In
der Kraftfahrzeugindustrie werden heutzutage zunehmend höhere Anforderungen
an die Qualität
der Endprodukte gestellt, was in zunehmender Weise zu fortschrittlicheren
weiterentwickelter Systeme zur Qualitätsprüfung und Qualitätskontrolle
geführt
hat. Auch die Anforderungen an Effizienz und Geschwindigkeit sind
wesentlich erhöht
worden, wenn es beispielsweise um Produktentwicklung geht.
Wie
einem Durchschnittsfachmann in diesem Bereich hinreichend bekannt
ist, besteht ein modernes Kraftfahrzeug bzw. ein Lastkraftwagen
aus zahlreichen unterschiedlichen Komponenten, die aus unterschiedlichen
Produktionslinien oder von unterschiedlichen Herstellern stammen
und die schrittweise zu einem Fahrzeug zusammengesetzt werden.
Zahlreiche
dieser Komponenten bestehen aus mit Farbe versehenen Blechkomponenten,
die, im Fall von sichtbaren Kfz-Karosseriekomponenten, allgemein
poliert werden, um ein attraktives gleichförmiges und glänzendes
Oberflächenfinish
zu erreichen. In bestimmten Fällen
kann es auch vorkommen, daß Komponenten
aus Polymermaterialien aus denselben Gründen poliert werden. Beispiele
für derartige
Materialien sind unterschiedliche Kunststoffe und Kunststoffzusammensetzungen,
die unterschiedliche Eigenschaften haben können, z. B. bezüglich des
Härtegrades.
Komponenten,
die vor, während
oder nach dem Zusammenbau zu Polieren sind, werden einer intensiven
Produktentwicklung unterzogen, beispielsweise bezüglich des
zu wählenden
Farbentyps.
Bei
einer derartigen Produktentwicklung von Farben oder wenn die Einrichtung,
die zum Polieren oder ein anderes ähnliches Oberflächenfinish
verwendet werden soll, besteht ein Bedarf nach einer Möglichkeit,
ein standardisiertes reproduzierbares Polieren unterschiedlicher
Testoberflächen
durchzuführen.
Es ist zudem wünschenswert,
ein Polierergebnis erreichen zu können, das soweit wie möglich das
Polierergebnis mit herkömmlichen
manuellen Polieren nachahmt. Das Polierergebnis für unterschiedliche
Testflächen
wird üblicherweise
mittels manuellen, visuellen Polierens bewirkt, und die Bewertung
kann daher als Richtschnur für
die Auswahl beispielsweise eines Farbtyps, eines Farbgebungsverfahrens,
einer Poliereinrichtung oder eines Polierverfahrens dienen.
Bisher
wurde ein derartiges Polieren von Testoberflächen, die zu bewerten sind,
primär
mittels manuellem Polierens unter Verwendung einer Art von Poliereinrichtung
durchgeführt.
So
offenbart die
DE 42
38 518 C1 eine Einrichtung zum automatisierten, robotergeführten Polieren
einer matt gewordenen lackierten Oberfläche von Kraftfahrzeug-Karosserien.
Am Arbeitsarm des mindestens fünfachsig
beweglichen, programmsteuerbaren Industrieroboters ist eine rotierende,
während
des Polierens mit ihrer Rotationsachse etwa parallel zur Karosserieoberfläche ausgerichtete
Polierwalze auswechselbar angebracht. Am Walzenumfang ist eine Auflage
aus einem offenporigen, einen gewissen Vorrat an Poliermittel aufnehmenden Schaumstoff
angebracht, die an ihrer parallel zum Walzenumfang liegenden, radial
inneren Grenzfläche mit
einer wasserundurchlässigen
Sperrschicht versehen ist. Abgesehen von einer starren Walzennabe
ist der radial zwischen der Schaumstoffauflage und der Walzennabe
verbleibende Walzenkern radial nachgiebig, jedoch drehsteif gestaltet,
wobei die Nachgiebigkeit des Walzenkerns etwa der der Schaumstoffauflage
entspricht. Die Steuerung des Industrieroboters ist mit einem auf
die genaue Karosserieform des zu bearbeiten Kraftfahrzeuges und
der Polierwalze abgestimmten Bewegungsprogramm versehen. Das innerhalb
des vom Industrieroboter bestreichbaren Arbeitsraumes lagedefiniert
aufgestellte Kraftfahrzeug kann aufgrund des Bewegungsprogramms nach
einem bestimmten, wiederholt ausführbaren Bewegungsmuster bearbeitet
werden, wobei die Oberfläche
der rotierenden Polierwalze der Karosserie-Kontur mit bestimmten
Berührungsdruck
nachführbar
ist.
Ferner
offenbart die
DE 100
02 450 A1 ein Verfahren zur Nachbearbeitung einer Lackoberfläche mittels
einer Politur sowie Poliermittel für Lacke. Die
EP 0332956 A2 offenbart
ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Schleifen und/oder Polieren
einer Lackierung bei Temperaturen unterhalb der Umgebungstemperatur.
Ein
großer
Nachteil derartigen manuellen Polierens im Zusammenhang beispielsweise
mit Produktentwicklung besteht darin, dass das Polieren stark von
der einzelnen Person abhängt
und dass das Polieren nicht reproduzierbar ist, d.h. dass das Polierergebnis
beim Polieren zweier identischer Testflächen nicht identisch sein wird.
Dies ist natürlich
ein großer
Nachteil bei der Produktentwicklung, bei der es von höchster Bedeutung
ist, dass selbst kleine Änderungen
beim Polierergebnis registriert und als eine Richtschnur für die Entwicklungsarbeit
verwendet werden können.
Ein üblicher
Fehler, der beim Polieren unterschiedlicher Komponenten auftreten
kann, ist das sogenannte Polieren von Rosen. Im Zusammenhang bezieht
sich der Ausdruck „Rosen" auf eine bestimmte
Art von Oberflächendefekten,
die während
des Polierens aufgetreten sind. Das „Rosenpolieren" kann zahlreiche
unterschiedliche Formen annehmen, abhängig von den Bedingungen, unter
denen sie entstanden sind.
Demgemäß tritt
eine typische Form von Rosenpolieren als sogenanntes holographisches
Bild auf. Unter einem holographischen Bild ist zu verstehen, dass
das Bild oder Muster unter der Ebene der Polieroberfläche zu liegen
scheint, wenn sie von einer Richtung betrachtet wird, während dasselbe
Bild bei Betrachtung von der gegenüberliegenden Richtung über der
Ebene der polierten Oberfläche
zu liegen scheint.
Eine
andere üblicherweise
erscheinende Form von Polierrosen tritt als trübes oder verschwommenes Poliermuster
in der Oberfläche
auf, wenn diese von oben betrachtet wird. Ein derartiges getrübtes Poliermuster
tritt üblicherweise
zusammen mit Polierrosen des oben erwähnten Typs auf, d. h. mit holographischen
Bildern.
Eine
dritte Form, bei der Polierrosen auftreten, entsteht aus scharfen
dünnen
Kratzern, die klar sichtbar sind, wenn der Betrachtungwinkel senkrecht zu
den Kratzern ist. Diese Form von Polierrosen kann allein oder zusammen
mit Polierrosen der beiden oben erwähnten Typen auftreten.
Allen
diesen unterschiedlichen Formen von Polierrosen ist gemeinsam, daß sie nahezu
unsichtbar während
normaler Beleuchtungsbedingungen sind, was das Ermitteln schwierig
gestaltet.
Ein
Grund für
das Erscheinen von Polierrosen ist die ungleichmäßige Druckbeaufschlagung, die
zu verschiedenen Bewegungszeiten auftritt, wenn eine rotierende
Poliertrommel oder ein Poliertuch über die Oberfläche bewegt
wird, welche mit einer Drehbewegung poliert wird. Auch ein Schleifen oder
Polierschleifen oder ein anderes drehendes, oszillierendes oder
vibrierendes Oberflächenfinishing kann
Polierrosen verursachen.
Demgemäß zielt
die Produktentwicklungsarbeit, beispielsweise bezüglich farblich
gestaltete Einzelheiten für
die Kraftfahrzeugindustrie, häufig
darauf ab, die Empfindlichkeit beim Polieren zu verringern und demgemäß das Risiko
für das
Auftreten von Polierrosen.
Vorbekannte
Vorrichtungen zum Polieren Testoberflächen weisen Testoberflächen auf,
die mit einer Art eines einfachen Bewegungsablaufs in der X, Y-Ebene
mit einer konstanten Druckbeaufschlagung in der Z-Richtung poliert
worden sind.
Der
Nachteil derartiger zuvor verwendeter Vorrichtung besteht darin,
dass sie nicht die variierende Druckbeaufschlagung nachahmen können, die die
Poliertrommel oder das Poliertuch auf die Testfläche in der Z-Richtung ausüben, wenn
ein manuelles Polieren durchgeführt
wird.
Demgemäß liegt
nahe, dass lange ein Bedürfnis
bestanden hat, Testoberflächen
polieren zu können,
die hinsichtlich des Polierergebnisses in einer reproduzierbaren,
standardisierten Weise bewertbar sind, die nicht von einer Person
abhängig
ist und die das Polierergebnis nachahmen kann, das durch manuelles
Polieren erreicht wird.
Demgemäß besteht
die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, eine Vorrichtung und
ein Verfahren für
das Herstellen eines reproduzierbares Oberflächenfinish, wie beispielsweise
Polieren, Polierschleifen oder Schleifen einer Testoberfläche in einer
Weise vorzusehen, die ein herkömmliches
manuelles Oberflächenfinish
nachahmt.
Diese
Aufgabe wird mittels der Verwendung einer Vorrichtung mit den Merkmalen
gemäß Anspruch
1 gelöst.
Diese weist wenigstens eine Finisheinrichtung mit einem Finishteil,
einer Bewegungseinrichtung, Aufzeichnungseinrichtung und einer Steuereinrichtung
auf. Hierdurch ist das Finishteil in Berührung mit der Testoberfläche mit
einer ausgebildeten Druckbeaufschlagung bringbar. Wenigstens ein
Sensor zur Registrierung von Parametern, die wichtig für ein reproduzierbares
Oberflächenfinish sind,
ist mit der Aufzeichnungseinrichtung verbunden, wobei vorzugsweise
die Testoberfläche
oder das Finishteil an der oben erwähnten Bewegungseinrichtung
befestigt sind. Dadurch sind die Testoberfläche und das Finishteil so angeordnet,
daß sie
einen Bewegungsablauf in der X, Y und/oder Z-Richtung relativ zueinander
mit Hilfe der Bewegungseinrichtung beschreiben.
Die
Finisheinrichtung mit ihrem Finishteil ist vorzugsweise mit einer
herkömmlichen
Polier- oder Schleifeinrichtung gebildet, die ein dreh-, oszillier- oder
vibrierbares Polierteil besitzt. Das Polierteil kann aus einer Poliertrommel
oder dergleichen einer vorbekannten Art bestehen. Ausführungsbeispiele der
Erfindung, bei denen die Finisheinrichtung die Finishteile nicht
in irgendeine Bewegung versetzt, sind auch vorstellbar. In solchen
Fällen
wird der Schleifeffekt mittels der relativen Bewegung zwischen dem
Finishteil und der Testoberfläche
erzielt, die die Bewegungseinrichtung vorsieht.
Gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung besteht die Bewegungseinrichtung aus einem Tisch,
der in X, Y-Ebene
und/oder Z-Richtung bewegbar ist. Die Bewegungseinrichtung kann
jedoch auch aus irgendeiner anderen passenden Einrichtung bestehen,
die die Testoberfläche
und das Finishteil mit einem gewünschten
Bewegungsablauf in X-, Y- und/oder Z-Richtung relativ zueinander versehen
kann.
Die
oben erwähnte
Kontrolleinrichtung kann aus unterschiedlichen vorbekannten Einrichtungen zum
Steuern von Bewegungen und Funktionen der unterschiedlichen Teile
der Vorrichtung, wie beispielsweise die Finisheinrichtung, das Finishteil
und die Bewegungseinrichtung, bestehen. Dabei kann die Kontrolleinrichtung
elektrische Motoren, servo-angetriebene Getriebesysteme, hydraulische oder
automatische Antriebe und unterschiedliche Komponenten aufweisen,
die nötig
für eine
Signalübertragung,
Regelung, Störung,
usw. sind.
Gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist der zuvor erwähnte
Sensor bzw. sind die Sensoren für
das Registrieren von Parametern, die wichtig für das reproduzierbare Oberflächenfinishing,
beispielsweise Moment, Druck, Zahl von Umdrehungen oder Temperaturanstellungen
angrenzend an die Testoberfläche,
die Bewegungseinrichtung oder das Finishteil vorgesehen. Dabei ist
die Aufzeichnungseinrichtung zum Sammeln von Parametern und das
Darstellen derselben für
einen Benutzer in geeigneter Weise vorgesehen. Das Sammeln der Parameter
findet in einer zuvor bekannten Weise mittels analoger oder digitaler,
vorzugsweise elektronischer, Signale statt, die von den Sensoren zu
der Aufzeichnungseinrichtung übertragen
werden.
Die
Darstellung für
die Benutzer kann in irgendeiner vorbekannten Weise, beispielsweise
mit einer analogen oder digitalen Anzeigeeinheit auf einem Computerbildschirm
oder in Form eines Papierausdrucks erfolgen. Die Darstellung kann
auch mittels einer separaten Anzeigeeinheit vorgenommen werden,
der die von der Aufzeichnungseinrichtung gesammelten Signale gemäß vorbekannter
Techniken übermittelt
werden. Bei Bedarf kann ein weiteres Verarbeiten der Signale in
dieser separaten Einheit vor der Darstellung erfolgen.
Gemäß einem
weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung weist die Vorrichtung wenigstens eine zentrale Einheit
auf, die mit der Aufzeichnungseinrichtung und/oder der Kontrolleinrichtung
verbunden ist. Dadurch kann die Zentraleinheit den Bewegungsablauf
und die Druckbeaufschlagung und/oder andere signifikante Parameter
zum reproduzierbaren Oberflächenfinish
mit Hilfe der Kontrolleinheit steuern. Die Kontrolle kann auch gemäß den Befehlen
von einem Benutzer und/oder auf Parameter basierend erfolgen, die
von der Aufzeichnungseinrichtung gesammelt worden sind.
Die
Kontrolleinrichtung und die Aufzeichnungseinrichtung können wenigstens
teilweise in die zentrale Einheit integriert sein. Dementsprechend kann
die zentrale Einheit, beispielsweise mittels eines in der zentralen
Einheit integrierten Mikroprozessors, Verfahrensmeßsignale
von den Sensoren verarbeiten, die gesammelt worden sind und die
mittels der Aufzeichnungseinrichtung, die auch in der zentralen
Einheit integriert ist, einem Benutzer dargestellt werden, und danach
können
Steuersignale an die externe Bewegungseinrichtung der Steuereinrichtung übermittelt
werden.
Die
zentrale Einheit besteht vorzugsweise aus einer Computereinrichtung
nach zuvor bekannter Technik, mittels der ein Benutzer seine Befehle
mit einem Keyboard oder einer anderen geeigneten Steuerung eingeben
kann. Die Vorrichtung gemäß der Erfindung
kann jedoch auch über
eine andere zuvor bekannte Art von Steuerungen kontrolliert werden,
die unmittelbar auf die zuvor erwähnte Kontrolleinrichtung wirken.
Die zentrale Einheit kann auch die gesammelten Parameter in unterschiedlicher
Weise vor deren Darstellung für
den Benutzer verarbeiten.
Da
die Vorrichtung gemäß eines
bevorzugten Ausführungsbeispiels
der Erfindung mit einer geeigneten Kühleinrichtung für das Kühlen der
Testoberfläche
und/oder des Finishteils versehen ist, wird eine Möglichkeit
geschaffen, die Temperatur während
des Finishvorgangs zu kontrollieren. Hierdurch wird die Reproduzierbarkeit
erhöht.
Die
Vorrichtung und das Verfahren gemäß der Erfindung ermöglichen
es, signifikante Parameter für
die Reproduzierbarkeit in Abhängigkeit
von dem Oberflächenfinish
aufzuzeichnen, darzustellen und zu dokumentieren. Die Parameter,
die bei einem Oberflächenfinishvorgang
aufgezeichnet worden sind, können
dadurch als Grundlage für
eine manuelle und automatische Steuerung bei einem späteren Vorgang
dienen. Insgesamt schafft dies eine Möglichkeit, reproduzierbare
Ergebnisse zu erhalten, die Ergebnisse nachahmen, welche bei einem
herkömmlichen
Oberflächefinish
erreicht werden.
Nachfolgend
wird die Erfindung unter Bezugnahme auf beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es
zeigt:
1 eine
schematische Darstellung eines bevorzugten Ausbildungsbeispiels
einer Vorrichtung gemäß der Erfindung,
die primär
für ein
reproduzierbares Polieren einer Testoberfläche vorgesehen ist.
Die
Vorrichtung 1 gemäß der Erfindung,
die in 1 gezeigt ist, weist eine Finisheinrichtung in Form
einer Poliereinrichtung 2 auf, welche ein Finish- bzw.
Polierteil 3 besitz, das in Richtung des Pfeils w drehbar
ist. Die Finisheinrichtung 2 ist an einem (nicht dargestellten)
Arm oder dergleichen, der in der Z-Richtung bewegbar ist, oberhalb
einer Bewegungseinrichtung in Form eines Tisches 4, der
in der X- und Y-Richtung bewegbar ist, montiert. Hierdurch wird
der (nicht dargestellte) Arm mittels (nicht dargestellter) hydraulischer
oder pneumatischer Bewegungseinrichtungen oder mittels anderer bereits
bekannter Verfahren manövriert.
Die Finisheinrichtung 2 ist vorteilhaft vom selben Typ,
die üblicherweise
für ein
Handpolieren verwendet wird, während
das Polierteil 3 vorteilhaft eine Poliertrommel herkömmlicher Art
mit Eignung für
den Zweck ist.
Der
Tisch 4 ist mit Kraftsensoren 5, 5', 5'' versehen, die die Kräfte registrieren,
die von einer auf dem Tisch 4 angeordneten, zu polierenden
Testoberfläche 6 aufgenommen
werden. Bei den beschriebenen Ausführungsbeispiel sind die Kraftsensoren
herkömmliche
Sensoren, die Kräfte
sowohl in X-, Y- und Z-Richtung registrieren können. Die Sensoren können jedoch
auch aus einem Typ bestehen, der unterschiedliche Momente, Drücke, Zahlen
von Umdrehungen oder andere Parameter registrieren kann, die als
signifikant für
die Reproduzierbarkeit des Oberflächenfinish vorgangs betrachtet
werden.
Der
Tisch 4 ist weiterhin mit 2 (nicht dargestellten) elektrischen
Motoren und einem (nicht dargestellten) Servoantriebsgetriebesystem,
das den Tisch in der X-, Y-Ebene verschieben kann, und mit (nicht
dargestellten) Spanneinrichtungen zur Befestigung der Testoberfläche 6 an
dem Tisch 4 versehen.
Im übrigen ist
die Vorrichtung 1 mit einer zentralen Einheit 7 versehen,
die mit der Finisheinrichtung 2, einem Bewegungsteil und
einem elektrischen Motor verbunden ist, wobei die Zentraleinheit 7 Kontrollfunktion
zur Steuerung der angeschlossenen Einheiten aufweist. Desweiteren
besitzt die Zentraleinheit Funktionen zur Speicherung von Signalen
von Kraftsensoren 5, 5', 5'',
Funktionen zur Eingabe gewünschter
Finisheinstellungen oder Parameter, Funktionen zur Darstellung der
Finisheinstellungen, die während
eines Finishvorgangs verwendet wurden, und Funktionen zur Darstellung
der Kräfte,
die von den Kraftsensoren 5, 5', 5'' registriert
wurden. Die Zentraleinheit 7 ist gemäß dem beschriebenen Ausführungsbeispiel
vorzugsweise aus einer Computereinrichtung gemäß der derzeit hinreichend bekannten
Technik gebildet und weist sowohl eine Aufzeichnungseinrichtung
als auch Kontrollfunktionen zur Steuerung der zuvor erwähnten Steuereinrichtung
(die pneumatische und/oder hydraulische Antriebe, Elektromotoren
und Servomotorgetriebesysteme beinhaltet) auf.
Wenn
ein Finishvorgang mittels des Verfahrens gemäß der Erfindung durchgeführt werden
soll, wird die Testoberfläche 6 auf
den Tisch 4 plaziert, der in der X-, Y-Ebene bewegbar ist,
wonach die Testoberfläche 6 an
dem Tisch mittels der zuvor erwähnten (nicht
dargestellten) Spanneinrichtung befestigt wird.
Danach
werden die gewünschten
Finisheinstellungen in die Zentraleinheit 7 eingegeben.
Die Finisheinrichtungen können
sich beispielsweise zusammensetzen aus der gesammten Finishzeit,
der Zahl der Umdrehungen und der Druckbeaufschlagung in der Z-Richtung
des Finishteils 3 und den Bewegunsablauf in der X- bzw.
Y-Ebene der auf
dem Tisch 4 montierten Testoberfläche 6.
Der
Polier- bzw. Finishvorgang wird durch das Vorsehen eines diesbezüglichen
Befehls über die
Zentraleinheit 7 begonnen, wobei das durch die Zentraleinheit 7 gesteuerte
Finishteil 3 zu drehen beginnt und mit einer gewünschten
Druckbeaufschlagung in Z-Richtung auf die Testoberfläche 6 zur
selben Zeit aufgebracht wird, wie die Testoberfläche 6 aufgrund der
Bewegung des darunterliegenden Tisches 4, in der X, Y-Ebene
in einem gewünschten
Bewegungsablauf und mit einer bestimmten Geschwindigkeit bezüglich des
drehenden Polierteils 3 verlagert wird. Während des
Finishs zeichnen die Kraftsensoren 5, 5', 5'' kontinuierlich die Kräfte auf,
die durch das Finishteil 3 sowohl in der X-, Y-, als auch
in Z-Richtung auf die Testoberfläche 6 aufgebracht
werden.
Wenn
die gesamte Finishzeit erreicht worden ist und die Testoberfläche 6 mittels
des Finishteils 3 innerhalb eines Bereichs, der durch die
Bewegung der Testoberfläche 6 in
der X-, Y-Ebene bezüglich des
Polierteils 3 definiert ist, endet der Finishvorgang.
Die
Finisheinstellungen, die für
den Finishvorgang verwendet worden sind, werden vorzugsweise in
der zentralen Einheit 7 zusammen mit den Kräften in
der X- und Z-Richtung registriert, die durch die Kraftsensoren 5, 5', 5'' registriert worden sind. Die in
der Zentraleinheit 7 registrierten Informationen können beispielsweise
auf einem Computerbildschirm dargestellt oder auf Papier mittels
eines Druckers ausgedruckt werden und liefern demzufolge eine zuverlässige Dokumentation
des Finishvor- ganges,
dem die Testoberfläche 6 unterworfen
gewesen ist.
Die
aufgezeichneten Informationen zusammen mit dem erhaltenen Finishergebnis
können
auch dazu verwendet werden, die Finisheinstellungen derart anzupassen,
daß das
Finishergebnis, das mittels Verfahrens gemäß der Erfindung erreicht worden
ist, den Finishergebnissen entspricht, die mittels manuellen Polierens
bzw. Finishens auf bestmöglichem Wege
erreicht worden sind.
Gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiels
ist die Vorrichtung gemäß der Erfindung
mit einer (nicht dargestellten) geeigneten Kühleinrichtung gemäß einer
zuvor bekannten Technik versehen, die zum Kühlen der Testoberfläche und/oder
des Finishteils während
des Finishvorganges vorgesehen sind. Dies kann zum Einsparen von
Zeit in Fällen
notwendig sein, in denen ein sehr schneller Finishvorgang gewünscht ist.
Da ein derartiges zwangsläufiges
Polieren eine Menge Wärme
erzeugt, ist das Kühlen
der Testoberfläche
erforderlich, um das Schmelzen oder das Abtragen von Farbe zu vermeiden.
Mittels der Kühleinrichtungen
wird auch eine Möglichkeit
zur Steuerung der Temperatur des Finishvorgangs geschaffen, was
die Reproduzierbarkeit erhöht.
Demgemäß wird mittels
der Vorrichtung und des Verfahrens gemäß der Erfindung die Möglichkeit erreicht,
Testoberflächen
mit einem Oberflächenfinish
in einer zuverlässigen,
reproduzierbaren und personenunabhängigen Weise mit einem Oberflächenfinishergebnis
zu versehen, das gut mit den Ergebnissen korreliert, die mittels
manuellen Oberflächenfinishs
erreicht wird.
Die
Bestandteile, die zu der Vorrichtung gemäß der Erfindung gehören, können einem
Durchschnittsfachmann gut bekannt sein, und jeder Teilbestandteil
selbst ist im Handel erhältlich.
Gleichwohl ist der Gedanke der Erfindung neu und nicht naheliegend.