DE19858199A1 - Gerät zum Lesen und/oder Schreiben optischer Aufzeichnungsträger - Google Patents
Gerät zum Lesen und/oder Schreiben optischer AufzeichnungsträgerInfo
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Gerät zum Lesen und/oder Schreiben optischer Aufzeichnungsträger, welches einen Abtaster (1) zum Abtasten des Aufzeichnungsträgers, einen Grobantrieb (5) zum Verfahren des Abtasters (1) relativ zum Aufzeichnungsträger und eine Meßeinrichtung zum Bestimmen des Verfahrwegs des Abtasters (1) aufweist. DOLLAR A Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein derartiges Gerät vorzuschlagen, bei dem eine möglichst exakte Positionsbestimmung des Abtasters möglich ist, wobei dies auch bei hoher Verfahrgeschwindigkeit oder Beschleunigung gewährleistet sein soll. DOLLAR A Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die Meßeinrichtung ein optisches Interferenzerzeugungsmittel (17) und ein optisches Interferenzdetektionsmittel (21) aufweist. DOLLAR A Die Erfindung ist besonders vorteilhaft für Geräte, welche schnellen Zugriff auf unterschiedlichste Stellen des Aufzeichnungsträgers erfordern, wie es bei Geräten der optischen Datenspeicherung, beispielsweise CD-ROM- oder DVD-ROM-Geräten der Fall ist.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Gerät zum Lesen
und/oder Schreiben optischer Aufzeichnungsträger, welches
eine Meßeinrichtung zum Bestimmen des Verfahrwegs eines
Abtasters aufweist.
Ein derartiges Gerät ist aus der US-A-4,977,539 bekannt. Die
Meßeinrichtung dieses Geräts weist eine mit Schlitzen
versehene Drehscheibe und einen Photosensor auf, mittels
dessen die Drehung der Drehscheibe detektiert wird. Die
Drehscheibe steht mit einem den Abtaster antreibenden Motor
in Verbindung. Als nachteilig an dem bekannten Gerät ist
anzusehen, daß unter anderem aufgrund der mechanischen
Anbindung der Drehscheibe an den Motor und der geometrischen
Gegebenheiten Hysterese auftritt. Eine genaue
Positionsbestimmung des Abtasters ist daher nicht möglich.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Gerät
vorzuschlagen, bei welchem eine möglichst exakte
Positionsbestimmung des Abtasters möglich ist, wobei dies
auch bei hoher Verfahrgeschwindigkeit oder Beschleunigung
gewährleistet sein soll.
Erfindungsgemäß ist dazu vorgesehen, daß die Meßeinrichtung
ein optisches Interferenzerzeugungsmittel sowie ein
optisches Interferenzdetektionsmittel aufweist. Die
Positionsbestimmung des Abtasters erfolgt erfindungsgemäß
mittels optischer Interferenz, was den Vorteil hat, daß eine
hohe Meßgenauigkeit erzielt wird. Ein weiterer Vorteil liegt
darin, daß keine Hysterese auftritt, wodurch die hohe
Meßgenauigkeit auch in der Anlauf- und Abbremsphase und bei
hohen Geschwindigkeiten sichergestellt ist. Das
erfindungsgemäße Gerät gewährleistet daher einen schnellen
und exakten Zugriff auf Daten, die auf dem
Aufzeichnungsträger gespeichert sind, unabhängig davon, ob
sie am Stück oder an den unterschiedlichsten Stellen des
Aufzeichnungsträgers verteilt angeordnet sind.
Vorteilhafterweise ist das Interferenzerzeugungsmittel oder
das Interferenzdetektionsmittel am Abtaster angeordnet,
während das entsprechende andere unverrückbar angeordnet
ist. Ist das optische Interferenzerzeugungsmittel am
Abtaster angeordnet und das Interferenzdetektionsmittel an
einer Grundplatte, bezüglich der der Abtaster verschiebbar
ist, so hat dies den Vorteil, daß auf dem Abtaster
vorhandene optische Elemente auch für das
Interferenzerzeugungsmittel nutzbar sind und nur eine
geringe Anzahl bzw. keine zusätzlichen Bauteile erforderlich
sind. Ebenfalls vorteilhaft möglich ist es, das
Interferenzdetektionsmittel am Abtaster und das
Interferenzerzeugungsmittel an der Grundplatte anzuordnen.
Dies hat den Vorteil, daß das Ausgangssignal des
Interferenzdetektionsmittels direkt am Abtaster verfügbar
ist, wo auch andere Signale detektiert werden. Eine
gemeinsame Auswertung am Ort des Abtasters wird somit
ermöglicht. Ebenso eine gemeinsame Weiterleitung der
detektierten Signale vom Abtaster zu einer Auswerteeinheit,
gegebenenfalls nach vorheriger Signalaufbereitung. Diese
kann vorteilhafterweise auf dem Abtaster stattfinden und von
einer einfachen Vorverstärkung bis zu einer Bearbeitung oder
Verknüpfung der Einzelsignale reichen.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist nur ein
Teil des optischen Interferenzerzeugungsmittels bzw. des
Interferenzdetektionsmittels am Abtaster bzw. unverrückbar
angeordnet. Dies hat den Vorteil, daß die Meßeinrichtung
größtenteils am gleichen Bauteil angeordnet ist, entweder am
Abtaster oder unverrückbar an der Grundplatte, während nur
ein Teil der Meßeinrichtung am entsprechend anderen Teil
angeordnet ist. Dies vereinfacht die Justierung sowie die
Produktion der Meßeinrichtung. Vorteilhafterweise ist
lediglich ein Spiegel an dem vom Rest der Meßeinrichtung
entfernten Teil angeordnet, während die Interferenz
beispielsweise durch Überlagerung des reflektierten
Lichtstrahls mit dem Ausgangslichtstrahl erfolgt.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist
vorgesehen, das Interferenzerzeugungsmittel im
Ausgangsstrahlengang eines optischen Elements anzuordnen,
welches zumindest einen weiteren Ausgangsstrahlengang
aufweist, in dem ein anderes, zum Betrieb des Geräts
genutztes optisches Bauteil angeordnet ist. Dies hat den
Vorteil, daß ein bisher ungenutzter Ausgangsstrahlengang zur
Interferenzerzeugung genutzt wird. Es ist daher kein
zusätzliches Bauteil zum Auskoppeln bzw. Erzeugen des vom
Interferenzerzeugungsmittel genutzten Lichts erforderlich.
Das optische Element kann dabei ein Halbspiegel oder ein
Strahlteiler sein, welcher beispielsweise zum Leiten des vom
Aufzeichnungsträger reflektierten Strahls auf ein
Detektorelement dient. Auch ein optisches Gitter, welches
eventuell ungenutzte Ausgangsstrahlen erster oder höherer
Ordnung, gegebenenfalls in Reflexionsrichtung, erzeugt, ist
eine mögliche Ausgestaltung des optischen Elements. Auch der
optische Aufzeichnungsträger selbst, dessen durch Spuren
gebildete Gitterstruktur ebenfalls Ausgangsstrahlen erster
und höherer Ordnung erzeugt, kann das genannte optische
Element darstellen.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß das
Interferenzerzeugungsmittel ein Prisma aufweist. Dies hat
den Vorteil, daß mittels des Prismas ein Teil des auf das
Interferenzerzeugungsmittel fallenden Strahls abgelenkt wird
und sich dieser abgelenkte Strahl mit dem anderen Teil des
Strahls überlagert. Auf diese Weise wird ein Hell-Dunkel-
Muster in Strahlausbreitungsrichtung erzielt, welches vom
Interferenzdetektionsmittel detektiert wird.
Das Interferenzdetektionsmittel ist erfindungsgemäß ein
Hell-Dunkel-Unterschiede detektierendes Photoelement. Dies
hat den Vorteil, daß Intensitätsschwankungen keinen
störenden Einfluß haben. Eine geeignete Auswertschaltung
kann das Photoelement auf eine geänderte Intensität
anpassen, wobei beispielsweise der zur Unterscheidung von
Hell und Dunkel genutzte Schwellwert auf den Mittelwert
zwischen Maximum und Minimum des Photosignals gelegt wird.
Das Ausgangssignal des Photoelements ist ein lediglich Hell
und Dunkel unterscheidender, also digitaler Ausgangswert.
Durch Zählen der Übergänge dieses Ausgangssignals ist der
Verfahrweg genau bestimmbar.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, die wirksame Fläche des
Photoelements auf die Hälfte des Abstands zwischen zwei
Interferenzmaxima des vom Interferenzerzeugungsmittel
erzeugten Interferenzmusters zu begrenzen. Dies hat den
Vorteil, daß eine klare Unterscheidung von Hell-Dunkel-
Übergängen auch mit relativ großem und somit kostengünstigem
Photoelement ermöglicht ist. Die Begrenzung erfolgt dabei
vorteilhafterweise durch Schrägstellen des Photoelements im
Strahlengang. Ebenfalls vorteilhaft ist es, die Begrenzung
durch Anbringung einer Maskierung vor dem Photoelement
vorzunehmen.
Ein vorteilhaftes Verfahren zum Bestimmen des Verfahrwegs
eines Abtasters eines Geräts zum Lesen oder Beschreiben
optischer Aufzeichnungsträger ist im Verfahrensanspruch
angegeben. Dabei kann sich aus der Charakteristik des
Interferenzmusters ergeben, daß der Zählwert mit einem
konstanten Faktor multipliziert wird. Es sind aber auch
kompliziertere, für das entsprechende Interferenzmuster
charakteristische Funktionen denkbar, nach denen der
Verfahrweg aus dem Zählwert bestimmt wird. Auch die Nutzung
einer Referenzwerttabelle liegt im Rahmen des
erfindungsgemäßen Verfahrens.
Es versteht sich, daß die angegebenen Merkmale auch in
anderen als den ausdrücklich beschriebenen Kombinationen
vorteilhaft im Rahmen der Erfindung anwendbar sind. Dies
gilt ebenso für im Rahmen des fachmännischen Könnens
liegenden Weiterbildungen. Weitere Vorteile der Erfindung
sind auch in der nachfolgenden Beschreibung eines
vorteilhaften Ausführungsbeispiels anhand der Figur
angegeben. Dabei zeigen:
Fig. 1 Teil eines erfindungsgemäßen Geräts in Draufsicht,
Fig. 2 Strahlengang eines erfindungsgemäßen Geräts in
vereinfachter Darstellung,
Fig. 3 vergrößerter Ausschnitt des Strahlengangs mit
Interferenzmuster,
Fig. 4 vorteilhafte Ausgestaltung eines
Interferenzdetektionsmittels.
Fig. 1 zeigt einen Teil eines erfindungsgemäßen Geräts in
Draufsicht. Ein schematisch angedeuteter Abtaster 1 ist
mittels Halteelementen 2 an einer Führungsschiene 3 und
einer Antriebswelle 4 befestigt. Die Antriebswelle 4 wird
von einem Motor 5, der als Grobantrieb dient, angetrieben.
Sie weist beispielsweise, wie angedeutet, ein Gewinde auf,
welches mit entsprechenden Gewindebohrungen der
Halteelemente 2 zusammenwirkt. Die Führungsschiene 3 und die
Antriebswelle 4 sowie der Motör 5 sind an einer Grundplatte
6 des Geräts zum Lesen oder Schreiben optischer
Aufzeichnungsträger befestigt. An der Grundplatte 6 ist
ebenfalls ein hier nicht sichtbarer Diskmotor befestigt, der
den Plattenteller 7 antreibt. Auf den Plattenteller 7 ist
ein optischer Aufzeichnungsträger, beispielsweise eine
Compakt Disk, zum Abspielen auflegbar. Der Abtaster 1 weist
eine Laser-Diode 8 auf, die einen divergenten Lichtstrahl 9
abgibt. Dieser durchläuft einen Strahlteiler 10 und wird von
einem Kollimator 11 in ein paralleles Lichtbündel
umgewandelt. Dieses fällt auf einen um 45° zur Zeichenebene
gekippt angeordneten Spiegel 12 und wird von diesem in
senkrechter Richtung zur Zeichenebene abgelenkt. Er passiert
dann die oberhalb der Zeichenebene befindliche, hier durch
einen Kreis angedeutete Objektivlinse 13 und wird von dieser
auf den hier nicht dargestellten Aufzeichnungsträger
fokussiert. Von dort wird er reflektiert, durchläuft die
Objektivlinse 13, wird vom Spiegel 12 reflektiert und trifft
nach Durchlaufen des Kollimators 11 auf die Spiegelebene 14
des Strahlteilers 10. Von dort wird er zu einem
Detektorelement 15 reflektiert. Die bisher beschriebenen
Bauteile sind üblicherweise in Geräten zum Lesen oder
Beschreiben optischer Aufzeichnungsträger vorhanden, hier
aber nur schematisch angedeutet. Die unterschiedlichen
möglichen Ausgestaltungsformen und Abwandlungen sind dem
Fachmann geläufig.
Der von der Laser-Diode 8 kommende divergente Lichtstrahl 9
durchläuft zum einen den Strahlteiler 10 unbeeinflußt, der
entsprechende Ausgangsstrahlengang 9' ist entsprechend
dargestellt. Zum anderen wird er von der halbdurchlässigen
Spiegelebene 14 teilweise gespiegelt, der entsprechende
zweite Ausgangsstrahlengang 9" ist ebenfalls eingezeichnet.
Der Ausgangsstrahlengang 9" wird üblicherweise nicht
genutzt. Erfindungsgemäß ist im Ausgangsstrahlengang 9" ein
Kollimator 16 angeordnet, den ein paralleles Strahlenbündel
verläßt. Anschließend an den Kollimator 16 ist ein Prisma 17
angeordnet. Ein erster Teilstrahl 18 läuft unbeeinflußt an
dem Prisma 17 vorbei, während ein größerer Teil des Strahls
vom Prisma 17 abgelenkt wird und als zweiter Teilstrahl 19
den ersten Teilstrahl 18 kreuzt. Der Überlappungsbereich 20
von erstem Teilstrahl 18 und zweitem Teilstrahl 19 ist
schraffiert markiert.
Ein Photoelement 21 ist an der Grundplatte 6 im Bereich des
Überlappungsbereichs 20 angeordnet. Im Überlappungsbereich
20 tritt Interferenz zwischen erstem Teilstrahl 18 und
zweitem Teilstrahl 19 auf, die entsprechenden Hell-Dunkel-
Übergänge werden vom Photoelement 21 detektiert. Eine hier
nur schematisch angedeutete Auswerteeinheit 22 ermittelt aus
der Anzahl der Hell-Dunkel-Übergänge, die sich im
Ausgangssignal des Photoelements 21 niederschlagen, den
Verfahrweg des Abtasters 1.
Das Verfahren zum Bestimmen des Verfahrwegs des Abtasters 1
weist somit die folgenden Schritte auf: Zunächst wird ein
Interferenzmuster erzeugt. Dies ist im Ausführungsbeispiel
kontinuierlich der Fall, kann aber im Rahmen der Erfindung
durchaus auch jeweils direkt vor einem Sprung erfolgen.
Während des Verfahrvorgangs werden dann die Hell-Dunkel-
Übergänge im Interferenzmuster gezählt. Aus dem Zählwert
wird dann anhand der bekannten Charakteristik des
Interferenzmusters der Verfahrweg bestimmt. Im einfachsten
Fall reicht dazu die Multiplikation des Zählwerts mit einem
konstanten Faktor aus. Bei komplizierterer Form des
Interferenzmusters wird beispielsweise eine entsprechende
mathematische Funktion verwendet oder auf eine gespeicherte
Tabelle zurückgegriffen.
Angetrieben vom Motor 5 rotiert die Antriebswelle 4, wodurch
der Abtaster 1 in Richtung des Pfeils 23 bewegt wird. Dabei
verschiebt sich der Überlappungsbereich 20 relativ zum
Photoelement 21, wodurch auf diesem mehrere Hell-Dunkel-
Übergänge auftreten. Um einen schnellen Zugriff auf
bestimmte Daten, die auf dem Aufzeichnungsträger,
beispielsweise einer CD oder einer DVD, gespeichert sind, zu
ermöglichen, muß der Abtaster 1 beim Verfahren mit relativ
hoher Genauigkeit positioniert werden. Das heißt, daß die
Länge des Verfahrwegs relativ zur Grundplatte 6 genau
gemessen werden muß. Dazu dient das erfindungsgemäße
interferometrische System, bei dem eine zum Verfahrweg
proportionale Anzahl von Hell-Dunkel-Übergängen im
Überlappungsbereich 20 erzeugt und mittels des Photoelements
21, beispielsweise einer Photodiode, detektiert wird.
Erfindungsgemäß wird als Lichtquelle im Ausführungsbeispiel
das Licht der Laser-Diode 8 genutzt, welches im Abtaster 1
mittels des Strahlteilers 10 ausgekoppelt wird.
In Fig. 2 ist ein Teil des Strahlengangs eines
erfindungsgemäßen Geräts in vereinfachter Darstellung
abgebildet. Der von der Laserdiode 8 abgegebene divergente
Lichtstrahl 9 fällt hier statt auf den Strahlteiler 10 auf
einen Halbspiegel 10', welchen er als zweites
Ausgangsstrahlenbündel 9" verläßt. Das erste
Ausgangsstrahlenbündel 9' ist hier der Einfachheit halber
nicht dargestellt. Nach Passieren des Kollimators 16 liegt
ein paralleles Lichtbündel vor, welches als erster
Teilstrahl 18 am Prisma 17 vorbei gelangt oder als zweiter
Teilstrahl 19 vom Prisma 17 abgelenkt wird. Das Prisma 17
ist im Ausführungsbeispiel als Glaskeil ausgebildet. Der
zweite Teilstrahl 19 ist leicht zur optischen Achse geneigt
und überlappt sich mit dem parallel zur optischen Achse
verlaufenden Teilstrahl 18 im schraffiert dargestellten
Überlappungsbereich 20. Im Überlappungsbereich 20 entsteht
ein Interferenzmuster, welches ebenfalls eine leichte
Neigung zur Bewegungsrichtung des Abtasters 1 hat. Dies ist
in Fig. 3 näher dargestellt. Das Photoelement 21, welches
an der Grundplatte 6 befestigt ist, detektiert die Hell-
Dunkel-Wechsel, die, hervorgerufen durch die Bewegung des
Abtasters 1, an dem feststehenden Ort des Photoelements 21
auftreten. Aufgrund der geringen Wegunterschiede der beiden
Teilstrahlen 18, 19 reicht die Koherenzlänge des Laserlichts
trotz Modulation aus, einen hinreichenden Kontrast im
Interferenzmuster des Überlappungsbereichs 20 zu erzeugen.
Um den Hell-Dunkel-Wechsel mit seiner hohen Ortsfrequenz mit
einer relativ großen Photodiode als Photoelement 21
detektieren zu können, ist das Photoelement 21 in Fig. 2
stark schräg zur optischen Achse angeordnet.
Fig. 3 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt des
Strahlengangs mit Interferenzmuster. Im ersten Teilstrahl 18
und im hier nicht in voller Breite dargestellten Teilstrahl
19 sind Wellenfronten 24 als gepunktete Linien dargestellt.
An den Kreuzungspunkten der Wellenfronten 24 des ersten
Teilstrahls 18 und des zweiten Teilstrahls 19 bilden sich
Interferenzmaxima aus. Die so gebildeten Interferenzstreifen
25 sind als gestrichelte Linien eingezeichnet. Zwischen
ihnen befindet sich ein Interferenzminimum, ein Dunkel-
Bereich. Die Interferenzstreifen 25 treten nur im
Überlappungsbereich 20 auf, der in der übertrieben geneigten
und zu schmalen Darstellung des zweiten Teilstrahls 19 in
Fig. 3 relativ klein ausfällt. Der Abstand A der
Interferenzstreifen 25 in einer Ebene senkrecht zur
optischen Achse ist eingezeichnet. Er gibt die obere Grenze
für die wirksame Breite der Fläche des Photoelements 21 an,
die erforderlich ist, um die Hell-Dunkel-Abstände auflösen
zu können.
Gemäß dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 und 2 ist das
Photoelement 21 schräg angeordnet. Eine weitere vorteilhafte
Ausgestaltung des Photoelements 21 ist in Fig. 4
abgebildet. Das Photoelement 21 weist eine hier quadratisch
dargestellte Halbleiterfläche 26 auf, auf der sich eine
kreisförmige sensitive Fläche 27 befindet. Vor der
Halbleiterfläche 26 in der Abbildung oberhalb der
Zeichenebene, ist eine Maske 28 angeordnet, die aus zwei,
hier schraffiert dargestellten Rechtecken besteht. Der durch
die Maske 28 gebildete Spalt 27 hat die Breite A/2. Dadurch
ist gewährleistet, daß die wirksame Fläche der sensitiven
Fläche 27 des Photoelements 21 nur etwa halb so breit ist,
wie der Abstand zweier Interferenzstreifen 25 in der
Projektion auf die Halbleiterfläche 26. Die Genauigkeit, mit
der die benötigten Bauelemente im Gerät positioniert werden
müssen, ist insofern unkritisch, als man das System
kalibrieren kann. Dazu wird beispielsweise ein definierter
Verfahrweg in Relation zu den gezählten Hell-Dunkel-Wechseln
gesetzt. Der entsprechende Proportionalitätsfaktor wird für
alle weiteren Messungen des Verfahrwegs genutzt. Diese
Kalibrierung kann ein einziges Mal, vorzugsweise bei der
Herstellung des Geräts, erfolgen. Vorteilhafterweise wird
sie aber in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen,
beispielsweise jeweils beim Einschalten des Geräts,
durchgeführt. Auf diese Weise sind möglicherweise durch
Alterung oder sonstige Einflüsse hervorgerufene Fehler
vermeidbar. Weitere Vorteile der vorliegenden Erfindung
liegen darin, daß keine gesonderte Strahlungsquelle
notwendig ist, sondern ein nicht genutzter Anteil des von
der Laser-Diode 8 erzeugten Lichts verwendet wird. Die
Anordnung der erfindungsgemäßen Meßeinrichtung bedingt nur
einen geringen baulichen und optischen Aufwand am Abtaster.
Dennoch ist eine hohe Genauigkeit erzielbar, Hysterese tritt
nicht auf, da die erfindungsgemäße Meßeinrichtung unabhängig
von drehenden Teilen ist. Die Meßsignalerzeugung kann
erfindungsgemäß im Abtaster 1 integriert sein, wodurch sie
weitestgehend von der restlichen Mechanik entkoppelt ist.
Die Erfindung ist besonders vorteilhaft für Geräte, welche
schnellen Zugriff auf unterschiedlichste Stellen des
Aufzeichnungsträgers erfordern, wie es bei Geräten der
optischen Datenspeicherung, beispielsweise CD-ROM- oder DVD-
ROM-Geräten der Fall ist.
Claims (8)
1. Gerät zum Lesen und/oder Schreiben optischer
Aufzeichnungsträger mit einem Abtaster (1) zum Abtasten
des Aufzeichnungsträgers, einem Grobantrieb (5) zum
Verfahren des Abtasters (1) relativ zum
Aufzeichnungsträger und einer Meßeinrichtung zum
Bestimmen des Verfahrwegs, dadurch gekennzeichnet, daß
die Meßeinrichtung ein optisches
Interferenzerzeugungsmittel (17) und ein optisches
Interferenzdetektionsmittel (21) aufweist.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eines
der Elemente optisches Interferenzerzeugungsmittel (17)
und optisches Interferenzdetektionsmittel (21) am
Abtaster (1) angeordnet ist, während das andere
unverrückbar angeordnet ist.
3. Gerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß nur
ein Teil des optischen Interferenzerzeugungsmittels (17)
bzw. des optischen Interferenzdetektionsmittels (21) am
Abtaster (1) bzw. unverrückbar angeordnet ist.
4. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das optische
Interferenzerzeugungsmittel (17) im Ausgangsstrahlengang
(9") eines optischen Elements (10) angeordnet ist,
welches zumindest einen weiteren Ausgangsstrahlengang
(9') aufweist, in dem ein anderes, zum Betrieb des
Geräts genutztes optisches Bauteil (11, 12, 13)
angeordnet ist.
5. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das optische
Interferenzerzeugungsmittel ein Prisma (17) aufweist.
6. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das optische
Interferenzdetektionsmittel ein Hell-Dunkel-Unterschiede
detektierendes Photoelement (21) ist.
7. Gerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
wirksame Fläche des Photoelements (21) auf die Hälfte
des Abstands (A) zwischen zwei Interferenzmaxima (25)
des vom Interferenzerzeugungsmittel (17) erzeugten
Interferenzmusters begrenzt ist.
8. Verfahren zum Bestimmen des Verfahrwegs eines Abtasters
(1) eines Geräts zum Lesen und/oder Beschreiben von
optischen Aufzeichnungsträgern, welches die folgenden
Schritte aufweist:
- - Erzeugen eines Interferenzmusters (25)
- - Start des Verfahrvorgangs
- - Zählen der während des Verfahrvorgangs auftretenden Übergänge im Interferenzmuster (25)
- - Bestimmen des Verfahrwegs mittels des Zählwerts anhand der Charakteristik des Interferenzmusters (25).
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