DE19911910A1 - Verfahren zur Abtrennung von Oxygenaten aus einem Kohlenwasserstoff-Strom - Google Patents
Verfahren zur Abtrennung von Oxygenaten aus einem Kohlenwasserstoff-StromInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Abtrennung von Oxygenaten aus einem Einsatz (1) mit Kohlenwasserstoffen und den Oxygenaten durch Flüssig/Flüssig-Extraktion mit einem Lösungsmittel als Extraktionsmittel oder durch Azeotropdestillation (Fig. 1) mit dem Lösungsmittel (2) als Schleppmittel. DOLLAR A Erfindungsgemäß wird das Lösungsmittel (2) mit Wasser und mindestens einem Alkohol aus der Gruppe Methanol, Ethanol, Propanol und Butanol gebildet.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Abtrennung von Oxygenaten aus einem Einsatz
mit Kohlenwasserstoffen und den Oxygenaten durch Flüssig/Flüssig-Extraktion mit
einem Lösemittel als Extraktionsmittel oder durch Azeotropdestillation mit dem Löse
mittel als Schleppmittel.
Flüssigprodukte der Fischer-Tropsch-Synthese enthalten stets neben den erwünschten
Kohlenwasserstoffen auch sogenannte Oxygenate wie Carbonsäuren, Ketone,
Aldehyde, Ester und Alkohole, also Kohlenwasserstoffverbindungen mit mindestens
einem Sauerstoffatom im Molekül, die in der Nähe der jeweiligen Kohlenwasserstoffe
sieden. Da sich die Oxygenate in ihrer Polarität deutlich von den Kohlenwasserstoffen
unterscheiden, bilden sie mit diesen häufig azeotrope Gemische. Vor allem bei Kohlen
wasserstoffen mit mehr als ca. fünf bis sechs Kohlenstoffatomen im Molekül ist die
Vielzahl der möglichen Verbindungen so groß, daß es immer einige Oxygenate gibt,
die mit den erwünschten Kohlenwasserstoffen azeotrope Gemische bilden. Es ist
daher unmöglich diese Kohlenwasserstoffe als Reinstoffe aus sie enthaltenden
Fraktionen alleine durch Destillation zu gewinnen.
Die organischen Säuren können leicht durch basisch reagierende Lösungen neu
tralisiert und damit entfernt werden. Schwieriger ist die Abtrennung der anderen
Oxygenate. Prinzipiell kommen dafür alle zur Auftrennung von azeotropen Gemischen
entwickelten Verfahren in Frage, wie zum Beispiel Absorption, Extraktion, extraktive
und azeotrope Destillation und Destillation bei unterschiedlichen Druckstufen.
Selbstverständlich soll aus wirtschaftlichen Gründen das Gesamtverfahren mit
möglichst geringem Aufwand zu bauen und zu betreiben sein.
Bei einem (in einer derzeit im Bau befindlichen Anlage zur Gewinnung von 1-Okten)
verwendeten Verfahren werden z. B. zuerst die organischen Säuren mittels einer
wässrigen Carbonatlösung neutralisiert, die sich dabei bildenden Salze durch Dekan
tieren abgetrennt und in einem weiteren Verfahrensschritt die anderen Oxygenate
mittels einer Extraktivdestillation entfernt. Mit diesem Verfahren kann zwar das 1-Okten
mit hoher Reinheit in Bezug auf alle Oxygenate dargestellt werden, es ist jedoch
insgesamt recht aufwendig.
Um sämtliche Oxygenate gemeinsam in einem einzigen Verfahrensschritt durch eine
Flüssig/Flüssig-Extraktion oder durch eine Azeotropdestillation abzutrennen, fehlte ein
geeignetes als Extraktionsmittel oder als Schleppmittel verwendbares Lösemittel.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Lösemittel für Oxygenate zur gemeinsamen
Entfernung der Oxygenate aus einem möglichst großen Spektrum von Kohlenwasser
stoffen zu finden. Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, ein einfaches Verfahren
zur Abtrennung der Oxygenate aufzuzeigen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst von einem Verfahren mit den Merkmalen
des Anspruchs 1. Ausführungen der Erfindung sind Gegenstand von Unteransprüchen.
Kennzeichnend an der Erfindung ist, daß das Lösemittel mit Wasser und mindestens
einem Alkohol aus der Gruppe Methanol, Ethanol, Propanol und Butanol gebildet wird.
Mit diesen Lösemitteln aus leichten Alkoholen und Wasser werden sowohl bei der
Extraktion als auch bei der Destillation gute Trennwirkungen bezüglich der Oxygenate
erzielt. Bei bisher untersuchten Modell-Einsätzen haben sich insbesondere Lösemittel
mit Ethanol als leichtem Alkohol bewährt, und zwar sowohl für die Azeotropdestillation
als auch für die Flüssig/Flüssig-Extraktion.
Die Entfernung der Oxygenate in einem Verfahrensschritt hat der Fachmann bisher
nicht in Betracht gezogen, weil die hohen Anforderungen an ein geeignetes Lösemittel
nicht erfüllt werden konnten. Die Vorteile der erfindungsgemäßen Lösemittel sind: Sie
verhalten sich gegenüber dem Einsatz weitgehend inert, sind nicht korossiv, bis auf
Methanol ungiftig, thermisch stabil - also auch in beheizten Kolonnen einsetzbar -
besitzten einen ausreichend niedrigen Gefrierpunkt, Spuren der leichten Alkohole im
Produkt beeinträchtigen dessen Gebrauchswert nicht und die Lösemittel sind
kostengünstig am Markt erhältlich. Die im Verfahren erforderliche Abtrennung der
leichten Alkohole von den eingesetzten Kohlenwasserstoffen ist wegen des niedrigen
Siedepunktes der leichten Alkohole besonders einfach. Dies wird bei den nachfolgend
vorgeschlagenen Ausführungen des erfindungsgemäßen Verfahrens deutlich.
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden einer
ersten Azeotropdestillation der Einsatz und ein Lösemittelstrom zugeführt und erstens
ein Flüssigstrom mit den Oxygenaten gewonnen und einer Verwendung zugeleitet und
zweitens ein Gasstrom mit Kohlenwasserstoffen und dem Lösemittel abgetrennt, kon
densiert und unterkühlt und aus dem unterkühlten Strom durch Dekantieren eine
kohlenwasserstoffreiche und eine lösemittelreiche Phase gewonnen, wobei die löse
mittelreiche Phase als der Lösemittelstrom der ersten Azeotropdestillation zugeführt
wird.
Die beim Dekantieren anfallende kohlenwasserstoffreiche Phase kann einer destil
lativen Lösemittel-Rückgewinnung unterzogen, ein nahezu lösemittel- und oxygenat
freier Kohlenwasserstoffstrom als Wertstoff gewonnen und einer Verwendung zuge
führt werden und ein bei der Lösemittel-Rückgewinnung abgestrippter Gasstrom dem
in der ersten Azeotropdestillation abgetrennten Gasstrom mit Kohlenwasserstoffen und
dem Lösemittel zugemischt und der Mischstrom kondensiert und unterkühlt werden
und aus dem unterkühlten Strom durch Dekantieren eine kohlenwasserstoffreiche und
eine lösemittelreiche Phase gewonnen werden, wobei die lösemittelreiche Phase als
der Lösemittelstrom der ersten Azeotropdestillation zugeführt wird.
Die beim Dekantieren anfallende lösemittelreiche Phase wird mit Vorteil angewärmt,
bevor sie als der Lösemittelstrom der ersten Azeotropdestillation zugeführt wird.
Der bei der ersten Azeotropdestillation anfallende Gasstrom mit Kohlenwasserstoffen
und dem Lösemittel kann in zwei aufeinanderfolgenden Stufen kondensiert werden,
wobei in der ersten Stufe die teilweise Kondensation im indirekten Wärmeaustausch
mit dem Lösemittelstrom unter Anwärmung des Lösemittelstromes vorgenommen wird.
Der Lösemittelstrom kann am obersten theoretischen Boden der ersten Azeotropdestil
lation oder zumindest teilweise an einen Boden weiter unten eingespeist werden. Dies
erleichtert die Einstellung eines stabilen Betriebes der Destillation bei Schwankungen
der Zusammensetzung des Einsatzes und ermöglicht die Trennwirkung bei der Destil
lation besser zu steuern.
Zur Wasserausschleusung kann mindestens ein Teilstrom der beim Dekantieren
anfallenden lösemittelreichen Phase einer zweiten Azeotropdestillation unterzogen
werden, bei der nahezu reines Wasser als Sumpfprodukt und ein an Wasser
abgereicherter Lösemittelstrom als Kopfprodukt gewonnen werden. Die zweite
Azeotropdestillation ermöglicht eine einfache Abtrennung von Wasser aus dem
Teilstrom. Aus organischen Säuren im Einsatz können sich nämlich in einer sehr
langsam ablaufenden Reaktion mit Alkoholen Ester und dabei auch Wasser bilden,
wobei das Wasser sich im Lösemittel auf lange Sicht betrachtet anreichern könnte.
Der an Wasser abgereicherte Lösemittelstrom kann total kondensiert und als flüssiges
Kopfprodukt der zweiten Azeotropdestillation gewonnen, in einen oberen Bereich der
ersten Azeotropdestillation eingespeist und als Rücklauf verwendet werden.
Der an Wasser abgereicherte Lösemittelstrom kann als gasförmiges Kopfprodukt der
zweiten Azeotropdestillation abgezogen und in einen unteren Bereich der ersten
Azeotropdestillation eingespeist und dort als Strippdampf verwendet werden.
Bei einer andern vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird
einer Flüssig/Flüssig-Extraktion der Einsatz und ein Lösemittelstrom zugeführt und
erstens ein aus Kohlenwasserstoffen und Resten des Lösemittels bestehendes
Raffinat und zweitens als Extrakt das mit den Oxygenaten und geringen Mengen von
Kohlenwasserstoffen beladene Lösemittel gewonnen, wobei der Extrakt einer destil
lativen Lösemittelregenerierung zugeführt wird und bei der Lösemittelregenerierung
einerseits ein Flüssigkeitsstrom mit den Oxygenaten abgetrennt und einer Verwendung
zugeleitet wird und andererseits ein Gasstrom mit dem Lösemittel und den Kohlen
wasserstoffen gewonnen, der Gasstrom kondensiert, unterkühlt und aus dem unter
kühlten Strom durch Dekantieren eine kohlenwasserstoffreiche und eine lösemittel
reiche Phase gewonnen werden, wobei die lösemittelreiche Phase teilweise als der
Lösemittelstrom der Flüssig/Flüssig-Extraktion zugeführt und zu einem anderen Teil als
Rücklauf bei der Lösemittelregenerierung verwendet wird.
Die beim Dekantieren anfallende kohlenwasserstoffreiche Phase kann dem Raffinat
aus der Flüssig/Flüssig-Extraktion beigemischt werden.
Das Raffinat kann einer Lösemittelrückgewinnung unterzogen und ein nahezu löse
mittel- und oxygenatfreier Kohlenwasserstoffstrom als Wertstoff gewonnen und einer
Verwendung zugeführt und ein bei der Lösemittel-Rückgewinnung abgestrippter Gas
strom dem bei der Lösemittelregenerierung anfallenden Gasstrom zugemischt und
gemeinsam mit diesem kondensiert werden.
Zur Wasserausschleusung kann mindestens ein Teilstrom der beim Dekantieren an
fallenden lösemittelreichen Phase einer Azeotropdestillation unterzogen werden, bei
der nahezu reines Wasser als Sumpfprodukt und ein an Wasser abgereicherter
Lösemittelstrom als Kopfprodukt gewonnen werden.
Der an Wasser abgereicherte Lösemittelstrom kann total kondensiert und dieses
flüssige Kopfprodukt in den oberen Bereich der destillativen Lösemittelregenerierung
eingespeist und dort als Rücklauf verwendet werden.
Der an Wasser abgereicherte Lösemittelstrom kann alternativ gasförmig abgezogen
und dieses gasförmige Kopfprodukt in den unteren Bereich der ersten
Azeotropdestillation eingespeist und dort als Strippdampf verwendet werden.
Die Erfindung wird anhand von drei Ausführungsformen mit drei Figuren näher
erläutert.
Fig. 1 zeigt ein erfindungsgemäßes Verfahren mit Azeotropdestillation in einer
Ausführung ohne Wasserausschleusung,
Fig. 2 zeigt ein erfindungsgemäßes Verfahren mit Azeotropdestillation in einer
Ausführung mit Wasserausschleusung,
Fig. 3 zeigt ein erfindungsgemäßes Verfahren mit Flüssig/Flüssig-Extraktion.
Die Fig. 1 zeigt schematisch die wesentlichen Teile einer Azeotropdestillation zur
gemeinsamen Abtrennung aller Oxygenate aus einem Einsatz 1 mit Kohlenwasser
stoffen und den Oxygenaten. Der Einsatz 1 und ein Lösemittelstrom 2 mit Wasser und
Ethanol werden einer mit Dampf 3 indirekt beheizten Azeotropdestillation 4 zugeführt.
Bei der Destillation wird ein Flüssigstrom 5 mit den Oxygenaten gewonnen und einer
Verwendung zugeführt, außerdem ein Gasstrom 6 mit Kohlenwasserstoffen und dem
Lösemittel. Dem Gasstrom 6 wird ein Rückgasstrom 7 aus einer stromab erfolgenden
Lösemittelrückgewinnung 12 zugeführt und der resultierende Gasstrom 8 im indirekten
Wärmeaustausch mit Kühlwasser 9 kondensiert, unterkühlt und einer Dekantierung 10
unterzogen. Dabei wird erstens eine unterkühlte lösemittelreiche Phase gewonnen und
als der Lösemittelstrom 2 der Azeotropdestillation 4 zugeführt und zweitens eine
kohlenwasserstoffreiche Phase 11 der Lösemittel-Rückgewinnung 12 zugeführt, die mit
Dampf 13 beheizt wird. Ein bei der Lösemittelrückgewinnung 12 abgestrippter Gas
strom wird als der Rückgasstrom 7 verwendet und ein nahezu lösemittel- und
oxygenatfreier Kohlenwasserstoffstrom 14 aus der Lösemittelrückgewinnung 12 einer
weiteren Verwendung zugeführt.
Die Fig. 2 zeigt schematisch das Verfahren wie in Fig. 1 jedoch mit zusätzlichen
Möglichkeiten zur Ausgestaltung des Verfahrens. Ein erster Teilstrom 15 des Löse
mittelstromes 2 wird einer zweiten Azeotropdestillation 16 unterzogen, die mit
Dampf 17 beheizt wird. Dabei wird Wasser 18 ausgeschleust und ein entsprechend
wasserarmer Lösemittelstrom 19 mit einem zweiten Teilstrom 20 des Lösemittel
stromes 2 vereinigt und als vereinigter Lösemittelstrom 2' (wie in Fig. 1 der Löse
mittelstrom 2) der Azeotropdestillation 4 zugeführt. In der Fig. 2 wird außerdem
gezeigt, daß der unterkühlte Strom 2' im Gegenstrom zum Gesamtstrom 8, zweck
mäßigerweise bis in die Nähe des Siedepunktes des Lösemittels angewärmt werden
kann mit dem Vorteil, daß der Gesamtstrom 8 vorkondensiert wird und ein Teil des
Kühlwassers 9 gespart wird. (Genauso kann auch der Strom 2 in Fig. 1 im Gegen
strom mit Strom 8 angewärmt werden.) Mit dem Strom 2" (in Fig. 2 gestrichelt
dargestellt) soll angedeutet werden, daß der Lösemittelstrom 2' am obersten Boden der
Azeotropdestillation 4 oder zumindest teilweise an einem Boden weiter unten
eingespeist werden kann. (Dies gilt auch für den Lösemittelstrom 2 in Fig. 1.)
Die Fig. 3 zeigt schematisch eine Flüssig/Flüssig-Extraktion zur gemeinsamen
Abtrennung aller Oxygenate aus einem Einsatz 1 mit Kohlenwasserstoffen und den
Oxygenaten. Der Einsatz 1 und ein Lösemittelstrom 2 mit Wasser und Ethanol werden
der Flüssig/Flüssig-Extraktion 3 zugeführt. Bei der Extraktion wird erstens ein
Raffinat 4 mit Kohlenwasserstoffen und mit Resten des Lösemittels flüssig gewonnen
und zusammen mit einem ebenfalls flüssigem Ergänzungsstrom 5 einer mit Dampf 6
beheizten Lösemittelrückgewinnung 7 zugeführt. Zweitens wird als Extrakt ein mit
Oxygenaten und geringen Mengen von Kohlenwasserstoffen beladenes Lösemittel 8
flüssig gewonnen und einer destillativen Lösemittelregenerierung 9 unterzogen, die mit
Dampf 10 beheizt wird. Bei der destillativen Lösemittelregenerierung 9 wird einerseits
ein Flüssigkeitsstrom 11 mit den Oxygenaten gewonnen und einer Verwendung
zugeleitet. Andererseits wird ein Gasstrom 12 mit dem Lösemittel und den Kohlen
wasserstoffen gewonnen und der Gasstrom 12 um einen Rückgasstrom 13 aus der
Lösemittelrückgewinnung 7 ergänzt und als Strom 14 im Gegenstrom mit Kühlwasser
15 kondensiert, unterkühlt und durch Dekantieren 16 eine unterkühlte lösemittelreiche
Phase 17 abgezweigt und teilweise als der Lösemittelstrom 2 bei der Flüssig/Flüssig-
Extraktion 3 und zu einem anderen Teil 18 als Rücklauf bei der destillativen verwendet.
Selbstverständlich kann auch der als Rücklauf verwendete Teilstrom 18 vor seiner
Verwendung bei der Lösemittelregenerierung 9, unter teilweiser Kondensation des
Stromes 14, gegen diesen bis in die Nähe seines Siedepunktes angewärmt werden.
Beim Dekantieren 16 wird neben der lösemittelreichen Phase 17 eine kohlenwasser
stoffreiche Phase gewonnen und als der Ergänzungsstrom 5 verwendet. Ein nahezu
lösemittel- und oxygenatfreier Kohlenwasserstoff-Strom 19 aus der Lösemittel
rückgewinnung 7 wird als Produkt flüssig gewonnen und einer weiteren Verwendung
zugeführt.
Claims (15)
1. Verfahren zur Abtrennung von Oxygenaten aus einem Einsatz mit Kohlenwasser
stoffen und den Oxygenaten durch Flüssig/Flüssig-Extraktion mit einem Lösemittel
als Extraktionsmittel oder durch Azeotropdestillation mit dem Lösemittel als
Schleppmittel, dadurch gekennzeichnet, daß das Lösemittel mit Wasser und
mindestens einem Alkohol aus der Gruppe Methanol, Ethanol, Propanol und
Butanol gebildet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß einer ersten Azeotrop
destillation der Einsatz und ein Lösemittelstrom zugeführt werden und erstens ein
Flüssigstrom mit den Oxygenaten gewonnen und einer Verwendung zugeleitet
wird und zweitens ein Gasstrom mit Kohlenwasserstoffen und dem Lösemittel,
abgetrennt, kondensiert und unterkühlt wird und aus dem unterkühlten Strom
durch Dekantieren eine kohlenwasserstoffreiche und eine lösemittelreiche Phase
gewonnen wird, wobei die lösemittelreiche Phase als der Lösemittelstrom der
ersten Azeotropdestillation zugeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beim Dekantieren
anfallende kohlenwasserstoffreiche Phase einer destillativen Lösemittelrückge
winnung unterzogen, ein nahezu lösemittel- und oxygenatfreier Kohlenwasser
stoffstrom als Wertstoff gewonnen und einer Verwendung zugeführt wird und ein
bei der Lösemittel-Rückgewinnung abgestrippter Gasstrom dem in der ersten
Azeotropdestillation abgetrennten Gasstrom mit Kohlenwasserstoffen und dem
Lösemittel zugemischt und der Mischstrom kondensiert und unterkühlt wird und
aus dem unterkühlten Strom durch Dekantieren eine kohlenwasserstoffreiche und
eine lösemittelreiche Phase gewonnen wird, wobei die lösemittelreiche Phase als
der Lösemittelstrom der ersten Azeotropdestillation zugeführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die beim Dekan
tieren anfallende lösemittelreiche Phase angewärmt wird, bevor sie als der Löse
mittelstrom der ersten Azeotropdestillation zugeführt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der bei der ersten
Azeotropdestillation anfallende Gasstrom mit Kohlenwasserstoffen und dem
Lösemittel in zwei aufeinanderfolgenden Stufen kondensiert wird, wobei in der
ersten Stufe die teilweise Kondensation im indirekten Wärmeaustausch mit dem
Lösemittelstrom unter Anwärmung des Lösemittelstromes vorgenommen wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Lösemittelstrom am obersten theoretischen Boden der ersten Azeotropdestillation
oder zumindest teilweise an einen Boden weiter unten eingespeist wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Wasserausschleusung mindestens ein Teilstrom der beim Dekantieren anfallen
den lösemittelreichen Phase einer zweiten Azeotropdestillation unterzogen wird,
bei der nahezu reines Wasser als Sumpfprodukt und ein an Wasser abgereicherter
Lösemittelstrom als Kopfprodukt gewonnen werden.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der an Wasser abge
reicherte Lösemittelstrom total kondensiert und als flüssiges Kopfprodukt der
zweiten Azeotropdestillation gewonnen, in einen oberen Bereich der ersten
Azeotropdestillation eingespeist und als Rücklauf verwendet wird.
9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der an Wasser abge
reicherte Lösemittelstrom als gasförmiges Kopfprodukt der zweiten Azeotrop
destillation abgezogen und in einen unteren Bereich der ersten Azeotropdestil
lation eingespeist und dort als Strippdampf verwendet wird.
10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß einer Flüssig/Flüssig-
Extraktion der Einsatz und ein Lösemittelstrom zugeführt wird und erstens ein
Kohlenwasserstoffe und Reste des Lösemittels enthaltendes Raffinat und zweitens
als Extrakt das mit den Oxygenaten und geringen Mengen von Kohlenwasser
stoffen beladene Lösemittel gewonnen werden, wobei der Extrakt einer destillati
ven Lösemittelregenerierung zugeführt wird und bei der Lösemittelregenerierung
einerseits ein Flüssigkeitsstrom mit den Oxygenaten abgetrennt und einer Verwen
dung zugeleitet wird und andererseits ein Gasstrom mit dem Lösemittel und den
Kohlenwasserstoffen gewonnen, der Gasstrom kondensiert, unterkühlt und aus
dem unterkühlten Strom durch Dekantieren eine kohlenwasserstoffreiche und eine
lösemittelreiche Phase gewonnen werden, wobei die lösemittelreiche Phase
teilweise als der Lösemittelstrom der Flüssig/Flüssig-Extraktion zugeführt und zu
einem anderen Teil als Rücklauf bei der Lösemittelregenerierung verwendet wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die beim Dekantieren
anfallende kohlenwasserstoffreiche Phase dem Raffinat aus der Flüssig/Flüssig-
Extraktion beigemischt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Raffinat
einer Lösemittelrückgewinnung unterzogen und ein nahezu lösemittel- und
oxygenatfreier Kohlenwasserstoffstrom als Wertstoff gewonnen und einer Verwen
dung zugeführt und ein bei der Lösemittel-Rückgewinnung abgestrippter Gasstrom
dem bei der Lösemittelregenerierung anfallenden Gasstrom zugemischt und
gemeinsam mit diesem kondensiert wird.
13. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß zur Wasser
ausschleusung mindestens ein Teilstrom der beim Dekantieren anfallenden löse
mittelreichen Phase einer Azeotropdestillation unterzogen wird, bei der nahezu
reines Wasser als Sumpfprodukt und ein an Wasser abgereicherter Lösemittel
strom als Kopfprodukt gewonnen werden.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der an Wasser
abgereicherte Lösemittelstrom total kondensiert und dieses flüssige Kopfprodukt
in den oberen Bereich der destillativen Lösemittelregenerierung eingespeist und
dort als Rücklauf verwendet wird.
15. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der an Wasser
abgereicherte Lösemittelstrom gasförmig abgezogen und dieses gasförmige
Kopfprodukt in den unteren Bereich der ersten Azeotropdestillation eingespeist
und dort als Strippdampf verwendet wird.
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