DE19909737A1 - Bilderzeugungssystem - Google Patents

Bilderzeugungssystem

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DE19909737A1 DE19909737A DE19909737A DE19909737A1 DE 19909737 A1 DE19909737 A1 DE 19909737A1 DE 19909737 A DE19909737 A DE 19909737A DE 19909737 A DE19909737 A DE 19909737A DE 19909737 A1 DE19909737 A1 DE 19909737A1
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    • B41J2/32Typewriters or selective printing mechanisms characterised by the printing or marking process for which they are designed characterised by selective application of heat to a heat sensitive printing or impression-transfer material using thermal heads

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  • Heat Sensitive Colour Forming Recording (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Bilderzeugungssystem, das ein Bild auf einem Aufzeich­ nungsträger erzeugt, indem mit Farbstoff oder Tinte gefüllte Mikrokapseln in einer auf dem Aufzeichnungsträger aufgebrachten Mikrokapselschicht selektiv gebro­ chen oder gequetscht werden. Die Erfindung betrifft weiterhin einen solchen Auf­ zeichnungsträger und eine in dem Bilderzeugungssystem verwendete Bilderzeu­ gungseinrichtung, die ein Bild auf dem Aufzeichnungsträger erzeugt.
Ein Bilderzeugungssystem, das einen mit einer Schicht aus mit Farbstoff oder Tinte gefüllten Mikrokapseln überzogenen Aufzeichnungsträger verwendet, auf dem durch selektives Brechen oder Quetschen der Mikrokapseln in der Mikrokap­ selschicht ein Bild erzeugt wird, ist an sich bekannt.
Beispielsweise wird in einem herkömmlichen Bilderzeugungssystem ein Auf­ zeichnungsträger verwendet, der mit einer Mikrokapselschicht überzogen ist, in der die Mikrokapseln eine Kapselwand aus lichtaushärtendem Harz haben. Es wird ein optisches Bild als latentes Bild auf den Mikrokapseln erzeugt, indem diese gemäß Bildpixelsignalen Lichtstrahlen ausgesetzt werden. Das latente Bild wird dann durch Ausüben von Druck auf die Mikrokapselschicht entwickelt. Die den Lichtstrahlen nicht ausgesetzten Mikrokapseln werden gebrochen und ge­ quetscht, wodurch der Farbstoff oder die Tinte aus diesen Mikrokapseln austritt und so das latente Bild durch Einsickern des Farbstoffs oder der Tinte visuell entwickelt wird.
Bei diesem herkömmlichen Bilderzeugungssystem müssen die Aufzeichnungs­ träger so verpackt werden, daß sie vor Belichtung geschützt ist, was eine Materi­ alverschwendung zur Folge hat. Die Aufzeichnungsträger müssen weiterhin so behandelt werden, daß sie keinem übermäßigen Druck ausgesetzt werden, da die nicht belichteten Mikrokapseln weich sind und ansonsten ein unerwünschtes Ein­ sickern des Farbstoffs oder der Tinte auftritt.
Es ist weiterhin ein Farbbilderzeugungssystem bekannt, das einen Aufzeich­ nungsträger verwendet, der mit einer Mikrokapselschicht überzogen ist, die mit Farbstoff oder Tinte unterschiedlicher Farbe gefüllt sind. Bei diesem System werden die unterschiedlichen Farben auf dem Aufzeichnungsträger selektiv da­ durch entwickelt, daß die Mikrokapselschicht spezifischen Temperaturen ausge­ setzt wird. In diesem System ist es jedoch erforderlich, daß eine entwickelte Farbe durch Bestrahlung mit Licht einer spezifischen Wellenlänge fixiert wird. Dieses System ist deshalb teuer, da eine zusätzliche Bestrahlungseinrichtung zum Fixie­ ren der entwickelten Farben benötigt wird und der damit verbundene Verbrauch an elektrischem Strom ansteigt. Da für jede Farbe ein Heizvorgang zur Farbent­ wicklung und ein Bestrahlungsvorgang zur Fixierung der entwickelten Farbe ausgeführt werden müssen, ist eine schnelle Erzeugung eines Farbbildes auf dem Farbaufzeichnungsträger nicht möglich.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Bilderzeugungssystem anzugeben, das einen mit einer Schicht aus mit Farbstoff oder Tinte gefüllten Mikrokapseln überzogenen Aufzeichnungsträger verwendet und in dem auf dem Aufzeichnungsträger schnell und kostengünstig ein Bild erzeugt werden kann, ohne daß eine große Menge an Abfallmaterial verursacht wird.
Die Erfindung löst diese Aufgabe durch ein Bilderzeugungssystem mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
Die technische Wirkung des Bilderzeugungssystem nach Anspruch 1 besteht darin, daß unter Verwendung mehrerer Arten von an dem Aufzeichnungsträger (Bildsubstrat) gehaltenen Mikrokapseln schnell ein Bild auf diesem reproduziert wird, indem der Aufzeichnungsträger unter Einwirkung artspezifischer Drücke und Temperaturen aufbricht und den Farbstoff freigibt, und indem gleichzeitig zwei oder mehr Zeilen gedruckt werden. Für die artspezifischen Temperaturen sorgen entsprechende Thermozeilenköpfe, die den artspezifischen Temperaturen entsprechende Widerstände haben und für die Bereitstellung dieser Temperaturen dieselbe Zeit benötigen. Die artspezifischen Drücke werden von eine Trans­ porteinheit ausgeübt, die zudem den Aufzeichnungsträger befördert.
Bei der Weiterbildung nach Anspruch 2 wird aus Farbstoffen oder Tinten der Farbe Cyan, Magenta und Gelb ein Farbbild erzeugt. Jede Farbe ist dabei einem der Thermozeilenköpfe zugeordnet.
Bei der Weiterbildung nach Anspruch 3 hat jede Mikrokapselart eine individuelle Glasübergangstemperatur und eine individuelle Dicke, wodurch gewährleistet ist, daß die Mikrokapseln nur unter der spezifisch festgelegten Temperatur und dem spezifisch festgelegten Druck aufbrechen.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand der Figuren näher erläutert. Darin zei­ gen:
Fig. 1 einen vergrößerten Querschnitt eines Aufzeichnungsträgers in einem Ausführungsbeispiel,
Fig. 2 die charakteristische Beziehung zwischen der Phasenübergangs­ temperatur und dem Elastizitätskoeffizienten einer Mikrokapselwand,
Fig. 3 die charakteristische Beziehung zwischen der Temperatur und dem Brechdruck der Mikrokapselwand verschiedenartiger Mikrokapseln,
Fig. 4 einen Querschnitt verschiedenartiger, in dem Ausführungsbeispiel verwendeter Mikrokapseln,
Fig. 5 einen schematischen Querschnitt zur Illustration des Bruchs einer Mikrokapsel,
Fig. 6 einen Querschnitt eines hochauflösenden, zum Aufzeichnen eines Bildes bestimmten Farbdruckers und
Fig. 7 ein Blockdiagramm eines Steuersystems des Farbdruckers.
Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel, in dem ein Aufzeichnungsträger 10 in einem Bilderzeugungssystem nach der Erfindung verwendet wird. Bei diesem Ausfüh­ rungsbeispiel besteht der Aufzeichnungsträger 10 aus einem Blatt Papier. Der Aufzeichnungsträger 10 enthält insbesondere eine Basislage 14 aus Papier, eine Mikrokapselschicht 12 und einen transparenten Schutzfilm 13 in Form eines Blattes, der die Mikrokapselschicht 12 bedeckt.
In dem gezeigten Ausführungsbeispiel besteht die Mikrokapselschicht 12 aus drei Arten von Mikrokapseln: Mikrokapseln 21 erster Art, die mit flüssigem Cyan-Farbstoff oder Cyan-Tinte 21b angefüllt sind, Mikrokapseln 22 zweiter Art, die mit flüssigem Magenta-Farbstoff oder Magenta-Tinte 22b angefüllt sind, und Mikro­ kapseln 23 dritter Art, die mit flüssigem Gelb-Farbstoff oder Gelb-Tinte 23b ange­ füllt sind. Diese Mikrokapseln 21, 22, 23 sind unter Einsatz eines an sich be­ kannten und deshalb an dieser Stelle nicht beschriebenen Verfahrens gleich­ mäßig in der Mikrokapselschicht 12 verteilt. Die Mikrokapseln 21, 22, 23 haben aus einem Formgedächtnis-Harz gefertigte Kapselwände 21a, 22a und 23a mit Dicken von einigen Mikron.
Wie in dem Graphen nach Fig. 2 gezeigt, hat das Formgedächtnis-Harz einen Elastizitätskoeffizienten (longitudinale Elastizität), der sich abrupt bei einer Glas­ übergangstemperatur Tg ändert. In dem Formgedächtnis-Harz ist die Mikro- Brownsche Bewegung in einem unterhalb der Glasübergangstemperatur Tg lie­ genden Niedrigtemperaturbereich a eingefroren, so daß das Formgedächtnis-Harz in einer glasähnlichen Phase vorliegt. Andererseits wird die Mikro-Brownsche Bewegung in einem oberhalb der Glasübergangstemperatur Tg liegenden Hochtemperaturbereich b zunehmend energiereich, so daß das Formgedächtnis- Harz Gummielastizität zeigt.
Das Formgedächtnis-Harz hat seinen Namen aufgrund folgender Formgedächt­ niseigenschaft: nachdem ein Stück Formgedächtnis-Harz in dem Niedertempera­ turbereich a zu einem geformten Artikel gefertigt ist, wird dieser mit seiner Er­ wärmung über die Glasübergangstemperatur Tg frei deformierbar. Nachdem der geformte Artikel in eine andere Form deformiert worden ist, wird diese andere Form des Artikels bei dessen Abkühlung unter die Glasübergangstemperatur Tg fixiert und beibehalten. Wird der deformierte Artikel wieder über die Glasüber­ gangstemperatur Tg erwärmt, ohne daß er einer Last oder einer externen Kraft ausgesetzt ist, so kehrt er wieder in seine ursprüngliche Form zurück. Das Form­ gedächtnis-Harz kann beispielsweise Polynorbornen, trans-1,4-Polyisoprenpoly­ urethan usw. sein.
Wie der Graph nach Fig. 3 zeigt, sind die Mikrokapseln 21 so präpariert, daß sie einen durch die durchgezogene Linie angedeuteten charakteristischen Brechdruck mit einer Glasübergangstemperatur Tg1 zeigen. Die Mikrokapseln 22 sind so präpariert, daß sie einen durch die einfach gepunktete Linie angedeuteten charakteristischen Brechdruck mit einer Glasübergangstemperatur Tg2 zeigen. Die Mikrokapseln 23 sind schließlich so präpariert, daß sie einen durch die dop­ pelt gepunktete Linie angedeuteten charakteristischen Brechdruck mit einer Glasübergangstemperatur Tg3 zeigen. Beispielsweise kann die Glasübergangs­ temperatur Tg1 so eingestellt werden, daß sie in einem Temperaturbereich von 65°C bis 70°C liegt. Die Temperatur Tg2 kann dann ausgehend von der Tempera­ tur Tg1 um 40°C und die Temperatur Tg2 davon ausgehend wiederum um 40°C höher eingestellt werden. In diesem Ausführungsbeispiel beträgt die Glasüber­ gangstemperatur Tg1 65°C, die Glasübergangstemperatur Tg2 105°C und die Glasübergangstemperatur Tg3 145°C.
Wie Fig. 4 zeigt, ist die Dicke der Cyan-Mikrokapseln 21 größer als die Dicke der Kapselwand 22a der Magenta-Mikrokapseln 22. Die Dicke der Kapselwand 22a der Magenta-Mikrokapseln 22 ist wiederum größer als die Dicke der Kapselwand 23a der Gelb-Mikrokapseln 23. Sind die Glasübergangstemperaturen Tg1, Tg2, Tg3 wie vorstehend genannt eingestellt, so kann die obere Grenztemperatur auf einen Wert zwischen 185°C und 190°C eingestellt werden. Die Brechdrücke Py, Pm, Pc, PUL können beispielsweise auf 0,02, 0,2, 2,0 bzw. 20 MPa eingestellt werden.
Die Kapselwanddicke der Cyan-Mikrokapseln 21 ist so gewählt, daß diese unter einem Brechdruck, der zwischen einen kritischen Brechdruck Pc und einem obe­ ren Grenzdruck PUL liegt, gebrochen und verdichtet werden, wenn sie auf eine zwischen den Glasübergangstemperaturen Tg1 und Tg2 liegende Temperatur er­ wärmt werden, wie in Fig. 3 durch den schraffierten Bereich A dargestellt ist. Die Wanddicke der Magenta-Mikrokapseln 22 ist so gewählt, daß diese unter einem Brechdruck, der zwischen einem kritischen Brechdruck Pm und dem kritischen Brechdruck Pc liegt, gebrochen und verdichtet werden, wenn sie auf eine zwi­ schen den Glasübergangstemperaturen Tg2 und Tg3 liegende Temperatur er­ wärmt werden, wie durch den schraffierten Bereich B angedeutet ist. Die Wand­ dicke der Gelb-Mikrokapseln 23 ist schließlich so gewählt, daß diese unter einem Brechdruck, der zwischen einem kritischen Brechdruck Py und dem kritischen Brechdruck Pm liegt, gebrochen und verdichtet werden, wenn sie auf eine zwischen der Glasübergangstemperatur Tg2 und einer oberen Grenztemperatur TUL liegende Temperatur erwärmt werden, wie durch den schraffierten Bereich C angedeutet ist.
Liegen die gewählte Erwärmungstemperatur und der Brechdruck in dem schraf­ fierten Cyan-Bereich A, so werden nur die Cyan-Mikrokapseln 21 gebrochen und gequetscht, wie in Fig. 5 gezeigt ist. Entsprechend werden nur die Magenta-Mi­ krokapseln 22 gebrochen und gequetscht, wenn die gewählte Erwärmungstem­ peratur und der Brechdruck in dem schraffierten Magenta-Bereich B liegen. Schließlich werden nur die Gelb-Mikrokapseln 23 gebrochen und gequetscht, wenn die gewählte Erwärmungstemperatur und der Brechdruck in dem schraffier­ ten Gelb-Bereich C liegen.
Aus den gebrochenen Mikrokapseln 21, 22, 23 tritt der Farbstoff oder die Tinte 21b, 22b, 23b aus, und es wird eine Farbe entwickelt. In Fig. 5 ist dies die Farbe Cyan. Die gebrochene Kapselwand 21a der gebrochenen Mikrokapsel 21 nach Fig. 5 verbleibt auf der Basislage 14. Die Entwicklung der Farbe durch den Cyan- Farbstoff oder die Cyan-Tinte 21b wird jedoch durch die Kapselwand 21a nicht beeinflußt, da diese sehr dünn ist. Die Kapselwände 21a bis 23a sind hinsichtlich ihrer Farbe an die Basislage 14 angepaßt, die in diesem Ausführungsbeispiel weiß ist.
Wie aus dem vorstehend Erläuterten hervorgeht, kann durch geeignete Wahl der Erwärmungstemperatur und des Brechdrucks, denen der Aufzeichnungsträger 10 ausgesetzt werden soll, die Cyan-, Magenta- und Gelb-Mikrokapsel 21, 22, 23 selektiv gebrochen und gequetscht werden. Es ist so die Herstellung eines Farbbildes aus dem ein Cyan-Bild erzeugenden Cyan-Farbstoff 21b, dem ein Magenta-Bild erzeugenden Magenta-Farbstoff 22b und dem ein Gelb-Bild erzeu­ genden Gelb-Farbstoff 23b möglich.
Fig. 6 zeigt einen Farbdrucker 100 als Ausführungsbeispiel des erfindungsge­ mäßen Bilderzeugungssystems, der als Thermozeilendrucker ausgebildet ist und ein Farbbild auf dem Aufzeichnungsträger 10 erzeugt.
Der Farbdrucker 100 hat ein Rechtkantgehäuse 11 in Längsrichtung senkrecht zur Zeichenebene nach Fig. 6 und zur Längsrichtung des Aufzeichnungsträgers 10. Das Gehäuse 11 hat in seiner Deckwand eine Eingabeöffnung 15 und in seiner Vorderwand (in Fig. 6 rechts) eine Ausgabeöffnung 16. Der Aufzeichnungsträger 10 wird durch die Eingabeöffnung 15 in das Gehäuse 11 eingeführt und dann aus der Ausgabeöffnung 16 ausgegeben, nachdem auf ihm ein Farbbild erzeugt worden ist. Die gestrichelte Linie in Fig. 6 stellt den Aufzeichnungsträger 10 sowie dessen Transportweg dar.
In dem Gehäuse 11 befindet sich eine Führungsplatte 50, die den Transportweg des Aufzeichnungsträgers 10 festlegt. An einer Fläche der Führungsplatte 50 sind ein erster Thermokopf 51, ein zweiter Thermokopf 52 und ein dritter Thermokopf 53 befestigt. Die Thermoköpfe 51, 52, 53 sind jeweils als Thermozeilenkopf ausgebildet, die sich senkrecht zur Bewegungsrichtung des Aufzeichnungsträgers 10 erstrecken. Die Thermozeilenköpfe 51, 52 und 53 befinden sich längs des Transportweges in genannter Reihenfolge stromabwärts in fluchtender An­ ordnung. Die Abstände zwischen den Thermozeilenköpfen 51 und 52 sowie zwi­ schen den Thermozeilenköpfen 52 und 53 sind gleich, so daß sich die Ansteue­ rung der Thermozeilenköpfe 51, 52 und 53 vereinfacht, wie nachstehend erläutert wird.
Wie Fig. 6 zeigt, sind den Thermozeilenköpfen 51, 52, 53 zugeordnete Druck­ walzen 56, 57, 58 über den Transportweg verteilt, um den Aufzeichnungsträger 10 nach unten gegen die Thermozeilenköpfe 51, 52, 53 zu drücken. Die Druckwalzen 56, 57, 58 werden vorbestimmten Drücken p1, p2 bzw. p3 ausgesetzt, und zwar über Federeinheiten 56a, 57a bzw. 58a, welche die Druckwalzen 56, 57, 58 auf die Thermozeilenköpfe 51, 52, 53 drücken. Die Druckwalzen 56, 57, 58 werden von in Fig. 7 gezeigten Motoren 64, 65, 66 mit jeweils vorbestimmter Ge­ schwindigkeit im Gegenuhrzeigersinn nach Fig. 6 gedreht. Der Aufzeichnungsträ­ ger 10 wird so durch die rotierenden Druckwalzen 56, 57, 58 längs des Trans­ portweges stromabwärts zur Ausgabeöffnung 16 befördert. Eine Steuerschaltung (Steuerschalttafel) 91 zum Ansteuern der Motoren 64, 65, 66 und anderer Kom­ ponenten ist an einer inneren Bodenfläche des Gehäuses 11 befestigt. Eine Bat­ terie 92 zur Stromversorgung der Motoren 64, 65, 66 ist in einer Kammer auf der Seite gehalten, die der Fläche der Ausgabeöffnung 16 entgegengesetzt ist.
Für die Erwärmungstemperaturen T1, T2 und T3 der Thermozeilenköpfe 51, 52 und 53 sowie für die Glasübergangstemperaturen Tg1, Tg2 und Tg3 gelten die Bedingungen T1 < T2 < T3 sowie Tg1 < T1 < Tg2 < T2 < Tg3 < T3 < TUL. Für die Drücke p1, p2 und p3 der Federeinheiten 56a, 57a und 58a und die kritischen Brechdrücke Pc, Pm und Py gelten die Beziehungen p3 < p2 < p1 sowie Py < p3 < Pm < p2 < Pc < p1 < PUL. Die Temperaturen T1, T2, T3 und die Drücke p1, p2, p3 wirken auf die Mikrokapseln 21, 22, 23 in der Mikrokapselschicht 12 ein und liegen in den in Fig. 3 gezeigten schraffierten Bereichen A, B, C.
Der durch die Eingabeöffnung 15 eingeführte Aufzeichnungsträger 10 bewegt sich längs des Transportweges in Richtung der Ausgabeöffnung 16. Der Auf­ zeichnungsträger 10 wird deshalb beim Durchgang zwischen dem ersten Thermo­ zeilenkopf 51 und der ersten Druckwalze 56 dem Druck p1 ausgesetzt, der zwi­ schen dem kritischen Brechdruck P3 und dem oberen Grenzdruck PUL liegt. Ent­ sprechend wird der Aufzeichnungsträger beim Durchgang zwischen dem zweiten Thermozeilenkopf 52 und der zweiten Druckwalze 57 dem Druck p2 ausgesetzt, der zwischen den kritischen Brechdrücken P2 und P3 liegt. Der Aufzeichnungs­ träger 10 wird schließlich beim Durchgang zwischen dem dritten Thermozeilen­ kopf 53 und der dritten Druckwalze 58 dem Druck p3 ausgesetzt, der zwischen den kritischen Brechdrücken P1 und P2 liegt. Ist der Austritt der Cyan-Tinte 21b erwünscht, so erwärmt der Thermozeilenkopf 51 die Mikrokapselschicht 12 in Abhängigkeit digitaler Cyan-Bildpixelsignale, die dem Farbdrucker 100 zugeführt werden, auf eine zwischen den Glasübergangstemperaturen Tg1 und Tg2 liegen­ de Temperatur T1 in dem schraffierten Bereich A. Ist der Austritt des Magenta- Farbstoffs 22b erwünscht, so erwärmt der Thermozeilenkopf 52 in entsprechender Weise die Mikrokapselschicht 12 in Abhängigkeit digitaler Magenta-Bildpixel­ signale, die dem Farbdrucker 100 zugeführt werden, auf eine zwischen den Glas­ übergangstemperaturen Tg2 und Tg3 liegende Temperatur T2 in dem schraffier­ ten Bereich B. Ist schließlich der Austritt des Gelb-Farbstoffs 23b erwünscht, so erwärmt der Thermozeilenkopf 53 die Mikrokapselschicht 12 in Abhängigkeit digi­ taler Gelb-Bildpixelsignale, die dem Farbdrucker 100 zugeführt werden, auf eine zwischen der Glasübergangstemperatur Tg3 und der oberen Grenztemperatur TUL liegende Temperatur T3 in dem schraffierten Bereich C.
Fig. 7 zeigt ein Blockdiagramm der Steuerschalttafel 91 (vgl. Fig. 6). Die Steuer­ schalttafel 91 enthält eine zentrale Verarbeitungseinheit (CPU) 60, die über eine Schnittstellenschaltung (I/F) 62 aus einem Personalcomputer oder einem Wort­ prozessor (nicht gezeigt) digitale Farbbildpixelsignale, die in Fig. 7 mit Data be­ zeichnet sind. Die empfangenen Farbbildpixelsignale, d. h. die Farbbildpixelsignale für Cyan, Magenta und Gelb werden als sogenanntes bit-map jeder Farbkom­ ponente in einem Speicher 61 gespeichert.
Die Steuerschaltung 91 hat weiterhin eine Motortreiberschaltung 63 zum Ansteu­ ern der drei Elektromotoren 64, 65, 66, die zum Drehen der Druckwalzen 56, 57, 58 eingesetzt werden. In diesem Ausführungsbeispiel sind die Motoren 64, 65, 66 jeweils als Schrittmotor ausgebildet, der in Abhängigkeit einer Reihe von Trei­ berimpulsen angesteuert wird, die von der Motortreiberschaltung 63 ausgegeben werden. Die Ausgabe der Treiberimpulse aus der Motortreiberschaltung 63 an die Motoren 64, 65, 66 wird dabei von der CPU 60 gesteuert.
Der Thermozeilenkopf 51 enthält mehrere Heizelemente Rc1, Rc2, . . ., Rcn (n: ganze Zahl). Diese sind in Längsrichtung des Thermozeilenkopfs 51 fluchtend angeordnet. Die Heizelemente Rc1 bis Rcn werden durch eine erste integrierte Treiberschaltung 67 (Treiber-IC) entsprechend einer Einzelzeile digitaler Cyan- Bildpixelsignale wahlweise aktiviert und auf die Temperatur T1 erwärmt.
Auch der Thermozeilenkopf 52 enthält mehrere Heizelemente Rm1, Rm2, . . ., Rmn, die in Längsrichtung des Thermozeilenkopfs 52 fluchtend angeordnet sind. Die Heizelemente Rm1 bis Rmn werden durch eine zweite integrierte Treiber­ schaltung 68 (Treiber-IC) entsprechend einer Einzelzeile digitaler Magenta- Farbpixelsignale wahlweise aktiviert und auf die Temperatur T2 erwärmt.
Schließlich enthält auch der Thermozeilenkopf 53 mehrere Heizelemente Ry1, Ry2, . . ., Ryn, die in Längsrichtung des Thermozeilenkopfs 53 fluchtend angeord­ net sind. Die Heizelemente Ry1 bis Ryn werden durch eine dritte integrierte Trei­ berschaltung 69 (Treiber-IC) entsprechend einer Einzelzeile digitaler Gelb-Bildpi­ xelsignale wahlweise aktiviert und auf die Temperatur T3 erwärmt.
Wie aus Fig. 7 ersichtlich wird, werden die integrierten Treiberschaltungen 67, 68 jeweils für sich durch ein von der CPU 60 ausgegebenes Steuersignal DA1, DA2 bzw. DA3 und gemeinschaftlich durch ein von der CPU 60 ausgegebenes Im­ pulssignal STB angesteuert. Das Impulssignal STB ist ein Rechtecksignal, das die Bestimmung der Erwärmungstemperatur T1, T2, T3 der Heizelemente Rcn, Rmn, Ryn der Thermozeilenköpfe 51, 52, 53 ermöglicht. Durch die Verwendung eines einzigen Signals, nämlich des Impulssignals STB, und dadurch, daß sich die Heiz­ elemente Rc1 bis Rcn des Thermozeilenkopfes 51, die Heizelemente Rm1 bis Rmn des Thermozeilenkopfes 52 und die Heizelemente Ry1 bis Ryn des Thermozeilenkopfes 53 hinsichtlich ihres Widerstandes unterscheiden, können die jeweiligen Heiztemperaturen T1, T2 und T3 in derselben Zeit erreicht werden.
Das Steuersignal DA1 entspricht einer Zeile von Cyan-Bildpixelsignalen. Das Steuersignal DA2 entspricht einer Zeile von Magenta-Farbpixelsignalen. Das Steuersignal DA3 entspricht einer Zeile von Gelb-Bildpixelsignalen. Die Thermo­ zeilenköpfe 51, 52, 53 werden gleichzeitig auf die Temperaturen T1, T2 bzw. T3 erwärmt, so daß sie den Cyan-, Magenta- bzw. Gelb-Farbstoff 21b, 22b, 23b auf unterschiedliche Zeilen abgeben, die durch den Abstand zwischen den Thermo­ zeilenköpfen 51 und 52 und durch den Abstand zwischen den Thermozeilenköp­ fen 52 und 53 voneinander getrennt sind. Die Steuersignale DA1, DA2 und DA3 entsprechen so den Cyan-, Magenta- und Gelb-Bildpixeln der drei voneinander getrennten Linien. Die Druckgeschwindigkeit ist hoch, da die drei Farben 21b, 22b, 23b gleichzeitig auf dem Aufzeichnungsträger 10 entwickelt werden.
Wie vorstehend erwähnt, ist die Zeilendruckdichte des Farbdruckers 100 selbst bei Gleichheit des Abstandes zwischen den Thermozeilenköpfen 51 und 52 mit dem Abstand zwischen den Thermozeilenköpfen 52 und 53 unabhängig von der Beziehung dieser beiden Abstände zueinander frei bestimmbar, wodurch sich die Ansteuerung der Thermozeilenköpfe 51, 52, 53 und der Druckwalzen 56, 57 und 58 einfach gestaltet.
Tritt der Aufzeichnungsträger 10 an die Stelle eines wärmeempfindlichen Papiers, so kann der Farbdrucker 100 als Thermodrucker mit extrem hoher Geschwindig­ keit arbeiten, da die drei Thermozeilenköpfe auf dem wärmeempfindlichen Papier gleichzeitig monochrome Pixel erzeugen.

Claims (3)

1. Bilderzeugungssystem (100), zum Erzeugen eines Bildes durch selektives Anwenden von Wärme und Druck, mit
einem Aufzeichnungsträger (10) mit einer Schicht (12) aus mehreren mit Farbstoff (21b, 22b, 23b) gefüllten Mikrokapselarten (21, 22, 23), die jeweils eine vorbestimmte Temperatur/Druck-Charakteristik derart haben, daß die Mikrokapseln bei Einwirkung eines vorbestimmten Drucks und einer vor­ bestimmten Temperatur unter Freigabe ihres Farbstoffs aufbrechen, wobei auf die unterschiedlichen Mikrokapselarten unterschiedliche Drücke und unterschiedliche Temperaturen einwirken,
mit einer Transportvorrichtung (56, 57, 58), die den Aufzeichnungsträger (10) in einer Aufzeichnungsrichtung bewegt und die unterschiedlichen Drücke lokal auf diesen ausübt,
und mit mehreren Thermozeilenköpfen (51, 52, 53), die ausgebildet sind, die unterschiedlichen Mikrokapselarten auf die entsprechenden Temperaturen zu erwärmen, und die sich senkrecht zur Aufzeichnungsrichtung erstrecken sowie in Aufzeichnungsrichtung fluchtend aneinander ausgerichtet sind, wobei die Thermozeilenköpfe (51, 52, 53) jeweils durch ein Steuersignal, das einer von dem jeweiligen Thermozeilenkopf zu entwickelnden Bildzeile entspricht, ansteuerbar sind, mehrere Heizelemente mit einem vorbe­ stimmten Widerstand haben und so angesteuert werden, daß die für ihre Erwärmung auf die vorbestimmte Temperatur benötigte Zeit für alle Thermo­ zeilenköpfe (51, 52, 53) gleich ist, wobei mindestens zwei der Thermozei­ lenköpfe (51, 52, 53) so angesteuert werden, daß sie die Bildzeilen gleich­ zeitig entwickeln.
2. Bilderzeugungssystem (100) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Thermozeilenköpfe (51, 52, 53) den Farben Cyan, Magenta und Gelb zugeordnet sind.
3. Bilderzeugungssystem (100) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß für jede Mikrokapselart (21, 22, 23) eine Kapselwand vorge­ sehen ist, die eine vorgegebene Glasübergangstemperatur und eine vorge­ gebene Dicke hat.
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