DE19907124A1 - Kältegerät - Google Patents

Abstract

Bei einem Kältegerät mit einem wärmeisolierenden Gehäuse und wenigstens einem darin angeordneten, von einer Tür verschließbaren Kälteraum, aus welchem durch dessen Wärmeisolation über einen Durchführungskörper elektrische Leitungen oder dergleichen herausgeführt sind und aus welchem über ein Tauwasserablaufrohrschmelzwasser eines von Zeit zu Zeit einem Abtauvorgang unterworfenem Verdampfer abgeleitet wird, bilden der Durchführungskörper und das Tauwasserablaufrohr eine Baueinheit, dessen durchflossener Querschnitt zumindest weitestgehend vom Querschnitt des Durchführungskörpers abgetrennt ist.

Description

Die Erfindung betrifft ein Kältegerät mit einem wärmeisolierenden Gehäuse und wenigstens einem darin angeordneten, von einer Tür verschließbaren Kälteraum, aus welchem durch dessen Wärmeisolation über einen Durchführungskörper elektrische Leitungen oder dergleichen herausgeführt sind und aus welchem über ein Tauwasserablaufrohr Schmelzwasser eines von Zeit zu Zeit einem Abtauvorgang unterworfenen Verdampfers geleitet wird.

Bei Kältegeräten wie Kühl- und Gefriergeräten ist es Stand der Technik, aus deren Kälteräumen, über in deren wärmeisolierende Gehäuse eingebrachten Durchführungen entweder Schmelzwasser aus dem Kälteraum abzuleiten oder aber elektrische bzw. kältetechnische Leitungen in den Kälteraum einzubringen, wo diese dann an einen Beleuchtungskörper bzw. an einen Verdampfer angeschlossen sind. Zur Einbringung der elektrischen bzw. kältetechnischen Leitungen in den Kälteraum sind neben der zum Abführen des Abtauwassers notwendigen Durchführung zusätzlich in das wärmeisolierende Gehäuse eingebrachte Durchführungen vorgesehen, um im Falle der elektrischen Leitungen der in einschlägigen Vorschriften vorgeschriebenen elektrischen Sicherheit Genüge zu tun bzw. im Falle der kältetechnischen Leitungen deren Korrosion zu vermeiden. Die für die vorstehend genannten Zwecke notwendigen Freisparungen in der Wärmeisolation des Gehäuses setzen nicht nur dessen Wärmeisolationseigenschaften herab, sondern haben zugleich einen nicht zu vernachlässigenden Kostenfaktor bei der Herstellung der Geräte zur Folge.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Kältegerät gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 mit einfachen konstruktiven Maßnahmen die Nachteile des Standes der Technik zu vermeiden.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß das Durchführungselement eine Baueinheit mit dem Tauwasserablaufrohr bildet, dessen durchflossener Querschnitt zumindest weitestgehend vom Querschnitt des Durchführungselement abgetrennt ist.

Durch die erfindungsgemäße Lösung werden sowohl die elektrischen als auch die kältetechnischen Leitungen einerseits als auch das Abtauwasser andererseits über eine einzige Freisparung in der Wärmeisolation des Kältegerätegehäuses hindurchgeführt, wodurch der in Folge der Aussparungen im Gehäuse zwangsläufig verursachte Wärmeeinfall in den Kälteraum deutlich herabgesetzt ist und somit der Energieverbrauch aufgrund der verbesserten Wärmeisolationseigenschaften des Kältegerätes merkbar vermindert ist. Darüber hinaus ist die Herstellung eines Kältegerätegehäuses, welches im Gegensatz zu Kältegerätegehäusen nach dem Stand der Technik nur noch eine einzige Aussparung innerhalb der Wärmeisolation des Kältegerätegehäuses besitzen, fertigungstechnisch deutlich kostengünstiger bereitzustellen. Außerdem ist die Gefahr von Undichtigkeiten an der Durchführungsstelle der Wärmeisolation bei auf Vakuumisolationstechnik basierenden wärmeisolierenden Gehäusen deutlich herabgesetzt. Bei auf herkömmlicher Wärmeisolationstechnik basierenden durch Aufschäumen hergestellten wärmeisolierenden Gehäusen ist die Gefahr des Austretens von dem in flüssigen Ausgangskomponenten verarbeiteten Wärmeisolationsmaterial an den Durchführungsstellen deutlich herabgesetzt, wodurch auch eine potentielle Nacharbeit wesentlich verringert ist.

Nach einer bevorzugten Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung ist vorgesehen, daß das Durchführungselement an der Mantelfläche des Tauwasserablaufrohres angeordnet ist.

Hierdurch ist der Durchführungskörper und das Tauwasserablaufrohr mit äußerst geringem Abstand zueinander angeordnet, so daß der Platzbedarf für die Aussparung innerhalb der Wärmeisolation des Kältegerätegehäuses zur Einbringung dieser Baueinheit deutlich reduziert ist. Darüber hinaus läßt sich der Durchführungsabschnitt besonders einfach herstellen, da für diesen zur Schaffung einer seinen Durchführungsquerschnitt umgebenden Mantelfläche ein Mantelflächenabschnitt des Tauwasserablaufrohres mit verwendet wird. Außerdem bietet eine derartige Lösung verschiedene Aufbaumöglichkeiten zur Erreichung unterschiedlicher Querschnitte für den Durchführungsabschnitt bzw. für das Tauwasserablaufrohr, so daß Baueinheiten bereitstellbar sind, welche besonders zielsicher an die gerätespezifisch unterschiedlichen Bedürfnisse hinsichtlich des abzuleitenden Tauwassers einerseits bzw. der über die Wärmeisolation in den Kälteraum einzubringenden elektrischen bzw. kältetechnischen Leitungen andererseits anpaßbar sind.

Entsprechend einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung ist vorgesehen, daß das Tauwasserablaufrohr einen bezüglich dem Durchführungsquerschnitt des Durchführungselementes verringerten Öffnungsquerschnitt aufweist.

Hierdurch ist auf besonders einfache Weise der Platzbedarf der aus dem Durchführungselement und dem Tauwasserablaufrohr gebildeten Baueinheit in der Wärmeisolation des Kältegerätegehäuses und somit zugleich auch der Wärmeeinfall in dessen Kälteraum minimiert. Gleichzeitig ist das funktionssichere Ableiten des Tauwassers und das funktionssichere Durchführen der elektrischen und kältetechnischen Leitungen durch die Wärmeisolation des Gehäuses auf engstem Raum gewährleistet.

Besonders einfach ist die Herstellung des Durchführungselementes und dessen positionssichere Anbringung innerhalb der Wärmeisolation, wenn nach einer nächsten vorteilhaften Ausgestaltung des Gegenstandes der Erfindung vorgesehen ist, daß das Durchführungselement und das Tauwasserablaufrohr als eine einstückig gefertigte Baueinheit ausgebildet sind. Diese einstückige Baueinheit ist zudem im Fertigungsablauf besonders einfach handhabbar, wobei gleichzeitig zusätzliche Montageschritte zum Zusammenfügen einzelner Bauteile zu einer Baueinheit vermieden sind. Für den Fall, daß die einstückig gefertigte Baueinheit aus Kunststoffspritzguß hergestellt ist, ist diese besonders kostengünstig.

Besonders zweckmäßig ausgebildet ist ein Kältegerät, wenn nach einer nächsten vorteilhaften Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung vorgesehen ist, daß das Kältegerät als Kühlgerät mit einer unterhalb seines flächenhaften Verdampfers angeordneten Tauwasserauffangrinne ausgebildet ist, an deren Wasserablauf das Tauwasserelement mit dem Durchführungselement angeordnet ist.

Besonders einfach in einer Großserienfertigung handhabbar und positionsgenau im Gehäusekorpus des Kältegerätes anbringbar ist das Durchführungselement und das Tauwasserablaufrohr, wenn nach einer letzten bevorzugten Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung vorgesehen ist, daß die Tauwasserauffangrinne, das Durchführungselement und das Tauwasserablaufrohr als eine aus Kunststoffspritzguß gefertigte Baueinheit ausgebildet ist. Zudem vereinfacht ein solches Komplettbauteil die Logistik in einer Großserienfertigung deutlich.

Die Erfindung ist in der nachfolgenden Beschreibung anhand eines in der beigefügten Zeichnung vereinfacht dargestellten Ausführungsbeispieles erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 in vereinfachter schematischer Darstellung einen Kühlschrank ohne Tür, in dessen Kühlraum eine unterhalb eines an der Rückwand vorgesehenen Verdampfers angeordnete Tauwasserauffangrinne vorgesehen ist, an welcher ein Durchführungskörper und ein Tau­ wasserablaufrohr angeordnet ist, in raumbildlicher Ansicht von vorne,

Fig. 2 ausschnittsweise das Gehäuse mit an der Rückwand seines Kühlraumes angeordneter Tauwasserauffangrinne, in raumbildlicher Ansicht von vorne.

Fig. 3 die Tauwasserauffangrinne gemäß Fig. 1 in Ansicht von oben,

Fig. 4 die Tauwasserauffangrinne gemäß Fig. 2 in Schnittdarstellung gemäß der Schnittlinie III-III und

Gemäß Fig. 1 ist in vereinfachter schematischer Darstellung ein zum Einsatz bei einem Haushaltskühlschrank geeignetes, ohne Tür dargestelltes, wärmeisolierendes Gehäuse 10 gezeigt, welches im vorliegenden Fall auf Vakuumisolationstechnik basiert. Das Gehäuse 10 weist eine aus Edelstahl gefertigte Außenverkleidung 11, eine ebenso aus Edelstahl gebildete Innenverkleidung 12 und ein aus schlecht wärmeleitendem membranartigen Werkstoff gebildetes Verbindungsprofil 13 aufweist, welches die Innenverkleidung 12 und die Außenverkleidung 11 an deren freien Rändern vakuumdicht miteinander verbindet. Durch die Verbindung der Außenverkleidung 11 mit der Innenverkleidung 12 ist ein durch einen nicht gezeigten Evakuierstutzen evakuierbarer Zwischenraum erzeugt, welcher zur Abstützung der Außenverkleidung 11 bzw. der Innenverkleidung 12 mit evakuierbarem Stützmaterial 14 verfüllt ist. Die Innenverkleidung 12 dient zur Auskleidung eines Kühlraumes 15, welcher anhand eines an seiner Rückwand 16 angeordneten Verdampfers 17 gekühlt ist. Nahe der Rückwand 16 weist der Kühlraum 15 an seinem Boden 18 eine durch einen Rohrstützen gebildete Durchführung 19 auf, welche sowohl den Zwischenraum zwischen der Innenverkleidung 11 und der Außenverkleidung 12 überbrückt als auch die beiden letzteren durchdringt, so daß eine Verbindung aus dem Kühlraum 15 nach außen geschaffen ist. Ferner ist der Boden 18 unterhalb des Verdampfers 17 mit einer Tauwasserauffangrinne 20 versehen, welche zum Auffangen des während eines Abtauvorganges des Verdampfers 17 anfallenden Schmelzwassers im wesentlichen über die Breite des Kühlraumes 15 angeordnet ist. Die Tauwasserauffangrinne 20 weist ein Rinnenbett 21 mit einem in etwa in der Mitte ihrer Breite vorspringenden Abschnitt 22 auf. Das Rinnenbett 21 ist aus einer Rinnenwandung 23 und einem Rinnenboden 24 gebildet, an dessen freien Ränder die Rinnenwandung 23 umlaufend angeordnet ist. Der Rinnenboden 24 besitzt ein Gefälle, welches auf eine in ihn eingebrachte, innerhalb des vorspringenden Abschnitts 22 angeordnete Abflußöffnung 25 mit sichelähnlichem Öffnungsquerschnitt. Die Abflußöffnung 25 mündet in einem Tauwasserablaufrohr 26, welches wie die Abflußöffnung 25 einen sichelähnlichen Durchflußquerschnitt besitzt. Unmittelbar benachbart zum Tauwasserablaufrohr 26 ist ein in Form eines Rohrstutzens mit kreiszylindrischem Querschnitt ausgeführtes Durchführungselement 27 vorgesehen, welches mit seinem rinnenseitigen freien Ende gegenüber dem Höhenniveau der Abflußöffnung 25 übersteht, um zu vermeiden, daß auf die Abflußöffnung 25 zufließendes Schmelzwasser in den Durchführungsquerschnitt des Durchführungselementes 27 einfließen kann. Das Durchführungselement 27 besitzt eine Rohrmantelwandung 28, welche wie insbesondere aus den Fig. 3 und 4 ersichtlich ist, auf ihrer den Tauwasserablaufrohr 26 zugewandten Seite zugleich dessen Begrenzungswandung zum Durchführungselement 27 in raumsparender Weise bildet. Das Durchführungselement 27 ist auf seiner der Rinnenwandung 23 zugewandten Seite mit einer Rohrleitung 29 verbunden, innerhalb welcher sowohl nicht näher dargestellte elektrische als auch kältetechnische Leitungen geführt sind, welche über das Durchführungselement 27 und der im Boden 18 vorgesehenen Durchführung 19 aus dem Kühlraum 15 über eine einzige Freisparung des wärmeisolierenden Gehäuses 10 nach außen geführt sind, wodurch der Wärmeeinfall in den Kühlraum 15 deutlich herabgesetzt ist. Zugleich ist durch die einzige Verbindungsöffnung des Kühlraumes 15 nach außen die potentielle Leckstellengefahr des auf Vakuumisolationstechnik basierenden Gehäuses deutlich herabgesetzt.

Abweichend von dem beschriebenen Ausführungsbeispiel ist die Erfindung auch auf Kältegerätegehäuse mit herkömmlicher Wärmeisolations- und bekannter Gehäuseaufbautechnik mit einer Außenverkleidung, einer durch Aufschäumen erzeugten Wärmeisolationsschicht und einer Kunststoffinnenverkleidung anwendbar.

Claims (6)

1. Kältegerät mit einem wärmeisolierenden Gehäuse und wenigstens einem darin angeordneten, von einer Tür verschließbaren Kälteraum, aus welchem durch dessen Isolation durch ein Durchführungselement elektrische Leitungen oder dergleichen ausgeführt sind und aus welchem über ein Tauwasserablaufrohrschmelzwasser eines von Zeit zu Zeit einem Abtauvorgang unterworfenem Verdampfers abgeleitet wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Durchführungselement (27) eine Baueinheit mit dem Tauwasserablaufrohr (26) bildet, dessen durchflossener Querschnitt zumindest weitestgehend vom Durchführungsquerschnitt des Durch­ führungselementes (27) abgetrennt ist.

2. Kältegerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Tauwasserablaufrohr (26) an der Mantelfläche (28) des Durchführungselementes (27) angeordnet ist.

3. Kältegerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Tauwasserablaufrohr (26) einen gegenüber dem Durchführungsquerschnitt des Durchführungselementes (27) verringerten Öffnungsquerschnitt aufweist.

4. Kältegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Tauwasserablaufrohr (26) und das Durchführungselement (27) als eine einstückig gefertigte Baueinheit ausgebildet ist.

5. Kältegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Kältegerät als Kühlgerät mit einer unterhalb seines flächenhaften Verdampfers (17) angeordneten Tauwasserauffangrinne (20) ausgebildet ist, an deren Wasserablauf (25) das Tauwasserablaufrohr (26) mit dem Durchführungselement (27) angeordnet ist.

6. Kältegerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Tauwasserauffangrinne (20), das Durchführungselement (27) und das Tauwasserablaufrohr (26) als eine einstückig aus Kunststoffspritzguß gefertigte Baueinheit ausgebildet ist.