DE19851070A1 - Verfahren und Vorrichtung zum gleichzeitigen Abtrennen einer Vielzahl von Scheiben von einem Werkstück - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum gleichzeitigen Abtrennen einer Vielzahl von Scheiben von einem WerkstückInfo
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Abstract
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum gleichzeitigen Abtrennen einer Vielzahl von Scheiben von einem sprödharten Werkstück, das eine Längsachse und eine Umfangsfläche aufweist, wobei das Werkstück durch eine translatorische, senkrecht zur Längsachse gerichtete Relativbewegung zwischen dem Werkstück und einem Drahtgatter einer Drahtsäge mit Hilfe einer Vorschubeinrichtung durch das von einem Sägedraht gebildete Drahtgatter geführt wird. Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß das Werkstück während des Abtrennens der Scheiben um die Längsachse gedreht wird. DOLLAR A Gegenstand der Erfindung ist auch eine Drahtsäge, die zur Durchführung des Verfahrens geeignet ist, und gekennzeichnet ist durch eine Einrichtung zum Halten und zum Drehen des Werkstücks um die Längsachse.
Description
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum gleichzeitigen
Abtrennen einer Vielzahl von Scheiben von einem sprödhartem
Werkstück. Gegenstand der Erfindung ist auch eine Vorrichtung,
die zur Durchführung des Verfahrens geeignet ist.
Die Erfindung ist insbesondere bei der Herstellung von Halblei
terscheiben nützlich. Für solche Anwendungen werden in zuneh
menden Maße Drahtsägen verwendet, die eine Vielzahl von Schei
ben in einem Arbeitsgang von einem Werkstück abtrennen können.
In der US-5,771,876 ist das Funktionsprinzip einer Drahtsäge
beschrieben, die zur Herstellung von Halbleiterscheiben geeig
net ist. Das Werkstück wird mit einer Vorschubbewegung durch
das Drahtgatter (wire web) der Drahtsäge geführt und beim
Durchdringen des Drahtgatters in Scheiben geteilt. Es sind
Drahtsägen bekannt, die mit einer Sägesuspension (slurry) ar
beiten, und andere, bei denen Schneidkorn fest an den Sägedraht
gebunden ist. Beim Abtrennen von Halbleiterscheiben von einem
Kristall ist es üblich, daß der Kristall mit einer Sägeleiste
verbunden ist, in die der Sägedraht am Ende des Verfahrens ein
schneidet. Die Sägeleiste ist ein Trägerkörper, der auf der Um
fangsfläche des Kristalls aufgeklebt oder aufgekittet wird. Die
entstandenen Halbleiterscheiben bleiben nach dem Abtrennen wie
die Zähne eines Kammes auf der Sägeleiste fixiert und können so
aus der Drahtsäge genommen werden. Später wird die verbliebene
Sägeleiste von den Halbleiterscheiben abgelöst.
Beim Arbeiten mit Drahtsägen der genannten Art kann der Säge
draht an den Seiten der Scheiben Riefen (marks) und Wellen hin
terlassen, die unerwünscht sind, weil sie erhöhten Materialab
trag bei Nachfolgeprozessen erfordern und weil sie Messungen
der Scheibendicke beeinträchtigen und Abweichungen von der an
gestrebten Scheibenform darstellen. Sie müssen deswegen ent
fernt, beispielsweise weggeschliffen werden, wobei zusätzlicher
Materialverlust entsteht.
In der JP-08-85053 A ist ein Verfahren beschrieben, bei dem das
Werkstück auf eine Sägeleiste gekittet ist und beim Abtrennen
der Scheiben eine Schwenkbewegung vollzieht, so daß der Säge
draht beim Eindringen in das Werkstück einen gekrümmten Grund
im Sägespalt hinterläßt.
Die vorliegende Erfindung stellt ein verbessertes Sägeverfahren
zur Verfügung.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum gleichzeitigen
Abtrennen einer Vielzahl von Scheiben von einem sprödharten
Werkstück, das eine Längsachse und eine Umfangsfläche aufweist,
wobei das Werkstück durch eine translatorische, senkrecht zur
Längsachse gerichtete Relativbewegung zwischen dem Werkstück
und einem Drahtgatter einer Drahtsäge mit Hilfe einer Vorschu
beinrichtung durch das von einem Sägedraht gebildete Drahtgat
ter geführt wird. Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß
das Werkstück während des Abtrennens der Scheiben um die Längs
achse gedreht wird.
Gegenstand der Erfindung ist weiterhin eine Drahtsäge zur
Durchführung des Verfahrens, die gekennzeichnet ist durch eine
Einrichtung zum Halten und zum Drehen des Werkstücks um die
Längsachse.
Über den Vorteil hinaus, daß beim Abtrennen von Scheiben gerin
gere Riefenbildung auftritt und die Scheibenausbeute ansteigt,
weil beim Bearbeiten der Seiten mit abrasiv wirkenden Werkzeu
gen weniger Material geopfert werden muß, sind mit der Erfin
dung weitere Vorteile verbunden. So sind Verbesserungen bei
Kenngrößen zu verzeichnen, die wie TTV (total thickness varia
tion) und Dickenverteilung die Form der erzeugten Scheiben be
schreiben. Erfindungsgemäß hergestellte Scheiben können daher
auch ohne materialabtragende Zwischenbehandlung direkt einer
Doppelseitenpolitur unterzogen werden. Weiterhin steigt bei An
wendung des Verfahrens die Sägekapazität an, weil bereits ein
Vorschubweg entprechend des halben Durchmessers des Werkstücks
genügt, um die Scheiben vollständig abtrennen zu können. Durch
gezieltes Wählen der Eingriffslänge des Sägedrahtes und der
Vorschubgeschwindigkeit können kürzere Sägezeiten erreicht wer
den. Das Anbringen einer Sägeleiste vor und das Ablösen der
verbliebenen Sägeleiste nach dem Abtrennen kann beim Abtrennen
von Halbleiterscheiben entfallen. Schließlich kann die Erfin
dung auch noch dazu verwendet werden, um Halbleiterscheiben mit
definierter rotationssymmetrischer Verformung (defined bow) zu
erhalten. Um dies zu erreichen, kann die Drehbewegung mit einer
axialen Vorschubbewegung des Sägedrahtes oder des Werkstücks
kombiniert werden, wobei sich bei radial verändertem Zerspanvo
lumen ein entsprechender Materialabtrag ergibt. Die axiale Vor
schubbewegung des Sägedrahtes oder des Werkstücks kann bei
spielsweise durch Maßnahmen erreicht werden, die in der deut
schen Patentanmeldung mit dem Aktenzeichen 197 39 966.5 be
schrieben sind.
Im Vergleich zu bekannten Verfahren, bei denen ein Slurry ein
gesetzt wird, bringt die Erfindung weitere Vorteile. Der Slurry
verteilt sich beim Drehen des Werkstücks im Sägespalt besser,
so daß eine ausreichende Versorgung des Sägespalts mit Slurry
gewährleistet ist. Das Drehen des Werkstücks um die Längsachse
kann auch zu einer punktförmigen Berührung zwischen dem Säge
draht und dem Werkstück im Schneidspalt führen und damit zu ei
nem hohen Sägedruck. Das Abtrennen der Scheiben kann dadurch
und durch ein mögliches Erhöhen der relativen Geschwindigkeit
des Sägedrahtes bei gegenläufiger Drehrichtung von Werkstück
und Sägedraht beschleunigt werden. Eine gegebenenfalls notwen
dige Reduzierung der Umlaufgeschwindigkeit des Sägedrahtes kann
durch eine entsprechende Erhöhung der Drehgeschwindigkeit des
Werkstücks ausgeglichen werden. Die genannten Vorteile führen
insgesamt zu einer verbesserten Wirtschaftlichkeit des erfin
dungsgemäßen Verfahrens.
Obwohl die Erfindung beim Abtrennen von Halbleiterscheiben von
einem Kristall besonders viele Vorteile bietet, ist sie nicht
auf diesen Bereich beschränkt. Besonders bevorzugt ist auch,
sie zum Abtrennen von Scheiben einzusetzen, die zu Speicherme
dien (hard disks) weiterverarbeitet werden sollen. Im Unter
schied zu Kristallen, die als massive Körper vorliegen, werden
Scheiben, die zu Speichermedien weiterverarbeitet werden sol
len, von Werkstücken getrennt, die wegen einer axialen Bohrung
rotationssymmetrische Hohlkörper sind.
Die Werkstücke bestehen vorzugsweise aus sprödhartem Material
wie Silicium oder Galliumarsenid, wenn es sich um Halbleiterma
terial handelt und aus Siliciumcarbid, wenn es sich um Material
zur Herstellung von Speichermedien handelt.
Unter einer Längsachse des Werkstücks ist im Sinne der Erfin
dung die geometrische Mitte des Werkstücks zu verstehen. Das
Werkstück erstreckt sich rotationssymmetrisch um diese Achse.
Ein Kristall aus Halbleitermaterial wird in der Regel so ge
schliffen sein, daß diese Achse mit einer bevorzugten Kristal
lachse zusammenfällt oder einen definierten Winkel dazu ein
nimmt.
Die Erfindung sieht vor, das Werkstück beim Abtrennen von
Scheiben um die Längsachse zu drehen. Dem Anwender stehen dabei
verschiedene Möglichkeiten offen. So kann die Drehrichtung bei
behalten oder periodisch oder nach einem bestimmten Programm
geändert werden. Das Werkstück kann bei Änderung der Drehrich
tung in eine Richtung länger gedreht werden, als in die Gegen
richtung, oder auch in jede Drehrichtung gleich lange gedreht
werden.
Falls das Werkstück ein Kristall aus Halbleitermaterial ist,
ist bevorzugt, diesen in Scheiben zu zerteilen, ohne daß er da
bei mit einer Sägeleiste verbunden ist. Der Einsatz einer Säge
leiste, die auf der Umfangsfläche des Kristalls aufgekittet
ist, ist allerdings auch möglich, sofern der Drehwinkel be
schränkt wird.
Bei einem als Hohlkörper ausgebildeten Werkstück ist zum Drehen
des Werkstücks ein Trägerkörper notwendig, beispielsweise ein
Stab aus Glas, Graphit, Metall oder Kunststoff, der im Hohlraum
des Werkstücks mit der Innenumfangsfläche des Werkstücks ver
bunden ist.
Im Fall der Verwendung einer Sägeleiste oder eines anderen Trä
gerkörpers treibt man das Abtrennen der Scheiben so weit voran,
daß der Sägedraht des Drahtgatters auch in den Trägerkörper
einschneidet. Die abgetrennten Scheiben bleiben so auf dem Rest
des Trägerkörpers fixiert.
Der Winkel, um den das Werkstück beim Abtrennen der Scheiben
gedreht wird, ist vorzugsweise größer als 0° und kleiner als
360°, sofern eine Sägeleiste auf die Umfangsfläche des Werk
stücks geklebt oder gekittet ist. Besonders bevorzugt ist ein
Drehwinkel von 5° bis 355°. Wird keine solche Sägeleiste ver
wendet oder wird ein als Hohlkörper ausgebildetes Werkstück in
Scheiben geteilt, sollte der Drehwinkel größer als 0° sein,
vorzugsweise mindestens 5° betragen und kann beliebig über die
sem Wert liegen.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens wird das
Werkstück zu Beginn des Abtrennens der Scheiben durch Pinolen
und am Ende des Abtrennens der Scheiben durch Rollen gehalten,
wobei die Pinolen an Stirnseiten des Werkstücks und die Rollen
an der Umfangsfläche des Werkstücks eingreifen. Dieses Verfah
ren eignet sich für massive Werkstücke wie Kristalle aus Halb
leitermaterial.
Bei als Hohlkörper ausgebildeten Werkstücken greifen die Pino
len am Trägerkörper an, der sich im Hohlraum des Werkstücks be
findet. Sie drehen den Trägerkörper und damit auch das Werk
stück um dessen Längsachse.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens
ist vorgesehen, der Drehbewegung des Werkstücks um die Längs
achse eine Schwenkbewegung zu überlagern. Das Werkstück wird
zusätzlich um eine Drehachse geschwenkt, die parallel zur
Längsachse des Werkstücks liegt, besonders bevorzugt an einer
Stelle, an der der Sägedraht in das Werkstück eindringt.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens
werden mehrere Werkstücke nebeneinander angeordnet und die
Scheiben gleichzeitig von den Werkstücken abgetrennt. Die Werk
stücke werden dabei entweder so angeordnet, daß ihre Längsach
sen eine gerade Linie senkrecht schneiden oder so, daß ihre
Längsachsen eine gekrümmte Linie senkrecht schneiden, wobei die
Durchbiegung der Linie einer zu erwartenden Durchbiegung des
Drahtgatters beim Abtrennen der Scheiben entspricht.
Die Erfindung wird nachfolgend an Figuren näher erläutert, wo
bei nur Merkmale dargestellt sind, die zur Erläuterung beitra
gen.
Fig. 1 ist schematisch der Sägekopf einer Drahtsäge in Sei
tenansicht am Anfang des Abtrennens von Scheiben von einem
Werkstück dargestellt.
Fig. 2 zeigt das zu diesem Zeitpunkt zwischen Pinolen einge
spannte Werkstück.
Fig. 3 ist die Situation beim Abtrennen der Scheiben zu ei
nem späteren Zeitpunkt aus der gleichen Perspektive wie in Fig.
1 dargestellt.
Fig. 4 zeigt das von Führungsrollen gehaltene Werkstück kurz
vor dem Ende des Abtrennens der Scheiben.
Fig. 5 ist eine Vorrichtung zur Entnahme der abgetrennten
Scheiben dargestellt.
Fig. 6 zeigt eine Drahtsäge mit einer Schwenkeinrichtung und
einer Vorschubeinrichtung, die eine lineare Bewegung des Werk
stücks bei translatorisch unbewegtem Sägekopf realisiert.
Fig. 7 zeigt eine Drahtsäge mit einer Schwenkeinrichtung und
einer Vorschubeinrichtung, die eine lineare Bewegung des Säge
kopfes bei translatorisch unbewegtem Werkstück realisiert.
Fig. 8 ist gezeigt, wie mehrere, als Hohlkörper ausgebilde
te Werkstücke gleichzeitig in Scheiben getrennt werden können.
In den Fig. 1 bis 6 sind die Werkstücke als massive Körper
dargestellt. Die gezeigte Vorrichtung kann jedoch unverändert
auch zum Abtrennen von Scheiben von einem als Hohlkörper ausge
bildetem Werkstück eingesetzt werden. Weiterhin kann die ge
zeigte Drahtsäge sowohl für den Betrieb mit einem Slurry, als
auch für den Betrieb mit Sägedraht ausgelegt sein, der mit
Schneidkorn, beispielsweise Diamant, belegt ist.
Die Fig. 1 zeigt die Situation kurz nach dem Beginn des Ab
trennens von Scheiben. Das Werkstück 1, beispielsweise ein Ein
kristall aus Silicium, wird durch eine translatorische Vor
schubbewegung gegen das Drahtgatter 7 der Drahtsäge geführt.
Der Sägedraht 8 läuft um Drahtführungsrollen 6, die einen Säge
kopf bilden. Auf der Umfangsfläche des Werkstücks 1 ist kein
Trägerkörper aufgekittet. Infolge der Vorschubbewegung dringt
der Sägedraht 8 in das Werkstück ein. Zu diesem Zeitpunkt grei
fen die Rollen 4a, 4b, 4c, 5a und 5b in das Verfahren noch
nicht ein. Wie in Fig. 2 gezeigt ist, ist das Werkstück 1 mit
Zentrierungen 2 zentriert und wird von Pinolen 3 gehalten und
um die Längsachse gedreht.
In Fig. 3 ist die Drahtsäge mit einer Vorschubeinrichtung 11
dargestellt, die das sich drehende Werkstück 1 durch das Draht
gatter 7 führt. Ab einer bestimmten Einschnittiefe, die vor
zugsweise dem halben Durchmesser des Werkstücks entspricht,
übernehmen einige der Rollen das Abstützen und Drehen des Werk
stücks. Zu diesem Zweck sind diese Rollen als Führungsrollen
4a, 4b und 4c ausgebildet, die mit Rillen versehen sind, wobei
der Abstand der Rillen dem Abstand benachbarter Drahtabschnitte
8 des Drahtgatters entspricht. Mindestens eine der Führungsrol
len wird angetrieben, so daß ein Weiterdrehen des Werkstücks
auch ohne die Pinolen 3 gewährleistet ist. Die Führungsrollen
4a, 4b und 4c werden zum Werkstück geschwenkt und übernehmen
das Drehen des Werkstücks.
Nach dem Durchtrennen des Werkstücks, also zu einem Zeitpunkt,
zu dem der Sägedraht sich relativ zum Werkstück um eine Strecke
bewegt hat, die etwas länger ist, als der halbe Durchmesser des
Werkstücks, fährt die Vorschubeinrichtung 11 das Werkstück 1 in
entgegengesetzter Richtung zur Richtung der Vorschubbewegung
aus dem Drahtgatter 7 heraus. Die Führungsrollen 4b und 4c
bleiben dabei unter dem Drahtgatter, während Stützrollen 5a und
5b, die über dem Drahtgatter angeordnet sind, an das Werkstück
herangeschwenkt werden, um das Werkstück abzustützen. Im Unter
schied zu den Führungsrollen, müssen die Stützrollen 5a und 5b
nicht notwendigerweise mit Rillen versehen sein.
In Fig. 4 ist dargestellt, wie die Pinolen 3 nach dem Ein
schwenken der Führungsrollen 4 axial vom Werkstück 1 wegbewegt
werden.
Zum Schluß des Verfahrens wird das zu Scheiben geteilte Werk
stück, das von den Rollen 4a, 5a und 5b gehalten wird, von ei
ner Entnahmeeinrichtung in Empfang genommen. Eine bevorzugte
Entnahmeeinrichtung ist in Fig. 5 dargestellt. Sie umfaßt einen
Transportarm 14, der an einem Ende mit Transportrollen 13 ver
sehen ist. Zum Aufnehmen der Scheiben werden die Transportrol
len radial gegeneinander bewegt, wobei sie die abgetrennten
Scheiben an deren Rändern berühren.
Die Vorrichtung gemäß Fig. 6 unterscheidet sich von der in Fig. 3
gezeigten Vorrichtung durch ein Schwenksegment 10, durch das
das sich um seine Längsachse drehende Werkstück zusätzlich um
eine weitere Drehachse hin und her geschwenkt werden kann. Die
Drehachse liegt parallel zur Längsachse des Werkstücks, vor
zugsweise am Ort des Einwirkens des Sägedrahts auf das Werk
stück oder fällt mit der Längsachse des Werkstücks zusammen.
Die dargestellte Vorrichtung ist derart ausgebildet, daß das
Werkstück mit der Vorschubeinrichtung um einen Schwenkpunkt M
geschwenkt werden kann, wobei das Schwenksegment 10 im Abstand
R angeordnet ist.
Die Vorrichtung gemäß Fig. 7 unterscheidet sich von der in Fig. 6
gezeigten Vorrichtung durch die Vorschubeinrichtung 12, die den
Sägekopf (die Drahtführungsrollen 6 und das Drahtgatter 7) ge
gen das translatorisch unbewegte Werkstück 1 bewegt. Bei der
dargestellten Vorrichtung kann zusätzlich eine Schwenkbewegung
des Drahtgatters um den Schwenkpunkt M erfolgen, wobei der Sä
gekopf innerhalb des Schwenkradius R liegt und um M mitge
schwenkt wird.
In Fig. 8 ist eine Ausführungform des Verfahrens skizziert, bei
der mehrere, als Hohlkörper ausgebildete Werkstücke, beispiels
weise Hohlzylinder aus Siliciumcarbid, zu Scheiben zerteilt
werden. Jedes Werkstück 1 steht über seine Innenumfangsfläche
mit einem Trägerkörper 15 in Verbindung. Das Anbringen des Trä
gerkörpers auf der Innenumfangsfläche schafft eine besonders
stabile Verbindung zwischen dem Werkstück und dem Trägerkörper.
Zum Abtrennen der Scheiben wird der Trägerkörper von einem
nicht dargestellten Antrieb in Drehung versetzt.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Werkstücke 1 so
nebeneinander angeordnet, daß ihre Längsachsen eine gerade Li
nie, die parallel zum Drahtgatter 7 liegt, senkrecht schneiden.
Die über dem Drahtgatter gezeichneten Pfeile symbolisieren die
Zufuhr eines Slurry 16. Die von einem Pfeil zu einem Werkstück
führende, gepunktete Linie verdeutlicht den Weg der T. A. El < die
Droplet-Anreicherung bzw. Droplet-Präparation ist in der Ober
flächen-Mikroanalytik allgemein bekannt (s. Anlagen, Papers von
Slurry). Die gezeigte Slurryversorgung hat den Vorteil, daß
Slurry nicht nur vom Sägedraht in den Sägespalt transportiert
wird, sondern von oben direkt in den Sägespalt hineingelangt.
Der Slurry kann auch zwischen den Werkstücken an jedes einzelne
Werkstück herangeführt werden. Auch das Entfernen von zerspan
tem Material und Drahtabrieb ist erleichtert, da beides mit dem
Slurry nach unten abfließen kann.
Das Ablösen des verbliebenen Trägerkörpers von den abgetrennten
Scheiben läßt sich leicht automatisieren, weil die Scheiben auf
dem Trägerkörper geführt sind.
Claims (20)
1. Verfahren zum gleichzeitigen Abtrennen einer Vielzahl von
Scheiben von einem sprödharten Werkstück, das eine Längsachse
und eine Umfangsfläche aufweist, wobei das Werkstück durch eine
translatorische, senkrecht zur Längsachse gerichtete Relativbe
wegung zwischen dem Werkstück und einem Drahtgatter einer
Drahtsäge mit Hilfe einer Vorschubeinrichtung durch das von ei
nem Sägedraht gebildete Drahtgatter geführt wird, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Werkstück während des Abtrennens der
Scheiben um die Längsachse gedreht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Umfangsfläche beim Drehen des Werkstücks keine Verbindung zu
einem Trägerkörper hat.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Werkstück um einen Winkel gedreht wird, der
größer als 0° ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Werkstück auf der Umfangsfläche mit einem Trägerkörper verbun
den ist und um einen Winkel gedreht wird, der größer als 0° und
kleiner als 360° ist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß beim Drehen des Werkstücks in eine bestimmte
Richtung gedreht wird und die Drehrichtung periodisch umgekehrt
wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das
Werkstück in eine Richtung länger gedreht wird, als in die Ge
genrichtung.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Werkstück zusätzlich um eine Drehachse ge
schwenkt wird, die parallel zur Längsachse des Werkstücks
liegt.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Drehachse, um die das Werkstück geschwenkt wird, an einer Stel
le liegt, an der der Sägedraht in das Werkstück eindringt.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Scheiben unter Einwirken eines Slurry abge
trennt werden.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Scheiben unter Einwirken von Schneidkorn ab
getrennt werden, wobei das Schneidkorn an den Sägedraht gebun
den ist.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß mit der Vorschubeinrichtung das Werkstück zum
Drahtgatter bewegt wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß mit der Vorschubeinrichtung das Drahtgatter
zum Werkstück bewegt wird.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Werkstück zu Beginn des Abtrennens der
Scheiben durch Pinolen und am Ende des Abtrennens der Scheiben
durch Rollen gehalten wird, wobei die Pinolen das Werkstück
axial klemmen und die Rollen das Werkstück an der Umfangsfläche
abstützen.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Werkstück als Hohlkörper ausgebildet ist,
der eine Innenumfangsfläche aufweist, und das Werkstück mit der
Innenumfangsfläche mit einem Trägerkörper verbunden ist und das
durch Drehen des Trägerkörpers gedreht wird, und der Sägedraht
nach dem Abtrennen der Scheiben in den Trägerkörper eindringt,
ohne diesen vollständig zu durchtrennen.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß
mehrere Werkstücke nebeneinander angeordnet werden, wobei die
Längsachsen der Werkstücke eine gerade Linie senkrecht schnei
den, und die Scheiben gleichzeitig von den Werkstücken abge
trennt werden.
16. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß
mehrere Werkstücke nebeneinander angeordnet werden, wobei die
Längsachsen der Werkstücke eine gebogene Linie senkrecht
schneiden, und die Durchbiegung der Linie einer zu erwartenden
Durchbiegung des Drahtgatters beim Abtrennen der Scheiben ent
spricht, und die Scheiben gleichzeitig von den Werkstücken ab
getrennt werden.
17. Drahtsäge mit einem Drahtgatter aus Sägedraht zum gleich
zeitigen Abtrennen einer Vielzahl von Scheiben von einem spröd
harten Werkstück, mit einer Vorschubeinrichtung, die eine
translatorische, senkrecht zu einer Längsachse des Werkstücks
gerichtete Relativbewegung zwischen dem Werkstück und einem
Drahtgatter der Drahtsäge bewirkt, in deren Verlauf das Werk
stück durch das Drahtgatter geführt wird, gekennzeichnet durch
eine Einrichtung zum Halten und zum Drehen des Werkstücks um
die Längsachse.
18. Drahtsäge nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die
Einrichtung zum Halten und Drehen des Werkstücks Pinolen und
Rollen umfaßt, die zum Werkstück hin und vom Werkstück weg be
wegbar angeordnet sind, wobei die Pinolen das Werkstück axial
klemmen und die Rollen das Werkstück auf einer Umfangsfläche
abstützen.
19. Drahtsäge nach Anspruch 17 oder Anspruch 18, gekennzeichnet
durch eine Schwenkeinrichtung mit einem Schwenksegment zum
Schwenken des Werkstücks um eine Drehachse.
20. Drahtsäge nach einem der Ansprüche 17 bis 19, gekennzeich
net durch eine Entnahmeeinrichtung zum Aufnehmen der abgetrenn
ten Scheiben, umfassend einen Transportarm, der an einem Ende
mit Transportrollen versehen ist.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19851070A DE19851070A1 (de) | 1998-11-05 | 1998-11-05 | Verfahren und Vorrichtung zum gleichzeitigen Abtrennen einer Vielzahl von Scheiben von einem Werkstück |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19851070A Ceased DE19851070A1 (de) | 1998-11-05 | 1998-11-05 | Verfahren und Vorrichtung zum gleichzeitigen Abtrennen einer Vielzahl von Scheiben von einem Werkstück |
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