-
Technisches Gebiet:
-
Die
Erfindung betrifft eine Schaltung und ein Verfahren zur Wiederherstellung
eines Signals von Interesse, das durch eine Gleichtaktverschiebung (common
mode displacement) versetzt ist, und insbesondere eine Schaltung
und ein Verfahren zur Umwandlung eines analogen Strommesssignals
in einer Motorantriebsteuerungsschaltung von einem hochspannungsseitigen
Bezugspotential in ein niederspannungsseitiges Bezugspotential zur
Messung und Verarbeitung.
-
Bei
vielen Anwendungen kann ein analoges Signal von Interesse inhärent auf
bestimmte Weise durch ein Gleichtaktpotential (common mode potential)
zwischen dem Signal selbst und einer Schaltung zur Aufbereitung,
Messung oder Verarbeitung dieses Signals versetzt sein. Dies ist
zum Beispiel in einer Motorsteuerungsschaltung der Fall, wo der
Strom für den
Motor über
einen auf der Hochspannungsseite der Schaltung angeordneten Widerstand
gemessen wird.
-
In 1 ist eine typische Dreiphasen-Motorsteuerungsschaltung 2 gezeigt,
bei der ein Motorsteuerungs-IC 4, wie zum Beispiel der
IC IR2130 (von International Rectifier, dem Rechtsnachfolger der
vorliegenden Anmeldung), Gate-Signale erzeugt, um das Schalten von
sechs Leistungs-MOSFETs oder -IGBTs 6, 8, 12, 14, 16, 18,
die in entsprechenden Halbbrückenschaltungen
angeordnet sind, zur Ansteuerung der drei entsprechenden Phaseneingänge 20, 22, 24 des
Dreiphasenmotors 26 geeignet zu steuern.
-
Der
an den Motor gelieferte Strom kann durch einen Widerstand 28 auf
der Niederspannungsseite in der Rückleitung gemessen werden (siehe 1).
-
Ein
Strommeßwiderstand,
der sich an der niederspannungsseitigen Schiene (low side bus),
wie zum Beispiel in 1 gezeigt,
befindet, erkennt jedoch keine Fehler, bei denen Strom nur durch
die IGBTs oder MOSFETs der Hochspannungsseite fließt, wie
zum Beispiel einen Erdschluß (ground
fault) am Ausgang des Wandlers oder eine unbeabsichtigte externe
Verbindung eines Kurzschlusses von einem Wechselstrom-Ausgangsanschluß zum Motorgehäuse. Um
diese Arten von Fehlern zu erkennen oder um den Stromfluß in den
Motor zur Regelung oder Steuerung des Motors zu messen, kann ein
Strommeßwiderstand
entweder an der hochspannungsseitigen Schiene (high side bus), wie
in 2 durch die Bezugszahl 30 gezeigt,
oder auf dem Weg zwischen dem Schaltungspunkt der Leistungsumschaltung (power
switching node) und dem Motor, wie durch die Bezugszahl 32 in 2 gezeigt, angeordnet werden.
-
Ein
wesentliches Problem bei der Strommessung mit einem Widerstand an
einer der in 2 gezeigten
Stellen besteht jedoch darin, daß der Spannungspegel an dem
Strommeßwiderstand
auf einem Hochspannungspotential liegt. Der Schaltkreis zur Aufbereitung
und Verarbeitung dieses Signals ist jedoch oft auf einen statischen
Schaltungspunkt (static node) bezogen, bei dem es sich häufig um
eine Signalerde (signal ground) handelt, die gemeinsam mit einem
MOS-Gatetreiber-IC, wie zum Beispiel dem IR 2130, benutzt wird,
der auf einem relativ niedrigen Potential arbeitet. Dies führt zu einer
relativ großen "Gleichtaktverschiebung"; d.h. einer relativ
großen Spannungsdifferenz
zwischen der Spannung der hochspannungsseitigen Schaltkreise und
der Spannung der Meßschaltkreise
der Niederspannungsseite. Die Gleichtaktverschiebung muß beseitigt
oder "unterdrückt" werden, damit nur
Signal von Interesse mit minimalen Verzerrungen des Signals wiederhergestellt
werden kann.
-
Verschiedene
Verfahren, die eine völlige oder
teilweise elektrische Isolation unerwünschter Gleichtaktstörungen verwenden,
sind wohlbekannt, wie zum Beispiel Opto-Isolation oder magnetische Ankopplung
des Signals an die Meßschaltung.
Das Protokoll zur Durchführung
dieser Übertragung
von Informationen kann von analoger oder digitaler Natur sein; solche
Verfahren bringen jedoch oft Nachteile mit sich, darunter Kosten,
Komplexität,
Größe und verschiedene
Arten von Verzerrungen des erwünschten
Signals. Wenn eine elektrische Isolation zwischen den Signalquellen
und Ziel-Bezugspunkten nicht möglich
oder wünschenswert
ist, dann gelten in der Regel die folgenden Betrachtungen.
-
Ein
idealer Fall für
die Wiederherstellung des Signals von Interesse liegt vor, wenn
das Signal im Vergleich mit der Gleichtaktverschiebung entweder groß ist oder
groß gemacht
werden kann und eine solche Verschiebung statisch bleibt oder relativ
frei von Rauschen oder anderen Störungen ist. In einem solchen
Fall können
mehrere etablierte Verfahren, wie zum Beispiel direkte analoge Subtraktion
der Gleichtaktverschiebung oder Verwendung einer Differenzverstärkerstufe
(differential amplifier stage) eingesetzt werden. In der Regel können solche
Verfahren mit kostengünstigen
Operationsverstärkerschaltungen
realisiert werden.
-
In
manchen Fällen
kann das Signal von Interesse jedoch verglichen mit der Gleichtaktverschiebung
zwischen dem Signalbezugspunkt und dem Messungsbezugspunkt klein
sein. In solchen Fällen kann
das Signal durch verschiedene Quellen eine Verzerrung erleiden.
Als Beispiel einer solchen Quelle entstehen bei Verwendung eines
Differenzverstärkers
zur Beseitigung des Gleichtaktpotentials Verzerrungen aus Begrenzungen
der Gleichtaktunterdrückungsleistung
(common mode rejection performance) des Verstärkers. Bis zu einem gewissen Grad
kann solchen Verzerrungen durch Verstärkung des Signals an der Quelle
und nachfolgendes Skalieren (scaling) am Messungsbezugspunkt entgegengewirkt
werden; die Verringerung der Verzerrung kann jedoch für den Praxiseinsatz
immer noch nicht ausreichend sein.
-
In
anderen Fällen
kann die Gleichtaktverschiebung zeitveränderlich oder dem Rauschen
aus verschiedenen Quellen ausgesetzt sein. Zum Beispiel ist bei
einer Leistungsschaltanwendung das Rauschen durch schnelle Einschwingvorgänge (transients)
im System häufig
schwer einzugrenzen und in der Regel an das Gleichtaktpotential
angekoppelt. In Leistungsschaltungen ist die Gleichtaktverschiebung oft
zeitveränderlich
und kann sowohl eine hohe Frequenz als auch eine hohe Anstiegsgeschwindigkeit (slew
rate) aufweisen. In diesen Fällen
kann es sich als schwierig erweisen, das Signal von Interesse völlig von
dem Gleichtaktpotential zu trennen. Wiederum kann eine Verzerrung
des wiederhergestellten Signals aus einer Anzahl von Quellen entstehen.
Wenn zum Beispiel ein Differenzverstärker verwendet wird, können inhärente Bandbreitenbegrenzungen
die völlige
Unterdrückung
des Gleichtaktsignals behindern, was zu einer "Verschmutzung" des Signals führt.
-
Aufgabe
der Erfindung ist es daher, eine verbesserte Schaltung und ein verbessertes
Verfahren zur Wiederherstellung eines Signals von Interesse bereitzustellen,
das verglichen mit der Gleichtaktverschiebung zwischen dem Signalbezugspunkt
und dem Messungsbezugspunkt klein ist, und insbesondere eine solche
Schaltung zur Messung des durch einen Widerstand auf der Hochspannungsseite
in einer Motorsteuerung fließenden
Stroms bereitzustellen.
-
KURZE DARSTELLUNG DER
ERFINDUNG
-
Durch
die vorliegende Erfindung werden eine Schaltung und ein Verfahren
zur Übertragung von
statischen oder zeitveränderlichen
analogen Informationen ohne elektrische Isolation von einem ersten
(Quellen-)Bezugspotential zu einem zweiten (Ziel) Bezugspotential
bereitgestellt.
-
Dabei
betrifft die vorliegende Erfindung eine Schaltung und ein Verfahren
zur Wiederherstellung eines Eingangssignals auf einem ersten Potential, das
durch eine Gleichtaktverschiebung von einem zweiten Potential versetzt
ist, und enthält
in seiner einfachsten Form: (1) einen Schaltkreis zum Umwandeln
des Eingangssignals auf dem ersten Potential in ein impulsbreitenmoduliertes
Signal (PWM-signal); und (2) einen Schaltkreis zur Pegelverschiebung
des impulsbreitenmodulierten Signals von dem ersten Potential zu
dem zweiten Potential.
-
Um
die Energieaufnahme zu begrenzen, wird das impulsbreitenmodulierte
Signal auf dem ersten Potential vorzugsweise vor der Pegelverschiebung
von dem ersten Potential auf das zweite Potential in eine Folge
von Stromimpulsen umgesetzt. Das pegelverschobene Impulsfolgesignal
wird dann unter Verwendung eines Impulsfilters und eines R-S-Haltespeichers
(R-S latch) in ein impulsbreitenmoduliertes Signal auf dem zweiten
Potential umgesetzt.
-
Um
das Eingangssignal in ein impulsbreitenmoduliertes Signal umzuwandeln,
setzt die vorliegende Erfindung einen A/D-Wandler ein, der impulsbreitenmodulierte
Codierungsverfahren verwendet, die von einem Wellenformgenerator
zur Erzeugung eines Dreieck- oder Sägezahnsignals mit einer Trägerfrequenz
und einem Vergleicher zur Bestimmung, ob das Eingangssignal größer oder
kleiner als das Dreieck- oder
Sägezahnsignal
ist, vollzogen werden.
-
Eine
mit einem Ausgang des R-S-Haltespeichers verbundene Zähler-/Haltespeicherschaltung wird
vorzugsweise verwendet, um ein digitales Ausgangssignal auf dem
zweiten Potential zu erzeugen, das das Eingangssignal darstellt.
Als Alternative wird zur Erzeugung eines analogen Ausgangssignals
ein erstes Tiefpaßfilter
mit dem R-S-Haltespeicher, eine Abtast-Halte-Schaltung (sample-and-hold circuit)
mit dem ersten Tiefpaßfilter
(wobei die Abtast-Halte-Schaltung mit der Trägerfrequenz synchronisiert ist)
und ein zweites Tiefpaßfilter
mit dem Ausgang der Abtast-Halte-Schaltung
verbunden.
-
Die
Schaltung und das Verfahren der vorliegenden Erfindung können vorteilhafterweise
in einer Motorsteuerung zur Übertragung
von Informationen bezüglich
des Stromflusses durch einen Widerstand auf der Hochspannungsseite
von einem Hochspannungspotential zu einem Potential mit niedrigerem Pegel
zur Aufbereitung und Verarbeitung der Informationen verwendet werden.
-
Andere
Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden aus der
folgenden Beschreibung der Erfindung deutlich, die sich auf die
beigefügten
Zeichnungen bezieht.
-
KURZE BESCHREIBUNG DER
ZEICHNUNGEN
-
1 zeigt
eine Dreiphasenmotorsteuerungsschaltung des Standes der Technik,
die mit einem Strommeßwiderstand
in der Rückleitung
ausgestattet ist.
-
2 zeigt
einen Zweig einer Motorsteuerungsschaltung des Standes der Technik,
wobei entweder an der hochspannungsseitigen Schiene oder zwischen
den Schaltern ein Strommeßwiderstand vorgesehen
ist.
-
3 ist
eine Blockschaltbilddarstellung eines verallgemeinerten Blockschaltbilds
der Schaltung der vorliegenden Erfindung.
-
4 ist
eine Blockschaltbilddarstellung eines ausführlicheren Blockschaltbildes
der bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
-
5A ist
ein vereinfachtes Blockschaltbild der vorliegenden Erfindung; 5B zeigt
die Anschlußbelegungen
der vorliegenden Erfindung, die in einem monolithischen IC bereitgestellt
werden, zusammen mit einem typischen Verbindungsdiagramm für den IC
zur Messung von Strom in einer Motorsteuerung.
-
6 ist
ein Impulsdiagramm für
die Strommeßschaltung
der vorliegenden Erfindung.
-
7A ist
ein Blockschaltbild des bevorzugten Schaltkreises zur Umwandlung
des impulsbreitenmodulierten Ausgangssignals der vorliegenden Erfindung
in ein digitales Ausgangssignal zur direkten Verbindung mit einem
Mikroprozessor; 7B ist ein Impulsdiagramm für die Schaltung
von 7A.
-
8 ist
ein Blockschaltbild des bevorzugten Schaltungkreises zur Umwandlung
des impulsbreitenmodulierten Ausgangssignals der vorliegenden Erfindung
in ein analoges Ausgangssignal.
-
9 ist
ein Impulsdiagramm für
die Schaltung von 8.
-
AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN
AUSFÜHRUNGSFORMEN
-
In 3 ist
ein vereinfachtes Blockschaltbild der Schaltung der vorliegenden
Erfindung gezeigt. Das "Eingangssignal" auf der rechten
Seite des Blockschaltbildes kann die Spannung an dem Widerstand 32 der
Motorsteuerungsschaltung von 2 sein,
bei dem es sich um ein erdfreies Hochpegelsignal handelt.
-
Nachdem
das analoge Signal von Interesse gepuffert, verstärkt und/oder
verarbeitet wurde (Block 40), wird es über einen Analog-Digital-Wandler (A/D-Wandler) 42 in
digitale Form (z.B. ein serielles impulsbreitenmoduliertes Signal) übersetzt.
Die digitalisierten Daten auf einem erdfreien Hochspannungspotential
werden dann in eine Folge von Stromimpulsen umgesetzt und durch
die Pegelverschiebungsschaltung 44 auf ein niedriges Bezugspotential heruntergeschoben.
Die (immer noch in digitaler Form vorliegenden) pulscodemodulierten
Daten werden dann auf dem neuen niedrigeren Bezugspotential in dem
Block 46 wiederhergestellt und (gegebenenfalls) in dem
Block 48 resynchronisiert. Das analoge Signal von Interesse
wird dann durch Demodulation des digitalen Signals in dem Digital-Analog-Wandler
(D/A-Wandler) 47 rekonstruiert.
Als letztes erfolgen im Block 48 Skalierung, Offseteinstellungen
und andere notwendige Verarbeitung, um das Signal von Interesse
wiederherzustellen und einem externen Schaltkreis anzubieten. Wie
in 4 gezeigt, kann die Pegelverschiebungsschaltung 44 einen oder
mehrere Kanäle
aufweisen.
-
4 zeigt
ein ausführlicheres
Blockschaltbild einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung. Wie in der Schaltung von 1 wird das
Signal von Interesse zunächst
in einen Differenzverstärker 50 zur
Pufferung und Verstärkung wie
erforderlich eingegeben. Gegebenenfalls können weitere Offseteinstellungen
durchgeführt
werden. Der Kondensator 52 stellt je nach Erfordernis ein
internes oder externes Zeitgabebauelement.
-
Der
in dem Block 54 gezeigte Schaltkreis setzt das Signal unter
Verwendung von Impulsbreitenmodulationscodierung über einen
Sägezahngenerator 56 und
einen Vergleicher 58 von analoger in digitale Form um.
Bei der bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung gibt der Sägezahngenerator 56 eine
hochfrequente Wellenform aus (z.B. 40 kHz) (der Sägezahngenerator
kann gegebenenfalls durch einen Dreieck-Wellenformgenerator ersetzt
werden). Das Ausgangssignal des Blocks 54 ist eine impulsbreitenmodulierte
Wellenform, bei der die Breite der Impulse die Spannung VIN darstellt.
-
Das
impulsbreitenmodulierte Ausgangssignal aus dem Vergleicher 58 wird
getrennt und in zwei Impulsgeneratoren 53a und 53b eingespeist.
Einer der Impulsgeneratoren wird mit ansteigender Flanke getriggert,
und der andere wird mit abfallender Flanke getriggert. Die Wahl
des Generators bestimmt die Eingangs-/Ausgangs-Phase.
-
Wie
in 4 gezeigt, kann der Impulsgenerator 53b außerdem als
ein Treiber für
einen Rücksetztransistor 57 (reset
transistor) in der Impulsbreitenmodulationscodierungsschaltung 54 dienen,
was einen Invertierer 55 erfordert, wenn der Transistor 57 wie
gezeigt ein N-Kanal-Transistor ist.
-
Nach
ihrer Umwandlung in Impuluse in den Impulsgeneratoren 53a und 53b werden
die digitalen impulsbreitenmodulierten Informationen auf ein niedrigeres
Bezugspotential transportiert. Dies wird durch Verwendung entsprechender
Pegelverschiebungs-FET- und
Steuerschaltungen 59 und 60 erzielt. Bei Anwendungen,
in denen das Gleichtaktpotential niedrig genug ist, um Verlustleistung
zu tolerieren, kann eine einzige Pegelverschiebungsschaltung für die synchrone Übertragung
von impulsbreitenmodulierten Daten ausreichen, wodurch die Kosten
weiter verringert werden. Wenn andererseits zwei Pegelverschiebungsschaltungen
verwendet werden, dann wird der Leistungsverlust verringert, da
nur Leitungsphasen mit kurzer Dauer notwendig sind, um die notwendigen
impulsbreitenmodulierten Flankenereignisse zu übermitteln.
-
Als
nächstes
wird auf dem niedrigeren Bezugspotential im Block 62 die
Wiederherstellung der digitalen impulsbreitenmodulierten Daten durchgeführt. Bei
der in 4 gezeigten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfaßt die Signalwiederherstellungsschaltung
ein dV/dT-Impulsfilter 66 und eine R-S-Haltespeicherschaltung 68.
-
Das
aus dem Block 62 ausgegebene Signal wird dann im Block 70 durch
ein Tiefpaßfilter 72 demoduliert,
um den impulsbreitenmodulierten Träger zu entfernen und die ursprünglichen
analogen Signalinformationen wiederherzustellen. Es ist keine komplexe
Rekonstruktion des Signals und auch keine Wiederherstellung eines
Taktes zur Datensynchronisierung notwendig. In der Regel ist nur
eine einfache Wiederherstellung von Gleichstrom-Offset erwünscht.
-
Im
Block 74 werden Skalierung, Offseteinstellungen und sonstige
Verarbeitung, Pufferung usw. am Signal durchgeführt, so wie es zum Wiederherstellen
und Anlegen des Signals von Interesse an einen externen Schaltkreis
auf eine wünschenswerte Weise
notwendig ist.
-
Wenn
das Verhältnis
von impulsbreitenmodulierter Trägerfrequenz
zu Signalbandbreite angemessen ist, dann sind die Verzerrungen des
Signals durch Trägerfrequenzschwankung
minimal und im allgemeinen folgenlos. Solange die Linearität des Sägezahn-
oder Dreieck-Wellengenerators aufrechterhalten wird, kann deshalb
die Frequenztoleranz des Generators gelockert werden, was zu einer
Verringerung der Kosten führt
und eine Integration des Generators auf dem Chip ohne bedeutende
nachteilige Signalverzerrungen am Ausgang ermöglicht.
-
Bei
der bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung sind alle oben beschriebenen Funktionsbausteine auf
einem einzigen monolithischen Chip integriert, um einen linearen
Strommeß-IC
für Motorantriebsanwendungen
bereitzustellen, wie in den Blockschaltbildern von 5A und 5B gezeigt. Das
Ausgangsformat des in 5B gezeigten ICs ist diskrete
Pulsbreitenmodulation mit 40 kHz, wodurch eine A/D-Schnittstelle überflüssig wird. 6 zeigt ein
Impulsdiagramm für
die Schaltung der vorliegenden Erfindung. Die Anschlußbelegungen
für den
linearen Strommeß-IC
mit acht Anschlüssen
von 5B sind folgendermaßen:
- VCC
- Niederspannungsseite
und Logik-Versorgungsspannung
- COM
- Niederspannunsgseitige
logische Erde
- VIN+
- Positiver Meßeingang
- VIN–
- Negativer Meßeingang
- VB
- Versorgung Hochspannungsseite
- VS
- Rückleitung Hochspannungsseite
- PO
- Digitales impulsbreitenmoduliertes
Ausgangssignal
- NC
- Nicht verbunden
-
Das
digitale impulsbreitenmodulierte Ausgangssignal der Schaltung der
vorliegenden Erfindung kann direkt an einen Mikroprozessor mit einem einfachen
Zähler
und einer Haltespeicherschaltung (siehe 7A) angeschaltet
werden. Genauer gesagt wird das digitale impulsbreitenmodulierte
Ausgangssignal an das Gate 80 angelegt und dann zu einem
digitalen Zähler 82 geführt, der
beim Auftreten einer ansteigenden Flanke in dem impulsbreitenmodulierten
Ausgangssignal vorwärts
zählt und
beim Auftreten einer fallenden Flanke in dem impulsbreitenmodulierten
Ausgangssignal rückwärts zählt. Das digitale
Ausgangssignal des Zählers 82 wird
an einen Haltespeicher 84 angelegt, der wiederum das Ausgangssignal
des Zählers 82 in
entsprechenden Zeitabständen
erfaßt
und speichert und ein digitales Ausgangssignal (zum Anlegen an einen
Mikroprozessor) liefert, das die Größe des gemessenen Stroms darstellt.
-
Vorteilhafterweise
können
mit einer zusätzlichen
Zähler-
und Haltespeicherschaltung, die in 7A durch
die Bezugszahlen 81 und 83 identifiziert wird,
Schwankungen aufgrund von Temperaturdrift beseitigt werden. Der
zusätzliche
Schaltkreis beseitigt erfolgreich Temperaturdriftschwankungen, weil
sich die impulsbreitenmodulierte Periode (die in dem Wellenformdiagramm
von 7B als Tc identifiziert und durch den Haltespeicher 83 extrahiert
(extract) wird) auf dieselbe Weise ändert, wie sich die (in dem
Haltespeicher 84 gespeicherte) impulsbreitenmodulierte
Impulsbreite mit der Temperaturschwankung ändert. Deshalb können durch
Programmieren des Mikroprozessors zur Teilung des Wertes des Haltespeichers 84 durch
den Wert des Haltespeichers 83 und durch Verwendung des
resultierenden Quotienten anstelle des Wertes des Haltespeichers 84 Änderungen
aufgrund von Temperaturdrift beseitigt werden.
-
8 zeigt
eine Schaltung zur Verarbeitung des impulsbreitenmodulierten Ausgangssignals
der Strommeßschaltung
der vorliegenden Erfindung zur Erzeugung eines analogen Ausgangssignals
(im Gegensatz zu dem digitalen Ausgangssignal von 7A).
In dieser Schaltung wird das impulsbreitenmodulierte Ausgangssignal
zu einem Tiefpaßfilter 88 und
dann zu einer Abtast-Halte-Schaltung 90 gesendet, die synchron
zu dem 40-kHz-Ausgangssignal des Sägezahn- oder Dreieck-Wellenformgenerators 56 überabgetastet
wird. Insbesondere wird, wie in 8 gezeigt,
das 40-kHz-Sägezahn-
oder Dreieck-Wellenform-Ausgangssignal an einen Spitzen-Impulsgenerator 92 angelegt,
der einen Impuls an den positiven und negativen Spitzen der Wellenform
erzeugt. Die resultierenden Impulse werden durch die Pegelverschiebungsschaltung 94 auf
ein niedriges Bezugspotential pegelverschoben und als ein Takteingangssignal
an die Abtast-Halte-Schaltung 90 angelegt, was zu einer Überabtastung
am Mittelpunkt des impulsbreitenmodulierten Signals führt (siehe
das Impulsdiagramm von 9). Das Ausgangssignal der Abtast-Halte-Schaltung 90 wird dann
an ein Tiefpaßfilter 96 angelegt,
um ein glattes analoges Ausgangssignal herzustellen, das das Signal
von Interesse darstellt.
-
Obwohl
die vorliegende Erfindung im Bezug auf besondere Ausführungsformen
der Erfindung beschrieben wurde, werden Fachleuten viele andere Varianten
und Modifikationen und andere Verwendungen offenbar werden. Es wird
deshalb bevorzugt, daß die
vorliegende Erfindung nicht durch die hier gegebene spezifische
Beschreibung beschränkt
wird.