DE19906725C1

DE19906725C1 - Leiteranschlußelement

Info

Publication number: DE19906725C1
Application number: DE19906725A
Authority: DE
Inventors: Dietmar Harting; Horst Nowacki; Stephan Schreier; Heinz Lambrecht
Original assignee: Harting AG and Co KG
Current assignee: Harting Electric Stiftung and Co KG
Priority date: 1999-02-18
Filing date: 1999-02-18
Publication date: 2001-01-11
Anticipated expiration: 2019-02-19
Also published as: ES2244365T3; EP1030404A1; JP2000243469A; ATE299302T1; EP1030404B1; US6203360B1; JP3355169B2; DE50010651D1

Abstract

Für ein Leiteranschlußelement zum Anschluß von elektrischen Leitern, bei dem elektrische Leiter mit Schneidklemmkontakten in den Führungskanälen eines Leiterführungsteiles kontaktiert werden, wird vorgeschlagen, die Leiterführungskanäle in einem Leiterführungsteil derartig auszubilden, daß die Umlenkung der elektrischen Leiter in unterschiedlichen Höhen erfolgt, wodurch die Schneidklemmkontakte die elektrischen Leiter nacheinander kontaktieren, so daß eine deutliche Reduzierung des Kraftaufwandes erzielt wird.

Description

Die Erfindung betrifft ein Leiteranschlußelement zur Verbindung von elektri schen Leitern mit Schneidklemmkontakten, wobei die Schneidklemmkontakte in einem Kontaktträger gehalten sind und die elektrischen Leiter in Leiterfüh rungskanälen eines Leiterführungsteiles eingeschoben sind, wobei die Leiter in den Leiterführungskanälen umgelenkt sind, und wobei beim Aufschrauben einer Überwurfmutter das Leiterführungsteil in Richtung des Kontaktträgers bewegt wird und die Leiter im Bereich der Umlenkungen in Schlitze der Schneidklemmkontakte gedrückt werden.

Derartige Leiteranschlußelemente sind erforderlich, um elektrische Leiter von Kabeln zu kontaktieren, ohne die Leiterisolierung in einem besonderen Ar beitsgang vorher zu entfernen.

Aus der WO 97 06 580 A1 ist ein Kabelanschlusselement zum lösbaren Verbin den von Leiterkabeln mit kabelseitigen Schneidklemmen bekannt, bei dem die Leiterkabel mittels einer treppenartigen Kabelrutschsicherung zur Lage positionierung abgestützt werden, jedoch gleichzeitig mit den Schneidklem men kontaktieren.

Aus der DE 196 05 083 A1 ist eine Kabelanschlußeinrichtung bekannt, die auf einfache Weise einen elektrischen Anschluß an eine Leiterplatte ermög licht, indem die senkrecht in einem Gehäuse geführten Kabel durch Verdre hen gleichzeitig in speziell geformte, waagrecht angeordnete Schneidklem men gedrückt werden, die wiederum einen Leiterplattenanschluß aufweisen.

Aus der DE 197 25 732 A1 ist eine Einrichtung zur Zugentlastung elektri scher und/oder optischer Kabel bekannt, bei der für eine elektrische Verbin dung die elektrischen Kabel in Schneid-Klemm-Kontakten, die in einem Lei terführungsteil angeordnet sind, einschiebbar sind und bei der Montage durch Aufschrauben einer Überwurfmutter gleichzeitig in den Schneid- Klemm-Kontakten kontaktiert werden.

Aus der DE 295 12 585 U1 ist ein Leiteranschlußschlußelement mit Schneid klemmkontakten zum Anschluß von elektrischen Leitern bekannt, bei dem durch Aufschrauben einer Überwurfmutter auf einen Kontaktträger alle in ei nem Leiterführungsteil eingeführten elektrischen Leiter gleichzeitig mit den Schneidklemmkontakten im Kontaktträger verbunden werden.

Bei dieser bekannten Ausführung eines Leiteranschlußelementes treten, be dingt durch das gleichzeitigen Kontaktieren der elektrischen Leiter, relativ hohe Kräfte auf. Daraus ergibt sich wiederum ein für das Aufschrauben der Überwurfmutter hoher Kraftaufwand, so daß ein Festdrehen von Hand oft mals schwierig ist. Dabei muß die Überwurfmutter voluminös ausgelegt wer den, um die auftretenden Kräfte weiterzuleiten.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Leiteranschlußelement der eingangs genannten Art, so auszubilden, daß für das Aufschrauben einer Überwurfmutter - und damit für das Eindrücken von elektrischen Leitern in die Schneidklemmkontakte eines Kontaktträgers - ein geringerer Kraftauf wand benötigt wird.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Leiterführungskanäle in dem Leiterführungsteil derartig ausgebildet sind, daß die Umlenkung der elektri schen Leiter in Einsteckrichtung des Kabels in unterschiedlichen Abständen erfolgt, wobei die Schneidklemmkontakte die elektrischen Leiter nacheinan der kontaktieren.

in die Schneidklemmkontakte eines Kontaktträgers - ein geringerer Kraftauf wand benötigt wird.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Leiterführungskanäle in dem Leiterführungsteil derartig ausgebildet sind, daß die Umlenkung der elektri schen Leiter in unterschiedlichen Höhen erfolgt, wobei die Schneidklemm kontakte die elektrischen Leiter nacheinander kontaktieren.

Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß die Kräfte und Drehmomente beim Aufschrauben der Überwurfmutter redu ziert werden, so daß selbst eine größere Anzahl von elektrischen Leitern in einem derartigen Leiteranschlußelement, auch ohne die Verwendung eines Werkzeuges sicher kontaktiert werden.

Ein weiterer Vorteil bei nacheinander kontaktierenden Schneidklemmkontak ten liegt darin, daß bei mehreren elektrischen Leitern eine Auswahl getroffen werden kann, welcher Leiter zuerst kontaktiert werden soll. Dies ist z. B. bei einem sicherheitsrelevanten elektrischen Anschluß von Vorteil, wenn ein Schutzleiter bei der Montage immer zuerst kontaktiert werden soll, bzw. bei einer Demontage als letzter den elektrischen Kontakt zum Schneidklemm kontakt verliert.

Ein Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgen den näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine Explosionszeichnung eines Leiteranschlußelementes, und

Fig. 2 die Aufsicht eines Leiterführungsteiles mit Schnittzeichnungen des Leiterführungsteiles jeweils um 120° verschoben.

In der Fig. 1 sind die Einzelteile eines Leiteranschlußelementes in einer montagefertigen Reihenfolge dargestellt.

Bei der Montage werden zunächst die Schutzkappe 3, die Überwurfmutter 4 und die Zugentlastung 5 über das Kabel 1 mit den elektrischen Leitern 2 geschoben. Dann werden die einzelnen elektrischen Leiter in die Leiterfüh rungskanäle 6 des Leiterführungsteiles 7 eingefädelt und die Zugentlastung 5 mit dem Leiterführungsteil 7 zusammengesetzt. Beide Teile werden dann als Einheit in den Kontaktträger 8 mit den dort eingebrachten Schneid klemmkontakten 9 eingefügt und anschließend die Überwurfmutter 4 aufge schraubt. Während des Aufschraubens der Überwurfmutter 4 auf den Kon taktträger 8, wird das Leiterführungsteil 7 in den Kontaktträger 8 geschoben und dabei die elektrischen Leiter 2 in den Leiterführungskanälen 6 in die Schlitze der Schneidklemmkontakte 9 gedrückt, wobei die Ummantelung der Leiter durchtrennt und der elektrische Kontakt hergestellt wird.

Abschließend wird die Schutzkappe 3 über die Überwurfmutter 4 gestülpt, wobei die Schutzkappe frei drehbar in eine Nut der Überwurfmutter einrastet, so daß eine unbeabsichtigte Demontage der Überwurfmutter verhindert wird.

In der Fig. 2 ist in einer Aufsicht zunächst die Anordnung der jeweils um 120° versetzten Leiterführungskanäle 6 in dem Leiterführungsteil 7 darge stellt.

Weiterhin sind entsprechend den Bezeichnungen der Schnittverlaufslinien die zugehörigen Schnittdarstellungen der einzelnen Leiterführungskanäle gezeigt.

Wie die Schnittdarstellungen A-A, B-B und C-C zeigen, verlaufen die S- förmigen Leiterführungskanäle 6, aus dem oberen zentrumsnahen Bereich in den unteren Randbereich des Leiterführungsteiles 7. Dabei schneiden die Führungsnuten 11, in denen die Schneidklemmkontakte 9 geführt werden, die Leiterführungskanäle 6 jeweils an den Wendepunkten des S-förmigen Leiterführungskanals.

Durch eine unterschiedliche Höhenlage des oberen Wendepunktes in den jeweiligen Leiterführungskanälen 6, entstehen innerhalb des Leiterführungs teiles die unterschiedlichen Anlagepunkte H1, H2 und H3. An diese Anlage punkte werden die jeweils eingefädelten elektrischen Leiter 2 beim Zusam menschrauben des Leiteranschlußelementes angepreßt und in die Schlitze der Schneidklemmkontakte 9 gedrückt.

Während dieses Vorganges wird, von den sich in die Führungsnuten 11 nach oben einschiebenden Schneidklemmkontakte 9, der Reihe nach die Kabelummantelung der einzelnen elektrischen Leiter eingeschnitten, und zwar beginnend bei H3, dann H2 und zuletzt H1.

Durch die aufeinanderfolgende Kontaktierung, bei der die Kabelummante lung der elektrischen Leiter nacheinander durch die Schneidklemmkontakte getrennt wird, um eine elektrische Verbindung mit den Leitern zu realisieren, verteilen sich die aufzubringenden Kräfte gleichmäßiger auf die Drehbewe gung der Überwurfmutter und werden letztlich, bezogen auf die momentan aufzubringende Kraft, damit reduziert.

Claims

1. Leiteranschlußelement zur Verbindung von elektrischen Leitern mit Schneidklemmkontakten, wobei die Schneidklemmkontakte in einem Kontaktträger gehalten sind und die elektrischen Leiter in Leiterfüh rungskanälen eines Leiterführungsteiles eingeschoben sind, wobei die Leiter in den Leiterführungskanälen umgelenkt sind, und wobei beim Aufschrauben einer Überwurfmutter das Leiterführungsteil in Richtung des Kontaktträgers bewegt wird und die Leiter im Bereich der Umlenkungen in Schlitze der Schneidklemmkontakte gedrückt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiterführungskanäle (6) in dem Leiterführungsteil (7) derartig ausgebildet sind, daß die Umlenkung der elektrischen Leiter (2) in Einsteckrichtung des Kabels in unterschiedlichen Abständen (H1, H2, H3) erfolgt, wobei die Schneidklemmkontakte (9) die elektrischen Lei ter nacheinander kontaktieren.