DE19901750B4 - Anordnung zum Messen des Phasenrauschens des Ausgangssignals eines Meßobjektes - Google Patents
Anordnung zum Messen des Phasenrauschens des Ausgangssignals eines Meßobjektes Download PDFInfo
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Abstract
Anordnung
zum Messen des Phasenrauschens des Ausgangssignals eines Meßobjektes
(28) mittels eines Spektrumanalysators, dessen Meßzweig aus mehreren
aufeinanderfolgenden Überlagerungsstufen
jeweils mit einem Mischer (3, 6, 9), einem Überlagerungsoszillator (4,
7, 10) und einem Zwischenfrequenzfilter (5, 8,11) besteht,
gekennzeichnet durch
einen Kompensationsgenerator, der aus mehreren aufeinanderfolgenden und in umgekehrter Reihenfolge wie die Überlagerungsstufen des Meßzweiges angeordneten Überlagerungsstufen (10, 18, 19; 7, 15, 16; 4, 12, 13) besteht und an seinem Eingang einen der letzten Zwischenfrequenz des Meßzweiges entsprechenden Eingangsoszillator (21) aufweist, und dessen Ausgangssignal in einer dem Eingang (1) des Meßzweiges vorgeschalteten Addierstufe (27) dem Ausgangssignal des Meßobjektes (28) mit gleichgroßem Pegel und gegenphasig hierzu addiert wird.
gekennzeichnet durch
einen Kompensationsgenerator, der aus mehreren aufeinanderfolgenden und in umgekehrter Reihenfolge wie die Überlagerungsstufen des Meßzweiges angeordneten Überlagerungsstufen (10, 18, 19; 7, 15, 16; 4, 12, 13) besteht und an seinem Eingang einen der letzten Zwischenfrequenz des Meßzweiges entsprechenden Eingangsoszillator (21) aufweist, und dessen Ausgangssignal in einer dem Eingang (1) des Meßzweiges vorgeschalteten Addierstufe (27) dem Ausgangssignal des Meßobjektes (28) mit gleichgroßem Pegel und gegenphasig hierzu addiert wird.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Messen des Phasenrauschens eines Meßobjektes mittels eines Spektrumanalysators laut Oberbegriff des Hauptanspruches.
- Zum Messen des additiven Phasenrauschens von Bauelementen ist eine Meßkette bekannt, die aus drei parallelen Meßkanälen besteht, die von einer gemeinsamen Trägerfrequenz-Quelle gespeist sind (deutsche Patentschrift
DE 690 06 257 ). - Zur Messung des Phasenrauschens von Signalquellen werden oftmals Spektrumanalysatoren benutzt. Dabei addiert sich das Phasenrauschen der Überlagerungsoszillatoren des Spektrumanalysators zum Phasenrauschen des Meßobjektes. Es können deshalb nur Meßobjekte korrekt vermessen werden, die mindestens 5 dB schlechter im Rauschabstand sind als der Spektrumanalysator. (Ulrich Rohde "Microwave and Wireless Synthesizers", Kapitel 2.8.2) Um diesen Nachteil zu vermeiden, ist es bekannt, zwei identische Meßobjekte aufzubauen und diese in einem Mischer auf 0 Hz abzumischen. (Ulrich Rohde, Kapitel 2.8.5) Bei diesem Verfahren verschwindet der eigentliche Träger des Meßobjektes und es werden nur noch die Rauschseitenbänder gemessen, das Phasenrauschen des Spektrumanalysators selbst geht nicht mit ein. Ein Nachteil dieses bekannten Verfahrens ist, daß zwei identische Meßobjekte vorhanden sein müssen.
- Es ist auch bekannt, zur Unterdrückung des Trägers spezielle sogenannte Notchfilter zu verwenden, die jedoch hohe Güte besitzen müssen.
- Es ist Aufgabe der Erfindung, eine im Aufbau einfache Anordnung zu schaffen, mit welcher das Phasenrauschen mittels eines Spektrumanalysators auch von Meßobjekten gemessen werden kann, die verglichen mit den Rauscheigenschaften des Spektrumanalysators relativ gute Rauscheigenschaften besitzen.
- Diese Aufgabe wird ausgehend von einer Anordnung laut Oberbegriff des Hauptanspruches durch dessen kennzeichnende Merkmale gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
- Zur Unterdrückung von Störfrequenzkomponenten in Informationssignalen ist es an sich bekannt, ein zur Störfrequenzkomponente gegenphasiges gleichgroßes Kompensationssignal zu erzeugen und durch Addition zum Informationssignal die Störfrequenzkomponente zu unterdrücken (
US 5,442,593 ). Gemäß der Erfindung wird in ähnlicher Weise durch die Addition des Ausgangssignals des Meßobjektes mit dem Ausgangssignal des nach Art eines Tracking-Generators aufgebauten Kompensationsgenerators der Träger des Meßobjektes bis zu einem vorbestimmten geringen Trägerrest stark unterdrückt, ohne daß hierbei das Seitenbandrauschen beeinflußt wird. Damit kann mit einem relativ schlechten Spektrumanalysator auch ein bezüglich Rauschen guter Oszillator exakt vermessen werden. Die Erzeugung des Ausgangssignals des Kompensationsgenerators erfolgt dabei auf sehr einfache und preiswerte Weise, wie dies für sogenannte Tracking-Generatoren bekannt ist. Das zur Unterdrückung des Trägers benutzte gleichgroße, aber gegenphasige Kompensationssignal liefert selbst keinen Beitrag zum Phasenrauschen, es wird nur das Phasenrauschen des zusätzlichen Eingangsoszillators des Kompensationsgenerators wirksam. Dieser Eingangsoszillator kann aber wegen der niedrigen Frequenz ohne großen Aufwand sehr rauscharm aufgebaut werden. - Die Erfindung wird im Folgenden anhand einer schematischen Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.
- Die Figur zeigt das Prinzipschaltbild eines üblichen Spektrumanalysators mit dreifacher Frequenzumsetzung im Meßzweig. Nach dem Eingang
1 des Meßzweiges folgt ein Tiefpaßfilter2 und der erste Mischer3 , der das Eingangssignal mittels eines ersten in der Frequenz einstellbaren Überlagerungsoszillators4 in die erste Zwischenfrequenz umsetzt. Diese1 . ZF wird über ein Zwischenfrequenzbandfilter5 dem zweiten Mischer6 zugeführt und dort durch einen zweiten Überlagerungsoszillator7 mit konstanter Frequenz in eine zweite Zwischenfrequenz umgesetzt. Die2 . ZF wird nach Durchlaufen eines weiteren Zwischenfrequenzfilters8 dem dritten Mischer9 zugeführt, in welchem das zweite Zwischenfrequenzsignal mittels eines dritten Überlagerungsoszillators10 fester Frequenz in die Ausgangs-Zwischenfrequenz ZF umgesetzt wird. Diese wird in einem dritten Zwischenfrequenzbandfilter11 gefiltert und einem Analog/Digitalwandler12 zugeführt, das digitalisierte Ausgangssignal wird in einem Prozessor20 ausgewertet. Das über den A/D-Wandler abgetastete digitale vierte Ausgangssignal des Meßzweiges wird im Prozessor20z .B. mit einem FFT-Algorithmus bezüglich Frequenz und Pegel ausgewertet. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel mit den in der Figur angegebenen Frequenzwerten beträgt die Ausgangs-ZF 20 MHz. - Parallel zu diesem eigentlichen Meßzweig des Spektrumanalysators ist nach Art eines bekannten Tracking-Generators ein Kompensationsgenerator aufgebaut, der aus den in umgekehrter Reihenfolge hintereinander angeordneten Mischern
19 ,16 und13 mit zwischengeschalteten Zwischenfrequenzfiltern18 ,15 und12 besteht. Die Mischer werden wieder über die gleichen Überlagerungsoszillatoren10 ,7 und4 des Meßzweiges gespeist. Am Eingang dieses Kompensationsgenerators ist ein Eingangsoszillator21 vorgesehen, der über ein Pegelstellglied22 mit dem ersten Mischer19 verbunden ist. Der Oszillator21 ist mit relativ geringem Aufwand sehr rauscharm aufgebaut. Seine Ausgangsfrequenz ist im Normalfall gleich der Ausgangs-ZF des Meßzweiges, im Beispiel also 20 MHz. Das Stellglied22 ist über den Prozessor20 einstellbar. Die Frequenz bzw. Phase des Eingangsoszillators21 wird über einen integrierenden Regelkreis23 in Abhängigkeit vom Ausgangspegel der Ausgangs-ZF geregelt. Der Pegel der Ausgangs-ZF wird über eine Diode24 gleichgerichtet und mit einem über dem Prozessor20 vorgegebenen Pegelwert, der über einen Digital/Analog-Wandler25 umgesetzt wird, auf einen vorgegebenen Wert geregelt, wie dies nachfolgend näher erklärt wird. - Das Ausgangssignal des Kompensationsgenerators am Ausgang
26 wird einer Addierstufe27 zugeführt und zwar zusammen mit dem bezüglich Phasenrauschen zu messenden Ausgangssignal eines Meßobjektes28 , das Summensignal am Ausgang des Addierers27 wird dem Eingang1 des Meßzweiges zugeführt. - Im Kompensationsgenerator wird bei dem gezeigten Aufbau die 20 MHz-Ausgangsfrequenz des Eingangsoszillators
21 nacheinander mit allen Überlagerungsoszillatoren gemischt und damit ein Ausgangssignal erzeugt, das der momentan eingestellten Empfangsfrequenz des Meßzweiges, also der Ausgangsfrequenz des Meßobjektes28 entspricht. Der Pegel wird über das Stellglied22 so eingestellt, daß er mit dem Pegel des Meßsignales des Meßobjektes28 übereinstimmt. Die Filter im Kompensationsgeneratorzweig sorgen dafür, daß nur ein Signal erzeugt wird und unerwünschte Spiegelfrequenzen ausgefiltert werden. - Das Ausgangssignal der Diode
24 ist ein Maß für die Phasenverschiebung zwischen der Frequenz des Kompensationsgenerators und der Ausgangsfrequenz des Meßobjektes28 . Überden Integratorregelkreis23 wird die Frequenz bzw. Phase des Eingangsoszillators21 so geregelt, daß der Pegel der Ausgangs-ZF mit dem durch den D/A-Wandler25 vorgegebenen Pegelwert übereinstimmt. Diese Regelung funktioniert nur bis zu einer gewissen Pegelgröße, bei zu großer Pegelunterdrückung stünde kein Ausgangs-ZF-Signal mehr zur Regelung zur Verfügung. Für eine Messung reicht im allgemeinen eine Unterdrückung des Trägers im Meßzweig von ca. 20 bis 30 dB aus. Es genügt also, über dem Prozessor20 und dem D/A-Wandler 25 einen Pegel von ca. -30dB vorzugeben. Die Unterdrückung hängt natürlich auch von der Amplitudengleichheit der beiden im Addierer27 addierten Signale ab, dazu ist es erforderlich, über das Stellglied22 den Pegel des Kompensationsgenerators möglichst genau einzustellen. - Bei der erfindungsgemäßen Anordnung wird also dem zu messenden Signal des Meßobjektes
28 , auf dessen Frequenz der Meßzweig des Spektrumanalysators eingestellt ist, das Kompensationssignal des Kompensationsgenerators mit gleichem Pegel und gegenphasig zugeführt, über die gegenseitige Phasenverschiebung zwischen den beiden Signalen kann der Träger stark gedämpft werden und das Summensignal enthält nur noch einen kleinen Trägerrest und das Seitenbandrauschen des Meßobjektes. Der Kompensationsgenerator liefert kein Seitenbandrauschen, da er zum Meßzweig des Spektrumanalysators korreliert rauscht. Wegen des kleinen Pegels des Trägerrestes liefern die Überlagerungsoszillatoren des Spektrumanalysators ebenfalls keinen nennenswerten Beitrag zu dem auf die Ausgangs-ZF abgemischten Signal. Es wird im wesentlichen nur das Phasenrauschen des Eingangssignals auf die Ausgangs-ZF abgemischt und kann dort als Rauschleistungsdichte gemessen werden. Voraussetzung ist nur noch das genügend kleine Rauschmaß des Spektrumanalysators, nicht mehr die mögliche Anzeigedynamik. Die eigentliche Messung erfolgt in bekannter Weise am schnellsten mit Hilfe einer FFT. Der Phasenrauschabstand ergibt sich aus dem Abstand zwischen dem Pegel des Eingangssignals ohne Kompensation, der bei abgeschaltetem Kompensationsgenerator gemessen wird, und der Rauschleistungsdichte, die mit einer empfindlicheren Einstellung und mit unterdrücktem Träger gemessen wird. - In manchen Fällen wird die Messung des Phasenrauschens in einem größeren Abstand vom Träger gewünscht, beispielsweise in einem Abstand von ± 5 MHz. Dies ist einfach dadurch möglich, daß die Ausgangsfrequenz des Kompensationsgenerators gegenüber der Ausgangsfrequenz des Meßobjektes
28 entsprechend verschoben wird. Dies kann durch entsprechende Verstellung des Eingangsoszillators21 des Kompensationsgenerators erfolgen. Wenn dieser beispielsweise auf 30 MHz eingestellt wird und der eigentliche Spektrumanalysator auf eine Eingangsfrequenz eingestellt wird, die um 10 MHz tiefer liegt als das zu messende Ausgangssignal des Meßobjektes28 , so wird das Phasenrauschen in dem erwähnten seitlichen Abstand vom Träger durchgeführt. Wichtig ist nur, daß die Diode24 breitbandig genug ist, um das Signal dann bei 30 MHz zu messen.
Claims (4)
- Anordnung zum Messen des Phasenrauschens des Ausgangssignals eines Meßobjektes (
28 ) mittels eines Spektrumanalysators, dessen Meßzweig aus mehreren aufeinanderfolgenden Überlagerungsstufen jeweils mit einem Mischer (3 ,6 ,9 ), einem Überlagerungsoszillator (4 ,7 ,10 ) und einem Zwischenfrequenzfilter (5 ,8 ,11 ) besteht, gekennzeichnet durch einen Kompensationsgenerator, der aus mehreren aufeinanderfolgenden und in umgekehrter Reihenfolge wie die Überlagerungsstufen des Meßzweiges angeordneten Überlagerungsstufen (10 ,18 ,19 ;7 ,15 ,16 ;4 ,12 ,13 ) besteht und an seinem Eingang einen der letzten Zwischenfrequenz des Meßzweiges entsprechenden Eingangsoszillator (21 ) aufweist, und dessen Ausgangssignal in einer dem Eingang (1 ) des Meßzweiges vorgeschalteten Addierstufe (27 ) dem Ausgangssignal des Meßobjektes (28 ) mit gleichgroßem Pegel und gegenphasig hierzu addiert wird. - Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Pegel des der Addierstufe (
27 ) zugeführten Ausgangssignals des Kompensationsgenerators über ein Stellglied (22 ) in Abhängigkeit vom Ausgangspegel des Meßzweiges auf gleichgroßen Pegel wie der Pegel des Ausgangssignals des Meßobjektes (28 ) eingestellt wird. - Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Frequenz des Eingangsoszillators (
21 ) des Kompensationsgenerators in Abhängigkeit vom Ausgangspegel des Meßzweiges über einen Regelkreis (23 ,24 ,25 ) so geregelt ist, daß der Ausgangspegel des Meßzweiges einen vorgegebenen kleinen Wert aufweist. - Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Eingangsoszillator (
21 ) des Kompensationsgenerators in der Frequenz einstellbar ist.
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