DE19911734A1 - Quantitative In-Vivo-Spektroskopie unter Verwendung von Überabtastung, Wasserlinienbezugnahme und Anpassung an Vorkenntnisse - Google Patents
Quantitative In-Vivo-Spektroskopie unter Verwendung von Überabtastung, Wasserlinienbezugnahme und Anpassung an VorkenntnisseInfo
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Abstract
Eine verbesserte quantitative In-Vivo-Spektroskopie mittels F1-Überabgetaster, J-aufgelöster Spektroskopie ist vorstehend offenbart. Eine Rekonstruktion macht vollständig Gebrauch von internen Signalen für eine 2D-Wassersignalform, von T¶2¶ und von einer Pertialvolumenkorrektur, und eine Analyse verwendet eine komplexe 2D-Modellspektrenanpassung. Das bevorzugte Ausführungsbeispiel des neuen Verfahrens integriert diese Merkmale in die PRESS-lokalisierte Spektroskopie des Gehirns und wird ohne die Notwendigkeit einer Wasserunterdrückung durchgeführt.
Description
Diese Erfindung bezieht sich ganz allgemein auf Magnetre
sonanzspektroskopie und insbesondere auf Volumenspektro
skopie, wobei Wasserbasislinien-Artefaktsignale unter
drückt werden.
Volumenlokalisierte Magnetresonanzspektroskopie ist ein
nützliches und routinemäßiges klinisches Werkzeug insbe
sondere für die Erfassung von Abnormitäten geworden, die
zu verbreiteten chemischen Veränderungen im Gehirn füh
ren. Mehrere Verfahren zur direkten Anregung von Spins in
einem Volumen von Interesse und zum Erreichen einer drei
dimensionalen Auswahl einschließlich der Verwendung sti
mulierter Echos und der Verwendung von Carr-Purcel-Echos
sind bekannt. Durch dieses Verfahren wird ein lokalisier
tes Spektrum in einer einzigen Abtastung erhalten. Eine
punktaufgelöste Spektroskopie (PRESS, siehe U.S. Patent
4,480,228) verwendet beispielsweise eine Sequenz aus drei
Pulsen, wobei jeder Puls frequenzselektiv ist.
Viele wichtige klinische Anwendungen von Protonenmagnet
resonanzspektroskopie basieren auf der Verwendung einer
Anregung eines begrenzten Volumens. Normalerweise wird
die Volumenanregung unter Verwendung von PRESS erreicht,
die von drei orthogonalen Schnitten in der Form eines
Doppelspinechos Gebrauch macht, um eine spezielle Region
von Interesse auszuwählen.
Es besteht ein großes Interesse an einer absoluten Quan
tisierung einer protonenlokalisierenden Spektroskopie des
Gehirns. Dies ist eine sehr schwierige Aufgabe, die durch
starke Überlappung von Signalen, Basislinienartefakten
von Pseudoseitenbanden des übrigen Wassers, unbekannten
T2-Verlusten und in einigen Fällen von Partialvolumenpro
blemen erschwert wird. Obwohl es eine Anzahl von unabhän
gigen Vorgehensweisen zur Beseitigung von Artefakten, zur
Vereinfachung oder zum Editieren von Spektren, zur T2-Ab
schätzung und zur Partialvolumenkorrektur gibt, gibt es
sehr viele Fehler und eine Ineffizienz beim Verbinden
dieser Verfahren zur Extraktion aller gewünschten Infor
mationen.
Ryner et al. "LOCALIZED 2D J-RESOLVED 1H MR SPECTROSCOPY:
STRONG COUPLING EFFECTS IN VITRO AND IN VIVO", Magnetic
Resonance Imaging, Band 13, Nr. 16, Seiten 853-856, 1995,
offenbart eine J-aufgelöste, zweidimensionale (2D-)
MR-Spektroskopiesequenz (2D-J-PRESS), die in drei Dimensio
nen lokalisiert ist und in einem MR-Ganzkörperscanner
eingesetzt wird. Wie von Ryner et al. beschrieben ist,
kann eine durch einen 90°-Hochfrequenzpuls (90°-HF-Puls)
erzeugte, transversale Magnetisierung mit einem 180°-HF-Puls
refokussiert werden, um ein Spinecho nach Evolution
während der Echozeit TE zu erzeugen. Lineare Wechselwir
kungen wie eine chemische Verschiebung, Inhomogenitäten
des stationären Feldes, Resonanzoffset, usw. werden wäh
rend der Zeit TE herausgemittelt. Die Abnahme der trans
versalen Magnetisierung erfolgt allein aufgrund der T2-
Relaxation unter Vernachlässigung von Effekten aufgrund
von Spindiffusion und chemischen Austausch. Bilineare
Wechselwirkungen, vor allem die J-Kopplung werden von dem
refokussierenden Puls nicht beeinflußt, was zu einer
J-Modulation der Magnetisierung während TE führt.
Die J-aufgelöste 2D-Sequenz wurde zuerst vor über zwei
Jahrzehnten unter Verwendung eines herkömmlichen Spin
echo-Pulsschemas auf einem hochauflösenden
NMR-Spektrometer demonstriert. Die Verarbeitung von
J-aufgelösten 2D-Datensätzen beinhaltet eine Fourier-Trans
formation entlang zweier Achsen (t1, t2), wobei die
chemischen Verschiebungsfrequenzen und J-Kopplungsfre
quenzen entlang der resultierenden F2-Achse erscheinen
und J-Kopplungsfrequenzen entlang der resultierenden
F1-Achse getrennt erscheinen.
Das Verfahren der Magnetresonanzspektroskopie umfaßt ins
besondere die Schritt: a) Einbringen eines Objektes in
ein Magnetfeld, b) Erzeugen und Refokussieren einer
transversalen Magnetisierung, um Echosignale zu einer
Echozeit TE zu erzeugen, c) schrittweises Inkrementieren
von TE zum Erhalten eines 2D-Datensatzes, d) Verarbeiten
des Datensatzes, um chemische Verschiebungsfrequenzen und
J-Kopplungsfrequenzen entlang einer F2-Achse und J-Kopp
lungsfrequenzen entlang einer F1-Achse zu erhalten. In
Schritt c) wird TE in einer F1-Bandbreite inkrementiert,
die größer als die Bandbreite einer Proton-Proton-J-Kopp
lung ist. Ein 2D-Wassersignal wird aufgelöst und kann zur
2D-Phasenkorrektur aller Signale in dem 2D-Spektrum ver
wendet werden. Ferner kann eine vollständige (F1, F2)-Karte
dazu verwendet werden, an komplexe (F1, F2)-Modell
spektren auf der Grundlage von Vorkenntnis sen angepaßt zu
werden.
Die Erfindung und ihre Aufgaben und Merkmale werden an
hand der nachfolgenden, ausführlichen Beschreibung und
den beigefügten Ansprüchen unter Bezugnahme auf die
Zeichnung offenbart werden.
Die vorliegende Erfindung erreicht eine verbesserte quan
titative In-Vivo-Spektroskopie mittels einer F1-überabge
tasteten, J-aufgelösten 2D-Spektroskopie. Eine Überabta
stung von F1 macht es möglich, störende Wasserseitenban
den aufzulösen und herauszufiltern, und dadurch wird das
simultane Erhalten der gesamten Wasser- und Metabolitsi
gnale ermöglicht. Das gesamte Wassersignal wird ohne Ba
sislinienartefakte als 2D-Linienformreferenz verwendet
und ferner zur T2-Korrektur und zu Partialvolumenkorrek
tur verwendet. Die resultierenden, "artefaktfreien", pha
senempfindlichen, J-aufgelösten 2D-Spektren werden an
phasenempfindliche 2D-Modellspektren angepaßt. Das bevor
zugte Ausführungsbeispiel des neuen Verfahrens integriert
diese Merkmale in die PRESS-lokalisierte Spektroskopie
des Gehirns und wird ohne die Notwendigkeit einer Was
serunterdrückung durchgeführt.
Das Verfahren der Magnetresonanzspektroskopie umfaßt ins
besondere die Schritte: a) Einbringen eines Objektes in
ein Magnetfeld, b) Erzeugen und Refokussieren einer
transversalen Magnetisierung, um Echosignale zu einer
Echozeit TE zu erzeugen, c) schrittweises Inkrementieren
von TE zum Erhalten eines 2D-Datensatzes einschließlich
eines Inkrementierens von TE in einer F1-Bandbreite, die
größer als die Bandbreite einer Proton-Proton-J-Kopplung
ist und ausreichend ist, um Artefakte bei F1-Frequenzen
größer als die J-Kopplungs-Bandbreite diskret abzutasten,
und d) Verarbeiten des Datensatzes, um chemische Ver
schiebungsfrequenzen und J-Kopplungsfrequenzen entlang
einer F2-Achse und J-Kopplungsfrequenzen entlang einer
F1-Achse zu erhalten.
In Schritt c) wird TE in einer F1-Bandbreite inkremen
tiert, die deutlich größer als die Bandbreite der Proton-
Proton-J-Kopplung ist. Ein 2D-Wassersignal wird aufgelöst
und kann zur 2D-Phasenkorrektur des Spektrums als Funkti
on von t2 sowohl vor als auch nach einer FFT (Engl.: Fast
Fourier Transform) bzw. einer schnellen Fourier-
Transformation in F1 verwendet werden. Ferner kann eine
vollständige phasenempfindliche (F1, F2)-Karte verwendet
werden, um an phasenempfindliche (F1, F2)-Modellspektren
angepaßt zu werden.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines bevorzugten
Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung
näher beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1A-1D die Anordnung eines herkömmlichen MRI-Gerätes
und die darin erzeugten Magnetfelder,
Fig. 2 ein Blockschaltbild eines MRI- und Spektroskopie
gerätes,
Fig. 3 ein PRESS-Spektrum einer MRS-HD-Sphäre ohne Was
serunterdrückung,
Fig. 4 eine gestapelte Kurvenschar eines überabgetaste
ten, J-aufgelösten 2D-PRESS-Spektrums der MRS-HD-Sphäre
(gepunktete Linie) ohne Wasserunterdrückung,
Fig. 5 ein "J0-Spektrum" (F2-Spur bei F1 = 0) einer
MRS-HD-Sphäre (geschlossene Linie), das über ein herkömmli
ches PRESS-Spektrum der MRS-HD-Sphäre (gepunktete Linie)
aufgetragen ist,
Fig. 6 ein J0-Spektrum einer In-Vivo-ROI (parietale weiße
Substanz), die ohne Wasserunterdrückung erhalten wird,
Fig. 7 J0-Spektren einer MRS-HD-Sphäre zweiter Generation
mit 5 mM GABA (oben), der ursprünglichen MRS-HD-Sphäre
(Braino - Mitte) und eines In-Vivo-ROI des okzipitalen
Lappens(unten),
Fig. 8 J0-, J3- und J6-Spektren von NAA-Lösungen, Laktat
lösungen und Myoinositollösungen (geschlossene Linien),
die über J0-, J3- und J6-Spektren der MRS-HD-Sphäre zwei
ter Generation aufgetragen sind, und
Fig. 9 J0-, J3- und J6-Spektren von Glutamatlösungen,
GA-BA-Lösungen und Glutaminlösungen (geschlossene Linien),
die über J0-, J3- und J6-Spektren der MRS-HD-Sphäre zwei
ter Generation aufgetragen sind.
Fig. 1A zeigt eine teilweise geschnittene perspektivische
Ansicht, die eine Spulenanordnung in einem MRI-System
veranschaulicht, und Fig. 1B-1D zeigen Feldgradienten,
die in dem Gerät gemäß Fig. 1A erzeugt werden können.
Dieses Gerät wird in Hinshaw und Lent, "An Introduction
to NMR Imaging: From the Bloch Equation to the Imaging
Equation", Proceedings of the IEEE, Band 71, Nr. 3, März
1993, Seiten 338-350 besprochen. Das gleichförmige stati
sche Feld B0 wird von dem das Spulenpaar 10 aufweisenden
Magneten erzeugt. Ein Gradientenfeld G(x) wird durch ei
nen komplexen Gradientenspulensatz erzeugt, der auf den
Zylinder 12 gewickelt sein kann. Ein HF-Feld B1 wird
durch eine HF-Spule 14 erzeugt. Eine Probe, die gerade
untersucht wird, wäre entlang der Z-Achse in der HF-Spule
14 positioniert.
In Fig. 1B ist ein X-Gradientenfeld gezeigt, das senk
recht zu dem stationären Magnetfeld B0 ist und sich line
ar mit einem Abstand entlang der X-Achse verändert, ohne
sich mit dem Abstand entlang der Y- oder Z-Achse zu ver
ändern. Fig. 1C und 1D zeigen jeweils ähnliche Darstel
lungen der Y-Gradienten- und Z-Gradientenfelder.
Fig. 2 ist ein funktionales Blockschaltbild eines
NMR-Gerätes. Ein Computer 20 ist dazu programmiert, den Be
trieb des MRI-Gerätes zu steuern und von ihm erfaßte
FID-Signale zu verarbeiten. Das Gradientenfeld wird von einem
Gradientenverstärker 22 erzeugt, und die HF-Spulen zur
Erzeugung eines B1-Feldes mit der Larmorfrequenz werden
von dem Transmitter 24 und der HF-Spule 26 gesteuert.
Nachdem die ausgewählten Kerne angeregt worden sind, wer
den die HF-Spulen 26 dazu verwendet, das FID-Signal zu
erfassen, das zu dem Empfänger 28 und hierauf durch einen
Digitalisierer 30 bzw. eine Digitalisiereinrichtung 30 zu
einem Verarbeitungscomputer 20 geleitet wird.
Ryner et al., supra, beschreiben eine lokalisierte, J-
aufgelöste 2D-Sequenz (2D-J-PRESS), die einen 180°-HF-Puls
zur Erzeugung eines Spinechos mit einer Entwick
lungszeit TE verwendet. Während lineare Wechselwirkungen
wie chemische Verschiebung, Inhomogenitäten des stationä
ren Feldes und Resonanzoffset während TE herausgemittelt
werden, sind bilineare Wechselwirkungen wie die J-Kopp
lung von dem Refokussierungspuls unbeeinflußt.
Erfindungsgemäß können durch Inkrementierung von TE bei
der normalen asymmetrischen PRESS-Sequenz in 128 2,5 ms
langen Schritten J-aufgelöste 2D-Spektren für eine F1-
Bandbreite von ± 200 Hz erhalten werden (in der Praxis
kann dies auf 64 5 ms lange Schritte für eine F1-Band
breite von ± 100 Hz reduziert werden, da die Bandbreite
außerhalb von ± 12 Hz auch die Faltungsartefaktfrequen
zen einfangen kann). Diese führt zu einer Auflösung von
etwa 3 Hz in F1, die ausreichend ist, um die charakteri
stischen Kopplungen der Metabolite aufzulösen. Bei der
PRESS ist üblicherweise am Anfang TE = 35 ms und am Ende
TE = 355 ms. SNR ist in etwa äquivalent zu einer
TE-144-PRESS-Abtastung für nicht gekoppelte Spins, aber wesent
lich vorteilhafter für gekoppelte Spins, dies trifft ins
besondere auf gekoppelte Spins zu, die in kurzen
1D-Echospektren überdeckt sind.
Wasserunterdrückung ist vielleicht das einschränkendste
Merkmal von In-Vivo-Protonspektroskopie und spektroskopi
scher Bilderzeugung. Der potentielle Verlust von Signalen
und der Einfluß von Spinkopplung sind bekannte Probleme,
die in vielen Fällen selbst durch leichte Inhomogenitäten
erschwert werden. Wasserunterdrückung ist jedoch eine An
forderung, die aufgrund von Wasserseitenbanden-Artefakten
in einigen Systemen gemäß dem Stand der Technik ein Pro
blem selbst bei relativ gut unterdrücktem Wasser darstel
len. In diesen Untersuchungen müssen getrennte, nicht un
terdrückte Wasserspektren zusätzlich zu den wasserunter
drückten Daten zur Quantisierung, zur Linienformkorrektur
und für Artefaktreduktionsverfahren erhalten werden. Ohne
Unterdrückung verdecken diese von der Wasserintensität
abhängigen Seitenbandenartefakte vollständig die metabo
lischen Signalspitzen in allen Systemen. Dies ist in Fig.
3 klar zu erkennen, die ein ohne Wasserunterdrückung er
haltenes PRESS-Spektrum (TE 35) zeigt. Die vertikale Ver
größerung um 100 zeigt sowohl die breiten als auch die
diskreten Wasserseitenbanden, obwohl 1% oder weniger be
reits die zwischen 30 Hz und 230 Hz beobachteten, metabo
lischen Spektren vollständig verdeckt. Glücklicherweise
kann überabgetastete, J-aufgelöste 2D-Spektroskopie diese
Hindernisse überwinden, wie es in Fig. 4 gezeigt ist. Da
ten wurden gesammelt und zu einem 128 × 1K Array (200 Hz
× 1000 Hz) angeordnet. Eine 100fache vertikale Vergröße
rung zeigt die bei F1 = F2 und bei F1 = F2/2 aufgelösten
Artefakte sowie die metabolischen Signalspitzen zwischen
± 12 Hz. In dieser gestapelten Auftragung eines 128 ×
1K (200 Hz × 1000 Hz), J-aufgelösten Spektrums, sind die
störenden Basislinienartefakte in F1 deutlich aufgelöst.
Diese Artefakte erscheinen entweder bei F1 = F2 (wahr
scheinlich aufgrund von Gradienteneffekten vor oder gera
de nach der Auswahl eines 90°-Schnitts), oder erscheinen
bei F1 = F2/2 (wahrscheinlich aufgrund von Kopplungsef
fekten von Gradienten um den letzten 180°-Refokussie
rungspuls und sind daher lediglich der halben t1-Entwick
lungszeit unterworfen). Fig. 5 zeigt das J-aufgelöste
Spektrum bei F1 = 0 (geschlossene Linie und nachstehend
als J0-Spektrum bezeichnet), das über ein herkömmliches
PRESS-Spektrum (gepunktete Linie) aufgetragen ist, wobei
beide nicht unterdrückt sind und in einer vertikalen Ver
größerung von 100 dargestellt sind. Es ist erkennbar, daß
das herkömmliche PRESS-Spektrum sowohl diskrete als auch
breite Basislinienstörungen aufweist, die offensichtlich
nicht in dem überabgetasteten J0-Spektrum vorhanden sind.
Fig. 6 zeigt ein überabgetastetes In-Vivo-J0-Spektrum
(parietal weiß) in einer vertikalen Vergrößerung von 250.
Die hervorragende Linienform und die Abwesenheit von Ar
tefakten in diesem ohne irgendeine Wasserunterdrückung
erhaltenem Spektrum sind erkennbar. Fig. 7 zeigt
J0-Spektren für eine MRS-HD-Sphäre zweiter Generation, die
5 mM GABA (oben), die ursprüngliche MRS-HD-Sphäre (Mitte)
und ein ln-Vivo-ROI des okzipitalen Lappens (unten) auf
weist.
Die starke Wasserlinie kann nicht nur für eine Phasenkor
rektur oder eine Korrektur von Restwirbelströmen für je
des Inkrement t1 des Wassersignals t2 verwendet werden,
sondern kann auch dazu verwendet werden, das Wassersignal
t2 als eine Funktion von F1 (F1, t2) zu korrigieren. Dies
erzeugt eine reine 2D-Absorptionslinienform der nicht ge
koppelten Spins und fixiert die Phasen der gekoppelten
Signale bei F1 ungleich 0 Hz. Dieses Referenzsignal be
seitigt auch über eine sehr lange Zeit konstante Wirbel
ströme B0 und andere ungewollte Phasen- und Frequenzver
änderungen, die während der gesamten Aufnahmedauer auf
treten. Die Linienform entspricht ungefähr 1/T2. in F2
und 1/T2 in F1. Dieser Schritt erlaubt die Anpassung der
phasenempfindliche (F1, F2)-Karte an die phasenempfindli
chen (F1, F2)-Modellspektren.
Die resultierenden 2D-Arrays enthalten diskrete Muster
für jede der einzelnen Chemikalien, die das In-Vivo-Spektrum
des Gehirns erzeugen, und sind hervorragend dazu
geeignet, an 2D-Arrays von Modellspektren angepaßt zu
werden. Die hinzugefügte F1-Auflösung erlaubt es, die An
passung fast aller Metabolite zu verbessern. Dies wird
durch die J0-, J3- und J6-1D-Modellspektren (geschlossene
Linie) veranschaulicht, die über die MRS-HD-Sphäre
(gepunktete Linie) zweiter Generation aufgetragen sind,
was in Fig. 8 und 9 gezeigt ist. NAA überlappt beispiels
weise GLN und GLU in herkömmlichen TE-35-PRESS-Spektren.
Bei überabgetasteter 2D-J-Spektroskopie ist das
NAA-Methyl in dem J0-Spektrum gut aufgelöst und liefert cha
rakteristische Muster für die Methylensignale in dem
J6-Spektrum. Laktat wird in dem J3-Spektrum editiert. Die
Trennung von GLN, GLU und GABA, ein vergebliches Vorhaben
bei herkömmlichen nicht editierten PRESS-Spektren, ist
ein weiteres gutes Beispiel. Selbst mit lediglich 10
Spektren ist die Trennung gut. GLN und GLU überlappen bei
3,8 ppm, aber sie sind durch die Intensitäten bei 2,35
ppm getrennt. GABA und GLU überlappen bei 2,35 ppm, aber
sie können durch das Verhältnis der Signale bei 3,8 ppm :
2,35 ppm getrennt werden. Eine Bestätigung der
GABA-Quantisierung kommt von dem J6-Spektrum, in dem GABA als
teilweise invertiertes Signal bei 2,95 ppm allein ange
troffen wird. Natürlich ist die Anpassung des 2D-Arrays
an die 2D-Array-Modellspektren sehr viel spezifischer als
diese einfachen veranschaulichenden 1D-Beispiele. Die An
passung von (t1, F2)-Daten liefert Abschätzungen der tat
sächlichen metabolischen T2's und unter Verwendung des
Verfahrens von Kreis et al., Journal of Magnetic Resonan
ce B102 : 9; 1993, kann die T2-Wassermessung dazu verwendet
werden, das CSF-Partialvolumen und den Wassergehalt des
Gehirns abzuschätzen.
Ein verbessertes Verfahren zur quantitativen In-Vivo-Spektro
skopie ist vorstehend beschrieben, das F1-Überab
tastung verwendet, um unerwünschte, kohärente, die Arte
fakte in dem spektralen Bereich von Interesse erzeugenden
Seitenbanden der Wassers aufzulösen und zu beseitigen,
und es liefert die Rohdaten zur Extraktion des
T2-Relaxationsabfalls (t1, F2) von Wasser und Metaboliten
und löst das überladene Protonenspektrum in zwei Fre
quenzdimensionen auf. Die Wasserlinienform kann als
2D-Referenzsignal verwendet werden, um reine 2D-Absorptions
linienformen für nicht gekoppelte Spins zu erzeugen und
verbleibende Wirbelstromeffekte bei tiefen Frequenzen zu
korrigieren. Ferner können J-aufgelöste 2D-Modellspektren
sowie (t1, F2)-Schätzungen der Metabolitrelaxation T2 und
biexponentielle Anpassungsfunktionen des (t1, F2)-Wasser
signals an die resultierenden, phasenempfindlichen, J-
aufgelösten, 2D-In-Vivo-Daten angepaßt werden, um das
CSF-Partialvolumen und den Wassergehalt abzuschätzen. Die
Erfindung kann als ein-voxel-quantitative Untersuchung
des Gehirns oder als akquisitionszeit-kodierte schnelle
spektroskopische Abbildungsuntersuchung angewendet wer
den.
Eine verbesserte quantitative In-Vivo-Spektroskopie mit
tels F1-überabgetasteter, J-aufgelöster Spektroskopie ist
vorstehend offenbart. Eine Rekonstruktion macht vollstän
dig Gebrauch von internen Signalen für eine 2D-Wasser
signalform, von T2 und von einer Partialvoluinenkorrektur,
und eine Analyse verwendet eine komplexe 2D-Modellspek
trenanpassung. Das bevorzugte Ausführungsbeispiel des
neuen Verfahrens integriert diese Merkmale in die
PRESS-lokalisierte Spektroskopie des Gehirns und wird ohne die
Notwendigkeit einer Wasserunterdrückung durchgeführt.
Obwohl die Erfindung anhand von speziellen Ausführungs
beispielen und Anwendungen beschrieben wurde, dient die
Beschreibung lediglich der Veranschaulichung der Erfin
dung und begrenzt die Erfindung nicht. Verschiedene Ver
änderungen und Anwendungen können sich für den Fachmann
in naheliegender Weise aus dem Stand der Technik ergeben,
ohne den von den beigefügten Ansprüchen definierten
Schutzbereich zu verlassen.
Claims (7)
1. Verfahren der Magnetresonanzspektroskopie mit den
Schritten:
- a) Einbringen eines Objektes in ein Magnetfeld,
- b) Erzeugen und Refokussieren einer transversalen Magnetisierung, um Echosignale zu einer Echozeit TE zu erzeugen,
- c) schrittweises Inkrementieren von TE zum Erhalten eines 2D-Datensatzes einschließlich eines Inkrementierens von TE in einer F1-Bandbreite, die größer als die Band breite einer Proton-Proton-J-Kopplung ist und ausreichend ist, um Artefakte bei F1-Frequenzen größer als die J-Kopplungs-Bandbreite diskret abzutasten, und
- d) Verarbeiten des Datensatzes, um chemische Ver schiebungsfrequenzen und J-Kopplungsfrequenzen entlang einer F2-Achse und J-Kopplungsfrequenzen entlang einer F1-Achse zu erhalten.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Proton-Proton-J-Kopplung
ein Maximum von 25 Hz aufweist, und die
F1-Bandbreite zumindest 100 Hz beträgt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, wobei die F1-Bandbreite zu
mindest 200 Hz beträgt.
4. Verfahren nach Anspruch 2, wobei ein 2D-Wassersignal
aufgelöst wird und zur Phasenkorrektur als Funktion von
t2 sowohl vor als auch nach einer FFT in t1 verwendet
wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, wobei phasenempfindliche
Modellspektren dazu verwendet werden, die phasenempfind
lichen, überabgetasteten, J-aufgelösten Daten anzupassen.
6. Verfahren nach Anspruch 1, wobei ein 2D-Wassersignal
aufgelöst wird und zur Signalkorrektur als Funktion von
t2 sowohl vor als auch nach einer FFT in F1 verwendet
wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, wobei phasenempfindliche
Modellspektren dazu verwendet werden, die phasenempfind
lichen, überabgetasteten, J-aufgelösten Daten anzupassen.
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