DE19903024A1 - Gaserzeugungsmaterial für eine Fahrzeuginsassenschutzvorrichtung - Google Patents
Gaserzeugungsmaterial für eine FahrzeuginsassenschutzvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Körper aus Gaserzeugungsmaterial, und
zwar basierend auf Ammoniumnitrat. Der Körper aus Gaserzeugungsmaterial ist
besonders zweckmäßig für das Aufblasen einer Fahrzeuginsassenschutzvor
richtung.
Eine Aufblasvorrichtung zum Aufblasen einer Fahrzeuginsassenschutzvor
richtung wie beispielsweise einem Airbag enthält einen Körper aus zündbarem
Gaserzeugungsmaterial. Die Aufblasvorrichtung weist ferner einen Zünder auf.
Der Zünder wird betätigt, um so den Körper aus Gaserzeugungsmaterial dann
zu zünden, wenn das Fahrzeug einen Zustand wie beispielsweise eine plötzli
che Verzögerung erfährt, die eine Anzeige für einen Zusammenstoß ist, so
daß das Aufblasen des Airbags erwünscht ist. Wenn der Körper aus Gaserzeu
gungsmaterial brennt, so erzeugt er ein Aufblasgasvolumen. Das Aufblasgas
wird in den Fahrzeugairbag geleitet, um diesen aufzublasen. Wenn der Airbag
aufgeblasen ist, so erstreckt er sich in das Fahrzeuginsassenabteil und hilft mit
beim Schutz des Fahrzeuginsassen.
Der Körper aus Gaserzeugungsmaterial enthält oder bildet eine Gaserzeu
gungszusammensetzung. Ein brauchbares Oxidationsmittel für Gaserzeu
gungszusammensetzungen für eine Fahrzeuginsassenschutzvorrichtung ist
Ammoniumnitrat. Gaserzeugungszusammensetzungen umfassen einen Ener
gie liefernden Brennstoff und Ammoniumnitrat als Oxidationsmittel um eine
saubere rauchlose Verbrennung vorzusehen. Derartige Zusammensetzungen
haben schlechte Zündeigenschaften und eine niedrige Verbrennungsrate bzw.
Verbrennungsgeschwindigkeit. Um eine bessere oder höhere Zündung zu er
reichen und höhere Verbrennungsgeschwindigkeit muß die Aufblasvorrichtung
bei einem hohen Druck betrieben werden und muß einen Körper aus Gaser
zeugungsmaterial verwenden, der eine große Oberfläche besitzt, wie dies
durch eine große Anzahl von kleinen Tabletten erreicht wird.
Die Erfindung sieht einen Körper aus Gaserzeugungsmaterial für eine Fahr
zeuginsassenschutzvorrichtung vor. Der Körper aus Gaserzeugungsmaterial
umfaßt ungefähr 40 bis ungefähr 45 Gew.-% Ammoniumnitrat. Der Körper aus
Gaserzeugungsmaterial enthält auch eine Menge aus Glyzidilazidpolymer
(GAP). Das GAP wird mit einem mehrfunktionellen Acrylat gehärtet. Das mit
Acrylat gehärtete GAP kann als ein Bindemittel in dem Gaserzeugungsmaterial
verwendet werden oder als ein Energie liefernder Überzug auf Tabletten her
gestellt aus der Zusammensetzung.
Die Menge an mit Acrylat gehärteten GAP im Körper aus Gaserzeugungs
material ist die Menge die effektiv ist, um die Zündungs- und/oder Brennge
schwindigkeiten oder Raten des Gaserzeugungsmaterials zu erhöhen.
Bevorzugte Mengen liegen im Bereich von ungefähr 2 bis ungefähr 20 Gew.-%
von mit Acrylat gehärteten GAP basierend auf dem Gewicht des Körpers aus
Gaserzeugungsmaterial.
Bevorzugte polyfunktionelle Acrylate werden ausgewählt aus der Gruppe die
aus folgenden besteht: Pentaerythritoltriacrylat (PE3A), Pentaerytritoldiaycrylat
(PE2A), Hexandioldiacrylat (HDDA), Hexandioldipropiolat (HDDP), Tetraethy
lenglykoldiacrylat (TEGDA) und Polyethylenglykoldiacrylat (PEGDA).
Das bevorzugte Verhältnis von polyfunktionellen Acrylat zu GAP in dem mit
Acrylat gehärteten GAP liegt im Bereich von ungefähr 5 bis ungefähr 100 Ge
wichtsteilen Acrylat zu 100 Gewichtsteilen GAP.
In einem Ausführungsbeispiel der Erfindung arbeitet der Körper aus Acrylat
gehärtetem GAP als die einzige Brennstoffkomponente in der Gaserzeugungs
zusammensetzung und auch als Bindemittel.
Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung weist die Gaser
zeugungszusammensetzung eine Brennstoffkomponente zusätzlich zu dem mit
Acrylat gehärteten GAP auf. Eine bevorzugte Brennstoffkomponente ist ein
nicht Azid enthaltender organischer Brennstoff.
Weitere Vorteile, Ziele und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der
Beschreibung von Ausführungsbeispielen und anhand der Zeichnungen;
in den Zeichnungen zeigt:
Fig. 1 eine computererzeugte graphische Darstellung, die die Rate oder Ge
schwindigkeit des Anstiegs des Aufblasvorrichtungsdrucks zeigt, und
zwar sich ergebend aus der Verbrennung eines Körpers aus gaserzeu
gendem Material mit einer Gaserzeugungszusammensetzung gemäß ei
nem Ausführungsbeispiel der Erfindung;
Fig. 2 ist eine computererzeugte graphische Darstellung, die die Anstiegsrate
oder Anstiegsgeschwindigkeit des Aufblasvorrichtungsdrucks zeigt, und
zwar sich ergebend aus der Verbrennung eines Körpers aus gaserzeu
gendem Material mit einer Gaserzeugungszusammensetzung gemäß ei
nem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung; und
Fig. 3 ist eine computererzeugte graphische Darstellung, die die Anstiegsrate
des Aufblasvorrichtungsdrucks zeigt, und zwar sich ergebend aus der
Verbrennung eines Körpers aus gaserzeugendem Material gemäß ei
nem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Der Körper aus gaserzeugendem Material der Erfindung ist eine auf Ammoni
umnitrat basierende Gaserzeugungszusammensetzung. Die Gaserzeugungs
zusammensetzung weist folgendes auf: ungefähr 40 bis ungefähr 85 Gew.-%
Ammoniumnitrat, basierend auf dem Gewicht des Gaserzeugungsmaterials,
vorzugsweise ungefähr 50 bis ungefähr 80 Gew.-%.
Das Ammoniumnitrat kann phasenstabilisiert sein, aber es ist ein Merkmal der
vorliegenden Erfindung, daß das Ammoniumnitrat nicht phasenstabilisiert sein
muß. Die Phasenstabilisierung von Ammoniumnitrat ist wohlbekannt.
Vorzugsweise ist das Ammoniumnitrat in zwei Fraktionen gemahlen. Eine
Fraktion ist eine grobe Fraktion beispielsweise mit einer mittleren Teilchen
größe von ungefähr 80 bis ungefähr 600 Micron, die andere Fraktion ist eine
feine Fraktion beispielsweise mit einer durchschnittlichen Teilchengröße von
ungefähr 10 bis ungefähr 40 Micron. Die Menge der groben Fraktion in der
Gaserzeugungszusammensetzung ist vorzugsweise im Bereich von ungefähr
25 bis ungefähr 60 Gew.-% basierend auf dem Gewicht der Gaserzeugungs
zusammensetzungen und die Menge der feinen Fraktion in der Zusammenset
zung ist vorzugsweise ungefähr 15 bis ungefähr 30 Gew.-% ebenfalls basie
rend auf dem Gewicht der Gaserzeugungszusammensetzung.
Eine kritische Komponente der Gaserzeugungszusammensetzung der vorlie
genden Erfindung ist ein mit Acrylat gehärtetes Glycidilazidpolymer (GAP).
Das GAP wird traditioneller Weise hergestellt durch die Polymerisation von
Epichlorhydrin zu Poly(epichlorhydrin) und sodann durch Reaktion des Poly
mers mit Natriumazid in der Anwesenheit von Dimethylsulfoxid. Das GAP Po
lymer wird häufig durch die folgende Strukturformel dargestellt:
Üblicherweise wird das GAP mit einem Polyisozyanat gehärtet. Das mit Polyi
sozyanat gehärtete GAP ist ein relativ wenig energiehaltiges Material. Auf
Ammoniumnitrat basierende Gaserzeugungszusammensetzungen die mit Po
lyisozyanat gehärteten GAP als ein Bindemittel oder einen Brennstoff besitzen,
haben demzufolge im allgemeinen schlechte Zündeigenschaften und niedrige
Verbrennungsgeschwindigkeiten, typischerweise weniger als ungefähr 0,1 Zoll
pro Sekunde bei 1000 psi, beispielsweise 0,06 bis 0,08 Zoll pro Sekunde.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird das Glyzidilazidpolymer (GAP) mit
einem polyfunktionellen Acrylat, wie beispielsweise Diacrylat oder Triacrylat
zur Reaktion gebracht oder gehärtet. Die Reaktion kann eine Kreuzvernet
zungs- oder Aushärtreaktion sein, in der die Azido-Gruppe (-RN3) des GAP
Polymers mit der Doppelbindung des Acrylats reagiert um ein Triazol oder
Triazolin gemäß der folgenden Reaktion zu bilden:
Kreuzvernetzung kann gemäß der folgenden Reaktion auftreten:
Die N=N Bindungen in den heterozyklischen Ringen des mit Acrylat gehärteten
GAPs sind relativ schwach und machen das mit Acrylat gehärtete GAP ein
energiereicheres Material als das mit Isozyanat gehärtete GAP. Gleichzeitig
wird durch Veränderung der Proportionen und der Zusammensetzung der Be
standteile die mit einem gehärteten GAP verfügbaren physikalischen und me
chanischen Eigenschaften erhalten.
Zweckmäßige Polyacrylate in der obigen Reaktion sind die folgenden: Pentae
rythritoltriacrylat (PE3A), Pentaerytritoldiaycrylat (PE2A), Hexandioldiacrylat
(HDDA), Hexandioldipropiolate (HDDP), Tetraethylenglykoldiacrylat (TEGDA)
und Polyethylenglykoldiacrylat (PEGDA).
Das Glyzidilazidpolymer (GAP) in der obigen Reaktion kann ein GAP Polyol
oder ein GAP Diol sein, die beide eine Hydroxil-Funktionsfähigkeit besitzen.
Da jedoch in der Kreuzvernetzungs- oder Aushärtungsreaktion Hydroxil
gruppen nicht verwickelt sind, kann auch ein GAP Plastifikationsmittel ohne
Hydroxilfunktionalität verwendet werden. In ähnlicher Weise kann auch das
GAP ein mit Isozyanat gehärtetes Glyzidilazidpolymer (GAP) sein, wobei zu
sätzliches Kreuzvernetzen an den Doppelbindungen der Acrylatmoitäten auf
tritt. Gute Ergebnisse werden mit einem GAP Monomer oder Polymer erhalten
mit einem Molekulargewicht im Bereich von ungefähr 600 bis ungefähr 7000.
Beispiele sind ein GAP Polyol mit einem nominalen Molekulargewicht von un
gefähr 5500 und einer nominalen Funktionalität von ungefähr 2,7, ein GAP
Diol mit einem nominalen Molekulargewicht von ungefähr 2400 und einer no
minalen Hydroxilfunktionalität von ungefähr 2, und ein GAP Weichmacher
(Plastiziermittel) mit einem nominellen Molekulargewicht von ungefähr 700 oh
ne Hydroxylfunktionalität.
Das Produkt der Kreuzvernetzungsreaktion kann eine weiche gummiartige
Masse sein oder ein starrer Kunststoff abhängig von der Menge des verwen
deten polyfunktionellen Acrylats, seiner Funktionalität und der Zusammenset
zung des GAP, welches verwendet wird. Ganz allgemein kann die Kreuzver
netzungsreaktion bei dem Verhältnis von ungefähr von 5 bis ungefähr 100
Teilen Acrylat bis 100 Teilen GAP Monomer oder Polymer ausgeführt werden,
vorzugsweise im Bereich von ungefähr 10 bis ungefähr 25 pph (Teile pro Hun
dert = parts per hundred) von Acrylat zu GAP Polymer.
Beispielsweise wurden gute Ergebnisse mit 20 pph PE3A reagiert mit GAP
Polyol erreicht, was eine Shore A Härte von ungefähr 90 ergab und eine
Brenngeschwindigkeit von ungefähr 0.22 ips (Inch pro Sekunde) bei Umge
bungsdruck; HDDA reagiert mit GAP Polyol bei 20 bis 100 pph ergibt eine
Shore A Härte im Bereich von ungefähr 79 bis 99,5 und ein Aufrechterhalten
des Verbrennens bei Umgebungsdruck; HDDP reagiert mit GAP Polyol bei 50
bis 100 pph ergibt eine Shore A Härte im Bereich von ungefähr 95 bis 100 und
eine Brenngeschwindigkeit von ungefähr 0,4 bis ungefähr 0,8 ips bei Umge
bungsdruck; PE3A mit GAP Diol bei 20 bis 50 pph ergibt eine Shore A Härte
im Bereich von ungefähr 86 bis 100 und eine aufrechterhaltende Verbrennung
bei Umgebungsdruck; und HDDA mit GAP Diol bei ungefähr 50 pph ergibt eine
Shore A Härte von 89 und eine aufrechterhaltende Verbrennung bei Umge
bungsdruck. Ein Isozyanat gehärtetes GAP ist nicht für eine aufrechterhalten
de oder dauerhafte Verbrennung bei atmosphärischen Druck geeignet.
Das Acrylat gehärtete GAP kann in erster Linie als Bindemittel in dem Körper
aus Gaserzeugungsmaterial verwendet werden, oder als ein energiereicher
Überzug für den Körper aus Gaserzeugungsmaterial. Es kann auch verwendet
werden als die einzige Brennstoffkomponente in dem Körper aus Gaserzeu
gungsmaterial und auch als Bindemittel funktionieren, wobei die Gaserzeu
gungszusammensetzung im wesentlichen frei von irgendeiner zusätzlichen
Brennstoffkomponente ist.
Wenn das mit Acrylat gehärtete GAP als ein Bindemittel in dem Körper aus
Gaserzeugungsmaterial verwendet wird, so kann die Kreuzvernetzungsreakti
on zwischen dem GAP Polymer und dem Polyacrylat in-situ erfolgen und zwar
darauffolgend auf das Mischen aller Bestandteile der Gaserzeugungszusam
mensetzung, und während oder nach der Bildung der Zusammensetzung in die
gewünschte Konfiguration (beispielsweise den Körper aus Gaserzeugungs
material) zur Verwendung in einer Aufblasvorrichtung. Die Kreuzvernetzungs
reaktion ist temperaturabhängig und kann bei Umgebungstemperatur stattfin
den, und zwar über mehrere Tage hinweg oder kann erleichtert werden durch
die Anwendung von Wärme beispielsweise 30 Minuten bei 60° bis 90°C.
Beispielsweise können die Bestandteile der Gaserzeugungszusammensetzung
einschließlich des GAP Polymers und Acrylat einzeln zugegeben werden, sie
können miteinander unter Verwendung konventioneller Mischverfahren ge
mischt werden, und sodann kann die Mischung extrudiert werden und das Ex
trudat kann in die gewünschte Konfiguration geschnitten werden, beispielswei
se kleine Zylinder in einem kontinuierlichen Prozeß. Die Extrusion kann bei
einer Temperatur erfolgen, die oberhalb der Raumtemperatur liegt, so daß die
Kreuzvernetzung während des Extrusionsschritts anfängt aufzutreten und nach
dem Verlassen des Extruders unter Verwendung eines Heiztunnels vollendet
wird.
Als eine Alternative kann die Gaserzeugungskomposition in eine gewünschte
Konfiguration geformt werden, beispielsweise in die Form von Tabletten, und
zwar durch eine Kompaktierung in eine Form. Bei diesem Verfahren werden
die Bestandteile der Zusammensetzung miteinander gemischt und sodann
kann die Mischung in die gewünschte Konfiguration kompaktiert werden. Man
kann auch auf die Zusammensetzung während des Kompaktierschritts Wärme
aufbringen um mindestens die Kreuzvernetzung während der Kompaktierung
zu starten. Als eine Alternative kann die Kreuzvernetzung nach dem Kompak
tieren beispielsweise in einem Heiztunnel vorgenommen werden.
Bei dem Verfahren der Formung der Tabletten kann es zweckmäßig sein, zu
erst die Bestandteile der Gaserzeugungszusammensetzung zu mischen mit
Ausnahme des GAPs und Acrylats. Sodann bringt man das GAP und Acrylat
vorgemischt mit einem Lösungsmittel als ein Spray oder Flußüberzug auf die
Teilchen der anderen Bestandteile auf. Danach werden die Teilchen getrock
net und kompaktiert. Bei diesem Verfahren und auch bei den obigen Verfahren
arbeitet das durch Acrylat gehärtete GAP als ein Bindemittel um die Teilchen
zusammenzuhalten.
Wenn das mit Acrylat gehärtete GAP als ein energiereicher Überzug nur für
die Tabletten (nicht Teilchen) verwendet wird und nicht als ein Bindemittel, so
wird die Gaserzeugungszusammensetzung ohne das Acrylat gehärtete GAP
als erstes in einen Körper aus Gaserzeugungsmaterial beispielsweise durch
Extrusion oder Kompaktion, d. h. Kompaktieren geformt. Eine Vormischung
des Polyacrylats und GAPs kann sodann hergestellt werden und die Vormi
schung wird auf den Körper aus Gaserzeugungsmaterial aufgebracht, und
zwar unter Verwendung von konventionellen Überzugsverfahren. Die Aushär
tung kann vor oder nach dem Beschichten erfolgen und zwar entweder bei
Umgebungstemperatur oder durch die Aufbringung von Wärme.
Die Menge von durch Acrylat gehärtetem GAP in dem Körper aus Gaserzeu
gungsmaterial hängt von der Funktion oder Funktionen des mit Acrylat gehär
teten GAPs im Körper ab. Allgemein gesagt, ist die Menge im Bereich von un
gefähr 2% bis ungefähr 20%, und zwar basierend auf dem Gewicht des Kör
pers aus Gaserzeugungsmaterial.
In allen Fällen arbeitet das durch Acrylat gehärtete GAP gemäß der Erfindung
zur Erhöhung der Zündungs- und/oder Verbrennungsraten. Wenn die Verwen
dung als ein Überzug erfolgt, so arbeitet das Acrylat gehärtete GAP primär zur
Erhöhung, d. h. Verbesserung der Zündung des Körpers aus Gaserzeugungs
material. Mindestens ungefähr 2% basierend auf dem Gewicht des Körpers
aus Gaserzeugungsmaterial ist für diese Funktion notwendig. Bei der Verwen
dung in der Zusammensetzung als ein Bindemittel ist die Menge eine Bin
dungsmenge. Dies kann die gleiche oder mehr sein, wie die die effektiv ist, um
die Zündungs- und/oder Verbrennungsraten bzw. -geschwindigkeiten zu ver
bessern.
Bei dem Kompaktierungsprozeß wo Teilchen der Bestandteile durch Sprühen
oder Strömung mit einer Lösung oder Suspension von GAP und Acrylat be
schichtet werden und das Acrylat gehärtete GAP als ein Bindemittel für die
Teilchen wirkt, so werden ungefähr 3 Gew.-% GAP und Acrylat bevorzugter
weise verwendet.
Bei dem Extrusionsverfahren wo das GAP als eine Extrusionshilfe und auch
als Bindemittel dient, werden vorzugsweise weniger als ungefähr 15 Gew.-%
GAP und Acrylat bevorzugterweise verwendet, und zwar vorzugsweise im Be
reich von ungefähr 5% bis ungefähr 15 Gew.-%.
Bei Gaserzeugungszusammensetzungen wo GAP und Acrylat als Brennstoff
komponente für die Zusammensetzung und auch als der Binder wirken, wer
den vorzugsweise 10% bis ungefähr 15 Gew.-% Acrylat gehärtetes GAP ver
wendet.
Die erfindungsgemäße Gaserzeugungszusammensetzung kann auch andere
Bestandteile zusätzlich zu dem Ammoniumnitrat und dem Acrylat gehärteten
GAP enthalten. Beispielsweise kann die Gaserzeugungszusammensetzung
einen Brennstoff zusätzlich zu dem Acrylat gehärtetem GAP umfassen. Bevor
zugte Brennstoffe sind gemäß dieser Erfindung organische Brennstoffe die
keine Azide sind. Beispiele sind organische Nitrate oder nitro-organische
Stoffe, wie beispielsweise Guanidin Nitrat (GN), Triamino Guanidin Nitrat
(TAGN), Tetramethylammoniumnitrat, Hexahydro-1,3,5-trinitro-1,3,5-triazin
(RDX), Octahydro-1,3,5,7-tetranitro-1,3,5,7-tetrazin (HMX) und Nitrocellu
lose; Azole einschließlich Triazolen und Tetrazolen und Salze davon, wie bei
spielsweise 5-Amminotetrazol (5AT) und 3-Nitro-1,2,4-triazol-5-eins (NTO),
Guanidin Abkömmlinge, wie beispielsweise Nitroguanidin (NQ); Oxamid
Harnstoff und Harnstoffsalze und andere organische Salze, wie beispielsweise
Guanidin, Perchlorat oder Guanidinpikrat. Vorzugsweise enthalten die Brenn
stoffe eines oder mehrere Sauerstoffatome in dem Brennstoffmolekül. Die
Brennstoffmenge in der Gaserzeugungszusammensetzung kann im Bereich
von Null bis ungefähr 45% liegen, vorzugsweise im Bereich von ungefähr 10%
bis ungefähr 45% basierend auf dem Gewicht der Gaserzeugungszusam
mensetzung.
Die erfindungsgemäße Zusammensetzung kann auch folgendes aufweisen:
andere Oxidationsmittel, wie beispielsweise Kaliumperchlorat, Ammonium
perchlorat, Kaliumnitrat, Kupferchromit und Ammoniumdichromat; ein Ver
brennungsgeschwindigkeitskatalysator, wie beispielsweise Kohlenstoffruß;
Stabilisiermittel, wie Protech 8725 auf den Markt gebracht durch Mach 1,
Diphenylamin; und andere Materialien die konventioneller Weise in Gaserzeu
gungszusammensetzungen für Fahrzeuginsassenschutzvorrichtungen verwen
det werden.
Die folgenden Beispiele veranschaulichen die Erfindung.
Dieses Beispiel veranschaulicht die Verwendung von mit Acrylat gehärtetem
GAP als Brennstoffbindemittel in der Gaserzeugungszusammensetzung der
Erfindung.
Die folgende Gaserzeugungszusammensetzung wurde unter Verwendung eine
üblichen Mischers hergestellt.
Bestandteile | |
Gew.-% | |
Ammoniumnitrat (grob*) | 55,05 |
Ammoniumnitrat (fein**) | 23,66 |
Kaliumperchlorat (grob*) | 5 |
GAP Weichmacher | 13,18 |
Pentaerythritoltriacrylat | 1,97 |
N-methyl-4-nitroanilin (Stabilisiermittel) | 0,05 |
1,8-bis-Dimethylamminonaphtalen (Stabilisiermittel) | 0,05 |
Protech 8725 (Stabilisiermittel) | 0,1 |
HX-878 (aminbindeagenz) | 0,44 |
Thermax N-991 (Kohlenstoffruß) | 0,5 |
* durch ein 425 Micron Sieb gesiebt@ | ** durch ein 63 Micron Sieb gesiebt. |
Die Zusammensetzung wurde in einen Körper aus Gaserzeugungsmaterial ex
trudiert mit einer im ganzen rohrförmigen Konfiguration und einem Durchmes
ser von ungefähr 25 mm. Die Außenoberfläche wurde mit einer Anordnung von
sechs gleich beabstandeten sich längs erstreckenden radial gerichteten Au
ßenschlitzen versehen, und zwar mit einer Tiefe von ungefähr 2,5 mm. Die
Innenseite wies eine sich längs erstreckende Axialöffnung auf von ungefähr 12 mm
Durchmesser und war ebenfalls mit einer Anordnung von sechs gleich be
abstandeten sich längs erstreckenden radial gerichteten Schlitzen (Tiefe 2,5 mm)
versehen. Auf die Extrusion folgend wurde der Körper in Einheitslängen
von ungefähr 35 mms geschnitten. Die Härtung erfolgte während der Extrusion
und der darauffolgenden Erhitzung für ungefähr 30 Minuten bei 60°C.
Eine einzige Einheit mit einem Gewicht von ungefähr 20 Gramm wurde in ei
nem konventionellen ballistischen Testmotor mit einem 60 Liter Tank getestet.
Fig. 1 zeigt die erhaltenen Tank- und Verbrennungsvorrichtungsdrücke. Der
Tank erreichte einen durchschnittlichen Spitzendruck in fünf "Schüssen" von
ungefähr 39,5 psi bei ungefähr 57 ms (Millisekunden). Die Zeit zur 1% der
Spitze betrug 5,4 ms und zur 95% der Spitze ungefähr 44 ms. Die Fläche un
ter der Tankdruckkurve von 5% der Spitze bis 95% der Spitze betrug unge
fähr 930 bis 980 ms.psi. Die Neigung bei 5 ms war ungefähr 12 und bei 10 ms
ungefähr 10. Die Brenngeschwindigkeit in Zoll pro Sekunde bei 1000 psi be
trug 0,22 bis 0,26 mit einem Druckexponenten im Bereich von 0,6 bis 0,8. Die
Ergebnisse die in Fig. 1 dargestellt sind, sind signifikant besser als die Ergeb
nisse die erreichbar sind unter Verwendung eines konventionellen mit Isozya
nat gehärteten GAP Bindersystems. Die Zusammensetzung hatte eine gute
mechanische Hochtemperaturstabilität. Die von einer zusätzlichen Brennstoff
komponente freie Zusammensetzung gestattet die Verwendung von Fahrzeu
ginsassenschutzvorrichtungshardware von geringerem Gewicht.
Dieses Beispiel veranschaulicht die Verwendung von Acrylat gehärtetem GAP
primär als eine Bindemittelkomponente in der Gaserzeugungszusammenset
zung. Die Zusammensetzung weist auch einen nicht Azid enthaltenden organi
schen Brennstoff auf. Die folgende Gaserzeugungszusammensetzung wurde
unter Verwendung eines konventionellen V-Mischers hergestellt.
Bestandteil | |
Gew.-% | |
Ammoniumnitrat (90-100 µ) | 47,1 |
Ammoniumnitrat (12-15 µ) | 25,4 |
Kaliumperchlorat (45 µ) | 5 |
GAP Weichmacher | 7 |
Pentaerythritoltriacrylat | 1 |
Nitroguanidin (Brennstoff) | 14 |
Kohlenstoffruß | 0,5 |
Die Zusammensetzung wurde nach dem Mischen in aspirinförmige gewölbte
Tabletten geformt, und zwar mit einem Durchmesser von ungefähr 4,76 mm
und einer Höhe im Bereich von ungefähr 3,5 bis 3,8 mm. Das GAP wurde
durch das Polyacrylat durch Erhitzen der Tabletten bei 90° C für 30 Minuten
gehärtet.
Die Tabletten in einer Menge von ungefähr 20 Gramm wurden in einem balli
stischen Testmotor wie im Beispiel 1 getestet. Der Testmotor besaß einen un
gefähr 28 Liter Tank (1 Kubikfuß . Fig. 2 gibt den Tankdruck und den Ver
brennungsvorrichtungsdruck in psi an. Der Tank erreicht einen Spitzendruck
von 53,6 psi bei 37,3 ms. Die Zeit bis zu 1% der Spitze betrug 0,9 ms und bis
zu 95% der Spitze 27,2 ms. Die Fläche unter der Tankdruckkurve von 5% der
Spitze bis 95% der Spitze war 869,2 ms.psi. Die Neigung bei 5 ms betrug 3,3
und bei 10 ms 3,1. Die Tabletten besaßen eine Verbrennungsgeschwindigkeit
von ungefähr 0,22 bis ungefähr 0,24 Zoll pro Sekunde bei 1000 psi mit einem
Druckexponenten von ungefähr 0,8.
Die in diesem Beispiel veranschaulichten Resultate sind signifikant besser als
diejenigen die erhalten werden unter Verwendung eines auf Ammoniumnitrat
basierenden Treibmittels, welches einen energetischen Brennstoff und ein
konventionelles Bindersystem verwendet, und zwar hinsichtlich der Brennge
schwindigkeit und der Zündeigenschaften. Die Zusammensetzung hatte eine
gute mechanische Hochtemperaturstabilität. Die verbesserte Brenngeschwin
digkeit gestattet eine Aufblasvorrichtungsweise bei niedrigeren Drücken und
Temperaturen.
Dieses Beispiel veranschaulicht die Verwendung von Acrylat gehärteten GAP
als einen Überzug oder eine Beschichtung für einen Körper aus Gaserzeu
gungsmaterial unter Verwendung der Gaserzeugungszusammensetzung der
Erfindung.
Die folgende Gaserzeugungszusammensetzung wurde unter Verwendung ei
nes konventionellen V-Mischers hergestellt.
Bestandteile | |
Gew.-% | |
Ammoniumnitrat (90-100 µ) | 27,69 |
Ammoniumnitrat (12-15 µ) | 28 |
Nitroguanidin | 38,81 |
Cab-O-Si (rauchbehandeltes Siliciumdioxid als Strömungshilfe) | 0,5 |
Kaliumperchlorat | 5 |
Die Mischung wurde in Tabletten wie im Beispiel 1 gepreßt und die Tabletten
wurden mit einer Beschichtungsmischung beschichtet, die folgendes aufweist:
basierend auf dem Gewicht des Körpers aus Gaserzeugungsmaterial (ein
schließlich Beschichtung) ungefähr 5% GAP, und zwar 13% PE3A basierend
auf dem Gewicht von GAP enthaltend.
Die beschichteten Tabletten in der Menge von ungefähr 20 Gramm wurden in
der Verbrennungskammer eines ballistischen Testmotors angeordnet, und
zwar mit einem Tankvolumen von ungefähr 28 Litern (ein Kubikfuß) und ge
zündet. Die Ergebnisse der Tests sind in Fig. 3 gezeigt. Der Tank besaß einen
Spitzendruck von 68,5 psi bei 54,5 ms. Die Zeit bis zu 1% der Spitze betrug
1,2 ms und bis zu 95% der Spitze 40,1 ms. Die Fläche unter der Tankdruck
kurve von 5% bis 95% der Spitze betrug 1538,4 psi.ms. Die Neigung bei 5 ms
betrug 2,4 und bei 10 ms (Maximum) 2,3.
Die mit Acrylat gehärtete GAP beschichtete Gaserzeugungszusammensetzung
zeigte verbesserte Zündeigenschaften. Die gleiche Formulierung ohne Acrylat
gehärtetem GAP war nicht in der Lage, die Verbrennung bei Zündung auf
rechtzuerhalten.
Ähnliche Ergebnisse wurden mit Tabletten erreicht, die mit Acrylat gehärtetem
GAP beschichtet waren, und zwar bis hinab zu ungefähr 2,5 Gew.-% basie
rend auf dem Gewicht des Körpers aus gaserzeugendem Material.
Aus der obigen Beschreibung erkennt der Fachmann das Abwandlungen der
Erfindung möglich sind.
Zusammenfassend sieht die Erfindung folgendes vor: ein Körper aus Gaser
zeugungsmaterial für eine Fahrzeuginsassenschutzvorrichtung, wobei dieser
Körper ungefähr 40 bis 85 Gew.-% Ammoniumnitrat aufweist oder enthält. Der
Körper aus Gaserzeugungsmaterial weist auch eine Menge von Glyzidila
zidpolymer (GAP) auf. Das GAP wird mit einem polyfunktionalen Acrylat ge
härtet. Das mit Acrylat gehärtete GAP kann als ein Bindemittel in der Gaser
zeugungszusammensetzung verwendet werden oder als ein energiereicher
Überzug auf den Tabletten, hergestellt aus der Zusammensetzung. Das mit
Acrylat gehärtete GAP kann auch als die einzige Brennstoffkomponente in der
Gaserzeugungszusammensetzung arbeiten oder funktionieren, wobei die Zu
sammensetzung im wesentlichen frei von einer zugegebenen Brennstoffkom
ponente ist. Das mit Acrylat gehärtete GAP verbessert die Brenn- und/oder
Zündgeschwindigkeiten der auf Ammoniumnitrat basierenden Gaserzeugungs
zusammensetzung.
Claims (17)
1. Körper aus Gaserzeugungsmaterial für eine Fahrzeuginsassenschutz
vorrichtung, wobei folgendes vorgesehen ist:
- (a) ungefähr 40 bis ungefähr 85 Gew.-% Ammoniumnitrat; und
- (b) ein polyfunktionales Acrylat gehärtetes Glyzidilazidpolymer (GAP).
2. Der Körper nach Anspruch 1, wobei das Polymer ein Bindemittel in dem
Körper aus Gaserzeugungsmaterial ist.
3. Der Körper nach Anspruch 1, wobei das Polymer eine Beschichtung auf
dem Körper aus Gaserzeugungsmaterial ist.
4. Der Körper nach Anspruch 1, wobei die Menge an polyfunktionellem
Acrylat gehärtetem Glyzidilazidpolymer (GAP), die Menge ist, die effektiv ist
um die Zünd- und/oder Brenngeschwindigkeiten des Körpers aus gaserzeu
gendem Material zu erhöhen.
5. Der Körper nach Anspruch 4, wobei die Menge ungefähr 2 bis ungefähr
20 Gew.-% ist, und zwar basierend auf dem Gewicht des Körpers aus Gaser
zeugungsmaterial.
6. Der Körper nach Anspruch 1, wobei das Polymer GAP Weichmacher
gehärtet mit einem polyfunktionalen Acrylat ist.
7. Der Körper nach Anspruch 1, wobei das polyfunktionelle Acrylat gehär
tete Glyzidilazidpolymer (GAP) ein Polyol oder Diol ist.
8. Der Körper nach Anspruch 6, wobei das Acrylat ein Diacrylat oder
Triacrylat ist.
9. Der Körper nach Anspruch 1, wobei das Acrylat ausgewählt ist aus der
folgenden Gruppe: Pentaerythritoltriacrylat (PE3A), Pentaerytritoldiaycrylat
(PE2A), Hexandioldiacrylat (HDDA), Hexandioldipropiolate (HDDP), Tetrae
thylenglykoldiacrylat (TEGDA) und Polyethylenglykoldiacrylat (PEGDA).
10. Der Körper nach Anspruch 1, wobei das polyfunktionelle Acrylat gehär
tete Glyzidilazidpolymer (GAP) das Reaktionsprodukt eines polyfunktionellen
Acrylats und GAP ist, und wobei das Verhältnis von Acrylat zu GAP im Bereich
von ungefähr 5 bis 100 pph liegt.
11. Der Körper nach Anspruch 1, wobei ein nicht Azidbrennstoff vorhanden
ist.
12. Der Körper nach Anspruch 11, wobei der nicht Azidbrennstoff aus der
folgenden Gruppe ausgewählt ist: ein organisches Nitrat, ein nitro-organischer
Stoff, ein Triazol ein Tetrazol, ein Guanidin oder ein Guanidin Abkömmling,
Oxamid, Urea und Ureasalze davon.
13. Eine Aufblasvorrichtung zum Aufblasen einer Fahrzeuginsassenschutz
vorrichtung, wobei diese den Körper aus gaserzeugendem Material gemäß
Anspruch 1 aufweist.
14. Körper aus gaserzeugendem Material für eine Fahrzeuginsassenschutz
vorrichtung, die folgendes aufweist:
- (a) ungefähr 40 bis 85 Gew.-% Ammoniumnitrat, und
- (b) ein gehärtetes Glyzidilazidpolymer (GAP), welches eine Seiten kette aufweist mit einem heterozyklischen Triazolinring.
15. Fahrzeuginsassenschutzvorrichtung, die einen Körper aus Gaserzeu
gungsmaterial aufweist, wobei der Körper folgendes aufweist:
- (a) ungefähr 40 bis ungefähr 85 Gew.-% Ammoniumnitrat,
- (b) ungefähr 2 bis ungefähr 20 Gew.-% Acrylat gehärtetes Glyzidila zidpolymer; und
- (c) null bis ungefähr 45 Gew.-% eines organischen nicht Azidbrenn
stoffs;
wobei das Acrylat gehärtete Glyzidilazidpolymer ein Bindemittel oder eine Be schichtung in dem Körper ist.
16. Fahrzeuginsassenschutzvorrichtung, die eine auf Ammoniumnitrat ba
sierende Gaserzeugungskomposition aufweist, wobei die Zusammensetzung
oder Komposition folgendes umfaßt:
- (a) ungefähr 40 bis 85 Gew.-% Ammoniumnitrat; und
- (b) ungefähr 2 bis ungefähr 20 Gew.-% Acrylat gehärtetes Glyzidila
zidpolymer;
wobei die Zusammensetzung im wesentlichen von einem zusätzlichen Brenn stoff frei ist.
17. Fahrzeuginsassenschutzvorrichtung, die einen Körper aus Gaserzeu
gungsmaterial aufweist, wobei der Körper folgendes aufweist:
- (a) ungefähr 40 bis 85 Gew.-% Ammoniumnitrat; und
- (b) ungefähr 2 bis ungefähr 20 Gew.-% kreuzvernetztes GAP Poly mer in dem die Kreuzvernetzung 1,2,3-Triazolgruppen aufweist.
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