DE19902467A1 - Sessel mit Aufstehhilfe - Google Patents
Sessel mit AufstehhilfeInfo
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Abstract
Um einen Sessel mit Aufstehhilfe, bestehend aus einem Gestellteil und einem mit diesem gekoppelten Sitzteil und Standfuß, wobei zwischen Seitenteilen des Gestelles zwei Traversen drehbar gelagert sind, deren eine im hinteren Bereich unterhalb des Sitzteiles und deren andere im vorderen Bereich unterhalb des Sitzteiles angeordnet ist, die Traversen Stellhebel aufweisen, die mit einem motorischen Stellantrieb gekoppelt sind, und an den Traversen Funktionshebel fixiert sind, zu schaffen, der hinsichtlich des Unterbaus kostengünstig in Leichtbauweise zur Verfügung gestellt werden kann und der darüber hinaus einen erweiterten Anwendungsbereich für den Benutzer ermöglicht, wird vorgeschlagen, daß die Funktionshebel (10) der ersten Traverse (6) mit dem vorderen Ende des Standfußes (5) und die Funktionshebel (11) der zweiten Traverse (7) mit dem hinteren Ende des Standfußes (5) verbunden sind, wobei bei Drehung nur der einen Traverse der Standfuß (5) abgesenkt und der vordere Bereich des Sessels angehoben wird, bei Drehung nur der anderen Traverse der Standfuß (5) abgesenkt und der hintere Bereich des Sessels angehoben wird und bei Drehung beider Traversen (6, 7) der Standfuß (5) abgesenkt und der Sessel insgesamt in die Aufstehhilfsposition angehoben und verschwenkt wird.
Description
Die Erfindung betrifft einen Sessel mit Aufstehhilfe,
bestehend aus einem Gestellteil, einem mit dem
Gestellteil gekoppelten Sitzteil mit Rückenlehne und
gegebenenfalls Fußstütze, sowie einem mit dem
Gestellteil gekoppelten Standfuß, wobei zwischen
Seitenteilen des Gestelles zwei Traversen drehbar
gelagert sind, deren eine im hinteren Bereich unterhalb
des Sitzteiles und deren andere im vorderen Bereich
unterhalb des Sitzteiles angeordnet ist, die Traversen
Stellhebel aufweisen, die mit einem motorischen
Stellantrieb gekoppelt sind, und an den Traversen
Funktionshebel fixiert sind.
Im Stand der Technik ist beispielsweise aus der DE 91 12 558 U1
ein Sessel mit Aufstehhilfe bekannt.
Dabei sind zwei Drehtraversen unterhalb der Sitzfläche
am Gestell drehbar gelagert, insbesondere an den Seiten
wangen des Gestells. Als motorischer Stellantrieb ist
dabei ein elektrischer Stellmotor mit ein- und
ausfahrbarer Schubstange vorgesehen, dessen eines Ende
an dem Stellhebel der einen Traverse und dessen anderes
Ende an dem Stellhebel der anderen Traverse angelenkt
ist. Hierdurch kann unter Zuhilfenahme besonderer
Maßnahmen einerseits der Sessel in eine Aufstehhilfs
position überführt werden. Andererseits kann bei in
Sitzposition befindlichem Sessel eine Verstellung der
Rückenlehne, der Fußstütze oder auch des Sitzteiles
erfolgen. Der motorische Stellantrieb ist in üblicher
Weise mit einer Fernbetätigungseinrichtung verbunden, so
daß der Benutzer durch entsprechende Schaltung der Fern
betätigungsvorrichtung den Stellantrieb betätigen kann.
Bei solchen Sesseln besteht ein Problem darin, daß
aufgrund des Stellantriebes erhebliche Kräfte auf die
Traversen einwirken, was zu einer Durchbiegung der
Traversen führen kann. Dies bedeutet, daß die Traversen
in sehr stabiler Bauweise ausgeführt werden müssen, was
wiederum zu hohen Kosten führt. Desweiteren besteht ein
Problem darin, daß der Sessel aus der Grundposition
lediglich in eine Aufstehhilfsposition überführt werden
kann, andere Funktionen wie sogenannte Herz-Kreislauf-
Lage oder dergleichen aber nicht eingestellt werden
können.
Ausgehend von einem solchen Stand der Technik liegt der
Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Sessel
gattungsgemäßer Art zu schaffen, der hinsichtlich des
Unterbaus kostengünstig in Leichtbauweise zur Verfügung
gestellt werden kann und der darüber hinaus einen
erweiterten Anwendungsbereich für den Benutzer
ermöglicht.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird vorgeschlagen, daß die
Funktionshebel der ersten Traverse mit dem unterhalb des
vorderen Bereichs des Sitzteiles angeordneten vorderen
Ende des Standfußes und die Funktionshebel der zweiten
Traverse mit dem unterhalb des hinteren Bereichs des
Sitzteiles angeordneten hinteren Ende des Standfußes
unmittelbar oder mittelbar verbunden bzw. an diesem
angelenkt sind, wobei bei Drehung nur der einen Traverse
der Standfuß abgesenkt und der vordere Bereich des
Sessel angehoben wird, bei Drehung nur der anderen
Traverse der Standfuß abgesenkt und der hintere Bereich
des Sessels angehoben wird und bei Drehung beider
Traversen der Standfuß abgesenkt und der Sessel
insgesamt in die Aufstehhilfsposition angehoben und
verschwenkt wird.
Unabhängig davon, ob der Sessel auch mit einer
Vorrichtung zum Verstellen der Rückenlehne und der
Fußstütze versehen ist, stellt die Erfindung einen
Sessel zur Verfügung, der in einer normalen Sitzposition
nutzbar ist oder auch in einer Liegeposition, sofern
eine Verstellung von Fußstütze und Rückenlehne
vorgesehen ist, darüber hinaus aber auch eine schräg
geneigte Position ermöglicht, die beispielsweise zum
Fernsehen komfortabel ist sowie eine Liegeposition mit
nach hinten abfallender Neigung, für eine sogenannte
Herz-Kreislauf-Lage. Darüber hinaus ist der Sessel auch
in eine Aufstehhilfsposition zu überführen, in der das
Sitzgestell insgesamt angehoben und nach vorne abfallend
geneigt ist.
Je nach Betätigung des motorischen Stellantriebes kann
entweder die eine Traverse gedreht werden, wobei durch
die Drehung der Standfuß abgesenkt wird und der Vorder
bereich des Sessels angehoben wird, oder aber es kann
die andere Traverse gedreht werden, wobei mittels der
Drehung nur der Standfuß abgesenkt und der hintere
Bereich des Sessels angehoben wird. Schließlich können
auch beide Traversen gegensinnig gedreht werden, so daß
der Sessel insgesamt in die Aufstehhilfsposition
angehoben wird, wobei selbstverständlich gleichzeitig
der Standfuß auf die Standfläche abgesenkt wird.
Die Verstellung der optional vorgesehenen Fußstütze kann
mittels eines separaten Stellantriebes erfolgen oder
auch mittels einer Gelenkkette, die durch die Drehung
der Traverse oder die Bewegung von Sesselteilen
zueinander gesteuert wird. Auch kann der Sessel mit
einer separat verstellbaren Rückenlehne ausgestattet
sein, um auch diesbezüglich unterschiedliche bequeme
Stellungen einstellen zu können.
Bevorzugt ist vorgesehen, daß bei Drehung nur der ersten
Traverse der Standfuß abgesenkt und der vordere Bereich
des Sessels angehoben wird, bei Drehung nur der zweiten
Traverse der Standfuß abgesenkt und der hintere Bereich
des Sessels angehoben wird.
Durch diese Ausbildung ist erreicht, daß die
Betätigungselemente zum Anheben des vorderen Bereiches
des Sessels und zum Absenken des Standfußes auf die
Aufstandsfläche in unmittelbarer Nähe der ersten
Traverse angeordnet sind, die im vorderen Bereich des
Sitzteiles unterhalb desselben vorgesehen sind, so daß
der Bauraum für diese Teile weitestgehend im Bereich der
ersten Traverse vorzusehen ist.
Dabei ist zudem vorteilhaft, daß die entsprechenden
Abstützpunkte sehr weit vorn nahe der Vorderkante des
Sitzteiles vorgesehen sind. Die mit der zweiten Traverse
gekoppelten Elemente zum Absenken des Standfußes und zum
Anheben des hinteren Bereiches des Sessels sind sämtlich
im hinteren Bereich des Sessels angeordnet, so daß
wiederum ein relativ geringer Bauraum benötigt wird und
zudem gewährleistet ist, daß die Abstützpunkte relativ
sehr weit hinten bezüglich des Sitzteiles angeordnet
sind. Auf diese Weise wird in jeder Position eine sehr
sichere Stützlage erreicht.
Bevorzugt ist zudem vorgesehen, daß der motorische
Stellantrieb zwei in einem gemeinsamen Gehäuse
installierte Stellmotore umfaßt, deren einer auf den
Stellhebel der ersten Traverse und deren anderer auf den
Stellhebel der zweiten Traverse einwirkt, und daß das
Gehäuse als steife Verbindung zwischen den beiden
Traversen ausgebildet ist, wobei die Traversen drehbar
im Gehäuse gelagert sind.
Hierdurch wird erreicht, daß die Traversen beim
Betätigen des motorischen Stellantriebes nur relativ
gering auf Durchbiegung belastet sind, da durch das
Gehäuse des Stellantriebes eine steife Verbindung
zwischen den Traversen gebildet ist. Hierdurch werden
die Traversen definiert auf Abstand gehalten. Dies ist
nicht nur für eine Leichtbauweise förderlich, sondern
auch die Funktion des Betätigungssystems ist hierdurch
gefördert, weil exakte Abstandsmaße eingehalten werden
und somit die Funktion der gegebenenfalls angelenkten
Stellglieder oder dergleichen über lange Zeit
sichergestellt ist. Da nahezu sämtliche Kräfte an den
Traversen, die durch das Gehäuse starr verbunden sind,
übertragen werden, kann das gesamte Beschlagsystem und
Gelenkhebelsystem ebenfalls kostengünstig in Leichtbau
weise gefertigt werden.
Desweiteren ist bevorzugt vorgesehen, daß der
Funktionshebel der hinteren Traverse Bestandteil eines
Kniehebels ist, dessen anderes Ende
am hinteren Ende des Standfußes angelenkt oder befestigt
ist, wobei der Kniehebel in der Normalposition der
Sesselteile eingeschwenkt und in der Aufstehposition
oder in der Position, in der der Sessel hinten angehoben
ist, mindestens annähernd vollständig gestreckt ist.
Obwohl im Anspruch nur von einem Kniehebel die Rede ist,
ist jeweils die paarweise Anordnung nahe den beiden
Enden der Traverse vorgesehen, ebenso wie eine
entsprechende paarweise Anordnung von Funktionshebeln.
Desweiteren ist besonders bevorzugt vorgesehen, daß die
Stellmotore linear verstellbare Stößel aufweisen, die in
Ausfahrbewegungsrichtung auf den jeweiligen Stellhebel
der entsprechenden Traverse einwirken, während beim
Einfahren der Stößel die Traversen durch das auflastende
Gewicht vorzugsweise unterstützt durch Federmittel
zurückgedreht werden, wobei die Federmittel beim
Ausfahren des jeweiligen Stößels bzw. bei der
Drehbewegung der Traversen vorgespannt werden.
Eine besonders bevorzugte Weiterbildung wird darin
gesehen, daß die Traversen mit den Stellhebeln derart am
Sesselgestell gehalten bzw. gelagert sind, daß die
Traversen nahe der Unterkante des Gestellteiles
angeordnet sind und die Schenkel in der Grundstellung
(bei nicht durch den Stellantrieb gedrehten Traversen)
nach oben in Richtung zum Sitzteil abragen.
Diese Anordnung ermöglicht eine platzsparende Anordnung
der mit den Traversen zusammenwirkenden Funktionsteile
(Gelenkhebel oder dergleichen), wobei insbesondere der
Vorteil beibehalten oder erreicht wird, daß die
Abstützpunkte sehr weit hinten bzw. vorn bezogen auf den
Sessel liegen.
Aus dem gleichen Grunde ist bevorzugt vorgesehen, daß
das Gehäuse des Stellantriebes von der dem Sitzteil
zugewandten Seite der Traversen und Stellhebel auf diese
mit die Traversen und Stellhebel aufnehmenden
Ausnehmungen aufgesteckt ist und durch die Ausnehmungen
durch Verschlußteile versperrt sind, die auf der dem
Sitzteil abgewandten Seite auf das Gehäuse aufgebracht
und an diesem fixiert sind.
Desweiteren ist bevorzugt vorgesehen, daß der an
der vorderen Traverse fixierte Funktionshebel
an einer vom Standfuß im Vorderbereich im wesentlichen
vertikal abragenden Stütze angelenkt ist.
Zudem kann bevorzugt vorgesehen sein, daß die
Strecklänge von Stütze und Funktionshebel kleiner als
die Strecklänge des Kniehebels ist.
Die Erfindung stellt einen äußerst stabilen und dennoch
leichtbauenden Sessel zur Verfügung, der in einfacher
Weise vorn und hinten unterschiedlich höheneinstellbar
ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der
Zeichnung dargestellt und im folgenden näher
beschrieben.
Es zeigt:
Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Sessel in der Ausgangs
grundstellung;
Fig. 2 desgleichen in einer Liegeposition;
Fig. 3 desgleichen in einer Liege-Fernsehposition;
Fig. 4 desgleichen in einer Herz-Kreislauf-Liege
position;
Fig. 5 desgleichen in der Aufstehhilfsposition.
In der Zeichnung ist ein Sessel mit Aufstehhilfe
gezeigt. Der Sessel besteht aus einem Gestellteil 1 mit
Seitenwangen, Korpus sowie Sitzteil 2, Rückenlehne 3 und
gegebenenfalls ausschwenkbarer Fußstütze 4. Desweiteren
ist ein Standfuß 5 mit dem Gestellteil gekoppelt.
Zwischen Seitenteilen des Gestells 1 sind zwei Traversen
6, 7 drehbar gelagert, deren eine (7) im hinteren
Bereich unterhalb des Sitzteiles 2 und deren andere (6)
im vorderen Bereich unterhalb des Sitzteiles 2
angeordnet ist. Die Traversen 6, 7 weisen Stellhebel 8, 9
auf, die mit einem motorischen Stellantrieb gekoppelt
sind. An den Traversen 6, 7 sind Funktionshebel 10, 11
starr befestigt.
Die Funktionshebel 10 der ersten Traverse 6 sind mit dem
unterhalb des vorderen Bereichs des Sitzteiles 2
angeordneten vorderen Ende des Standfußes 5 mittelbar
gekoppelt. Die Funktionshebel 11 der zweiten Traverse 7
sind mit dem unterhalb des hinteren Bereichs des
Sitzteiles 2 angeordneten hinteren Ende des Standfußes 5
unmittelbar oder mittelbar gekoppelt. Bei Drehung nur
einer Traverse wird der Standfuß 5 abgesenkt und
beispielsweise der vordere Bereich des Sessels
angehoben, während bei Drehung der anderen Traverse der
Standfuß 5 abgesenkt und beispielsweise der hintere
Bereich des Sessels angehoben wird.
Bei Drehung beider Traversen wird der Standfuß 5
abgesenkt und der Sessel insgesamt in die Aufstehhilfs
position angehoben und verschwenkt.
Im Ausführungsbeispiel wird bei Drehung nur der ersten
Traverse 6 der Standfuß 5 abgesenkt und der vordere
Bereich des Sessels angehoben, wie aus Fig. 4
ersichtlich ist. Bei Drehung nur der zweiten Traverse 7
wird ebenfalls der Standfuß 5 abgesenkt und nur der
hintere Bereich des Sessels angehoben, wie in Fig. 3
verdeutlicht ist. Der motorische Stellantrieb weist zwei
in einem gemeinsamen Gehäuse 12 installierte Stellmotore
auf, deren einer auf den Stellhebel 8 der ersten
Traverse 6 und deren anderer auf den Stellhebel 9 der
zweiten Traverse 7 einwirkt. Das Gehäuse 12 ist als
steife Verbindung zwischen den beiden Traversen 6, 7
ausgebildet, wobei die Traversen drehbar im Gehäuse 12
gelagert sind.
Der Funktionshebel 11 der hinteren Traverse 7 ist
Bestandteil eines Kniehebels, dessen anderes Ende am
hinteren Ende des Standfußes 5 angelenkt ist. Der
Kniehebel ist in der Normalposition der Sesselteile
eingeschwenkt, wie in Fig. 1 ersichtlich und in der
Aufstehhilfsposition oder in der Position, in der der
Sessel hinten angehoben ist (vergleiche Fig. 3 bzw.
Fig. 5) mindestens annähernd vollständig gestreckt.
Die Stellmotore, die in dem Gehäuse 12 angeordnet sind,
weisen etwa linear verstellbare Stößel auf, die in
Ausfahrbewegungsrichtung auf den jeweiligen Stellhebel 8
bzw. 9 der entsprechenden Traverse einwirken. Beim
Einfahren der Stößel werden die Traversen 6 bzw. 7 durch
das auflastende Gewicht, vorzugsweise unterstützt durch
Federn, zurückgedreht, wobei die gegebenenfalls
vorgesehenen Federn beim Ausfahren des jeweiligen
Stößels bzw. bei der Drehbewegung der Traversen 6 bzw. 7
vorgespannt werden.
Die Traversen 6, 7 mit den Stellhebeln 8, 9 sind derart
am Sesselgestell gehaltert bzw. gelagert, daß die
Traversen 6, 7 nahe der Unterkante des Gestellteils 1
angeordnet sind und die Stellhebel in der Grundstellung
gemäß Fig. 1 nach oben in Richtung zum Sitzteil 2
abragen.
Das Gehäuse 12 des Stellantriebes ist von der dem
Sitzteil 2 zugewandten Seite der Traversen 6, 7 und
Stellhebel auf diese mit Ausnehmungen aufgesteckt, in
die die Traversen 6, 7 und die Stellhebel 8, 9 eingesetzt
werden. In der Montageposition sind die Ausnehmungen
durch Verschlußteile 13 (Schiebedeckel oder dergleichen)
versperrt, die auf der dem Sitzteil 2 abgewandten Seite
auf das Gehäuse 12 aufgebracht und an diesem fixiert
sind. Der an der vorderen Traverse 6 fixierte Funktions
hebel 8 ist an einer vom Standfuß 5 im Vorderbereich im
wesentlichen vertikal abragenden Stütze 14 angelenkt.
Der Strecklänge von Stütze 14 und Funktionshebel 10 ist
kleiner als die Strecklänge des Kniehebels 11, 15. In
der Zeichnungsfigur 1 ist die Grundstellung des Sessels
gezeigt. Durch zusätzliche Stellglieder und Elemente ist
es möglich, beispielsweise den Sessel in eine Position
gemäß Fig. 2 zu überführen, bei der die Fußstütze
ausgeschwenkt und die Rückenlehne flach geneigt wird. In
einer solchen Stellung oder auch in der Grundstellung
kann durch Drehung der hinteren Traverse 7 der Standfuß
5 abgesenkt und der Sessel hinten angehoben werden, so
daß eine Position gemäß Fig. 3 erreicht wird, die
beispielsweise eine komfortable Liege-Fernsehposition
definiert.
Alternativ kann durch Drehung der vorderen Traverse 6
der Sessel gegenüber dem Grundgestell 5 vorn angehoben
werden, so daß eine Herzkreislauf-Liegeposition gemäß
Fig. 4 erreicht ist.
Sofern beide Traversen 6, 7 gedreht werden, kann der
Sessel insgesamt unter Absenkung des Standfußes 5 in die
Aufstehhilfsposition überführt werden, die in Fig. 5
gezeigt ist.
Gemäß der Erfindung liegen die Abstützpunkte für die
Stützglieder sehr weit vorn und hinten am Standfuß,
wobei die entsprechenden Stellglieder nur einen geringen
Raumbedarf einnehmen, so daß eine unkomplizierte
Funktion und Montage gewährleistet ist.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung ist der Sessel
vorn und hinten unterschiedlich in der Höhe einstell
bar und auch in eine Aufstehhilfsposition überführbar.
Die Erfindung ist nicht auf das Ausführungsbeispiel
beschränkt, sondern im Rahmen der Offenbarung vielfach
variabel.
Alle neuen, in der Beschreibung und/oder Zeichnung
offenbarten Einzel- und Kombinationsmerkmale werden als
erfindungswesentlich angesehen.
Claims (9)
1. Sessel mit Aufstehhilfe, bestehend aus einem
Gestellteil, einem mit dem Gestellteil gekoppelten
Sitzteil mit Rückenlehne und gegebenenfalls
Fußstütze, sowie einem mit dem Gestellteil
gekoppelten Standfuß, wobei zwischen Seitenteilen des
Gestelles zwei Traversen drehbar gelagert sind, deren
eine im hinteren Bereich unterhalb des Sitzteiles und
deren andere im vorderen Bereich unterhalb des
Sitzteiles angeordnet ist, die Traversen Stellhebel
aufweisen, die mit einem motorischen Stellantrieb
gekoppelt sind, und an den Traversen Funktionshebel
fixiert sind, dadurch gekennzeichnet, daß die
Funktionshebel (10) der ersten Traverse (6) mit dem
unterhalb des vorderen Bereichs des Sitzteiles (2)
angeordneten vorderen Ende des Standfußes (5) und die
Funktionshebel (11) der zweiten Traverse (7) mit dem
unterhalb des hinteren Bereichs des Sitzteiles (2)
angeordneten hinteren Ende des Standfußes (5)
unmittelbar oder mittelbar verbunden bzw. an diesem
angelenkt sind, wobei bei Drehung nur der einen
Traverse der Standfuß (5) abgesenkt und der vordere
Bereich des Sessel angehoben wird, bei Drehung nur
der anderen Traverse der Standfuß (5) abgesenkt und
der hintere Bereich des Sessels angehoben wird und
bei Drehung beider Traversen (6, 7) der Standfuß (5)
abgesenkt und der Sessel insgesamt in die
Aufstehhilfsposition angehoben und verschwenkt wird.
2. Sessel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
bei Drehung nur der ersten Traverse (6) der Standfuß
(5) abgesenkt und der vordere Bereich des Sessels
angehoben wird, bei Drehung nur der zweiten Traverse
(7) der Standfuß (5) abgesenkt und der hintere Bereich
des Sessels angehoben wird.
3. Sessel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der motorische Stellantrieb zwei
in einem gemeinsamen Gehäuse (12) installierte
Stellmotore umfaßt, deren einer auf den Stellhebel (8)
der ersten Traverse (6) und deren anderer auf den
Stellhebel (9) der zweiten Traverse (7) einwirkt, und
daß das Gehäuse (12) als steife Verbindung zwischen
den beiden Traversen (6, 7) ausgebildet ist, wobei die
Traversen (6, 7) drehbar im Gehäuse (12) gelagert sind.
4. Sessel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Funktionshebel (11) der
hinteren Traverse (7) Bestandteil eines Kniehebels
ist, dessen anderes Ende (15) am hinteren Ende des
Standfußes (5) angelenkt oder befestigt ist, wobei der
Kniehebel in der Normalposition der Sesselteile
eingeschwenkt und in der Aufstehposition oder in der
Position, in der der Sessel hinten angehoben ist,
mindestens annähernd vollständig gestreckt ist.
5. Sessel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stellmotore linear
verstellbare Stößel aufweisen, die in
Ausfahrbewegungsrichtung auf den jeweiligen Stellhebel
(8, 9) der entsprechenden Traverse (6, 7) einwirken,
während beim Einfahren der Stößel die Traversen (6, 7)
durch das auflastende Gewicht vorzugsweise unterstützt
durch Federmittel zurückgedreht werden, wobei die
Federmittel beim Ausfahren des jeweiligen Stößels bzw.
bei der Drehbewegung der Traversen (6, 7) vorgespannt
werden.
6. Sessel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Traversen (6, 7) mit den
Stellhebeln (8, 9) derart am Sesselgestell (1) gehalten
bzw. gelagert sind, daß die Traversen (6, 7) nahe der
Unterkante des Gestellteiles (1) angeordnet sind und
die Schenkel (8, 9) in der Grundstellung (bei nicht
durch den Stellantrieb gedrehten Traversen) nach oben
in Richtung zum Sitzteil (2) abragen.
7. Sessel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gehäuse (12) des
Stellantriebes von der dem Sitzteil (2) zugewandten
Seite der Traversen (6, 7) und Stellhebel (8, 9) auf
diese mit die Traversen und Stellhebel aufnehmenden
Ausnehmungen aufgesteckt ist und durch die
Ausnehmungen durch Verschlußteile (13) versperrt sind,
die auf der dem Sitzteil (2) abgewandten Seite auf das
Gehäuse (12) aufgebracht und an diesem fixiert sind.
8. Sessel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der an der vorderen Traverse (6)
fixierte Funktionshebel (10) an einer vom Standfuß (5)
im Vorderbereich im wesentlichen vertikal abragenden
Stütze (14) angelenkt ist.
9. Sessel nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Strecklänge von Stütze (14)
und Funktionshebel (10) kleiner als die Strecklänge
des Kniehebels (11, 15) ist.
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