DE19852578C1 - Verriegelungsvorrichtung z. B. für Hausgerätetüren - Google Patents
Verriegelungsvorrichtung z. B. für HausgerätetürenInfo
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Abstract
Die Verriegelungsbewegung und/oder Entriegelungsbewegung eines bimetallischen Antriebes einer elektrothermisch gesteuerten Verriegelungsvorrichtung beispielsweise für Hausgerätetüren wird durch jeweils ein gesondertes Bimetall (10, 11) nur über einen ersten Teil ihrer Bewegungsstrecke angetrieben. Dabei wird dem Energiespeicher (28) eines Kippsprungwerkes bis zur Erreichung einer Totlage Energie zugeführt, die durch Überschreitung der Totlage als Bewegungsantrieb für den restlichen Teil der Bewegungsstrecke freigesetzt wird, den Bimetallantrieb abschaltet und das Verriegelungsglied (2) stabil in seiner Endstellung hält.
Description
Die Erfindung betrifft eine Verriegelungsvorrichtung z. B. für Hausgerätetüren mit
einem durch einen bimetallischen Antrieb zwischen einer Öffnungs- und einer
Schließstellung bewegbaren Verriegelungsglied mit den Merkmalen des Oberbe
griffes des Anspruches 1.
Grundsätzlich sind bimetallgesteuerte Verriegelungsvorrichtungen für Hausgeräte
türen bekannt. Bei einem aus DE 37 09 660 C2 bekannten Verschluss für insbe
sondere eine Waschmaschinentür ist als Antrieb für einen das handbetätigbare
Verriegelungsglied in Verriegelungsstellung sperrenden Sperrschiebers eine bime
tallische Schnappscheibe vorgesehen. Diese bimetallische Schnappscheibe sorgt
einerseits bei Aufheizung für eine sprungartige Sperrung des Verschlusses durch
den Sperrschieber. Nach einer solchen Sperrung erfolgt eine Abschaltung des
Heizstromes für die Bimetall-Schnappscheibe. Diese springt infolge ihrer Erkal
tung wieder in ihre Öffnungsstellung zurück. Hier dient die bimetallische Erwär
mung der Schnappscheibe lediglich zur Bewegung eines Sperrschiebers für ein
Sperrglied und nicht für unmittelbar das Verriegelungsglied.
Vorliegend geht es indessen darum, mit einfachen Mitteln sicherzustellen, dass
eine einmal verriegelte Tür auch bei Spannungsunterbrechung oder Spannungs
ausfall nicht zu öffnen ist. Das ist besonders wichtig bei mit sehr hohen Tempera
turen arbeitenden Hausgeräten. Dort muss die Verriegelung bis zu einer Abküh
lung auf ungefährliche Temperaturen aufrecht erhalten bleiben, auch wenn die
Stromversorgung ausfällt.
Neben den hohen Sicherheitsanforderungen ist es eine besondere Aufgabe, die
Verriegelungsvorrichtung einfach und dadurch kostensparend herzustellen. Sie
soll raumsparend realisierbar sein, auch um den Gestaltungsspielraum für das
Gerätedesign nicht einzuschränken. Schließlich soll ihr Betrieb energiesparend
und umweltfreundlich, z. B. geräuscharm sein.
Diese Aufgaben werden durch Anspruch 1 gelöst bzw. erleichtert. Die bimetalli
schen Antriebe steuern direkt die Verriegelungs- und die Entriegelungsbewegung
und nicht nur einen die Beweglichkeit des Verriegelungsgliedes in Verschlussstel
lung sperrenden Sperrschieber. Ein Energieverbrauch fällt nur während des Um
schaltvorganges an und dort auch nur zur Bewältigung des ersten Teils der Ver
riegelungs- oder der Entriegelungsbewegung bis zur Überschreitung der Totlage
des Kippsprungwerkes. Danach übernimmt das Kippsprungwerk nicht nur den
zweiten Teil bzw. die Vollendung der Verschiebebewegung bzw. des Umschalt
vorganges sondern bevorzugt auch die Abschaltung der elektrischen Bimetallbe
heizung. Das Funktionssystem ist also ab Überschreitung der Totlage des Kipp
sprungwerkes stromlos und die Verriegelungs- bzw. Entriegelungsposition ist
trotzdem stabil. Bevorzugt sind derart sowohl die Verrie
gelungsbewegung als auch die Entriegelungsbewegung gesteuert. Der erreichte
Endzustand, also die Verriegelungs- und die Entriegelungsstellung sind lagestabil.
Es handelt sich um ein bistabiles Gesamtsystem.
Ein weiterer, besonderer Vorteil liegt in der konstruktiv einfachen und vor allen
Dingen sehr raumsparenden Bauweise, wie sie insbesondere durch die in An
spruch 6 niedergelegte Positionierung des Verriegelungsschiebers gegenüber den
beiden Bimetallen erreicht wird. Anspruch 7 ermöglicht einen besonders rei
bungsarmen Antrieb des Verriegelungsschiebers, auf welchen die Bimetalle prak
tisch direkt einwirken. Dass der Verriegelungsschieber bei der bevorzugten Aus
führungsform durch sein Aufsatteln auf ein parallel zu ihm angeordnetes, an
triebsmäßig gleichwirkendes Antriebsglied zweiteilig ausgebildet ist, hat einerseits
fertigungs- bzw. montagetechnische Gründe. Beide Teile könnten funktionstech
nisch auch zu einem einstückigen Verriegelungsschieber miteinander verbunden
sein. Andererseits bewirkt diese zweiteilige Ausbildung eine schwebende Halte
rung und Lagerung des als Koppelbrücke ausgebildeten Antriebsgliedes an den
Enden der Bimetalle, ohne dass auf den Verriegelungsschieber einwirkende La
gerkräfte auf die Koppelbrücke und damit die Bimetalle einwirken und die schwe
bende Lagerung der Koppelbrücke beeinträchtigen, die durch den Energiespei
cher des Kippsprungwerkes (Anspruch 14) in ihrer Anlage an den Bimetallenden
gehalten wird (Ansprüche 10-13).
Weiter kapseln Koppelbrücke und Verriegelungsschieber zwischen sich das Kipp
sprungwerk, welches dadurch auch von dem Bimetallantrieb abgeschirmt ist. Die
se Ausgestaltung ist insbesondere Gegenstand des Anspruches 15. Sämtliche
Bewegungen der Funktionsteile der Verriegelungsvorrichtung vollziehen sich in
der Gehäuselängsebene (Ansprüche 18-21). Das erleichtert auch einen montage
freundlichen Aufbau nach Anspruch 21.
Der Gegenstand der Erfindung wird anhand von in den Figuren dargestellten
Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 die Verriegelungsvorrichtung mit ihren sämtlichen funktionswesentli
chen Einzelteilen in Explosionsdarstellung.
Fig. 2 eine Draufsicht auf das Gehäuseunterteil mit einliegend sämtlichen we
sentlichen Funktionsteilen der Verriegelungsvorrichtung in Entriege
lungsstellung des Verriegelungsschiebers.
Fig. 3 eine Darstellung analog Fig. 2 mit in Verriegelungsstellung befindlichem
Verriegelungsschieber.
Fig. 4 eine Darstellung der antriebsmäßigen Verbindung der Bewegungsen
den der Bimetalle mit der Koppelbrücke.
Fig. 4a einen Ausschnitt IVa-IVa in Fig. 4 betreffend die Schneidenlagerung
der Koppelbrücke auf den Bimetallenden.
Fig. 5 + 7 das Einwirken des Verriegelungsschiebers auf konstruktiv unterschied
lich gestaltete Türverriegelungen in jeweiliger Entriegelungsstellung ei
ner Tür.
Fig. 6 + 8 Darstellungen analog Fig. 5 und 7 in jeweiliger Verriegelungsstellung
des Verriegelungsschiebers.
Innerhalb des aus Isolierstoff bestehenden Gehäuseuntereils 1 ist ein Verriege
lungsschieber 2 in Querrichtung 3 zwischen seiner Entriegelungsstellung (Fig. 2)
und einer Verriegelungsstellung (Fig. 3) in Querrichtung 3 längsverschiebbar gela
gert. Er weist die Umrissform eines auf seinem Kopf stehenden T auf und steht
sowohl mit den beiden Horizontalenden 4, 5 des T-Querbalkens als auch mit dem
freien Vertikalende 6 des T-Längsbalkens durch Gehäuseöffnungen 7 in den Sei
tenwänden des Gehäuseunterteils 1 nach außen hinaus. Die Enden 4-6 sind die
Antriebsenden des Verriegelungsschiebers 2, die zu Verriegelungszwecken mit
türseitigen Verriegelungselementen 8 unmittelbar (Fig. 5, 6) oder über zwischen
geschaltete Übertragungsglieder 9 z. B. in Form eines Schwenkhebels mittelbar
einwirken. Die Verriegelungselemente 8 sind z. B. Teil einer zu verriegelnden Ge
rätetür.
Etwa rechtwinklig zur Querrichtung 3 sind innerhalb des Geräteunterteil 1 zwei
Bimetalle 10, 11 angeordnet. Sie sind streifenartig ausgebildet. Die Streifenebene
verläuft rechtwinklig zur Zeichnungsebene der Fig. 1-4. Die Streifenebenen verlau
fen parallel zueinander und halten zwischen sich einen gewissen Seitenabstand
ein. Die Bimetalle sind mit ihren Fußenden 12, 13 gehäuseseitig fixiert. Dort sind
sie fest mit den Kontaktzungen 14, 15 verschweißt, die in Schlitzen 16 innerhalb
der Gehäuseseitenwand 17 fixiert einliegen und mit ihren Kontaktenden aus dem
Gehäuseinnenraum von außen kontaktierbar hinausstehen (Fig. 2, 3).
Die Bimetalle 10, 11 greifen mit ihren Bewegungsenden 18, 19 an dem in Querrich
tung 9 verschiebbaren Verriegelungsschieber 2 mittelbar an. Diese Mittelbarkeit ist
allerdings nur insoweit vorhanden, als zwischen den Bewegungsenden 18, 19 der
Bimetalle 10, 11 und dem eigentlichen Verriegelungsschieber 2 eine Koppelbrüc
ke 20 zwischengeschaltet ist, die indessen durch ihren Formschlusseingriff 21 in
den Verriegelungsschieber und durch ihre antriebsmäßige Gleichwirkung sowie
ihre Parallellage zum Verriegelungsschieber 2 funktionsmäßig als Bestandteil des
Verriegelungsschiebers 2 anzusehen ist. Die Zweiteiligkeit von Koppelbrücke 20
und Verriegelungsschieber 2 hat u. a. fertigungs- bzw. montagetechnische Grün
de. Die beiden Bimetalle 10, 11 bilden in Draufsicht gemeinsam mit dem Verriege
lungsschieber 2 bzw. seiner Koppelbrücke 20 gewissermaßen die beiden Vertikal
schenkel und den aufgesattelten Horizontalschenkel eines dem griechischen
Buchstaben π entsprechenden Gesamtgebildes. Montagetechnisch sind der Ver
riegelungsschieber 2 bzw. die Koppelbrücke 20 auf die Bewegungsenden 18, 19
der beiden Bimetalle 10, 11 aufgesetzt. Die beiden Bimetalle 10, 11 wirken also wie
die beiden Pfeiler eines Brückenhauptes als Trageteile für die Koppelbrücke 20,
deren Längsführung vom Gehäuseboden 22 und dem Gehäusedeckel 23 als
Seitenführungen bewirkt ist, wenn sich das Gehäuse in seinem Montageendzu
stand befindet. Diese Lagerung bzw. Halterung der Koppelbrücke 20 ist beson
ders reibungsarm und dadurch auch energiesparend. Die Bimetalle 10, 11 stehen
mit ihren Bewegungsenden 18, 19 in Ausnehmungen 24 an der ihnen zugewand
ten Flanke der Koppelbrücke 20 hinein. Die Ausnehmungen 24 haben dabei die
Funktion eines Schneidenlagers (Fig. 4). Außerdem bilden sie durch ihre Quer
wände eine Verschiebesicherung für die Bewegungsenden 18, 19 der Bimetal
le 10, 11. Die Koppelbrücke 20 schwebt daher frei auf den Bimetallenden 18, 19
und ist dabei allein durch die Bimetalle 10, 11 bewegungsgeführt. Es bedarf keiner
zusätzlichen Führung der Verschiebebewegung der Koppelbrücke 20 innerhalb
des Gehäuses 1, wenngleich eine solche Führung durch den Gehäuseboden 22
oder den Gehäusedeckel 23 nicht ausgeschlossen sein soll. Die Koppelbrücke 20
ist also praktisch auf die Enden der Bimetalle 10, 11 aufgesteckt.
Die Verbindung der Koppelbrücke 20 mit dem Verriegelungsschieber 2 erfolgt
durch einen losen Formschlusseingriff 21. Dieser überträgt die Antriebsbewegung
der Bimetalle 10, 11 auf den Verriegelungsschieber 2, ohne aber auf den Verriege
lungsschieber einwirkende Lagerdrücke auf die Koppelbrücke 20 und dadurch
indirekt auf die Bimetalle 10, 11 zu übertragen und dadurch etwa deren Funktions
fähigkeit zu beeinflussen bzw. zu beeinträchtigen.
Die Koppelbrücke 20 ist zwischen den beiden Ausnehmungen 24 für die Bewe
gungsenden 18, 19 der Bimetalle 10, 11 bzw. zwischen ihren Zapfen für einen
Formschlusseingriff 21 am Verriegelungsschieber 2 auf der dem Verriegelungs
schieber 2 zugewandten Seite ausgemuldet (Mulde 25). Der Verriegelungsschie
ber 2 enthält auf der Koppelbrücke 20 zugewandten Seite eine mit der Mulde 25
korrespondierende Gegenmulde 26. Die Mulden 25, 26 umschließen einen Hohl
raum, in welchen vom Gehäuseboden 22 her ein Gehäusevorsprung 27 hinein
steht. Der Gehäusevorsprung 27 bildet die gehäuseseitige Abstützung der Kippfe
der 28, die mit ihrem unteren Ende den Boden 29 der Mulde 25 der Koppelbrüc
ke 20 beaufschlagt. Zur Zentrierung der beiden Enden der Kippfeder 28 einerseits
an der Koppelbrücke 20 und andererseits an dem Gehäusevorsprung 27 dienen
die in die Federwindung eingreifenden Schraubenköpfe 30, 31 von Halteschrau
ben. Die Kippfeder 28 bildet den Energiespeicher eines Kippsprungwerkes, wel
ches in den Fig. 2 und 3 in seinen beiden Kippstellungen dargestellt ist, die einer
seits die Verriegelungsstellung (Fig. 3) und andererseits die Entriegelungsstel
lung (Fig. 2) bilden. In diesen Stellungen beaufschlagt die Kippfeder 22 die Kop
pelbrücke 20 in Querrichtung 3 derart, dass sie mit ihren Enden entweder an der
linken (Fig. 3) Seitenwand 32 in Verriegelungsstellung oder an der rechten Ge
häusewand 33 (Fig. 2) in Entriegelungsstellung anliegt. Diese Gehäuseanlage
bewirkt eine spannungsunabhängige Lagestabilität der Koppelbrücke 20 bzw. des
Verriegelungsschiebers 2 in Verriegelungsstellung (Fig. 3) und in Entriegelungs
stellung (Fig. 2). Der Gehäusevorsprung 27 ist gleichzeitig Teil der gehäuseseiti
gen Längsführung für den Verriegelungsschieber 2, wie das aus den Fig. 1-3
deutlich erkennbar ist. Außerdem hält die Kippfeder 28 die Koppelbrücke 20 in
sämtlichen Positionen sicher auf den Bewegungsenden 18, 19 der Bimetal
le 10, 11.
Die Koppelbrücke 20 lagert vollständig reibungsfrei auf den Antriebsenden 18, 19
der Bimetalle 10, 11. Diese Auflage ist stabilisiert durch die zwischen den beiden
Antriebsenden 18, 19 von oben auf die Koppelbrücke 20 einwirkende Kippfe
der 28. Die Führung des Verriegelungsschiebers 2 bzw. der Koppelbrücke 20 in
nerhalb des Gehäuses 1 kann im Übrigen durch die Gehäusewände bewerkstelligt
sein, die auch die Endanschläge für die beiderseitigen Verschiebebewegungen
bilden.
Die Thermo-Bimetalle 10, 11 sind mit ihren aktiven Seiten einander zugewandt
(Fig. 4). Sie werden durch PTC-Widerstände 34, 35 aufgeheizt. Die PTC's 34, 35
werden über die Kontaktzungen 14a und 39 oder 15a und 39 an Spannung ge
legt. Werden in der Entriegelungsstellung nach Fig. 2 die Kontakte 14a, 39 an
Spannung gelegt, so heizt der PTC-Widerstand 34 auf und das Bimetall 10
schwenkt mit seinem Bewegungsende 18 entgegen dem Uhrzeigersinn aus. Diese
Schwenkbewegung wird sehr reibungsarm über die Koppelbrücke 20 auf den Ver
riegelungsschieber 2 übertragen, der zur Verriegelung in Querrichtung 3 nach
links bewegt wird.
Die Bewegungsstrecke bis zum Anschlag der Koppelbrücke 20 an die Gehäuse
seitenwand 32 teilt sich in zwei etwa gleichlange Teilstrecken auf. Zur Durchmes
sung der ersten Teilstrecke wird der auf der Erwärmung des PTC's 34 beruhende,
durch die Ausbiegung des Bimetalls 10 bewirkte Schwenkantrieb benötigt, der in
diesem Bewegungsabschnitt auch die Kompression der Kippfeder 28 bewirkt, bis
deren Längsachse die Totlage erreicht hat, in der sie etwa rechtwinklig zur Quer
richtung 3, also bezogen auf Fig. 2 und 3 vertikal ausgerichtet ist. Mit dem Durch
schreiten der Totlage expandiert die Kippfeder 28 und übernimmt dadurch den
weiteren Verschiebeantrieb für die Koppelbrücke 20 bzw. für den Verriegelungs
schieber 2 und zwar unabhängig von der Erhitzung des PTC's 34. Im Gegenteil
öffnet diese von der Kippfeder 28 ausgehende, auf den Verriegelungsschieber 2
einwirkende, nunmehr auf rein mechanischem Antrieb beruhende Verschiebebe
wegung im zweiten Bewegungsabschnitt den Kontakt 40 zwischen den Kontakt
zungen 14 und 14a und unterbricht damit die Bestromung des PTC's 34. Der
zweite Bewegungsabschnitt für die Verriegelungsbewegung ist also unabhängig
von dem elektrischen Antrieb. Er wird allein durch die Kippfeder 28 bewirkt und
erst durch das Anschlagen des linken Endes der Koppelbrücke 20 an der Ge
häuseinnenwand 32 abgeschlossen. In dieser Anschlagstellung ist der Verriege
lungsschieber 2 lagestabilisiert in seiner Verriegelungsstellung (Fig. 3). Gleichzei
tig ist der Kontakt 41 geschlossen und damit befindet sich die Verriegelungsvor
richtung in einer für ihre Entriegelung bereiten Ausgangsposition.
Die Entriegelung aus der in Fig. 3 dargestellten Verriegelungsstellung erfolgt da
durch, dass die Kontaktzunge 15a und die Druckfeder 37 über die Kontaktzun
ge 39 zur Bestromung des PTC's 35 an Spannung gelegt werden. Dadurch heizt
der PTC 35 und das Bimetall 11 schwenkt mit seinem Bewegungsende 19 im
Uhrzeigersinn aus. Der vorstehend beschriebene, auf die Kippfeder 28 bezogene
Kippvorgang wird nun in umgekehrter Richtung vollzogen. Nach dem Überschrei
ten der Totlage der Kippfeder 28 übernimmt diese den weiteren Verschiebeantrieb
für die Rückführung der Koppelbrücke 20 in die Entriegelungsstellung (Fig. 2), die
ebenfalls rein mechanisch durch die Expansion der Kippfeder 28 lagestabilisiert
ist. Dabei wird durch die Öffnung des Kontaktes 41 die Bestromung des PTC' 35
abgeschaltet. Bis zur erneuten Umschaltung ist das System wieder spannungsfrei.
Da die Querkraft der Kippfeder 28 größer ist als die Rückstellkraft der abkühlen
den Bimetalle 10, 11, bleibt das System auch bei einem Spannungsausfall in den
jeweiligen Schaltstellungen (Fig. 2, 3) spannungsfrei. Auch durch relativ hohe, ma
schinenbedingte Umgebungstemperaturen auftretende Bimetallspannungen wer
den durch die entgegengesetzte Anordnung bzw. Wirksamkeit der beiden Bimetal
le 10, 11 kompensiert.
Die Steuerung der Signalkontakte 42 einer Signaleinrichtung wird ebenfalls durch
die Koppelbrücke 20 bewerkstelligt. Je nach deren Stellung kann daher von au
ßen der Systemzustand an beliebiger Stelle erkannt werden.
Der Vorteil der Verriegelungsvorrichtung liegt in den äußerst kleinen Abmessun
gen der Einheit. Ein Hub von beispielsweise 3 mm des Verriegelungsschiebers 2
reicht zur Verriegelung der Mechanik aus. Die Bistabilität der beiden Stellun
gen (Verriegelungs- und Entriegelungsstellung) ist gewährleistet. Die momentane
Stellung des Verriegelungsschiebers 3 ist von etwaigen Spannungsausfällen un
abhängig und sie bleibt auch bestehen. Der Antrieb verharrt in seiner Ausgangs
stellung, wenn während des Umschaltvorganges ein Spannungsausfall auftritt.
Nur während der Schaltvorgänge zur Ver- und Entriegelung liegt Spannung am
Bimetall bzw. am PTC an. Die Bimetalle und PTC's sind thermisch nur gering be
lastet, so dass sie eine hohe Lebensdauer gewährleisten. Das System arbeitet
geräuschlos im Gegensatz zu einem Magnetantrieb. Das System entriegelt auto
matisch bei Anschluss an Spannung. Der Energiebedarf ist sehr gering. Er beträgt
ca. 1 A über max. 2 sec bei 230 V. Auch kleinere Spannungen als die Nennspan
nung 230 V reichen problemlos zur vollen Funktionsfähigkeit aus. Es entfällt das
bei anderen Systemen, z. B. bei einem motorischen Antrieb notwendige Gestänge,
da der Verriegelungshebel 8 z. B. direkt am Gerät anbringbar ist.
1
Gehäuseunterteil
2
Verriegelungsschieber
3
Querrichtung
4
Horizontalende
5
Horizontalende
6
Vertikalende
7
Gehäuseöffnung
8
Verriegelungselement
9
Übertragungsglied
10
Bimetall
11
Bimetall
12
Fußende
13
Fußende
14
Kontaktzunge
15
Kontaktzunge
16
Schlitz
17
Gehäuseseitenwand
18
Bewegungsende
19
Bewegungsende
20
Koppelbrücke
21
Formschlusseingriff
22
Gehäuseboden
23
Gehäusedeckel
24
Ausnehmung
25
Mulde
26
Gegenmulde
27
Gehäusevorsprung
28
Kippfeder
29
Boden
30
Schraubenkopf
31
Schraubenkopf
32
Gehäuseseitenwand
33
Gehäuseseitenwand
34
PTC-Widerstand
35
PTC-Widerstand
36
Druckfeder
37
Druckfeder
38
Brücke
39
Kontaktzunge
40
Kontakt
41
Kontakt
42
Signalkontakt
Claims (21)
1. Elektrothermisch gesteuerte Verriegelungsvorrichtung beispielsweise für
Hausgerätetüren
mit einem durch einen bimetallischen Antrieb zwischen einer Öffnungs- und einer Schließstellung und umgekehrt bewegbaren Verriegelungsglied (2), dadurch gekennzeichnet,
dass die Verriegelungsbewegung und die Entriegelungsbewegung durch je weils ein gesondertes Bimetall (10, 11) nur über einen ersten Teil ihrer Bewe gungsstrecke angetrieben werden und dabei dem Energiespeicher (28) eines Kippsprungwerkes bis zur Erreichung einer Totlage Energie zuführen, die mit Überschreitung der Totlage des Kippsprungwerkes als Bewegungsantrieb für den restlichen Teil der Bewegungsstrecke wieder freigesetzt wird und das Verriegelungsglied (2) am Ende der jeweiligen Bewegungsstrecke stabil in seiner Endstellung hält.
mit einem durch einen bimetallischen Antrieb zwischen einer Öffnungs- und einer Schließstellung und umgekehrt bewegbaren Verriegelungsglied (2), dadurch gekennzeichnet,
dass die Verriegelungsbewegung und die Entriegelungsbewegung durch je weils ein gesondertes Bimetall (10, 11) nur über einen ersten Teil ihrer Bewe gungsstrecke angetrieben werden und dabei dem Energiespeicher (28) eines Kippsprungwerkes bis zur Erreichung einer Totlage Energie zuführen, die mit Überschreitung der Totlage des Kippsprungwerkes als Bewegungsantrieb für den restlichen Teil der Bewegungsstrecke wieder freigesetzt wird und das Verriegelungsglied (2) am Ende der jeweiligen Bewegungsstrecke stabil in seiner Endstellung hält.
2. Verriegelungsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die freigesetzte Energie des Kippsprungwerkes zusätzlich den Bime
tallantrieb abschaltet.
3. Verriegelungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Verriegelungsglied ein zwischen einer Verriegelungsstellung und
einer Entriegelungsstellung verschiebbarer Verriegelungsschieber (2) ist, an
welchem zwei gegenläufig wirksame Bimetalle (10, 11) als Antriebsmittel für
den Verschiebeantrieb angreifen, das eine Bimetall (10) als Verriegelungsan
trieb und das andere Bimetall (11) als Entriegelungsantrieb.
4. Verriegelungsvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die beiden mit ihren dem Verriegelungsglied (2) abgewandten Enden
gehäuseseitig fixierten, streifenförmigen Bimetalle (10, 11) mit zueinander etwa
parallel ausgerichteten Streifenebenen in einem Gehäuse (1) etwa in Parallel
lage mit Zwischenabstand nebeneinander angeordnet sind und mit ihren Be
wegungsenden (18, 19) an dem etwa rechtwinklig zu ihrer Längserstreckung
ausgerichteten und zu seinem Antrieb verschiebbaren Verriegelungsschie
ber (2) angreifen.
5. Verriegelungsvorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Bimetalle (10, 11) mit ihren Bewegungsenden (18, 19) an der Ihnen
zugewandten Flanke des Verriegelungsschiebers (2) oder eines antriebsmä
ßig etwa gleichsinnig auf ihn einwirkenden Antriebsgliedes (20) angreifen.
6. Verriegelungsvorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die beiden Bimetalle (10, 11) mit dem ihre Enden querenden Verriege
lungsschieber (2) und/oder dem Antriebsglied (20) ein Figurengebilde ähnlich
dem griechischen Buchstaben π darstellen, welches in der Bewegungsebene
des Gehäuses (1) liegt.
7. Verriegelungsvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Verriegelungsschieber (2) oder das Antriebsglied (20) an die Bewe
gungsenden (18, 19) der beiden Bimetalle (10, 11) angesetzt sind oder auf ih
nen aufliegen
8. Verriegelungsvorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Bewegungsende (18, 19) mindestens eines der Bimetalle (10, 11) in
einer Ausnehmung (24) an der ihm zugewandten Flanke des Verriegelungs
schiebers (2) oder des Antriebsgliedes (20) nach Art etwa eines Schneidenla
gers positionsgesichert einliegt.
9. Verriegelungsvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Energiespeicher (28) des Kippsprungwerkes außerhalb der Bewe
gungsenden (18, 19) der Bimetalle (10, 11) zwischen den beiden Bimetal
len (10, 11) positioniert ist.
10. Verriegelungsvorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Energiespeicher (28) von der der Anlagenseite der Bimetalle (10, 11)
gegenüberliegenden Seite her auf den Verriegelungsschieber (2) oder auf das
ihn beaufschlagende Antriebsglied (20) einwirkt.
11. Verriegelungsvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen den Bewegungsenden (18, 19) der Bimetalle (10, 11) und dem
Verriegelungsschieber (2) eine Koppelbrücke (20) als Antriebsglied einliegt,
die an ihrer dem Verriegelungsschieber (2) zugewandten Flanke mit diesem
antriebsschlüssig verbunden ist.
12. Verriegelungsvorrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Koppelbrücke (20) und der Verriegelungsschieber durch einen Form
schlusseingriff (21) antriebsmäßig miteinander verbunden sind.
13. Verriegelungsvorrichtung nach Anspruch 12,
gekennzeichnet durch
einen losen Formschluss des Eingriffes.
14. Verriegelungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Energiespeicher eine als Sprungglied wirksame, sich mit ihrem ande
ren Ende am Gehäuse (1) abstützende Druckfeder (28) ist.
15. Verriegelungsvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass am Verriegelungsschieber (2) ein Raum (26) ausgespart ist, in welchem
einerseits der Energiespeicher (28) und andererseits ein den Energiespei
cher (28) abstützender Gehäusevorsprung (27) einliegen.
16. Verriegelungsvorrichtung nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Gehäusevorsprung (27) Teil der gehäuseseitigen Längsführung für
den Verriegelungsschieber (2) ist.
17. Verriegelungsvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Verriegelungsschieber (2) und/oder das Antriebsglied (20) als
Schaltantrieb für eine elektrische Positionsanzeige wirksam sind.
18. Verriegelungsvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Bewegungsebenen der Bimetalle (10, 11) und des Verriegelungs
schiebers (2) und/oder des Antriebsgliedes (20) sowie des Kippsprungwerkes
zusammenfallen.
19. Verriegelungsvorrichtung nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Bewegungsebene der Kontakte (42) der Signaleinrichtung mit den
Bewegungsebenen der anderen Funktionsteile im Wesentlichen überein
stimmt.
20. Verriegelungsvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die elektrischen Anschlußkontakte (14, 14a; 15, 15a; 39) auf der dem Ver
riegelungsschieber (2) abgewandten Gehäuseseite in das Gehäuse (1) einge
presst sind.
21. Verriegelungsvorrichtung nach Anspruch 20,
dadurch gekennzeichnet,
dass ihre Bewegungsteile zwischen einstückig an die Innenseite des aus
Kunststoff gespritzten Gehäusebodens (22) angeformten Gehäusevorsprün
gen in ihrer Sollposition fixiert und durch einen aufgesetzten Gehäusesdec
kel (23) verliersicher in einer gemeinsamen Gehäuseebene funktionsbeweg
lich gehalten sind.
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