DE10152227C2 - Sitzmöbel - Google Patents
SitzmöbelInfo
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- A47C1/031—Reclining or easy chairs having coupled concurrently adjustable supporting parts
- A47C1/032—Reclining or easy chairs having coupled concurrently adjustable supporting parts the parts being movably-coupled seat and back-rest
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Description
Die Erfindung betrifft ein Sitzmöbel mit einem Korpus,
einem Sitzteil und einem Rückenlehnteil, wobei das
Sitzteil aus einer Grundstellung, in der es nicht oder
nur gering über die Vorderkante des Korpus vorragt, in
eine Komfort- oder Liegestellung verstellbar ist, in
der es mit seinem vorderen Ende über die Vorderkante
des Korpus vorsteht, das Rückenlehnteil mit seinem
unteren, dem hinteren Ende des Sitzteils zugewandten
Ende am hinteren Ende des Sitzteils angelenkt ist, so
dass es bei Verstellung des Sitzteiles aus der
Grundstellung in die Komfort- oder Liegestellung mit
verstellbar ist, und wobei das Rückenlehnteil aus der
Grundstellung, in der es relativ steil aufgerichtet
ist, in die Komfort- oder Liegestellung, in der es
gegenüber der Grundstellung flacher geneigt ist,
zwangsverstellbar ist.
Derartige Sitzmöbel sind im Stand der Technik bekannt.
Die Betätigung des Sitzmöbels zur Verstellung aus der
Grundstellung in eine Komfort- oder Liegestellung
erfolgt in der Weise, dass der Benutzer durch
Druckausübung mit dem Gesäß auf das Sitzteil das
Sitzteil aus der Grundstellung nach vorn über die
Vorderkante des Korpus verschiebt, wodurch zeitgleich
das Rückenlehnteil mitgenommen wird und aus einer
steilen Sitzposition in eine schwach geneigte Komfort-
oder Liegeposition überführt wird. Das Rückenlehnteil
ist dabei mit seinem unteren Ende am hinteren Ende des
Sitzteiles angelenkt, so dass es der Bewegung des
Sitzteiles folgen kann, und um den Anlenkbereich
schwenken kann. Des Weiteren ist bei der im Stand der
Technik bekannten Lösung das Rückenlehnteil etwa
mittig seines Längsverlaufes am Korpus angelenkt, so
dass es um diese Gelenkachse schwenken kann. Die
Zurückbewegung aus der Komfort- oder Liegestellung
erfolgt analog umgekehrt, in dem das Sitzteil durch
das Gesäß des Benutzers belastet wird und zum
rückwärtigen Ende des Korpus verschoben wird, wodurch
sich gleichzeitig das Rückenlehnteil aufrichtet.
Nachteilig bei einer derartigen Lösung ist, dass eine
wandnahe Aufstellung des Sitzmöbels nicht möglich
ist, da dann die Verschwenkung des Rückenlehnteils
nicht mehr möglich wäre und somit die gesamte
Verstellkinematik des Sitzmöbels nicht mehr
funktionieren kann. Beim Verschwenken des
Rückenlehnteils aus der steilen Sitzposition in die
flachgeneigte Komfort- oder Liegestellung bewegt sich
das obere Ende des Rückenlehnteils aus der
Grundstellung in die Komfort- oder Liegestellung auf
einem Kreisbogen um die Schwenkachse des
Rückenlehnteils, so dass das obere Ende des
Rückenlehnteils in der Komfort- oder Liegestellung
erheblich über das rückwärtige Ende des Korpus
vorragt. Demzufolge ist eine Aufstellung eines
solchen Sitzmöbels nur mit erheblichem Abstand von
einer Wand oder dergleichen möglich.
Aus der DE 79 12 901 U1 ist ein Sitzmöbel bekannt,
welches einen Korpus und ein Sitzteil sowie ein
Rückenlehnteil aufweist. Das Sitzteil ist aus der
Grundstellung, in der es nicht oder nur gering über
die Vorderkante des Korpus vorragt, in eine Komfort-
oder Liegestellung verstellbar, in der es mit seinem
vorderen Ende über die Vorderkante des Korpus
vorsteht. Das Rückenlehnteil ist mit seinem oberen
Ende an einer entsprechend hochgezogenen Rückwand des
Korpus angelenkt. Bei Verstellung des Sitzteiles aus
der Sitzposition in die Fernseh- oder Liegeposition
wird das untere Ende des Rückenlehnteils durch einen
am Sitzteil befestigten Hebel, der mit einer Führung
an der Rückseite des Rückenlehnteils zusammenwirkt,
mitgenommen. Bei einem solchen Möbel ist zwar
vermieden, dass das obere Ende der Rückenlehne beim
Verstellen in die Fernseh- oder Liegeposition sich
über die Rückseite des Korpus hinausbewegt, jedoch
ist es dazu erforderlich, die Rückwand des Korpus
entsprechend hoch auszubilden, um das obere Ende des
Rückenlehnteils daran anzulenken. Dies führt zu einem
insgesamt kastenartigen Eindruck des Sitzmöbels, was
aus ästhetischen Gründen häufig unerwünscht ist.
Ausgehend von dem eingangs bezeichneten Stand der
Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein
Sitzmöbel gattungsgemäßer Art zu schaffen, welches bei
ansonsten
gleichem Funktionsablauf und gleicher Betätigungsweise
eine wandnahe Aufstellung ermöglicht.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird vorgeschlagen, dass das
Rückenlehnteil mit einem zweiten Anlenkbereich an
seinem unteren Ende an einer gestellfest am Korpus
befestigten ersten Linearführung zwangsgeführt ist.
Durch diese Anordnung ist erreicht, dass einerseits
das Rückenlehnteil bei Verstellung des Sitzteiles aus
der Grundstellung in die Komfort- oder Liegestellung
mitgenommen wird, also mit seinem sitzteilseitigen
Ende zum vorderen Bereich des Korpus verlagert wird,
wobei andererseits durch den zweiten Anlenkbereich,
der an der Linearführung zwangsgeführt ist, eine
Verschwenkung des Rückenlehnteils aus der steilen
Grundposition in eine flachgeneigte Komfort- oder
Liegeposition erfolgt. Durch die gleichzeitige
Schwenk- und Biegebewegung wird sichergestellt, dass
das obere Ende des Rückenlehnteils sich allenfalls
geringfügig über das hintere Ende des Korpus hinaus
vorragend bewegt, so dass eine wandnahe Aufstellung
des Sitzmöbels ohne Beeinträchtigung der Funktion
ermöglicht ist.
Bevorzugt ist vorgesehen, dass die erste Linearführung
aus einer Stange oder einem Rohr besteht.
Besonders bevorzugt ist vorgesehen, dass die erste
Linearführung aus einer Profilschiene besteht, in der
ein Gleitteil geführt ist, welches einen Gelenkbolzen
haltert, der den Anlenkbereich bildet.
Um den Komfort in der Komfort- oder Liegestellung noch
zu verbessern, ist zudem vorgesehen, dass die erste
Linearführung gegenüber der Horizontalen leicht zum
Vorderende des Korpus abfallend geneigt gerichtet
verläuft.
Besonders bevorzugt ist vorgesehen, dass die
Profilschiene als C-Profil ausgebildet ist.
Eine bevorzugte Detaillösung wird darin gesehen, dass
am hinteren Ende des Sitzteils ein erster Gelenkbolzen
befestigt ist, um den ein am unteren Ende des
Rückenlehnteils befindliches Beschlagteil schwenkbar
ist, und dass das Beschlagteil um einen zweiten
Gelenkbolzen schwenkbar ist, der entlang der ersten
Linearführung verschieblich gehaltert ist, wobei der
zweite Gelenkbolzen näher zum hinteren Ende des Korpus
angeordnet ist als der erste Gelenkbolzen.
Dabei ist vorgesehen, dass der Abstand der
Gelenkbolzen voneinander gleich ist oder größer ist
als die Dicke des Rückenlehnteils.
Des Weiteren ist bevorzugt vorgesehen, dass das
hintere Ende des Sitzteils an einer gestellfest am
Korpus gehalterten zweiten Linearführung angelenkt und
zwangsgeführt ist.
Zudem ist bevorzugt, dass unterhalb des Sitzteils eine
bis nahe dessen vorderen Endes reichende dritte
Linearführung befestigt ist, die an einem gestellfest
am Vorderende des Korpus befestigten Führungsteil
geführt ist.
Dabei kann vorgesehen sein, dass die zweite und/oder
die dritte Linearführung aus einem Rohr oder einer
Stange besteht.
Vorzugsweise ist aber vorgesehen, dass die zweite
und/oder dritte Linearführung aus einer Profilschiene,
vorzugsweise C-Profil-Schiene, besteht, in der ein
Gleitteil geführt ist oder die an einem Gleitteil
geführt ist.
Um den Benutzerkomfort zu verbessern, ist zudem
vorgesehen, dass die zweite Linearführung zum
Vorderende des Korpus hin leicht ansteigend gerichtet
ist.
Aus dem gleichen Grunde ist vorgesehen, dass die
dritte Linearführung zum Vorderende des Sitzteiles hin
leicht ansteigend gerichtet ist.
Eine vorteilhafte und zweckmäßige Weiterbildung wird
darin gesehen, dass das Gleitteil der zweiten
Profilschiene von einem Gelenkbolzen durchgriffen ist,
an dem ein unterseitig des rückwärtigen Endes des
Sitzteils abragendes Beschlagteil angelenkt ist.
Auch ist vorgesehen, dass das Gleitteil der dritten
Profilschiene von einem Gelenkbolzen durchgriffen ist,
an dem ein gestellfest am Korpus gehaltertes
Beschlagteil angelenkt ist.
Zudem kann vorgesehen sein, das mindestens eine der
Linearführungen Endanschläge als Wegbegrenzung
aufweist.
Eine besonders bevorzugte Weiterbildung wird darin
gesehen, dass in der ersten Linearführung des
Rückenlehnteils der Anlenkbereich bei auf dem
Rückenlehnteil aufliegender Last durch Klemmung
gesperrt und bei entlastetem Rückenlehnteil entlang
der ersten Linearführung verschieblich ist.
Durch diese Ausbildung ist sichergestellt, dass eine
Verstellung des Sitzmöbels nur dann möglich ist, wenn
der Benutzer mit seinem Gesäß im Wesentlichen nur das
Sitzteil belastet und dieses entsprechend der
gewünschten Stellung des Sitzmöbels nach vorn oder
nach hinten verschiebt. Sofern sich der Benutzer aber
an das Rückenlehnteil anliegt, so wird durch die
aufliegende Last eine Klemmung des entlang der ersten
Linearführung verschiebbaren Teiles in der
Linearführung erreicht, so dass eine ungewollte
Verstellung des Sitzmöbels nicht möglich ist. Erst
dann, wenn das Rückenlehnteil vom Gewicht des
Benutzers entlastet ist, ist die Verstellung und
Betätigung des Sitzmöbels durchführbar.
Auch wenn in den Ansprüchen jeweils nur von einem
entsprechenden Element (Linearführung oder
dergleichen) die Rede ist, sieht die Erfindung vor,
dass entsprechende Elemente jeweils paarweise an den
Seitenwangen des Korpus oder an entsprechenden
gestellfesten Teilen beziehungsweise an dem
Rückenlehnteil und dem Sitzteil vorgesehen sind.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der
Zeichnung dargestellt und im folgenden näher
beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 ein Sitzmöbel quasi im Mittellängs
schnitt in Seitenansicht gesehen
in der Grundstellung;
Fig. 2 desgleichen in einer Komfortstellung;
Fig. 3 desgleichen in einer Liegestellung.
In der Zeichnung ist ein Sitzmöbel 1 mit einem Korpus
2, der gleichzeitig Armlehnen bildet, einem
Rückenlehnteil 3 und einem Sitzteil 4 zeigt. Das
Sitzteil 4 ist aus einer Grundstellung, die in Fig. 1
gezeigt ist, in der es nicht oder nicht geringfügig
über die Vorderkante des Korpus 2 vorragt, in eine
Komfortstellung gemäß Fig. 2 oder eine Liegestellung
gemäß Fig. 3 verstellbar, in der es mit seinem
vorderen Ende über die Vorderkante des Korpus 2
vorsteht. Das Rückenlehnteil 3 ist mit seinem unteren,
dem hinteren Ende des Sitzteiles 4 zugewandten Ende am
hinteren Ende des Sitzteiles 4 angelenkt (Gelenk
stelle 5), so dass es bei der Verstellung des
Sitzteiles 4 aus der Grundstellung in die Komfort-
oder Liegestellung mitgenommen wird. Dabei wird das
Rückenlehnteil 3 aus der Grundstellung gemäß Fig. 1,
in der es relativ steil aufgerichtet ist, in die
Komfort- oder Liegestellung gemäß Fig. 2
beziehungsweise Fig. 3, in der es gegenüber der
Grundstellung flacher geneigt ist, zwangsverstellt.
Um zu erreichen, dass das Rückenlehnteil 3 mit seinem
Ende auch in der Liege- oder Komfortstellung gemäß
Fig. 2 und 3 nicht wesentlich weiter über das
rückwärtige Ende des Korpus 2 vorragt, als in der
Grundstellung gemäß Fig. 1, ist das Rückenlehnteil 3
mit einem zweiten Anlenkbereich 6 an seinem unteren
Ende an einer gestellfest am Korpus 2 befestigten
ersten Linearführung 7 zwangsgeführt.
Die erste Linearführung 7 besteht aus einer
Profilschiene, die als C-Profil-Schiene ausgebildet
ist. In dieser Profilschiene ist ein Gleitteil 8
geführt, welches einen Gelenkbolzen haltert, der den
Anlenkbereich 6 bildet. Die erste Linearführung 7 ist
gegenüber der horizontalen leicht zum Vorderende des
Korpus 2 abfallend gerichtet geneigt. Am hinteren Ende
des Sitzteiles 4 ist ein erster Gelenkbolzen bei 5
befestigt, um den ein am unteren Ende des
Rückenlehnteils 3 befindliches Beschlagteil 9
schwenkbar ist. Das Beschlagteil 9 ist des Weiteren um
den zweiten Gelenkbolzen (Gelenkbereich 6) schwenkbar,
der entlang der ersten Linearführung 7 verschieblich
gehaltert ist. Dieser zweite Gelenkbolzen (6) ist
näher zum hinteren Ende des Korpus 2 angeordnet als
der erste Gelenkbolzen 5. Der Abstand der Gelenkbolzen
(5, 6) voneinander ist etwas größer als der Dicke des
Rückenlehnteils 3 entspricht.
Auch das hintere Ende des Sitzteiles 4 ist an einer
gestellfest am Korpus 2 gehalterten zweiten
Linearführung 10 angelenkt und zwangsgeführt.
Unterhalb des Sitzteiles 4 ist eine bis nahe dessen
vorderen Endes reichende dritte Linearführung 11
befestigt, die an einem gestellfest am Vorderende des
Korpus 2 befestigten Führungsteils 12 geführt ist. Im
Ausführungsbeispiel sitzt das Führungsteil 12 an einer
Traverse 13, die die beiden Wangen des Korpus 2
verbindet. Zur Versteifung ist auch im hinteren
Bereich des Sitzmöbels eine weitere Traverse 14
vorgesehen. An den Wangen des Korpus sind im übrigen
Beschlagplatten 15 befestigt, an denen die
entsprechenden Elemente befestigt sind und die an den
Wangen des Korpus 2 befestigt sind. Auch die zweite
und dritte Linearführung 10,11 bestehen jeweils aus
einer Profilschiene, die als C-Profil-Schiene
ausgebildet ist und in der ein Gleitteil 16
beziehungsweise 17 geführt ist oder die an dem
Gleitteil 17 geführt ist. Die zweite Linearführung 10
ist zum Vorderende des Korpus 2 hin leicht ansteigend
gerichtet. Die dritte Linearführung 11 ist zum
Vorderende des Sitzteiles 4 hin leicht ansteigend
gerichtet.
Das Gleitteil 16 der zweiten Profilschiene (10) ist
von einem Gelenkbolzen 18 durchgriffen, an dem ein
unterseitig des rückwärtigen Endes des Sitzteiles 4
abragendes Beschlagteil 19 angelenkt ist. Das
Gleitteil 17 der dritten Profilschiene (11) ist
ebenfalls von einem Gelenkbolzen 20 durchgriffen, an
dem ein gestellfest am Korpus 2, im Ausführungs
beispiel an der Traverse 13, gehaltertes Beschlagteil
(12) angelenkt ist. Vorzugsweise die erste
Linearführung 7 weist an ihren Enden Endanschläge als
Wegbegrenzung auf. In der ersten Linearführung 7 des
Rückenlehnteils 3 ist der Anlenkbereich 6,
insbesondere das Gleitteil 8, bei auf dem
Rückenlehnteil 3 aufliegender Last durch Klemmung
gesperrt und bei entlastetem Rückenlehnteil 3 entlang
der ersten Linearführung 7 verschieblich. Hierdurch
wird eine Selbstarretierung in Zwischenstellungen
zwischen der Grundstellung und der Liegestellung
erreicht. Der Benutzer kann zur Verstellung des
Sitzmöbels mit seinem Gesäß das Sitzteil 4 belasten
und entsprechend nach vorn oder nach hinten
verschieben, wobei das Rückenlehnteil 3 dieser
Bewegung entsprechend folgt. Sofern der Benutzer sich
an das Rückenlehnteil 3 anlegt, dieses also belastet
ist, ist eine weitere Verstellung nicht möglich, weil
das Gleitteil 8 in der Führungsschiene (7) verklemmt.
Die Erfindung ist nicht auf das Ausführungsbeispiel
beschränkt, sondern im Rahmen der Offenbarung vielfach
variabel.
Alle neuen, in der Beschreibung und/oder Zeichnung
offenbarten Einzel- und Kombinationsmerkmale werden
als erfindungswesentlich angesehen.
Claims (17)
1. Sitzmöbel (1) mit einem Korpus (2), einem Sitzteil
(4) und einem Rückenlehnteil (3), wobei das Sitzteil
(4) aus einer Grundstellung, in der es nicht oder
nur gering über die Vorderkante des Korpus (2)
vorragt, in eine Komfort- oder Liegestellung
verstellbar ist, in der es mit seinem vorderen Ende
über die Vorderkante des Korpus (2) vorsteht, das
Rückenlehnteil (3) mit seinem unteren, dem hinteren
Ende des Sitzteils (4) zugewandten Ende am hinteren
Ende des Sitzteils angelenkt ist, so dass es bei
Verstellung des Sitzteiles (4) aus der Grundstellung
in die Komfort- oder Liegestellung mit verstellbar
ist, und wobei das Rückenlehnteil (3) aus der
Grundstellung, in der es relativ steil aufgerichtet
ist, in die Komfort- oder Liegestellung, in der es
gegenüber der Grundstellung flacher geneigt ist,
zwangsverstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass
das Rückenlehnteil (3) mit einem zweiten
Anlenkbereich (6) an seinem unteren Ende an einer
gestellfest am Korpus (2) befestigten ersten
Linearführung (7) zwangsgeführt ist.
2. Sitzmöbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die erste Linearführung (7) aus einer Stange
oder einem Rohr besteht.
3. Sitzmöbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die erste Linearführung (7) aus einer
Profilschiene besteht, in der ein Gleitteil (8)
geführt ist, welches einen Gelenkbolzen haltert, der
den Anlenkbereich (6) bildet.
4. Sitzmöbel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, dass die erste Linearführung (7)
gegenüber der Horizontalen leicht zum Vorderende des
Korpus (2) abfallend geneigt gerichtet verläuft.
5. Sitzmöbel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
dass die Profilschiene als C-Profil ausgebildet ist.
6. Sitzmöbel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, dass am hinteren Ende des Sitzteils
(4) ein erster Gelenkbolzen (5) befestigt ist, um
den ein am unteren Ende des Rückenlehnteils (3)
befindliches Beschlagteil (9) schwenkbar ist, und
dass das Beschlagteil (9) um einen zweiten
Gelenkbolzen (6) schwenkbar ist, der entlang der
ersten Linearführung (7) verschieblich gehaltert
ist, wobei der zweite Gelenkbolzen (6) näher zum
hinteren Ende des Korpus (2) angeordnet ist als der
erste Gelenkbolzen (5).
7. Sitzmöbel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
dass der Abstand der Gelenkbolzen (5, 6) voneinander
gleich ist oder größer ist als die Dicke des
Rückenlehnteils (3).
8. Sitzmöbel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, dass das hintere Ende des Sitzteils
(4) an einer gestellfest am Korpus (2) gehalterten
zweiten Linearführung (10) angelenkt und
zwangsgeführt ist.
9. Sitzmöbel nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, dass unterhalb des Sitzteils (4)
eine bis nahe dessen vorderen Endes reichende dritte
Linearführung (11) befestigt ist, die an einem
gestellfest am Vorderende des Korpus (2) befestigten
Führungsteil (12) geführt ist.
10. Sitzmöbel nach einem der Ansprüche 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet, dass die zweite und/oder die
dritte Linearführung (10, 11) aus einem Rohr oder
einer Stange besteht.
11. Sitzmöbel nach einem der Ansprüche 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet, dass die zweite und/oder
dritte Linearführung (10, 11) aus einer
Profilschiene, vorzugsweise C-Profil-Schiene,
besteht, in der ein Gleitteil (16) geführt ist oder
die an einem Gleitteil (17) geführt ist.
12. Sitzmöbel nach einem der Ansprüche 8 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, dass die zweite
Linearführung (10) zum Vorderende des Korpus (2) hin
leicht ansteigend gerichtet ist.
13. Sitzmöbel nach einem der Ansprüche 9 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, dass die dritte
Linearführung (11) zum Vorderende des Sitzteiles (4)
hin leicht ansteigend gerichtet ist.
14. Sitzmöbel nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, dass das Gleitteil (16) der zweiten
Profilschiene von einem Gelenkbolzen (18)
durchgriffen ist, an dem ein unterseitig des
rückwärtigen Endes des Sitzteils (4) abragendes
Beschlagteil (19) angelenkt ist.
15. Sitzmöbel nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, dass das Gleitteil (17) der dritten
Profilschiene von einem Gelenkbolzen (20)
durchgriffen ist, an dem ein gestellfest am Korpus
(2) gehaltertes Beschlagteil (13) angelenkt ist.
16. Sitzmöbel nach einem der Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine der
Linearführungen (7, 10, 11) Endanschläge als
Wegbegrenzung aufweist.
17. Sitzmöbel nach einem der Ansprüche 1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, dass in der ersten
Linearführung (7) des Rückenlehnteils (4) der
Anlenkbereich (6) bei auf dem Rückenlehnteil (3)
aufliegender Last durch Klemmung gesperrt und bei
entlastetem Rückenlehnteil (4) entlang der ersten
Linearführung (7) verschieblich ist.
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DE7912901U1 (de) * | 1979-05-04 | 1980-10-09 | Segmueller Sen., Hans, 8904 Friedberg | Polstersessel oder -couch mit verstellbarem sitz- und rueckenpolster |
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