DE19850231A1 - Teil der Innenausstattung eines Automobils und Verfahren zur Herstellung dieses Teils - Google Patents

Teil der Innenausstattung eines Automobils und Verfahren zur Herstellung dieses Teils

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Description

AUSGANGSSITUATION DER ERFINDUNG 1. Gebiet der Erfindung
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Teil der Innenausstattung eines Automobils, das, wenn ein Automobil bei einem Zusammenstoß und dergleichen zusammengepreßt wird, das Entstehen von scharfkantigen Bruchstücken und dergleichen verhindert, um die Sicherheit der Fahrzeuginsassen zu erhöhen, sowie auf ein Verfahren zur Herstellung des Teils.
2. Beschreibung der betreffenden Technik
In Seitenwänden von Automobilen, wie zum Beispiel Türinnenwänden, ist ein Türfutter als Teil der Innenausstattung im allgemeinen gepolstert.
Ein Türfutter 1 (siehe Fig. 13 und Fig. 14) besteht aus einer Schichtplatte, die ein Harzkernglied 2, das eine gewünschte gekrümmte Form und eine formerhaltende Eigenschaft hat, und ein Außenhautglied 3, das ganzheitlich an einem Teil der Oberfläche des Kernglieds 2 befestigt ist sowie Puffer- und Ziereigenschaften hat, einschließt. Das Türfutter ist an der Innenseite einer Türwand 4, die eine Seitenwand einer Karosserie ist, durch einen Greifer o. ä. (nicht gezeigt) befestigt. In diesem Türfutter 1 ist dort eine Aufprallzone (a) vorhanden, wo Schulter, Brust, Taille usw. eines Fahrzeuginsassen wahrscheinlich zusammengepreßt werden, wenn von einer Seite des Automobils her ein physischer Stoß wirkt, während eine Interferenzzone (b) dort vor­ handen ist, wo das Futter auf angrenzende Teile, zum Beispiel ein Armaturenbrett, trifft.
Für ein Umformverfahren des Türfutters 1 wird im Hinblick auf die Freiheit bei der Formgebung des Produkts und die Umformeffektivität im allgemeinen eine Formpresse verwendet (siehe Fig. 15). Dieses Verfahren wird unter Verwendung einer Formpressenbaugruppe durchgeführt, die im wesentlichen aus einem Untergesenk 5 zum Umformen mittels einer Formpresse, einem Obergesenk 6 zum Umformen mittels einer Formpresse und einer Spritzgußvorrichtung 7, die mit dem Untergesenk 5 verbunden ist, besteht. Wenn das Untergesenk 5 und das Obergesenk 6 voneinander getrennt sind, wird das Außenhautglied 3 auf die Gesenkoberfläche des Ober­ gesenks 6 gesetzt. Wenn dann das Obergesenk 6 auf die Position abgesenkt wird, in der zwi­ schen Ober- und Untergesenk ein vorbestimmter Zwischenraum bestimmt wird, wird Harzma­ terial für ein Kernglied 2 von der Spritzgußvorrichtung 7 durch einen Eingußkanal 5a, der am Untergesenk 5 angeordnet ist, zugeführt. Anschließend wird das Obergesenk 6 auf einen un­ tersten toten Punkt abgesenkt und das Kernglied 2 in die gewünschte Form gebracht, so daß das Kernglied 2 und das Außenhautglied 3 gleichzeitig ganzheitlich befestigt werden.
Als herkömmliches Material für das Kernglied eines Türfutters wird ein Polypropylenharz mit einem Füllstoff, zum Beispiel Talk, verwendet. In der Aufprallzone (a), der Interferenzzone (b) und im restlichen Abschnitt ist das gleiche Material verwendet worden.
Deshalb gibt es zum Beispiel beim Wirken eines starken physischen Stoßes von der Seite des Automobils her als Ergebnis eines Seitenaufpralls Anhaltspunkte für die Möglichkeit von Schä­ den am Kernglied 2 und das Entstehen von scharfkantigen Bruchstücken des Teils in der Auf­ prallzone (a), wo Schulter, Brust und Taille eines Fahrzeuginsassen wahrscheinlich verletzt werden, und in der Interferenzzone (b), wo das Futter auf andere Teile, zum Beispiel ein Arma­ turenbrett, trifft.
Folglich ist zur Verhinderung des Entstehens von scharfkantigen Bruchstücken eine spezielle Gestaltung des Außenhautglieds 3 erforderlich, zum Beispiel die Verstärkung einer Platte, die eine Sperreigenschaft hat, mit dem herkömmlichen Außenhautglied. Das führt zur Verteuerung des Außenhautglieds, die ein Problem für die Gesamtkosten des Automobils darstellt.
Da das herkömmliche Kernglied in der Aufprallzone (a) und der Interferenzzone (b) keine stoß­ dämpfende Eigenschaft hat, ist es dringend notwendig gewesen, die speziell erforderlichen Abschnitte des Türfutters 1 mit einer stoßdämpfenden Eigenschaft auszustatten.
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
Im Hinblick auf die oben erwähnten Probleme ist es eine Aufgabe dieser Erfindung, ein verbes­ sertes Teil der Innenausstattung für eine Seitenwand eines Automobils und das Verfahren zur Herstellung dieses Teils zu schaffen. Genauer gesagt, ist es eine Aufgabe der Erfindung, ein Teil der Innenausstattung und das Verfahren seiner Herstellung zu schaffen, bei denen eine erhöhte stoßdämpfende Eigenschaft und eine zuverlässige Schutzeigenschaft gegen das Ent­ stehen von scharfkantigen Bruchstücken des Teils in der Aufprallzone, wo Schulter, Brust und Taille eines Fahrzeuginsassen wahrscheinlich verletzt werden, und in der Interferenzzone, wo das Futter auf andere Teile, zum Beispiel ein Armaturenbrett, trifft, geschaffen werden. Da die­ ses Teil dazu geeignet ist, den auf die Fahrzeuginsassen gerichteten Stoß wirksam zu dämpfen und das Entstehen von scharfkantigen Bruchstücken zuverlässig zu verhindern, ist allgemein verwendetes Außenhautmaterial mit dem Ergebnis der Kostenreduzierung einsetzbar.
Um die oben erwähnte Aufgabe zu lösen, wird gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung ein Teil der Innenausstattung eines Automobils geschaffen, aufweisend: ein Kern­ glied, das eine gewünschte Form und eine formerhaltende Eigenschaft hat; und ein Außen­ hautglied, das ganzheitlich am Teil der Oberfläche des Kernglieds befestigt ist, dadurch ge­ kennzeichnet, daß im Kernglied Kernglieder mit einem hohen Schlagbiegewiderstand mit einem Bestandteil auf Gummibasis mindestens entweder in einer Aufprallzone, wo bei einem Zusam­ menstoß eine Stoßbelastung konzentriert wird, oder in einer Interferenzzone zum Auftreffen auf andere Teile angeordnet sind.
Vorzugsweise wird als Material für das Kernglied für allgemeine Abschnitte im allgemeinen ein thermoplastisches Harz mit einem Füllstoff, zum Beispiel ein Polypropylenharz mit Talk, und als Harzmaterial für das Kernglied mit einem hohen Schlagbiegewiderstand zum Beispiel ein Poly­ propylenharz mit Talk und ein Bestandteil auf Gummibasis verwendet, dadurch gekennzeich­ net, daß das Material so bereitet wird, daß der Talkgehalt 10 bis 15 Gewichtsteile und der Ge­ halt des Bestandteils auf Gummibasis 20 bis 30 Gewichtsteile am Gesamtgewicht betragen.
Gemäß einem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Teil der Innenausstattung eines Automobils geschaffen, aufweisend: ein Spritzgußobjekt aus einem Kunstharz, das in einer Seitenwand eines Fahrzeugs gepolstert ist, dadurch gekennzeichnet, daß im Teil der In­ nenausstattung Kernglieder mit einem hohen Schlagbiegewiderstand mit einem Bestandteil auf Gummibasis mindestens entweder in einer Aufprallzone, wo bei einem Zusammenstoß eine Stoßbelastung konzentriert wird, oder in einer Interferenzzone zum Auftreffen auf andere Teile angeordnet sind.
In diesem Fall sind in dem Teil der Innenausstattung eines Automobils, das ein in Form herge­ stelltes Harzobjekt aufweist, die Kernglieder mit einem hohen Schlagbiegewiderstand auch in der Aufprallzone und/oder der Interferenzzone zum Auftreffen auf andere Teile angeordnet.
Gemäß einem dritten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung des Teils der Innenausstattung geschaffen, aufweisend die folgenden Schritte: Zuführen von Harz­ material für ein Kernglied für allgemeine Abschnitte durch Eingußkanäle, die im Untergesenk einer Formpressenbaugruppe zum Umformen mittels einer Formpresse angeordnet sind, zu vorbestimmten Abschnitten eines Untergesenks zum Umformen mittels einer Formpresse, und gleichzeitiges Teilen und Zuführen eines Harzmaterials mit einem hohen Schlagbiegewider­ stand durch einen Eingußkanal zu mindestens entweder einem Abschnitt des Untergesenks, der einer Aufprallzone des Teils der Innenausstattung entspricht, oder einem Abschnitt des Untergesenks, der einer Interferenzzone des Teils der Innenausstattung zum Auftreffen auf andere Teile entspricht; und
ein Obergesenk zum Umformen mittels einer Formpresse, auf das vorher ein Außenhautglied gesetzt wird, wird in Eingriff mit dem Untergesenk zum Umformen mittels einer Formpresse gebracht und in dessen Richtung gepreßt, wodurch Kernglieder mit einem hohen Schlagbie­ gewiderstand in Abschnitten des Teils der Innenausstattung gebildet werden, die der Aufprall­ zone und der Interferenzzone zum Auftreffen auf andere Teile entsprechen.
Während eine von zwei Spritzgußvorrichtungen, die mit dem Untergesenk zum Umformen mit­ tels einer Formpresse verbunden sind, Harzmaterial für das Kernglied für allgemeine Abschnitte den vorbestimmten Abschnitten der Oberfläche des Untergesenks durch die Eingußkanäle zu­ führt, führt die andere Spritzgußvorrichtung durch den Eingußkanal das Harzmaterial mit einem hohen Schlagbiegewiderstand der Aufprallzone und/oder der Interferenzzone zum Auftreffen auf andere Teile zu.
Als Harzmaterial für allgemeine Abschnitte des Kernglieds wird im allgemeinen ein Allzweckt­ hermoplastharz mit einem Füllstoff, zum Beispiel ein Polypropylenharz mit Talk, verwendet, und als ein Harzmaterial mit einem hohen Schlagbiegewiderstand wird ein Harz mit einem Bestand­ teil auf Gummibasis verwendet.
Was den Zeitpunkt der Zufuhr aus den zwei Spritzgußvorrichtungen betrifft, so kann diese Zu­ fuhr gleichzeitig oder nacheinander erfolgen. Der Zeitpunkt ist auf geeignete Art und Weise unter Berücksichtigung eines ausgefüllten Raums in jeder Zone und der Ml-Werte der Harze usw. regulierbar.
Gemäß einem anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Herstellungsverfahren ge­ schaffen, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Gesenkoberfläche des Untergesenks zum Umformen mittels einer Formpresse entlang der Grenzabschnitte zwischen dem Harzmaterial für das Kernglied für allgemeine Abschnitte und dem Harzmaterial mit einem hohen Schlagbie­ gewiderstand für das Kernglied mit einem hohen Schlagbiegewiderstand konkave Kanäle gebil­ det werden.
Gemäß einem vierten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird auch ein Verfahren zur Herstel­ lung eines Teils der Innenausstattung eines Automobils geschaffen, aufweisend die folgenden Schritte: Aufsetzen eines Außenhautglieds auf ein Obergesenk zum Umformen mittels einer Formpresse, und gleichzeitiges Aufsetzen von Kerngliedern mit einem hohen Schlagbiegewi­ derstand, die schon vorher in die gewünschte Form gebracht worden sind, auf Abschnitte eines Untergesenks zum Umformen mittels einer Formpresse, die einer Aufprallzone und einer Inter­ ferenzzone zum Auftreffen auf andere Teile entsprechen; und Zuführen von Harzmaterial für ein Kernglied zu einer Gesenkoberfläche des Untergesenks zum Umformen mittels einer Form­ presse durch Eingußkanäle, die im Untergesenk zum Umformen mittels einer Formpresse an­ geordnet sind, wodurch die Kernglieder mit einem hohen Schlagbiegewiderstand in der Auf­ prallzone und der Interferenzzone zum Auftreffen auf andere Teile des Teils der Innenausstat­ tung gebildet werden, indem das Obergesenk und das Untergesenk zum Umformen mittels einer Formpresse in Eingriff miteinander gebracht und zusammengepreßt werden.
Gemäß einem fünften Aspekt der vorliegenden Erfindung wird schließlich ein Verfahren zur Herstellung eines Teils der Innenausstattung eines Automobils geschaffen, das aus einem Spritzgußobjekt aus einem Kunstharz besteht, das in einer Seitenwand eines Fahrzeugs ge­ polstert ist, aufweisend die folgenden Schritte: Einspritzen von Harzmaterial für ein Kernglied für allgemeine Abschnitte in Hohlräume, die durch das Obergesenk und das Untergesenk zum Umformen mittels einer Formpresse begrenzt werden; und anschließendes Einspritzen von Harzmaterial mit einem hohen Schlagbiegewiderstand für Kernglieder mit einem hohen Schlagbiegewiderstand in Abschnitte, die einer Aufprallzone und einer Interferenzzone zum Auftreffen auf andere Teile entsprechen, wodurch die Kernglieder mit einem hohen Schlagbie­ gewiderstand in die Kernglieder für allgemeine Abschnitte eingebettet werden.
Wie aus den oben erwähnten Anordnungen hervorgeht, ist beim Auftreten einer seitlichen Stoßbelastung diese Stoßbelastung wirksam absorbierbar und sind scharfkantige Bruchstücke des berstenden Kernglieds vermeidbar, da ein Kernglied mit einem hohen Schlagbiegewider­ stand in der Aufprallzone, wo eine Stoßbelastung konzentriert wird, und in der Interferenzzone, wo das Türfutter auf andere Teile trifft, verwendet wird.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
Fig. 1 ist eine Vorderansicht einer Ausführungsform, bei der ein erfindungsgemäßes Teil der Innenausstattung eines Automobils auf ein Türfutter angewandt wird.
Fig. 2 ist eine Schnittansicht entlang der Linie II-II von Fig. 1.
Fig. 3 ist eine Schnittansicht entlang der Linie III-III von Fig. 1.
Fig. 4 ist eine graphische Darstellung der stoßdämpfenden Funktion eines Kernglieds für all­ gemeine Abschnitte im Gegensatz zur stoßdämpfenden Funktion eines Türfutterkernglieds mit einem hohen Schlagbiegewiderstand.
Fig. 5 ist eine Schnittansicht einer Gesenkanordnungsstruktur zur Verwendung bei der Herstel­ lung eines in Fig. 1 gezeigten Türfutters.
Fig. 6 ist eine Schnittansicht eines Prozesses des Aufsetzens eines Außenhautglieds bei der Herstellung eines in Fig. 1 gezeigten Türfutters.
Fig. 7 ist eine Schnittansicht eines Prozesses der Zufuhr von Harzmaterial bei der Herstellung eines in Fig. 1 gezeigten Türfutters.
Fig. 8 ist eine Schnittansicht eines Prozesses des Umformens mittels einer Formpresse bei einem Verfahren zur Herstellung eines in Fig. 1 gezeigten Türfutters.
Fig. 9 ist eine Schnittansicht einer modifizierten ersten Ausführungsform, bei der ein erfin­ dungsgemäßes Teil der Innenausstattung eines Automobils auf ein Türfutter angewandt wird.
Fig. 10 ist eine Schnittansicht eines Formpressenprozesses für ein in Fig. 9 gezeigtes Türfutter.
Fig. 11 ist eine Schnittansicht einer zweiten Ausführungsform, bei der ein erfindungsgemäßes Teil der Innenausstattung eines Automobils auf ein Türfutter angewandt wird.
Fig. 12 ist eine schematische Darstellung eines Umformprozesses eines in Fig. 11 gezeigten Türfutters.
Fig. 13 ist eine Vorderansicht eines herkömmlichen Automobiltürfutters.
Fig. 14 ist eine Schnittansicht entlang der Linie XIV-XIV von Fig. 13.
Fig. 15 ist eine Schnittansicht eines Formpressenprozesses für ein herkömmliches Türfutter.
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
Im folgenden werden Ausführungsformen detailliert beschrieben, in denen ein Teil der Innen­ ausstattung eines Automobils und das Verfahren zur Herstellung dieses Teils gemäß der vor­ liegenden Erfindung auf ein Automobiltürfutter und das Verfahren zur Herstellung diese Auto­ mobiltürfutters angewandt werden, wobei Bezug auf die beigefügten Zeichnungen genommen wird.
Fig. 1 ist eine Vorderansicht einer erfindungsgemäßen Ausführungsform; Fig. 2 und Fig. 3 sind jeweils Längsschnittansichten einer Gestaltung des Automobiltürfutters; Fig. 4 ist eine graphi­ sche Darstellung einer stoßdämpfenden Funktion eines Kernglieds für allgemeine Abschnitte im Vergleich zur stoßdämpfenden Funktion eines Türfutterkernglieds mit einem hohen Schlagbie­ gewiderstand; Fig. 5 ist eine Schnittansicht einer Gesenkanordnung zur Umformung des Auto­ mobiltürfutters; Fig. 6 bis Fig. 8 sind jeweils Schnittansichten eines Umformprozesses des Au­ tomobiltürfutters; Fig. 9 und Fig. 10 sind Schnittansichten einer modifizierten Ausführungsform des Automobiltürfutters; und Fig. 10 ist eine Schnittansicht eines Umformprozesses für das Automobiltürfutter der modifizierten Ausführungsform.
Fig. 11 und Fig. 12 zeigen eine zweite Ausführungsform der Erfindung, dadurch gekennzeich­ net, daß Fig. 11 eine Schnittansicht einer Gestaltung des Automobiltürfutters ist, während Fig. 12 eine schematische Darstellung eines Umformprozesses ist.
In Fig. 1 bis Fig. 8 wird eine Ausführungsform gezeigt, bei der ein erfindungsgemäßes Teil der Innenausstattung auf ein Automobiltürfutter angewandt wird.
Ein Automobiltürfutter 10 (siehe Fig. 1 bis Fig. 3) weist ein Harzkernglied 20 in einer gewünsch­ ten gekrümmten Form und ein Außenhautglied 30, das ganzheitlich auf der Oberfläche des Kernglieds 20 befestigt ist, auf und ist an der Innenseite einer Türinnenwand 40 durch ein Be­ festigungsmittel, zum Beispiel einen Greifer (nicht gezeigt), befestigt.
Genauer gesagt, tritt in einer Aufprallzone (A), wo Schulter, Brust und Taille eines Fahrzeugin­ sassen wahrscheinlich verletzt werden, wenn von der Seite des Automobils her ein physischer Stoß wirkt, und in einer Interferenzzone (B), wo das Futter auf ein Armaturenbrett trifft, ein Kernglied mit einem hohen Schlagbiegewiderstand 21 an die Stelle des Harzkernglieds 20 für allgemeine Abschnitte.
Als Material für das Kernglied 20 für allgemeine Abschnitte wird in dieser Ausführungsform ein allgemein verwendetes thermoplastisches Harz mit einem Füllstoff, zum Beispiel ein Polypropy­ lenharz mit Talk, und als Material für das Kernglied mit einem hohen Schlagbiegewiderstand 21 ein Polypropylenharz mit Talk und einem Verbundstoff auf Gummibasis als Füllstoff verwendet, dadurch gekennzeichnet, daß das Material so bereitet wird, daß der Talkgehalt 10 bis 15 Ge­ wichtsteile und der Gehalt des Verbundstoffs auf Gummibasis 20 bis 30 Gewichtsteile am Ge­ samtgewicht betragen.
Hinsichtlich der stoßdämpfenden Funktionen des Kernglieds für allgemeine Abschnitte 20 und des Kernglieds mit einem hohen Schlagbiegewiderstand 21 wird aus der graphischen Darstel­ lung in Fig. 4 deutlich, daß im Kernglied für allgemeine Abschnitte 20 ein Sprödbruch herbei­ führbar ist, während im Kernglied mit einem hohen Schlagbiegewiderstand 21 ein Verfor­ mungsbruch bewirkt wird, so daß ein Stoß wirksam absorbierbar ist und auch keine scharfkan­ tigen Bruchstücke in der Aufprallzone (A) und der Interferenzzone (B) entstehen. Folglich sind keine teuren Maßnahmen gegen die scharfkantigen Bruchstücke im Außenhautglied 30 erfor­ derlich, wodurch ein preiswertes, allgemein verwendetes und wirtschaftlich vorteilhaftes Au­ ßenhautglied 30 einsetzbar ist.
Im folgenden wird ein Verfahren zur Herstellung des Türfutters 10 beschrieben. Eine Massivum­ formmaschine weist, wie in Fig. 5 gezeigt, im allgemeinen ein Untergesenk 50 zum Umformen mittels einer Formpresse, ein Obergesenk 60 zum Umformen mittels einer Formpresse, die man miteinander in Eingriff bringen und voneinander trennen kann, und zwei Spritzgußvorrich­ tungen 70 und 71, die mit dem Untergesenk 50 zum Umformen mittels einer Formpresse ver­ bunden sind, auf.
Genauer gesagt, schließt das Untergesenk 50 zum Umformen mittels einer Formpresse eine Gesenkoberfläche, die eine Krümmung hat, die der des Türfutters 10 entspricht, und Einguß­ kanäle 51, 52 und 53 für das von den beiden Spritzgußvorrichtungen 70 und 71 zugeführte Harzmaterial ein. Das Obergesenk 60 zum Umformen mittels einer Formpresse hat Paßstifte an der Außenfläche zum Aufsetzen des Außenhautglieds 30 und einen Hubzylinder 62, wo­ durch sich das Obergesenk innerhalb einer vorbestimmten Hubhöhe nach oben und unten be­ wegen kann.
Während von den beiden Spritzgußvorrichtungen 70 und 71 eine Spritzgußvorrichtung 70 den vorbestimmten Abschnitten der Oberfläche des Untergesenks durch die Eingußkanäle 51 und 52 Harzmaterial M1 für das Kernglied für allgemeine Abschnitte 20 zuführt, führt die andere Spritzgußvorrichtung 71 durch den Eingußkanal 53 den Abschnitten, die der Aufprallzone (A) und der Interferenzzone (B) entsprechen, das Harzmaterial M2 mit einem hohen Schlagbiege­ widerstand zu.
Wenn das Untergesenk 50 und das Obergesenk 60 zum Umformen mittels einer Formpresse, wie in Fig. 6 gezeigt, voneinander getrennt sind, wird das Außenhautglied 30 auf die Paßstifte 61 des Obergesenks 60 gesetzt. Wenn sich dann, wie in Fig. 7 gezeigt, das Obergesenk 60 durch die Bewegung des Hubzylinders 62 um eine vorbestimmte Hubhöhe so weit nach unten bewegt, bis der Zwischenraum zwischen dem Obergesenk 60 und dem Untergesenk 50 auf 10 bis 50 mm reduziert ist, führen die beiden Spritzgußvorrichtungen 70 und 71 das Harzmaterial M1 bzw. das Harzmaterial M2 zu. Anschließend bewegt sich das Obergesenk weiter bis zum untersten toten Punkt nach unten, um dem Kernglied 20 und den Kerngliedern mit einem hohen Schlagbiegewiderstand 21 die gewünschte Form zu geben sowie das Außenhautglied 30 ganz­ heitlich auf dem Teil der Oberfläche der Kernglieder zu befestigen. Damit ist das Umformen des in Fig. 1 bis Fig. 3 gezeigten Automobiltürfutters 10 abgeschlossen.
Wenn beim Umformen des Automobiltürfutters ein konkaver Kanal 54 auf der Oberfläche des Untergesenks 50 entlang des Grenzabschnitts zwischen dem Kernglied für allgemeine Ab­ schnitte 20 und dem Kernglied mit einem hohen Schlagbiegewiderstand 21 gebildet wird, um der Aufprallzone (A) und der Interferenzzone (B) das Harzmaterial mit einem hohen Schlagbie­ gewiderstand M2 präzise zuzuführen, dringt das Harzmaterial M1 für das Kernglied für allge­ meine Abschnitte 20 nicht in die Aufprallzone (A) und die Interferenzzone (B) und das Harzma­ terial mit einem hohen Schlagbiegewiderstand M2 nicht in die Seite des Kernglieds für allge­ meine Abschnitte 20 ein. Somit ist ein präzises Umformen möglich.
Fig. 9 und Fig. 10 zeigen eine modifizierte Ausführungsform der oben erwähnten Ausführungs­ form. Als Kernglied mit einem hohen Schlagbiegewiderstand 21 wird ein plattenartiges Glied, das schon vorher in eine gewünschte Form gebracht worden ist, verwendet. Das Untergesenk 50 zum Umformen mittels einer Formpresse ist nur mit einer Spritzgußvorrichtung 70 verbun­ den.
Wenn das Außenhautglied 30 auf das Obergesenk 60 gesetzt wird, werden die Kernglieder mit einem hohen Schlagbiegewiderstand 21 gleichzeitig auf die Oberfläche des Untergesenks 50 gesetzt. Dann wird das Harzmaterial M1 für das Kernglied für allgemeine Abschnitte 20 von der Spritzgußvorrichtung 70 zugeführt, wobei die Gesenke gleichzeitig in Eingriff miteinander ge­ bracht werden, um ein Umformen mittels einer Formpresse durchzuführen. Damit ist das Um­ formen des in Fig. 9 gezeigten Türfutters 10 abgeschlossen.
Die bei dieser Ausführungsform bestehenden Vorteile sind dadurch gekennzeichnet, daß die Massivumformmaschine durch den Wegfall einer Spritzgußvorrichtung 71 und auch durch die Ermöglichung des präzisen Aufsetzens der Kernglieder mit einem hohen Schlagbiegewider­ stand 21 in Abschnitten, in denen ein Schlagbiegewiderstand erforderlich ist, vereinfacht wird, weil das Kernglied mit einem hohen Schlagbiegewiderstand 21 schon vorher in eine gewünsch­ te Form gebracht worden ist.
Fig. 11 und Fig. 12 zeigen eine zweite erfindungsgemäße Ausführungsform, und diese Ausfüh­ rungsform wird auch auf das Automobiltürfutter, das von außenhautloser Struktur ist, ange­ wandt.
Das heißt, daß das im Innern einer Türwand 40 zu polsternde Türfutter 10 aus einem einzelnen Spritzgußobjekt aus einem Kunstharz besteht, das ein Kernglied für allgemeine Abschnitte 80 und Kernglieder mit einem hohen Schlagbiegewiderstand 81, die in das Kernglied 80 eingebet­ tet sind, einschließt. Die Kernglieder mit einem hohen Schlagbiegewiderstand 81 sind in den Abschnitten, die der Aufprallzone (A) und der Interferenzzone (B) entsprechen, eingebettet, und Streifen 82 werden an der vorderen Oberfläche des Kernglieds für allgemeine Abschnitte 80 zum Zweck einer wirksamen Gestaltung gebildet.
In dieser Ausführungsform wird, wie in Fig. 12 gezeigt, zuerst das Harzmaterial M1 für allge­ meine Abschnitte durch den Eingußkanal 51 in Hohlräume C eingefüllt, um das Kernglied für allgemeine Abschnitte 80 zu bilden, und anschließend durch den Eingußkanal 53 das Harzma­ terial mit einem hohen Schlagbiegewiderstand M2 eingespritzt, so daß sich das Harzmaterial mit einem hohen Schlagbiegewiderstand M2 nicht auf der Produktoberfläche befindet. Das ist auf ein Automobiltürfutter von außenhautloser Struktur anwendbar. Es ergibt sich ein Vorteil bei der Lieferung eines kostenreduzierten Türfutters mit einer verstärkten stoßdämpfenden Funkti­ on.
Zwar wurden die oben erwähnten Ausführungsformen auf das Automobiltürfutter 10 ange­ wandt, jedoch sind sie auch auf ein beliebiges anderes Türfutter, das in einer Fahrzeugseiten­ wand zu bilden ist, zum Beispiel das Futter für eine hintere Ecke, anwendbar.
Somit ist die folgende Zusammenfassung der Vorteile der vorliegenden Erfindung möglich.
  • (1) Durch die Schaffung eines Kernglieds mit einem hohen Schlagbiegewiderstand in einer Auf­ prallzone und/oder in einer Interferenzzone zum Auftreffen auf andere Teile ist durch den Ver­ formungsbruch des Kernglieds mit einem hohen Schlagbiegewiderstand die Stoßbelastung wirksam absorbierbar, wodurch der Stoß auf die Fahrzeuginsassen vermeidbar ist, wenn bei einem Seitenaufprall ein starker physischer Stoß von der Seite eines Automobils her wirkt.
  • (2) Durch die Schaffung eines Kernglieds mit einem hohen Schlagbiegewiderstand in einer Auf­ prallzone und/oder in einer Interferenzzone zum Auftreffen auf andere Teile ist das Entstehen von scharfkantigen Bruchstücken wirksam vermeidbar, wodurch ein allgemein verwendetes Außenhautmaterial ohne spezielle Anordnung mit dem Ergebnis einsetzbar ist, daß unter­ schiedliche Außenhautmaterialien auswählbar sind und die Materialkosten reduziert werden.
  • (3) Gemäß der zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann ein Teil der Innen­ ausstattung von außenhautloser Struktur, dessen Kernglieder mit einem hohen Schlagbiegewi­ derstand in Abschnitten, die einer Aufprallzone und einer Interferenzzone zum Auftreffen auf andere Teile entsprechen, eingebettet sind, eine flexible Produktform mit einer verstärkten stoßdämpfenden Funktion erhalten, wobei die Produktkosten entsprechend reduzierbar sind.
  • (4) Durch die Schaffung eines konkaven Kanals auf der Oberfläche des Untergesenks entlang des Grenzabschnitts zwischen dem Material des Kernglieds für allgemeine Abschnitte und dem Material der Kernglieder mit einem hohen Schlagbiegewiderstand dringen die beiden Materiali­ en nicht in die jeweils andere Zone ein, wodurch ein präzises Umformen durchführbar ist.
  • (5) Durch das Aufsetzen von Kerngliedern mit einem hohen Schlagbiegewiderstand, die schon vorher in eine gewünschte Form gebracht worden sind, auf Abschnitte eines Untergesenks zum Umformen mittels einer Formpresse und die Durchführung eines Spritzgußprozesses mittels Einspritzteil und Einspritzen ist es möglich, die Umformvorrichtung zu vereinfachen und ein präzises Umformen durchzuführen.

Claims (6)

1. Teil der Innenausstattung eines Automobils, aufweisend:
ein Kernglied (20), das eine gewünschte Form und eine formerhaltende Eigenschaft hat; und
ein Außenhautglied (30), das ganzheitlich an der Oberfläche des Kernglieds (20) befestigt ist;
dadurch gekennzeichnet, daß
im Kernglied (20) Kernglieder mit einem hohen Schlagbiegewiderstand (21) mit einem Bestand­ teil auf Gummibasis mindestens entweder in einer Aufprallzone (A), wo bei einem Zusammen­ stoß eine Stoßbelastung konzentriert wird, oder in einer Interferenzzone (B) zum Auftreffen auf andere Teile angeordnet sind.
2. Teil der Innenausstattung eines Automobils, aufweisend:
ein Spritzgußobjekt aus einem Kunstharz, das in einer Seitenwand (40) eines Fahrzeugs ge­ polstert ist;
dadurch gekennzeichnet, daß
im Teil der Innenausstattung Kernglieder mit einem hohen Schlagbiegewiderstand (81), die einen Bestandteil auf Gummibasis aufweisen, mindestens entweder in einer Aufprallzone (A), wo bei einem Zusammenstoß eine Stoßbelastung konzentriert wird, oder in einer Interferenz­ zone (B) zum Auftreffen auf andere Teile angeordnet sind.
3. Verfahren zur Herstellung eines Teils der Innenausstattung eines Automobils, gekenn­ zeichnet durch die folgenden Schritte:
Zuführen von Harzmaterial (M1) für ein Kernglied für allgemeine Abschnitte (20) zu vorbe­ stimmten Abschnitten eines Untergesenks (50) zum Umformen mittels einer Formpresse durch Eingußkanäle (51, 52), die im Untergesenk (50) zum Umformen mittels einer Formpresse an­ geordnet sind, und gleichzeitiges Zuführen eines Harzmaterials mit einem hohen Schlagbiege­ widerstand (M2) durch einen Eingußkanal (53) zu mindestens entweder einem Abschnitt des Untergesenks (50), der einer Aufprallzone (A) des Teils der Innenausstattung entspricht, oder einem Abschnitt des Untergesenks (50), der einer Interferenzzone (B) des Teil der Innenaus­ stattung zum Auftreffen auf andere Teile entspricht; und
ein Obergesenk (60) zum Umformen mittels einer Formpresse, auf das vorher ein Außenhaut­ glied (30) gesetzt wird, wird in Eingriff mit dem Untergesenk (50) zum Umformen mittels einer Formpresse gebracht und in dessen Richtung gepreßt, wodurch Kernglieder mit einem hohen Schlagbiegewiderstand (21) in Abschnitten des Teils der Innenausstattung gebildet werden, die der Aufprallzone (A) und der Interferenzzone (B) zum Auftreffen auf andere Teile entsprechen.
4. Herstellungsverfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Gesenko­ berfläche des Untergesenks (50) zum Umformen mittels einer Formpresse entlang der Grenz­ abschnitte zwischen dem Harzmaterial (M1) für das Kernglied (20) für allgemeine Abschnitte und dem Harzmaterial mit einem hohen Schlagbiegewiderstand (M2) für die Kernglieder mit einem hohen Schlagbiegewiderstand (21) konkave Kanäle (54) gebildet werden.
5. Verfahren zur Herstellung eines Teils der Innenausstattung eines Automobils, gekenn­ zeichnet durch die folgenden Schritte:
Aufsetzen eines Außenhautglieds (30) auf ein Obergesenk (60) zum Umformen mittels einer Formpresse, und gleichzeitiges Aufsetzen von Kerngliedern mit einem hohen Schlagbiegewi­ derstand (21), die schon vorher in die gewünschte Form gebracht worden sind, auf Abschnitte eines Untergesenks (50) zum Umformen mittels einer Formpresse, die einer Aufprallzone (A) und einer Interferenzzone (B) zum Auftreffen auf andere Teile entsprechen; und
Zuführen von Harzmaterial für ein Kernglied (20) durch Eingußkanäle (51, 52), die im Unterge­ senk (50) zum Umformen mittels einer Formpresse angeordnet sind, zu einer Gesenkoberflä­ che des Untergesenks (50) zum Umformen mittels einer Formpresse, wodurch die Kernglieder mit einem hohen Schlagbiegewiderstand (21) in der Aufprallzone (A) und der Interferenzzone (B) zum Auftreffen auf andere Teile des Teils der Innenausstattung gebildet werden, indem das Obergesenk (60) und das Untergesenk (50) zum Umformen mittels einer Formpresse in Eingriff miteinander gebracht und zusammengepreßt werden.
6. Verfahren zur Herstellung eines Teils der Innenausstattung eines Automobils, aufweisend ein Spritzgußobjekt aus einem Kunstharz, das in einer Seitenwand (40) eines Fahrzeugs ge­ polstert ist, gekennzeichnet durch die folgenden Schritte:
Einspritzen von Harzmaterial (M1) für ein Kernglied (80) für allgemeine Abschnitte in Hohlräu­ me zwischen dem Obergesenk (60) und dem Untergesenk (50) zum Umformen mittels einer Formpresse; und
Einspritzen von Harzmaterial mit einem hohen Schlagbiegewiderstand (M2) für Kernglieder mit einem hohen Schlagbiegewiderstand (81) in Abschnitte, die einer Aufprallzone (A) und einer Interferenzzone (B) zum Auftreffen auf andere Teile entsprechen, wodurch die Kernglieder mit einem hohen Schlagbiegewiderstand (81) in die Kernglieder (80) für allgemeine Abschnitte ein­ gebettet werden.
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