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Die Erfindung betrifft ein Bilderzeugungssystem,
das ein Bild auf einem Aufzeichnungsträger erzeugt, indem mit Farbstoff
oder Tinte gefüllte
Mikrokapseln in einer auf dem Aufzeichnungsträger aufgebrachten Mikrokapselschicht
selektiv gebrochen oder gequetscht werden.
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Ein Bilderzeugungssystem, das einen
mit einer Schicht aus mit Farbstoff oder Tinte gefüllten Mikrokapseln überzogenen
Aufzeichnungsträger
verwendet, auf dem durch selektives Brechen oder Quetschen der Mikrokapseln
in der Mikrokapselschicht ein Bild erzeugt wird, ist an sich bekannt.
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Beispielsweise wird in einem herkömmlichen Bilderzeugungssystem
ein Aufzeichnungsträger
verwendet, der mit einer Mikrokapselschicht überzogen ist, in der die Mikrokapseln
eine Kapselwand aus lichtaushärtendem
Harz haben. Es wird ein optisches Bild als latentes Bild auf den
Mikrokapseln erzeugt, indem diese gemäß Bildpixelsignalen Lichtstrahlen ausgesetzt
werden. Das latente Bild wird dann durch Ausüben von Druck auf die Mikrokapselschicht
entwickelt. Die den Lichtstrahlen nicht ausgesetzten Mikrokapseln
werden gebrochen und ge quetscht, wodurch der Farbstoff oder die
Tinte aus diesen Mikrokapseln austritt und so das latente Bild durch
Einsickern des Farbstoffs oder der Tinte visuell entwickelt wird.
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Bei diesem herkömmlichen Bilderzeugungssystem
müssen
die Aufzeichnungsträger
so verpackt werden, daß sie
vor Belichtung geschützt
sind, was eine Materialverschwendung zur Folge hat. Die Aufzeichnungsträger müssen weiterhin
so behandelt werden, daß sie
keinem übermäßigen Druck
ausgesetzt werden, da die nicht belichteten Mikrokapseln weich sind
und ansonsten ein unerwünschtes
Einsickern des Farbstoffs oder der Tinte auftritt.
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Es ist weiterhin ein Farbbilderzeugungssystem
bekannt, das einen Aufzeichnungsträger verwendet, der mit einer
Schicht aus Mikrokapseln überzogen
ist, die mit Farbstoff oder Tinte unterschiedlicher Farbe gefüllt sind.
Bei diesem System werden die unterschiedlichen Farben auf dem Aufzeichnungsträger selektiv
dadurch entwickelt, daß die
Mikrokapselschicht spezifischen Temperaturen ausgesetzt wird. In
diesem System ist es jedoch erforderlich, daß eine entwickelte Farbe durch
Bestrahlung mit Licht einer spezifischen Wellenlänge fixiert wird. Dieses System
ist deshalb teuer, da eine zusätzliche Bestrahlungseinrichtung
zum Fixieren der entwickelten Farben benötigt wird und der damit verbundene Verbrauch
an elektrischem Strom ansteigt. Da für jede Farbe ein Heizvorgang
zur Farbentwicklung und ein Bestrahlungsvorgang zur Fixierung der
entwickelten Farbe ausgeführt
werden müssen,
ist eine schnelle Erzeugung eines Farbbildes auf dem Farbaufzeichnungsträger nicht
möglich.
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Aus der Druckschrift
US 4 644 376 ist ein wärmeempfindlicher
Aufzeichnungsträger
bekannt, der eine Schicht aus Mikrokapseln unterschiedlicher Art
hat, die sich in den Glasübergangstemperaturen ihrer
Kapselwände
voneinander unterscheiden.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein
Bilderzeugungssystem anzugeben, das einen mit einer Schicht aus
mit Farbstoff oder Tinte gefüllten
Mikrokapseln überzogenen
Aufzeichnungsträger
verwendet und in dem auf dem Aufzeichnungsträger schnell und kostengünstig ein
Bild erzeugt werden kann, ohne daß eine große Menge an Abfallmaterial
verursacht wird.
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Die Erfindung löst diese Aufgabe durch ein Bilderzeugungssystem
mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
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Die technische Wirkung des Bilderzeugungssystem
nach Anspruch 1 besteht darin, daß unter Verwendung mehrerer
Arten von an dem Aufzeichnungsträger
(Bildsubstrat) gehaltenen Mikrokapseln schnell ein Bild auf diesem
reproduziert wird, indem der Aufzeichnungsträger unter Einwirkung artspezifischer
Drücke
und Temperaturen aufbricht und den Farbstoff freigibt, und indem
gleichzeitig zwei oder mehr Zeilen gedruckt werden. Für die artspezifischen Temperaturen
sorgen entsprechende Thermozeilenköpfe, die den artspezifischen
Temperaturen entsprechende Widerstände haben und für die Bereitstellung
dieser Temperaturen dieselbe Zeit benötigen. Die artspezifischen
Drücke
werden von eine Transporteinheit ausgeübt, die zudem den Aufzeichnungsträger befördert.
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Bei der Weiterbildung nach Anspruch
2 wird aus Farbstoffen oder Tinten der Farbe Cyan, Magenta und Gelb
ein Farbbild erzeugt. Jede Farbe ist dabei einem der Thermozeilenköpfe zugeordnet.
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Bei der Weiterbildung nach Anspruch
3 hat jede Mikrokapselart eine individuelle Glasübergangstemperatur und eine
individuelle Dicke, wodurch gewährleistet
ist, daß die
Mikrokapseln nur unter der spezifisch festgelegten Temperatur und
dem spezifisch festgelegten Druck aufbrechen.
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Die Erfindung wird im folgenden an
Hand der Figuren näher
erläutert.
Darin zeigen:
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1 einen
vergrößerten Querschnitt
eines Aufzeichnungsträgers
in einem Ausführungsbeispiel,
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2 die
charakteristische Beziehung zwischen der Phasenübergangstemperatur und dem Elastizitätskoeffizienten
einer Mikrokapselwand,
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3 die
charakteristische Beziehung zwischen der Temperatur und dem Brechdruck
der Mikrokapselwand verschiedenartiger Mikrokapseln,
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4 einen
Querschnitt verschiedenartiger, in dem Ausführungsbeispiel verwendeter
Mikrokapseln,
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5 einen
schematischen Querschnitt zur Illustration des Bruchs einer Mikrokapsel,
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6 einen
Querschnitt eines hochauflösenden,
zum Aufzeichnen eines Bildes bestimmten Farbdruckers und
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7 ein
Blockdiagramm eines Steuersystems des Farbdruckers.
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1 zeigt
ein Ausführungsbeispiel,
in dem ein Aufzeichnungsträger 10 in
einem Bilderzeugungssystem nach der Erfindung verwendet wird. Bei diesem
Ausführungsbeispiel
besteht der Aufzeichnungsträger 10 aus
einem Blatt Papier. Der Aufzeichnungsträger 10 enthält insbesondere
eine Basislage 14 aus Papier, eine Mikrokapselschicht 12 und
einen transparenten Schutzfilm 13 in Form eines Blattes, der
die Mikrokapselschicht 12 bedeckt.
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In dem gezeigten Ausführungsbeispiel
besteht die Mikrokapselschicht 12 aus drei Arten von Mikrokapseln:
Mikrokapseln 21 erster Art, die mit flüssigem Cyan-Farbstoff oder Cyan-Tinte 21b angefüllt sind,
Mikrokapseln 22 zweiter Art, die mit flüssigem Magenta-Farbstoff oder
Magenta-Tinte 22b angefüllt
sind, und Mikrokapseln 23 dritter Art, die mit flüssigem Gelb-Farbstoff
oder Gelb-Tinte 23b angefüllt sind. Diese Mikrokapseln 21, 22, 23 sind
unter Einsatz eines an sich bekannten und deshalb an dieser Stelle
nicht beschriebenen Verfahrens gleichmäßig in der Mikrokapselschicht 12 verteilt.
Die Mikrokapseln 21, 22, 23 haben aus
einem Formgedächtnis-Harz
gefertigte Kapselwände 21a, 22a und 23a mit
Dicken von einigen Mikron.
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Wie in dem Graphen nach 2 gezeigt, hat das Formgedächtnis-Harz
einen Elastizitätskoeffizienten
(longitudinale Elastizität),
der sich abrupt bei einer Glasübergangstemperatur
Tg ändert.
In dem Formgedächtnis-Harz
ist die Mikro-Brownsche
Bewegung in einem unterhalb der Glasübergangstemperatur Tg liegenden
Niedrigtemperaturbereich a eingefroren, so daß das Formgedächtnis-Harz
in einer glasähnlichen
Phase vorliegt. Andererseits wird die Mikro-Brownsche Bewegung in
einem oberhalb der Glasübergangstemperatur
Tg liegenden Hochtemperaturbereich b zunehmend energiereich, so
daß das Formgedächtnis-Harz Gummielastizität zeigt.
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Das Formgedächtnis-Harz hat seinen Namen
aufgrund folgender Formgedächtniseigenschaft: nachdem
ein Stück
Formgedächtnis-Harz
in dem Niedertemperaturbereich a zu einem geformten Artikel gefertigt
ist, wird dieser mit seiner Erwärmung über die
Glasübergangstemperatur
Tg frei deformierbar. Nachdem der geformte Artikel in eine andere Form
deformiert worden ist, wird diese andere Form des Artikels bei dessen
Abkühlung
unter die Glasübergangstemperatur
Tg fixiert und beibehalten. Wird der deformierte Artikel wieder über die
Glasübergangstemperatur
Tg erwärmt,
ohne daß er
einer Last oder einer externen Kraft ausgesetzt ist, so kehrt er wieder
in seine ursprüngliche
Form zurück.
Das Formgedächtnis-Harz
kann beispielsweise Polynorbornen, trans-1,4-Polyisoprenpolyurethan
usw. sein.
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Wie der Graph nach 3 zeigt, sind die Mikrokapseln 21 so
präpariert,
daß sie
einen durch die durchgezogene Linie angedeuteten charakteristischen
Brechdruck mit einer Glasübergangstemperatur
Tg1 zeigen. Die Mikrokapseln 22 sind so präpariert,
daß sie
einen durch die einfach gepunktete Linie angedeuteten charakteristischen
Brechdruck mit einer Glasübergangstemperatur
Tg2 zeigen. Die Mikrokapseln 23 sind schließlich so
präpariert,
daß sie einen
durch die doppelt gepunktete Linie angedeuteten charakteristischen
Brechdruck mit einer Glasübergangstemperatur
Tg3 zeigen. Beispielsweise kann die Glasübergangstemperatur Tg1 so eingestellt
werden, daß sie
in einem Temperaturbereich von 65°C
bis 70°C
liegt. Die Temperatur Tg2 kann dann ausgehend von der Temperatur
Tg1 um 40°C und
die Temperatur Tg2 davon ausgehend wiederum um 40°C höher eingestellt
werden. In diesem Ausführungsbeispiel
beträgt
die Glasübergangstemperatur Tg1
65°C, die
Glasübergangstemperatur
Tg2 105°C und
die Glasübergangstemperatur
Tg3 145°C.
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Wie 4 zeigt,
ist die Dicke der Cyan-Mikrokapseln 21 größer als
die Dicke der Kapselwand 22a der Magenta-Mikrokapseln 22.
Die Dicke der Kapselwand 22a der Magenta-Mikrokapseln 22 ist wiederum
größer als
die Dicke der Kapselwand 23a der Gelb-Mikrokapseln 23.
Sind die Glasübergangstemperaturen
Tg1, Tg2, Tg3 wie vorstehend genannt eingestellt, so kann die obere
Grenztemperatur auf einen Wert zwischen 185°C und 190°C eingestellt werden. Die Brechdrücke Py,
Pm, Pc, PUL können beispielsweise
auf 0,02, 0,2, 2,0 bzw. 20 MPa eingestellt werden.
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Die Kapselwanddicke der Cyan-Mikrokapseln 21 ist
so gewählt,
daß diese
unter einem Brechdruck, der zwischen einen kritischen Brechdruck
Pc und einem oberen Grenzdruck PUL liegt, gebrochen und verdichtet
werden, wenn sie auf eine zwischen den Glasübergangstemperaturen Tg1 und
Tg2 liegende Temperatur erwärmt
werden, wie in 3 durch
den schraffierten Bereich A dargestellt ist. Die Wanddicke der Magenta-Mikrokapseln 22 ist
so gewählt,
daß diese
unter einem Brechdruck, der zwischen einem kritischen Brechdruck
Pm und dem kritischen Brechdruck Pc liegt, gebrochen und verdichtet
werden, wenn sie auf eine zwischen den Glasübergangstemperaturen Tg2 und
Tg3 liegende Temperatur erwärmt
werden, wie durch den schraffierten Bereich B angedeutet ist. Die
Wanddicke der Gelb-Mikrokapseln 23 ist schließlich so
gewählt,
daß diese
unter einem Brechdruck, der zwischen einem kritischen Brechdruck
Py und dem kritischen Brechdruck Pm liegt, gebrochen und verdichtet
werden, wenn sie auf eine zwischen der Glasübergangstemperatur Tg2 und
einer oberen Grenztemperatur TUL liegende Temperatur erwärmt werden,
wie durch den schraffierten Bereich C angedeutet ist.
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Liegen die gewählte Erwärmungstemperatur und der Brechdruck
in dem schraffierten Cyan-Bereich A, so werden nur die Cyan-Mikrokapseln 21 gebrochen
und gequetscht, wie in 5 gezeigt
ist. Entsprechend werden nur die Magenta-Mikrokapseln 22 gebrochen
und gequetscht, wenn die gewählte
Erwärmungstemperatur
und der Brechdruck in dem schraffierten Magenta-Bereich B liegen.
Schließlich werden
nur die Gelb-Mikrokapseln 23 gebrochen und gequetscht,
wenn die gewählte
Erwärmungstemperatur
und der Brechdruck in dem schraffierten Gelb-Bereich C liegen.
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Aus den gebrochenen Mikrokapseln 21, 22, 23 tritt
der Farbstoff oder die Tinte 21b, 22b, 23b aus, und
es wird eine Farbe entwickelt. In 5 ist
dies die Farbe Cyan. Die gebrochene Kapselwand 21a der
gebrochenen Mikrokapsel 21 nach 5 verbleibt auf der Basislage 14.
Die Entwicklung der Farbe durch den Cyan-Farbstoff oder die Cyan-Tinte 21b wird
jedoch durch die Kapselwand 21a nicht beeinflußt, da diese
sehr dünn
ist. Die Kapselwände 21a bis 23a sind
hinsichtlich ihrer Farbe an die Basislage 14 angepaßt, die
in diesem Ausführungsbeispiel weiß ist.
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Wie aus dem vorstehend Erläuterten
hervorgeht, kann durch geeignete Wahl der Erwärmungstemperatur und des Brechdrucks,
denen der Aufzeichnungsträger 10 ausgesetzt
werden soll, die Cyan-, Magenta- und Gelb-Mikrokapsel 21, 22, 23 selektiv
gebrochen und gequetscht werden. Es ist so die Herstellung eines
Farbbildes aus dem ein Cyan-Bild erzeugenden Cyan-Farbstoff 21b,
dem ein Magenta-Bild erzeugenden Magenta-Farbstoff 22b und
dem ein Gelb-Bild erzeugenden Gelb-Farbstoff 23b möglich.
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6 zeigt
einen Farbdrucker 100 als Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Bilderzeugungssystems,
der als Thermozeilendrucker ausgebildet ist und ein Farbbild auf
dem Aufzeichnungsträger 10 erzeugt.
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Der Farbdrucker 100 hat
ein Rechtkantgehäuse 11 in
Längsrichtung
senkrecht zur Zeichenebene nach 6 und
zur Längsrichtung
des Aufzeichnungsträgers 10.
Das Gehäuse 11 hat
in seiner Deckwand eine Eingabeöffnung 15 und
in seiner Vorderwand (in 6 rechts)
eine Ausgabeöffnung 16. Der
Aufzeichnungsträger 10 wird
durch die Eingabeöffnung 15 in
das Gehäuse 11 eingeführt und
dann aus der Ausgabeöffnung 16 ausgegeben,
nachdem auf ihm ein Farbbild erzeugt worden ist. Die gestrichelte
Linie in 6 stellt den
Aufzeichnungsträger 10 sowie
dessen Transportweg dar.
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In dem Gehäuse 11 befindet sich
eine Führungsplatte 50,
die den Transportweg des Aufzeichnungsträgers 10 festlegt.
An einer Fläche
der Führungsplatte 50 sind
ein erster Thermokopf 51, ein zweiter Thermokopf 52 und
ein dritter Thermokopf 53 befestigt. Die Thermoköpfe 51, 52, 53 sind
jeweils als Thermozeilenkopf ausgebildet, der sich senkrecht zur
Bewegungsrichtung des Aufzeichnungsträgers 10 erstreckt.
Die Thermozeilenköpfe 51, 52 und 53 befinden
sich längs
des Transportweges in genannter Reihenfolge stromabwärts in fluchtender
Anordnung. Die Abstände
zwischen den Thermozeilenköpfen 51 und 52 sowie
zwischen den Thermozeilenköpfen 52 und 53 sind
gleich, so daß sich
die Ansteuerung der Thermozeilenköpfe 51, 52 und 53 vereinfacht,
wie nachstehend erläutert
wird.
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Wie 6 zeigt,
sind den Thermozeilenköpfen 51, 52, 53 zugeordnete
Druckwalzen 56, 57, 58 über den
Transportweg verteilt, um den Aufzeichnungsträger 10 nach unten
gegen die Thermozeilenköpfe 51, 52, 53 zu
drücken.
Die Druckwalzen 56, 57, 58 werden vorbestimmten
Drücken
p1, p2 bzw. p3 ausgesetzt, und zwar über Federeinheiten 56a, 57a bzw. 58a,
welche die Druckwalzen 56, 57, 58 auf
die Thermozeilenköpfe 51, 52, 53 drücken. Die
Druckwalzen 56, 57, 58 werden von in 7 gezeigten Motoren 64, 65, 66 mit
jeweils vorbestimmter Geschwindigkeit im Gegenuhrzeigersinn nach 6 gedreht. Der Aufzeichnungsträger 10 wird
so durch die rotierenden Druckwalzen 56, 57, 58 längs des
Transportweges stromabwärts
zur Ausgabeöffnung 16 befördert. Eine
Steuerschaltung (Steuerschalttafel) 91 zum Ansteuern der
Motoren 64, 65, 66 und anderer Komponenten
ist an einer inneren Bodenfläche
des Gehäuses 11 befestigt.
Eine Bat terie 92 zur Stromversorgung der Motoren 64, 65, 66 ist
in einer Kammer auf der Seite gehalten, die der Fläche der
Ausgabeöffnung 16 entgegengesetzt
ist.
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Für
die Erwärmungstemperaturen
T1, T2 und T3 der Thermozeilenköpfe 51, 52 und 53 sowie für die Glasübergangstemperaturen
Tg1, Tg2 und Tg3 gelten die Bedingungen T1<T2<T3
sowie Tg1<T1<Tg2<T2<Tg3<T3<TUL. Für die Drücke p1, p2
und p3 der Federeinheiten 56a, 57a und 58a und die
kritischen Brechdrücke
Pc, Pm und Py gelten die Beziehungen p3<p2<p1
sowie Py<p3<Pm<p2<Pc<p1<PUL. Die Temperaturen
T1, T2, T3 und die Drücke
p1, p2, p3 wirken auf die Mikrokapseln 21, 22, 23 in
der Mikrokapselschicht 12 ein und liegen in den in 3 gezeigten schraffierten Bereichen
A, B, C.
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Der durch die Eingabeöffnung 15 eingeführte Aufzeichnungsträger 10 bewegt
sich längs
des Transportweges in Richtung der Ausgabeöffnung 16. Der Aufzeichnungsträger 10 wird
deshalb beim Durchgang zwischen dem ersten Thermozeilenkopf 51 und
der ersten Druckwalze 56 dem Druck p1 ausgesetzt, der zwischen
dem kritischen Brechdruck P3 und dem oberen Grenzdruck PUL liegt.
Entsprechend wird der Aufzeichnungsträger beim Durchgang zwischen
dem zweiten Thermozeilenkopf 52 und der zweiten Druckwalze 57 dem
Druck p2 ausgesetzt, der zwischen den kritischen Brechdrücken P2 und
P3 liegt. Der Aufzeichnungsträger 10 wird schließlich beim
Durchgang zwischen dem dritten Thermozeilenkopf 53 und
der dritten Druckwalze 58 dem Druck p3 ausgesetzt, der
zwischen den kritischen Brechdrücken
P1 und P2 liegt. Ist der Austritt der Cyan-Tinte 21b erwünscht, so
erwärmt
der Thermozeilenkopf 51 die Mikrokapselschicht 12 in
Abhängigkeit
digitaler Cyan-Bildpixelsignale, die dem Farbdrucker 100 zugeführt werden,
auf eine zwischen den Glasübergangstemperaturen
Tg1 und Tg2 liegende Temperatur T1 in dem schraffierten Bereich
A. Ist der Austritt des Magenta-Farbstoffs 22b erwünscht, so erwärmt der
Thermozeilenkopf 52 in entsprechender Weise die Mikrokapselschicht 12 in
Abhängigkeit
digitaler Magenta-Bildpixelsignale, die dem Farbdrucker 100 zugeführt werden,
auf eine zwischen den Glasübergangstemperaturen
Tg2 und Tg3 liegende Temperatur T2 in dem schraffierten Bereich
B. Ist schließlich
der Austritt des Gelb-Farbstoffs 23b erwünscht, so
erwärmt
der Thermozeilenkopf 53 die Mikrokapselschicht 12 in
Abhängigkeit
digitaler Gelb-Bildpixelsignale, die dem Farbdrucker 100 zugeführt werden,
auf eine zwischen der Glasübergangstemperatur
Tg3 und der oberen Grenztemperatur TUL liegende Temperatur T3 in
dem schraffierten Bereich C.
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7 zeigt
ein Blockdiagramm der Steuerschalttafel 91 (vgl. 6). Die Steuerschalttafel 91 enthält eine
zentrale Verarbeitungseinheit (CPU) 60, die über eine
Schnittstellenschaltung (I/F) 62 aus einem Personalcomputer
oder einem Wortprozessor (nicht gezeigt) digitale Farbbildpixelsignale,
die in 7 mit Data bezeichnet
sind. Die empfangenen Farbbildpixelsignale, d.h. die Farbbildpixelsignale
für Cyan,
Magenta und Gelb werden als sogenanntes bit-map jeder Farbkomponente
in einem Speicher 61 gespeichert.
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Die Steuerschaltung 91 hat
weiterhin eine Motortreiberschaltung 63 zum Ansteuern der
drei Elektromotoren 64, 65, 66, die zum
Drehen der Druckwalzen 56, 57, 58 eingesetzt
werden. In diesem Ausführungsbeispiel
sind die Motoren 64, 65, 66 jeweils als
Schrittmotor ausgebildet, der in Abhängigkeit einer Reihe von Treiberimpulsen
angesteuert wird, die von der Motortreiberschaltung 63 ausgegeben
werden. Die Ausgabe der Treiberimpulse aus der Motortreiberschaltung 63 an
die Motoren 64, 65, 66 wird dabei von
der CPU 60 gesteuert.
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Der Thermozeilenkopf 51 enthält mehrere Heizelemente
Rc1, Rc2,..., Rcn (n: ganze Zahl). Diese sind in Längsrichtung
des Thermozeilenkopfs 51 fluchtend angeordnet. Die Heizelemente
Rc1 bis Rcn werden durch eine erste integrierte Treiberschaltung 67 (Treiber-IC)
entsprechend einer Einzelzeile digitaler Cyan-Bildpixelsignale wahlweise aktiviert
und auf die Temperatur T1 erwärmt.
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Auch der Thermozeilenkopf 52 enthält mehrere
Heizelemente Rm1, Rm2,..., Rmn, die in Längsrichtung des Thermozeilenkopfs 52 fluchtend
angeordnet sind. Die Heizelemente Rm1 bis Rmn werden durch eine
zweite integrierte Treiberschaltung 68 (Treiber-IC) entsprechend
einer Einzelzeile digitaler Magenta-Farbpixelsignale wahlweise aktiviert
und auf die Temperatur T2 erwärmt.
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Schließlich enthält auch der Thermozeilenkopf 53 mehrere
Heizelemente Ry1, Ry2,..., Ryn, die in Längsrichtung des Thermozeilenkopfs 53 fluchtend
angeordnet sind. Die Heizelemente Ry1 bis Ryn werden durch eine
dritte integrierte Treiberschaltung 69 (Treiber-IC) entsprechend
einer Einzelzeile digitaler Gelb-Bildpixelsignale wahlweise aktiviert
und auf die Temperatur T3 erwärmt.
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Wie aus 7 ersichtlich wird, werden die integrierten
Treiberschaltungen 67, 68 jeweils für sich durch
ein von der CPU 60 ausgegebenes Steuersignal DA1, DA2 bzw.
DA3 und gemeinschaftlich durch ein von der CPU 60 ausgegebenes
Im pulssignal STB angesteuert. Das Impulssignal STB ist ein Rechtecksignal,
das die Bestimmung der Erwärmungstemperatur
T1, T2, T3 der Heizelemente Rcn, Rmn, Ryn der Thermozeilenköpfe 51, 52, 53 ermöglicht.
Durch die Verwendung eines einzigen Signals, nämlich des Impulssignals STB,
und dadurch, daß sich
die Heizelemente Rc1 bis Rcn des Thermozeilenkopfes 51,
die Heizelemente Rm1 bis Rmn des Thermozeilenkopfes 52 und
die Heizelemente Ry1 bis Ryn des Thermozeilenkopfes 53 hinsichtlich
ihres Widerstandes unterscheiden, können die jeweiligen Heiztemperaturen
T1, T2 und T3 in derselben Zeit erreicht werden.
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Das Steuersignal DA1 entspricht einer
Zeile von Cyan-Bildpixelsignalen. Das Steuersignal DA2 entspricht
einer Zeile von Magenta-Farbpixelsignalen. Das Steuersignal DA3
entspricht einer Zeile von Gelb-Bildpixelsignalen. Die Thermozeilenköpfe 51, 52, 53 werden
gleichzeitig auf die Temperaturen T1, T2 bzw. T3 erwärmt, so
daß sie
den Cyan-, Magenta- bzw. Gelb-Farbstoff 21b, 22b, 23b auf
unterschiedliche Zeilen abgeben, die durch den Abstand zwischen den
Thermozeilenköpfen 51 und 52 und
durch den Abstand zwischen den Thermozeilenköpfen 52 und 53 voneinander
getrennt sind. Die Steuersignale DA1, DA2 und DA3 entsprechen so
den Cyan-, Magenta- und Gelb-Bildpixeln der drei voneinander getrennten
Linien. Die Druckgeschwindigkeit ist hoch, da die drei Farben 21b, 22b, 23b gleichzeitig
auf dem Aufzeichnungsträger 10 entwickelt
werden.
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Wie vorstehend erwähnt, ist
die Zeilendruckdichte des Farbdruckers 100 selbst bei Gleichheit des
Abstandes zwischen den Thermozeilenköpfen 51 und 52 mit
dem Abstand zwischen den Thermozeilenköpfen 52 und 53 unabhängig von
der Beziehung dieser beiden Abstände
zueinander frei bestimmbar, wodurch sich die Ansteuerung der Thermozeilenköpfe 51, 52, 53 und
der Druckwalzen 56, 57 und 58 einfach
gestaltet.
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Tritt an die Stelle des Aufzeichnungsträgers 10 ein
wärmeempfindliches
Papier, so kann der Farbdrucker 100 als Thermodrucker mit
extrem hoher Geschwindigkeit arbeiten, da die drei Thermozeilenköpfe auf
dem wärmeempfindlichen
Papier gleichzeitig monochrome Pixel erzeugen.