DE202014104068U1 - Radschüssel für ein Scheibenrad - Google Patents
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Abstract
Radschüssel für ein Scheibenrad, insbesondere für Nutzfahrzeuge; mit einem sich im Wesentlichen radial erstreckenden Nabenanschlussflansch (11) und einem im Wesentlichen zylindrischen, an einer Radfelge anschließbaren Schüsselrand (13) sowie mit einem sich zwischen dem Nabenanschlussflansch (11) und dem Schüsselrand (13) erstreckenden Übergangsbereich (14), wobei der Übergangsbereich in mindestens fünf ineinander oder in den Nabenanschlussflansch (11) oder den Schüsselrand (13) übergehende Abschnitte (AIbisV) untergliedert ist, von denen jeder ein näher zum Nabenanschlussflansch (11) gelegenes, äußeres Ende und ein näher zum Schüsselrand (13) gelegenes, inneres Ende hat, wobei die Abschnitte (AIbisV) wenigstens auf einem Teilbereich ihrer Länge zwischen ihrem äußeren und ihrem inneren Ende eine Krümmung (R) aufweisen und die Krümmungen von einander benachbarten Abschnitten (AIbisV) unterschiedliche Krümmungsrichtungen haben, wobei die einzelnen Abschnitte an ihren inneren Enden einen größeren Radialabstand von einer Drehachse (12) der Radschüssel (10) haben als an ihren äußeren Enden und wobei die Radschüssel (10) in ihrem Übergangsbereich (14) eine variable Materialstärke hat, und wobei die Verhältnisse der Materialstärken der einzelnen Abschnitte an ihren jeweiligen inneren Enden zu ihren jeweiligen äußeren Enden und die Verhältnis ihrer Längen (La) in Axialrichtung der Radschüssel zu ihren Höhen (Hr) in Radialrichtung wie folgt gewählt sind:Materialdicke inneres Ende zu Materialdicke äußeres Ende [di/da] Länge in Axialrichtung zu Höhe in Radialrichtung [La/Hr] Abschnitt AI (zwischen Nabenanschlussflansch und Abschnitt AII) 0,45–0,7 0,9–1,1 Abschnitt AII: (zwischen AI und AIII) 0,7–1,0 1,6–1,9 Abschnitt AIII (zwischen AII bd AIV) 0,9–1,25 2,5–2,8 Abschnitt AIV (zwischen AIII und AV) 0,9–1,25 2,8–3,1 Abschnitt AV (zwischen Abschnitt AIV und Schüsselrand) 0,7–1,15 6,0–6,8
Description
- Die Erfindung betrifft eine Radschüssel für ein Scheibenrad, insbesondere für Nutzfahrzeuge, mit einem sich im Wesentlichen radial erstreckenden Nabenanschlussflansch und einem im Wesentlichen zylindrischen, an einer Radfelge anschließbaren Schüsselrand sowie mit einem sich zwischen dem Nabenanschlussflansch und dem Schüsselrand erstreckenden Übergangsbereich.
- Scheibenräder, wie sie heutzutage hauptsächlich für Nutzfahrzeuge eingesetzt werden, bestehen im Wesentlichen aus zwei Stahlformteilen, nämlich einer Radfelge und einer Radschüssel, die mit einem im Wesentlichen zylindrischen, umlaufenden Schüsselrand am Innenumfang der Felge an einem Anschlussbereich angeschweißt ist. Die Herstellung der Radschüssel erfolgt meist auf einer Drückwalzmaschine durch Drückwalzen oder Abstreckdrücken, indem ein stählerner Vorformling im Bereich des Nabenanschlussflansches zwischen einer Stirnseite eines Drückfutters und einem Niederhalter eingespannt wird, woraufhin das radial außen an den Nabenanschlussflansch angrenzende ggf. schon vorgeformte Material mittels Drückwalzen bei Rotation des Vorformlings gegen ein Drückfutter angedrückt und abgestreckt wird, um die gewünschte Kontur des Übergangsbereiches und des an dessen Ende sich ausbildenden Schüsselrands zu erhalten. Radschüsseln, die durch Drückwalzen bzw. Abstreckdrücken hergestellt werden, haben an ihren Innen- und Außenseiten gleichmäßige Oberflächen und eine gute Gefügestruktur, womit sie die im Fahrbetrieb eines Fahrzeugs auftretenden Belastungen gut zwischen Felge und Fahrzeugnabe übertragen können. Verfahren und Vorrichtungen zum Drückwalzen bzw. Abstreckdrücken zur Herstellung von Radschüsseln für Fahrzeugräder sind beispielsweise aus der
DE 21 56 551 , derDE 196 15 675 A1 , derDE 198 60 732 A1 oder derEP 1 473 097 B1 bekannt. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Radschüssel für ein Scheibenrad der eingangs genannten Art zu schaffen, das gegenüber den bekannten Radschüsselformen eine Gewichtsersparnis bei ansonsten gleichbleibenden oder sogar besseren Festigkeitseigenschaften bringt.
- Erfindungsgemäß wird dies mit einer Radschüssel der eingangs genannten Art erreicht, bei der der Übergangsbereich in mindestens fünf ineinander oder in den Nabenanschlussflansch oder den Schüsselrand übergehende Abschnitte untergliedert ist, von denen jeder ein näher zum Nabenanschlussflansch gelegenes äußeres Ende und ein näher zum Schüsselrand gelegenes inneres Ende hat, wobei die Abschnitte wenigstens auf einem Teilbereich ihrer Länge zwischen ihrem äußeren und ihrem inneren Ende eine Krümmung aufweisen und die Krümmungen voneinander benachbarten Abschnitten unterschiedliche Krümmungsrichtungen haben, wobei die einzelnen Abschnitte an ihren inneren Enden einen größeren Radialabstand von einer Drehachse der Radschüssel haben als an ihren äußeren Enden und wobei die Radschüssel in ihrem Übergangsbereich eine variable Materialstärke hat, und wobei die Verhältnisse der Materialstärken der einzelnen Abschnitte an ihren jeweiligen inneren Enden zu ihren jeweiligen äußeren Enden und die Verhältnisse ihrer Längen in Axialrichtung der Radschüssel zu ihren Höhen in Radialrichtung wie folgt gewählt sind.
Materialdicke inneres Ende (di) Materialdicke äußeres Ende (da) Länge in Axialrichtung (La) Höhe in Raidalrichtung (Hr) Abschnitt AI (zwischen Nabenanschlussflansch und Abschnitt II) 0,45–0,7 0,9–1,1 Abschnitt AII (zwischen AI und AIII) 0,7–1,0 1,6–1,9 Abschnitt AIII (zwischen AII und AIV) 0,9–1,25 2,5–2,8 Abschnitt AIV (zwischen AIII und AV) 0,9–1,25 2,8–3,1 Abschnitt AV (zwischen AIV und Schüsselrand) 0,7–1,15 6,0–6,8 - Der Definition der Erfindung sollen folgende Annahmen über die geometrischen Verhältnisse zugrunde liegen:
Die Enden der einzelnen Abschnitte sind bestimmt durch die Änderung der Richtung einer Krümmung im Übergangsbereich konvex-konkav oder durch Orte eines Übergangs zwischen einem gekrümmten und einem geradlinigen Verlauf. - Die Materialdicke ist definiert als das Maß senkrecht zur Radschüsselaußen- und innenseite.
- Die Längen der Abschnitte in Axialrichtung der Radschüssel sind gemessen von der Außenseite des Nabenanschlussflanschs bzw. den inneren Enden der Abschnitte bis zu den äußeren Enden der nächstfolgenden Abschnitte bzw. dem äußeren (näher zum Nabenanschlussflansch liegenden) Ende des Schüsselrands.
- Die Höhen der Abschnitte in Radialrichtung sind gemessen an der Außenseite des Übergangsbereichs jeweils zwischen dem äußeren und innen Ende des betreffenden Abschnitts.
- Als besonders vorteilhaft wurden die in der nachfolgenden Tabelle wiedergegebenen geometrischen Verhältnisse ermittelt:
Verhältnis Materialdicke am inneren Ende zu äußerem Ende (di/da) Verhältnis Länge in Axialrichtung zur Höhe in Radialrichtung La/Hr Abschnitt AI 0,54 1,04 Abschnitt AII 0,92 1,74 Abschnitt AIII 1,02 2,61 Abschnitt AIV 1,04 2,98 Abschnitt AV 0,83 6,2 - Bei einer Radschüssel mit einem Nenndurchmesser von 22,5 Zoll könnten mit diesen Dicken- und Längen- bzw. Höhenverhältnissen gegenüber einer bekannten Radschüssel Gewichtseinsparungen von ca. 10 % erreicht werden, ohne dass die Festigkeit des Bauteils geringer im Vergleich zu einer Radschüssel bekannter Bauform ausfällt.
- Konstruktiv vorteilhaft ist es, wenn der zweite Abschnitt und/oder der dritte Abschnitt einen sich über einen Teilbereich der Abschnittslänge erstreckenden Unterabschnitt ohne Krümmung aufweist. Dabei kann die Anordnung so getroffen sein, dass der Unterabschnitt ein Materialdickenverhältnis von seinem inneren zum äußeren Ende von 0,9 bis 1,2 und ein Längen-Höhenverhältnis von 1,4 bis 1,7 hat.
- Die Materialdicke des ersten, in den Nabenanschlussflansch übergehenden Abschnitts an dessen äußeren Ende entspricht vorzugsweise der Materialdicke der Radschüssel im Bereich des Nabenanschlussflansches. Der erste Abschnitt geht dann stufenlos in den Nabenanschlussflansch über. Die Materialdicke des fünften, in den Schüsselrand übergehenden Abschnitts an dessen inneren Ende kann demgemäß bevorzugt der Materialdicke der Radschüssel im Bereich des Schüsselrands entsprechen.
- Die erfindungsgemäße Radschüssel kann in bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung auf einer Drückwalzmaschine durch Drückwalzen eines metallischen, insbesondere stählernen Vorformlings unter Abstrecken eines am eingespannten Nabenanschlussflansch angrenzenden, vorgeformten Randbereichs hergestellt sein. Es ist aber auch möglich, eine erfindungsgemäße Radschüssel im Tiefziehverfahren herzustellen.
- Der vierte Abschnitt der Radschüssel nach der Erfindung hat bevorzugt zwischen seinem inneren Ende und seinem äußeren Ende eine Materialverdickung, deren Dicke das 1,1- bis 1,3-fache der Materialstärke am äußeren Ende des vierten Abschnitts trägt. Mit einer derartigen Ausgestaltung erhält die Radschüssel im besonders beanspruchten, radial äußeren Bereich in der Nähe des Schüsselrands eine Verstärkung, ohne dass die dynamisch und statisch weniger belasteten Bereiche ebenfalls verstärkt werden müssten.
- In vorteilhafter Weiterbildung schafft die Erfindung eine Radschüssel, bei der der Nabenanschlussflansch nach Fertigstellung eines Radschüsselrohlings durch Drückwalzen eines metallischen, insbesondere stählernen Vorformlings in einem spanabhebenden Verfahren bearbeitet, insbesondere abgedreht sein kann, und bei der der Übergangsbereich eine Gesamtaxiallänge, gemessen von der Innenseite des Nabenanschlussflanschs bis zum an den Schüsselrand angrenzenden inneren Ende des fünften Abschnitts hat, wobei sich die Abschnitte des Übergangsbereichs erstrecken:
- Abschnitt AI
- Von der Innenseite des Nabenanschlussflanschs bis 9% bis 12% der Gesamtaxiallänge.
- Abschnitt AII
- Vom inneren Ende des Abschnitts AI bis 43% bis 46% der Gesamtaxiallänge.
- Abschnitt AIII
- Vom inneren Ende des Abschnitts AII bis 70% bis 75% der Gesamtaxiallänge.
- Abschnitt AIV
- Vom inneren Ende des Abschnitts AIII bis 93% bis 97% der Gesamtaxiallänge.
- Abschnitt AV
- Vom inneren Ende des Abschnitts AIV bis zum Anfang des Schüsselrands (= 100% der Axiallänge).
- Bei einer derartigen Radschüssel beträgt die Materialstärke des Übergangsbereichs an den Übergangspunkten zwischen den Abschnitten, bezogen auf die Materialstärke des bearbeiteten Nabenanschlussflansches (MP0) vorzugsweise am
Übergang AI/AII = MPI:50–55%·MP0 Übergang AII/AIII = MPII:45–52%·MP0 Übergang AIII/AIV = MPIII:45–53%·MP0 Übergang AIV/AV = MPIV:49–54%·MP0 Übergang AV/Schüsselrand = MPV:40–50%·MP0 - Mit einer erfindungsgemäßen Radschüssel kann in bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung die Materialstärke des zweiten Abschnitts zwischen dessen Enden bzw. Übergangspunkten auf einen Wert von 45% bis 50 % der Materialstärke des bearbeiteten Nabenanschlussflansches reduziert sein, der Übergangsbereich in dem weniger belasteten Teil in der Nähe des Nabenanschlussflansches also im Vergleich zu bekannten Rädern dünner ausgestaltet werden, wodurch Material und Gewicht eingespart wird. Im Bereich nahe dem Schüsselrand beträgt die Materialverdickung im vierten Abschnitt bevorzugt 55 % bis 65 % der Materialstärke des Nabenanschlussflansches, womit den dort herrschenden, höheren Belastungen Rechnung getragen wird.
- In den Zeichnungen und deren Beschreibung ist eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung beispielhaft dargestellt und näher erläutert. Es zeigt:
-
1 eine obere Hälfte einer erfindungsgemäßen Rad schüssel im Radialschnitt: und -
2 . den Gegenstand der1 im Übergangsbereich zwischen Nabenanschlussflansch und Schüsselrand unter Illustration der für die Erfindung relevanten geometrischen Verhältnisse. - In der Zeichnung ist mit
10 eine Radschüssel für ein Stahlscheibenrad eines Nutzfahrzeugs bezeichnet. In seinem grundsätzlichen Aufbau folgt die Radschüssel bekannten Konstruktionen. Sie weist einen sich im Wesentlichen radial erstreckenden Nabenanschlussflansch11 und einen im Wesentlichen zylindrischen, tatsächlich geringfügig zur Achse12 der Radschüssel konischen Schüsselrand (Öffnungswinkel ca. 1,5°)13 auf, mit dem die Radschüssel in bekannter Weise an einem Anschlussbereich einer Radfelge (nicht dargestellt) anschließbar ist. - Zwischen dem Schüsselrand
13 und dem Nabenanschlussflansch11 erstreckt sich ein Übergangsbereich14 , der erfindungsgemäß in mindestens fünf ineinander bzw. in den Nabenanschlussflansch und den Schüsselrand übergehende Abschnitte AI bis AV untergliedert ist. In1 liegt der Abschnitt AI zwischen den Punkten MP0 und MP1, der Abschnitt AII zwischen den Punkten MP1 und MP2, der Abschnitt AIII zwischen den Punkten MP2 und MP3, der vierte Abschnitt AIV zwischen den Punkten MP3 und MP4 und der letzte, fünfte Abschnitt AV zwischen den Messpunkten MP4 und MP5. Jeder der Abschnitte AI bis AV weist ein näher zum Nabenanschlussflansch11 gelegenes äußeres Ende und ein näher zum Schüsselrand gelegenes inneres Ende auf, die sich an den in den Zeichnungen gezeigten Messpunkten MP befinden. Jeder der Abschnitte hat wenigstens auf einem Teilbereich seiner Länge zwischen dem jeweiligen äußeren und dem inneren Ende eine Krümmung, die durch die in1 gezeigten Radien RI bis RV bezeichnet sind. Die Anordnung ist so getroffen, dass die Krümmungen voneinander benachbarten Abschnitten unterschiedliche Krümmungsrrichtungen haben. Während also der Abschnitt A zwischen den Messpunkten MP0 und MPI eine – gesehen vom Schüsselinnenraum18 – konvexe Krümmung RI hat, ändert sich die Krümmungsrichtung mit Beginn des zweiten Abschnitts beim Messpunkt MPI in eine konkave Krümmung RII mit größerem Krümmungsradius. Nach einem sich an den Teil mit dem Krümmungsradius RII anschließenden Unterabschnitt UA des zweiten Abschnitts, welcher Unterabschnitt gradlinig, also ohne Krümmung verläuft, schließt sich beim Messpunkt MPII der dritte Abschnitt an, der wiederum eine konvexe Krümmung hat. Am Messpunkt MPIII ist wiederum eine Krümmungsrichtungsumkehr zu einer konkaven Krümmung im Abschnitt AIV festzustellen, der Abschnitt AV schließlich hat zwischen dem Messpunkt MPIV und dem Messpunkt MPV eine konvexe Krümmung. - Alle Abschnitte AI-V haben an ihren jeweiligen inneren Enden einen größeren Radialabstand von der Drehachse
12 der Radschüssel10 als an ihren äußeren, näher zum Nabenanschlussflansch11 gelegenen Enden. Die Materialstärke der Radschüssel im Übergangsbereich ist veränderlich, wobei die Verhältnisse der Materialstärken der einzelnen Abschnitte AI bis AV an ihren inneren Enden di zu ihren jeweiligen äußeren Enden da und die Verhältnisse ihrer Längen La in Axialrichtung der Radschüssel zu ihren Höhen Hr in Radialrichtung bei dem dargestellten, bevorzugten Ausführungsbeispiel einer Radschüssel für ein Fahrzeugrad mit 22,5 Zoll Felgendurchmesser wie folgt gewählt sind:Verhältnis Materialdicke inneres Ende zu äußerem Ende di/da Verhältnis Länge in Axialrichtung zur Höhe in Radialrichtung La/Hr Abschnitt I 0,54 1,04 Abschnitt II 0,92 1,74 Abschnitt III 1,02 2,61 Abschnitt IV 1,04 2,98 Abschnitt V 0,83 6,2 - Das Materialdickenverhältnis diu/dau des Unterabschnitts UA liegt bei dem gezeigten, bevorzugten Ausführungsbeispiel bei 1,02 bis 1,04, d.h. die Dicke der Schüssel ändert sich zwischen dem äußeren Ende und dem inneren Ende des Unterabschnitts nur unwesentlich. Auch im dritten Abschnitt AIII steigt die Materialdicke daIII vom äußeren Ende bis hin zum inneren Ende nur unwesentlich auf diIII an, wobei hier das Materialdickenverhältnis zwischen 1,01 und 1,03 beträgt. Im Abschnitt AIV ist zwischen der Dicke am äußeren Ende daIV und der Dicke am inneren Ende daV zwar absolut ebenfalls kein übermäßig großer Dickenanstieg zu verzeichnen, das Verhältnis diIV/diIII liegt zwischen 1,03 und 1,05, der Abschnitt AIV hat allerdings zwischen seinen beiden Enden eine deutliche Materialverdickung
15 , deren Dicke das 1,1 bis 1,3-fache der Materialstärke am äußeren Ende daIV des vierten Absachnitts AIV beträgt. Diese Verdickung des Materials trägt der Tatsache Rechnung, dass in diesem Bereich der Radschüssel höhere Belastungen auftreten als beispielsweise in den näher zum Nabenanschlussflansch liegenden Abschnitten. - Die erfindungsgemäße Radschüssel kann auf eine Drückwalzmaschine durch Drückwalzen eines metallischen, d.h. stählernen Vorformlings unter Abstrecken eines am eingespannten Nabenanschlussflansch
11 angrenzenden, vorgeformten Randbereich hergestellt werden, wobei dieser Randbereich dann im fertigen Zustand der Radschüssel den Übergangsbereich und den Schüsselrand bildet. Zwischen den in den Zeichnungen ausgewiesenen Messpunkten, an denen die einzelnen Abschnitte ineinander übergehen, ist der Abstreckverlauf bei der Herstellung im Wesentlichen kontinuierlich, wobei eine Dickentoleranz im Abstreckbereich von ±3 % realistisch ist. Im Allgemeinen wird der Nabenanschlussflansch nach Fertigstellung des Radschüsselrohlings durch Drückwalzen eines stählernen Vorformlings in einem spanabhebenden Verfahren bearbeitet, insbesondere abgedreht. Definiert man die Gesamtaxiallänge als die Länge zwischen der Innenseite16 des Nabenanschlussflansches11 bis zum an den Schüsselrand angrenzenden inneren Ende des fünften Abschnitts AV am Messpunkt MPV und setzt diese Gesamtaxiallänge17 gleich mit 100%, so erstrecken sich die Abschnitte AI bis AV über folgende Teillängen TLIbisV: - Abschnitt AI
- Von der Innenseite des Nabenanschlussflanschs: 9–12% der Gesamtaxiallänge
17 . - Abschnitt AII
- Vom inneren Ende des Abschnitts AI bis 43–46% der Gesamtaxiallänge.
- Abschnitt AIII
- Vom inneren Ende des Abschnitts AII bis 70–75% der Gesamtaxiallänge.
- Abschnitt AIV
- Vom inneren Ende des Abschnitts AIII bis 93–97% der Gesamtaxiallänge.
- sowie Abschnitt AV
- vom inneren Ende des Abschnitts AIV bis zum Anfang des Schüsselrands (100% der Axiallänge).
- Bezieht man die Materialstärke an den Übergangspunkten MP zwischen den Abschnitten auf die Materialstärke MP0 des bearbeiteten Nabenanschlussflansches, so beträgt die Materialstärke am Übergang zwischen Abschnitt AI und Abschnitt AII (Messpunkt MPI) 50% bis 55% der Materialstärke MP0 des Nabenanschlussflansches, die Materialstärke am Übergang des Abschnitts AII zum Abschnitt AIII (MPII) 45% bis 52% der Materialstärke MP0, am Übergang der Abschnitte AIII zu AIV (Messpunkt MPIII) 45% bis 53% der Materialstärke MP0, am Übergang der Abschnitte AIV zu AV (Messpunkt MPIV) 49% bis 54% der Materialstärke am Nabenanschlussflansch MP0 sowie am Übergang zwischen dem Abschnitt V und dem Schüsselrand (MPV) 40% bis 50% der Materialstärke am Nabenanschlussflansch.
- Im Bereich der Materialverdickung im vierten Abschnitt steigt die Materialstärke auf 55% bis 65% der Materialstärke des Nabenanschlussflansches MP0 an, während sie in dem gradlinigen Bereich des Abschnitts AII bis auf 45 % bis 50 % der Materialstärke MP0 reduziert ist.
- Die besonderen geometrischen Verhältnisse der Radschüssel in ihrem Übergangsbereich führen im Vergleich zu bekannten Radschüsseln gleichen Nenndurchmessers und Schüsseltiefe zu einer deutlichen Material- und Gewichtsersparnis, die bei der Schüssel eines Rades mit 22,5 Zoll Durchmesser etwa 10% betragen kann.
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 2156551 [0002]
- DE 19615675 A1 [0002]
- DE 19860732 A1 [0002]
- EP 1473097 B1 [0002]
Claims (11)
- Radschüssel für ein Scheibenrad, insbesondere für Nutzfahrzeuge; mit einem sich im Wesentlichen radial erstreckenden Nabenanschlussflansch (
11 ) und einem im Wesentlichen zylindrischen, an einer Radfelge anschließbaren Schüsselrand (13 ) sowie mit einem sich zwischen dem Nabenanschlussflansch (11 ) und dem Schüsselrand (13 ) erstreckenden Übergangsbereich (14 ), wobei der Übergangsbereich in mindestens fünf ineinander oder in den Nabenanschlussflansch (11 ) oder den Schüsselrand (13 ) übergehende Abschnitte (AIbisV) untergliedert ist, von denen jeder ein näher zum Nabenanschlussflansch (11 ) gelegenes, äußeres Ende und ein näher zum Schüsselrand (13 ) gelegenes, inneres Ende hat, wobei die Abschnitte (AIbisV) wenigstens auf einem Teilbereich ihrer Länge zwischen ihrem äußeren und ihrem inneren Ende eine Krümmung (R) aufweisen und die Krümmungen von einander benachbarten Abschnitten (AIbisV) unterschiedliche Krümmungsrichtungen haben, wobei die einzelnen Abschnitte an ihren inneren Enden einen größeren Radialabstand von einer Drehachse (12 ) der Radschüssel (10 ) haben als an ihren äußeren Enden und wobei die Radschüssel (10 ) in ihrem Übergangsbereich (14 ) eine variable Materialstärke hat, und wobei die Verhältnisse der Materialstärken der einzelnen Abschnitte an ihren jeweiligen inneren Enden zu ihren jeweiligen äußeren Enden und die Verhältnis ihrer Längen (La) in Axialrichtung der Radschüssel zu ihren Höhen (Hr) in Radialrichtung wie folgt gewählt sind:Materialdicke inneres Ende zu Materialdicke äußeres Ende [di/da] Länge in Axialrichtung zu Höhe in Radialrichtung [La/Hr] Abschnitt AI (zwischen Nabenanschlussflansch und Abschnitt AII) 0,45–0,7 0,9–1,1 Abschnitt AII: (zwischen AI und AIII) 0,7–1,0 1,6–1,9 Abschnitt AIII (zwischen AII bd AIV) 0,9–1,25 2,5–2,8 Abschnitt AIV (zwischen AIII und AV) 0,9–1,25 2,8–3,1 Abschnitt AV (zwischen Abschnitt AIV und Schüsselrand) 0,7–1,15 6,0–6,8 - Radschüssel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Abschnitt (AII) und/oder der dritte Abschnitt (AIII) einen sich über einen Teilbereich der Abschnittslänge erstreckenden Unterabschnitt (UA) ohne Krümmung aufweist.
- Radschüssel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Unterabschnitt (UA) ein Materialdickenverhältnis diu/dau von 0,9 bis 1,25 und ein Längen-Höhen-Verhältnis Lau/Hru von 1,4 bis 1,7 hat.
- Radschüssel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Materialdicke des ersten, in den Nabenanschlussflansch übergehenden Abschnitts (AI) an dessen äußeren Ende der Materialdicke der Radschüssel (
10 ) im Bereich des Nabenanschlussflansches (11 ) entspricht. - Radschüssel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Materialdicke des fünften, in den Schüsselrand (
13 ) übergehenden Abschnitts (AV) an dessen inneren Ende der Materialdicke der Radschüssel (10 ) im Bereich des Schüsselrands (13 ) entspricht. - Radschüssel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, hergestellt auf einer Drückwalzmaschine durch Drückwalzen eines metallischen, insbesondere stählernen Vorformlings unter Abstrecken eines am eingespannten Nabenanschlussflansch angrenzenden, vorgeformten Randbereichs.
- Radschüssel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der vierte Abschnitt (AIV) zwischen seinem inneren Ende und seinem äußeren Ende eine Materialverdickung (
15 ) aufweist, deren Dicke das 1,1-fache bis 1,3-fache der Materialstärke am äußeren Ende des vierten Abschnitts (AIV) beträgt. - Radschüssel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, bei der der Nabenanschlussflansch (
11 ) nach Fertigstellung eines Radschüsselrohlings durch Drückwalzen eines metallischen, insbesondere stählernen Vorformlings in einem spanabhebenden Verfahren bearbeitet, insbesondere abgedreht ist und bei der der Übergangsbereich (14 ) eine Gesamtaxiallänge (17 ), gemessen von der Innenseite (16 ) des Nabenanschlussflanschs (11 ) bis zum an den Schüsselrand (13 ) angrenzenden inneren Ende des fünften Abschnitts (AV) hat, wobei sich die Abschnitte des Übergangsbereich erstrecken: Abschnitt AI von der Innenseite des Nabenanschlussflanschs bis 9–12% der Gesamtaxiallänge (17 ) Abschnitt AII vom inneren Ende von AI bis 43–46% der Gesamtaxiallänge (17 ) Abschnitt AIII vom inneren Ende von AII bis 70–75% der Gesamtaxiallänge (17 ) Abschnitt AIV vom inneren Ende von AIII bis 93–97% der Gesamtaxiallänge (17 ) Abschnitt AV vom innen Ende von AIV bis zum Anfang des Radschüsselrands - Radschüssel nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Materialstärke des Übergangsbereichs (
14 ) an den Übergangspunkten (MP) zwischen den Abschnitten, bezogen auf die Materialstärke (MP0) des bearbeiteten Nabenanschlussflanschs (11 ) beträgtÜbergang AI/AII = MPI:50–55%·MP0 Übergang AII/AIII = MPII:45–52%·MP0 Übergang AIII/AIV = MPIII:45–53%·MP0 Übergang AIV/AV = MPIV:49–54%·MP0 Übergang AV/Schüsselrand = MPV:40–50%·MP0 - Radschüssel nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Materialstärke des zweiten Abschnitts zwischen dessen Enden bzw. Übergangspunkten (MPI, MPII) auf einen Wert (MPI·II) von 45 bis 50 % der Materialstärke MP0 des Nabenanschlussflansches reduziert ist.
- Radschüssel nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Materialverdickung (
15 ) im vierten Abschnitt 55 bis 65% der Materialstärke (MP0) des Nabenanschlussflansches (11 ) beträgt.
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