DE1988504U - Als lager-, anlege- und ladeeinrichtung, insbesondere fuer rohoel, ausgebildeter schiffskoerper. - Google Patents

Als lager-, anlege- und ladeeinrichtung, insbesondere fuer rohoel, ausgebildeter schiffskoerper.

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DE1988504U DEC16976U DEC0016976U DE1988504U DE 1988504 U DE1988504 U DE 1988504U DE C16976 U DEC16976 U DE C16976U DE C0016976 U DEC0016976 U DE C0016976U DE 1988504 U DE1988504 U DE 1988504U
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Description

Die Neuerung betrifft einen als Lager-, Anlege- und Ladeeinrichtung, insbesondere für Rohöl, ausgebildeten Schiffskörper mit einem Lagerraum.
Der Stand der Technik zeigt verschiedene Arten von Anlegebojen, die in einem Wasserkörper ständig zur Aufnahme von flüssigkeitsfördernden Pipelines aus einem Produktionsbohrloch oder einer Lagerstelle verankert werden können, um für Transporttankschiffe eine Anlege- und Beladeeinrichtung zu schaffen. Die vorbekannten Einrichtungen sind beschränkt, da ihre vorwiegende Funktion die einer Anlegestation ist, die durch geeignete Verankerungsmittel sicher in ihrer Lage befestigt ist und nur als eine Umladestelle zwischen entfernten Ölquellen und einem Transporttankschiff dient. Es ergeben sich also Beschränkungen hinsichtlich der verschiedenen Arten von Ölquellen, sei es einer Produktionsanlage auf freiem Wasser oder eines Lagerbehälters zu Lande und in beiden Fällen ihrer jeweiligen Entfernungen von der End- oder Anlegestelle.
Darüberhinaus sind solche mit Bojen arbeitenden Anlegeeinrichtungen sehr kostspielig, und das macht sich noch schwerwiegender bemerkbar, wenn man bedenkt, daß eine solche Anlage in fremde Gewässer transportiert und dort aufrechterhalten werden muß und daß die Schiffseinrichtung bei einer Verlagerung der Umlade- oder Lagerstelle gewöhnlich zurückgelassen werden muß.
Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, eine schwimmende Anlage zu schaffen, die an einer gewählten Stelle auf freiem Wasser angeordnet werden soll, um sowohl als Lagereinrichtung als auch als Anlege- und Ladestelle für Tankschiffe zu dienen.
Der Neuerung liegt ferner die Aufgabe zugrunde, eine solche schwimmende Lageranlage durch Veränderung veralteter Schiffe oder geborgener Schiffsrümpfe zu schaffen.
Der Neuerung liegt weiterhin die Aufgabe zugrunde, ein Lager-, Anlege- und Beladungsfahrzeug auf freiem Wasser zu schaffen, bei welchem das Vertäuen usw. eines Transporttankschiffes stets bei minimaler Beeinträchtigung durch Wind und See und mit den einfachsten Ankerseilanordnungen bewerkstelligt werden kann.
Gemäß der Neuerung wird das dadurch erreicht, daß an dem Schiffskörper eine senkrecht angeordnete Drehpunktführung vorgesehen ist, daß Befestigungsmittel frei drehbar in der Drehpunktführung angeordnet sind, daß durch die Befestigungsmittel und die Drehpunktführung hindurch eine Leitung zu dem Lagerraum geführt ist und daß die Befestigungsmittel durch Verankerungsmittel in einer festen Lage gehalten werden, während der Schiffskörper sich gleichzeitig um die Befestigungsmittel frei drehen kann.
Einige Ausführungsbeispiele der Neuerung sind in den Abbildungen dargestellt und im folgenden beschrieben:
Fig. 1 ist ein bildmäßiger Seitenriß eines Lagerschiffs, das seine Lager- und Anlegefunktion im Zusammenhang mit einer Ölbohrungsanlage auf freiem Wasser und einem Tankschiff ausübt.
Fig. 2 zeigt eine abgewandelte Form, durch welche ein schwimmender Schiffsrumpf oder ein geborgener Schiffskörper in ein schwimmendes Lagerschiff umgewandelt werden kann.
Fig. 3 zeigt eine alternative Form der Umwandlung, bei der die Drehpunktführung senkrecht durch das Flügelende der Schiffsschraube eines geborgenen Schiffsrumpfes verläuft.
Fig. 4 zeigt einen senkrechten Querschnitt einer Drehpunktführung und eine Ausführung einer in dieser beweglich angeordneten schwenkbaren Befestigungsstruktur, und
Fig. 5 ist eine Draufsicht der Befestigungsstruktur von Fig. 4.
In den Abbildungen zeigt Fig. 1 eine Ausführungsform eines Lager- und Anlegeschiffs 10, das in einem Wasserkörper 12 verankert sein kann. In dem Wasserkörper 12 ist ferner eine Ölbohranlage 14 auf freiem Wasser und ein Transporttankschiff 16 gezeigt, das mit dem Lagerschiff 10 vertäut ist, um mit Öl von diesem beladen zu werden. Obwohl die nachfolgende Erörterung vorwiegend auf die Lagerung und Handhabung von Petroleumerzeugnissen gerichtet ist, versteht es sich, daß das Lagerschiff 10 in keiner Weise auf eine solche Verwendung beschränkt ist und bei der Handhabung verschiedener anderer Arten von Ladung verwendet werden kann.
Die Ölbohranlage 14 auf freiem Wasser kann in herkömmlicher Art auf einem Unterbau 18 aufgebaut sein, der am Boden 20 des Wasserkörpers 12 sicher befestigt ist. Petroleumerzeugnisse, beispielsweise Rohöl kann dann über den Rohranschluß 22 und einen flexiblen Schlauch 24 auf dem Wasserboden 20 entlang über eine vorgegebene Strecke zum Ankerplatz des Lagerschiffs 10 geleitet werden. Die Entfernung ergibt sich aus Erwägungen der Tiefe des Wasserkörpers 12 und der Berücksichtigung des Abstandsbereiches für das Lagerschiff 10, ein vertäutes Tankschiff 16 und der Notwendigkeit ihres Verschwenkens um den Verankerungspunkt, wie nachstehend noch beschrieben wird.
Das Lagerschiff 10 weist einen Hauptkörper oder Rumpf 26 auf, der das Lager- oder Frachtaufnahmevolumen bildet, und einen nach vorn verlaufenden Bugteil 28, der oberhalb der Oberfläche des Wasserkörpers 12 gehalten wird. Das Lagerschiff 10 kann auf verschiedene Arten hergestellt werden, wie nachstehend noch beschrieben wird. Zur Beschreibung von Fig. 1 genügt der Hinweis, daß die Bugverlängerung 28 eine senkrecht verlaufende Drehpunktführung 30 bestimmt, die eine drehbewegliche Befestigungsstruktur 32 darin hält.
Die Befestigungsstruktur 32 kann unter zahlreichen Formen eine beliebige Ausbildung haben, und ihre Hauptfunktion ist es, den ölführenden Schlauch aufzunehmen und ihn nach oben zum Anschluß an eine Leitung 34 zu führen, die auf Deck 36 (Vordeck) verläuft, wobei das obere Ende der Leitung 34 mittels einer abgedichteten Schwenkverbindung 40 an einen Zulaufschlauch 38 angeschlossen ist. Die Schwenkverbindung 40 kann eine herkömmliche Form einer drehbaren Armatur sein, die durch einen geeigneten Dichtring oder eine ähnliche Anordnung nach außen hin abgedichtet ist. Der Zulaufschlauch 38 kann dann auf Deck des Lagerschiffs 10 zur richtigen Zuleitung von Flüssigkeiten in Lagerbehälter im Schiffsrumpf 26 geführt oder geleitet werden. Bei dieser Verteilung können nicht speziell gezeigte Pumpen- und Absperreinrichtungen verwendet werden.
Die in der Drehpunktführung 30 drehbare Befestigungsstruktur 32 ist mit jedem einer Vielzahl von Ankertauen, beispielsweise Ankerketten 42, 44, 46 und 48 verbunden, die an entsprechenden Ankern 50, 52, 54 und 56 befestigt sind, um die Drehpunktführung 30 des Lagerschiffs 10 an einem vorgegebenen Ankerplatz oder einer Ankerstelle auf dem Boden 20 des Wasserkörpers 12 ortsfest und stabil zu befestigen. Dies kann in Übereinstimmung mit herkömmlichen Verfahren zur ortsfesten Verankerung geschehen, und die Anker 50, 52, 54 und 56 können beispielsweise von einem kleinen Fahrzeug ausgetragen und in quadratisch angeordnete Stellungen gebracht werden, um die Drehpunktführung 30 für minimale Bewegung bei verteilter Befestigungsspannung in alle Richtungen zu sichern.
Das Lagerschiff 10 kann mit einer erhöhten Lüftvorrichtung 58 entsprechend den Schiffahrtsbestimmungen wie auch mit anderen Formen von Arbeitsausrüstungen versehen sein, die ortsfest an Bord des Schiffes 10 angeordnet sein können. Wie gezeigt ist, bietet ein Gehäuse 60 einen Raum, in dem die erforderlichen Arbeitspumpen und die Steuereinrichtung angeordnet sein können. Herkömmliche Betingsarten 62 können auf dem Hauptdeck des Lagerschiffs 10 angeordnet sein, und es kann ein geeigneter Lademast, beispielsweise ein Mast 64 und Ausleger 66 und die zugehörige Betakelung zur Handhabung der Ankerseile, Schläuche, etc. verwendet werden.
Das Transporttankschiff 16 ist also mit dem Lagerschiff 10 mittels des Ankerseils 68 vertäut gezeigt, das an den Betingen festgemacht ist, um den Flüssigkeitsfüllschlauch 70 aufzunehmen, der vom Lagerschiff 10 zwecks Umladen des Petroleumerzeugnisses vom Lager verläuft. Das gelagerte Petroleumerzeugnis kann aus dem Lagerraum im Schiffsrumpf 26 und durch den Füllschlauch 70 mittels einer geeigneten Anordnung von Diesel-betriebenen Hochleistungspumpen gepumpt werden, die im Deckgehäuse 60 angeordnet sein können. Wie bereits erwähnt, können der Ladeausleger 66 und seine zugehörige Takelage, die durch herkömmlichen auf Deck angeordneten Windenmechanismus betrieben werden, bei der Handhabung des Füllschlauches 70 zwischen dem Lagerschiff 10 und dem längsseits festgemachten Schiff verwendet werden.
Wie im vorstehenden dargelegt wurde, ist vorgeschlagen, das Lagerschiff 10 mit großen Einsparungen an Zeit und finanziellem Aufwand aufzubauen, oder vielmehr umzuwandeln, indem bestehende Rümpfe seetüchtiger Schiffe, die aus verschiedenen Gründen aus dem Dienst gezogen worden sind, verändert werden. Das bedeutet, solche Schiffe können teilweise havariert sein durch kleinere Kollisionen oder andere Unfälle; sie können auch einfach aufgrund ihres Veraltens eingemottet sein; oder ein Schiff kann leichten Maschinenschaden oder sonstigen Schaden an der Antriebsvorrichtung erlitten haben. Auf jeden Fall stehen solche geborgenen Schiffsrümpfe in den meisten Hafenstädten zu sehr geringen Kosten jederzeit zur Verfügung, und ausgewählte Schiffsrümpfe können leicht zu sehr geringen zusätzlichen Kosten umgewandelt werden, um entsprechend der vorliegenden technischen Lehre als Lagerschiffe verwendet zu werden.
Fig. 2 zeigt ein Lagerschiff 80, das dem Lagerschiff 10 von Fig. 1 ähnlich ist, bei welchem eine Form der Umwandlung vorgenommen worden ist. Das Lagerschiff 80 ist also aus einem ursprünglichen Schiffskörper 82 mit Mittschiffsteil 84, Bugteil 86 und Heckteil 88 umgewandelt worden, das ursprünglich als Frachtschiff, Tankschiff oder dergleichen ausgerüstet gewesen sein kann. Für die Petroleumlagerung ist es wahrscheinlich vorzuziehen, bergungsfähige Schiffsrümpfe von veralteten und havarierten Tankschiffen zu wählen, da wertvolle zusätzliche Dienste aus bestehenden Schiffsausrüstungen, beispielsweise Pumpen, Deckeinrichtung, Frachtbehältern etc. gewonnen werden können.
Der Heckteil 88 des Schiffsrumpfes 82 kann entsprechend herkömmlicher Schiffsbautechnik durch Abtrennen an einer Querwand 90 mit jeder zusätzlichen erforderlichen Verstärkung durch Schottbeplattung, Querschiffsglieder, Deckträger, Kielstütze, etc. entfernt werden. Der Bug 86 des Schiffsrumpfes 82 wird dann durch Wegschneiden eines unteren Teils 92 zugerichtet, der vom Steven 94 nach hinten zu einem Frontschott 96 verläuft. Der Frontschott 96 ist als schweres querverlaufendes Dichtungsglied ausgebildet, um die Lagerräume im Mittschiffsteil 84 bei Kollision zu schützen, und kann noch weiter verstärkt werden, um jeglichen absehbaren Meeresbedingungen standzuhalten. Der Bugteil 86 bleibt also als ein nach vorn verlaufender Bugteil 98 bestehen, der weggeschnitten ist, um über dem Wasserspiegel des Schiffes 80 im normalen und beladenen Zustand zu hängen, und er dient zur Bildung eines Rahmens für den senkrechten Durchgang des Drehpunktes 100. Eine Drehpunktführung 102 verläuft senkrecht durch den Bugverlängerungsteil 86 vom Vordeck 104 durch das Hauptdeck 106 und erste Deck 108. Eine schwenkbare Verankerungsstruktur, beispielsweise die Befestigungsstruktur 32 von Fig. 1 würde drehbar in der Drehpunktführung 102 befestigt (wie nachstehend noch beschrieben wird), um die jeweiligen quadratisch angeordneten Ankerketten 42, 44, 46 und 48 zum darunter liegenden Meeresboden zu führen.
Lagerraum oder anderer ähnlicher Raum wie auch Leerräume würden im mittleren Teil 84 des Schiffsrumpfes 82 vorgesehen sein, und wahrscheinlich würde ein großer Teil der vorhandenen alten Schiffsausrüstung zur Verwendung bei den verschiedenen Funktionen zurückbehalten, die im Zusammenhang mit dem Betrieb des Lagerschiffs 80 auszuführen wären. Es ist ferner bei einigen Arten von Lagerschiffen beabsichtigt, im begrenzten Umfang Mannschaftsräume, Kombüse, etc. beizubehalten.
Fig. 3 zeigt eine andere Art von Lagerschiff 110, das man von einem geborgenen Schiffsrumpf gewinnen kann, indem der Schiffsrumpf 112 so umgewandelt wird, daß ein Drehpunkt 114 durch das Flügelende der Schiffsschraube vorgesehen ist. Ein unterer Laufteil 118 des Flügelendes 116 wird also entweder ausgehöhlt oder gänzlich entfernt, und eine senkrechte Drehpunktführung 120 wird von einem Achterdeck 122 durch das Hauptdeck 124 nach unten geschnitten und endet an einem unteren Deck, beispielsweise dem ersten Deck 126. Auch hier wird eine noch zu beschreibende Befestigungsstruktur in der Drehpunktführung 120 angeordnet und führt die jeweiligen Ankerketten 42, 44, 46 und 48 zum darunter liegenden Meeresboden. Durch geeignete Umwandlung und durch Neubau im Mittschiffsteil 128 kann Laderaum geschaffen werden und der in Fig. 3 nicht gezeigte Bugteil kann entfernt oder belassen werden und mit Querschiffsbeplattung versteift werden. Es versteht sich, daß in vielen Fällen geborgene Schiffsrumpfteile entweder mit bereits fehlenden Bug- oder Heckteilen gekauft werden, und dieser Faktor kann dafür entscheidend sein, ob die Umwandlungsausführung von Fig. 2 oder 3 verwendet wird.
Fig. 4 zeigt eine Vergrößerung der Bugverlängerung 28 des Lagerschiffs 10 (Fig. 1), um eine Ausführungsform einer sich drehenden Ankerketten-Befestigungsstruktur 32 darzustellen, die in der Drehpunktführung 30 angeordnet sein kann. Ähnliche, auch in Fig. 1 anzutreffende Teile sind mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Die Befestigungsstruktur 32 besteht aus einer kreisförmigen Drehplatte 130, einer schweren Stahlscheibe, mit einer auf ihrer Unterseite und in Nähe des äußeren Randes geschnittenen Ringnut 132. Die Stahlnut 132 wird dann mit einer Vielzahl von Kugellagern 134 gefüllt derart, daß die Drehplatte 130 leicht drehbar darauf gelagert werden kann. Das Vordeck 36 wird in Form eines Drehloches 136 durchschnitten, und ein Ringplattenglied 138 mit einer kreisförmigen Mittelöffnung gleichen Durchmessers wie das Drehloch 136 wird konzentrisch mit dem Drehloch 136 auf das Deck 36 aufgeschweißt oder auf andere Weise darauf befestigt, um sowohl eine Verstärkung als auch einen Laufring zu bilden, auf welchem sich die Drehplatte 130 drehen kann. Ein kreisförmiges Winkelglied 140 wird dann auf der oberen Fläche der Ringplatte 138 so befestigt, daß der nach innen gebogene obere Flansch 142 den äußeren Umfangsrand der Drehplatte 130 und die Lager 134 in beweglichem Drehkontakt auf dem Ringplattenglied 138 hält.
Der Füllschlauch 24 ist durch eine herkömmliche Art von Kupplung 144 mit der Leitung 34 verbunden. Die Leitung 34 ist senkrecht durch ein Loch 146 befestigt, das durch die Achse der Drehplatte 130 geschnitten ist. Die Leitung 34 ist längs der Drehachse mittels eines unteren Halses 148 und eines oberen mit Flansch versehenen Halses 150 befestigt, die auf geeignete Weise, beispielsweise Verschweißen mit der Drehplatte
130 verbunden sind. Die Leitung 34 wird dann durch die Schwenkverbindung 40 mit einem Zulaufrohr 38 verbunden, das zur Pumpen- und Ventileinrichtung an Bord des Lagerschiffs 10 führen kann. Wie bereits erwähnt, kann dies eine besonders konstruierte und installierte Einrichtung sein; jedoch ist beabsichtigt, in vielen Fällen die auf den verschiedenen Schiffsrümpfen angetroffene bestehende Schiffseinrichtung für weitere Dienste an Bord des umgewandelten Lagerschiffs zu verwenden.
Unter weiterer Bezugnahme auf Fig. 5 kann die Ankerbefestigung mittels quadratisch angeordneter Ankerklüsen oder Kettenrohre 152, 154, 156 und 158 bewerkstelligt werden, die auf geeignete Weise durch die Drehplatte 130 befestigt sind. Jedes dieser Kettenrohre 152, 154, 156 und 158 ist eine herkömmliche Art von Rohrstruktur und dient dazu, die Ankerkette auszurollen oder ihre Bewegung zu leiten, und jede ist einer Kettenarretierung zur Sicherung einer jeweiligen Kette zugeordnet. An der Drehplatte 130 sind also quadratisch angeordnete Kettenarretierungen 160, 162, 164 und 166 nach außen und in radialer Ausrichtung mit den jeweiligen Kettenrohren 152, 154, 156 und 158 angeordnet.
Derartige Kettenarretierungen sind übliche Schiffsvorrichtungen, die aus einem Paar parallel angeordneter, aufrechter Seitenplatten, beispielsweise 168 und 170 bestehen, die zwischen sich einen Sicherungsstift 172 aufnehmen. Wenn also die Kette durch ein Kettenrohr nach oben gespannt wird, kann ein Glied zwischen den Seitenplatten 168 und 170 durch Einsetzen des Sicherungsstiftes 172 durch die Kettenöffnung oder den mittleren
Zwischenraum des Gliedes festgemacht werden. Eine solche Befestigungstechnik wird besonders bei der Befestigung von Ankerketten verwendet, da die Verwendung von backenbefestigten Gliedern eine feste Verriegelung mit nur wenig oder überhaupt keinem verbleibenden Spiel ermöglicht. Es versteht sich auch, daß sich bei einigen Anwendungen am besten die Verwendung von Befestigungskabeln in quadratischer oder anderer symmetrischer Ausrichtung anbietet, und daß in einem solchen Fall eine Winden- und Flaschenzugeinrichtung an einer Schwenkplatte in ähnlicher Weise befestigt werden kann, um die Bewegung des Lagerschiffs ohne Verdrehung der Befestigungsseile und Ölfüllschläuche um diese zu ermöglichen.
Die Abbildung von Fig. 4 zeigt einen Bugteil 28, der unterhalb der ersten Deckebene und nach hinten zu einer gegen Kollision oder Wetter schützenden Schottwand weggeschnitten ist, wobei von dieser Stelle nach hinten Lagerraum vorgesehen ist. Es versteht sich, daß die Form und der Betrag, um welchen der untere Bugteil weggeschnitten wird, mit Rücksicht auf zahlreiche Erwägungen variiert werden kann, wobei in der Hauptsache berücksichtigt wird, daß die untere Kante 180 der Bugverlängerung 28 jederzeit oberhalb der Wasserebene hängt, um die Ablagerung von Entenmuscheln, Rostbildung etc. zu vermeiden. Die Drehplatte 130 kann also an einem der oberen Decks, dem Vordeck, Hauptdeck, ersten Deck etc. drehbar befestigt werden, sofern hinreichende Versteifung vorgesehen ist. Auch der Betrag an Bordhöhe 182 der vorderen Bugverlängerung 28, die man verbleiben läßt, ist völlig von Konstruktionserwägungen abhängig. Während die Drehpunktführung 30 als allgemein zylindrischer Hohlschnitt senkrecht durch die vordere Bugverlängerung 28 gezeigt ist, ist die Gestalt nicht ausschlaggebend, solange die Ankerketten oder Seite, die durch diese ausgerichtet werden, genügend Spielraum haben, sich auszubreiten. Wenn die Drehzapfenführung 30 auch eine Barbette (die nicht besonders gezeigt ist) zum Schutz gegen Wetter aufweisen kann, ist die strukturelle Verstärkung oder eine ähnliche Ausbildung kein erforderlicher Teil.
Es versteht sich, daß die schwenkbare Befestigungsstruktur 32 von Fig. 4 und 5 nur eine Ausführungsform einer solchen Struktur darstellt, und daß zahlreiche Äquivalente bei der Konstruktion einer solchen Anlage verwendet werden können. Sehr große Vorteile hinsichtlich der Kosten ergeben sich aus der Tatsache, daß man zum Bau der hier offenbarten Lagerschiffe geborgene Schiffsrümpfe verwenden kann, und daß zahlreiche darauf vorhandene Schiffseinrichtungen instandgesetzt und zur Verwendung auf dem Schiff angeschlossen werden können zur Ausübung seiner Lager- und Anlegefunktion.
Im vorstehenden ist ein Lagerschiff zur Lagerung auf freiem Wasser von flüssigen Produkten offenbart, das sicher ein Transportschiff zwecks Vertäuen aufnehmen kann, das sich von der Abwindseite nähert, wobei das Lagerschiff und das vertäute Schiff in Ausrichtung von einem einzigen Drehpunkt zu schwingen suchen. Durch ein solches Verfahren können das Tankschiff und das Lagerschiff durch eine einfache Verankerungsseilanordnung aneinander, d.h. Bug an Heck festgemacht werden; und das Tankschiff kann sich beim Vertäuen auf einem Weg der geringsten Behinderung in den Wind und in Ausrichtung mit der Strömungsrichtung einer Anlegestellung nähern. Durch die Verwendung solcher Lagerschiffe wird wesentlich der finanzielle Aufwand reduziert, der zur Errichtung von Umladestationen von Petroleumerzeugnissen an entfernten Anlagestellen erforderlich ist, wo sich die Notwendigkeit einer Lagerung und eines periodischen Abtransportes des Erzeugnisses ergeben hat.

Claims (8)

1. Als Lager-, Anlege- und Ladeeinrichtung, insbesondere für Rohöl, ausgebildeter Schiffskörper mit einem Lagerraum, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Schiffskörper (10) eine senkrecht angeordnete Drehpunktführung (30) vorgesehen ist, daß Befestigungsmittel (32) frei drehbar in der Drehpunktführung (30) angeordnet sind, daß durch die Befestigungsmittel (32) und die Drehpunktführung (30) hindurch eine Leitung (24) zu dem Lagerraum (26) geführt ist und daß die Befestigungsmittel (32) durch Verankerungsmittel (42, 44, 46, 48) in einer festen Lage gehalten werden, während der Schiffskörper (10) sich gleichzeitig um die Befestigungsmittel (32) frei drehen kann.
2. Schiffskörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehpunktführung (30) exzentrisch an dem Schiffskörper (10) vorgesehen ist.
3. Schiffskörper nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehpunktführung (30) senkrecht durch ein Ende des Schiffskörpers (10) verläuft.
4. Schiffskörper nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsmittel (32) Lagermittel (134) aufweisen, die das obere Ende der Drehpunktführung (30) umgeben, Drehplattenmittel (130), über der Drehpunktführung (30) befestigt und auf den Lagermitteln (134) drehbar gelagert sind, und Befestigungsmittel zur Verbindung mit den Verankerungsmitteln mit den Drehplattenmitteln starr verbunden sind.
5. Schiffskörper nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitung einen schwenkbaren Leitungsteil (34) aufweist, der senkrecht nach oben durch die drehbaren Plattenmittel (130) verläuft, ein Zulaufrohr (38) von dem oberen Ende der Leitung (34) zu dem Lagerraum (26) verläuft, und Schwenkverbindungsmittel (40), welche die Leitung und das Zulaufrohr miteinander verbinden.
6. Schiffskörper nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Verankerungsmittel vier Anker (50, 52, 54, 56) zur quadratförmigen Anordnung in Verankerungsstellung aufweisen, und vier Ankerketten (42, 44, 46, 48), die jeweils einen Anker mit den drehbaren Befestigungsmitteln verbinden.
7. Schiffskörper nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Verankerungsmittel vier Kettenrohre (152, 154, 156, 158) aufweisen, die in den Ecken eines Quadrats durch die schwenkbaren Plattenmittel (130) verlaufen, vier Kettenarretierungsmittel (172), die am oberen und äußeren Teil der schwenkbaren Plattenmittel befestigt sind, wobei jede Kettenarretierung jeweils radial auswärts von einem der Kettenrohre angeordnet ist, und vier Ankermittel mit Ankerketten zur Anordnung in Verankerungsstellung, wobei jede der Ankerketten durch jeweils eines der vier Ankerrohre (152, 154, 156, 158) nach oben verläuft und in jeweiligen Kettenarretierungsmitteln (172) verriegelt ist, derart, daß der Schiffskörper frei um diese rotieren kann.
8. Schiffskörper nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß er von wasserdichten Abschnitten eines geborgenen Schiffsrumpfes gebildet wird, an welchem die Drehpunktführung angebracht ist.
DEC16976U 1967-01-11 1968-01-08 Als lager-, anlege- und ladeeinrichtung, insbesondere fuer rohoel, ausgebildeter schiffskoerper. Expired DE1988504U (de)

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