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Die
Erfindung betrifft ein Bilderzeugungssystem nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Bei
einem bekannten Bilderzeugungssystem wird ein Bildsubstrat mit Mikrokapseln
verwendet, die mit einem Farbstoff gefüllt sind. Das Bild wird durch selektives
Brechen oder Quetschen der Mikrokapseln erzeugt.
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Bei
einem bekannten Bilderzeugungsverfahren mit einer Mikrokapselschicht,
deren Mikrokapseln aus einem durch Lichteinwirkung härtbaren
Harz bestehen, wird ein optisches Bild als latentes Bild auf der
Mikrokapselschicht erzeugt, indem sie abhängig von Bildpixelsignalen
belichtet wird. Dann wird das latente Bild durch Druckeinwirkung
auf die Mikrokapselschicht entwickelt. Die nicht belichteten Mikrokapseln
werden dabei gebrochen und gequetscht, so daß der in ihnen enthaltene Farbstoff
austritt und das latente Bild somit sichtbar wird.
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Bei
dieser Bilderzeugung müssen
die Bildsubstrate lichtdicht verpackt sein, wodurch erhöhter Materialbedarf
verursacht wird. Ferner müssen
die Bildsubstrate so gehandhabt werden, daß sie keiner zu großen Druckeinwirkung
ausgesetzt sind und der Farbstoff aus ihnen nicht unerwünscht austritt.
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Es
ist auch ein Farbbilderzeugungssystem bekannt, bei dem ein Bildsubstrat
mit einer Mikrokapselschicht verwendet wird, deren Mikrokapseln
mit unterschiedlichen Farbstoffen gefüllt sind. Hierbei werden die
verschiedenen Farben selektiv auf einem Bildsubstrat entwickelt,
indem dieses bestimmten Temperaturen ausgesetzt wird. Trotzdem muß eine entwickelte
Farbe durch Bestrahlen mit Licht einer bestimmten Wellenlänge fixiert
werden. Dieses Bilderzeugungssystem ist also kostspielig, da eine
zusätzliche
Bestrahlungseinrichtung zum Fixieren eines entwickelten Farbbildes
nötig ist,
und es tritt erhöhter
Strombedarf für
diese zusätzliche
Bestrahlung auf. Da ein Heizprozeß für die Farbentwicklung und ein
Bestrahlungsprozeß zum
Fixieren einer entwickelten Farbe für jede Farbe durchgeführt werden müssen, behindert
dies eine schnelle Bilderzeugung auf dem Substrat.
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Ein
Bilderzeugungssystem nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 ist aus
der
DE 37 17 327 A1 bekannt.
Ferner wird auf die
US 46 44
376 verwiesen, in der ein temperaturempfindliches Bildsubstrat beschrieben
ist. Bei diesem Bildsubstrat ist auf einer Trägerschicht eine Mikrokapseln
enthaltende Schicht aufgebracht. Dabei sind unterschiedliche Arten
von Mikrokapseln vorgesehen, die Kapselwände mit unterschiedlichen Glasübergangstemperaturen
aufweisen. Schließlich
wird auf die nachveröffentlichte
Anmeldung
DE 198 33
510 A1 verwiesen, in deren
15 ein
Bilderzeugungssystem gezeigt ist, das in Zeilenrichtung versetzt
angeordnete, bewegbare Druckköpfe
aufweist.
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Es
ist Aufgabe der Erfindung, ein Bilderzeugungssystem geringer Größe anzugeben,
bei dem ein Bildsubstrat mit Mikrokapselschicht verwendet wird.
Dieses System soll eine schnelle Bilderzeugung bei geringen Kosten
und ohne großen
zusätzlichen Materialbedarf
ermöglichen.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe sieht die Erfindung ein Bilderzeugungssystem nach
Anspruch 1 vor.
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Vorzugsweise
werden die Thermodruckköpfe
als Druckelemente benutzt, wobei sie jeweils einen Druck auf die
Mikrokapseln ausüben,
der unterschiedlich zu dem von den anderen Thermodruckköpfen jeweils
ausgeübten
Druck ist.
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Vorzugsweise
sind drei Thermodruckköpfe entsprechend
den drei Farben Cyan, Magenta und Gelb vorgesehen. Es kann auch
ein weiterer Thermodruckkopf für.
Schwarz vorgesehen sein.
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Vorzugsweise
enthalten die Thermodruckköpfe
mehrere Heizelemente mit vorbestimmtem Widerstand, der mit dem Widerstand
der Heizelemente anderer Thermodruckköpfe übereinstimmt. Jeder Thermodruckkopf
wird unabhängig
von den anderen Thermodruckköpfen
so gesteuert, daß er
auf die jeweils vorbestimmte Temperatur erhitzt wird.
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Jeder
Thermodruckkopf kann auch mehrere Heizelemente mit vorbestimmtem
Widerstand enthalten und wird dann so gesteuert, daß seine
Heizzeit gleich der Heizzeit der anderen Thermodruckköpfe ist.
Der Widerstand der Heizelemente eines jeden Thermodruckkopfs ist
dann so eingestellt, daß jeder Thermodruckkopf
auf die vorbestimmte Temperatur erhitzt wird.
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Das
Steuersignal kann ein Impulssignal zum Bestimmen der Heizzeit und
ein Signal entsprechend Bildpixeldaten enthalten.
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Die
Mikrokapseln einer jeden Mikrokapselart haben eine Wand mit einer
Glasübergangstemperatur
und einer Dicke, die unterschiedlich zu den entsprechenden Größen der
anderen Mikrokapselarten sind.
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Vorzugsweise
wird das entwickelte Bild automatisch mit einer CPU beurteilt und
festgestellt, ob es sich um ein Mehrfarben- oder ein Einfarbenbild
handelt.
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Die
Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnungen näher erläutert. Darin
zeigen:
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1 einen vergrößerten Querschnitt
eines Bildsubstrats,
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2 eine grafische Darstellung
des Zusammenhangs der Phasenübergangstemperatur
und des Elastizitätskoeffizienten
des Materials von Mikrokapseln,
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3 ein Diagramm des Zusammenhangs der
Temperatur und des Brechdrucks unterschiedlicher Mikrokapseln,
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4 Querschnitte unterschiedlicher
Mikrokapseln,
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5 den Querschnitt einer
Mikrokapsel, die gebrochen wurde,
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6 eine perspektivische Darstellung
eines hochauflösenden
Farbdruckers,
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7 die Draufsicht einer Anordnung
von Thermodruckköpfen,
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8 das Blockdiagramm eines
Steuersystems für
den Drucker,
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9 das Zeitdiagramm eines
Impulssignals in dem Steuersystem nach 8, und
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10 das Flußdiagramm
einer Druckroutine in dem Steuersystem nach 8.
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1 zeigt ein Ausführungsbeispiel
eines Bildsubstrats 10, das in einem Bilderzeugungssystem
nach der Erfindung verwendet wird. Es besteht aus einem Papierblatt 11 und
einer darauf angeordneten Mikrokapselschicht 12 sowie einem
darauf angeordneten transparenten Schutzfilm 13.
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Die
Mikrokapselschicht 12 besteht aus drei Mikrokapselarten:
einer ersten Mikrokapselart 21 mit Cyan-Farbstoff, einer
zweiten Mikrokapselart 22 mit Magenta-Farbstoff und einer dritten Mikrokapselart 23 mit
Gelb-Farbstoff. Die Farbstoffe sind flüssig, und die Mikrokapselarten 21, 22 und 23 sind
gleichmäßig in der
Mikrokapselschicht 12 verteilt.
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Wie
die grafische Darstellung in 2 zeigt, hat
ein Kunstharz mit Gedächtniseffekt
einen Elastizitätskoeffizienten,
der sich bei einer Glasübergangstemperatur
Tg abrupt ändert.
Dabei wird die Brownsche Molekülbewegung
in einem Niedrigtemperaturbereich a unter der Glasübergangstemperatur
Tg eingefroren, so daß das
Kunstharz eine glasartige Phase hat. Andererseits wird die Brownsche
Bewegung in einem Hochtemperaturbereich b über der Glasübergangstemperatur
Tg zunehmend energetisch, so daß das
Kunstharz dann eine Gummielastizität hat.
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Das
Kunstharz hat die folgende, mit Gedächtniseffekt bezeichnete Eigenschaft:
nachdem eine Masse des Kunstharzes zu einem Gegenstand im Niedrigtemperaturbereich
a geformt ist und dieser Gegenstand über die Glasübergangstemperatur
Tg hinaus erhitzt wird, ist er frei verformbar. Wenn er zu einer
anderen Form verformt wurde und dann unter die Glasübergangstemperatur
Tg abgekühlt
wird, ist die zweite Form fixiert und wird auch beibehalten. Wenn
der Gegenstand dann wieder über
die Glasübergangstemperatur
Tg hinaus erhitzt, jedoch keiner äußeren Krafteinwirkung ausgesetzt
wird, nimmt er seine Originalform wieder an. Das Kunstharz kann Polynorbornen,
trans-1,4-Polyisopren, Polyurethan usw. sein.
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Wie
in 3 gezeigt, sind die
Mikrokapseln 21 so hergestellt, daß sie einen charakteristischen Brechdruckverlauf
mit einer Glasübergangstemperatur
Tg1 haben, der mit einer durchgezogenen Linie dargestellt ist. Die
Mikrokapseln 22 sind so hergestellt, daß sie einen charakteristischen
Brechdruckverlauf mit einer Glasübergangstemperatur
Tg2 haben, der mit einer strichpunktierten Linie dargestellt ist.
Die Mikrokapseln 23 sind so hergestellt, daß sie einen
charakteristischen Brechdruckverlauf mit einer Glasübergangstemperatur
Tg3 haben, der durch eine doppeltstrichpunktierte Linie dargestellt
ist. Die Glasübergangstemperatur
Tg1 kann z.B. zwischen 65°C
und 70°C
liegen. Die Temperaturen Tg2 und Tg3 liegen um 40°C bzw. 80°C höher als
die Temperatur Tg1. Die Glasübergangstemperaturen
Tg1, Tg2 und Tg3 sind dann 65°C,
105°C und
145°C.
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Wie 4 zeigt, haben die Mikrokapseln 21 eine
Kapselwand 21a, die dicker als die Kapselwand 22a der
Mikrokapseln 22 ist, und die Mikrokapseln 22 für Magenta
haben eine Mikrokapselwand 22a, die dicker als die Mikrokapselwand 23a der
Gelb-Mikrokapseln 23 ist.
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Die
Wanddicke der Cyan-Mikrokapseln 21 ist so gewählt, daß jede Mikrokapsel
bei einem Brechdruck p1 zwischen einem kritischen Druckwert Pc und
einem oberen Grenzdruck PUL zerbrochen wird, wenn
sie auf eine Temperatur T1 zwischen den Glasübergangstemperaturen Tg1 und
Tg2 erwärmt
ist. Dies entspricht einem schrafferten Bereich A (3). Die Wanddicke der Magenta-Mikrokapseln 22 ist
so gewählt,
daß jede
Mikrokapsel 22 bei einem Brechdruck p2 zwischen dem kritischen
Druckwert Pm und dem kritischen Druckwert Pc zerbrochen wird, wenn sie
auf eine Temperatur T2 zwischen den Glasübergangstemperaturen Tg2 und
Tg3 erwärmt
ist. Dies entspricht einem schraffierten Bereich B. Die Wanddicke
der Gelb-Mikrokapseln 23 ist so gewählt, daß jede Mikrokapsel 23 bei
einem Druck p3 zwischen einem kritischen Druckwert Py und dem kritischen Druckwert
Pm zerbrochen wird, wenn sie auf eine Temperatur T3 zwischen der
Glasübergangstemperatur
Tg3 und einer oberen Grenztemperatur TUL erwärmt ist.
Dies entspricht einem schraffierten Bereich C.
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Haben
die Glasübergangstemperaturen
die oben genannten Werte, so kann die obere Grenztemperatur TUL zwischen 185°C und 190°C liegen. Die Brechdruckwerte
Py, Pm, Pc und PUL sind dann z.B. 0,02,
0,2, 2,0 und 20 MPa.
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Liegen
die gewählte
Heiztemperatur und der Brechdruck in dem schraffierten Cyan-Bereich
A, so werden nur die Cyan-Mikrokapseln 21 zerbrochen, wie
es 5 zeigt. Liegen die
Heiztemperatur und der Brechdruck in dem schraffierten Magenta-Bereich
B, so werden nur die Magenta-Mikrokapseln 22 zerbrochen.
Liegen die Heiztemperatur und der Brechdruck in dem schraffierten
Gelb-Bereich C, so werden nur die Gelb-Mikrokapseln 23 zerbrochen.
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In 5 ist dargestellt, daß der Cyan-Farbstoff
der zerbrochenen Mikrokapseln austritt und somit die Farbe Cyan
entwickelt wird. Die zerbrochenen Wände 21a der Mikrokapseln 21 bleiben
auf dem Papierblatt 11. Die Farbentwicklung wird je doch
durch die Wände 21a nicht
beeinflußt,
da sie sehr dünn sind.
Die Wände 22a und 23a beeinflussen
die Farbentwicklung von Magenta und Gelb gleichfalls nicht, wenn
sie zerbrochen sind. Die Wände 21a bis 23a und
das Blatt 11 sind in diesem Ausführungsbeispiel weiß.
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Durch
geeignete Wahl einer Heiztemperatur und eines Brechdrucks für das Bildsubstrat 10 ist
es also möglich,
die Mikrokapseln 21, 22 und 23 für Cyan,
Magenta und Gelb selektiv zu zerbrechen. Daher kann ein Mehrfarbenbild
durch Zusammensetzen eines Cyan-, eines Magenta- und eines Gelb-Bildes
erzeugt werden.
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6 zeigt schematisch ein
Ausführungsbeispiel
eines Farbdruckers 102 als Bilderzeugungssystem nach der
Erfindung. Dieser ist als serieller Drucker aufgebaut und erzeugt
ein Farbbild auf dem Bildsubstrat 10.
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Der
Drucker enthält
einen Schlitten 70 und eine ebene Platte 75 unter
diesem, die zusammen mit dem Schlitten 10 eine Wärme- und
eine Druckeinwirkung auf die Mikrokapseln 21, 22 und 23 in
der Schicht 12 des Bildsubstrats 10 erzeugt. Drei
Thermodruckköpfe 71, 72 und 73 sind
auf dem Schlitten 70 angeordnet und dienen zum Erwärmen der
Mikrokapseln 21, 22 und 23. Die Thermodruckköpfe 71, 72 und 73 sind
elastisch gegen die ebene Platte 75 mit Druckwerten p1,
p2 und p3 angedrückt,
so daß das Bildsubstrat 10 gegen
die Platte 75 gedrückt
wird.
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Das
Bildsubstrat 10 liegt während
einer Druckoperation zwischen dem Schlitten 70 und der Platte 75 und
wird weitgehend horizontal in Richtung Y mit zwei Förderrollen 77 transportiert,
die an einander gegenüberliegenden
Seiten der Platte 75 in Transportrichtung Y angeordnet
sind. Die Förderrollen 77 erstrecken
sich in Zeilenrichtung X quer zur Transportrichtung Y und werden
so gedreht, daß das Bildsubstrat 10 in
Richtung Y transportiert wird.
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Wie 6 und 7 zeigen, erstrecken sich die Thermodruckköpfe 71, 72 und 73 in
Transportrichtung Y und sind in Zeilenrichtung X gestuft angeordnet,
wobei sie ausgehend von dem Thermodruckkopf 71 entgegengesetzt
zur Transportrichtung Y in Richtung X gegeneinander versetzt sind.
Der Schlitten 70 wird mit einem an sich bekannten Bewegungsmechanismus
(nicht dargestellt) in Zeilenrichtung X hin- und herbewegt. Während der
Anfangsbewegung in Richtung X erzeugt der Schlitten 70 ein
Cyan-, ein Magenta- und ein Gelb-Bild mit den Thermodruckköpfen 71, 72 und 73.
Da diese in Transportrichtung Y liegen und gleichzeitig be wegt werden,
werden die drei Farben nicht nur gleichzeitig gedruckt, sondern es
werden auch gleichzeitig mehrere Zeilen einer jeden Farbe gedruckt.
Gleichzeitig werden also auf jeweils einer Querspalte des Bildsubstrats 10 mit
einem Thermodruckkopf 71, 72, 73 mehrere
Zeilen einer bestimmten Primärfarbe
gedruckt.
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Durch
die erwähnte
gleichmäßige Versetzung,
bei der benachbarte Enden der Thermodruckköpfe 71, 72 und 73 einander
in Richtung Y überlappen,
wird die mit jedem Thermodruckkopf 71, 72 und 73 erzeugte
Wärme nicht
auf den nächsten
Thermodruckkopf übertragen,
so daß dessen
Temperatursteuerung nicht beeinträchtigt wird. Ist die Versetzung
eines Thermodruckkopfes gegenüber
dem nächsten
Thermodruckkopf groß,
so gibt es an beiden Rändern
des Bildsubstrats 10 einen Bereich, in dem die Bildpixel
nicht in vollständiger
Färbung
gedruckt werden können.
Das teilweise Überlappen
der benachbarten Enden verhindert Randbereiche zwischen benachbarten
Thermodruckköpfen,
die unvollständig
gedruckt werden, d.h. nicht die volle Färbung erhalten.
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Die
Druckoperation wird ausgeführt,
während
der Schlitten 70 sich in Zeilenrichtung X bewegt. Es ist
auch möglich,
die Druckoperation während
der Rückbewegung
des Schlittens 70 auszuführen.
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Wie 3 zeigt, ist der Zusammenhang
der Heiztemperaturen T1, T2 und T3 für die Mikrokapselschicht 12 des
Bildsubstrats 10 und der Glasübergangstemperaturen Tg1, Tg2,
Tg3 und TUL durch die Beziehungen T1<T2<T3 sowie Tg1<T1<Tg2<T2<Tg3<T3<TUL angegeben.
Der Zusammenhang der Brechdruckwerte p1, p2 und p3 an der Mikrokapselschicht 12 des
Bildsubstrats 10 und der kritischen Brechdruckwerte Pc,
Pm, Py und PUL ist p3<p2<p1
sowie Py<p3<Pm<p2<Pc<p1<PUL.
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Das
Bildsubstrat 10 wird dem Druck p1 zwischen dem kritischen
Brechdruck Pc und dem oberen Grenzdruck PUL ausgesetzt,
wenn es zwischen dem ersten Thermodruckkopf 71 und der
Platte 75 hindurchläuft.
Es wird dem Druck p2 zwischen den kritischen Brechdruckwerten Pm
und Pc ausgesetzt, wenn es zwischen dem zweiten Thermodruckkopf 72 und
der Platte 75 hindurchläuft.
Es wird dem Druck p3 zwischen den kritischen Brechdruckwerten Py und
Pm ausgesetzt, wenn es zwischen dem dritten Thermodruckkopf 73 und
der flachen Platte 75 hindurchläuft. Soll der Cyan-Farbstoff
ausgegeben werden (wie z.B. in 5 gezeigt),
so erwärmt
der Thermodruckkopf 71 lokal die Mikrokapseln 21, 22 und 23 auf
eine Temperatur T1 zwischen den Glasübergangstemperaturen Tg1 und
Tg2, die in dem schraffierten Bereich A (3) liegt. Soll der Magenta-Farbstoff ausgegeben
werden, so erwärmt
der Thermodruckkopf 72 lokal die Mikrokapseln 21, 22 und 23 auf
eine Temperatur T2 zwischen den Glasübergangstemperaturen Tg2 und
Tg3 in dem schraffierten Bereich B. Soll der Gelb-Farbstoff ausgegeben
werden, so erwärmt
der Thermodruckkopf 73 die Mikrokapseln 21, 22 und 23 auf
eine Temperatur T3 zwischen der Glasübergangstemperatur Tg3 und
der oberen Grenztemperatur TUL in dem schraffierten
Bereich C.
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8 zeigt schematisch das
Blockdiagramm der Steuerschaltung für den Drucker 102.
Sie enthält eine
zentrale Verarbeitungseinheit CPU 60, die digitale Farbbildpixelsignale
(Daten) von einem Personalcomputer oder einer Textverarbeitung (nicht
dargestellt) über
eine Schnittstelle (I/F) 62 erhält.
Es handelt sich dabei um Cyan-Bildpixelsignale, Magenta-Bildpixelsignale
und Gelb-Bildpixelsignale, die als Bitmappe einer jeden Farbkomponente
in einem Speicher 61 gespeichert sind.
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Die
Steuerschaltung enthält
auch einen Treiber 63 für
zwei Elektromotore 64A und 64B, mit denen die
Förderrollen 77 gedreht
werden. Ein Treiber 65 ist mit der CPU 60 zum
Steuern eines Elektromotors 66 verbunden, der den Schlitten
in Zeilenrichtung X hin- und herbewegt. In diesem Ausführungsbeispiel
sind die Motore 64A, 64B und 66 Schrittmotore, die
mit einer Folge Antriebsimpulse gesteuert werden, welche von den
Treibern 63 und 65 unter Steuerung durch die CPU 60 abgegeben
werden.
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Die
Thermodruckköpfe 71, 72 und 73 werden mit
Treiber-IC 67, 68 und 69 gesteuert. Diese
werden durch Steuersignale DA1, DA2 und DA3 und Impulssignale STB1,
STB2 und STB3 gesteuert, welche die CPU 60 abgibt.
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Das
Impulssignal STB1, STB2 und STB3 in diesem Ausführungsbeispiel sind Rechteckimpulse gleicher
Impulsbreite, die eine vorbestimmte Heizperiode erzeugen. Die Heizelemente
der Thermodruckköpfe 71, 72 und 73 haben
vorbestimmte unterschiedliche Heizwiderstände derart, daß die Heiztemperatur
T1, T2, und T3 jeweils während
der Heizperiode erzeugt werden kann.
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Bei
einer Abänderung
des Ausführungsbeispiels
sind die Impulssignale STB1, STB2 und STB3 Rechteckimpulse vorbestimmter
Breite, und die Heizelemente der Thermodruckköpfe 71, 72 und 73 haben übereinstimmende
Widerstände.
Die Heiztemperaturen T1, T2 und T3 werden durch Betrieb der Heizelemente
entsprechend den Impulssignalen STB1, STB2 und STB3 erzeugt, wobei
das Impulssignal STB1 für
den Thermodruckkopf 71 eine geringere Breite als das Impulssignal
STB2 für
den Thermodruckkopf 72 hat und dieser somit länger eingeschaltet
ist als der Thermodruckkopf 71. Dies führt zu einer entsprechend höheren oder
geringeren Temperatur. Ähnlich
hat das Impulssignal STB2 für
den Thermodruckkopf 72 eine geringere Impulsbreite als
das Impulssignal STB3 für
den Thermodruckkopf 73, so daß der Thermodruckkopf 72 kürzer als
der Thermodruckkopf 73 eingeschaltet ist und auf eine geringere Temperatur
T2 erhitzt wird. Der Thermodruckkopf 73 wird für die längste Zeit
STB3 betrieben, so daß er die
Heiztemperatur T3 erreicht.
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Das
Steuersignal DA1 entspricht Cyan-Bildpixelsignalen. Das Steuersignal
DA2 entspricht Magenta-Bildpixelsignalen. Das Steuersignal DA3 entspricht
Gelb-Bildpixelsignalen. Die Thermodruckköpfe 71, 72 und 73 werden
gleichzeitig erhitzt, um den jeweiligen Cyan-, Magenta- und Gelb-Farbstoff
an Positionen auszugeben, die in Transportrichtung Y und in Zeilenrichtung
X gegeneinander verschoben sind.
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Drei
Thermodruckköpfe
sind entsprechend den Primärfarben
Cyan, Magenta und Gelb vorgesehen. Es können jedoch auch mehr oder
weniger Thermodruckköpfe
benutzt werden. Beispielsweise können
vier Thermodruckköpfe
vorgesehen sein, wenn ein Schwarz-Bild zusätzlich zu Cyan, Magenta und
Gelb zu erzeugen ist, und das Bildsubstrat 10 kann entsprechend
abgeändert
bzw. gewechselt werden.
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Die
Länge eines
jeden Thermodruckkopfes 71, 72 und 73 ist
L (7), und der Abstand
benachbarter Thermodruckköpfe 71, 72 und 73 in
Zeilenrichtung X ist Δ.
Der Thermodruckkopf 72 ist in Transportrichtung Y gegenüber dem
Thermodruckkopf 71 um L-δ versetzt,
und ähnlich
ist der Thermodruckkopf 73 gegenüber dem Thermodruckkopf 72 in
Zeilenrichtung X um L-6 versetzt. Daher überlappen die Thermodruckköpfe 71, 72 und 73 einander
in Transportrichtung Y um δ,
wie 7 zeigt. In einem Überlappungsbereich
der Thermodruckköpfe 71, 72 und 73 der
Länge δ kann das
Bild auf dem Bildsubstrat 10 zweimal erzeugt werden, denn
die Heizelemente der Thermodruckköpfe 71, 72 und 73 erstrecken
sich über
die gesamte Unterseite des jeweiligen Thermodruckkopfes. Das Bild
kann auch nur einmal im Überlappungsbereich
erzeugt werden, wenn die Heizelemente des ei nen von zwei benachbarten
Thermodruckköpfen
in einem Teil der Unterseite entsprechend der Überlappungslänge δ nicht vorhanden sind.
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Die
Steuersignale DA1, DA2 und DA3 entsprechen unterschiedlichen Teilen
des Bildes, die sich durch die Versetzung der Thermodruckköpfe 71, 72 und 73 um Δ + D ergeben,
wobei Δ der
Abstand zwischen benachbarten Thermodruckköpfen 71, 72 und 73 und
D die Breite eines jeden Thermodruckkopfes 71, 72 und 73 in
Richtung X ist. Das Bildsubstrat 10 wird in Transportrichtung
Y schrittweise bewegt, um das Drucken der drei Farben Cyan, Magenta
und Gelb nacheinander zu ermöglichen.
Der Bewegungsschritt ist L-δ.
Durch die gestufte Ausrichtung der Thermodruckköpfe 71, 72 und 73 werden während einer
Druckoperation die Impulssignale STB1, STB2 und STB3 den Thermodruckköpfen 71, 72 und 73 jeweils
mit einer Verzögerungszeit
TD zugeführt,
die sich zwischen einer Vorderkante eines Anfangsimpulses aufeinander
folgender Impulssignale STB1, STB2, STB3 gemäß 9 ergibt, die der Versetzung Δ + D entspricht.
Um zu verhindern, daß auf
Randbereiche des Bildsubstrats 10 gedruckt wird, wird das
Impulssignal STB 3 dem Thermodruckkopf 73 ohne Verzögerung zugeführt, und
das Gelb-Bild beginnt entsprechend dem Steuersignal DA3. Dann wird
das Impulssignal STB2 dem Thermodruckkopf 72 nach der Verzögerung TD
zugeführt, so
daß sich
der Schlitten 70 über
die Länge Δ + D in Zeilenrichtung
X und damit der Thermodruckkopf 72 aus dem Randbereich
bewegen kann, und das Magenta-Bild beginnt mit dem Steuersignal
DA2. Dann wird das Impulssignal STB1 dem Thermodruckkopf 71 mit
einer Verzögerung 2TD zugeführt, so
daß sich der
Schlitten 70 über
die Länge
2(Δ + D)
in Zeilenrichtung X und damit der Thermodruckkopf 71 aus
dem Randbereich bewegen kann, und das Cyan-Bild beginnt mit dem
Steuersignal DA1. Ist die Bewegungsgeschwindigkeit des Schlittens 70 in
X-Richtung V, so ist die Verzögerung
TD der Quotient aus Δ +
D und V.
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Jeder
Thermodruckkopf 71, 72 und 73 enthält mehrere
Heizelemente, die an seiner Unterseite seriell angeordnet sind.
Während
einer Druckoperation werden die Impulssignale STB1, STB2 und STB3 als
Rechteckimpulse ausgegeben, und jedes Heizelement eines Thermodruckkopfes 71, 72, 73 wird
so gesteuert, daß ein
Pixel mit dem entsprechenden Steuersignal DA1, DA2, DA3 der CPU 60 gedruckt wird
entsprechend den Bildpixelsignalen, die der Schnittstelle 62 zugeführt werden.
In diesem Ausführungsbeispiel
sind die Heizzeiten der Heizelemente gleich, so daß die Heiztemperaturen
T1, T2 und T3 zum Zerbrechen der Mikrokapseln 24, 25 und 26 erreicht
werden. Dies wird dadurch möglich,
daß alle Heizelemente der
Thermodruckköpfe 71, 72 und 73 einen
vorbestimmten Widerstand haben, der für die Thermodruckköpfe unterschiedlich
ist. Bei einer Abänderung
können
jedoch alle Heizelemente übereinstimmenden
Widerstand haben, so daß dann
unterschiedliche Heizzeiten für
die Heizelemente der Thermodruckköpfe 71, 72, 73 erforderlich
sind.
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Wird
das Bildsubstrat 10 durch ein temperaturempfindliches Blatt
wie wärmeempfindliches
Papier ersetzt, so arbeitet der Drucker als extrem schneller Thermodrucker,
der einfarbige Pixel gleichzeitig mit den drei Thermodruckköpfen 71, 72 und 73 auf
das Papier aufbringt.
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Empfängt die
CPU 60 Einfarben-Bilddaten über die Schnittstelle 62,
so steuert sie die Treiber-IC 67, 68 und 69 derart,
daß die
Thermodruckköpfe 71, 72 und 73 Einfarben-Querbilder
gleichzeitig erzeugen. Die Einfarben-Bilddaten sind in dem Speicher 61 gespeichert,
und die Steuersignale DA1, DA2 und DA3 werden an die Treiber 67, 68 und 69 jeweils
entsprechend den drei Teilbildern abgegeben. Der Schlittentreiber 65 steuert
den Motor 66 synchron mit der Steuerung der Thermodruckköpfe 71, 72 und 73.
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10 zeigt das Flußdiagramm
einer Druckroutine, die die Steuerschaltung ausführt. Nach dem Startschritt
(S1) werden die digitalen Bildpixeldaten in die CPU 60 über die
Schnittstelle 62 bei Schritt S2 eingegeben. Die CPU 60 prüft, ob das
zu druckende Bild ein Mehrfarben- oder ein Einfarbenbild ist. Ist
es ein Mehrfarbenbild, so werden die Schritte S4 bis S6 durchgeführt. Bei
Schritt S4 werden die Thermodruckköpfe 71, 72 und 73 erwärmt und
in X-Richtung zum Mehrfarbendruck in beschriebener Weise bewegt.
Bei Schritt S5 wird das Bildsubstrat 10 um den Schritt
L-δ entsprechend
einem Thermodruckkopf 71, 72, 73 bewegt.
Dann wird bei Schritt S6 geprüft, ob
die Daten insgesamt verarbeitet sind. Trifft dies zu, so wird das
Bildsubstrat 10 aus dem Drucker 102 bei Schritt
S7 ausgegeben. Ist das Bild ein Einfarbenbild, so werden die Schritte
S8 bis S10 ausgeführt. Bei
Schritt S8 werden die Thermodruckköpfe 71, 72 und 73 aufgeheizt,
und der Druck beginnt entsprechend den Steuersignalen DA1, DA2 und
DA3, während
der Schlitten 70 in X-Richtung über das wärmeempfindliche Papier bewegt
wird. Bei Schritt S9 wird dieses um einen Schritt 3L-36 entsprechend
den drei Thermodruckköpfen 71, 72, 73 bewegt.
Dann wird bei Schritt S10 geprüft,
ob die Daten insgesamt verarbeitet sind. Trifft dies zu, so wird
das wärmeempfindliche
Papier bei Schritt S7 ausgegeben. Damit ist das Verfahren beendet
(Schritt S11).
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Hat
der Schlitten 70 das Ende einer Druckbewegung in Zeilenrichtung
X erreicht, so kehrt er in Gegenrichtung zu seinem Ausgangspunkt
zurück. Gleichzeitig
steuert die CPU 60 die Motore 64A und 64B für die Förderrollen
derart, daß das
Bildsubstrat 10 um einen Schritt L-δ oder um einen Schritt 3L-3δ transportiert
wird, was von den eingegebenen Bilddaten abhängt, um einen nächsten Teil
des Bildes zu drucken.
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Wird
ein Einfarbendruck ausgeführt,
so ist dies auch während
der Rückbewegung
in X-Richtung möglich,
wie es bereits für
den Mehrfarbendruck erläutert
wurde.