DE19855915A1 - Transparentes hochreines Quarzglas und Verfahren zu dessen Herstellung - Google Patents
Transparentes hochreines Quarzglas und Verfahren zu dessen HerstellungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein transparentes, hochreines
Quarzglas und ein Verfahren zu dessen Herstellung.
Das erfindungsgemäße hochreine, transparente Quarzglas
(Kieselglas) ist gekennzeichnet durch eine gute Transparenz und
Abwesenheit von Farbentwicklung, selbst wenn es bei hoher Tem
peratur während eines langen Zeitraums gehalten wird. Daher ist
das Quarzglas bspw. geeignet für hitzebeständige Aufspannvor
richtungen für einen Halbleiter, Flansche und Ofenrohre.
In den letzten Jahren wurde der Integrationsgrad bei integrier
ten Halbleiterschaltungen immer weiter erhöht. Daher ist Glas,
das kein elementares Natrium oder Kalium als Verunreinigungen
enthält, welche einen schädlichen Einfluß auf die integrierten
Halbleiterschaltungen ausüben, als Material für Aufspannvor
richtungen erwünscht, welche zur Herstellung eines Halbleiters
eingesetzt werden. So wurde bspw. ein Bauteil zur Wärmebehand
lung eines Halbleiters in der japanischen ungeprüften Patent
druckschrift (nachstehend abgekürzt als "JP-A") Nr. S59-129 421
vorgeschlagen, welches nicht mehr als 0,05 ppm jeweils an Na
trium-, Kalium- und Lithium-Elementen enthält. Auch die Redu
zierung des Gehalts an elementarem Eisen, welches einen schäd
lichen Einfluß auf einen Halbleiter ausübt, ist erwünscht. So
wurde bspw. in JP-A H8-165 134 und JP-A H8-175 840 Quarzglas
vorgeschlagen, das einen Eisengehalt von weniger als 0,8 ppm
aufweist.
Gemäß eines weiteren Gesichtspunkts wurde die Größe eines Wa
fers für integrierte Halbleiterschaltungen Jahr für Jahr erhöht
und so wurde auch die Größe einer Quarzglas-Aufspannvorrichtung
zur Wärmebehandlung eines Halbleiters größer. Daher ist ein Ma
terial für eine Quarzglas-Aufspannvorrichtung zur Wärmebehand
lung eines Halbleiters erforderlich, die eine hohe Viskosität
bei hoher Temperatur aufweist. Im allgemeinen wird ein Quarz
glas-Gegenstand mit einer hohen Viskosität bei einer hohen Tem
peratur hergestellt durch Schmelzen eines natürlichen kristal
linen Quarzpulvers.
Ein Verfahren zur Herstellung eines Quarzglasringes wurde in
der japanischen, geprüften Patentdruckschrift (nachstehend ab
gekürzt als "JP-B") Nr. S35-791 vorgeschlagen, wonach ein ring
förmiger Formhohlraum mit einem kristallinen Quarzpulver
(Siliziumdioxidpulver) gefüllt wird und das Quarzpulver auf
1700°C oder mehr erhitzt und dadurch geschmolzen wird. Ein
Verfahren zur Herstellung eines Quarzglas-Gegenstands wurde in
JP-A H9-202 631, JP-A H9-202 632 und JP-A H9-183 623 vorge
schlagen, wonach ein Quarzpulver in einer Graphitform erhitzt
wird, wodurch es geschmolzen wird, dadurch gekennzeichnet, daß
es eine zwischen die Innenwand der Graphitform und das darin
eingefüllte Quarzpulver eingefügte Quarzglasschicht aufweist.
Wenn eine Form aus einem hitzebeständigen Metall oder Kohlen
stoff zur Schmelzformung eines natürlichen Quarzpulvers verwen
det wird, wird die Form im Vakuum gehalten, so daß sie bei ho
her Temperatur nicht oxidativ abgebaut wird. Wenn eine Graphit
form aus Allzweck-Graphit verwendet wird, entsteht das Problem,
daß das geschmolzene, transparente Quarzglas bräunlich getönt
wird. Selbst wenn das geschmolzene, transparente Quarzglas
nicht bräunlich getönt wird, bspw. wenn das Quarzglas durch
Schweißen und anschließendes Glühen bei einer Temperatur von
900-1400°C während etwa 20 Stunden zur Entfernung von inne
rer Spannung hergestellt wird, ist der entstehende transparente
Glasgegenstand bräunlich getönt, was seine Qualität verringert.
Der Gehalt an Metallverunreinigungen in dem transparenten
Quarzglas hat jedoch nicht immer eine direkte Auswirkung auf
das Entstehen oder Unterbleiben der bräunlichen Tönung des
transparenten Quarzglases. Der Grund für die braune Farbent
wicklung erfordert weitere Untersuchungen.
JP-B S35-791 schlägt die Verwendung einer Form vor, welche aus
Molybdän hergestellt ist, das ein hitzebeständiges Metall ist.
Dieser Vorschlag beinhaltet das Problem, daß Molybdän bei hoher
Temperatur oxidiert wird, wodurch es teilweise verdampft und
das Quarzglas mit dem dampfförmigen Molybdän verunreinigt wird.
Wenn eine Form aus Graphit verwendet wird, haften die Form und
das Quarzglas aufgrund Schmelzhaftung durch die Reaktion zwi
schen dem Kohlenstoff und dem Siliziumdioxid bei hoher Tempera
tur leicht zusammen. Selbst wenn die Schmelzhaftung nicht auf
tritt, ist die Haltbarkeit der Form schlecht. Ferner enthält
ein Graphitmaterial im allgemeinen Metallverunreinigungen wie
Eisen und Kalzium in einer Menge von weit über 1 ppm, welche
bei hoher Temperatur verdampfen und das Quarzglas dadurch ver
unreinigen. Dieses Problem kann durch das in JP-A H9-202 631,
JP-A H9-202 632 und JP-A H9-183 623 vorgeschlagene Verfahren
vermieden werden, wonach eine Graphitform eine zwischen die In
nenwand der Graphitform und das in diese eingefüllte Silizium
dioxidpulver eingefügte Quarzglasschicht aufweist. Dieses vor
geschlagene Verfahren ist ökonomisch nicht vorteilhaft, da
Quarzglas teuer ist und die Herstellung von Quarzglas zu einer
in die Form einzufügenden Schicht schwierig ist.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Ver
fahren zur Herstellung von hochreinem, transparentem Quarzglas
bereit zustellen, das gekennzeichnet ist durch gute Transparenz
und Abwesenheit von Farbentwicklung, selbst wenn es bei hoher
Temperatur während eines langen Zeitraums gehalten wird und das
industriell vorteilhaft hergestellt werden kann.
Diese Aufgabe wird mit dem erfindungsgemäßen Quarzglas und dem
Verfahren zu seiner Herstellung gelöst. Gemäß eines Gesichts
punkts der vorliegenden Erfindung wird ein hochreines, transpa
rentes Quarzglas bereitgestellt, das Eisen-, Natrium- und Kali
umverunreinigungen jeweils in einer Menge von 0,01-0,3 ppm
und Hydroxylgruppen in einer Menge von 0-3 ppm enthält und
der Gehalt an metallischem Eisen mit einer Valenz von 0 in den
Eisenverunreinigungen nicht größer als 0,1 ppm ist, wobei das
transparente Quarzglas gekennzeichnet ist durch ein Extink
tionskoeffizienten von nicht mehr als 0,009 bei einer Wellen
länge von 400 nm, und das Quarzglas nicht gefärbt wird, was
durch visuelle Untersuchung mit bloßem Auge festgestellt wird,
selbst wenn das Glas bei einer Temperatur im Bereich von
900-1400°C während 20 Stunden gehalten wird.
Gemäß eines weiteren Gesichtspunkts der Erfindung wird ein Ver
fahren zur Herstellung des vorstehend beschriebenen hochreinen,
transparenten Quarzglases bereitgestellt, wonach ein Formhohl
raum mit pulverförmigen Siliziumdioxid gefüllt wird und das Si
liziumdioxid durch Erhitzen auf eine Temperatur von wenigstens
1700°C geschmolzen wird, gekennzeichnet durch Erhitzen des
pulverförmigen Siliziumdioxids in einer Form, welche aus Gra
phit besteht und eine poröse, hochreine Graphitschicht auf
weist, die auf der Innenoberfläche der Form derart vorgesehen
ist, daß das eingefüllte Siliziumdioxid nicht in Kontakt mit
der Form kommt und die poröse, hochreine Graphitschicht eine
Schüttdichte von 0,1-1,5 g/cm3 aufweist und der Gehalt je
weils von Eisen-, Natrium- und Kaliumverunreinigungen in der
porösen, hochreinen Graphitschicht nicht größer ist als 1 ppm.
Fig. 1 zeigt Spektren im sichtbaren Bereich eines Quarzglases,
das gemäß Beispiel 1 und gemäß Vergleichsbeispiel 1 hergestellt
wurde;
Fig. 2 zeigt Spektren im sichtbaren Bereich eines Quarzglases,
das gemäß Beispiel 1 und gemäß Vergleichsbeispiel 2 hergestellt
wurde;
die Fig. 3A, 3B und 3C zeigen Querschnittsansichten dreier unterschiedlicher Typen von Formvorrichtungen, welche in Bei spiel 2 verwendet wurden; und
die Fig. 4A, 4B und 4C zeigen Querschnittsansichten von Quarzglasringen, welche unter Verwendung jeweils der in den Fig. 3A, 3B und 3C dargestellten Vorrichtungen hergestellt wurden.
die Fig. 3A, 3B und 3C zeigen Querschnittsansichten dreier unterschiedlicher Typen von Formvorrichtungen, welche in Bei spiel 2 verwendet wurden; und
die Fig. 4A, 4B und 4C zeigen Querschnittsansichten von Quarzglasringen, welche unter Verwendung jeweils der in den Fig. 3A, 3B und 3C dargestellten Vorrichtungen hergestellt wurden.
Die Erfindung wird nachstehend durch Beschreibung der bevorzug
ten Ausführungsformen erläutert.
Das erfindungsgemäße hochreine, transparente Quarzglas ist ge
kennzeichnet durch einen Gehalt an Eisen-, Natrium- und Kalium
verunreinigungen jeweils in einer Menge von 0,01-0,3 ppm und
einem Gehalt an Hydroxylgruppen in einer Menge von 0-3 ppm,
wobei der Gehalt an metallischem Eisen mit einer Valenz von 0
in den Eisenverunreinigungen nicht größer ist als 0,1 ppm. Fer
ner ist dieses transparente Quarzglas gekennzeichnet durch ei
nen Extinktionskoeffizienten von nicht mehr 0,009 bei einer
Wellenlänge von 400 nm, und es ist nicht gefärbt, was visuell
mit bloßem Auge festgestellt wird, selbst wenn es bei einer
Temperatur im Bereich von 900-1400°C während 20 Stunden ge
halten wird.
Das Verfahren zur Herstellung des hochreinen, transparenten
Quarzglases wird nun beschrieben.
Als Rohmaterial für das Quarzglas wird ein hochreines, kristal
lines Quarzpulver oder ein hochreines, amorphes Siliziumdi
oxidpulver verwendet, das einen Gehalt jeweils an Eisen-, Na
trium- und Kaliumverunreinigungen von nicht mehr als 0,3 ppm
aufweist. Das pulverförmige Siliziumdioxid-Rohmaterial wird in
ein Gefäß aus einem hochreinen, synthetischen Quarzglas gefüllt
und das Gefäß wird in einen elektrischen Ofen gegeben, in dem
die Atmosphäre in kontrollierter Weise variiert werden kann.
Ein oxidierendes Gas, welches einen erhöhten Anteil an Sauer
stoff enthält, wird in den elektrischen Ofen eingeführt. Die
Zusammensetzung des oxidierenden Gases ist nicht besonders ein
geschränkt und als spezifische Beispiele des oxidierenden Gases
kann reines Sauerstoffgas und eine 1 : 1-Mischung aus Sauerstoff
und Stickstoff genannt werden. Das in den elektrischen Ofen
eingefüllte Siliziumdioxid wird auf eine Temperatur von 800-1000°C
erhitzt und bei dieser Temperatur während eines Zeit
raums von 2-4 Stunden gehalten und danach in dem Ofen abge
kühlt.
Pulverförmiger Graphit wird bspw. mit Chlor behandelt, so daß
der Gehalt jeweils an Eisen, Natrium, Kalium und Titan in dem
Graphit nicht größer ist als 1 ppm. Aus dem so erhaltenen hoch
reinem Graphitpulver wird eine Form gefertigt.
Eine poröse, hochreine Graphitschicht mit einer Schüttdichte
von 0,1-1,5 g/cm3 und einem Gehalt jeweils an Eisen, Natrium,
Kalium und Titan von nicht mehr als 1 ppm wird auf die Innen
wand der Graphitform aufgebracht. Eine oder mehrere Graphit
schichten können auf die Innenwand der Form aufgebracht werden.
Durch Aufbringen der porösen, hochreinen Graphitschicht oder
der Graphitschichten auf die Innenwand der Form können die fol
genden Vorteile erhalten werden.
- (i) Die Reaktion zwischen der Graphitform und dem in die Form eingefüllten Siliziumdioxid wird vermieden oder minimiert und somit kann die Beschädigung der Form vermieden werden.
- (ii) Die Graphitform und das in die Form eingefüllte Silizium dioxid weisen unterschiedliche thermische Expansion auf, jedoch können Risse oder Brüche in der Form aufgrund thermischer Bela stung im Verlauf des Abkühlens der mit dem geschmolzenen Sili ziumdioxid befüllten Form vermieden werden, da die Graphitzwi schenschicht die Funktion der Reduzierung von thermischer Bela stung besitzt.
- (iii) Das durch die Reaktion der porösen Graphitzwischenschicht mit dem in die Form gefüllten Siliziumdioxid erzeugte Gas kann durch die poröse Graphitschicht entweichen und somit enthält das geformte Quarzglas keine Blasen.
Als Beispiele der porösen, hochreinen Graphitschicht mit einer
Schüttdichte von 0,1-1,5 g/cm3 kann ein gereinigter Graphit
filz, eine Graphitbahn und ein Aufbau von hochreinem Graphit
pulver erwähnt werden.
Als bevorzugtes Beispiel des Graphitfilzes kann ein Material
erwähnt werden, das durch Verweben oder Kombinieren von Kohlen
stoffasern hergestellt wurde und eine Schüttdichte von
0,1-0,4 g/cm3 aufweist. Derartige Graphitfilze sind kommerzi
ell erhältlich und können erfindungsgemäß verwendet werden. Der
Graphitfilz hat vorzugsweise eine Dicke von 2-10 mm.
Als bevorzugte Beispiele der Graphitbahn können Materialien er
wähnt werden, die eine Schüttdichte von 0,1-0,4 g/cm3 aufwei
sen und aus einem Gewebe aus Kohlenstoffasern hergestellt wer
den und kommerziell erhältlich sind. Die Graphitbahn weist vor
zugsweise eine Dicke von 2-10 mm auf.
Als bevorzugte Beispiele des Graphitpulvers, das einen Aufbau
als poröse, hochreine Graphitschicht bilden kann, können hoch
reine Graphitpulver mit einer Teilchengröße von 0,1-1 mm er
wähnt werden.
Der Graphitfilz, die Graphitbahn und der Aufbau des Graphitpul
vers weisen gute Streckbarkeit und Luftdurchlässigkeit auf und
somit können die vorstehenden Vorteile (i), (ii) und (iii) er
reicht werden. Insbesondere der Graphitfilz besitzt eine besse
re Streckbarkeit und Luftdurchlässigkeit als die Graphitbahn.
Daher ist der Graphitfilz in Bezug auf die Vorteile (i), (ii)
und (iii) als poröse, hochreine Graphitschicht insbesondere be
vorzugt. Jedoch weist der Graphitfilz das Problem auf, daß der
Verbrauch an Graphit aufgrund der Reaktion zwischen dem Graphit
und dem Siliziumdioxid größer ist als bei der Graphitbahn und
somit ist es schwierig, ein Quarzglas mit vollkommen ebenen und
glatten Oberflächen herzustellen. Im Gegensatz dazu besitzt die
Graphitbahn die Vorteile, daß der Verbrauch an Graphit aufgrund
der Reaktion zwischen dem Graphit und dem Siliziumdioxid gerin
ger ist als bei dem Graphitfilz und es weist eine ebene und
glatte Oberfläche auf und somit ergibt sie einen Quarzglasge
genstand mit erhöhter Ebenheit. Daher sollte eine geeignete po
röse Graphitschicht abhängig von der besonderen Beschaffenheit,
welche für den Quarzglasgegenstand erforderlich ist, ausgewählt
werden. Der Graphitfilz wird bspw. auf Teile der inneren Ober
fläche der Form aufgebracht, um die inneren und äußeren Um
fangsoberflächen eines Quarzglasringes zu bilden und die Gra
phitbahn wird auf einen Teil der inneren Oberfläche der Form
aufgebracht, um die Bodenoberfläche des Quarzglasringes zu bil
den.
Die hochreine Graphitform mit der Graphitschicht oder den Gra
phitschichten auf der inneren Oberfläche wird mit dem vorste
henden hochreinen, kristallinen Quarzpulver oder dem hochrei
nem, amorphen Siliziumdioxidpulver gefüllt, das in einer oxi
dierenden Atmosphäre in dem elektrischen Ofen wärmebehandelt
wurde.
Dann wird die mit dem hochreinem Quarzpulver oder dem Silizium
dioxidpulver gefüllte Graphitform in einen elektrischen Ofen
gegeben und auf eine Temperatur von wenigsten 1700°C bei ei
nem reduzierten Druck erhitzt, um das hochreine Quarzpulver
oder Siliziumdioxidpulver zu schmelzen. Danach wird die Form
abgekühlt und der Quarzglas-Formteil herausgenommen.
Durch Verwendung des vorstehenden hochreinen, kristallinen
Quarzpulvers oder des amorphen Siliziumdioxidpulvers und Ver
wendung der vorstehenden Herstellungsbedingungen kann ein hoch
reines, transparentes Quarzglas-Formteil mit den vorstehend er
wähnten Eigenschaften erhalten werden, nämlich einem Gehalt an
Eisen-, Natrium- und Kaliumverunreinigungen jeweils in einer
Menge von 0,01-0,3 ppm und einem Gehalt an Hydroxylgruppen in
einer Menge von 0-3 ppm. Der Gehalt an metallischem Eisen mit
einer Valenz von 0 in den darin enthaltenen Eisenverunreinigun
gen ist nicht größer als 0,1 ppm. Ferner ist dieses transparen
te Quarzglas-Formteil gekennzeichnet durch einen Extinktions
koeffizienten von nicht mehr als 0,009 bei einer Wellenlänge
von 400 nm, und Abwesenheit von Verfärbung, was durch visuelle
Untersuchung mit bloßem Auge festgestellt wird, selbst wenn das
Glas bei einer Temperatur im Bereich von 900-1400°C während
20 Stunden gehalten wird.
Die Zusammensetzung des hochreinen, transparenten Quarzglases
kann mit den folgenden Verfahren analysiert werden.
Das Quarzglas wird mit Fluorwasserstoffsäure behandelt. Das be
handelte Quarzglas wird mit induktiv gekoppelter Plasma-Massen
spektroskopie (ICP) oder Atomabsorptionsphotospektroskopie analy
siert.
Die Konzentration der Hydroxylgruppen in dem transparenten
Quarzglas wird wie folgt bestimmt.
Eine transparente Quarzglasprobe mit einer Dicke von 10 mm und
optisch abgeschliffenen Oberflächen wird hergestellt. Die Probe
wird durch Bestimmung des Infrarot-Absorptionsspektrums analy
siert und die Konzentration A der Hydroxylgruppen wird mit der
folgenden Formel berechnet.
A [ppm] = 0,01 × log10 (I1[%]/I2[%])
in der A: Konzentration [ppm] der OH-Gruppen
I1: Durchlässigkeit [%] bei einer Wellenlänge von 2,5 µm
I2: Durchlässigkeit [%] bei einer Wellenlänge von 2,73 µm.
A [ppm] = 0,01 × log10 (I1[%]/I2[%])
in der A: Konzentration [ppm] der OH-Gruppen
I1: Durchlässigkeit [%] bei einer Wellenlänge von 2,5 µm
I2: Durchlässigkeit [%] bei einer Wellenlänge von 2,73 µm.
Die Valenz des metallischen Eisens in dem transparenten Quarz
glas wird bestimmt durch das Spektrum der Elektronenspinreso
nanz (ESR). Das Verfahren zur Bestimmung des ESR-Spektrums ist
nicht insbesondere eingeschränkt. Beispielsweise kann das fol
gende Verfahren verwendet werden. Eine rechteckige, quaderför
mige Probe mit einer Größe von 7 mm × 7 mm × 10 mm wird aus dem
Quarzglas geschnitten. Die Probe hat ein Gewicht von etwa 1 g.
Das ESR-Spektrum der Probe wird gemessen. Ein großer Absorp
tionspeak erscheint in der Nähe von g = 2 und ein kleiner Ab
sorptionspeak erscheint in der Nähe von g = 4,2. Es wurde von
Griscom et al. und Fritsch et al. gefunden, daß der Absorption
speak in der Nähe von g = 2 die ferromagnetische Resonanz von
metallischem Eisen mit einer Valenz von 0 in Quarzglas wieder
gibt (D.L. Griscom, E.J. Friebele und D.B. Shinn, J. Appl.
Phys. 50 (3) 2402-2404 (1979); E. Fritsch und G. Clas, Non
cryst. Solid.) und von Uhlmann et al. wurde gefunden, daß der
Absorptionspeak in der Nähe von g = 4,2 die ferromagnetische
Resonanz von metallischem Eisen mit einer Valenz von + 3 in
Quarzglas wiedergibt (D.R. Uhlmann und N.J. Kreidl, Glass
Science and Technology, Academic Press, Inc. (1990) Kapitel 3).
Das Verfahren zur Bestimmung des metallischen Eisens mit einer
Valenz von 0 wird nachstehend genauer beschrieben.
Ein pulverförmiges, synthetisches Siliziumdioxid mit einem Ge
halt von elementarem Eisen von nicht mehr als 0,01 ppm wird in
superreinem Wasser dispergiert und FeCl3 wurde in einer Menge
von 0,1, 0,2, 0,5, 0,7, 1, 5 und 10 ppm, bezogen auf das Ge
wicht des elementaren Eisens zugegeben. Die Aufschlämmung, der
FeCl3 zugegeben wurde, wird bei einer Temperatur von 80°C in
nig gerührt und dann zur Entfernung von Wasser verdampft. Das
so erhaltene Pulver wird bei einer Temperatur von 400-800°C
in einer Wasserstoffatmosphäre etwa 4 Stunden lang wärmebehan
delt, um die Valenz von Eisen in dem Pulver auf 0 zu reduzie
ren.
Das ESR-Spektrum des Pulvers wird gemessen und die integrale
Intensität der ferromagnetischen Resonanzabsorption, die in der
Nähe von g = 2 auftritt, wird zur Aufnahme einer Kalibrierungs
kurve der integralen Intensität berechnet. Der Eisengehalt wird
gemäß der Kalibrierungskurve bestimmt. In dieser Analyse wird
eine Lösung von TEMPOL(4-Hydroxy-2,2,6,6-tetramethylpiperidin
oxyl) in Benzol als erster Referenzstandard und ein Rubinkri
stall (α-Al2O3 mit einem Gehalt von Cr3+) als zweiter Referenz
standard verwendet.
Die Anforderungen in Bezug auf die vorstehend erwähnten Gehalte
der Verunreinigungen sind entscheidend für die Eigenschaften
des transparenten Quarzglases, das einen Extinktionskoeffizien
ten von nicht mehr als 0,009 bei einer Wellenlänge von 400 nm
aufweist und nicht gefärbt ist, was durch visuelle Untersuchung
mit bloßem Auge festgestellt wurde, selbst wenn es bei einer
Temperatur im Bereich von 900-1400°C während 20 Stunden ge
halten wird. Gewöhnlich verfärbt sich das erfindungsgemäße
Quarzglas selbst dann nicht, wenn es bei einer Temperatur von
900-1400°C für 66 Stunden gehalten wird. Wenn der Gehalt
von jeweils Eisen-, Natrium- und Kaliumverunreinigungen oder
der Gehalt an OH-Gruppen oder der Gehalt an Fe mit einer Valenz
von 0 die vorstehend festgelegte Grenze überschreitet und das
transparente Quarzglas bei einer Temperatur von 900-1400°C
während 20 Stunden gehalten wird, ist die Durchlässigkeit des
Glases im sichtbaren und ultravioletten Bereich in beträchtli
chen Ausmaß reduziert und der Extinktionskoeffizient bei einer
Wellenlänge von 400 nm liegt oberhalb von 0,009 und bei visuel
ler Untersuchung mit bloßem Auge wird eine Verfärbung festge
stellt.
Die Erfindung wird nun durch die folgenden Beispiele beschrie
ben, welche den Erfindungsumfang keinesfalls einschränken.
Ein natürliches Quarzpulver mit dem in Tabelle 1 gezeigten Ge
halt an Verunreinigungen wurde als Rohmaterial verwendet. Es
wurde eine Graphitform mit einem ringförmigen Hohlraum und ei
nem äußerem Durchmesser des Formkörpers von 410 mm, einem inne
ren Durchmesser des Formkörpers von 380 mm und einer Tiefe von
75 mm hergestellt. Ein hochreiner Graphitfilz aus einem hoch
reinen Graphit, der die in Tabelle 1 gezeigten Verunreinigungen
enthält und eine Schüttdichte von 0,1 g/cm3 und eine Dicke von
5 mm aufwies, wurde auf die Innenwand des äußeren Formkörpers
aufgebracht und ein hochreines Graphitfilz aus dem gleichen
hochreinen Graphit mit der gleichen Schüttdichte und einer
Dicke von 2 mm würde auf die Außenwand des inneren Formkörpers
aufgebracht. Eine hochreine Graphitbahn aus einem hochreinen
Graphit mit den in der Tabelle 1 gezeigten Verunreinigungen und
einer Schüttdichte von 1,2 g/cm3 und einer Dicke von 0,4 mm
wurde auf den Boden des ringförmigen Hohlraums der Form aufge
bracht.
Die mit dem Graphitfilz und der Graphitbahn versehene hochreine
Graphitform wurde mit natürlichem Quarzpulver gefüllt. Das ein
gefüllte, natürliche Quarzpulver wurde von Raumtemperatur auf
eine Temperatur von 1600°C mit einer Steigerungsrate von
5°C/min. im Vakuum und dann von 1600°C auf eine Temperatur
von 1850°C mit einer Geschwindigkeit von 2°C/min. erhitzt.
Dann wurde das geschmolzene Siliziumdioxid bei 1850°C im Va
kuum 15 Minuten lang gehalten und dann in Stickstoffatmosphäre
bei einem Druck von 1,67 × 105 Pa (1,7 kgf/cm2) 5 Minuten lang
gehalten. Danach wurde die Form allmählich abgekühlt.
Der so hergestellte transparente Quarzglasring wurde analy
siert, um den Gehalt an Verunreinigungen festzustellen. Die Er
gebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt. Aus Tabelle 1 ist ersicht
lich, daß die Konzentration jeweils von Eisen-, Natrium- und
Kaliumverunreinigungen im Bereich von 0,001-0,3 ppm liegt.
Eine Probe mit einer Dicke von 10 mm wurde aus dem transparen
ten Quarzglasring geschnitten und dessen beide Oberflächen wur
den optisch abgeschliffen. Die Analyse mit Infrarotspektroskopie
der Probe zeigte, daß sie eine Lichtdurchlässigkeit von 87,5%
bei einer Wellenlänge von 2,5 µm und von 86,0% bei einer Wel
lenlänge von 2,73 µm aufwies. Die Konzentration der Hydroxyl
gruppen in dem transparenten Quarzglas, berechnet aus den
Lichtdurchlässigkeiten betrug 0,75 ppm.
Das transparente Quarzglas wurde bei einer Temperatur von
1150°C in Luft 66 Stunden lang gehalten. Das Quarzglas zeigte
nach visueller Untersuchung keine Verfärbung, nachdem es bei
dieser Temperatur in Luft 66 Stunden lang gehalten wurde. Das
sichtbare Spektrum des Quarzglases ist als Kurve A in Fig. 1
und Fig. 2 gezeigt. Die spektroskopische Analyse im sichtbaren
Bereich zeigte, daß es einen Extinktionskoeffizienten von 0,003
bei einer Wellenlänge von 400 nm aufwies.
Eine rechteckige quaderförmige Probe mit einer Größe von
7 mm × 7 mm × 10 mm wurde jeweils aus zwei Arten des transpa
renten Quarzglases ausgeschnitten, wobei eine bei 1150°C in
Luft 66 Stunden gehalten wurde und die andere das geschmolzene
Glas war, welches nicht bei 1150°C in Luft gehalten wurde und
das ESR-Spektrum der Proben wurde gemessen. Der Gehalt an me
tallischem Eisen mit einer Valenz von 0 lag unter 0,1 ppm, ge
messen aus der integralen Intensität der ferromagnetischen Re
sonanzabsorption, die in der Nähe von g = 2 auftrat.
Ein transparenter Quarzglasring wurde aus natürlichem Quarzpul
ver mit der in Tabelle 2 gezeigten Zusammensetzung hergestellt.
Es wurde eine Graphitform mit einem ringförmigen Hohlraum, ei
nem Außendurchmesser des Formkörpers von 255 mm, einem Innen
durchmesser des Formkörpers von 100 mm und einer Tiefe von
47,5 mm hergestellt. Ein Graphitfilz aus Graphit, der die in
Tabelle 2 gezeigten Verunreinigungen enthält und eine Dicke von
5 mm besitzt, wurde auf die Innenwand des äußeren Formkörpers
aufgebracht und der gleiche Graphitfilz wurde auf die Außenwand
des inneren Formkörpers aufgebracht. Eine Graphitbahn aus hoch
reinem Graphit, die die in Tabelle 2 gezeigten Verunreinigungen
enthält und eine Dicke von 0,4 mm besitzt, wurde auf den Grund
bzw. Boden des ringförmigen Hohlraums der Form aufgebracht.
In die Graphitform mit dem darauf aufgebrachten Graphitfilz und
der Graphitbahn wurden 2,3 kg natürliches Quarzpulver einge
füllt. Das eingefüllte, natürliche Quarzpulver wurde von Raum
temperatur auf eine Temperatur von 1600°C mit einer Steige
rungsrate von 5°C/min. im Vakuum und dann von 1600°C auf ei
ne Temperatur von 1850°C mit einer Geschwindigkeit von
2°C/min. erhitzt. Dann wurde das geschmolzene Siliziumdioxid
bei 1850°C im Vakuum 15 Minuten lang und danach in einer
Stickstoffatmosphäre bei einem Druck von 1,67 × 105 Pa
(1,7 kgf/cm2) 5 Minuten lang gehalten. Danach wurde die Form
allmählich abgekühlt.
Der so hergestellte transparente Quarzglasring wurde zur Be
stimmung des Gehalts an Verunreinigungen analysiert. Diese Ana
lyse wurde mit dem oberen Teil des Quarzglasringes und dessen
unteren Teil durchgeführt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 ge
zeigt.
Eine Probe mit einer Dicke von 10 mm wurde aus dem transparen
ten Quarzglasring ausgeschnitten und dessen beide Oberflächen
wurden optisch abgeschliffen. Durch Analyse mit Infrarot-
Spektroskopie der Probe zeigte sich, daß sie eine Lichtdurchläs
sigkeit von 86,6% bei einer Wellenlänge von 2,5 µm und von
85,4% bei einer Wellenlänge von 2,73 µm besaß. Die Konzentra
tion der Hydroxylgruppen in dem transparenten Quarzglas, be
rechnet aus den Lichtdurchlässigkeiten betrug 0,62 ppm. Das
transparente Quarzglas wurde bei einer Temperatur von 1150°C
in Luft 20 Stunden lang gehalten. Das Quarzglas verfärbte sich,
wie visuell festgestellt wurde, wenn es bei dieser Temperatur
in Luft 20 Stunden lang gehalten wurde. Das sichtbare Spektrum
des Quarzglases ist als Kurve B in Fig. 1 gezeigt. Die spek
troskopische Analyse im sichtbaren Bereich zeigte, daß es einen
Extinktionskoeffizienten von 0,298 bei einer Wellenlänge von
400 nm besaß.
Eine rechteckige, quaderförmige Probe mit einer Größe von
7 mm × 7 mm × 10 mm wurde aus dem Quarzglas ausgeschnitten, das
bei 1150°C in Luft 20 Stunden lang gehalten wurde und das
ESR-Spektrum wurde gemessen. Der Gehalt an metallischen Eisen
mit einer Valenz von 0 betrug 4 ppm, berechnet aus der integra
len Intensität der ferromagnetischen Resonanzabsorption, die in
der Nähe von g = 2 auftrat.
Ein transparenter Quarzglasring wurde aus natürlichem Quarzpul
ver mit der in Tabelle 3 gezeigten Zusammensetzung hergestellt.
Eine hochreine Graphitform mit einem ringförmigen Hohlraum, ei
nem Außendurchmesser des Formkörpers von 255 mm, einem Innen
durchmesser des Formkörpers von 100 mm und einer Tiefe von
47,5 mm wurde hergestellt. Ein hochreiner Graphitfilz aus hoch
reinem Graphit, der die in Tabelle 3 gezeigten Verunreinigungen
enthält und eine Dicke von 5 mm aufweist, wurde auf die Innen
wand des äußeren Formkörpers aufgebracht und ein hochreiner
Graphitfilz aus dem gleichen hochreinem Graphit mit einer Dicke
von 2 mm wurde auf die Außenwand des inneren Formkörpers aufge
bracht. Eine Graphitbahn aus hochreinem Graphit, die die in Ta
belle 3 gezeigten Verunreinigungen enthält und eine Dicke von
0,4 mm aufweist, wurde auf den Boden bzw. Grund des ringförmi
gen Hohlraums der Form aufgebracht.
Die Graphitform mit dem aufgebrachten Graphitfilz und der Gra
phitbahn wurde mit 2,3 kg natürlichen Quarzpulvers gefüllt. Das
eingefüllte, natürliche Quarzpulver wurde von Raumtemperatur
auf eine Temperatur von 1600°C mit einer Steigerungsrate von
5°C/min. im Vakuum und-dann von 1600°C auf eine Temperatur
von 1850°C mit einer Geschwindigkeit von 2°C/min. erhitzt.
Dann wurde das geschmolzene Siliziumdioxid bei 1850°C im Va
kuum 15 Minuten lang und dann in einer Stickstoffatmosphäre bei
einem Druck von 1,67 × 105 Pa (1,7 kgf/cm2) 5 Minuten lang ge
halten. Danach wurde die Form allmählich abgekühlt.
Der so hergestellte transparente Quarzglasring wurde zur Be
stimmung des Gehalts an Verunreinigungen analysiert. Diese Ana
lyse wurde mit dem oberen Teil und dem unteren Teil des Quarz
glasringes durchgeführt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 ge
zeigt. Aus Tabelle 3 ist ersichtlich, daß der Gehalt jeweils an
Eisen-, Natrium- und Kaliumverunreinigungen im Bereich von
0,01-0,3 ppm liegt.
Eine Probe mit einer Dicke von 10 mm wurde aus dem transparen
ten Quarzglasring ausgeschnitten und dessen beide Oberflächen
wurden optisch abgeschliffen. Die Analyse mit Infrarot-Spektros
kopie der Probe zeigte, daß sie eine Lichtdurchlässigkeit von
88,5% bei einer Wellenlänge von 2,5 µm und von 85,4% bei ei
ner Wellenlänge von 2,73 µm aufwies. Die Konzentration der
Hydroxylgruppen in dem transparenten Quarzglas, berechnet aus
den Lichtdurchlässigkeiten betrug 1,5 ppm.
Das transparente Quarzglas wurde bei einer Temperatur von
1300°C in Luft 20 Stunden lang gehalten. Das Quarzglas ver
färbte sich leicht, wie visuell festgestellt wurde, wenn es bei
dieser Temperatur in Luft 20 Stunden lang gehalten wurde. Das
sichtbare Spektrum des Quarzglases ist als Kurve C in Fig. 2
gezeigt. Die spektroskopische Analyse im sichtbaren Bereich
zeigte, daß es einen Extinktionskoeffizienten von 0,012 bei ei
ner Wellenlänge von 400 nm besaß.
Eine rechteckige, quaderförmige Probe mit einer Größe von
7 mm × 7 mm × 10 mm wurde aus dem Quarzglas ausgeschnitten, das
bei 1300°C in Luft 20 Stunden lang gehalten wurde und das
ESR-Spektrum wurde gemessen. Der Gehalt an metallischem Eisen
mit einer Valenz von 0 betrug 0,2 ppm, berechnet aus der inte
gralen Intensität der ferromagnetischen Resonanzabsorption, die
in der Nähe von g = 2 auftrat.
Es wurden transparente Quarzglasringe hergestellt, indem drei
unterschiedliche Arten von Formvorrichtungen verwendet wurden,
die in den Fig. 3A, 3B und 3C gezeigt sind.
Der Gehalt an Verunreinigungen in dem Rohmaterial und in den
Materialien für die hochreine Graphitform, den hochreinen Gra
phitfilz und die hochreine Graphitbahn, die zur Herstellung des
transparenten Quarzglases verwendet werden können, sind in Ta
belle 4 (pulverförmiges Siliziumdioxid-Rohmaterial), Tabelle 5
(hochreine Graphitform), Tabelle 6 (hochreiner Graphitfilz),
Tabelle 7 (hochreine Graphitbahn) und Tabelle 8 (hochreines
Graphitpulver) gezeigt.
Drei unterschiedliche Formen mit den in den Fig. 3A, 3B und
3C dargestellten Strukturen, die alle einen Ringdurchmesser von
400 mm, einen Innendurchmesser von 240 mm und eine Höhe von
70 mm und einen ringförmigen Hohlraum aufwiesen, wurden aus
hochreinem Graphit mit einer Dichte von 1,7 g/cm3 hergestellt,
wie er in Tabelle 8 gezeigt ist.
In der in Fig. 3A dargestellten Form 1 wurde ein hochreiner
Graphitfilz 4 (gezeigt in Tabelle 6) mit einer Dicke von 5 mm
und einer Schüttdichte von 0,2 g/cm3 auf die Innenoberfläche
eines äußeren Formkörpers 6, die Außenoberfläche eines inneren
Formkörpers 7 und den Formboden 10 aufgebracht. In dem Form
hohlraum wurde ein kristallines Quarzpulver 3 (gezeigt in Ta
belle 4) mit einem mittleren Teilchendurchmesser von 0,2 mm
eingefüllt und der gleiche, vorstehend erwähnte hochreine Gra
phitfilz 4 wurde auf das eingefüllte Quarzpulver 3 aufgebracht.
Ein Formverschluß 2 aus hochreinem Graphit zur Belastung mit
einer Dicke (Höhe) von 50 mm wurde auf die obere Oberfläche des
Graphitfilz 4 aufgesetzt.
In der in Fig. 3B dargestellten Form 1 wurde der gleiche hoch
reine Graphitfilz 4, der für die in Fig. 3A dargestellte Form 1
verwendet wurde, auf die innere Oberfläche eines äußeren Form
körpers 6 und auf die äußere Oberfläche eines inneren Formkör
pers 7 aufgebracht und eine hochreine Graphitbahn 9 (gezeigt in
Tabelle 7) mit einer Dicke von 0,4 mm und einer Schüttdichte
von 1,0 g/cm3 wurde auf den Formboden 10 aufgebracht. Ferner
wurde der gleiche hochreine Graphitfilz 4 auf das eingefüllte
Quarzpulver 3 aufgebracht und der gleiche Formverschluß 2 aus
hochreinem Graphit zur Belastung, wie er für die in Fig. 3A
dargestellte Form 1 verwendet wurde, wurde auf die obere Ober
fläche des Graphitfilzes 4 aufgesetzt.
In der in Fig. 3C dargestellten Form 1 wurde der gleiche hoch
reine Graphitfilz 4, wie er für die in Fig. 3A dargestellte
Form verwendet wurde, auf die innere Oberfläche eines äußeren
Formkörpers 6, die äußere Oberfläche eines inneren Formkörpers
7 und den Formboden 10 aufgebracht. Ein hochreiner Graphitfilz
4 wurde nicht auf das eingefüllte Quarzpulver 3 aufgebracht und
der Formverschluß 2 aus Graphit zur Belastung wurde nicht dar
auf aufgesetzt, sondern es wurde ein Umfangsring 8 aus hochrei
nem Graphit zur Belastung auf den äußeren Formkörper 6 aufge
setzt.
Jede der Formen 1 wurde in ein elektrisches Kohlenstoff-Heizge
rät vom Widerstandstyp gesetzt und von Raumtemperatur auf eine
Temperatur von 1850°C im Vakuum während eines Zeitraums von 8
Stunden erhitzt. Dann wurde das geschmolzene Siliziumdioxid bei
1850°C im Vakuum 30 Minuten lang gehalten und danach wurde
Stickstoffgas eingeführt. Anschließend wurde die Form allmäh
lich in der Stickstoffgas-Atmosphäre abgekühlt.
Die drei Quarzglasringe, die unter Verwendung der in den Fig.
3A, 3B und 3C dargestellten Formen hergestellt wurden, wa
ren transparent und enthielten lediglich eine vernachlässigbare
Menge an Blasen und besaßen die jeweils in den Fig. 4A, 4B
und 4C dargestellten gestalten in Querschnittsansicht. Die Di
mension der drei Quarzglasringe war wie folgt.
Fig. 4A: Innendurchmesser "a": 236 mm,
Außendurchmesser "b": 373 mm,
Höhe "c": 44 mm.
Außendurchmesser "b": 373 mm,
Höhe "c": 44 mm.
Fig. 4B: Innendurchmesser "a": 236 mm,
Außendurchmesser "b": 373 mm,
Höhe "c": 44 mm.
Außendurchmesser "b": 373 mm,
Höhe "c": 44 mm.
Fig. 4C: Innendurchmesser "a": 216 mm,
Außendurchmesser "b": 367 mm,
Höhe "c": 46 mm,
äußerer oberer Durchmesser "d": 298 mm.
Außendurchmesser "b": 367 mm,
Höhe "c": 46 mm,
äußerer oberer Durchmesser "d": 298 mm.
Der Boden des Quarzglasringes von Fig. 4B zeigte eine gute
Ebenheit. Der Quarzglasring von Fig. 4C besaß einen ringförmi
gen Umfangsbereich in Form einer flanschartigen Abstufung an
dessen oberem, äußerem Umfang.
Die drei Quarzglasringe wurden mit den gleichen Verfahren wie
in den vorstehenden Beispielen analysiert. Der Gehalt an Verun
reinigungen in den Quarzglasringen ist in Tabelle 9 gezeigt.
Aus Tabelle 9 ist ersichtlich, daß der Gehalt an Verunreinigun
gen in den Quarzglasringen etwa der gleiche war, wie in dem als
Rohmaterial eingesetzten hochreinen Siliziumdioxidpulver.
Bei Wiederholung der vorstehenden Verfahrensweisen unter Ver
wendung einer Aufbauschicht aus hochreinem Graphitpulver, das
die in Tabelle 8 gezeigten Verunreinigungen enthält, anstelle
des vorstehend erwähnten hochreinen Graphitfilzes und der hoch
reinen Graphitbahn wurde ein transparenter Quarzglasring erhal
ten, der Verunreinigungen in ähnlichen Mengen, wie sie vorste
hend erwähnt sind, enthielt.
Bei Wiederholung der vorstehend erwähnten Verfahrensweisen un
ter Verwendung von amorphem Siliziumdioxidpulver (in Tabelle 4
gezeigt) als Rohmaterial, anstelle des kristallinen Quarzpul
vers wurden ähnliche Ergebnisse erhalten. Wenn ferner an
isotroper Graphit anstelle von isotropem Graphit als hochreines
Graphitmaterial zum Aufbau einer Form eingesetzt wurde, wurden
ebenfalls ähnliche Ergebnisse erzielt.
Das transparente Quarzglas der Erfindung besitzt hohe Reinheit
und enthält Hydroxylgruppen lediglich in einer vernachlässigba
ren Menge und zeigt daher eine hohe Viskosität bei einer hohen
Temperatur und besitzt herausragende Eigenschaften als Material
für Aufspannvorrichtungen, die zur Herstellung eines Halblei
ters verwendet werden. Der Gehalt an metallischem Eisen mit ei
ner Valenz von 0 in dem Quarzglas ist nicht größer 0,1 ppm und
somit verfärbt sich das transparente Quarzglas nicht, selbst
wenn es bei einer Temperatur von 900-1400°C während vieler
Stunden gehalten wird. Diese Eigenschaft ist ebenso vorteilhaft
für ein Material für Aufspannvorrichtungen, die zur Herstellung
von Halbleitervorrichtungen eingesetzt werden.
Das mit dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte transpa
rente Quarzglas besitzt eine hohe Reinheit und ist als großfor
matiger Gegenstand verfügbar, bspw. als Gegenstand mit einem
Außendurchmesser von 300-550 mm und einer Höhe von etwa
100 mm. Daher ist das Quarzglas im Hinblick auf reduzierte Ma
terialkosten und erhöhte Haltbarkeit einer Graphitform im Ver
gleich mit einem herkömmlichen Quarzglasgegenstand, der durch
Verarbeitung eines Quarzglasblockes hergestellt wurde, vorteil
haft.
Das erfindungsgemäße, transparente Quarzglas ist insbesondere
verwendbar als Material für Aufspannvorrichtungen, die zur Her
stellung von Halbleitern verwendet werden, bspw. ein Flansch
eines Reaktionsrohres, eine Auskleidung für eine Innenoberflä
che eine Reaktors in einer Ätzvorrichtung und Teile einer Vor
richtung mit Verkleidung bzw. Auskleidung.
Claims (6)
1. Hochreines transparentes Quarzglas, das Eisen-, Natrium- und
Kaliumverunreinigungen jeweils in einer Menge von
0,01-0,3 ppm und Hydroxylgruppen in einer Menge von 0-3 ppm
enthält, wobei der Gehalt an metallischem Eisen mit einer Va
lenz von 0 in den Eisenverunreinigungen nicht größer als
0,1 ppm ist, dadurch gekennzeichnet, daß das transparente
Quarzglas einen Extinktionskoeffizienten von nicht mehr als
0,009 bei einer Wellenlänge von 400 nm aufweist und sich nicht
verfärbt, wie visuell mit bloßem Auge festgestellt wird, selbst
wenn das Quarzglas bei einer Temperatur im Bereich von
900-1400°C 20 Stunden Tang gehalten wird.
2. Transparentes Quarzglas nach Anspruch 1, das eine Ringform
aufweist.
3. Verfahren zur Herstellung eines hochreinen transparenten
Quarzglases nach Anspruch 1, wobei ein Formhohlraum mit pulver
förmigen Siliziumdioxid gefüllt wird und das pulverförmige Si
liziumdioxid durch Erhitzen auf eine Temperatur von wenigstes
1700°C geschmolzen wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Er
hitzen des pulverförmigen Siliziumdioxids in einer Form durch
geführt wird, die aus Graphit hergestellt ist und eine auf der
Innenoberfläche der Form vorgesehene poröse, hochreine Graphit
schicht aufweist, so daß das eingefüllte Siliziumdioxid nicht
in Kontakt mit der Form kommt, wobei die poröse, hochreine Gra
phitschicht eine Schüttdichte von 0,1-1,5 g/cm3 besitzt und
der Gehalt jeweils an Eisen-, Natrium- und Kaliumverunreinigun
gen in der porösen, hochreinen Graphitschicht nicht größer ist
als 1 ppm.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Formhohlraum ringförmig ist, so daß ein hochreines transparen
tes Quarzglas mit Ringform hergestellt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß we
nigstens ein pulverförmiges Siliziumdioxid ausgewählt aus der
Gruppe bestehend aus einem hochreinen, kristallinen Quarzpulver
und einem hochreinen, amorphen Siliziumdioxidpulver als pulver
förmiges Siliziumdioxid eingesetzt wird, wobei der Gehalt je
weils an Natrium-, Kalium- und Eisenverunreinigungen nicht grö
ßer ist als 1 ppm.
6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Gehalt jeweils an Natrium-, Kalium-, Eisen- und Titanverunrei
nigungen in der Graphitform nicht größer ist als 1 ppm.
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