DE10207360B4 - Sitz - Google Patents
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Abstract
– Einrichtungen zum Steuern eines Hauptstellgliedes durch den Benutzer, das vom Benutzer gewählt wird,
– Einrichtungen (44, 45, 46, 47) zum Verfolgen der laufenden Position des oder jedes Stellgliedes (24, 26, 28), und
– Einrichtungen zur Führung der Steuerung des oder jedes Stellgliedes (24, 25, 26, 27) umfasst, die so ausgebildet sind, dass sie verhindern, dass ein beweglicher Teil (16, 18, 20, 22) des Sitzes einen nicht zulässigen Bereich erreicht,
dadurch gekennzeichnet, dass die Führungseinrichtungen:
– Einrichtungen (40) zum Berechnen der laufenden Position in einem mit einem festen Teil des Sitzes verbundenen Koordinatensystem (O, X, Y), wenigstens eines bestimmten kritischen Punktes (P1, P2, P3, P4) des Sitzes ausgehend von...
Description
- Die Erfindung betrifft einen Sitz mit zueinander beweglichen Teilen, wenigstens einem Stellglied zum Steuern wenigstens eines beweglichen Teils des Sitzes und einer Steuereinheit für das oder jedes Stellglied, welche Steuereinheit
- – Einrichtungen zum Steuern eines Hauptstellgliedes durch den Benutzer, das vom Benutzer ausgewählt wird,
- – Einrichtungen zum Verfolgen der laufenden Position des oder jedes Stellgliedes und
- – Einrichtungen zur Führung der Steuerung des oder jedes Stellglied umfasst, die so ausgebildet sind, dass sie verhindern, dass ein beweglicher Teil des Sitzes einen nicht zulässigen Bereich, erreicht.
- Ein derartiger Sitz, der beispielsweise ein Fahrzeugsitz ist, der insbesondere in einem Passagierflugzeug eingesetzt werden kann, ist aus der WO 96/41557 A1 bekannt. Er umfasst beispielsweise einen Sitzteil, an den eine Rücklehne angelenkt ist. Weiterhin ist eine Beinstütze an den Sitzteil angelenkt, die durch eine gleitend verschiebbare Fußstütze verlängert ist. Der Sitzteil ist seinerseits gelenkig bezüglich des festen Gestells des Sitzes angebracht.
- Jeder bewegliche Teil des Sitzes wird von einem geeigneten zugehörigen Stellglied bezüglich eines anderen Teils des Sitzes angetrieben.
- Die Einrichtungen zum Verfolgen der laufenden Position jedes Stellgliedes sind so ausgebildet, dass sie fortlaufend die Konfiguration des Sitzes und die relativen Positionen der verschiedenen beweglichen Elemente zueinander bestimmen.
- Die Steuereinheit des Sitzes umfasst weiterhin Steuerführungseinrichtungen für jedes Stellglied um zu vermeiden, dass gewisse Teile des Sitzes auf Hindernisse treffen, was zu einer Beschädigung dieser Hindernisse führen könnte, bei denen es sich beispielsweise um Gepäckstücke handeln kann. Die Vermeidung von Hindernissen erlaubt es gleichfalls, die Lebensdauer des Sitzes zu erhöhen, da dadurch verhindert wird, dass er sich durch einen wiederholten Kontakt mit die sen Hindernissen abnutzt.
- Ein derartiger Sitz mit Einrichtungen, die dazu bestimmt sind, einen Kontakt der Fußstützen mit dem Boden zu vermeiden, ist beispielsweise in der
US 5,651,587 beschrieben. - Bei der in dieser Druckschrift beschriebenen Vorrichtung ist die Steuereinheit des Sitzes so ausgebildet, dass eine gewisse Anzahl von Tests direkt an den Positionen der verschiedenen Stellglieder ausgeführt wird.
- Diese Prüfungen bestehen darin, einen Wert, der von einem oder mehreren Stellgliedern kommt, mit einer Gruppe von bestimmten Schwellenwerten zu vergleichen, welche Schwellenwerte in Abhängigkeit von der geometrischen Form des Sitzes bestimmt sind, um zu vermeiden, dass die Fußstützen auf den Boden auftreffen.
- Diese Lösung der Führung der Stellglieder erlaubt es zwar wirkungsvoll zu vermeiden, dass die Fußstützen mit dem Boden in Kontakt kommen, die Festlegung der Schwellenwerte ist jedoch außerordentlich problematisch, da der Sitz eine große Anzahl von zueinander beweglichen Elementen und eine wenigstens gleich große Anzahl von entsprechenden Stellgliedern hat.
- In der Praxis werden die bestimmten Schwellenwerte so festgelegt, dass verhindert wird, dass ein Element auf ein Hindernis stößt und zwar unabhängig davon, welche Position die anderen Elemente des Sitzes haben.
- Das hat zur Folge, dass zahlreiche mögliche Konfigurationen des Sitzes nicht zulässig sind.
- Durch die Erfindung soll ein Sitz geschaffen werden, der eine Steuereinheit umfasst, deren Aufbau einfach ist, wobei dennoch viele Konfigurationen des Sitzes möglich sind, ohne dass die Gefahr besteht, dass ein bewegliches Element des Sitzes gegen ein Hindernis stößt.
- Dazu ist der erfindungsgemäße Sitz dadurch gekennzeichnet, dass die Führungseinrichtungen
- – Einrichtungen zum Berechnen der laufenden Position in einem mit einem festen Teil des Sitzes verbundenen Koordinatensystem, wenigstens eines bestimmten kritischen Punktes des Sitzes ausgehend von den laufenden Positionen des oder jedes Stellgliedes und der geometrischen Kennwerte des Sitzes,
- – Einrichtungen zum Bewerten der oder jeder laufenden Position des oder jedes kritischen Punktes des Sitzes bezügliche einer bestimmten zugehörigen Grenze im Koordinatensystem und zum Definieren des nicht zulässigen Bereichs und
- – Einrichtungen zum Steuern wenigstens eines Stellgliedes unabhängig von dem vom Benutzer gewählten Befehl umfassen. Bei speziellen Ausführungsbeispielen hat der Sitz eines oder mehrere der folgenden Merkmale:
- – die Recheneinrichtungen können die laufende Position des oder jedes bestimmten Punktes im kartesischen Koordinatensystems berechnen;
- – die Grenze umfasst eine Reihe von geradlinigen Segmenten;
- – die Bewertungseinrichtungen können den Abstand zwischen der laufenden Position eines oder jedes kritischen Punktes und der zugehörigen Grenze mit wenigstens einem bestimmten Schwellenwert vergleichen;
- – der Sitz umfasst mehrere Stellglieder und Einrichtungen zum Verfolgen der laufenden Position jedes Stellgliedes und die Einrichtungen zum Berechnen der laufenden Position des oder jedes kritischen Punktes im Koordinatensystem können die Berechnung ausgehend von den laufenden Positionen jedes Stellgliedes ausführen;
- – die Steuereinrichtungen können ein sekundäres Stellglied ansteuern, das von dem gewählten Hauptstellglied verschieden ist, um den oder jeden kritischen Punkt von der zugehörigen Grenze zu entfernen, wenn der Abstand zwischen der laufenden Position wenigstens eines kritischen Punktes und der zugehörigen Grenze unter einem ersten vorbestimmten Schwellenwert liegt;
- – die Steuereinrichtungen können das Hauptstellglied anhalten, wenn der Abstand zwischen der laufenden Position wenigstens eines kritischen Punktes und der zugehörigen Grenze unter einem zweiten bestimmten Schwellenwert liegt, der kleiner als der erste bestimmte Schwellenwert ist;
- – der Sitz umfasst Einrichtungen zum Ändern der bestimmten Grenze mit der Zeit;
- – die Änderungseinrichtungen für die bestimmte Grenze mit der Zeit können die Grenze in Abhängigkeit von der Position eines beweglichen Elementes in der Umgebung des Sitzes ändern.
- Im Folgenden wird anhand der zugehörigen Beschreibung ein besonders bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung näher beschrieben.
- Es zeigen:
-
1 ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Fahrzeugsitzes in einer schematischen Ansicht, -
2 in einer schematischen Ansicht zwei Sitze gemäß der Erfindung, die hintereinander angeordnet sind, wobei die Führungseinrichtungen des Sitzes gemäß der Erfindung dargestellt sind und -
3 ein Flußdiagramm für die Steuereinheit des Sitzes von2 . - Der in
1 dargestellte Sitz ist eine Passagiersitz eines Flugzeuges. Der Sitz ist auf dem Boden12 des Flugzeugs befestigt. - Der Sitz
10 umfasst ein Gestell14 , das fest mit dem Boden12 verbunden ist und an dem ein Sitzteil 16 um eine quer verlaufende Achse17 angelenkt ist. - An einem Ende des Sitzteils ist eine Rücklehne
18 angelenkt, die zwischen einer zurückgeklappten im Wesentlichen vertikalen Position und einer nach hinten geklappten im Wesentlichen horizontalen Position versetzbar ist. - An das andere Ende des Sitzteils
16 ist eine Beinstütze20 angelenkt, die zwischen einer im Wesentlichen vertikal zum Sitzteil16 nach unten geklappten Position und einer im Wesentlichen horizontal in der Verlängerung des Sitzteils16 verlaufenden Position versetzbar ist. Die Beinstütze ist vom Sitzteil16 gehalten. - Der Sitz
10 umfasst eine Fußstütze22 , die verschiebbar bezüglich der Beinstütze20 in deren Verlängerung angebracht ist. - Die Fußstütze
22 ist zwischen einer in das Innere der Beinstütze20 eingefahrenen Position und einer ausgefahrenen Position verschiebbar, in der sie diese verlängert und praktisch vollständig aus ihr herausgetreten ist. - Ein erstes elektrisches Stellglied
24 ist zwischen dem Sitzteil16 und der Beinstütze20 angeordnet, um für eine Versetzung der letzteren zwischen ihrer abgeklappten und ihrer ausgestellten Position zu sorgen. - In gleicher Weise ist ein zweites Stellglied
25 zwischen der Beinstütze20 und der Fußstütze22 vorgesehen, um für eine Versetzung der Fußstütze in ihre eingefahrene Position und ihre ausgefahrene Position zu sorgen. - Ein drittes Stellglied
26 ist zwischen dem Sitzteil16 und der Rücklehne18 angeordnet, um für eine Versetzung der Rücklehne18 zwischen ihrer zurückgeklappten Position und ihrer nach hinten umgeklappten Position zu sorgen. - Ein viertes Stellglied
27 ist zwischen dem Sitzteil16 und dem Gestell14 vorgesehen, um den Sitzteil16 zu kippen. Die vier Stellglieder arbeiten mit konstanten Geschwindigkeiten, die von einem Stellglied zum anderen verschieden sein können. - Jedes der vier Stellglieder
24 ,25 ,26 und27 wird von einer zentralen Steuereinheit28 mit elektrischen Strom versorgt. Diese Steuereinheit ist getrennt mit jedem Stellglied24 ,25 ,26 und27 verbunden, um deren unabhängige Steuerung zu ermöglichen. - Der Sitz umfasst weiterhin eine Armlehne
30 , an der eine Befehlstastatur32 befestigt ist, die eine unabhängige Ansteuerung der Stellglieder24 ,25 ,26 und27 erlaubt, um für ihre Versetzung zu sorgen. - Die Einheit
28 umfasst eine Quelle33 für die Versorgung der Stellglieder. Letztere besteht beispielsweise aus einem Transformator, der mit dem allgemeinen elektrischen Versorgungsnetz des Flugzeuges über geeignete Anschlusseinrichtungen verbunden ist. - Für jedes Stellglied ist eine Versorgungsschnittstelle
34 ,35 ,36 und37 vorgesehen, die für die Versorgung der Stellglieder24 ,25 ,26 , und27 über die Versorgungsquelle33 jeweils sorgt. Diese Schnittstellen stellen eine Stromversorgung der Stellglieder in Abhängigkeit von der gewünschten Stellrichtung sicher. - Die Versorgungsschnittstellen
34 bis37 werden von einer Informationsverarbeitungseinheit40 angesteuert. Diese Einheit40 ist mit der Befehlstastatur32 verbunden, so dass sie die Befehlsanweisungen des Passagiers empfängt. - Die Informationsverarbeitungseinheit
40 umfasst beispielsweise einen Mikroprozessor, der ein geeignetes Programm ausführen kann, das im Folgenden beschrieben wird. - Jedes Stellglied
24 ,25 ,26 und27 ist schließlich mit einem oder mehreren Positionsmessfühlern ausgerüstet. - Diese Messfühler
44 ,45 ,46 und47 für die jeweiligen Stellglieder24 ,25 ,26 und27 sind mit Informationsverarbeitungseinheit40 verbunden. Die Einheit40 wird somit über die laufende Position jedes Stellgliedes informiert. - Die Messfühler bestehen beispielsweise aus Potentiometern, die zwischen festen und beweglichen Teilen der Stellglieder eingesetzt sind.
- Zum Betrieb des Sitzes führt die Informationsverarbeitungseinheit
40 ein an sich bekanntes Programm aus, um die Versorgungsschnittstellen34 bis37 so anzusteuern, dass sie für die Versorgung der Stellglieder24 bis27 in der einen oder in der anderen Richtung sorgen, indem die Stromrichtung in Abhängigkeit von den von der Einheit40 empfangenen Informationen umgekehrt wird. - Gemäß der Erfindung ist das von der Informationsverarbeitungseinheit
40 ausgeführte Programm so ausgebildet, dass bei einem Versetzungsbefehl für einen Teil des Sitzes, der vom Passagier über die Tastatur32 gegeben wird, eine Versetzung der beweglichen Teile über eine bestimmte fiktive Grenze hinaus nicht möglich ist. Diese bestimmte Grenze ist im Abstand von einem Hindernis, beispielsweise von einem anderen Sitz festgelegt, der sich vor und/oder hinter dem betreffenden Sitz befindet. - Der zur Steuerung des Sitzes ausgeführte Algorithmus ist so gewählt, dass die Position einer Gruppe bestimmter kritischer Punkte des Sitzes im Koordinatensystem O, X, Y, insbesondere in einem kartesischen Koordinatensystem, bestimmt werden kann, das mit der festen Konstruktion des Sitzes insbesondere dem Gestell
14 verbunden ist. - Die kritischen Punkte des Sitzes bestehen beispielsweise aus den Enden der beweglichen Elemente des Sitzes, wobei diese Enden die Teile des Sitzes bilden, bei denen die Gefahr besteht, dass sie bei einer Veränderung der Form des Sitzes an Hindernisse anstoßen.
- Ein erster kritischer Punkt P1 ist insbesondere das untere Ende der Fußstütze während ein zweiter kritischer Punkt P2 das obere freie Ende der Beinstütze ist.
- Ein dritter kritische Punkt P3 ist das hintere untere Ende des angelenkten Sitzteils
16 und ein vierter kritischer Punkt P4 ist das hintere freie Ende der angelenkten Rücklehne18 . - Das Koordinatensystem O, X, Y, in dem die kartesischen Koordinaten der kritischen Punkte P1 bis P4 bestimmt werden, ist in
1 dargestellt. Dieses Koordinatensystem ist ein rechtwinkliges Koordinatensystem, dessen Abszisse sich horizontal längs der Bodenfläche erstreckt und dessen Ordinate vertikal verläuft. Der Ursprungspunkt O des Koordinatensystems liegt bezüglich des Gestells14 fest. - Die Informationsverarbeitungseinheit
40 führt ein Programm aus, das ausgehend vom Wert der Position jedes Stellgliedes und den geometrischen Kennwerten des Sitzes eine Bestimmung der kartesischen Koordinaten jedes kritischen Punktes P1 bis P4 im Koordinatensystem O, X, Y erlaubt, das zum Gestell14 gehört. - Die kartesischen Koordinaten eines kritischen Punktes im Koordinatensystem O, X, Y werden mit Xpoint und Ypoint bezeichnet.
- Die Informationsverarbeitungseinheit
40 umfasst im Übrigen Einrichtungen zum Speichern einer fiktiven Grenze, die im Bezugskoordinatensystem festgelegt ist, welche Grenze von keinem der kritischen Punkte P1 bis P4 überschritten werden darf. - Diese Grenze besteht vorzugsweise aus einer Reihe von geradlinigen Segmenten, wie es in
2 dargestellt ist. In dieser Figur umfasst die Grenze eine rückseitige Hüllkurve82 des Sitzes, die von drei aufeinander folgenden Segmenten S1, S2 und S3 gebildet ist. Diese Grenze darf durch die kritischen Punkte P1 und P2 nicht überschritten werden, um jede Gefahr eines Zusammenstoßes zwischen der Fußstütze und/oder der Beinstütze und dem Sitz zu verhindern, der sich unmittelbar davor befindet. Die Grenze82 begrenzt somit den nichtzulässigen Bereich84 . - In gleicher Weise ist hinter dem Sitz eine Grenze
106 festgelegt, die aus zwei Segmenten S4 und S5 besteht, welche Grenze von den kritischen Punkten P3 und P4 nicht überschritten werden darf, um zu vermeiden, dass der Sitz an den Passagier, der sich dahinter befindet, oder Gepäckstücke stößt, die dieser zu seinen Füßen angeordnet hat. - Jedes Segment S1 bis S5 ist in Form eines Vektors gespeichert, der im Bezugskoordinatensystem O, X, Y durch zwei Koordinaten x1 und y1, eine Strecke dx, die längs der Abszisse oder der Ordinate gemessen ist, einen Richtungskoeffizienten und eine Vektorrichtung sensVect bestimmt ist.
- Im Verlauf der Benutzung des Sitzes wird der Algorithmus des Flußdiagramms in
3 zyklisch wiederholt, beispielsweise alle 50 ms ausgeführt. - In einem Schritt
100 fragt die Informationsverarbei tungseinheit40 die Tastatur30 ab, um festzustellen, ob der Benutzer eine Versetzung eines beweglichen Elementes des Sitzes befohlen hat. Wenn das der Fall ist, wird das Hauptstellglied, das für die Versetzung des Elementes sorgt, angesteuert und in Betrieb gesetzt. In Abhängigkeit von einer vorbestimmten Kinematik des Sitzes können gewisse sekundäre Stellglieder, die nicht speziell zum Versetzen des angesteuerten Elementes bestimmt sind, in Bewegung gesetzt werden, um den Komfort des Passagiers während der Versetzung des gesteuerten Elementes zu verbessern. - In einem Schritt
102 bestimmt die Einheit40 über einen Rechenvorgang die Position der kritischen Punkte P1 bis P4 im Bezugskoordinatensystem O, X, Y. - Dazu wird der Rechenalgorithmus A zum Berechnen der Positionen ausgeführt, der im Folgenden wiedergegeben ist.
- Der Algorithmus A führt zu einer Berechnung der Abstände auf der Abszisse und der Ordinate dx und dy, um die Position eines oder mehrerer kritischer Punkte mit Hilfe von Positionen von Zwischenpunkten zu bestimmen. Das heißt im Einzelnen, dass jeder Zwischenpunkt einem Punkt eines beweglichen Elementes entspricht. Die neue Position eines Zwischenpunktes, den die beweglichen Elemente tragen, bezüglich der Festkonstruktion des Sitzes wird ausgehend von Abständen auf der Abszisse und der Ordinate dx und dy bestimmt, die zu den Zwischenpunkten gehören, die über zugehörige Rechenvorgänge abgeleitet wurden. Schließlich wird die Position der kritischen Punkte berechnet, welche Punkte die letzten Zwischenpunkte der Schleife darstellen. BERECHNUNG DER POSITION DER KRITISCHEN PUNKTE (calcPt-Part)
- Der Algorithmus A bewirkt eine Rechenroutine der elementaren Abstände dx und dy jeweils längs der Abszisse und der Ordinate, um die Position jedes kritischen Punktes zu bestimmen.
- Diese Rechenroutine bewirkt eine Berechnung der elementaren Strecken dx, dy, ausgehend von den geometrischen Kennwerten des Sitzes und den Positionswerten, die von jedem Stellglied kommen.
- Im Schritt
104 berechnet die Einheit40 für jeden kritischen Punkt P1 bis P4 den Abstand zwischen dem betreffenden kritischen Punkt und der zugehörigen Grenze. Die zugehö rige Grenze entspricht einem Segment S1 bis S5, das dem fraglichen kritischen Punkt am nächsten kommt. - Es wird der kleinste Abstand bestimmt, der jeden kritischen Punkt von der Grenze trennt. Er ist im Flußdiagramm von
3 mit „dist. min" bezeichnet. - Der Schritt
104 wird durch den folgenden Algorithmus8 durchgeführt.
Ptcritique DANS Zl (tg_ptPart; t_vectZi) - Es wird verifiziert, ob ein gegebener Punkt im unzulässigen Bereich Zl liegt. Je nach Richtung vertikaler Test auf X, horizontaler Test auf Y.
- Dieser Algorithmus erlaube es „dist. min" zu berechnen, welcher Wert der kleinste der Abstände der betrachteten kritischen Punkte bezüglich ihrer zugehörigen Grenzen ist. Das ist der Abstand, der für den Vergleich mit dem festen Wert in Betracht kommt.
- Dieser minimale Abstand „dist. min" wird im Schritt
106 mit einem bestimmten minimalen Abstand verglichen, der „dist. fixée" bezeichnet wird und um einen bestimmten Wert δ erhöht ist. Dieser bestimmte minimale Abstand „dist. fixée", der um δ erhöht ist, bildet einen ersten Schwellenwert. - Wenn dieser Abstand größer als der Abstand „dist. fixée" erhöht um δ ist, wird der Algorithmus beendet, da zu diesem Zeitpunkt die vom Passagier befohlene Bewegung ausgeführt werden kann, ohne dass die Gefahr besteht, dass ein bewegliches Element des Sitzes gegen ein Hindernis stößt, da der Abstand zwischen jedem kritischen Punkt und der Grenze ausreicht.
- Wenn umgekehrt der Abstand unter der bestimmten Schwelle „dist. fixée" liegt, wird im Schritt
108 ein sekundäres Stellglied angesteuert. Das angesteuerte sekundäre Stellglied ist vom Hauptstellglied verschieden, das auf das Element einwirkt, dessen Steuerung durch den Passagier gefordert wird. Das sekundäre Stellglied wird durch die Informationsverarbeitungseinheit40 bestimmt und in einer derartigen Richtung angesteuert, dass der kritische Punkt sich von der zugehörigen Grenze entfernt, selbst wenn die Steuerung des Hauptstellgliedes aufrecht erhalten wird. - Im Schritt
110 wird der Abstand des kritischen Punktes mit einem zweiten Schwellenwert „dist. fixée" verglichen, der dem minimalen Abstand entspricht. Wenn diese Bedingung erfüllt ist, wird der Algorithmus beendet. - Wenn umgekehrt diese Bedingung nicht erfüllt ist, wird das Hauptstellglied im Schritt
112 angehalten, da die Einwirkung auf das sekundäre Stellglied, die im Schritt108 befohlen wird, es nicht möglich macht zu verhindern, dass ein bewegliches Element des Sitzes gegen ein Hindernis stößt, wenn das Hauptstellglied weiter betrieben wird. - Es versteht sich, dass durch die Ausführung eines derartigen Algorithmus die mathematische Definition der Elemente der Grenzen
82 und86 leichter zu realisieren ist, da die Definition der Grenze nicht von den beweglichen Elementen des Sitzes sondern nur von der den Sitz umgebenden Umgebung abhängt. - Darüber hinaus sind die Tests, die zum Steuern des Anhaltens des Sitzes oder zum Inbetriebsetzen der sekundären Stellglieder bewirkt werden, sehr leicht zu programmieren, da sie auf dem Vergleich zwischen vorbestimmten kritischen Punkten der Sitzes, deren reelle Koordinaten berechnet werden und einem vorbestimmten Teil der Grenze basieren.
- Dieser Algorithmus macht es nur erforderlich, dass die Position der kritischen Punkte des Sitzes in dem bestimmten Koordinatensystem genau berechnet wird, welche Position relativ leicht ausgehend von den Positionswerten berechnet werden kann, die von jedem Stellglied und der geometrischen Struktur des Sitzes kommen.
- Daraus ergibt sich somit, dass es der ausgeführte Algorithmus erlaubt, dass der Sitz eine große Anzahl verschiedener Konfigurationen annimmt, welche Konfigurationen in einem begrenzten Raum durch die fiktive vorbestimmte Grenze definiert sind.
- Bei dem betrachteten Beispiel war die Grenze von einer Reihe von Segmenten bestimmt, deren Position im Koordinatensystem O, X, Y über die Zeit festliegt.
- Als Variante kann wenigstens ein Teil der Definition der fiktiven Grenze im Lauf der Zeit in Abhängigkeit beispielsweise von bekannten Position eines beweglichen Hindernisses in der Nähe des Sitzes verändert werden.
- Ein bewegliches Hindernis kann beispielsweise ein von einem Motor angetriebener Hocker sein, der auf der Bodenoberfläche versetzbar ist.
- In diesem Fall wird die Grenze auf einen festen Abstand zum Hocker definiert, wobei diese Definition der Grenze sich im Lauf der Zeit in Abhängigkeit von der tatsächlichen Position des Hockers ändert.
- In diesem Fall wird bei jeder zyklischen Ausführung des Algorithmus von
3 die Position der Grenze im Koordinatensystem O, X, Y erneut in Abhängigkeit von der Position des Hockers in jedem Zyklus berechnet. - Wenn im Übrigen ein Sitz, wie er beschrieben wurde, mit einem beweglichen Hocker betrieben wird, können die Einrichtungen zum Steuern des Hockers gleichfalls den Algorithmus gemäß der Erfindung ausführen, derart, dass eine virtuelle Grenze durch die Hüllkurve des Sitzes festgelegt wird und die Einrichtungen zum Steuern des Hockers so ausgebildet werden, dass verhindert wird, dass wenigstens ein kritischer Punkt, der am Hocker festgelegt ist, die virtuelle Grenze überschreitet, die zum Sitz gehört.
- Bei Bewegungen des Sitzes ändert sich die zugehörige virtuelle Grenze des Sitzes mit der Zeit.
- Das heißt mit anderen Worten, dass der beschriebene Sitz und der Hocker, zwei Sitze gemäß der Erfindung bilden, deren Steuereinrichtungen so ausgebildet sind, dass jede Gefahr einer zu großen Annäherung zwischen einem beweglichen Element des Sitzes und einem beweglichen Element des Hockers ausgeschlossen ist, indem einerseits eine virtuelle Grenze gebildet wird, die zu dem eigentlichen Sitz gehört und andererseits eine virtuelle Grenze gebildet wird, die zum Hocker gehört.
Claims (9)
- Sitz mit zueinander beweglichen Teilen (
16 ,18 ,20 ,22 ), wenigstens einem Stellglied (24 ,25 ,26 ,27 ) zum Steuern wenigstens eines beweglichen Teils des Sitzes und einer Steuereinheit (28 ) für das oder jedes Stellglied, welche Steuereinheit (28 ) – Einrichtungen zum Steuern eines Hauptstellgliedes durch den Benutzer, das vom Benutzer gewählt wird, – Einrichtungen (44 ,45 ,46 ,47 ) zum Verfolgen der laufenden Position des oder jedes Stellgliedes (24 ,26 ,28 ), und – Einrichtungen zur Führung der Steuerung des oder jedes Stellgliedes (24 ,25 ,26 ,27 ) umfasst, die so ausgebildet sind, dass sie verhindern, dass ein beweglicher Teil (16 ,18 ,20 ,22 ) des Sitzes einen nicht zulässigen Bereich erreicht, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungseinrichtungen: – Einrichtungen (40 ) zum Berechnen der laufenden Position in einem mit einem festen Teil des Sitzes verbundenen Koordinatensystem (O, X, Y), wenigstens eines bestimmten kritischen Punktes (P1, P2, P3, P4) des Sitzes ausgehend von den laufenden Positionen des oder jedes Stellgliedes (24 ,25 ,26 ,27 ) und der geometrischen Kennwerte des Sitzes, – Einrichtungen (40 ) zum Bewerten der oder jeder laufenden Position des oder jedes kritischen Punktes des Sitzes bezüglich einer bestimmten zugehörigen Grenze (S1, S2, 53, S4, S5) im Koordinatensystem (O, X, Y) und zum Definieren des nicht zulässigen Bereiches und – Einrichtungen (40 ) zum Steuern wenigstens eines Stellgliedes (24 ,25 ,26 ,27 ) unabhängig von dem vom Benutzer gewählten Befehl umfassen. - Sitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Recheneinrichtungen so ausgebildet sind, dass die laufende Position des oder jedes bestimmten Punktes in einem kartesischen Koordinatensystem (O, X, Y) berechnen.
- Sitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Grenze eine Reihe von geradlinigen Segmenten (S1, S2, S3, S4, S5) umfasst.
- Sitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewertungseinrichtungen (
40 ) so ausgebildet sind, dass sie den Abstand zwischen der laufenden Position eines oder jedes kritischen Punktes und der zugehörigen Grenze (S1, S2, S3, S4, S5) mit wenigstens einem bestimmten Schwellenwert vergleichen. - Sitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass er mehrere Stellglieder (
24 ,25 ,26 ,27 ) und Einrichtungen (44 ,45 ,46 ,47 ) zum Verfolgen der laufenden Position jedes Stellgliedes umfasst und dass die Einrichtungen (40 ) zum Berechnen der laufenden Position des oder jedes kritischen Punktes (P1, P2, P3, P4) im Koordinatensystem (O, X, Y) so ausgebildet sind, dass sie die Berechnung ausgehend von den laufenden Positionen jedes Stellgliedes (24 ,25, 26, 27 ) ausführen. - Sitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtungen (
40 ) so ausgebildet sind, dass sie ein sekundäres Stellglied ansteuern, das von dem gewählten Hauptstellglied verschieden ist, um den oder jeden kritischen Punkt von der zugehörigen Grenze (S1, S2, S3, S4, S5) zu entfernen, wenn der Abstand zwischen der laufenden Position wenigstens eines kritischen Punktes und der zugehörigen Grenze unter einem ersten vorbestimmten Schwellenwert liegt. - Sitz nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtungen (
40 ) so ausgebildet sind, dass sie das Hauptstellglied anhalten, wenn der Abstand zwischen der laufenden Position wenigstens eines kritischen Punktes und der zugehörigen Grenze unter einem zweiten bestimmten Schwellenwert liegt, der kleiner als der erste bestimmte Schwellenwert ist. - Sitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass er Einrichtungen zum Ändern der bestimmten Grenze mit der Zeit aufweist.
- Sitz nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Änderungseinrichtungen für die bestimmte Grenze mit der Zeit so ausgebildet sind, dass sie die Grenze in Abhängigkeit von der Position eines beweglichen Elementes in der Umgebung des Sitzes ändern.
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