DE19913020A1 - Abdichtungsvorrichtung zwischen dem Motorraum und dem Getrieberaum eines Elektrowerkzeugs - Google Patents
Abdichtungsvorrichtung zwischen dem Motorraum und dem Getrieberaum eines ElektrowerkzeugsInfo
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Abstract
Ein solches Elektrowerkzeug hat eine topfartige Aufnahme in einer Trennwand zwichen dem Motorraum und dem Getrieberaum für ein die Motorwelle vorderendig stützendes Wälzlager. Zum axialen Vorspannen des Außenringes dieses Wälzlagers dient ein elastischer Ring, der sich am Boden der topfartigen Aufnahme rund um eine Durchführungsöffnung für ein an die Motorwelle angeformtes Ankerritzel abstützt. Damit dieser elastische Ring zugleich auch die Abdichtung zwichen dem Getrieberaum und dem Motorraum übernehmen kann, hat er an seiner zum Wälzlager hin liegende Seite eine umlaufende, vorstehende Außenlippe zur federnden Anlage am Außenring des Wälzlagers und eine umlaufende, vorstehende Innenlippe zur dichtenden Anlage am Innenring des Wälzlagers.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Abdich
ten des Motorraums vom Getrieberaum eines Elektrowerkzeugs
der im Gattungsbegriff des Patentanspruchs 1 näher bezeich
neten Art.
Unter dem in den Gattungsmerkmalen des Patentanspruchs 1
erwähnten Elektrowerkzeug ist insbesondere eine Bohrmaschi
ne zu verstehen, bei der es üblich ist, das zum Getriebe
hin liegende Ankerlager, nämlich das die Motorwelle stüt
zende Wälzlager, mittels eines elastischen Ringes in axia
ler Richtung vorzuspannen. Dafür wird bekanntermaßen ein
handelsüblicher O-Ring verwendet, der aus einem gummiela
stischen Material besteht und eine entsprechende Federkraft
auf den Außenring des Ankerlagers ausüben kann. Da der Ge
trieberaum üblicherweise mit einem pastösen Schmiermittel,
wie Fett, ausgefüllt ist, muß darüber hinaus Sorge dafür
getragen werden, daß das Schmiermittel nicht von der Durch
führöffnung für das Ankerritzel in der Trennwand zwischen
dem Motorraum und dem Getrieberaum durch das Ankerlager
hindurch in den Motorraum gelangen kann. Dafür wird in be
kannter Ausführung ein Speziallager mit einer Dichtscheibe
vorgesehen, und naturgemäß sind solche Lager aufwendig und
teuer.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Ab
dichtungsvorrichtung der gattungsgemäßen Art zu schaffen,
bei welcher der elastische Ring zur Vorspannung des Wälzla
gers am Vorderende des Motorankers zugleich auch die Ab
dichtung zwischen dem Getrieberaum und dem Motorraum über
nimmt.
Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der gattungsbil
denden Art nach der Erfindung durch die kennzeichnenden
Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
Für die Erfindung ist wesentlich, daß sowohl für die Vor
spannung des Wälzlagers, welches als vorderes Ankerlager
dient, als auch für die Fettabdichtung des Motorraums ge
genüber dem Getrieberaum lediglich ein einziges Bauteil in
Gestalt des elastischen Ringes benötigt wird. Die zur Seite
des Wälzlagers am Ring vorstehende Außenlippe übernimmt die
federnde Beaufschlagung des Außenringes des Wälzlagers und
fungiert somit als Vorspannelement, während die an gleicher
Seite des Ringes vorstehende Innenlippe am Innenring des
Wälzlagers anliegt und die Funktion einer Dichtlippe hat.
Die Außenlippe des Ringes ist hierbei so ausgestaltet, daß
sie die erforderliche Federkraft aufbringen kann, wobei
hier zwischen dem feststehenden Außenring des Wälzlagers
und der Außenlippe des Ringes, der ebenfalls nicht drehend
angeordnet ist, Reibkräfte nicht auftreten. Anders ist dies
zwischen der Innenlippe des elastischen Ringes und dem mit
der Motorwelle bzw. dem Ankerritzel mitdrehenden Innenring
des Wälzlagers, hier kommt es allein auf die Dichtfunktion
an, weshalb die Innenlippe so weich ausgebildet wird, daß
eine merkliche, verschleißende Reibung zwischen der Innen
lippe und dem Innenring des Wälzlagers nicht auftritt. Be
günstigt wird dies durch das Schmiermittel, welches bis an
den Innenrand der dichtenden Innenlippe und somit bis an
den Innenring des Wälzlagers gelangt.
Vorteilhafte Ausgestaltungsmerkmale der Erfindung ergeben
sich aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung an ei
nem Ausführungsbeispiel noch näher erläutert. Dabei zeigen:
Fig. 1 einen partiellen Längsschnitt durch eine elek
trische Bohrmaschine im Bereich des an den Mo
torraum angrenzenden Getrieberaums und
Fig. 2 einen Schnitt durch den Ring mit Doppelfunktion
zum Abdichten zwischen dem Getrieberaum und dem
Motorraum und zum Vorspannen des vorderen Anker
lagers der Maschine nach Fig. 1.
Im einzelnen zeigt Fig. 1 den Anker 1 eines Elektromotors
einer Handbohrmaschine, der auf einer Motorwelle (2) ange
ordnet ist, von der in der Zeichnung das vordere, zum Ma
schinengetriebe hin liegende Ende zu sehen ist. Auf diesem
Ende der Motorwelle 2 sitzt ein Lüfterrad 3, und an das
freie Ende der Motorwelle 2 ist ein Ankerritzel 4 ange
formt, welches in üblicher Weise mit einem Gegenrad im Ge
triebe kämmt. Zur Abstützung des Vorderendes der Motorwelle
2 und des Ankerritzels 4 dient ein Wälzlager 5 mit einem
feststehenden Außenring 6 und einem mitdrehenden Innenring
7. Dieses Wälzlager 5 ist in einer topfförmigen Aufnahme 8
angeordnet, die sich in einer Trennwand 9 zwischen dem Mo
torraum 10 und dem Getrieberaum 11 befindet. Bei der Trenn
wand 9 kann es sich um einen sogenannten Getriebeflansch
handeln, über den das Getriebegehäuse der Maschine zum Mo
torgehäuse hin geschlossen wird. Die topfartige Aufnahme 8
hat einen in den Getrieberaum 11 vorspringenden Boden 12
mit einer zentralen Durchführungsöffnung 13, durch die hin
durch das Ankerritzel 4 am Ende der Motorwelle 2 in den Ge
trieberaum 11 hineinragt.
An der zum Motorraum 10 hin liegenden Seite des Bodens 12
der Aufnahme 8 stützt sich ein elastischer Ring 14 ab, der
koaxial mit der Durchführungsöffnung 13 und mit der Motor
welle 2 sowie entsprechend auch mit dem Wälzlager 5 ange
ordnet ist. An der zum Wälzlager 5 hin liegenden Seite ste
hen an dem Ring 14 eine Außenlippe 15 und eine Innenlippe
16 vor, die miteinander konzentrisch bzw. koaxial sind und
von denen die Außenlippe 15 schräg nach außen von der Ring
achse weg und die Innenlippe 16 schräg nach innen zur Ring
achse hin im wesentlichen in Form eines Kegelmantelab
schnittes jeweils verlaufen. Die Außenlippe 15 des Ringes
14 beaufschlagt den Außenring 6 des Wälzlagers 5, um darauf
eine federnde Vorspannung in Achsrichtung auszuüben. Die
Innenlippe 16 des Ringes 14 liegt dichtend an dem Innenring
7 des Wälzlagers 5 an, um den Getrieberaum 11 zum Motorraum
10 hin gegen einen Übertritt von Schmiermittel abzudichten.
Entsprechend den unterschiedlichen Funktionen, welche die
Außenlippe 15 und die Innenlippe 16 des Ringes 14 haben,
sind diese Lippen 15 und 16 in ihrer elastischen Biegestei
figkeit unterschiedlich ausgebildet.
Fig. 2 gibt den Aufbau des Ringes 14 mit der Außenlippe 15
und der Innenlippe 16 im einzelnen wieder. Der Ring 14 hat
abgewandt von der Außenlippe 15 und der Innenlippe 16 eine
ebene Anlageseite 17, mit der er sich in seiner Einbaulage
an dem Boden 12 der Aufnahme 8 (Fig. 1) abstützt. In den
Ring 14 ist eine Verstärkungseinlage 18 eingebettet, welche
die Form einer sich parallel zur Anlageseite 17 des Ringes
14 sich erstreckenden Scheibe hat. Vorzugsweise besteht der
Ring 14 aus einem Kunststoff geeigneter Elastizität, wobei
dann die Verstärkungseinlage 18 aus Metall, insbesondere
aus Stahl besteht.
Die vorstehende Außenlippe 15 und die gleichfalls vorste
hende Innenlippe 16 sind einstückig an den Ring 14 ange
formt und sind konzentrisch bzw. koaxial mit der Ringachse
angeordnet. Beide Lippen 15 und 16 schließen einen Winkel
von 45 Grad mit der Ringachse ein und sie sind so ineinan
der übergehend angeordnet, daß sie im Querschnitt gesehen
V-förmig zueinander stehen. Entsprechend schließen die ein
ander benachbarten Flanken 19 und 20 der Außenlippe 15 und
der Innenlippe 16 unter einem Winkel von 90 Grad aneinander
an. Der Überstand der Außenlippe 15 und der Innenlippe 16
bezogen auf die Anlageseite 17 des Ringes 14 ist gleich,
dennoch haben die beiden Lippen 15, 16 unterschiedliche Fe
derlängen, um der Außenlippe 15 eine größere Steifigkeit
als der Innenlippe 16 zu geben.
So ist an sich die Außenlippe 15 kürzer als die Innenlippe
16, weil im Bereich der nach außen hin liegenden Flanke 21
in axialer Richtung gesehen die Außenlippe 15 vom Ring 14
höher abgestützt ist. Die Länge dieser Flanke 21 der Außen
lippe 15 vom Übergang in den Ring 14 bis zum Außenrand in
Richtung der Mantellinien ist erheblich kürzer als die ent
sprechende Länge der nach innen hin liegenden Flanke 22 der
Innenlippe 16, die sich von deren freiem Rand bis zum Über
gang in den Ring 14 erstreckt. Man erreicht dies dadurch,
daß der Ring 14 in seinem nach außen hin an die äußere
Flanke 21 der Außenlippe 15 anschließenden Außenbereich 24
dicker ist als in seinem nach innen hin an die innere Flan
ke 22 der Innenlippe 16 anschließenden Innenbereich 25. Zu
dem ist die scheibenförmige Verstärkungseinlage 18 entlang
ihres Außenrandes abgewinkelt, hier erstreckt sich die Ab
winklung 23 in Richtung zur Außenlippe 15 des Ringes 14
hin. Insgesamt wird auf diese Weise bei etwa gleicher Dicke
der Außenlippe 14 und der Innenlippe 16 eine höhere elasti
sche Biegesteifigkeit der Außenlippe 15 zur Aufbringung der
Federkraft zur Vorspannung des Wälzlagers 5 erreicht, wäh
rend demgegenüber die Innenlippe 16 elastisch nachgiebiger
ist, da sie lediglich gegenüber dem mitdrehenden Innenring
7 des Wälzlagers 5 (Fig. 1) eine Dichtfunktion zu erfüllen
hat.
Claims (11)
1. Vorrichtung zum Abdichten des Motorraums (10) vom Ge
trieberaum (11) eines Elektrowerkzeugs im Bereich einer
topfartigen Aufnahme (8) in einer Trennwand (9) zwischen
diesen beiden Räumen (10, 11) für ein die Motorwelle (2)
mit angeformtem Ankerritzel (4) des Elektromotors stüt
zendes Wälzlager (5) und zum axialen Vorspannen des Au
ßenringes (6) dieses als Radiallager ausgebildeten Wälz
lagers (5) mittels eines elastischen Ringes (14), der
sich am Boden (12) der topfartigen Aufnahme (8) rund um
eine Durchführungsöffnung (13) darin abstützt, durch die
hindurch das Ankerritzel (4) zum Getrieberaum (11) hin
durchgeführt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ring (14) an seiner zum Wälzlager (5) hin lie
genden Seite eine umlaufende, vorstehende Außenlippe
(15), die am Außenring (C) des Wälzlagers (5) federnd
anliegt, und eine umlaufende vorstehende Innenlippe (16)
hat, die dichtend am Innenring (7) des Wälzlagers (5)
anliegt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Außenlippe (15) und die Innenlippe (16) des Rin
ges (14) konzentrisch miteinander sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Außenlippe (15) vom Ring (14) schräg nach außen
von der Ringachse weg und die Innenlippe (16) vom Ring
(14) schräg nach innen zur Ringachse hin absteht.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Außenlippe (15) und die Innenlippe (16) je un
ter einem Winkel von 45 Grad zur Achse des Ringes (14)
stehen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Außenlippe (15) und die Innenlippe (16) am
Ring (14) winklig zueinander mit ihren einander benach
barten Flanken (19, 20) unmittelbar aneinander anschlie
ßen.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Überstand der Außenlippe (15) und der Innenlippe
(16) bezogen auf die Anlageseite (17) des Ringes (14),
mit der dieser am Boden (12) der Aufnahme (8) für das
Wälzlager (5) in der Trennwand (9) zwischen dem Motor
raum (10) und dem Getrieberaum (11) anliegt, etwa gleich
ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ring (14) in seinem nach außen hin an die äuße
re Flanke (21) der Außenlippe (15) anschließenden Au
ßenbereich (24) kleiner ist als in seinem nach innen
hin an die innere Flanke (22) der Innenlippe (16) an
schließenden Innenbereich (25).
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ring (14) einstückig aus Kunststoff besteht
und eine Verstärkungseinlage (18) hat.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verstärkungseinlage (18) des Ringes (14) aus
Metall besteht.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verstärkungseinlage (18) die Form einer paral
lel zur Anlageseite (17) des Ringes (14) sich erstrec
kenden Scheibe hat.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verstärkungseinlage (18) an ihrem Außenrand in
dem verdickten Außenbereich (25) des Ringes (14) eine
zur Außenlippe (15) hin gerichtete Abwinklung (23) hat.
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