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Die
Erfindung betrifft einen Sessel der im Oberbegriff des Anspruchs
1 genannten Art.
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Derartige
Sessel sind beispielsweise in Form von motorisch verstellbaren Sesseln
bekannt, die motorisch zueinander verstellbare Teile aufweisen, beispielsweise
ein relativ zu einem Sitzteil verstellbares Wadenteil zur Abstützung einer
auf dem Sessel ruhenden Person im Bein- bzw. Wadenbereich. Zur Verstellung
der Teile des Möbels
relativ zueinander ist eine elektromotorische Verstelleinrichtung
vorgesehen, die eine Antriebseinheit mit einem Elektromotor aufweisen.
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Durch
DE 101 23 380 C2 ist
ein Sessel der betreffenden Art bekannt, der einen Grundkörper und an
dem Grundkörper
angeordnete gepolsterte Stützteile
zur Abstützung
einer auf dem Sessel ruhenden Person aufweist. Bei dem bekannten
Sessel sind die Stützteile
durch ein Sitzteil, eine ausschwenkbare Fußstütze und ein schwenkbewegliches
Rückenteil gebildet,
wobei zur Verstellung eine elektromotorische Verstelleinrichtung
vorgesehen ist, die unterhalb des Sitzteiles angeordnet ist.
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Um
die unterhalb des Sitzteiles angeordnete elektromotorische Verstelleinrichtung
zu verdecken, sind bei den bekannten Sesseln Verkleidungen oder dergleichen
vorgesehen.
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Ein
Nachteil der bekannten Sessel besteht darin, daß sie relativ klobig und damit
unschön
wirken.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Sessel der im Oberbegriff
des Anspruchs 1 genannten Art anzugeben, der die Nachteile der bekannten
Sessel nicht aufweist, der also optisch vorteilhafter gestaltet
ist.
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Diese
Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebene Lehre gelöst.
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Der
Grundgedanke der erfindungsgemäßen Lehre
besteht darin, wenigstens einen Elektromotor einer elektromotorischen
Verstelleinrichtung zur Verstellung wenigstens eines der Stützteile
relativ zu dem Grundkörper
und/oder zu einem anderen Stützteil überstandsfrei
in eines der Stützteile
zu integrieren. Auf diese Weise ist zumindest der Elektromotor verdeckt
und tritt optisch nicht mehr in Erscheinung, so daß der erfindungsgemäße Sessel
optisch sehr vorteilhaft gestaltet ist. Da die elektromotorische
Verstelleinrichtung nicht oder kaum noch sichtbar ist, vermittelt
der erfindungsgemäße Sessel
den optischen Gesamteindruck eines nicht motorisch verstellbaren
Sessels.
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Ein
besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Sessels besteht darin,
das aufgrund der Integration des Elektromotors in eines der Stützteile
aufwendige Verkleidungen zum Verdecken des Elektromotors bzw. der
elektromotorischen Verstelleinrichtung nicht erforderlich sind.
Auf diese Weise wirkt der erfindungsgemäße Sessel wesentlich graziler
als bekannte Sessel. Ein weiterer Vorteil der Integration des Elektromotors
in eines der Stützteile
besteht darin, daß im
Hinblick auf das Design des erfindungsgemäßen Sessels die Freiheiten
wesentlich erhöht sind.
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Falls
die elektromotorische Verstelleinrichtung lediglich einen Elektromotor
aufweist, so ist dieser erfindungsgemäß überstandsfrei in eines der Stützteile
integriert. Falls demgegenüber
die elektromotorische Verstelleinrichtung mehrere Elektromotoren
aufweist, so sind vorzugsweise sämtliche
Elektromotoren in eines oder mehrere der Stützteile integriert, wobei in
ein und dasselbe Stützteil
auch mehrere Elektromotoren integriert sein können. Es ist erfindungsgemäß jedoch
auch möglich,
daß nur
einige der Elektromotoren in eines der Stützteile integriert sind, während andere
Elektromotoren außerhalb
der Stützteile
angeordnet sind.
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Unter
einer überstandsfreien
Integration eines Elektromotors oder anderer Teile der elektromotorischen
Verstelleinrichtung in eines der Stützteile wird erfindungsgemäß verstanden,
daß die
entsprechenden Bauteile so in oder an dem betreffenden Stützteil angeordnet
sind, daß sie
nicht oder nur unwesentlich über
eine äußere Begrenzungsfläche des Stützteiles
hervorstehen.
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Grundsätzlich kann
der Elektromotor in ein bei Verstellung der Stützteile relativ zueinander
bzw. zu einem Grundkörper
ortsfestes Stützteil
integriert sein. Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lehre
sieht jedoch vor, daß der Elektromotor
in ein bei Verstellung der Stützteile
relativ zueinander bzw. zu einem Grundkörper bewegliches Stützteil integriert
ist. Bei dieser Ausführungsform
kann zusammen mit dem Elektromotor die Verstelleinrichtung im wesentlichen
vollständig
in das jeweilige während
der Verstellung bewegliche Stützteil integriert
sein. Auf diese Weise können
mechanische Teile der Verstelleinrichtung besonders einfach ausgebildet
sein. Insbesondere können
besonders kurze Hebel verwendet wer den.
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Eine
andere außerordentlich
vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lehre sieht vor, daß die Verstelleinrichtung
wenigstens einen Linearantrieb aufweist, dessen Abtriebsorgan mit
dem Elektromotor in Antriebsverbindung steht, und daß der Linearantrieb überstandsfrei
in das Stützteil
integriert ist. Bei dieser Ausführungsform
ist die Integration von Bauteilen der Verstelleinrichtung in das Stützteil weiter
erhöht.
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Eine
vorteilhafte Weiterbildung der vorgenannten Ausführungsform sieht vor, daß der Linearantrieb
einen Spindeltrieb aufweist. Derartige Spindeltriebe stehen als
einfache und kostengünstige Standardbauteile
zur Verfügung.
Sie sind robust und zur Aufbringung großer Kräfte geeignet.
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Eine
vorteilhafte Weiterbildung der vorgenannten Ausführungsform sieht vor, daß das Abtriebsorgan
des Spindeltriebes eine Spindelmutter ist, die verdrehsicher und
in Axialrichtung beweglich auf einer drehantreibbaren Gewindespindel
angeordnet ist, die mit dem Elektromotor in Antriebsverbindung steht.
In kinematischer Umkehrung der vorgenannten Ausführungsform kann das Abtriebsorgan
des Spindeltriebes jedoch auch eine Gewindespindel sein, die verdrehsicher
und in ihrer Axialrichtung beweglich gelagert ist und auf der eine
ortsfeste, drehantreibbare Spindelmutter angeordnet ist, die mit
dem Elektromotor in Antriebsverbindung steht.
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Eine
andere Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lehre sieht vor, daß das Stützteil mit
dem Grundkörper
oder mit einem benachbarten Stützteil, vorzugsweise
ausschließlich, über wenigstens
eine hebelartige Strebe verbunden ist. Bei dieser Ausführungsform
können
mit Ausnahme der Strebe, die insbesondere einen Teil der Verstelleinrichtung
bilden kann, sämtliche
Bauteile der Verstelleinrichtung in das Stützteil integriert sein, so
daß sich
ein besonders ansprechender optischer Gesamteindruck ergibt.
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Eine
vorteilhafte Weiterbildung der vorgenannten Ausführungsform sieht vor, daß die hebelartige
Strebe senkrecht zu ihrer Längsausdehnung flach
ausgebildet ist. Auf diese Weise tritt die Strebe optisch in den
Hinter rund.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert, in
der Ausführungsbeispiele
eines erfindungsgemäßen Möbels dargestellt
sind. Dabei bilden alle beschriebenen oder in der Zeichnung dargestellten
Merkmale für sich
oder in beliebiger Kombination den Gegenstand der Erfindung, unabhängig von
ihrer Zusammenfassung in den Patentansprüchen oder deren Rückbeziehung
sowie unabhängig
von ihrer Formulierung bzw. Darstellung in der Beschreibung bzw.
in der Zeichnung.
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Es
zeigt:
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1 eine
Perspektivansicht eines Ausführungsbeispieles
eines erfindungsgemäßen Sessels,
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2 in
perspektivischer Phantomdarstellung Teile einer Verstelleinrichtung
zur Verstellung eines Wadenteiles des Möbels gemäß 1,
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3 eine
Seitenansicht von Teilen der Verstelleinrichtung gemäß 2,
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4 eine
perspektivische Darstellung von Teilen der Verstelleinrichtung gemäß
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2,
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5 in
teilweise geschnittener Seitenansicht den Sessel gemäß 1 zu
Beginn einer ersten kinematischen Phase der Verstellbewegung,
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6 in
gleicher Darstellung wie 5 den Sessel gemäß 5 während der
ersten kinematischen Phase der Verstellbewegung in einer Verstellposition,
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7 in
gleicher Darstellung wie 5 den Sessel gemäß 5 während der
ersten kinematischen Phase der Verstellbewegung in einer weiteren Verstellposition,
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8 in
gleicher Darstellung wie 5 den Sessel gemäß 5 am
Ende der ersten kinematischen Phase und zu Beginn der zweiten kinematischen
Phase der Verstellbewegung,
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9 in
gleicher Darstellung wie 5 den Sessel gemäß 5 während der
zweiten kinematischen Phase der Verstellbewegung und
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10 in
gleicher Darstellung wie 5 den Sessel gemäß 5 am
Ende der zweiten kinematischen Phase der Verstellbewegung.
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In
den Figuren der Zeichnung sind gleiche bzw. sich entsprechende Bauteile
mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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In 1 ist
ein Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Sessels 2 dargestellt,
der einen Grundkörper 4 aufweist,
der zwei seitlich zueinander beabstandete Armlehnen 6, 8 aufweist.
An den Armlehnen 6, 8 ist ein erstes Stützteil in
Form eines Sitzteiles 10 an geordnet, mit dessen einem Ende
verstellbar ein weiteres Stützteil
in Form eines Wadenteiles 12 verbunden ist, das zur Abstützung einer
auf dem Sessel 2 ruhenden Person im Waden- bzw. Unterschenkelbereich
dient. Mit dem dem Wadenteil 12 abgewandten Ende des Sitzteiles 10 ist
verstellbar ein weiteres Stützteil
in Form eines Oberkörperteiles 14 verbunden,
mit dessen dem Sitzteil 10 abgewandten Ende verstellbar
ein weiteres Stützteil
in Form eines Kopfteiles 16 verbunden ist. Das Oberkörperteil 14 dient
zur Abstützung
einer auf dem Sessel 2 ruhenden Person im Oberkörperbereich,
während
das Kopfteil 16 zum Abstützen einer auf dem Sessel 2 ruhenden
Person im Kopfbereich dient.
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Das
Wadenteil 12 ist relativ zu dem Sitzteil 10 verschwenkbar,
wie dies weiter unten näher
erläutert
werden wird.
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In 2 und 3 sind
Teile einer elektromotorischen Verstelleinrichtung 17 dargestellt,
mittels derer das Wadenteil 12 relativ zu dem Sitzteil 10 verschwenkbar
ist. Bei diesem Ausführungsbeispiel sind
dem Wadenteil 12 zwei Antriebseinheiten 18, 20 zugeordnet,
wobei in einer ersten kinematischen Phase der Verstellbewegung,
nämlich
einer Schwenkbewegung, die Verstellung mittels der ersten Antriebseinheit 18 und
in der zweiten kinematischen Phase der Verstellbewegung mittels
der zweiten Antriebseinheit 20 erfolgt, wobei das Wadenteil 12 in
der ersten kinematischen Phase und der zweiten kinematischen Phase
eine im wesentlichen gleichartige Verstellbewegung, nämlich eine Schwenkbewegung,
ausführt.
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Zum
Verschwenken des Wadenteiles 12 relativ zu dem Sitzteil 10 in
der ersten kinematischen Phase ist eine erste Schwenkachse 22 vorgesehen, die
bei diesem Ausführungsbeispiel
durch eine im wesentlichen horizontal verlaufende, an den Armlehnen 6, 8 schwenkbar
gelagerte Schwenkwelle gebildet ist.
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Die
erste Antriebseinheit 18 weist einen Elektromotor 24 auf,
dessen Abtriebswelle 26 als Schnecke eines Schneckenradgetriebes
ausgebildet ist und in Eingriff mit einem drehbar gelagerten Schneckenrad 28 steht,
das drehfest mit einer Gewindespindel 30 verbunden ist,
die drehbar an dem Sitzteil 10 gelagert ist und über das
Schneckenrad 28 und die Schnecke 26 mit dem Elektromotor 24 in Drehantriebsverbindung
steht. Das Abtriebsorgan der ersten Antriebseinheit ist durch eine
Spindelmutter 32 gebildet, die verdrehsicher und in Axialrichtung beweglich
auf der Gewindespindel 30 angeordnet ist.
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Mit
der Spindelmutter 32 ist ein Ende eines schubstangenartigen
Verbindungselementes 34 verbunden, dessen anderes Ende
nach Art eines Kurbeltriebes gelenkig und zu der durch die Schwenkwelle
gebildeten ersten Schwenkachse 22 exzentrisch mit einem
Anlenkhebel 36 verbunden ist, der drehfest mit der Schwenkwelle 22 verbunden
ist.
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Um
eine bezüglich
der axialen Mittelebene der Gewindespindel 30 symmetrische
Krafteinleitung in die Schwenkwelle 22 zu erzielen, weist
die erste Antriebseinheit 18 in Axialrichtung der Schwenkwelle 22 zu
der Stange 34 und dem Anlenkhebel 36 einen weiteren
Anlenkhebel 36' und
ein weiteres schubstangenartiges Verbindungselement 34' auf. Wie aus 2 ersichtlich
ist, bilden die schubstangenartigen Verbindungselemente 34, 34' eine gabelartige
Anordnung, zwischen der das freie Ende der Gewindespindel 30 aufgenommen
ist.
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Die
zweite Antriebseinheit 20 weist einen Elektromotor 38 auf,
dessen Abtriebswelle 40 als Schnecke ausgebildet ist und
mit einem drehbar gelagerten Schnek kenrad 42 in Eingriff
steht, das drehfest mit einer drehbar an dem Wadenteil 12 gelagerten
Gewindespindel 44 verbunden ist. Der Elektromotor 38 ist
an einem Innenrahmen 46 des Wadenteiles 12 befestigt.
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Das
Abtriebsorgan der zweiten Antriebseinheit 20 ist durch
eine Spindelmutter 48 gebildet, die verdrehsicher und in
Axialrichtung beweglich auf der Gewindespindel 44 angeordnet
ist.
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Das
Wadenteil 12 ist relativ zu einer zweiten Schwenkachse 50 schwenkbar
an derselben gelagert. Die zweite Schwenkachse 50 ist über zwei
in Axialrichtung der zweiten Schwenkachse 50 zueinander
beabstandete hebelartige Streben in Form von im wesentlichen bogenförmigen Laschen 52, 54 mit der
die erste Schwenkachse 22 bildenden Schwenkwelle verbunden.
Hierzu ist ein Ende der Lasche 52 drehfest mit der die
erste Schwenkachse 22 bildenden Schwenkwelle verbunden,
während
ihr anderes Ende drehfest mit der zweiten Schwenkachse 50 verbunden
ist. Die Verbindung der Lasche 54 mit der Schwenkwelle 22 und
der zweiten Schwenkachse 50 ist in hierzu entsprechender
Weise ausgebildet.
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Die
zweite Antriebseinheit 20 weist ein zweites schubstangenartiges
Verbindungselement 56 auf, dessen eines Ende nach Art eines
Kurbeltriebes gelenkig mit der Spindelmutter 58 und deren
anderes Ende gelenkig und zu der ersten Schwenkachse 22 und
der zweiten Schwenkachse 50 exzentrisch mit der Lasche 54 verbunden
ist.
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3 verdeutlicht
die Verbindung der Spindelmutter 48 mit der Lasche 54 über die
Stange 56.
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Erfindungsgemäß ist die
erste Antriebseinheit 18 der elektromotorischen Versteileinrichtung überstandsfrei
in das Sitzteil 10 integriert. Wie aus 5 ersichtlich
ist, ist insbesondere der Elektromotor 24 sowie der Linearantrieb,
der bei diesem Ausführungsbeispiel
durch den Spindeltrieb gebildet ist, der aus der Gewindespindel 30 und
der Spindelmutter 32 besteht, überstandsfrei in das Sitzteil 10 integriert.
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Erfindungsgemäß ist ferner
die zweite Antriebseinheit 20 der elektromotorischen Verstelleinrichtung überstandsfrei
in das Wadenteil 12 integriert, wie dies ebenfalls aus 5 ersichtlich
ist. Insbesondere ist der Elektromotor 38 zusammen mit
dem Linearantrieb, der als Spindeltrieb ausgebildet ist, der aus
der Gewindespindel 44 und der Spindelmutter 48 besteht, überstandsfrei
in das Wadenteil 12 integriert. Die in das Sitzteil 10 bzw.
das Wadenteil integrierten Bauteile 12 der Antriebseinheiten 18, 20 sind
bei diesem Ausführungsbeispiel
vollständig
von dem Sitzteil 10 bzw. von dem Wadenteil 12 aufgenommen.
Wie aus 1 ersichtlich, sind die Antriebseinheiten 18, 20 somit
völlig
verdeckt. Aufgrunddessen vermittelt der erfindungsgemäße Sessel 2 den
optischen Gesamteindruck eines nicht motorisch verstellbaren Sessels.
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Erfindungsgemäß ist in
das Wadenteil 12 ferner ein Elektromotor 58 nebst
zugeordneten Spindeltrieb 60 überstandsfrei integriert (vgl. 2).
Der Elektromotor 58 dient in hier nicht näher interessierender
Weise dazu, das Wadenteil 12 zu stauchen bzw. zu entstauchen.
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Ferner
ist erfindungsgemäß in das
Sitzteil 10 ein Elektromotor 62 nebst zugeordnetem
Spindeltrieb 64 sowie ein Elektromotor 66 nebst
zugeordnetem Spindeltrieb 68 überstandsfrei integriert (vgl. 4).
Die Elektromotoren 62, 66 dienen in hier nicht näher interessierender
Weise dazu, das Sitzteil 10 relativ zu den Armlehnen 6, 8 in
seiner Neigung bzw. seiner Höhe
zu verstellen. Ferner ist erfindungsgemäß in das Sitzteil 10 ein
Elektromotor 70 nebst zugeordnetem Spindeltrieb 72 überstandsfrei
integriert, der in hier nicht näher
interessierender Weise dazu dient, das Rückenteil 14 relativ
zu den Armlehnen 6, 8 zu verstellen.
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Die
Verstellung des Wadenteiles 12 relativ zu dem Sitzteil 10 wird
nachfolgend anhand der 5 bis 10 beschrieben.
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In
einer in den 5 bis 8 dargestellten ersten
kinematischen Phase wird das Wadenteil 12 mittels der ersten
Antriebseinheit 18 um die erste Schwenkachse 22 relativ
zu dem Sitzteil 10 verschwenkt, während das Wadenteil 12 in
der zweiten kinematischen Phase mittels der zweiten Antriebseinheit 20 um
die zweite Schwenkachse 50 relativ zu dem Sitzteil 10 verschwenkt
wird. Wie aus den 5 bis 10 ersichtlich,
sind bei diesem Ausführungsbeispiel
die erste Schwenkachse 22 und die zweite Schwenkachse 50 zueinander
im wesentlichen parallel.
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5 zeigt
eine erste Endlage der Verstellbewegung, in der das Sitzteil 10 und
das Wadenteil 12 eine im wesentlichen horizontale Stützebene
aufspannen. Ausgehend von dieser Endlage der Verstellbewegung treibt
der Elektromotor 24 die Gewindespindel 30 derart
an, daß sich
die Spindelmutter 32 in 5 nach links
bewegt. Hierbei drückt
die Spindelmutter 32 über
das Verbindungselement 34 gegen den Anlenkhebel 36,
so daß dieser
in 5 um die erste Schwenkachse 22 entgegen
dem Uhrzeigersinn verschwenkt.
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Wie
aus 6 ersichtlich ist, verschwenkt hierbei das Wadenteil 12 relativ
zu dem Sitzteil 10 um die erste Schwenkachse 22.
Da in der ersten kinematischen Phase die zweite Antriebseinheit 20 stillgesetzt
ist, wird die Kinematik in dieser Phase ausschließlich durch
die erste Antriebseinheit 18 bestimmt.
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Wie
aus 7 ersichtlich ist, verschwenkt bei einer weiteren
Bewegung der Spindelmutter 32 in 7 nach links
das Wadenteil 12 weiter entgegen dem Uhrzeigersinn um die
erste Schwenkachse 22. Um eine Kollision des freien Endes
des Wadenteiles 12 mit dem Boden 56 zu vermeiden,
ist das Wadenteil 12 bei diesem Ausführungsbeispiel in seiner Längsrichtung
stauchbar ausgebildet, wobei eine Stauchung bzw. Entstauchung mittels
einer elektromotorischen Antriebseinheit erfolgt, die hier jedoch nicht
näher interessiert
und daher nicht näher
erläutert
wird.
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8 zeigt
das Ende der ersten kinematischen Phase, an dem das Wadenteil 12 gegenüber der
in 5 dargestellten Ausgangslage um etwa 90° entgegen
dem Uhrzeigersinn verschwenkt ist, wie sich dies aus einem Vergleich
der 5 und 8 ergibt.
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8 stellt
zugleich die Ausgangslage zu Beginn der zweiten kinematischen Phase
dar. In dieser Ausgangslage treibt der Elektromotor 38 die
Gewindespindel 44 derart an, daß sich die Spindelmutter 48 in 8 nach
unten bewegt. Aufgrund der gelenkigen Verbindung der Spindelmutter 48 mit
der Lasche 54 über
den Hebel 56 wird hierbei das Wadenteil 12 relativ
zu dem Sitzteil 10 weiter entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkt,
und zwar nunmehr um die zweite Schwenkachse 50, wie dies
aus 9 ersichtlich ist.
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Ausgehend
von der in 9 dargestellten Verstellposition
treibt der Elektromotor 38 die Gewindespindel 44 weiter
derart an, daß sich
die Spindelmutter 48 in 9 nach rechts
schraubt, so daß das Wadenteil 12 weiter
entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkt wird, bis es die in 10 dargestellte zweite
Endlage der Verstellbewegung erreicht hat. Während der zweiten kinematischen
Phase ist die erste Antriebseinheit 18 stillgesetzt, so
daß die
Kinematik ausschließlich
durch die zweite Antriebseinheit 20 bestimmt ist.
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Bei
dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel sind sämtliche
zur Verstellung der Stützteile
des Sessels 2 relativ zueinander bzw. zu dem Grundkörper verwendeten
Elektromotoren nebst jeweils zugeordnetem Spindeltrieb überstandsfrei
in das Sitzteil 10 bzw. das Wadenteil 12 integriert und
somit für
den Benutzer nicht erkennbar. Aufgrunddessen vermittelt der erfindungsgemäße Sessel 2 einen
vorteilhaften optischen Gesamteindruck. Insbesondere kann der erfindungsgemäße Sessel das
Design eines nicht motorisch verstellbaren Sessels haben.