegen der Zelthülle an den Scheitelstäben der Bügel 2-9 zu gewährleisten, ist es vorteilhaft, wenn die als Spannstäbe für die Zelthülle 16 wirkenden Scheitelstäbe der Spannbügel 4 - 9 mit der Zelthülle 16 so verbunden sind, dass die letztere an ihnen, vorzugsweise mittels Schlaufen 32, hängt, wie dies aus der Detaildarstellung in Fig. 4 ersichtlich ist. Die Schlaufen können durch Nähte 33 mit der Zelthülle verbunden sein.
In Fig. 4 ist der zugehörige Scheitelstab als Rohr 31 dargestellt. Die Verwendung von Rohren für das gesamte Zeltgerüst bietet die für Rohrkonstruktionen bekannten Vorteile.
Wenn die Schenkel der Gerüstbügel 2,3 durchgehend starr vom Scheitelbereich 1 bis zur Bodenauf- lage 50 ausgebildet sind, so ergibt sich, insbesondere bei Anwendung des erfindungsgemässen Zeltes als
Garage, eine Mindestbauhohe, welche in der Regel eine für den Transportzustand zu grosse Länge der
Schenkel der Hauptbügel 2,3 ergibt.
Die notwendige Firsthöhe des Zeltes im Scheitelbereich 1 ergibt sich auch dadurch, dass beim zwanglosen Zusammenklappen der Zelthälften die Hülle in Falten fällt, welche etwa bis zu der in
Fig. 16 - 18 angedeuteten Linie 54 vom Scheitelbereich 1 nach unten reichen. Diese unteren Falten- kehren der Zelthülle 16 sollen bei der Verwendung des Zeltes als Garage etwas höher liegen, als es der
Wagenhöhe entspricht.
Um unter Berücksichtigung dieser Forderungen eine engräumige Transportverpackung für das Zelt bzw. sein Gestänge zu gewährleisten, ist es vorteilhaft, gemäss Fig. 5 oder Fig. 6 eine Verkürzung der
Schenkel jedes Gerüstbügels 2,3 zu erzielen.
In Fig. 5 ist diese Verkürzung beispielsweise für einen Schenkel des Gerüstbügels 3 durch einen Einschiebeteil 55 dargestellt, für welchen die Schwenklager 13,15 mit Laschenführungen 56, 57 ausgestattet sind. Die Auszugslage kann durch eines der bekannten Fixierungsmittel 58 gesichert sein.
In Fig. 6 ist analog wie in Fig. 3 die Verkürzung der Schenkel des Gerilstbügels 3 durch Klappstäbe 23 veranschaulicht. Diese Klappstäbe 23 können an die Gerüstbügel 2, 3 eng anliegend herangeklappt werden. Eine Bauart mit solchen Klappstäben 23, 24 ergibt in der zusammengeklappten Stellung die in Fig. 7 veranschaulichte Lage.
In der Ansicht zu Fig. 7 ergibt sich die Darstellung gemäss Fig. 8. Sie ist beispielsweise für den Gerüstbügel 2 getroffen, an dessen Scheitelbereich 1 die in Fig. 8 der besseren Übersichtlichkeit halber mit 2'und 2"bezeichneten Schenkel rechtwinklig anschliessen. Am Schenkel 2'sind die Schwenklager 10', 11', 14'und am Schenkel 2"die Schwenklager 10", II", 14"sichtbar.
Aus der Ansicht nach Fig. 8 ergibt sich ferner in weiterer vorteilhafter Ausbildung des Erfindungsgegenstandes die Anordnung von Gelenken 28,29. Wie aus Fig. 7 hervorgeht, sind diese Gelenke 28, 29 nicht nur für die Gerüstbügel, sondern auch für alle Spannbügel koaxial angeordnet. Unter der vereinfachten Annahme, dass sich die Schenkel aller Spannbügel in den gleichen Ebenen befinden wie die Schenkel der Gerüstbügel und mit diesen in den gleichen Ebenen verschwenkt werden, zeigt schematisch vereinfacht Fig. 9 die zusammengeklappte Lage.
Die Gelenke 29 können in beliebiger Weise ausgeführt sein. Um alle Bügel sowohl in ihrer U-förmigen Gestalt (Fig. 8) zu sichern, als auch ihre flache zusammengeklappte Lage (Fig. 9) zu ermöglichen, ist es vorteilhaft, die Gelenke mit einer Führungs- und Anschlagvorrichtung auszubilden. Eine Möglichkeit hiezu ist in Fig. 10 veranschaulicht. Hiebei sind die als Rohre'38, 40 ausgebildeten Bauteile des Scheitelstabes und der Schenkel mit Abkröpfungen 39,45 versehen, an deren Enden sich die Gelenke 28 befinden. Diese Gelenke sind mit einer Scheibe 41 ausgestattet, mit welcher der eine Bauteil, beispielsweise das Scheitelrohr 38, mittels einer Niete 59 starr verbunden ist.
Für das ebenfalls am Scheibenmittelpunkt 28 angelenkte Rohr 40 ist in der Scheibe ein Schlitz 44 vorgesehen, in welchem ein am gekröpften Rohrteil 45 angeordneter Zapfen 42 läuft. Der Schlitz 44 bil-
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det für den Zapfen 42 eine Begrenzung für die beiden Wirkungslagen, von denen die zusammengeklappte
Lage des Rohres 40 in Fig. 10 in vollen linien dargestellt ist, während die zum U-Schenkel aufgeklappte
Lage des Rohres 40 strichliert angedeutet ist.
Für die Sicherung der U-förmigen Stellung der Bügel kann eine durchdrückbar Hebelverbindung 49 vorgesehen sein, wie dies Fig. 11 darstellt, wobei der Drehpunkt mit 43 bezeichnet ist.
Eine wesentliche und aus fabrikatorischen Gründen massgebliche Vereinfachung bei gleichzeitiger
Verbesserung der Konstruktion wird erzielt, wenn auf jedwede Kröpfung von Rohren verzichtet werden kann. Zu diesem Zweck sind bei den Ausführungen nach Fig. 12 und 13 an dem mit zwei Flanschen aus- gebildeten Scheibenkörper 41 Rohrstutzen 46,48 befestigt, in welche die entsprechenden Rohre 38, 40, welche die Bügel bilden, eingeschoben werden können. Die Rohrstutzen 46, 48 sind hiebei am Scheibenkörper 41 in bezug auf dessen Drehgelenk 28 mit exzentrischem Längenverlauf vorgesehen. Der Rohrstut- zen 46 ist mit entsprechend geformter Endpartie mittels Nieten 47 mit der Scheibe 41 starr verbunden.
Der Rohrstutzen 48 besitzt einen Endteil, welcher eine Verschwenkung um das Gelenk 28 ermöglicht.
Diese Verschwenkung ist jedoch durch den Schlitz 43 der Scheibe 41 und den in diesem geführten Stift 42 des Endgliedes des Rohrstutzens 48 begrenzt..
Die in den Fig. 10 oder 12 veranschaulichte Bauart ergibt in der zusammengeklappten Stellung der Rohre 38,40 zwischen diesen einen Zwischenraum 60 zur Aufnahme des von der andern Seite niederzuklappenden Rohres. Diese durch Zusammenklappen der Rohre 2, 2"von je einer Seite sich ergebende Stellung ist im Zusammenhang mit Fig. 9 leicht zu erkennen.
Das erfindungsgemässe, zusammenklappbare Zelt zeichnet sich, wie aus der vorstehenden Beschreibung der Ausführungsbeispiele hervorgeht, durch besondere Einfachheit in der Herstellung und in der Handhabung und durch eine, nur mit wenigen Handgriffen und in allerkürzester Zeit mögliche Aufstellbarkeit und Zusammenlegbarkeit aus, wobei die Möglichkeit, durch weites Aufschlagen der Zeltbahn viel Licht ins Zelt einfallen zu lassen, ein besonderer Vorteil ist.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Zusammenklappbares Zelt mit horizontaler Giebelstange und je zwei, an den Enden der Giebelstange mit dieser verbundenen Spreizen, und an den Spreizen angelenkten U-förmigen Spannbügel, deren Mittelteil zur Giebelstange parallel verläuft, und einer Zelthülle, dadurch gekennzeichnet, dass zu beiden Seiten des Zeltgerüstes an den Spreizen (2,3) mehrere Spannbügel (4, 5,6, 7), jeder davon in anderem Abstande vom Giebel (1), angelenkt sind, wobei die Länge der einzelnen Seitenstreben der Spannbügel (4, 5,6, 7) höchstens gleich ist dem Abstande der Anlenkpunkte (10, 11, 12, 13) anden Spreizen (2,3) vom Giebel (1), und der unterste Spannbügel (5.
7) jeder Seite in der Gebrauchsstellung des Zeltes ausserhalb der Spreizen (2, 3) am Boden anliegt, und dass die Zelthülle (16) mindestens mit den untersten Spannbügel (5, 7) verbunden ist und in ihren senkrecht zur Giebelstange verlaufenden Seitenteilen teilbar ist.