DE19851754C2 - Dosiergerät für die Abgabe eines Spülwasserzusatzes an einen Spülwasserverteiler - Google Patents
Dosiergerät für die Abgabe eines Spülwasserzusatzes an einen SpülwasserverteilerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Dosiergerät gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Spülwasserverteiler, vorzugsweise aus Kunststoff, sind an sich bekannt,
beispielsweise aus dem deutschen Gebrauchsmuster DE 93 10 818 U1. Sie
werden in den Spülrand von aus Keramik hergestellten Klosetts oder Urinalen
eingebaut, um bei gleichzeitig verringerter Spülwassermenge eine zuverlässige
Spülung des Klosetts bzw. Urinals zu gewährleisten und eine ganzflächige
Spülung und damit Sauberhaltung des Klosett- bzw. Urinalbeckens
sicherzustellen. Der Anschluß des Spülwasserverteilers erfolgt hierbei über seinen
an der Rückwand des Gehäuses ausgebildeten Anschlußstutzen, der in den
Spülwasseranschluß des Klosetts bzw. Urinals hineinragt und hier mit dem
Wasserzulauf abgedichtet verbunden, vorzugsweise verschraubt wird.
Insbesondere bei im öffentlichen Bereich aufgestellten Klosetts und Urinalen ist es
weiterhin bekannt, dem Spülwasser zwecks Verbesserung der Reinigungswirkung,
der Desinfektion und/oder der Geruchsverbesserung Zusatzstoffe beizufügen.
Hierbei ist es bekannt, diese Zusatzstoffe dem in einem Spülkasten befindlichen
Wasser zuzuführen. Da bei in einer Wand angeordneten Spülkästen die Befüllung
mit Zusatzstoffen äußerst aufwendig ist, erfolgt die Zugabe des
Spülwasserzusatzes bevorzugt durch Geräte, die in den Spülrand des Klosetts
oder Urinals eingehängt werden. Ein solches Gerät ist zum Beispiel aus der
deutschen Offenlegungsschrift DE 29 47 546 bekannt, das unterhalb des
Beckenrandes eines Toilettenbeckens befestigt ist und das mindestens eine
Wassereintrittsöffnung und eine Austrittsöffnung aufweist. Das darin befindliche
Zusatzmittel wird durch das im Spülrand strömende Spülwasser bei jedem
Spülvorgang mit einer in etwa vorherbestimmbaren Menge an das Spülwasser
abgegeben.
Solche Geräte haben jedoch nicht nur den Nachteil, daß sie die
Spülwasserverteilung im Klosett- bzw. Urinalbecken nachteilig beeinflussen,
sondern daß sie außerdem einer Verschmutzung unterliegen, die insbesondere
bei öffentlich aufgestellten Klosetts oder Urinalen zu erheblichen Nachteilen führt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Dosiergerät für die Abgabe
eines Spülwasserzusatzes für Klosetts und Urinale zu schaffen, das weder einer
Verschmutzungsgefahr unterliegt, noch die gleichmäßige Verteilung des
Spülwassers für eine ganzflächige Reinigung des Klosett- bzw. Urinalbeckens
behindert.
Diese Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Dosiergerät erfindungsgemäß
durch die Merkmale aus dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 gelöst.
Durch die Verbindung des den Spülwasserzusatz aufnehmenden Tanks mit dem
Gehäuse des Spülwasserverteilers erfolgt eine vor Verschmutzungen geschützte
Unterbringung im Bereich des Spülrandes, wobei die Zuordnung des Tanks zum
Spülwasserverteiler jeglichen negativen Einfluß auf die gleichmäßige Verteilung
des Spülwassers vermeidet. Durch die auf die Viskosität des jeweiligen
Spülwasserzusatzes abgestimmte Kalibrierung der Wassereintrittsöffnung und das
Vorhandensein mindestens einer Austrittsöffnung erfolgt bei jedem Spülvorgang
eine dosierte Abgabe des Spülwasserzusatzes aus dem Tank, so daß nicht nur
eine ganzflächige Reinigung des Klosett- bzw. Urinalbeckens gewährleistet ist,
sondern auch eine gleichmäßige Benetzung des Beckens mit dem jeweils
verwendeten Spülwasserzusatz.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist der Tank im
wesentlichen unterhalb des Gehäuses des Spülwasserverteilers angeordnet. Bei
einer bevorzugten Ausführungsform ist der Tank zu beiden Seiten des zentral
angeordneten Anschlußstutzens sowie unterhalb des Gehäuses mit einem die
unteren Wasseraustrittsöffnungen freigebenden Abstand von der äußeren Wand
des Spülrandes angeordnet, so daß eine gleichmäßige und vollflächige Reinigung
des Klosett- bzw. Urinalbeckens nicht behindert wird.
Um eine einfache und hygienische Befüllung des Tanks zu ermöglichen, ist der
Tank gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung mit einem vorzugsweise
an der Oberseite des Klosetts oder Urinals mündenden Füllrohr versehen, das
vorzugsweise durch einen Stopfen verschließbar ist. Dieses Füllrohr wird
bevorzugt durch das Gehäuse hindurchgeführt. Die den Tank mit dem
Gehäuseinneren verbindende Wassereintrittsöffnung kann in diesem Fall im
Füllrohr ausgebildet werden.
Sofern das Füllrohr mittig im Bereich des Anschlußstutzens durch das Gehäuse
hindurchgeführt wird, liegt seine durch den Stopfen verschließbare Füllöffnung bei
einem Klosett zwischen den Sitzscharnieren und ist somit nach Hochklappen des
WC-Sitzes gut zugänglich.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist der Tank über mindestens zwei
Austrittsöffnungen mit dem Gehäuseinneren verbunden, die im Bereich der Enden
des Gehäuses angeordnet sind, so daß der Spülwasserzusatz gleichmäßig den
beiden Wasserströmen zugegeben wird, die den Spülwasserverteiler an seinen in
den Spülrand mündenden Enden verlassen.
Um eine preisgünstige Herstellung des erfindungsgemäßen Spülwasserverteilers
mit Tank zu ermöglichen, wird ferner vorgeschlagen, den Tank einstückig mit dem
Gehäuse aus Kunststoff herzustellen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine Vorderansicht eines in den Spülrand eines Klosetts einzubauenden
Spülwasserverteilers und
Fig. 2 eine Ansicht des Spülwasserverteilers nach Fig. 1 von unten.
Der in den Fig. 1 und 2 dargestellte Spülwasserverteiler wird in den Spülrand eines
aus sanitärkeramischem Material hergestellten Klosetts eingebaut, das zum Teil
strichpunktiert in Fig. 1 angedeutet ist. Wegen dieses Einbaus in den Spülrand des
Klosetts hat das Gehäuse 1 eine bogenförmige Gestalt, wie die Unteransicht in
Fig. 2 verdeutlicht. Das Gehäuse 1 ist mit einem Anschlußstutzen 2 versehen, mit
dessen Hilfe es an den Wasserzulauf des Klosetts angeschlossen wird. An den
tangential in den Spülrand des Klosetts mündenden Enden sind
Wasseraustrittsöffnungen 3 ausgebildet, die das Spülwasser in den vorderen Teil
des Spülrandes des Klosettbeckens führen. Auch an der Unterseite ist das
Gehäuse 1 mit Wasseraustrittsöffnungen 4 für das Spülwasser versehen, wobei
der mittlere Teil des Gehäuses 1 - wie Fig. 1 zeigt - tiefer verläuft als die beiden
sich seitlich anschließenden Teile.
Unterhalb des Gehäuses 1 ist ein Tank 5 angeordnet, der über eine
Wassereintrittsöffnung 6 und zwei Austrittsöffnungen 7 mit dem Inneren des
Gehäuses 1 in Verbindung steht. Wie Fig. 2 erkennen läßt, verläuft der unterhalb
des Gehäuses 1 angeordnete Tank 5 mit einem solchen Abstand von der
Außenwand des Spülrandes, daß der Austritt des Spülwassers aus den
Wasseraustrittsöffnungen 4 nicht behindert wird.
Die Befüllung des Tanks 5 erfolgt über ein Füllrohr 8, das geringfügig über dem
Boden des Tanks 5 mündet, wie Fig. 1 erkennen läßt. Im Bereich dieses Füllrohres
8 ist auch die Wassereintrittsöffnung 6 angeordnet. Das obere Ende des Füllrohres
8 ist durch einen entfernbaren Stopfen 9 verschlossen.
Wie die Fig. 1 erkennen läßt, befindet sich die durch den Stopfen 9 verschlossene
Öffnung des Füllrohres 8 an der Oberseite des Klosetts, und zwar im Bereich
zwischen den Scharnieren des nicht dargestellten Klosettsitzes. Ein Befüllen des
Tanks 5 ist somit problemlos und auf hygienische Weise möglich.
Bei jedem Spülvorgang bewirkt das durch die Wassereintrittsöffnung 6 aus dem
Inneren des Gehäuses 1 in den Tank 5 eintretende Wasser, daß ein Teil des
Spülwasserzusatzes durch die Austrittsöffnungen 7 ausgetragen und dem
Spülwasser zugemischt wird, welches die Wasseraustrittsöffnungen 3 des
Spülwasserverteilers verläßt. Da der Tank 5 unterhalb des Gehäuses 1 und derart
angeordnet ist, daß er die an der Unterseite des Gehäuses 1 ausgebildeten
Wasseraustrittsöffnungen 4 nicht verschließt, erfolgt durch den Tank keine
negative Beeinflussung der großflächigen Spülung des Klosettbeckens. Außerdem
liegt der Tank 5 gegen Verschmutzungen geschützt innerhalb des Spülrandes des
Klosetts, wie wiederum Fig. 1 zeigt.
Das als Ausführungsbeispiel in den Fig. 1 und 2 dargestellte Dosiergerät ist für
stehende und wandhängende Klosetts ebenso geeignet wie für Urinale.
1
Gehäuse
2
Anschlußstutzen
3
Wasseraustrittsöffnung
4
Wasseraustrittsöffnung
5
Tank
6
Wassereintrittsöffnung
7
Austrittsöffnung
8
Füllrohr
9
Stopfen
Claims (10)
1. Dosiergerät für die Abgabe eines Spülwasserzusatzes an einen zum Einbau
in einen als Spülrand ausgebildeten Beckenrand von Klosetts oder Urinalen
vorgesehenen Spülwasserverteiler mit einem mit einem Anschlußstutzen (2)
für die Wasserzufuhr versehenen Gehäuse (1), das sowohl an seinen beiden
tangential in den Spülrand mündenden Enden als auch an seiner Unterseite
mit Wasseraustrittsöffnungen (3 bzw. 4) versehen ist,
gekennzeichnet durch
einen mit dem Gehäuse (1) des Spülwasserverteilers verbundenen Tank (5)
zur Aufnahme des Spülwasserzusatzes, der über mindestens eine
Wassereintrittsöffnung (6) und mindestens eine Austrittsöffnung (7) mit dem
Gehäuseinneren des Spülwasserverteilers verbunden ist.
2. Dosiergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Tank (5) im
wesentlichen unterhalb des Gehäuses (1) angeordnet ist.
3. Dosiergerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Tank
(5) zu beiden Seiten des zentral angeordneten Anschlußstutzens (2) sowie
unterhalb des Gehäuses (1) mit einem die unteren Wasseraustrittsöffnungen
(4) freigebenden Abstand von der äußeren Wand des Spülrandes
angeordnet ist.
4. Dosiergerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Tank (5) mit einem vorzugsweise an der Oberseite des Klosetts oder
Urinals mündenden Füllrohr (8) versehen ist.
5. Dosiergerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Füllrohr (8)
durch einen Stopfen (9) verschließbar ist.
6. Dosiergerät nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß das
Füllrohr (8) durch das Gehäuse (1) hindurchgeführt ist.
7. Dosiergerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die den Tank (5)
mit dem Gehäuseinneren verbindende Wassereintrittsöffnung (6) im Füllrohr
(8) ausgebildet ist.
8. Dosiergerät nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß das
Füllrohr (8) mittig im Bereich des Anschlußstutzens (2) durch das Gehäuse
(1) hindurchgeführt ist.
9. Dosiergerät nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der Tank (5) über mindestens zwei Austrittsöffnungen (7) mit dem
Gehäuseinneren verbunden ist, die im Bereich der Enden des Gehäuses (1)
angeordnet sind.
10. Dosiergerät nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß der Tank (5) einstückig mit dem Gehäuse (1) aus
Kunststoff hergestellt ist.
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