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Die
Erfindung betrifft einen Sitz und ein Verfahren zum Führen der
Bewegungsabläufe
eines Sitzes, der wenigstens drei Sitzelemente, die gegeneinander
bewegbar sind, und wenigstens zwei Stellglieder umfasst, um die
drei Elemente gegeneinander zu versetzen.
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Ein
derartiges Verfahren, das aus der
DE 81 05 791 U1 bekannt ist, lässt sich
insbesondere auf Fahrzeugsitze anwenden, die in Passagierflugzeugen
zum Einsatz kommen.
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Sitze
in Passagierflugzeugen umfassen im Allgemeinen einen bezüglich eines
Gestells versetzbaren Sitzteil. Eine schrägstellbare Rücklehne
ist an ein Ende des Sitzteiles angelenkt, an dessen anderem Ende
eine Beinstütze
angelenkt ist, die durch eine bewegliche Fußstütze verlängert ist.
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Der
Sitz ist mit elektrischen Stellgliedern ausgerüstet, um die verschiedenen
Sitzelemente gegeneinander zu versetzen.
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Bei
einigen Sitzen kann die Höhe
des Sitzteiles verändert
werden, da eine Bewegung zwischen dem Sitzteil und dem Sitzgestell
möglich
ist. Diese Versetzung kann mit einem speziellen Stellglied bewirkt
werden, das zwischen den Sitzteil und das Gestell eingebaut ist.
Sie kann auch die Folge eines mechanischen Aufbaus des Sitzes sein,
der den Sitzteil mit einem anderen Sitzelement, beispielsweise mit seiner
Rücklehne
verbindet. Wenn beispielsweise die Rücklehne des Sitzes zurückgestellt
wird, wird der Sitzteil gleichzeitig abgesenkt.
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Bei
einem Sitz, der eine derartige Synchronizität zwischen den Bewegungen der
Rücklehne
und des Sitzteiles aufweist, ist es bekannt, dass dann, wenn die
Beinstütze
im Wesentlichen vertikal verläuft und
die Fußstütze ausreichend
ausgefahren ist, das Absenken des Sitzteiles bei einer Bewegung
der Rücklehne
dazu führen
kann, dass das untere Ende der Fußstütze in einen Kontakt insbesondere
mit dem Boden kommt, da die Anordnung aus der Fußstütze und der Beinstütze nur
vom Ende des Sitzteiles gehalten ist. Beim Absenken des Sitzteiles
wird somit die Anordnung aus der Fußstütze und der Beinstütze erheblichen
mechanischen Belastungen ausge setzt, die diese beschädigen können.
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Es
ist allgemein bekannt, dass die Versetzung eines Sitzelementes unter
der Steuerung eines Stellgliedes zu einer Beeinträchtigung
anderer Elemente des Sitzes führen
kann, wenn diese in einen Kontakt mit einem Hindernis kommen.
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Durch
die Erfindung soll dieses Problem dadurch beseitigt werden, dass
ein Verfahren zum Führen
der Bewegungsabläufe
eines Sitzes vorgeschlagen wird, durch das vermieden werden kann,
dass ein Sitzelement, das von einem anderen Sitzelement mitgenommen
wird, großen
mechanischen Belastungen ausgesetzt wird, während ein Stellglied angesteuert
wird, das indirekt darauf einwirkt.
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Dazu
ist das erfindungsgemäße Verfahren dadurch
gekennzeichnet, dass bei einer Ansteuerung eines ersten Stellgliedes
in eine Richtung ein zweites Stellglied zunächst in eine bestimmte Richtung
und dann in die entgegengesetzte Richtung angesteuert wird.
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Besonders
bevorzugte Ausführungsbeispiele
des erfindungsgemäßen Verfahren
sind Gegenstand der Ansprüche
2 bis 8.
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Gegenstand
der Erfindung ist weiterhin ein Sitz mit wenigstens drei Sitzelementen,
die gegeneinander beweglich sind, und mit wenigsten zwei Stellgliedern
zum Versetzen der drei Elemente gegeneinander, welcher gekennzeichnet
ist durch Einrichtungen zum Ansteuern eines ersten Stellgliedes in
einer Richtung und automatische Einrichtungen zum Ansteuern des
zweiten Stellgliedes zuerst in eine bestimmte Richtung und dann
in der entgegengesetzten Richtung, während das erste Stellglied
in einer Richtung angesteuert wird.
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Besonders
bevorzugte Ausführungsbeispiele
des erfindungsgemäßen Sitzes
sind Gegenstand der Ansprüche
10 und 11.
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Im
Folgenden wird anhand der zugehörigen Zeichnungen
ein besonders bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Erfindung näher
beschrieben. Es zeigen:
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1 in einer schematischen
Ansicht das Ausfüh rungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Fahrzeugsitzes,
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2 in einem Flußdiagramm
die Arbeitsweise eines Sitzes, bei dem das Verfahren der Führung seiner
Bewegungsabläufe
gemäß der Erfindung ausgeführt wird,
und
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3 in einem Flußdiagramm
die Arbeitsweise eines Sitzes während
einer Grundphase des Führungsverfahrens,
welche die Beinstütze
in ihre Abflugposition bringen soll.
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Der
in 1 dargestellte Sitz 10 ist
ein Passagiersitz eines Flugzeuges. Dieser Sitz ist auf dem Boden 12 des
Flugzeuges befestigt.
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Der
Sitz 10 umfasst ein Gestell 14, das fest mit dem
Boden 12 verbunden ist und an dem sich ein im Wesentlichen
horizontaler Sitzteil 16 abstützt.
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An
ein Ende des Sitzteiles 16 ist eine Rücklehne 18 angelenkt,
die zwischen einer im Wesentlichen vertikal hochgestellten Position
und einer im Wesentlichen horizontal zurückgeklappten Position bewegbar
ist.
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Der
Sitzteil 16 ist bezüglich
des Gestells 14 in einer vertikalen Richtung beweglich
angebracht. Ein an sich bekannter Mechanismus senkt den Sitzteil 16 ab,
während
die Rücklehne 18 ihre
hochgestellte Position gebracht wird, und hebt den Sitzteil 16 an,
wenn die Rücklehne 18 in
ihre zurückgeklappte Position
gebracht wird.
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Am
anderen Ende des Sitzteiles 16 ist eine Beinstütze 20 angelenkt,
die zwischen einer im Wesentlichen vertikalen nach unten vom Sitzteil 16 abgeklappten
Position und einer Position versetzbar ist, in der sie im Wesentlichen
horizontal in der Verlängerung
des Sitzteiles 16 verläuft.
Die Beinstütze
wird vom Sitzteil 16 gehalten.
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Der
Sitz 10 umfasst weiterhin eine Fußstütze 22, die gleitend
verschiebbar bezüglich
der Beinstütze 20 in
deren Verlängerung
angeordnet ist.
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Die
Fußstütze 22 ist
zwischen einer in das Innere der Beinstütze 20 eingeschobenen
Position und einer herausgezogenen Position versetzbar, in der sie
diese verlängert
und praktisch vollständig
ausgefahren ist.
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Ein
erstes elektrisches Stellglied 24 ist zwischen dem Sitzteil 16 und
der Beinstütze 20 angeordnet,
um letztere zwischen der abgeklappten Position und der ausgestellten
Position zu versetzen.
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Es
ist gleichfalls ein zweites Stellglied 26 zwischen der
Beinstütze 20 und
der Fußstütze 22 vorgesehen,
um für
die Versetzung der Fußstütze 22 zwischen
ihrer eingefahrenen und ihrer ausgefahrenen Position zu sorgen.
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Ein
drittes Stellglied 27 ist zwischen dem Sitzteil 16 und
der Rücklehne 18 vorgesehen,
um für die
Versetzung der Rücklehne 18 zwischen
ihrer hochgestellten Position und ihrer zurückgeklappten Position zu sorgen.
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Diese
drei Stellglieder arbeiten mit konstanten Geschwindigkeiten, die
voneinander verschieden sein können.
Jedes der drei Stellglieder 24, 26 und 27 wird
mit elektrischem Strom von einer zentralen Steuereinheit 28 versorgt.
Diese Steuereinheit 28 ist getrennt mit jedem Stellglied 24, 26 und 27 verbunden,
damit diese unabhängig
voneinander angesteuert werden können.
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Der
Sitz umfasst weiterhin eine Armlehne 30, an der eine Bedienungstastatur 32 angebracht
ist, die es erlaubt, die Stellglieder 24, 26 und 27 unabhängig voneinander
anzusteuern, um für
ihre Versetzung zu sorgen.
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Die
Steuereinheit 28 umfasst eine Versorgungsquelle 34 für die Stellglieder.
Letztere besteht beispielsweise aus einem Transformator, der mit
dem allgemeinen elektrischen Versorgungsnetz des Flugzeuges über geeignete
Anschlusseinrichtungen verbunden ist.
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Für jedes
Stellglied ist eine Versorgungsschnittstelle 36, 38 und 39 vorgesehen,
die für
die Versorgung der Stellglieder 24, 26 und 27 über die Versorgungsquelle 34 jeweils
sorgt. Die Schnittstellen sorgen dafür, dass der Versorgungstrom
der Stellglieder in Abhängigkeit
von der gewünschten
Stellrichtung geformt wird.
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Die
Versorgungsschnittstellen 36, 38 und 39 werden über eine
Informationsverarbeitungseinheit 40 gesteuert. Diese Informationsverarbeitungseinheit 40 ist
mit der Tastatur 32 verbunden, um die Befehlsanweisungen
des Passagiers zu empfangen.
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Die
Informationsverarbeitungseinheit 40 umfasst beispielsweise
einen Mikroprozessor, der ein geeignetes Programm ausführen kann,
das im Folgenden beschrieben wird.
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Die
Informationsverarbeitungseinheit 40 umfasst weiterhin einen
Taktgeber, der es dem Mikroprozessor erlaubt, eine oder mehrere
Zeitverzögerungen
vorzusehen, um die Arbeitsdauer der verschiedenen Stellglieder zu
steuern.
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Zwischen
den Versorgungsschnittstellen 36, 38, 39 und
den Stellgliedern 24, 26 und 27 sind
jeweils Einrichtungen 41, 42, 43 angeordnet,
die dazu bestimmt sind, charakteristische Variablen des von den
Stellgliedern 24, 26 und 27 verbrauchten
elektrischen Stromes während
ihrer Arbeit zu verfolgen. Diese Einrichtungen sind mit der zentralen
Informationsverarbeitungseinheit 40 verbunden.
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Die
charakteristischen Variablen des von den Stellgliedern verbrauchten
elektrischen Stromes geben die von dem betreffenden Stellglied erzeugte Kraft
wieder.
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Jede
Einrichtung 41 bis 43 kann beispielsweise die
momentane Stärke
des vom zugehörigen Stellglied
verbrauchten Stromes während
der Betriebsphase bestimmen.
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Jedes
Stellglied 24, 26 und 27 ist schließlich mit
einem oder mehreren Positionsmessfühlern ausgerüstet.
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Die
Messfühler 44, 46 und 47 für die jeweiligen
Stellglieder 24, 26 und 27 sind mit der
Informationsverarbeitungseinheit 40 verbunden. Die Informationsverarbeitungseinheit 40 wird
daher über
die laufende Position jedes Stellgliedes informiert.
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Die
Messfühler
bestehen beispielsweise aus Potentiometern oder Mikrokontakten,
die zwischen den festen und den beweglichen Teilen der Stellglieder
angeordnet sind.
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Zum
Betrieb des Sitzes führt
die Informationsverarbeitungseinheit 40 ein an sich bekanntes Programm
aus, mit dem die Versorgungsschnittstellen 36, 38 und 39 so
angesteuert werden, dass diese für
die Versorgung der Stellglieder 24, 26 und 27 in der
einen oder der anderen Richtung durch Um kehr der Stromrichtung in
Abhängigkeit
von den von der Informationsverarbeitungseinheit 40 empfangenen Informationen
sorgen.
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In 2 ist das Flußdiagramm
eines Programms dargestellt, das von Informationsverarbeitungseinheit
beim Zurückstellen
der Rücklehne
des Sitzes in die senkrechte Position ausgeführt wird.
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In
einem Schritt 100 befiehlt der Passagier durch Berühren einer
geeigneten Taste der Tastatur 32 das Rückstellen der Rücklehne.
Im einen Schritt 102 wird das Stellglied in Betrieb gesetzt,
um die Rücklehne 18 in
ihre senkrechte Position zu bringen. Gleichzeitig mit dem Rückstellen
der Rücklehne
wird der Sitzteil 16 fortschreitend abgesenkt.
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Während der
Arbeit des Stellgliedes 27 wird ein erster Test 104 durchgeführt, um
zu verifizieren, dass der Befehl zum Zurückstellen der Rücklehne noch
gültig
ist, das heißt,
dass der Benutzer des Sitzes immer noch die entsprechende Taste
der Tastatur betätigt.
Wenn das nicht der Fall ist, wird im Schritt 106 das Anhalten
des Stellgliedes 27 befohlen, das auf die Rücklehne
einwirkt.
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Wenn
der Befehl weiter gültig
ist, wird im Schritt 108 verifiziert, ob die Sitzlehne 18 ihre
maximale senkrechte Position erreicht hat oder nicht. Diese Verifizierung
wird ausgehend von den Informationen bewirkt, die vom Positionsmessfühler 47 kommen.
Wenn die maximale Position erreicht ist, wird im Schritt 106 gleichfalls
das Anhalten der Rücklehne befohlen.
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Wenn
umgekehrt der Benutzer seinen Befehl der Rückstellung der Rücklehne
beibehält
und die Rücklehne
ihre maximale Position nicht erreicht hat, arbeitet das Stellglied 27 weiter.
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Parallel
zu den Tests, die am Stellglied 27 ausgeführt werden,
das auf die Rücklehne
und den Sitzteil einwirkt, wird im Schritt 110 die Position
der Fußstütze unmittelbar
beim Anfahren des Stellgliedes 27 im Schritt 102 gespeichert.
Diese Speicherung durch die Informationsverarbeitungseinheit 40, die
den Positionswert betrifft, der vom Messfühler 46 gemessen wird,
der zum Stellglied 26 gehört, erlaubt es, die Fußstütze bezüglich der
Beinstütze 20 zu
versetzen.
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Im
folgenden Schritt 112 wird eine Verzögerung um eine bestimmte Zeitdauer
T1 ausgelöst. Im Schritt 114 wird
die Arbeit des Stellgliedes 26 ausgelöst, das die Fußstütze 22 ansteuert.
Das Stellglied wird in einer ersten Richtung betrieben, die zu einem Zurückziehen
der Fußstütze 22 und
somit zu einer Abnahme der Gesamtlänge der Anordnung führt, die aus
der Beinstütze 20 und
der Fußstütze 22 besteht.
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Eine
Gruppe von Tests wird anschließend
in einer Schleife ausgeführt,
um zu bestimmen, wann der Betrieb des Stellgliedes 26 angehalten
werden sollte, das auf die Fußstütze 22 einwirkt.
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Ein
erster Test 116 bestimmt, ob die Fußstütze 22 sich in der
vollständig
zurückgezogenen
Position befindet. Dieser erste Test wird beispielsweise ausgehend
von der vom Messfühler 46 kommenden Position
des Stellgliedes 26 durchgeführt.
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Wenn
sich die Fußstütze tatsächlich in
der maximal zurückgezogenen
Position befindet, wird das Anhalten des Stellgliedes 26 im
Schritt 118 befohlen. Falls das nicht der Fall ist, wird
der Test des Schrittes 120 durchgeführt.
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Dieser
Test dient zur Bestimmung, ob die Zeitverzögerung T1,
die im Schritt 112 begonnen ist, abgelaufen ist oder nicht.
Wenn das der Fall ist, wird im Schritt 118 das Anhalten
der Fußstütze befohlen.
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Wenn
umgekehrt die Zeitverzögerung
noch nicht abgelaufen ist, wird im Schritt 122 bestimmt,
ob die Rücklehne
angehalten ist oder nicht. Dieses Anhalten kann die Folge einer
Fehlfunktion des Sitzes oder der Tatsache sein, dass die Rücklehne
ihre vollständig
senkrechte Position erreicht hat und dass die Rücklehne im Schritt 106 angehalten
wurde, nachdem dieser Zustand im Test verifiziert wurde, der im Schritt 108 durchgeführt wurde.
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Die
Tests der Schritte 116 bis 122 werden nacheinander
in einer Schleife ausgeführt,
solange eine der Bedingungen zum Anhalten nicht verifiziert ist.
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Wenn
die Rücklehne
tatsächlich
angehalten ist, wird das Anhalten des Stellgliedes 26 im
Schritt 124 befohlen, das die Fußstütze steuert.
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Nach
dem Anhalten der Fußstütze im Schritt 118 oder 124 wird
diese im Schritt 126 durch das Stellglied 26 in
die am Anfang gespeicherte Position zurückgeführt, wobei das Stellglied 26 in
eine zur anfänglichen
Steuerung entgegengesetzten Richtung angesteuert wird. Das Stellglied
wird somit so angesteuert, dass das zu einem Herausschieben der
Fußstütze führt.
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Bevor
indessen der Schritt 126 ausgeführt wird, wenn die Fußstütze im Schritt 118 angehalten wurde,
wird nach dem Schritt 118 ein Test 127 durchgeführt, um
den Schritt 126 nur dann auszulösen, wenn die Rücklehne 18 tatsächlich angehalten
ist.
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Zu
diesem Zweck wird der Test des Schrittes 127 in einer Schleife
ausgeführt,
bis das verifiziert ist.
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Einzelheiten
des Schrittes 126 werden im Folgenden anhand des Flußdiagramms
von 3 beschrieben.
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Nach
den Schritten 106 und 126 wird der Algorithmus
zum Rückstellen
der Rücklehne
im Schritt 130 beendet.
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Das
Flußdiagramm
vom 3 ist das Diagramm
des Algorithmus, der im Schritt 126 ausgeführt wird,
um die Fußstütze in ihre
Anfangsposition zurückzuführen, die
im Schritt 110 gespeichert wurde.
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Im
Schritt 200 wird am Anfang das Stellglied 26 in
Betrieb gesetzt, um für
ein Herausfahren der Fußstütze zu sorgen.
Das Stellglied 26 wird somit in einer Richtung angesteuert,
die der Richtung entgegengesetzt ist, in die es im Schritt 114 angesteuert wurde.
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Der
Algorithmus umfasst dann einen Schritt 202, in dem die
Stromstärke
i des vom Stellglied 27 verbrauchtes Stromes bestimmt wird.
Diese Stromstärke
wird der Informationsverarbeitungseinheit 40 über die
Einrichtungen 42 zugeleitet.
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Im
Schritt 204 gewinnt die Informationsverarbeitungseinheit 40 eine
Abschätzung
der Ableitung di/dt nach der Zeit der Stärke des verbrauchten Stroms.
Diese Abschätzung
wird über
eine Berechnung der zeitlichen Ableitung der Stromstärke i erzeugt,
die von den Einrichtungen 42 kommt.
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Im
Schritt 206 wird ein Test durchgeführt, um die abgeschätzte Stromstärke i mit
einem Schwellenwert I zu vergleichen, der in der Informationsverarbeitungseinheit 40 gespeichert
ist.
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Dieser
Schwellenwert I wird experimentell festgelegt und entspricht dem
kleinsten Wert des vom Stellglied 26 verbrauchten Stromes,
wenn die Fußstütze auf
ein Hindernis trifft, während
sie in die ausgefahrene Position zurückgeführt wird.
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Wenn
der Wert der Stromstärke
i, der von den Einrichtungen 42 kommt, über dem Schwellenwert I liegt,
wird im Schritt 208 eine Rückführung des Stellgliedes nach
hinten über
eine kurze Strecke durch die Informationsverarbeitungseinheit 40 befohlen,
die die Schnittstelle 38 in dieser Richtung steuert. Die
Rückführung nach
hinten wird beispielsweise während
einer kurzen bestimmten Zeitdauer bewirkt, während der der Motor des Stellgliedes 26 in
die umgekehrte Richtung in Drehung versetzt wird.
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Als
eine Variante kann die Rückführung nach hinten über eine
bestimmte kurze Strecke des Stellgliedes bewirkt werden, wobei die
Steuerung des letzteren durch den Messfühler 26 erfolgt.
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Beim
Auslösen
dieser kurzen Rückführung nach
hinten im Schritt 208 wird im Schritt 210 das
Anhalten des Stellgliedes 26 befohlen, wodurch der Schritt 126 des
in 2 dargestellte Algorithmus
beendet wird.
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Wenn
umgekehrt im Schritt 206 die abgeschätzte Stromstärke i unter
dem bestimmten Schwellenwert liegt, wird im Schritt 212 ein
zweiter Test durchgeführt.
In diesem Schritt wird der Ableitungswert di/dt der Stärke i des
vom Stellglied 26 verbrauchten Stromes nach der Zeit mit
einem Schwellenwert D verglichen, der in der Informationsverarbeitungseinheit 40 gespeichert
ist. Dieser Schwellenwert D entspricht einem kleinsten Wert der
Ableitung der Stärke
des vom Stellglied 26 verbrauchten Stromes nach der Zeit,
während
die Fußstütze 22 an
ein Hindernis stößt, wenn
diese in ihre ausgefahrene Position zurückgeführt wird. Wenn der abgeschätzte Wert
der Ableitung di/dt der Stärke
des verbrauchten Stromes nach der Zeit über dem Schwellenwert D liegt,
wird im Schritt 208 eine kurze Rückführung des Stellgliedes nach
hinten ausgeführt.
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Wenn
diese Bedingung andererseits nicht erfüllt ist, wird die Arbeit des
Stellgliedes in der Richtung, die zum Ausfahren der Fußstütze 22 führt, fortgesetzt
und wird der Schritt 214 ausgeführt. In diesem Schritt wird
ein Test durchgeführt,
um zu bestimmen, ob die Fußstütze 22 ihre
Anfangsposition erreicht hat oder nicht, die im Schritt 110 gespeichert worden
ist.
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Wenn
diese Anfangsposition nicht erreicht ist, werden die aufeinanderfolgenden
Schritte 204 bis 212 erneut ausgeführt. Wenn
im Gegensatz dazu die Anfangsposition erreicht ist, wird das Anhalten
der Fußstütze im Schritt 210 befohlen.
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Die
Rückkehr
der Fußstütze in ihre
Ausgangsposition wird über
die Informationsverarbeitungseinheit aus der laufenden Position
des Stellgliedes abgeschätzt,
die vom Messfühler 46 kommt.
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Es
versteht sich, dass mit einer Steuerung der Stellglieder, wie sie
beschrieben wurde, während einer
Steuerung der Rücklehne
in ihre zurückgestellte
Position, was zu einem Absenken des Sitzteiles führt, die Fußstütze 22 gleichzeitig
mit der Versetzung der Rücklehne
zunächst
in eine Richtung, die zu ihrem Zurückziehen führt, und dann in eine entgegengesetzte
Richtung versetzt wird, die zu einer Versetzung in ihre ausgefahrene
Position führt.
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Während des
Absenkens des Sitzteiles unter der Wirkung der Rückstellung der Rücklehne
wird die Anordnung aus der Beinstütze und der Fußstütze somit
nicht mechanisch dadurch beaufschlagt, dass sie auf den Boden aufstößt, selbst
wenn zum Zeitpunkt der Steuerung der Rücklehne die Fußstütze nahezu oder
bereits in Kontakt mit dem Boden steht.
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Diese
technische Lösung
erlaubt es somit, keine Ermüdung
am Sitzaufbau und an den Elementen hervorzurufen, die dessen Betätigung erlauben.
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Wenn
umgekehrt das ausgeführte
Verfahren nicht zum Ziel hat, ein Anstoßen des unteren Endes der Fußstütze am Boden
zu verhindern, kann die Fußstütze in jede
der möglichen
Positionen gebracht werden. Insbesondere erlaubt es der Rückstellbefehl der
Fußstütze in ihre
Anfangsposition, dass diese so nahe wie möglich zu der Position gebracht
wird, die sie vor der Ansteuerung der Rücklehne eingenommen hatte.
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Das
beschriebene Verfahren zum Bewegen der Rücklehne und der Fußstütze kann
auf alle anderen Sitzelemente angewandt werden, die während ihrer
Versetzung einander beeinflussen und bei denen die Gefahr besteht,
dass eines der Sitzelemente mit einem Hindernis in Kontakt kommt.
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Der
Schritt 208 ist fakultativ. Wenn somit einer der Tests,
die in den Schritten 206 und 212 durchgeführt werden,
zu einem positiven Ergebnis kommt, wird das Anhalten der Fußstütze direkt
im Schritt 210 befohlen.
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Als
Variante kann der Schritt 110 zur Positionsspeicherung
unterdrückt
werden und kann der Test des Schrittes 214 dadurch ersetzt
werden, dass eine zweite Zeitverzögerung T2 vorgesehen
wird, die beim Auslösen
der Fußstütze im Schritt 200 initialisiert
wird. Die Dauer dieser Zeitverzögerung
ist so gewählt,
dass in Abhängigkeit
von der Geschwindigkeit des Stellgliedes in seinen beiden Versetzungsrichtungen
die Versetzungsstrecken während
der Zeitspannen T1 und T2 im
Wesentlichen identisch sind.
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Bei
dieser Variante wird die Zeitverzögerung während des Auslösen des
Stellgliedes im Schritt 200 initialisiert und wird im Test,
der im Schritt 214 ausgeführt wird, verifiziert, ob die
Zeitverzögerung beendet
ist.
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Bei
noch einer Ausbildungsvariante des erfindungsgemäßen Verfahrens wird während des
Zurückklappens
der Rücklehne
statt einem Zurückziehen
der Fußstütze die
Beinstütze
wenigstens teilweise zurückgestellt.
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Bei
noch einer Variante wird die Beinstütze gleichzei tig mit dem Zurückziehen
der Fußstütze teilweise
hochgestellt.
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In
beiden Fällen
wird die Beinstütze
in ihre Ausgangsposition nach dem Anhalten der Rücklehne zurückgestellt.