DE19900499A1 - Antriebe für Pumpe-Düse-Einspritzelemente oder Einspritzpumpen von Verbrennungsmotoren - Google Patents
Antriebe für Pumpe-Düse-Einspritzelemente oder Einspritzpumpen von VerbrennungsmotorenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft Antriebe für Pumpe-Düse-Einspritzelemente oder Einspritzpumpen von Verbrennungsmotoren mit einer von der Kurbelwelle über ein formschlüssiges Zugmittel drehwinkelsynchron angetriebenen Nockenwelle für die Betätigung von Einspritzelementen. Die Nockenwelle weist für den Einspritzvorgang hinsichtlich ihrer Hubgeschwindigkeit und damit für die Fördergeschwindigkeit von Kraftstoff optimierte Nocken auf. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, gattungsgemäße Antriebe ohne Spritzversteller für Pumpe-Düse-Einspritzelemente und Einspritzpumpen so zu gestalten, daß sich Langzeitveränderungen der Zugmittel und belastungsabhängige Verdrehungen der Nockenwelle kaum auf die Nennleistung auswirken. Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die Nocken mit ihrem Drehwinkel bzw. Drehwinkelbereich (alpha¶VHmax¶) höchster Fördergeschwindigkeit (V¶Hmax¶) in einem von der theoretisch optimalen Stellung v. OT (k) abweichenden Winkel (alpha¶a¶) angeordnet sind. Der abweichende Winkel (alpha¶a¶) näher OT entspricht dem sich aus der Zugmittellängung (L) ergebenden Fehlerwinkel (alpha¶F¶) oder ist kleiner als der Fehlerwinkel (alpha¶F¶).
Description
Die Erfindung betrifft Antriebe für Pumpe-Düse-Einspritzelemente oder Einspritzpumpen
von Verbrennungsmotoren gemäß den Oberbegriffen des Haupt- und Nebenanspruches.
Vorbekannt sind gattungsgemäße Antriebe für Pumpe-Düse-Einspritzelemente von
Verbrennungsmotoren mit einer von der Kurbelwelle über ein formschlüssiges Zugmittel, -
z. B. Zahnriemen oder Kette - drehwinkelsynchron angetriebenen Nockenwelle für das
Betätigen der Pumpe-Düse-Einspritzelemente.
Optimale Nennleistung und optimales höchstes Drehmoment eines Motors wird jeweils
erreicht, wenn in bestimmten, jedoch unterschiedlichen Winkellagen vor dem oberen
Totpunkt des Verdichtungshubes die höchste Fördergeschwindigkeit des Brennstoffes
erzielt wird - siehe Fig. 3 -. Dies resultiert daraus, daß der Verbrennungsablauf qualitativ
weitgehend vom Zeitpunkt der spezifisch höchsten Einspritzmenge von Kraftstoff bei
optimaler Zerstäubung bestimmt wird.
Vorbekannt ist es, mittels einer Drehwinkelverstelleinrichtung im Antrieb zwischen Kurbel-
und Nockenwelle eine jeweils optimale Winkellage der Nocken hinsichtlich ihres Bereiches
höchster Hubgeschwindigkeit einzustellen. Dies bewirken die bereits bei Einspritzpumpen
als auch Pumpe-Düse-Einheiten angewandten Spritzversteller. Bei Antrieben ohne
Spritzversteller muß der Bereich höchster Hubgeschwindigkeit des Nockens in einer als
Kompromiß festgelegten Winkellage vor dem oberen Totpunkt des Verdichtungshubes
liegen, so daß sowohl ein hohes Drehmoment als auch eine hohe Nennleistung erzielt
wird.
Bei solchen Antrieben mit einem formschlüssigen Zugmittel tritt bei diesem - z. B.
Zahnriemen oder Kette - eine belastungs- und von der Betriebszeit abhängige Längung
auf.
Dadurch verschiebt sich die im Neuzustand eingestellte Winkellage zwischen Kurbel- und
Nockenwelle zu einem größeren Winkelabstand vor OT. Dies zieht im Regelfalle einen
Leistungsverlust im Betriebsbereich der Nennleistung nach sich.
Unter dem Einfluß des Drehmomentes für die Betätigung des Förderelementes verdreht
sich auch die Nockenwelle des Antriebes, so daß sich, je weiter der Nocken von der
Antriebsebene der Nockenwelle entfernt ist, die Nockenwelle elastisch verdreht. Auch der
Winkel dieser Verdrehung führt zu einem größeren Winkelabstand vor OT gegenüber der
im Neuzustand eingestellten Winkellage zwischen Kurbel- und Nockenwelle. Dies führt zu
dem bereits vorangehend beschriebenen Leistungsverlust.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, gattungsgemäße Antriebe ohne Spritzversteller
für Pumpe-Düse-Einspritzelemente und Einspritzpumpen so zu gestalten, daß sich
Langzeitveränderungen der Zugmittel und belastungsabhängige Verdrehungen der
Nockenwelle kaum auf die Nennleistung auswirken.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die Nocken mit ihrem Drehwinkel oder
Drehwinkelbereich höchster Fördergeschwindigkeit in einem von der theoretisch
optimalen Stellung v. OT abweichenden Winkel näher dem oberen Totpunkt angeordnet
sind, wobei der abweichende Winkel dem sich aus der Längung des Zugmittels
ergebenden Fehlerwinkel entspricht oder auch kleiner als dieser ist. Sowohl Nennleistung
als auch maximales Drehmoment sind mittels einer solchen Gestaltung etwa konstant zu
halten.
Die Anwendung eines Spritzverstellers oder eine zwischenzeitliche Neueinstellung der
Winkellage zwischen Nockenwelle und Kurbelwelle während der Laufzeit des Antriebes
kann entfallen.
In ähnlicher Weise können erfindungsgemäß auch Einflüsse des Drehmomentes für die
Betätigung des Förderelementes kompensiert werden, die sich aus der elastischen
Verdrehung der Nockenwelle des Antriebes ergeben. Einzelheiten hierzu werden in der
nachfolgenden Beschreibung im Zusammenhang erläutert.
Anhand einer Zeichnung wird nachfolgend ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1a und b einen Antrieb für Pumpe-Düse-Einspritzelemente oder Einspritzpumpen
mit neuem und gedehntem Zugmittel,
Fig. 2 ein Kennfeld der Hubgeschwindigkeit eines Nockens im Zusammenwirken
mit den Übertragungsmitteln,
Fig. 3 ein Kennfeld mit den Winkelbereichen höchster Fördergeschwindigkeit
VHmax für ein Optimum von Nennleistung N0 und höchstem Drehmoment
Mdmax,
Fig. 4 ein Diagramm der jeweiligen elastischen Verdrehung der Nockenwelle NW
bei Wirksamkeit der Nocken N1 bis N4,
Fig. 5 eine erfindungsgemäße Anordnung eines Nockens auf der Nockenwelle
NW.
In Fig. 1a ist ein Antrieb für Pumpe-Düse-Einspritzelemente oder Einspritzpumpen
schematisiert dargestellt. Von der Kurbelwelle KW des Verbrennungsmotors treibt ein
formschlüssiges Zugmittel 1 über die Zahnräder 2; 3 eine Nockenwelle NW
drehwinkelsynchron an. Sie steht mit ihren Nocken N1 bis N4 - siehe Fig. 4 - mit den
Betätigungsorganen von Einspritzelementen im Eingriff, letzteres ist nicht dargestellt. Die
Nockenwelle NW weist für den Einspritzvorgang optimierte Nocken N1 bis N4 auf, d. h. sie
weisen ein ausgeprägtes Maximum oder einen sehr schmalen Drehwinkelbereich mit
hoher Hubgeschwindigkeit VHmax und damit für die Fördergeschwindigkeit von Kraftstoff
auf, siehe Fig. 2.
Dieser Drehwinkel oder Drehwinkelbereich VHmax kann zum Erzielen von optimaler
Nennleistung - Feld N0 - und optimalem, höchstem Drehmoment - Feld Mdmax - eines
Motors jeweils in unterschiedlichen Winkelbereichen vor dem oberen Totpunkt des
Verdichtungshubes liegen, siehe die genannten Felder in Fig. 3. Dies ergibt sich daraus,
daß der Verbrennungsablauf qualitativ weitgehend vom Zeitpunkt der spezifisch höchsten
Einspritzmenge von Kraftstoff mit optimaler Zerstäubung bestimmt wird.
Bei Antrieben ohne Spritzversteller, die erfindungsgemäß zu gestalten sind, ist der
Drehwinkel oder Drehwinkelbereich VHmax in einer festen Winkellage vor dem oberen
Totpunkt des Verdichtungshubes positioniert - siehe Fig. 3, Linie k -, wobei diese
Winkellage k einen Kompromiß darstellt, um sowohl ein hohes Drehmoment als auch
eine hohe Nennleistung zu erzielen. Die Lage vor OT von Drehwinkeln oder
Drehwinkelbereichen VHmax der Nocken zum Erzielen eines hohen Drehmomentes Mdmax
als auch einer hohen Nennleistung N0 sind aus Fig. 3 ersichtlich.
Bei Antrieben mit einem formschlüssigen Zugmittel 1 - z. B. Zahnriemen oder Kette - treten
belastungs- und von der Betriebszeit abhängige, bleibende Längungen L auf. Diese
verlagern die im Neuzustand eingestellten festen Winkel zwischen Kurbel- KW und
Nockenwelle NW - siehe Fig. 1a - hin zu einem um den Winkelabstand αF vergrößerten
Winkel, siehe Fig. 1b. Dies zieht im Regelfalle einen Leistungsverlust im Betriebsbereich
der Nennleistung nach sich, siehe Fig. 3, Linie k + αF.
Der durch die bei formschlüssigen Zugmitteln 1 auftretenden Längungen L auftretende
Leistungsverlust ist vermeidbar. Erfindungsgemäß sind die Nocken N1 bis N4 mit ihrem
Drehwinkel bzw. Drehwinkelbereich in einem von der theoretisch optimalen Stellung vor
OT - siehe Linie k in Fig. 3 - abweichenden Winkel αa näher OT angeordnet - siehe Linie
e in Fig. 3. Der abweichende Winkel αF entspricht dem sich aus der Längung L
ergebenden Fehlerwinkel. Eine erfindungsgemäße Einstellung kennzeichnet die Linie e in
Fig. 3.
Durch das wirkende Drehmomentes beim Betätigen der Förderelemente kommt es zur
elastischen Verdrehung der Nockenwelle NW, wobei der dabei auftretende Verdrehwinkel
αt1 bis αt4 um so größer ist, je weiter der jeweilige Nocken N1 bis N4 von dem Antriebsrad
3 bzw. von der Antriebsebene der Nockenwelle NW entfernt ist. Auch dieser jeweilige
Verdrehwinkel αt führt zu einem größeren Winkelabstand vor OT des Drehwinkels bzw.
Drehwinkelbereiches αVHmax höchster Hubgeschwindigkeit gegenüber der bei Erstmontage
eingestellten Winkellage zwischen Kurbel- KW und Nockenwelle NW. Somit wirken diese
Verdrehwinkel αt auch in Richtung Leistungsverlust.
Diese Auswirkungen können erfindungsgemäß behoben werden. Hierzu sind die Nocken
N in einer von dem Zylinderfolgewinkel αz abweichenden Winkellage αa' näher an OT
angeordnet. Der Differenzwinkel αt von der dem Zylinderfolgewinkel αz entsprechenden
Winkellage ist durch die elastische Verdrehung zwischen dem Antriebsrad 3 und dem
jeweiligen Nocken N1 bis N4 bestimmt. Seine Größe entspricht der sich bei Vollast und
höchster Hubgeschwindigkeit einstellenden Verdrehung in Größe des Winkels αt.
Zum Kompensieren der Längungen L der Zugmittel 1 als auch der Verdrehung αt der
Nockenwelle NW beim Fördervorgang der einzelnen Pumpe-Düse-Elementen sind alle
Nocken N1 bis N4 auf der Nockenwelle NW mit ihrem Drehwinkel bzw. Drehwinkelbereich
αVHmax in einem von der theoretisch optimalen Stellung vor OT, siehe Strahl k,
abweichenden Winkel, z. B. αa' näher OT, siehe Strahl e, angeordnet. In Fig. 5. sind die
vorbeschriebenen Winkelkorrekturen für den Zylinder Z4 dargestellt.
Zur eingangs beschriebenen Ausführung sind die Nocken N1 bis N4 auf der Nockenwelle
NW untereinander in einer von dem Zylinderfolgewinkel αz abweichenden Winkellage
näher an OT angeordnet, wobei der Differenzwinkel αt von der dem Zylinderfolgewinkel αz
entsprechenden Winkellage durch die elastische Verdrehung zwischen dem Antriebsrad
3 und dem jeweiligen Nocken N1 bis N4 bestimmt ist.
Erreicht wird bei einer solchen erfindungsgemäßen Ausführung nach Anspruch 3, daß alle
Pumpe-Düse-Elemente während der Nutzungszeit des Zugmittels 1 von dem ihm
zugehörigen Nocken N1 bis N4 so angetrieben werden, daß für jeden der Zylinder Z1 bis
Z4 der Drehwinkel bzw. Drehwinkelbereich αVHmax immer in einem Winkelabstand αa'
näher vor OT liegt, bei dem eine optimale Nennleistung vom Motor erreicht wird.
Claims (3)
1. Antrieb für Pumpe-Düse-Einspritzelemente oder Einspritzpumpen von
Verbrennungsmotoren mit einer von der Kurbelwelle über ein formschlüssiges
Zugmittel drehwinkelsynchron angetriebenen Nockenwelle für die Betätigung von
Einspritzelementen, wobei die Nockenwelle jeweils für den Einspritzvorgang,
hinsichtlich ihrer Hubgeschwindigkeit und damit für die Fördergeschwindigkeit von
Kraftstoff optimierte Nocken aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Nocken mit ihrem Drehwinkel bzw. Drehwinkelbereich (αVHmax) höchster
Fördergeschwindigkeit (VHmax) in einem von der theoretisch optimalen Stellung v. OT
(k) abweichenden Winkel (αa) angeordnet sind, wobei der abweichende Winkel
näher OT dem sich aus der Zugmittellängung (L) ergebenden Fehlerwinkel (αF)
entspricht oder kleiner als der Fehlerwinkel (αF) ist.
2. Antrieb für Pumpe-Düse-Einspritzelemente oder Einspritzpumpen von
Verbrennungsmotoren mit einer von der Kurbelwelle über ein formschlüssiges
Zugmittel winkelsynchron angetriebenen Nockenwelle für die Betätigung von
Einspritzelementen, wobei die Nockenwelle jeweils für den Einspritzvorgang,
hinsichtlich ihrer Hubgeschwindigkeit und damit für die Fördergeschwindigkeit von
Kraftstoff optimierte Nocken aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Nocken (N1 und N4) in einer von dem Zylinderfolgewinkel (αz) abweichenden
Winkellage näher an OT angeordnet sind, wobei der Differenzwinkel (αt1 bis αt4) von
der dem Zylinderfolgewinkel (αz) entsprechenden Winkellage durch die elastische
Verdrehung zwischen dem Antriebsrad (3) und dem jeweiligen Nocken (N1 bis N4)
bestimmt ist, die sich bei Vollast und höchster Fördergeschwindigkeit (VHmax)
einstellt.
3. Antrieb nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Nocken (N1 bis N4) mit ihrem Drehwinkel bzw. Drehwinkelbereich (αVHmax)
höchster Fördergeschwindigkeit in einem von der theoretisch optimalen Stellung v.
OT abweichenden Winkel (αt1 bis αt4) näher OT angeordnet sind, wobei jeweils der
abweichende Winkel (αa') die Größe der Summe von dem sich aus der
Zugmittellängung ergebenden Fehlerwinkel (αa) und dem Differenzwinkel (αt1 bis
αt4), der sich bei Vollast und höchster Fördergeschwindigkeit (VHmax) einstellt,
aufweist.
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