DE19909502A1 - Spinnmaschine mit Schmiereinrichtung - Google Patents
Spinnmaschine mit SchmiereinrichtungInfo
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Abstract
In einer Spinnmaschine wird zusätzlich zu einem üblichen Stahlläufer ein zweiter Läufer als Schmierläufer eingesetzt, indem der Schmierläufer nach Art eines normalen Ringläufers auf einen Ring aufgesetzt wird. Der Schmierläufer besteht ganz oder teilweise aus einem schmierfähigen Material, beispielsweise Nickel oder Molybdändisulfid. Im Betrieb schiebt der Stahlläufer den Schmierläufer auf dem Ring vor sich her, der so bedarfsweise Schmierstoff an den Ring abgibt und somit eine ausreichende Schmierung des Stahlläufers sicherstellt.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Spinnmaschine mit einer Schmiereinrichtung,
insbesondere eine Ringspinnmaschine mit einer Schmiereinrichtung für den Ringläufer.
Aus der Patentschrift US 3,300,963 ist eine Öl-Schmiereinrichtung bekannt, mit einem
Ölreservoir, aus dem Öl zum Flansch eines Spinnringes, auf dem ein Läufer umläuft,
gefördert wird. Derartige Schmiereinrichtungen haben den Nachteil, dass die Zufuhr
des Schmiermittels zur Schmierstelle, im Beispiel der erwähnten US-Schrift die Berüh
rungsstelle zwischen Ring und Läufer, nicht genau dosiert werden kann. Ausserdem
tritt das Schmiermittel an einer Stelle aus, die entfernt von der Berührungsfläche
Ring/Läufer liegt.
Zur Vermeidung der Nachteile und zur Leistungssteigerung von Spinnmaschinen stellt
sich die Aufgabe, eine verbesserte Lösung vorzuschlagen. Erfindungsgemäss besteht
die Lösung der Aufgabe darin, dass bei einer Spinnmaschine gemäss dem Oberbegriff
des unabhängigen Anspruchs an einer Drehungserteilungseinrichtung ein Schmierstoff
abgebendes Teil wenigstens zeitweise in reibendem Kontakt mit einem Führungsteil für
den Faden in der Spinnstelle gehalten wird. Weiterbildungen sind durch die Merkmals
kombination in den Unteransprüchen festgehalten.
Im Falle einer Ringspinnmaschine ist das Führungsteil der Ring oder der Läufer, der
auf dem Ring aufsitzt. Das den Schmierstoff abgebende Teil ist in einem ersten Ausfüh
rungsbeispiel so gestaltet, dass es wie der fadenführende Läufer auf den Ring aufsetz
bar ist und während des Betriebs einer Spinnstelle durch den Ring geführt wird. Mit an
deren Worten wird zusätzlich zu dem üblichen Stahlläufer ein zweiter Läufer, nämlich
der Schmierläufer, auf den Ring aufgesetzt, der ganz oder teilweise aus einem weichen
schmierfähigen Material besteht, insbesondere Nickel, Molybdändisulfid oder Zinksulfid.
Im normalen Betrieb der Spinnstelle ist der Faden in der Drehungserteilungseinrichtung
an einem herkömmlichen Stahlläufer eingehängt, der den Schmierläufer auf dem Um
fang des Rings vor sich herschiebt. Durch den reibenden Kontakt des Schmierläufers
mit dem Ring bzw. mit dem Läufer gibt der Schmierläufer permanent schmierfähige
Partikel an den Ring bzw. den Läufer ab und sichert somit die zuverlässige Schmierung
der Kombination Ring/Läufer.
In bestimmten Intervallen kann der Schmierläufer bzw. können mehrere Schmierläufer
an Spinnstellen gewechselt werden, ohne dass durch Ein- oder Aushängen von Fäden
Fadenbrüche entstehen. Hierzu muss eine Spinnstelle, an der das Schmierstoff abge
bende Teil ausgetauscht werden soll, nur kurzzeitig stillgelegt werden.
Es ist vorteilhaft, wenn sich Schmierläufer farblich und/oder in der Form je nach Mate
rialzusammensetzung unterscheiden, so dass je nach Anwendungsfall der Spinnma
schine das am besten geeignete schmierfähige Material erkennbar ist. Zur Bestimmung
des Läufergewichts für einen bestimmten Anwendungsfall ist die Masse des Schmier
läufers zu berücksichtigen, weshalb der fadenführende Läufer leichter gewählt werden
soll, als beim Betrieb einer Spinnmaschine ohne Schmierläufer. In erster Näherung ist
das nach ISO massgebende Läufergewicht für einen bestimmten Artikel die Summe
des Stahlläufergewichts und des Schmierläufergewichts. Dadurch, dass die Masse des
Stahlläufers bei Einsatz eines Schmierläufers geringer ist als bei herkömmlichen An
wendungen, sind deutlich höhere Drehzahlen der Drehungserteilungseinrichtung, beim
Ausführungsbeispiel der Spindel, erreichbar. Generell kann mit einer höheren Lebens
dauer des Stahlläufers unter gleichen Betriebsbedingungen gerechnet werden. Wenn
durch das Betriebspersonal an einer bestimmten. Spinnstelle ein höherer Verschleiss
des Schmierläufers als an vergleichbaren Spinnstellen festgestellt wird, so kann dies
als Indiz für eine schadhafte Spinnstelle gewertet werden. Es liegt dann entweder am
Ring oder am Läufer der betreffenden Spinnstelle ein Schaden vor.
Bei einem anderen Ausführungsbeispiel wird das den Schmierstoff abgebende Teil
haarförmig oder lamellenförmig ausgebildet und so am Umfang der Drehungsertei
lungseinrichtung angeordnet, dass beim Vorbeilauf des Fadens oder des Führungsteils
für den Faden kurzzeitig Kontakt zwischen dem Schmierstoff abgebenden Teil und dem
Faden oder dem Führungsteil besteht. Somit kann während der Berührung Schmier
stoff auf den Faden oder auf das den Faden haltende Führungsteil übergehen, wo
durch der Schmierstoff mittelbar an die zu schmierende Stelle in der Drehungsertei
lungseinrichtung gebracht wird.
Das den Schmierstoff abgebende Teil der Spinnmaschine kann auch ein einen Faden
auf einem Ring führender Läufer sein, der mit schmierfähigem Material beschichtet ist
oder das schmierfähige Material trägt. Das den Schmierstoff abgebende Teil kann auf
einfache Weise ein Läufer einer Spinnmaschine sein, auf welchem schmierfähiges
Material aufgesetzt ist. Das in der Peripherie einer Drehungserteilungseinrichtung an
geordnete Schmierstoff abgebende Teil kann in stabförmiger Gestalt mehr oder weni
ger tangential am Umfang eines Rings angeordnet sein, insbesondere in geradliniger
oder gebogener Form. Je nach Anwendungsfall ist das den Schmierstoff abgebende
Teil in der Form eines Läufers für einen T-Flansch-Ring oder eines Läufers für einen
Schrägflanschring gestaltet.
Claims (9)
1. Spinnmaschine mit einer Drehungserteilungseinrichtung für einen Faden, insbe
sondere in mehreren Spinnstellen nebeneinander angeordnet, bevorzugt mit einer
Ring/Läufer-Kombination mit einer Spindel, dadurch gekennzeichnet, dass an der
Drehungserteilungseinrichtung ein Schmierstoff abgebendes Teil wenigstens zeit
weise in reibendem Kontakt mit einem Faden und/oder mit einem Führungsteil für
den Faden gehalten wird.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehungsertei
lungseinrichtung eine Spindel und eine die Spindel umgebende Ring/Läufer-
Kombination und das den Schmierstoff abgebende Teil ein Schmierläufer ist.
3. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das den Schmierstoff
abgebende Teil ein auf einen Spinnring aufsetzbares betriebsmässig mit einem
normalen Ringläufer umlaufendes Teil ist.
4. Maschine nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass das Teil ganz oder teilweise aus einem weichen schmierfähigen Material be
steht, vorzugsweise Nickel oder Molybdändisulfid oder Zinksulfid oder Kombinatio
nen von Nickel und/oder Molybdändisulfid und/oder Zinksulfid.
5. Maschine nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass das den Schmierstoff abgebende Teil der Spinnmaschine ein einen Faden auf
einem Ring führender Läufer ist, der mit schmierfähigem Material beschichtet ist.
6. Maschine nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass das den Schmierstoff abgebende Teil ein Läufer einer Spinnmaschine ist, auf
welchem schmierfähiges Material aufgesetzt ist.
7. Maschine nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass schmierfähiges Material so in der Peripherie einer Drehungserteilungseinrich
tung angeordnet ist, dass dieses Material mit einem Faden oder einem Führungs
teil für den Faden zeitweise oder periodisch während eines Umlaufs eines Fadens
oder Fadenführungsteils in Kontakt steht.
8. Maschine nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass das den Schmierstoff abgebende Teil stabförmig oder lamellenförmig, insbe
sondere gerade oder gebogen, ausgebildet ist.
9. Maschine nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass das den Schmierstoff abgebende Teil die Form eines Läufers für einen T-
Flansch-Ring oder eines Läufers für einen Schräg-Flansch-Ring besitzt.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19909502A DE19909502A1 (de) | 1999-03-04 | 1999-03-04 | Spinnmaschine mit Schmiereinrichtung |
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IT2000MI000421A IT1316710B1 (it) | 1999-03-04 | 2000-03-03 | Filatoio con dispositivo lubrificatore |
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Country | Link |
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DE (1) | DE19909502A1 (de) |
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Citations (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1213318B (de) * | 1956-03-02 | 1966-03-24 | Manuf Alsacienne De Broches | Vorrichtung zur dauernden Schmierung der Laeuferringe von Ringspinn- und Ringzwirnmaschinen |
DE1510829A1 (de) * | 1963-11-01 | 1969-09-11 | Josef Pfenningsberg | Laeufer fuer den Laufring von Spinn-,Zwirnmaschinen u.dgl. |
DE2063679A1 (de) * | 1970-12-24 | 1972-07-13 | Chr Mann Maschinenfabrik, 7890 Waldshut | Spinn oder Zwirnring |
CH586293A5 (en) * | 1975-06-18 | 1977-03-31 | Zubetex Treuunternehmen Reg | Self-lubricating traveller for ring spinner - has oil-impregnated sintered metal outer layer on elastic metal core |
DE3121258A1 (de) * | 1980-11-15 | 1982-06-24 | Zinser Textilmaschinen Gmbh, 7333 Ebersbach | Ringspinn- oder -zwirnmaschine |
-
1999
- 1999-03-04 DE DE19909502A patent/DE19909502A1/de not_active Ceased
-
2000
- 2000-02-15 JP JP2000037038A patent/JP2000256923A/ja active Pending
- 2000-03-03 IT IT2000MI000421A patent/IT1316710B1/it active
Patent Citations (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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Also Published As
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JP2000256923A (ja) | 2000-09-19 |
IT1316710B1 (it) | 2003-04-24 |
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