DE19851065A1 - Schließzylinder - Google Patents

Schließzylinder

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    • E05B47/06Controlling mechanically-operated bolts by electro-magnetically-operated detents
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Abstract

Es ist ein Schließzylinder offenbart, der ein oder beidseitig mit Knäufen 7, 8 versehen ist. Mindestens ein Knauf 8 enthält eine elektronische Schaltung 5 zur Zutrittskontrolle. Die elektronische Schaltung überprüft beispielsweise anhand eines drahtlosen Datenaustauschs mit einem von einem Benutzer mitgeführten Transponder, ob der Benutzer berechtigt ist, Schließvorgänge durchzuführen. Bei festgestellter Berechtigung betätigt sie über einen Elektromagneten 4 eine Kupplung 2, 3, so daß der Benutzer durch Drehen eines Türknaufs 7 einen Mitnehmer 6 des Schließzylinders betätigen kann.

Description

Stand der Technik
Mechanische Schließzylinder lassen viele Wünsche offen, bezüglich
  • - Sicherheit (Schlüssel sind leicht kopierbar)
  • - Flexibilität (Zylinder müssen komplett ausgetauscht werden bei Schlüsselverlust oder Schließplanmodifizierung)
  • - Schließplangestaltung (Schließpläne müssen im wesentlichen hierarchisch strukturiert sein)
Um eine höhere Flexibilität zu erreichen, gingen einige Zylinderhersteller dazu über, zusätz­ lich zur konventionellen Schließmechanik zusätzlich eine hochintegrierte Elektronik und sehr kleine Knopfzellen in den Zylinder einzubauen.
Nach wie vor enthalten aber herkömmliche elektronische Schließzylinder mechanische Zu­ trittskontrollkomponenten, so daß ein Schlüssel eingeführt werden muß. Der herkömmliche elektronische Schließzylinder hat somit dasselbe äußere Erscheinungsbild wie ein rein me­ chanischer Zylinder.
Für die Integration der Elektronik und der benötigten Batterien gelten daher extreme räumli­ che Beschränkungen. Dies führt einerseits zu sehr teueren (sehr hoher Entwicklungsaufwand) und wenig leistungsfähigen Zutrittskontrollelektroniken und bewirkt andererseits eine geringe Batterielebensdauer.
Der neue Ansatz
Gelöst wird jetzt das Problem der extremen räumlichen Beschränkungen wie folgt:
Am rein elektronischen Zylinder sind manuell zu betätigende Knäufe angebracht, die genü­ gend Volumen bereitstellen, um einerseits eine leistungsfähige Zutrittskontrollelektronik und andererseits eine leistungsfähige Batterie integrieren zu können.
Da der Zylinderkörper keinerlei mechanische Zutrittskontrollkomponenten mehr enthalten muß, steht jetzt genügend Raum für einen robusten Mechanismus zur Verfügung, der entwe­ der
  • - bei Zutrittsberechtigung den sonst frei drehbaren Knauf mit dem Riegelmitnehmer ver­ koppelt
  • - oder eine Knaufsperre freigibt, so daß verriegelnde oder entriegelnde Knaufbewegungen möglich werden.
Eine vorteilhafte Systemauslegung sieht einen elektronischen Schließzylinder vor, der in sei­ nen Außenabmessungen exakt einem mechanischen Normzylinder entspricht. Am Zylinder sind außen- wie innenseitig kleine drehbare Knäufe befestigt.
Ein Mitnehmer zur Betätigung von Schließeinrichtungen (6) ist fest mit dem inneren Knauf (8) des Zylinders verbunden. Mit diesem kann die Tür jederzeit auf- und zugeschlossen wer­ den. Der äußere Knauf (7) ist frei drehbar, kann also ohne Berechtigung die Schließeinrich­ tung nicht betätigen.
Im inneren Knauf (8) befindet sich die Elektronik (5), vor Manipulation und Zugriff durch Unbefugte geschützt. Sie wird durch die Batterie (1) gespeist. Der äußere Knauf (7) kann zur Montage des Zylinders und zum Wechseln der Batterie abgenommen werden.
Um die Verriegelung von außen betätigen zu können, muß die Elektronik (5) nach Ablauf eines Verifikationsprotokolls den Außenknauf (7) für eine gewisse Zeit mit dem Mitnehmer (6) verkoppeln. Dies geschieht über einen Elektromagneten (4), der ein Koppelelement (3) in einen zugehörigen Koppelschlitz, der fest mit dem Mitnehmer (6) verbunden ist, bewegt.
Nach Ablauf einiger Sekunden wird der Magnet abgeschaltet und das Koppelelement (3) wird durch Federkraft in seine Ruheposition zurückgefördert.
Ein zur Außenseite gewandter Bohrschutz (2) soll Manipulationen verhindern.
Der in der Zeichnung dargestellte bevorzugte Schließzylinder ist also nicht mehr mittels eines konventionellen mechanischen, in das Schloß eingeführten und wieder herauszieh­ baren Schlüssels sondern durch Bewegen (Drehen) eines zwar zu Wartungszwecken möglicherweise abnehmbaren, ansonsten aber auch bei Nichtbenutzung am Schließzy­ linder verbleibenden, mit ihm fest gekoppelten Knaufs (7, 8) manuell zu betätigen. Zumindest an der Türaußenseite ist diese Betätigung nur nach Abarbeiten eines Verifi­ kationsprotokolls freigegeben, das die Zutrittsberechtigung einer Person elektronisch feststellt, beispielsweise aufgrund eines von ihr eingetippten Codes oder eines (vorzugs­ weise drahtlosen) Datenaustauschs zwischen einem von ihr mitgeführten elektronischen Schlüssel bzw. Transponder mit der Elektronik (5) im Knauf. Vorzugsweise entfällt die Möglichkeit, den Schließzylinder auch mit einem mechanischen Schlüssel zu betätigen, weil dadurch die den Schlüsselbart abtastenden mechanischen Zutrittskontrollkompo­ nenten entfallen können.
Wie in den Figuren zu sehen, besteht der Zylinderkern aus zwei Teilen 10, 11, von de­ nen einer 10 mit dem äußeren Knauf 7 und einer mit dem inneren Knauf 8 sowie dem Mitnehmer 6 verbunden ist. In die geschlitzten Enden beider Teile greift ein Koppel­ kreuz 12, das axial vom Elektromagneten 4 nach rechts (eingekoppelt, Eingriff in beide Zylinderkern-Teile 10 und 11, drehschlüssige Verbindung zwischen äußerem Knauf und Mitnehmer) und einer Feder 13 im Ruhezustand nach links (ausgekoppelt, nur Eingriff in Zylinderkern-Teil 10, siehe Fig. 2) verschiebbar ist. Das Koppelkreuz 12 ist nur lose mit dem Anker 14 des Elektromagneten 4 verbunden und weist zwei breitere 15 und zwei schmälere Arme 16 auf, siehe Fig. 3. Dadurch wird die drehschlüssige Ver­ bindung im wesentlichen von den breiteren Armen 15 hergestellt und das Auskoppeln durch die Kraft der Feder 13 geschieht (unter leichtem Kippen des Koppelkreuzes 12, siehe Fig. 4) stets sicher ohne Verklemmen auch bei Belastung.

Claims (6)

1. Schließzylinder mit ein- oder beidseitig angebrachten Knäufen, gekennzeichnet dadurch, daß mindestens ein Knauf elektronische Komponenten enthält, welche eine Zutrittskon­ trolle ermöglichen und zusammen mit einer geeigneten elektromechanischen Anordnung bewirken, daß nur berechtigte Benutzer Schließvorgänge durchführen können.
2. Anordnung nach Punkt 1, wobei die Anordnung autonom mit Energie versorgt wird, d. h. eine Verkabelung entfällt.
3. Anordnung nach Punkt 1, wobei die Betätigungseinrichtung, die sich außerhalb des zu schützenden Bereiches befindet, frei dreht und nur nach Freigabe durch die Zutrittskon­ trollelektronik temporär mit dem Mitnehmer verkoppelt wird.
4. Anordnung nach Punkt 1, wobei die Betätigungseinrichtung, die sich außerhalb des zu schützenden Bereiches befindet, gesperrt ist und nur nach Freigabe durch die Zutrittskon­ trollelektronik temporär freigegeben wird, so daß verriegelnde oder entriegelnde Bewe­ gungen möglich werden.
5. Anordnung nach Punkt 1, wobei die Verifikation einer Zutrittsberechtigung durch Funk­ protokolle mit einem elektronischen Schlüssel (Transponder) erfolgt.
6. Anordnung nach Punkt 1 mit beidseitigen Knäufen, wobei in einen Knauf die Zutrittskon­ trollelektronik und in den anderen Knauf eine Batterie integriert ist.
DE1998151065 1998-11-05 1998-11-05 Schließzylinder Withdrawn DE19851065A1 (de)

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Cited By (6)

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP1002915A2 (de) 1998-11-18 2000-05-24 Simons & Voss Identifikationssysteme GmbH Schliessvorrichtung
DE10303220B3 (de) * 2003-01-23 2004-09-16 Dom Sicherheitstechnik Gmbh & Co Kg Schließzylinder
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DE102008056627B3 (de) * 2008-11-10 2010-06-17 Wilka Schließtechnik GmbH Profilzylinderschloss mit einstückigem radialem Gehäuseansatz und mit automatischer Rückstellvorrichtung für einen Schließbart oder Mitnehmerkörper
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