-
Die Erfindung betrifft einen Beinauflagebeschlag für ein Sitz-/Liegemöbel. Die Erfindung bezieht sich auch auf ein entsprechendes Sitz-/Liegemöbel.
-
Beinauflagebeschläge sind in unterschiedlichen Ausführungen für verschiedene Sitz-/Liegemöbel vorgeschlagen worden. Dabei kann eine Beinauflage zur Auflage von Beinen einer in dem Sitz-/Liegemöbel befindlichen Person aus einer Ausgangsstellung in eine ausgefahrene Stellung manuell oder motorisch verstellt werden.
-
Es wird als nachteilig angesehen, dass diese Ausführungen in der Ausgangsstellung einen Platzbedarf haben, der eine Verwendung bei Sitz-/Liegemöbeln mit einem sehr geringen Platzangebot, z.B. bei Designermöbeln und/oder Möbeln mit Sitzteilen geringer Dicke, zum größten Teil ausschließt.
-
Im Zuge einer Verbesserung von Komfort von Sitz-/Liegemöbeln in in einem vergrößerten Einsatzbereich besteht daher ein Bedarf an Verbesserungen für reduzierte Einbauverhältnisse.
-
Der im Patentanspruch 1 angegebenen Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen verbesserten Beinauflagebeschlag zu schaffen.
-
Eine weitere Aufgabe ist es, ein Sitz-/Liegemöbel mit verbessertem Komfort zu schaffen.
-
Diese Aufgabe wird mit den im Patentanspruch 1 aufgeführten Merkmalen gelöst.
-
Die weitere Aufgabe wird durch den Gegenstand des Anspruchs 19 gelöst.
-
Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen aufgeführt.
-
Ein erfindungsgemäßer Beinauflagebeschlag eines Sitz-/Liegemöbels, umfasst einen Festrahmen und eine aus einer Ausgangsstellung in eine ausgefahrene Stellung und zurück verstellbare Auflageeinheit. Der Beinauflagebeschlag weist weiterhin einen Verstellrahmen auf, der in dem Festrahmen verschiebbar geführt ist und die Auflageeinheit trägt.
-
Dies ergibt den Vorteil einer kompakten Bauweise und ermöglicht die Anwendung bei Sitz-/Liegemöbeln mit reduziertem Einbauraum zur Erlangung eines höheren Komforts.
-
Ein erfindungsgemäßes Sitz-/Liegemöbel weist mindestens einen Beinauflagebeschlag auf, der oben angegeben ist. Der Beinauflagebeschlag ist mit dem Festrahmen unterhalb eines Abschnitts des Sitz-/Liegemöbels angebracht, wobei die Auflageeinheit in der ausgefahrenen Stellung des Beinauflagebeschlags vor einer Vorderseite des Sitz-/Liegemöbels hervorsteht. Der Beinauflagebeschlag kann für einsitzige, zwei- und mehrsitzige Sitz-/Liegemöbel zur Anwendung kommen, was vorteihaft ist.
-
Ein besonderer Vorteil wird durch eine geringe Bauhöhe erzielt, da der Beinauflagebeschlag in der eingefahrenen Stellung nicht sichtbar ist.
-
Es ist in einer Ausführung besonders bevorzugt, dass der Beinauflagebeschlag eine elektromotrische Antriebseinheit aufweist. Hiermit ergibt sich der Vorteil einer besonders einfachen Bedienung, insbesondere für Personen mit Handicap.
-
In einer weiteren Ausführung ist der Beinauflagebeschlag aus der eingefahrenen Stellung über eine Zwischenstellung in eine ausgefahrene Stellung und zurück verstellbar, wobei die Auflageeinheit in der eingefahrenen Stellung und in der Zwischenstellung des Beinauflagebeschlags in einer eingeklappten Position steht. Mittels dieser Aufteilung ist eine vorteilhafte Trennung von verschiedenen Verstellvorgängen möglich. So können mit einem Antrieb sowohl der Verstellrahmen als auch die Auflageeinheit verstellt werden, ohne einen zusätzlichen Antrieb zu verwenden.
-
Dazu ist es in einer Ausführung vorgesehen, dass der Verstellrahmen in der Zwischenstellung des Beinauflagebeschlags aus dem Festrahmen bis zu einem Anschlag heraus verstellt ist. So kann eine einfache lineare Verstellung aus einer reduzierten Einbausituation erfolgen.
-
In einer weiteren Ausführung ist die Auflageeinheit in der Zwischenstellung des Beinauflagebeschlags aus der eingeklappten Position in eine ausgeklappte Position und zurück verstellbar ausgebildet, wobei die Auflageeinheit in der eingeklappten Position innerhalb des Verstellrahmens angeordnet ist. Dies ergibt eine vorteilhafte geringe Einbauhöhe.
-
Wenn die Auflageeinheit in der ausgeklappten Position angehoben und nach vorn zu einer Vorderseite des Beineauflagebeschlags geneigt ist, ist eine vorteilhafte Anpassung an die Anatomie sitzender Personen möglich, ein Sitz- und Auflagekomfort wird verbessert.
-
Eine noch weitere besonders vorteilhafte Ausführung sieht vor, dass sowohl der Verstellrahmen als auch die auf ihm angebrachte Auflageeinheit in der eingefahrenen Stellung des Beinauflagebeschlags innerhalb der Abmessungen des Festrahmens angeordnet ist. Damit kann eine vorteilhafte Reduzierung des Einbauraums erzielt werden.
-
Eine andere vorteilhafte Ausführung ist es, wenn der Festrahmen zwei Längsträger aufweist, welche parellel zueinander angeordnet sind und an ersten Enden über einen ersten Querträger fest verbunden sind, wobei die Längsträger in einem mittleren Bereich untereinander über einen zweiten Querträger fest verbunden sind. Dies ergibt einen freien Raum in der vorderen Hälfte des Festrahmens, der wiederum für weitere Funktionsgruppen genutzt werden kann.
-
So können in einer Ausführug die die Längsträger des Festrahmens an den ersten Enden gegenüberliegenden Enden jeweils mit einem Anschlagelement versehen sein, welches eine Führungsöffnung für den Verstellrahmen und einen Anschlag für den Verstellrahmen aufweist. Damit ergibt sich der Vorteil eines Bauteils, das mehrere Funktionen übernimmt.
-
In einer weiteren Ausführung weist der Verstellrahmen zwei parallel zueinander angeordnete Längsträger, zwei Querträger und einen Führungsträger, der parallel zu den Längsträgern mittig zwischen den Längsträgern angeordnet und an den Querträgern angebracht ist, auf.
-
Es ist vorteilhaft, wenn die Längsträger des Verstellrahmens an ihren hinteren Enden jeweils ein Führungselement, bevorzugt eine Rolle, aufweisen, mittels welcher die Längsträger in Führungsabschnitten der Längsträger des Festrahmens verschiebbar geführt sind, da so eine genaue und leichte Führung des Verstellrahmens im Festrahmen gewährleistet ist.
-
Zudem können die Längsträger des Verstellrahmens jeweils im Bereich ihrer hinteren Enden benachbart zu jedem Führungselement ein weiteres Führungselement in Form eines Führungsrings aufweisen, wodurch eine Genauigkeit der Führung des Verstellrahmens im Festrahmen vorteilhaft einfach erhöht wird.
-
In einer bevorzugten Ausführung umfasst die Auflageeinheit zwei Längsträger, zwei Querträger, zwei Tragarme, zwei hintere Lenker und zwei vordere Lenker, sowie mindestens ein Kraftspeicherelement, wobei die Tragarme an einem vorderen Querträger des Verstellrahmens parallel zu den Längsträgern des Verstellrahmens verlaufend angebracht sind. Damit kann ein kompakter Aufbau mit geringer Höhe vorteilhaft erreicht werden.
-
Wenn die Längsträger der Auflageeinheit mit den Querträgern einen Auflagerahmen bilden, der an beiden Seiten über jeweils einen hinteren Lenker und einen vorderen Lenker an einem jeweiligen Tragarm verschwenkbar angelenkt ist, kann eine vorteilhaft einfach verstellbare Auflageeinheit geschaffen werden.
-
Ein besonderer Vorteil einer Neigung des Auflagerahmens wird dadurch erreicht, dass die vorderen Lenker kürzer als die hinteren Lenker sind. Mittels der Längenanpassung kann eine Neigung auf einfache Weise erreicht werden.
-
In einer anderen Ausführung ist es vorgesehen, dass das mindestens eine Kraftspeicherlement eine Vorspannkraft auf die Auflageeinheit dergestalt ausübt, dass die Auflageeinheit in die eingeklappte Position gedrückt ist. Damit kann die eingeklappte Position der Auflageeinheit ohne zusätzlichen Kraftaufwand automatisch eingenommen werden. Außerdem ist vorteilhaft möglich, dass allein durch Zurückbewegen eines Abtriebselementes der Antriebseinheit keine Zugkräfte aufgebracht werden müssen, wodurch sich eine vorteilhaft einfach Trennung von Bewegungsabläufen erzielen lässt.
-
Es ist vorteilhaft, wenn die Auflageeinheit mit einer Führungseinrichtung in Wirkverbindung steht, welche mittels des Führungsträgers des Verstellrahmens linear verschiebbar geführt ist. Der Führungsträger hat den Vorteil, dass er den Verstellrahmen nicht nur versteift, sondern auch gleichzeitig eine Führungsfunktion für die Verstellung aufweist, wodurch die Verstellung präziser und einfacher verlaufen kann.
-
Hierzu ist es vorgesehen, dass die Führungseinrichtung mit der Antriebseinheit gekoppelt ist, was in einfacher Weise über eine einfache Verbindung möglich ist.
-
Die Erfindung wird im Zusammenhang mit den Figuren weiter anhand eines Ausführungsbeispiels beschrieben. Hierbei zeigt:
- 1 eine schematische Perspektivansicht eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Beinauflagebeschlags in einer ausgefahrenen Stellung;
- 2 eine schematische Draufsicht des Ausführungsbeispiels nach 1 in der ausgefahrenen Stellung;
- 3 eine schematische Schnittansicht gemäß Linie III-III nach 2;
- 4 eine schematische Perspektivansicht des Beinauflagebeschlags nach 1 in einer ausgezogenen Zwischenstellung; und
- 5 eine schematische Perspektivansicht des Beinauflagebeschlags nach 1 in einer eingefahrenen Stellung.
-
In 1 ist eine schematische Perspektivansicht eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Beinauflagebeschlags 1 in einer ausgefahrenen Stellung dargestellt. 2 zeigt eine schematische Draufsicht des Ausführungsbeispiels nach 1 in der ausgefahrenen Stellung. 3 zeigt eine schematische Schnittansicht gemäß Linie III-III nach 2. In 4 ist eine schematische Perspektivansicht des Beinauflagebeschlags 1 nach 1 in einer Zwischenstellung gezeigt. 5 stellt eine schematische Perspektivansicht des Beinauflagebeschlags 1 nach 1 in einer eingefahrenen Stellung dar.
-
Koordinaten x, y, z dienen zur Orientierung. Die x-Richtung verläuft in einer Längsrichtung des Beinauflagebeschlags 1 und die y-Richtung in seiner Breite. Eine Höhe wird durch die z-Richtung festgelegt.
-
Der Beinauflagebeschlag 1 weist eine Vorderseite VS und eine Rückseite RS auf und umfasst einen Festrahmen 2, einen Verstellrahmen 7 und eine Auflageeinheit 12.
-
Der Beinauflagebeschlag 1 ist für ein nicht gezeigtes, aber leicht vorstellbares Sitz-/Liegemöbel vorgesehen und wird unter diesem, z.B. unter einem Sitz-/Liegeabschnitt mit dem Festrahmen 2 befestigt. Eine in dem Sitz-/Liegemöbel befindliche Person kann ihre Beine auf einem in geeigneter Weise bezogenen oder/und gepolsterten Auflagerahmen der Auflageeinheit 12 des Beinauflagebeschlags 1 auflegen.
-
Der Beinauflagebeschlag 1 ist aus einer eingefahrenen Stellung über eine Zwischenstellung in eine ausgefahrene Stellung und zurück verstellbar. Die eingefahrene Stellung zeigt 5, die Zwischenstellung ist in 4 dargestellt, und in den 1 bis 3 ist die ausgefahrene Stellung des Beinauflagebeschlags 1 gezeigt.
-
Der Verstellrahmen 7 ist in dem Festrahmen 2 in x-Richtung hin und her verschiebbar geführt. Weiterhin trägt der Verstellrahmen 7 im seinem vorderen Bereich, der zur Vorderseite VS weist, die Auflageeinheit 12.
-
Die Auflageeinheit 12 ist aus einer eingeklappten Position in eine ausgeklappte Position und zurück verstellbar ausgebildet. In der eingeklappten Position befindet sich die Auflageeinheit 12 in einer x-y-Ebene in dem Verstellrahmen 7. In der ausgeklappten Position ist die Auflageeinheit 12 angehoben und nach vorn zur Vorderseite VS geneigt.
-
In der eingefahrenen Stellung des Beinauflagebeschlags 1 befindet sich die Auflageeinheit 12 in ihrer eingeklappten Position auf dem Verstellrahmen 7, welcher in den Festrahmen 2 eingezogen ist, wie 5 deutlich zeigt. Dabei sind sowohl der Verstellrahmen 7 als auch die auf ihm angebrachte Auflageeinheit 12 von dem Festrahmen 2 umgeben, d.h. der Verstellrahmen 7 und die Auflageeinheit 12 befinden sich in x-Richtung, in y-Richtung und in z-Richtung innerhalb der Abmessungen des Festrahmens 2.
-
In der Zwischenstellung des Beinauflagebeschlags 1 gemäß 4 ist der Verstellrahmen 7 aus dem Festrahmen 2 bis zu einem Anschlag herausgezogen, wobei sich die Auflageeinheit 12 in seiner eingeklappten Position auf dem Verstellrahmen 7 befindet.
-
Und in der ausgefahrenen Stellung des Beinauflagebeschlags 1 (siehe 1 bis 3) ist die Auflageeinheit 12 aus ihrer eingeklappten Position in ihre ausgeklappte Position verstellt. Der Verstellrahmen 7 verbleibt in seiner ausgezogenen Position, die er in der Zwischenstellung des Beinauflagebeschlags 1 eingenommen hat.
-
Die Verstellung des Beinauflagebeschlags 1 erfolgt hier mittels einer elektromotorischen Antriebseinheit 26, die unten noch näher beschrieben wird.
-
Der Festrahmen 2 weist zwei Längsträger 3 auf, welche parallel zueinander in x-Richtung angeordnet sind und an ihren zur Rückseite RS weisenden Enden über einen ersten Querträger 4, der sich in y-Richtung erstreckt, fest verbunden sind.
-
Weiterhin sind die Längsträger 3 in einem mittleren Bereich untereinander über einen zweiten Querträger 5 fest verbunden. Der Querträger 5 ist in seinem zentralen Bereich nach unten hin gekröpft.
-
Der erste Querträger 4 ist hier ein Winkelprofil, wobei der zweite Querträger 5 ein Rechteckprofil aus einem Flachmaterial aufweist. Eine Rechteckfläche des Winkelprofils des ersten Querträgers 4 verläuft in einer x-y-Ebene, wobei die andere Rechteckfläche in einer y-z-Ebene liegt. Die Rechteckfläche des zweiten Querträgers 5 liegt in einer x-y-Ebene.
-
Die Längsträger 3 sind hier als U-Profile, die jeweils einen Führungsabschnitt 3a bilden, ausgeführt. Die Führungsabschnitte 3a sind jeweils zur Mitte des Festrahmens 2 hin geöffnet und stehen sich gegenüber.
-
An der zur Vorderseite VS des Beinauflagebeschlags 1 hin weisenden Enden der Längsträger 3 des Festrahmens 2 ist jeweils ein Anschlagelement 3b mit einer Führungsöffnung und mit einem Anschlag vorgesehen. Das Anschlagelement 3b ist hier als eine U-förmige Klammer ausgebildet und an dem Ende des jeweiligen Längsträgers 3 so herum angebracht, dass der Anschlag, z.B. in Form eines Zylinders, an den Kanten des U-Profils des jeweiligen Längsträgers 3 so anliegt, dass die Führungsöffnung zwischen dem Anschlag und dem Führungsabschnitt 3a des jeweiligen Längsträgers 3 angeordnet ist. Jede Führungsöffnung eines jeden Anschlagelementes 3b ist hier so ausgebildet, dass ihre Form mit einer Form eines Längsträgers 8 des Verstellrahmens 7 kommuniziert. Dazu kann z.B. ein entsprechendes Kunststoffführungselement in der Führungsöffnung des jeweiligen Anschlagelementes 3b vorgesehen sein. Selbstverständlich sind auch andere Ausbildungen des Anschlagelementes 3b möglich.
-
Der Verstellrahmen 7 umfasst zwei parallel zueinander angeordnete Längsträger 8, zwei Querträger 9, 10 und einen Führungsträger 8a.
-
Die Längsträger 8 verlaufen in x-Richtung und sind an ihren zur Rückseite RS weisenden Enden jeweils mit einer Rolle als Führungselement 11 versehen. Benachbart zu jeder Rolle ist ein weiteres Führungselement 11a in Form eines Führungsrings in dem Endbereich eines jeden Längsträgers 8 vorgesehen. Es können natürlich auch zwei oder mehrere sein. Durch diese weiteren Führungselemente 11a wird eine gleichmäßige und genaue Führung der Längsträger 8 des Verstellrahmens 7 in den Führungsabschnitten 3a des Festrahmens 2 ermöglicht. Die Rollenachsen verlaufen hier in y-Richtung. Die Längsträger 8 sind hier Stangen mit einem kreisrunden Querschnitt.
-
Der erste Querträger 9, der sich in y-Richtung erstreckt, verbindet die beiden Längsträger 8 im Bereich ihrer zur Rückseite weisenden Enden in einem bestimmten Abstand zu den Führungselementen 11. Der erste Querträger 9 ist aus einem Flachmaterial hergestellt, wobei seine Rechteckfläche in einer x-y-Ebene liegt.
-
An ihren zur Vorderseite VS weisenden Enden sind die Längsträger 8 des Verstellrahmens 7 mit einem zweiten Querträger 10, der sich auch in y-Richtung erstreckt, verbunden.
-
Der zweite Querträger 10 ist hier als eine Stange mit einem kreisrunden Querschnitt ausgebildet und kann z.B. eine besondere Farbgebung oder/und Gestaltung aufweisen, da er an der unter einem vorderen Rand des zugeordneten Sitz-/Liegemöbels in der eingefahrenen Stellung des Beinauflagebeschlags 1 sichtbar sein kann und somit einen dekorativen Bestandteil des Möbels bilden kann.
-
Der Führungsträger 8a ist auch aus einem Flachmaterial hergestellt, wobei seine Rechteckfläche in einer x-y-Ebene liegt und seine Enden für eine jeweiligen Verbindung mit den Querträgern 9, 10 jeweils nach oben gekröpft sind. Der Führungsträger 8a ist in x-Richtung in der Mitte des Verstellrahmens 7 angeordnet.
-
Der Verstellrahmen 7 ist derart in den Festrahmen 2 eingesetzt, dass sich die zur Rückseite RS weisenden Enden der Längsträger 8 des Verstellrahmens 7 jeweils durch eine Führungsöffnung der Anschlagelemente 3b hindurch in den Führungsabschnitt 3a eines jeweiligen Längsträgers 3 des Festrahmens 2 erstrecken, wobei die als Rollen ausgebildeten Führungselemente 11 des Verstellrahmens 7 in dem jeweiligen Führungsabschnitt 3a geführt sind und beim Verstellen des Verstellrahmens 7 darin rollen können.
-
Dabei ist der erste Querträger 9 des Verstellrahmens 7 innerhalb des Festrahmens 2 angeordnet und kontaktiert in der Zwischenstellung und in der ausgefahrenen Stellung des Beinauflagebeschlags 1 die Anschlagelemente 3b von der Innenseite des Festrahmens 2. In der eingefahrenen Stellung kontaktiert der zweite Querträger 10 des Verstellrahmens 7 die Anschlagelemente 3b von der anderen Seite der Anschlagelemente 3b her, welche zur Vorderseite VS weist.
-
Auf diese Weise sind die Positionen des Verstellrahmens 7 in der eingefahrenen Stellung, in der Zwischenstellung und in der ausgefahrenen Stellung des Beinauflagebeschlags 1 durch die Anschlagelemente 3b des Festrahmens 2 und die Querträger 9, 10 des Verstellrahmens 7 festgelegt.
-
Die Auflageeinheit 12 umfasst zwei Längsträger 13, zwei Querträger 14, 15, zwei Tragarme 16, zwei zur Rückseite RS weisende hintere Lenker 17 und zwei zur Vorderseite VS weisende vordere Lenker 18, sowie mindestens ein Kraftspeicherelement 19.
-
Die zwei parallel zueinander angeordneten Längsträger 13 mit einem rechteckigen Querschnitt, dessen großen Flächen in x-z-Ebenen verlaufen, sind an ihren zur Rückseite RS weisenden Enden mit einem ersten Querträger 14 verbunden, dessen große Fläche in einer x-y-Ebene verläuft. Die vorderen Enden der Längsträger 13 sind mit einem zweiten Querträger 15 mit Winkelprofil verbunden. Die Querträger 14, 15 erstrecken sich in y-Richtung. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist auch der erste Querträger 14 aus einem Winkelprofil hergestellt und entspricht hier in seinen Abmessungen dem zweiten Querträger 15. Natürlich können auch beide Querträger 14, 15 Flachelemente sein. Es sind außerdem selbstverständlich auch andere Profile für diese Querträger 14, 15 denkbar.
-
Die Längsträger 13 bilden mit den Querträgern 14 und 15 den Auflagerahmen, der an beiden Seiten über jeweils einen hinteren Lenker 17 und einen vorderen Lenker 18 an einem jeweiligen Tragarm 16 um in y-Richtung verlaufenden Achsen verschwenkbar ist.
-
Die Tragarme 16 sind aus Flachmaterial, deren große Flächen in x-z-Ebenen verlaufen, und parallel zueinander in einem Abstand symmetrisch zur Längsachse des Verstellrahmens 7 angeordnet. Dabei sind die Tragarme 16 mit vorderen Befestigungsenden 16a an dem vorderen Querträger 15 der Auflageeinheit 12 befestigt, z.B. geschweißt. Ein Abstand der Tragarme 16 kommuniziert mit einer Länge der Querträger 14, 15.
-
Die hinteren Lenker 17 sind mit unteren Enden in einer jeweiligen Achse 17a an den zur Rückseite RS weisenden Enden der Tragarme 16 verschwenkbar angelenkt. Mit oberen Enden sind die hinteren Lenker 17 in einer jeweiligen Achse 17b nahe an den zur Rückseite RS weisenden Enden der Längsträger 13 des Auflagerahmens verschwenkbar angebracht.
-
Jeder hintere Lenker 17 weist etwa in seinem oberen Drittel eine Ausnehmung 17c auf, die in Zusammenwirkung mit einem Anschlag 13b des zugehörigen Längsträgers 13 eine Festlegung der eingeklappten Position der Auflageeinheit 12 bildet.
-
Die vorderen Lenker 18 sind mit unteren Enden in einer jeweiligen Achse 18a in zur Vorderseite VS weisenden Endbereichen der Tragarme 16 verschwenkbar angelenkt. Mit oberen Enden sind die vorderen Lenker 18 in einer jeweiligen Achse 18b in einem Abstand von den zur Vorderseite VS weisenden Enden der Längsträger 13 des Auflagerahmens verschwenkbar angebracht, wobei dieser Abstand hier etwa ein Viertel der Länge eines Längsträgers 13 beträgt.
-
Die vorderen Lenker 18 sind zudem nach innen zur Mitte der Auflageeinheit 12 hin gekröpft ausgebildet.
-
Die vorderen Lenker 18 sind kürzer als die hinteren Lenker 17. Der Längenunterschied beeinflusst die Neigung des Auflagerahmens.
-
In der ausgeklappten Position der Auflageeinheit 12 stehen die vorderen Lenker 18 in ihren oberen Bereichen jeweils mit einem nicht bezeichneten Anschlag an einem Vorsprung 13a eines jeweiligen Längsträgers 13 in Kontakt. Auf diese Weise ist die ausgeklappte Position der Auflageeinheit 12 festgelegt.
-
Die Achsen 17a sind jeweils nach innen verlängert, z.B. in Form eines Bolzens, wobei auf ihnen jeweils ein Kraftspeicherelement 19 angeordnet ist. Das Kraftspeicherelement 19 ist hier in Form einer Drehfeder, z.B. einer so genannten räumlich gewundenen Schraubenfeder, mit Endabschnitten 19a, 19b ausgebildet.
-
Ein erster Endabschnitt 19a eines jeweiligen Kraftspeicherelementes 19 steht mit einem zugehörigen hinteren Lenker 17 in Kontakt, und zwar mit jeweils einer nach innen zur Mitte der Auflageeinheit 12 weisende Lasche 17d des jeweiligen Lenkers 17.
-
Der jeweilige andere Endabschnitt 19b eines jeden Kraftspeicherelementes 19 steht in einer Einformung 16b eines jeweiligen Tragarms 16 mit diesem in Kontakt.
-
Die Kraftspeicherelemente 19 sind um die jeweilige Achse 17a derart gespannt angeordnet, dass sie jeweils ein Drehmoment im Uhrzeigersinn um die y-Achse auf den zugehörigen hinteren Lenker 17 ausüben. Das heißt, dass die hinteren Lenker 17 in die x-y-Ebene des Verstellrahmens 7 gedrückt werden, um die eingeklappte Positions der Auflageeinheit 12 einzunehmen.
-
Alle Achsen 17a, 17b; 18a, 18b verlaufen parallel zueinander in y-Richtung.
-
Die oberen Endbereiche der vorderen Lenker 18 sind über einen Querverbinder 20 fest verbunden. Der Querverbinder 20 ist hier eine Stange mit einem kreisrunden Querschnitt und erstreckt sich in y-Richtung.
-
Der Querverbinder 20 steht mit einer Führungseinrichtung 21 in Wirkverbindung, über welche die Auflageeinheit 12 mit der Antriebseinheit 26 zur Verstellung gekoppelt ist.
-
Die Führungseinrichtung 21 weist eine Platte 22, ein Führungselement 23, und zwei Koppellenker 24 auf.
-
Die Platte 22 weist eine Reckteckform auf, deren lange Seiten in y-Richtung verlaufen. An jeder schmalen Seite der Platte 22 ist jeweils ein Winkelabschnitt 22a angeformt, dessen Fläche sich in einer x-z-Ebene befindet, und der sich in x-Richtung auf die Rückseite RS hin erstreckt und an den Enden in y-Richtung verlaufende Achsen 22b aufweist.
-
An der zur Rückseite RS weisenden langen Seite der Platte 22 ist ein plattenförmiger Verbindungsabschnitt 22c angebracht, der sich in einer y-z-Ebene erstreckt und mit der Antriebseinheit 26 in Verbindung steht, wie unten noch erläutert wird.
-
Das Führungselement 23 ist auf der Oberseite der rechteckigen Platte 22 aufgebracht, wobei sich der Führungsträger 8a zwischen einer mit der Form des Führungsträgers 8a kommunizierenden Aussparung des Führungselementes 23 und der Platte 22 hindurch erstreckt. Auf diese Weise sind die Platte 22 und das Führungselement 23 auf dem Führungsträger 8a in Längsrichtung des Beinauflagebeschlags 1 in x-Richtung linear hin und her verschiebbar geführt angeordnet.
-
An dem zur Rückseite RS weisenden Ende eines jeweiligen Winkelabschnitts 22a ist jeweils ein Koppellenker 24 mit einem hinteren Ende in der Achse 22b verdrehbar angelenkt.
-
Die anderen, zur Vorderseite VS weisenden Enden der Koppellenker 24 sind jeweils nach oben abgewinkelt und jeweils an Enden einer Hülse 25 fest angebracht, die auf dem Querverbinder 20 verdrehbar angeordnet ist. Auf diese Weise ist eine Koppelung zwischen der Auflageeinheit 12 mit der Führungseinheit 21 hergestellt.
-
Die Antriebseinheit 26 ist mit einem nicht bezeicheten elektromotorischem Antrieb ausgestattet, der an der Rückseite RS an dem ersten Querverbinder 4 des Festrahmens 2 angeordnet und mit einem Teleskop-Antriebsstrang 26a, 26b gekoppelt ist. Der Teleskop-Antriebsstrang 26a, 26b ist mit einem stangenförmigen Abtriebselement 26c gekoppelt, welches seinerseits mit dem plattenförmigen Verbindungsabschnitt 22c der Führungseinrichtung 21 verbunden ist. Der Teleskop-Antriebsstrang 26a, 26b erstreckt sich in x-Richtung unter dem Festrahmen 2 durch die Kröpfung des zweiten Querträgers 5 hindurch, wobei die Kröpfung des zweiten Querträgers 5 einen Einbauraum für den Teleskop-Antriebsstrang 26a bildet.
-
An dem Teleskop-Antriebsstrang 26b ist ein Vorsprung 27 angebracht, welcher zur Betätigung von Endschaltern 28, 29 vorgesehen ist. Der Endschalter 28 ist an einem Halter 28a an dem zweiten Querträger 5 des Festrahmens 2 befestigt, wobei der Endschalter 29 mit einem Halter 29a an dem ersten Querträger 4 des Festrahmens 2 angebracht ist. Die Endschalter 28, 29 dienen zur Begrenzung des Hubs der Antriebseinheit 26.
-
Im Folgenden wird die Funktion des Beinauflagebeschlags 1 beschrieben.
-
Ausgangssituation ist die oben beschriebene eingefahrene Stellung des Beinauflagebeschlags 1. Durch Einschalten der Antriebseinheit 26 mittels einer nicht gezeigten Bedienung einer Antriebssteuerung bewegt sich das Abtriebselement 26c in positiver x-Richtung und drückt gegen die Führungseinrichtung 21. Aufgrund der Gestaltung der Koppellenker 24 wird diese Bewegung über die Hülse 25 auf den Querverbinder 20 der Auflageeinheit 12 übertragen. Gleichzeitig wirken die Spannkräfte der Kraftspeicherelemente 19 auf die hinteren Lenker 18 der Auflageeinheit 12 und halten diese in ihrer eingeklappten Position in der x-y-Ebene des Verstellrahmens 7. Da ein Reibungswiderstand zwischen den Führungsabschnitten 3a des Festrahmens 2 und den darin leicht verschiebbar angeordneten Führungselementen 11 (Rollen) geringer als die Wirkung der Vorspannkraft der Kraftspeicherelemente 19 ist, wird der Verstellrahmen 7 aus dem Festrahmen 2 bis in die Zwischenstellung herausgeschoben.
-
Bei Erreichen der Anschlagselemente 3b des Festrahmens 2 durch den ersten Querträger 9 des Verstellrahmens 7 wird die Bewegung des Verstellrahmens 7 in der Zwischenstellung angehalten. Die Antriebseinheit 26 in jedoch weiter in Betrieb, wobei sich das Abtriebselement 26c weiter in positiver x-Richtung bewegt.
-
Nun überwindet die Antriebskraft des Abtriebselementes 26c die Vorspannkraft der Kraftspeicherelemente 29 und verschwenkt die vorderen Lenker 18 der Auflageeinheit 12 nach vorn bis zum Anschlag der Anschläge der Vorsprünge 13a der Längslenker 13 an dem jeweiligen vorderen Lenker 18. Die Auflageeinheit 12 wird in die ausgeklappte Position ausgefahren und aufgrund von Längenunterschieden zwischen kürzeren vorderen Lenkern 18 und längeren hinteren Lenkern 17 nach vorn geneigt.
-
Damit ist die ausgefahrene Stellung des Beinauflagebeschlags 1 erreicht. Die Antriebseinheit 26 schaltet aus, z.B. über einen Endschalter oder elektronisch über eine Überwachung des Motorstroms.
-
Beim Zurückfahren des Abtriebselementes 26c der Antriebseinheit 26 wird zunächst die Auflageeinheit 12 durch die Vorspannkraft der Kraftspeicherelemente 19 aus ihrer ausgeklappten Position in die eingeklappte Position in der Zwischenstellung des Beinauflagebeschlags 1 in die Ebene des Verstellrahmens 7 zurückbewegt. Dies ist möglich, da der in der Zwischenstellung des Beinauflagebeschlags 1 befindliche Verstellrahmen 7 aufgrund seines Gewichtes zusammen mit der Auflageeinheit 12 einen leicht erhöhten Reibungswiderstand in den Führungsöffnungen der Anschlagelemente 3b des Festrahmens 2 bewirkt. Auf diese Weise wird die eingeklappte Position der Auflageeinheit 12 in erster Linie durch die vorgespannten Kraftspeicherelemente 19 erreicht, da das Abtriebselement 26c noch keine Zugkräfte überträgt, sondern lediglich in negativer x-Richtung „zurückweicht“.
-
Ein Einsatz der Zugkräfte der Antriebseinheit 26 durch das Abtriebselement 26c erfolgt sodann, wenn die Auflageeinheit 12 eingeklappt ist. Dann wird der Verstellrahmen 7 in den Festrahmen 2 wieder eingezogen, bis eine Endstellung des Abtriebselementes 26c entweder durch Endschalter oder durch Überwachung des Motorstroms der Antriebseinheit 26 bei Anschlag des zweiten Querträgers 10 an den Anschlagelementen 3b des Festrahmens 2 erfolgt.
-
Die festen Verbindungen der Bauteile untereinander können Nieten, Schrauben oder/und Schweißverbindungen, oder dgl. sein.
-
Werkstoff für die Bauteile der Rahmen 2 und 7 sowie der Auflageeinheit 12 ist Metall. Kombinationen mit Kunststoffen können auch möglich sein.
-
Die Erfindung ist durch das beschriebene Ausführungsbeispiel nicht eingeschränkt, sondern im Rahmen der Ansprüche modifizierbar.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Beinauflagebeschlag
- 2
- Festrahmen
- 3
- Längsträger
- 3a
- Führungsabschnitt
- 3b
- Anschlagelement
- 4, 5
- Querträger
- 6
- Befestigungswinkel
- 7
- Verstellrahmen
- 8
- Längsträger
- 8a
- Führungsträger
- 9, 10
- Querträger
- 11, 11a
- Führungselement
- 12
- Auflageeinheit
- 13
- Längsträger
- 13a
- Vorsprung
- 13b
- Anschlag
- 14, 15
- Querträger
- 16
- Tragarm
- 16a
- Befestigungsende
- 16b
- Einformung
- 17
- Lenker
- 17a, 17b
- Achse
- 17c
- Ausnehmung
- 17d
- Lasche
- 18
- Lenker
- 18a, 18b
- Achse
- 19
- Kraftspeicherelement
- 19a, 19b
- Endabschnitt
- 20
- Querverbinder
- 21
- Führungseinrichtung
- 22
- Platte
- 22a
- Winkelabschnitt
- 22b
- Achse
- 22c
- Verbindungsabschnitt
- 23
- Führungselement
- 24
- Koppellenker
- 25
- Hülse
- 26
- Antriebseinheit
- 26a, 26b
- Teleskop-Antriebsstrang
- 26c
- Abtriebselement
- 27
- Vorsprung
- 28, 29
- Endschalter
- 28a, 29a
- Halter
- RS
- Rückseite
- VS
- Vorderseite
- x, y, z
- Koordinate