DE19860732A1 - Verfahren zur Herstellung einer Luftreifenfelge - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer LuftreifenfelgeInfo
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung einer Luftreifenfelge im Drückverfahren, wobei die zwischen der als Hohlform ausgebildete Drückform und einem Gegenhalter festgelegte Ronde durch eine oder mehrere Drückrollen an die Innenseite der Drückform angelegt, in ihrer Wandstärke den Erfordernissen entsprechend kalibriert und anschließend an der Felgenschüssel durch Schweißen festgelegt wird bzw. daß aus der zwischen der als Hohlform ausgebildeten Drückform und einem Gegenhalter festgelegten Ronde durch eine oder mehrere Drückrollen durch Anlegen der Ronde an das Drückfutter ein Vorzug hergestellt wird und der Vorzug durch Abstrecken zu einem Felgenbett verformt wird.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung
einer Luftreifenfelge für Fahrzeuge.
Aus der DE 32 39 675 C2 ist ein Verfahren zur Herstellung
eines einteiligen, aus einem Nabenteil und einer Luftreifenfelge
bestehenden Fahrzeugrades in Leichtmetall bekanntgeworden,
bei dem aus einer Ronde durch einen Drückvorgang eine Rad
schüssel hergestellt wird und zur Bildung eines Felgenbettes
der verbleibende Ringrand aufgespalten und durch einen nach
folgenden Verformungsvorgang die endgültige Felgenbettform
mit verschieden breiten Schenkeln bei einer etwa gleichen Dicke
erzeugt wird. In der Praxis hat sich gezeigt, daß bei der Herstel
lung solcher Luftreifenfegeln durch "Spalten" Unwuchtprobleme
auftreten, die zur Unbrauchbarkeit der hergestellten Luftreifen
felge führen.
Es ist heute in der Praxis üblich, das Fahrzeugrad aus zwei
Bauteilen herzustellen, nämlich einmal einer Felgenschüssel,
die gegossen oder gewalzt werden kann und dem eigentlichen
Felgenbett, das im Drückverfahren hergestellt wird, wobei die
beiden Bauteile dann miteinander verschweißt werden. Da die
Felgenschüssel zusätzlich den ästhetischen Anforderungen der
Käufer angepaßt sein muß, das Felgenbett aber auf diese An
forderung keine Rücksicht nehmen muß, ist ein solches Verfah
ren auch kostengünstiger als wenn das eigentliche Fahrzeugrad
aus einem Teil hergestellt wird. Das Felgenbett kann stets
gleich ausgebildet sein, die Felgenschüssel aber in kleineren
Serien den Käuferwünschen entsprechend hergestellt werden.
Bei der Herstellung des Felgenbettes, das anschließend an die
Felgenschüssel angeschweißt wird, wird heute in der Praxis so
vorgegangen, daß von einer Ronde ausgegangen wird, die ei
nen Außendurchmesser aufweist, der ausreichend ist, um nach
Durchführen des außen an die Ronde angreifenden Drückver
fahrens das Felgenbett zu erstellen, wobei also das Mittelloch
einer solchen Ronde außerordentlich groß ist. Das bedeutet, da
die Ronde aus einer Blechplatte ausgestanzt wird, durch das
danachfolgende Ausstanzen des Mittelloches einen hohen
Materialaufwand, wobei der Bereich des ausgestanzten Mittel
loches verworfen wird, so daß dadurch ein sehr kostspieliges
und aufwendiges Verfahren bedingt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Herstellungsver
fahren für eine Luftreifenfelge vorzuschlagen, bei welchem das
Felgenbett im Drückverfahren hergestellt wird, die Felgenschüs
sel aber als Guß- oder Walzteil gefertigt wird, wobei aber der
Materialaufwand für das Herstellen der Felge gegenüber den in
der Praxis bekannten Verfahren erheblich verringert werden
kann.
Diese der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch die
Lehre des Hauptanspruches gelöst.
Ein zweites Herstellungsverfahren, das die gleiche Aufgabe
löst, wird im unabhängigen Anspruch 2 vorgeschlagen.
Beiden Verfahren ist eigen, daß von einer Ronde ausgegangen
wird, deren Außendurchmesser etwa dem Außendurchmesser
der Felge entspricht, so daß die bisher auftretenden Materialver
luste vermieden werden.
Bei dem Verfahren nach Anspruch 1 wird die zwischen Haupt
spindel und Gegenhalter eingespannte Ronde an einer als
Hohlform ausgebildete Drückform durch ein Drückverfahren an
gelegt, d. h. von innen an die Hohlform angelegt, wobei beim
Anlegen der Ronde an die Innenseite der Hohlform nicht nur die
Ronde der Form der Hohlform angepaßt wird, sondern gleich
zeitig auch die Wandstärke der Ronde den Erfordernissen der
Felge entsprechend kalibriert werden kann. Hierbei kann also
die Wandstärke des gebildeten Felgenbettes ausgehend von
einer Ronde, die eine einheitliche Materialstärke aufweist, über
seine Länge gesehen unterschiedliche Wandstärken aufweisen,
wobei eine relativ große Wandstärke im Bereich des hinteren
Felgenhornes erforderlich ist und eine relativ große Wandstär
ke im Bereich der dem hinteren Felgenhorn abgewandten
Randkante des Felgenbettes vorgesehen sein muß, während
die Wandstärke zwischen diesen beiden Bereichen geringer
sein kann.
Anschließend wird das so hergestellte Felgenbett mit der
eigentlichen Felgenschüssel verschweißt. Nachteilig bei diesem
Verfahren ist, daß beim Schweißen gewisse Unwuchterschei
nungen auftreten können, die eine Nachbearbeitung erfordern.
Um diesen Nachteil zu vermeiden, wird gemäß dem weiteren
Verfahren entsprechend der Erfindung vorgeschlagen, daß die
Ausgangsronde, die zwischen Hauptspindel und Gegenhalter
festgelegt ist, von innen an ein als Hohlform ausgebildetes
Drückfutter angelegt wird, so daß ein Vorzug erstellt wird. Der
Vorzug kann dabei über seine gesamte Länge gesehen gleiche
Wandstärke aufweisen, die der Wandstärke der Ausgangsronde
entspricht.
In einem zweiten Arbeitsgang wird dann dieser Vorzug mit der
Felgenschüssel verschweißt und nunmehr diese Einheit aus
Felgenschüssel und festgelegtem Vorzug zwischen einer
Hauptspindel und einem Drückfutter eingespannt und durch ein
Drückverfahren nunmehr der Vorzug zu dem eigentlichen Fel
genbett verformt, wobei auch in diesem Fall das Drückfutter die
Form des Felgenbettes aufweist, so daß durch Anlegen des
Vorzuges die Form des Felgenbettes erzeugt wird, gleichzeitig
aber auch durch Strecken der Vorzug in seiner Wandstärke den
Erfordernissen entsprechend beim Herstellen des eigentlichen
Felgenbettes kalibriert wird.
Es hat sich herausgestellt, daß durch diese Arbeitsweise die
durch das Anschweißen des Vorzuges an der Felgenschüssel
entstehenden möglichen Unwuchterscheinungen durch das
eigentliche anschließende Drückverfahren ausgeglichen und
eliminiert werden, so daß zwar durch dieses Verfahren ein
mehrstufiges Arbeitsverfahren geschaffen wird, daß aber zu
einer unmittelbar einsatzbereiten Radfelge führt.
Auch bei diesem Verfahren weist der Außenumfang der Aus
gangsronde vor Herstellen des Vorzuges einen Außendurch
messer auf, der etwa dem Außendurchmesser des eigentlichen
Felgenbettes entspricht, wobei sogar das Felgenbett eine
größere Länge aufweisen kann als der Außendurchmesser der
eigentlichen Ronde, da durch die Materialverdünnungen eine
Streckung des Vorzuges erfolgt.
Der heute noch im Stand der Technik übliche hohe Materialauf
wand wird auch bei diesem Verfahren vermieden, wobei gene
rell gesagt werden kann, daß eine Materialersparnis gegenüber
den in der Praxis bisher eingesetzten Verfahren von etwa
40 bis 50% erzielbar ist.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend an
hand der Zeichnungen erläutert. Die Zeichnungen zeigen dabei
in
Fig. 1 im Schnitt einen Teil einer Radfelge mit Felgen
schüssel und Felgenbett, in
Fig. 2 die Ausgangslage eines Verfahrens zur Her
stellung eines Felgenbettes aus einer Ronde unter
Verwendung einer Hohlform als Drückfutter gemäß
einem ersten Arbeitsverfahren, in
Fig. 3 die Herstellung eines Vorzuges durch Anlegen
einer Ronde an die Innenseite eines Drückfutters
gemäß einem zweiten Arbeitsverfahren und in
Fig. 4 die Herstellung des eigentlichen Felgenbettes
aus dem in Fig. 3 dargestellten Vorzug, wobei der
Vorzug bereits an der Felgenschüssel festgelegt
ist.
Fig. 1 zeigt im Schnitt den Teil einer Luftreifenfelge 1, die im
wesentlichen aus der eigentlichen Felgenschüssel 2 besteht
und einem Felgenbett 3. Die Felgenschüssel 2 weist ein vorde
res Felgenhorn 4 auf und das Felgenbett 3 ein hinteres Felgen
horn 5, wobei das Felgenbett 3 an seiner dem hinteren Felgen
horn 5 abgewandten Randkante 7 mit der Felgenschüssel fest
verbunden, z. B. verschweißt ist.
Aus Fig. 1 ist weiterhin deutlich zu ersehen, daß das Felgenbett
3 im Bereich der Randkante 7 und im Bereich des hinteren Fel
genhornes 5 eine größere Wandstärke aufweist als im mittleren
Teil, wobei diese Wandstärkenbereiche im Bereich der Rand
kante 7 mit c, im Bereich des hinteren Felgenhornes 5 mit d und
im Bereich des mittleren Teiles des Felgenbettes 3 mit b be
zeichnet sind.
In Fig. 2 ist eine Ronde 6 erkennbar, deren Wandstärke mit a
eingezeichnet ist und die zwischen einer Drückform 8 und einem
Gegenhalter 9 festgelegt ist, wobei die Drückform 8 an einer
Hauptspindel 10 festgelegt ist und von einer Planscheibe 11
getragen wird. In Fig. 2 ist auch das in der Ronde 6 vorhandene
Mittelloch 12 erkennbar.
Zur Herstellung des Felgenbettes 3 wird nunmehr in einem
Drückverfahren die Ronde 6 an die Innenseite der die Form des
Felgenbettes aufweisenden Drückform 8 angelegt und dabei
gestreckt, so daß der mittlere Bereich der so verformten Ronde
6 den dicken Bereich b aufweisen kann, während die hintere
Randkante 7 weiterhin die Stärke der Ronde 6, also a, aufwei
sen kann. Nach Herstellen des Felgenbettes 3 wird dieses an
der Felgenschüssel 2 im Bereich der Randkante 7 des Felgen
bettes 3 durch Schweißen festgelegt.
In Fig. 3 wird ein anderes Arbeitsverfahren dargestellt. Hier ist
eine Ronde 60 gestrichelt dargestellt, die zwischen einem
Gegenhalter 90 und einem Drückfutter 80 festgelegt ist, wobei
das Drückfutter 80 von einer Planscheibe 110 und diese wie
derum von einer Hauptspindel 100 getragen wird und dadurch in
die umlaufende Umdrehung versetzt werden kann. Die gestri
chelt dargestellte Ronde 60 wird dann durch ein Drückverfahren
zu einem Vorzug 61 verformt, der in Fig. 3 voll ausgezogen dar
gestellt ist.
Dieser Vorzug 61 wird dann - wie in Fig. 4 gestrichelt darge
stellt - an der Felgenschüssel 2 beispielsweise durch Ver
schweißen festgelegt und dann die Felgenschüssel 2 an einer
Hauptspindel 110 festgelegt, die fest mit einem Drückfutter 81
verbunden ist. Durch Anwendung eines üblichen Drückverfah
rens kann nunmehr der Vorzug 61 abgestreckt und so verformt
werden, daß er die Form des Felgenbettes annimmt, und auch
hier ist es möglich, daß das hintere Felgenhorn 5 und die
Randkante 7 eine Materialstärke aufweisen, die der Material
stärke der Ausgangsronde entspricht, während im mittleren Be
reich des Felgenbettes dieses eine wesentlich geringere Mate
rialstärke aufweist.
Nur zur Verdeutlichung der Wandstärkenverhältnisse wird als
Beispiel genannt:
Materialstärke der Ausgangsronde 6 beträgt 7 mm, die
Materialstärke des hinteren Felgenhornes 5 beträgt ebenfalls 7 mm, die
Materialstärke der Randkante 7 beträgt 6 mm, während die
Materialstärke des mittleren Bereiches des Felgenbettes, also im Bereich b 3 mm betragen kann.
Materialstärke der Ausgangsronde 6 beträgt 7 mm, die
Materialstärke des hinteren Felgenhornes 5 beträgt ebenfalls 7 mm, die
Materialstärke der Randkante 7 beträgt 6 mm, während die
Materialstärke des mittleren Bereiches des Felgenbettes, also im Bereich b 3 mm betragen kann.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung einer Luftreifenfelge (1), bei dem
aus einer Ronde (6) durch einen Drückvorgang ein Fel
genbett (3) mit hinterem Felgenhorn (5) hergestellt wird,
das anschließend an seiner dem hinteren Felgenhorn (5)
abgewandten Randkante (7) mit einer Felgenschüssel (2)
verschweißt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die zwi
schen der als Hohlform ausgebildeten Drückform (8) und
einem Gegenhalter (9) festgelegte Ronde (6) durch eine
oder mehrere Drückrollen an die Innenseite der Drückform
(8) angelegt, in ihrer Wandstärke den Erfordernissen ent
sprechend kalibriert und anschließend an der Felgen
schüssel (2) durch Schweißen festgelegt wird.
2. Verfahren zur Herstellung einer Luftreifenfelge, bei dem
aus einer Ronde (60) durch Drücken ein Felgenbett (3) mit
hinteren Felgenhorn (5) hergestellt wird, wobei das Fel
genbett (3) an seiner dem hinteren Felgenhorn (5) abge
wandten Randkante (7) mit der Felgenschüssel (2) ver
schweißt wird, dadurch gekennzeichnet, daß aus der zwi
schen der als Hohlform ausgebildeten Drückform (80) und
einem Gegenhalter (90) festgelegten Ronde (60) durch
eine oder mehrere Drückrollen durch Anlegen der Ronde
(60) an das Drückfutter (80) ein Vorzug (61) hergestellt
wird,
der Vorzug (61) an die Felgenschüssel (2) angeschweißt wird,
anschließend die Felgenschüssel (2) mit Vorzug (61) zwi schen einer Hauptspindel (110) und einem Drückfutter (81) festgelegt wird und
der Vorzug (61) durch eine oder mehrere Drückrollen an das Drückfutter (81) unter Bildung der Felgenform angelegt und in seiner Wandstärke den Erfordernissen entspre chend kalibriert wird.
der Vorzug (61) an die Felgenschüssel (2) angeschweißt wird,
anschließend die Felgenschüssel (2) mit Vorzug (61) zwi schen einer Hauptspindel (110) und einem Drückfutter (81) festgelegt wird und
der Vorzug (61) durch eine oder mehrere Drückrollen an das Drückfutter (81) unter Bildung der Felgenform angelegt und in seiner Wandstärke den Erfordernissen entspre chend kalibriert wird.
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