Ausgehend
vom Stande der Technik liegt der Erfindung das Problem zugrunde,
ein Etikettiergerät dahingehend
zu verbessern, dass bei kompaktem Aufbau eine optimale Einfärbung der
Drucktypen möglich
ist.
Erfindungsgemäß wird die
Aufgabe bei einem Handetikettiergerät der eingangs genannten Art gelöst durch
eine mittels einer Schwenklagerung schwenkbar am Gehäuse angelenkte
Einfärbungsschwinge,
an der ein Wagen schwenkbar angebracht ist, an dem wiederum die
Einfärberolle
montiert ist, eine mit einem Handhebel antriebsverbundene Druckwerksschwinge,
an der das Druckwerk befestigt ist, wobei die Einfärberolle
beim Einschwenken des Handhebels zunächst durch die Bewegung des Druckwerks über den
jeweils ausgewählten
Drucktypen abrollt und wobei die Druckwerksschwinge eine Oberfläche umfasst,
die nach dem ersten vom Druckwerk zurückgelegten Weg mit einer Oberfläche der Einfärbungsschwinge
in der Nähe
der Schwenklagerung in Wechselwirkung tritt, so dass die Einfärbungsschwinge
und die Einfärberolle
aus dem Bewegungsbereich des Druckwerks geschwenkt werden und der
Wagen gegenüber
seiner Position bei Ruhestellung des Druckwerks um 90° verschwenkt
ist, wenn das Druckwerk in Druckposition ist.
Der
Kerngedanke besteht in der Kombination einer Rollensteuerung mit
einer Zwangssteuerung. Rollensteuerung bedeutet, dass die Einfärberolle
auf den einzufärbenden
Drucktypen des Druckwerks abrollt und somit ihre Andruckkraft ausschließlich durch
das Drehmoment der Feder bestimmt wird, die die Einfärbungsschwinge
gegen die Drucktypen preßt.
Nachdem der Einfärbungsvorgang
beendet ist, tritt die Zwangssteuerung in Aktion, die die Einfärbungsschwinge
aus dem Bewegungsbereich des Druckwerks verschwenkt, so daß das Etikett
bedruckt werden kann. Die Zwangssteuerung wird durch eine Oberfläche an der
Druckwerksschwinge gebildet, die mit einer Oberfläche der
Einfärbungsschwinge
zusammenwirkt und letztere entsprechend verschwenkt.
Die
Zwangssteuerung durch Einfärbungsschwinge
und Druckwerksschwinge hat den Vorteil, ein kompakteres Handetikettiergerät zu ermöglichen, da
sie erlaubt, den Schwenkpunkt der Einfärbungsschwinge näher als
im Stande der Technik an das Druckwerk zu legen. Insbesondere ist
die Oberfläche der
Einfärbungsschwinge,
die mit der Oberfläche
der Druckwerksschwinge in Wechselwirkung tritt, näher als
die Einfärbungsrolle
an der Schwenklagerung der Einfärbungsschwinge
positioniert, so dass sich die Einfärbungsrolle bei Wirksamkeit
der Zwangssteuerung mit einer Geschwindigkeit bewegt, die bezüglich der
Relativgeschwindigkeit zwischen der Oberfläche der Druckwerksschwinge
und der Oberfläche
der Einfärbungsschwinge
vergrößert ist.
Es findet also eine Übersetzung
der Relativbewegung zwischen Druckwerksschwinge und Einfärbungsschwinge
mit einem Übersetzungsfaktor
statt, der größer als
eins ist. Somit bewirkt eine kleine Bewegung der Druckwerksschwinge
eine relativ große
Bewegung der Einfärbungsschwinge.
Letztere wird somit recht schnell aus dem Weg des Druckwerks fortgeschwenkt,
und die Übersetzung
hat zur Folge, dass die Lagerung der Einfärbungsschwinge sehr nahe an
das Druckwerk gelegt werden kann, um ein kompaktes Handetikettiergerät zu schaffen.
Die Einfärberolle
ist an einem Wagen befestigt, der schwenkbar an der Einfärbungsschwinge
angebracht ist. Ein derartiger Wagen ist insbesondere vorteilhaft,
wenn das Druckwerk mindestens zweizeilig ist oder wenigstens zwei
separate Druckwerke vorhanden sind, da dann zwei (oder mehr) Einfärberollen
an dem schwenkbar an der Einfärbungsschwinge
fixierten Wagen (insbesondere lösbar)
befestigt werden können,
von denen jeweils eine einer Zeile von Drucktypen zugeordnet ist.
Die
mit der Oberfläche
der Einfärbungsschwinge
wechselwirkende Oberfläche
an der Druckwerksschwinge kann ein überstehender Nocken sein, und
die damit wechselwirkende Oberfläche
der Einfärbungsschwinge
eine Steuerfläche.
Insbesondere
wenn zwei separate Druckwerke vorhanden sind, zwischen denen ein
Zwischenraum verbleibt, in dem sich eine Einfärberolle unerwünschterweise
verklemmen könnte,
ist es zweckmäßig, dass
am Wagen eine Oberfläche
angeordnet ist, die beim Einfärben
der Drucktypen mit einer Oberfläche
der Druckwerksschwinge zusammenwirkt und ein Verklemmen einer der
Einfärberollen zwischen
den Druckwerken dadurch verhindert, dass sie den Wagen in etwa konstanter
Höhe relativ
zum Druckwerk hält.
Die Oberfläche
am Wagen ist vorzugsweise ein Nocken und die Oberfläche der
Druckwerksschwinge eine Steuerfläche.
Außerdem ist
empfohlen, dass die Position des Druckwerks oder der Druckwerke
in Transportrichtung des Etikettenbandes separat verstellbar ist. Die
Versteilbarkeit kann durch Schrauben realisiert werden, die Langlöcher der
Druckwerksschwinge durchgreifen und in Gewinde im Druckwerk eingreifen.
Weitere
Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung werden im folgenden
anhand der Zeichnungen näher
erläutert.
Es zeigen in schematischer Darstellung:
1 eine
geschnittene Seitenansicht eines Etikettiergeräts nach einer ersten Ausführungsform in
Ruhestellung;
2 eine
Ansicht des Etikettiergeräts
der 1 in Mittelstellung;
3 eine
Ansicht des Etikettiergeräts
der 1 in Druckstellung;
4 eine
geschnittene Ansicht eines Etikettiergeräts nach einer zweiten Ausführungsform
in Ruhestellung;
5 eine
Ansicht des Etikettiergeräts
der 4 in Mittelstellung;
6 eine
Ansicht des Etikettiergeräts
der 4 in Druckstellung; und
7 eine
Ansicht des Etikettiergeräts
der 4 mit ausgeklappter Frontplatte.
1 zeigt
ein insgesamt mit 1 bezeichnetes Handetikettiergerät, mit dem
Etiketten bedruckt und ausgegeben werden können, so daß sie an einem zu kennzeichnenden
Gegenstand anbringbar sind. Hierfür weist das Handetikettiergerät 1 eine
in einem Gehäuse 2 angeordnete
Etiketten-Vorratsrolle 3 auf. Auf der Vorratsrolle 3 aufgewickelte
Etikettenband 4 wird ins Innere des Gehäuses, an einer Umlenkrolle 10 vorbei,
und zu einem Drucktisch 8 geleitet, auf dem jeweils ein
Etikett in Druckstellung unter einem Druckwerk 15 gelangt.
Das Etikettenband 4 wird stromab des Drucktischs 8 um
eine Spendkante 9 geführt,
an der es scharf nach unten und hinten umgelenkt wird, so daß sich ein
in Spendstellung befindliches Etikett aufgrund der unterschiedlichen
Steifigkeit der Materialien des Trägerbandes 36 und des
Etiketts an der Spendkante 9 vom Trägerband 36 ablöst. Das
Etikett kann dann mittels einer vorn an der Unterseite des Gehäuses 2 angebrachten
Andruckrolle 24 an einen zu etikettierenden Gegenstand
gedrückt
werden. Das Trägerband
wird im unteren hinteren Bereich des Gehäuses 2 mittels einer
Umlenkrolle 12 und eines Transportrades 13 schrittweise
um die Höhe
eines Etiketts weitertransportiert.
Der
Antrieb des Etikettenbandes wird manuell durch eine Bedienungsperson
mittels eines an der Rückseite
des Gehäuses 2 angeordneten
Handhebels 6 und eines Handgriffs 5 bewirkt. Die 1 zeigt die
Ruhelage des Handhebels 6, in die er aufgrund der Kraft
einer nicht dargestellten Rückstellfeder
gedrängt
wird. Durch Verschwenken des Handhebels um ein Schwenklager 7,
dh. entgegen der Richtung des Uhrzeigersinnes, in Richtung auf den
Handgriff 5 zu werden sowohl zwei Druckwerke 15 als
auch das Transportrad 13 angetrieben. Die Verschwenkung des
Handhebels 6 wird durch eine Greifbewegung einer das Handetikettiergerät 1 am
Handgriff 5 und Handhebel 6 haltenden Hand herbeigeführt. Dabei liegt
der Daumenballen auf der Oberseite des Handgriffs 5 auf
und die Finger greifen in eine Öffnung
des Handhebels 6 ein. Die Finger sind dann von einer Griffschale
des Handhebels 6 übergriffen
und die Fingerinnenseiten liegen an einem Griffteil an.
Der
Antrieb des Transportrades
13 erfolgt über eine nicht dargestellte
Zahnstange, die mit einem auf der Achse des Transportrades sitzenden
Ritzel im Eingriff steht und gelenkig mit einem Arm eines zweiarmigen
Schwenkhebels verbunden ist. Der Schwenkhebel wird durch eine mit
dem Handhebel
6 starr verbundene Druckwerksschwinge
14 angetrieben.
Dieser Antrieb des Transportrades
13 ist in der
EP 374 579 A näher beschrieben.
Weiterhin ist eine in der Figur nicht dargestellte Abdekkung des
Transportrades
13 zum Inneren des Gehäuses vorhanden, die ermöglicht,
daß Zähne des
Transportrades in das Trägerband
36 eingreifen.
Der Abstand zwischen Abdeckung und Transportrad
13 ist
vor der Ableitungsstelle des Transportbandes aus dem Gehäuse heraus
am geringsten, so daß sich
die Zähne
des Transportrades
13 nur im Endbereich vor der Ableitungsstelle
in das Trägerband
verhaken, wie in der
EP
374 601 A näher
offenbart ist. An der Druckwerksschwinge
14, die im wesentlichen
aus zwei an den beiden Innenseiten der Seitenwände des Gehäuses
2 positionierten
Formteilen besteht; so daß das
Etikettenband
4 zwischen ihnen hindurchgeführt werden kann,
sind Rippen
32,
33 vorgesehen, zwischen denen
eine auf der Achse der Umlenkrolle
10 befestigte Ablenkplatte
11 endseitig
eingreift. Der Zweck der Ablenkplatte
11 besteht im wesentlichen
darin, daß das
Etikettenband
4 beim Einlegen unschwer in die richtige
Position eingelegt werden kann, da die Ablenkplatte verhindert,
daß es
sich insbesondere nicht zwischen dem Druckwerk
15 und letzterem
zugeordneten Einfärberollen
19 verklemmt.
Die
bereits erwähnten
Druckwerke 15, 15' weisen
an ihrer Unterseite jeweils eine Zeile von Drucktypen 17 auf,
die mittels nicht eingezeichneter Wählknöpfe durch einen Benutzer einstellbar
sind, um beispielsweise eine Preisangabe auf ein Etikett aufdrucken
zu können.
Die Druckwerke 15 sind durch Schrauben 16 an der
Druckwerksschwinge 14 befestigt. Langlöcher in der Druckwerksschwinge 14 erlauben
nach dem Lösen
der Schrauben ein Verschieben der Druckwerke 15 in der
Zeichnungsebene, dh. ein Verstellen der Druckposition bezüglich der
Höhe des Etiketts.
Anschließend
sind die Schrauben 16 wieder festzuziehen. Beim Betätigen des
Handgriffs 6 werden die Druckwerke 15 aufgrund
der Schwenkbewegung der Druckwerksschwinge 14 um das Schwenklager 7 in
Richtung auf den Drucktisch 8 zu bewegt, und bedrucken
ein dort aufliegendes Etikett. Der Druckvorgang wird weiter unten
anhand der 2 und 3 erläutert.
Zur
Einfärbung
der Drucktypen 17 sind mit Tinte beaufschlagte Einfärberollen 19 vorgesehen, die
an einem Wagen 18 drehbar gelagert sind. Die Einfärberollen 19 sind
in entsprechende Kerben des Wagens 18 eingeklipst, um sie
nach Verbrauch oder Eintrocknen der Tinte leicht wechseln zu können. Die Einfärbung des
in der Zeichnung links eingezeichneten Druckwerks 15 erfolgt
durch eine erste, ebenfalls links eingezeichnete Einfärberolle 19,
während
das rechts eingezeichnete Druckwerk 15' der zweiten, rechts eingezeichneten
Einfärberolle 19' zugeordnet ist.
Der Wagen 18 ist durch ein in der Zeichenebene drehbares
Lager 31 mit einer Einfärbungsschwinge 20 verbunden.
Die Einfärbungsschwinge 20 ist
ihrerseits durch eine Schwenklagerung 21 an einem Innenfortsatz 23 fixiert.
Die Schwenklagerung 21 hat eine Schwenkachse, die parallel
zur Schwenkachse des Lagers 31 verläuft, die Einfärbungsschwinge 20 ist
somit ebenfalls in der Zeichenebene drehbar. Der Innenfortsatz 23 besteht
im wesentlichen aus zwei vertikal und in der Zeichenebene verlaufenden,
flachen Elementen, die nahe der Innenflächen der beiden Seitenwände des
Gehäuses,
dh. beidseits des Druckwerks 15 angeordnet sind. Es sind
somit zwei Schwenklagerungen 21 (in der Zeichnung übereinander)
an beiden Seiten des Druckwerks 15 vorhanden. Der Innenfortsatz 23 ist
an einer an der Vorderseite des Gehäuses 2 angeordneten
Frontplatte 22 angebracht. Die Frontplatte ist gemeinsam
mit dem Innenfortsatz 23 und der Einfärbungsschwinge 20 um
die Lagerachse der Andruckrolle 24 nach vorn, insbesondere
zum Reinigen der Drucktypen 17 und zum Wechsel der Einfärberollen 19,
herausschwenkbar.
Um
zu erreichen, daß die
Einfärberollen 19 mit
einer zum ordnungsgemäßen Einfärben der Drucktypen 17 ausreichenden
Kraft an die Drucktypen gedrückt
wird, ist am Innenfortsatz 23 ein schwenkbarer Andruckhebel 25 an
einer Schwenklagerung 28 befestigt. Die Schwenklagerung 28 erlaubt dem
Andruckhebel 25 ein Verschwenken um eine senkrecht zur
Zeichenebene verlaufende Achse. Der Andruckhebel 25 ist
an seinem äußeren Ende
mit einer drehbaren Rolle 27 versehen, die um eine ebenfalls
senkrecht zur Zeichenebene verlaufende Achse drehbar am Andruckhebel 25 angebracht
ist. Ein Teil des Außenumfangs
der Rolle 27 liegt an der Einfärbungsschwinge 20 an.
Die oben erwähnte
Andruckkraft wird durch eine Feder 26 bereitgestellt, die
den Andruckhebel 25 mit einem in Gegenuhrzeigersinn gerichteten
Drehmoment beaufschlagt. Durch dieses Drehmoment wird über die
Rolle 27 auch die Einfärbungsschwinge 20 im
Gegenuhrzeigersinn gegen die Drucktypen 17 gedreht. Die
Feder 26 ist eine um die Schwenklagerung 28 herumgewickelte
Schraubenfeder, deren erster Schenkel an der Frontplatte 22 anliegt,
und deren zweiter Schenkel mit dem Andruckhebel 25 im Kontakt
steht.
Anzumerken
ist, daß an
der Unterseite der Druckwerksschwinge 14 zwischen den Druckwerken 15, 15' eine Druckwerksschwingensteuerfläche 30 angebracht
ist, die beim Drucken während
der Bewegung des Wagens 18 über die Drucktypen 17 mit
einem Wagennocken 29 zusammenwirkt, wie bezüglich der 2 näher erläutert wird.
Weiterhin ist an der Einfärbungsschwinge 20 eine
Steuerfläche 35 angeordnet,
die mit einem an der Druckwerksschwinge 14 angebrachten
Druckwerksschwingennocken 34 zusammenwirkt, was anhand
der 3 später
beschrieben wird.
Im
folgenden wird ein Etikettendruck- und Spendzyklus anhand der 1 bis 3 erläutert.
In 1 befindet
sich das Handetikettiergerät
in Ruhestellung und daher ist der Handhebel 6 in seiner
vom Handgriff 5 am weitesten entfernten Stellung. Die rechte
Einfärberolle 19' ist geringfügig rechts
von den Drucktypen 17 des rechten Druckwerks 15' angeordnet;
und die Druckwerke 15, 15' weisen die maximal mögliche Entfernung
vom Drucktisch 8 auf.
Nachdem
der Handhebel 6, wie in 2 dargestellt,
in Richtung auf den Handgriff 5 zu gezogen wurde, ist die
Druckwerksschwinge 14 mit den daran befestigten Druckwerken 15, 15' in Richtung
auf den Drucktisch 8 zu nach unten verschwenkt worden. Aufgrund
der schwenkbaren Lagerung 21 der Einfärbungsschwinge 20 am
seine Position beibehaltenden Innenfortsatz 23, und der
schwenkbaren Lagerung 31 des Wagens 18 an der
Einfärbungsschwinge 20 rollen
die Einfärberollen 19, 19' an den Drucktypen 17 ab,
so daß die
gewünschte
Einfärbung
mit Drucktinte erfolgt. Beide Lagerungen 21, 31 sind
derart positioniert, daß die
beschriebene Schwenkbewegung möglich
ist. Die Schwenkbewegung der Druckwerke 15, 15' hat somit eine
lineare Abrollbewegung der Einfärberollen 19, 19' auf den Drucktypen 17 zur
Folge, und der Wagen 18 bewegt sich relativ zu den Druckwerken 15, 15' etwa linear.
Gleichzeitig bewegt sich der Wagen 18 – absolut gesehen – nach unten und
nach vorn. Das Andrücken
der Einfärberollen 19, 19' an die Drucktypen 17 erfolgt,
wie oben beschrieben, durch die Feder 26 über den
Andruckhebel 25 und die Rolle 27, die an der Fläche der
Einfärbungsschwinge 20,
an der die Rolle 27 anliegt, reibungsarm abrollt. Die Bewegung
des Wagens 18 mit den Einfärbungsrollen 19, 19' wird somit
indirekt durch die Schwenkbewegung der Druckwerksschwinge 14 gesteuert.
Um
zu verhindern, daß sich
die rechts eingezeichnete Einfärberolle 19' in den Zwischenraum
zwischen den beiden Druckwerken 15, 15' bewegt und dort
verklemmt, dient die Druckwerksschwingensteuerfläche 30, die an der
Unterseite der Druckwerksschwinge 14 zwischen den Druckwerken 15, 15' angebracht
ist, und an der der nach oben weisende, am Wagen angebrachte Wagennocken 29 entlangfährt. Die
Druckwerksschwingensteuerfläche 30 und
der Wagennocken 29 sind derart dimen sioniert, daß eine (durch
das Drehmoment der Feder 26 entstehende) Bewegung der rechts
eingezeichneten Einfärbungsrolle 19' nach oben begrenzt
ist, wenn sich diese Einfärbungsrolle 19' zwischen beiden
Druckwerken 15, 15' befindet.
Falls die Druckwerke nur in geringerem Abstand voneinander angeordnet
sind, kann die Druckwerksschwingensteuerfläche 30 und der Wagennocken 29 gegebenenfalls
entfallen; bei relativ zueinander verstellbaren Druckwerken, die
in einem größeren Abstand
voneinander angeordnet sein können – wie in
der dargestellten Ausführungsform – sind sie
aus den dargelegten Gründen
jedoch vorteilhaft.
In
3 ist
der Handhebel
6 weitestmöglich auf den Handgriff
5 zu
geschwenkt worden. Die Druckwerke
15,
15' liegen auf
dem Drucktisch
8 auf und die Drucktypen
17 bedrucken
ein dort positioniertes Etikett. Hervorzuheben ist, daß der Wagen
18 mit den
Einfärberollen
19 um
90° im Uhrzeigersinn
verschwenkt ist, da anderenfalls das Druckwerk
15 nicht am
Wagen
18 vorbei auf den Drucktisch
8 hätte schwenken
können.
Alternativ zum Umschwenken des Wagens
18 wäre nur eine
Verlängerung
des Gehäuses
2 nach
vorn denkbar gewesen, die jedoch aus Gründen eines kompakten Aufbaus
des Geräts nicht
wünschenswert
ist. Die Verschwenkung des Wagens
18 erfolgt beim Übergang
von der in
2 dargestellten Stellung zur
Stellung der
3 durch das Zusammenwirken des
Druckwerksschwingennocken
34 mit der Steuerfläche
35 der
Einfärbungsschwinge
20.
Ausgehend von der Stellung in
2 nähert sich
der Druckwerksschwingennocken
34 beim Hereinschwenken des
Handhebels
6 immer weiter an die Steuerfläche
35 der
Einfärbungsschwinge
20 an.
Sobald ein Kontakt zwischen Steuerfläche
35 und Druckwerksschwingennocken
34 vorhanden
ist, liegt eine Zwangssteuerung der Position der Einfärbungsschwinge
20 vor,
da der Druckwerksschwingennocken
34 die Steuerfläche
35 und damit
die Einfärbungsschwinge
20 im
Uhrzeigersinn nach links dreht. Die Position der Einfärbungsschwinge
20 wird
dann nicht mehr durch das Abrollen der Einfärbungsrollen
19 an
den Drucktypen
17 gesteuert, wie in
1 und
2,
sondern durch die Druckwerksschwinge
14. Die Form und Position
des Druckwerksschwingennocken
34 und der Steuerfläche
35 ist
derart bemessen, daß die
Einfärbungsschwinge 20
beim Einschwenken des Handhebels
6 hinreichend weit aus
dem Schwenkbereich der Druckwerke
15,
15' geschwenkt
wird, um das Etikett bedrucken zu können. Insbe sondere findet durch
die Positionierung der Steuerfläche
35 und
des Druckwerksschwingennocken
34 in der Nähe der Schwenklagerung
21 der
Einfärbungsschwinge
20 (relativ
zu den Einfärberollen
19 und
dem Wagen
18) eine Übersetzung
der Relativbewegung zwischen Druckwerksschwingennocken
34 und
Steuerfläche
35 statt,
so daß die
absolute Winkelgeschwindigkeit des Wagens
18 wesentlich
größer als
die Winkelgeschwindigkeit des Druckwerksschwingennocken
34 ist.
Somit kann durch eine kleine Bewegung des Druckwerksschwingennocken
34 eine
wesentlich größere Bewegung des
Wagens
18 stattfinden, und es wird ermöglicht, den Schwenkpunkt
21 relativ
nahe an das Druckwerk
15 zu legen. Ohne die Steuerung durch
den Druckwerksschwingennocken
34 und die Steuerfläche
35 würde der
Wagen
18 etwa in der in
2 eingezeichneten
Stellung verklemmen, anstelle weiter im Uhrzeigersinn zu verschwenken,
da die Lage der Schwenklagerung
21 zu nahe am Druckwerk
ist. Ohne die Zwangssteuerung wäre
die Schwenklagerung
21 weiter nach vorn, dh. in der Zeichung
nach links zu verlegen, um ein Umschwenken des Wagens
18 um
das Druckwerk
15 zu erlauben. Das Etikettiergerät wäre dann
wesentlich weniger kompakt. Dieser Nachteil wäre auch dann die Folge, wenn
die Zwangssteuerung durch das im Stande der Technik (
EP 287 996 und
EP 187 986 ) bekannte Zusammenwirken
zwischen Wagen oder Einfärberollen
einerseits und Druckwerk andererseits erfolgt, da dort keine Übersetzung
der Relativbewegung vom Druckwerk zur Einfärbung vorgesehen ist.
Die
Drehung des Wagens 18 zwischen der in 2 und
der in 3 gezeigten Position, die etwa 90° im Uhrzeigersinne
beträgt,
kommt dadurch zustande, daß der
mittels der Lagerung 31 frei drehbar (pendelnd) an der
Einfärbungsschwinge 20 gelagerte Wagen
mit seinem Wagennocken 29 das Druckwerk 15 berührt, so
daß das
Druckwerk 15 den Wagen 18 über den Wagennocken 29 entsprechend
verschwenkt. Auf diese Weise ist ein unerwünschter Kontakt zwischen den
Einfärberollen 19 und
der Vorderfläche
des Druckwerks 15 nicht zu befürchten, der einen unerwünschten
Tintenverlust durch Einfärben der
Vorderseite des Druckwerks mit sich brächte.
Das
in der Druckstellung auf dem Drucktisch 8 befindliche Etikett
ist nun bedruckt worden. Beim Loslassen des Handhebels 6 wird
das Transportrad 13 um einen der Höhe des Etiketts entsprechenden Winkel
gedreht, und das bedruckte Etikett wird an der Spendkante 9 vom
Trägerband 36 delaminiert.
Es gelangt in die Spendstellung, in der es auf einen zu etikettierenden
Gegenstand aufgeklebt werden kann. Gleichzeitig nehmen die Druckwerke 15, 15' und die Einfärbungsschwinge 20 wieder
die Ausgangsstellung ein, wobei der in den 1 bis 3 gezeigte Bewegungsablauf
in umgekehrter Richtung durchlaufen wird.
4 zeigt
eine zweite Ausführungsform
eines Etikettiergeräts.
Gleichartige Teile sind in den Zeichnungen 4 bis 7 mit
Bezugsziffern gekennzeichnet, die denen in den 1 bis 3 entsprechen. Das
in 4 wiedergegebene Etikettiergerät 1 entspricht im
wesentlichen dem der 1. In 4 ist die
Etikettenbandantriebsvorrichtung aus Gründen der Übersichtlichkeit fortgelassen
worden; in Realität ist
ein Transportrad 13 und eine Umlenkrolle 12 vorhanden,
wie in 1 eingezeichnet. Das Etikettenband wird von der
Etikettenrolle 3 abgewickelt und folgt einem Weg entsprechend
dem Etikettenband 4 der 1. Das in 4 gezeigte
Etikettiergerät
weist ebenfalls eine an einem Schwenklager 7 angelenkte Druckwerksschwinge 14 auf,
die mit einem Handhebel 6 verbunden ist. An der Druckwerksschwinge 14 sind
zwei Druckwerke 15, 15' angebracht, die zum Bedrucken
von Etiketten auf einem Drucktisch 8 dienen. Die Einfärbung der
Drucktypen 17 der Druckwerke 15, 15' erfolgt über zwei
Einfärbungsrollen 19, die
an einem Wagen 18 drehbar befestigt sind. Der Wagen 18 ist über eine
Lagerung 31 schwenkbar an einer Einfärbungsschwinge 20 fixiert,
die ihrerseits an einer Schwenklagerung 21' fixiert ist. Die Schwenklagerung 21', die Lagerung 31 und
die Einfärbungsrollen 19 sind
um Achsen schwenk- bzw. drehbar, die orthogonal zur Zeichenebene
verlaufen.
Der
wesentliche Unterschied zu dem in 1 wiedergegebenen
Etikettiergerät 1 besteht
bei der zweiten Ausführungsform
nach 4 darin, daß die
Schwenklagerung 21' der
Einfärbungsschwinge 20 am
Gehäuse 2 angelenkt
ist (anstelle an Innenfortsätzen
der Frontplatte). An der Frontplatte 22 des Etikettiergeräts 1 der 4 ist
lediglich ein schwenkbarer Andruckhebel 25 mit einer stirnseitigen,
drehbaren Rolle 27 angebracht. Der Andruckhebel 25 ist im
konkreten an einem von der Frontplatte 22 sich nach innen,
ins Gehäuseinnere
erstreckenden Innenfortsatz 23 fixiert, und zwar um eine
Schwenklagerung 28 pendelnd. Es können auch zwei Innenfortsätze 23 parallel
zueinander verlaufend an der Frontplatte 22 angebracht
sein, zwischen denen der Andruckhebel 25 gelagert ist.
Eine Feder 26 ist um die Schwenklagerung 28 des
Andruckhebels 25 gewickelt, und liegt mit einem ersten
Schenkel an der Frontplatte 22 an und mit einem zweiten
Schenkel am Andruckhebel 25. Durch die Position der Feder 26 stimmt
ihr Schwenkpunkt, dh. der Mittelpunkt ihrer Verformung beim Einfärben, mit
dem Drehpunkt der Schwenklagerung 28 überein. Somit findet beim Einfärben der
Drucktypen 17 keine Relativbewegung zwischen den Schenkeln
der Feder 28 und dem Andruckhebel 25 statt. Die
drehbare Rolle 27 liegt reibungsarm an der Einfärbungsschwinge 20 an,
und beaufschlagt sie mit dem zum Einfärben nötigen Drehmoment, das durch
die Feder 28 erzeugt wird. Die Drehachse der Schwenklagerung 28,
der Feder 26 und der Rolle 27 verlaufen orthogonal
zur Zeichenebene.
Ein
Etikettendruck- und -spendzyklus ist anhand der 4 bis 6 erkennbar.
Er läuft
grundsätzlich
wie der Zyklus der ersten Ausführungsform der
Erfindung in 1 bis 3 ab. Auch
bei der zweiten Ausführungsform
verhindert ein Wagennocken 29 im Zusammenwirken mit einer
Druckwerksschwingensteuerfläche 30,
daß die
rechts eingezeichnete Einfärberolle 19 sich
zwischen den zwei Druckwerken 15, 15' verklemmt.
Nachdem der Einfärbevorgang
sich zwischen den in 4 und 5 eingezeichneten
gezeigten Stellungen durch die Schwenkbewegung der Druckwerke 15, 15' abspielte, übernimmt
nach dem Einfärben
(in einer zwischen den Stellungen der 5 und 6 liegenden
Stellung der Druckwerksschwinge 14) die Zwangssteuerung
aus Druckwerksschwingennocken 34 und Steuerfläche 35 der
Einfärbungsschwinge 14 die
Steuerung der Position der Einfärbungsschwinge 20.
Da die Relativposition von Druckwerken 15, Druckwerksschwinge 14 mit
Druckwerksschwingennocken 34 und Druckwerksschwingensteuerfläche 30 sowie Wagen 18 mit
Wagennocken 29 und Einfärbungsschwinge 20 mit
Steuerfläche 35 sich
gegenüber
der ersten Ausführungsform
der Erfindung nicht wesentlich geändert hat, ist der Ablauf des
Einfärbens
und Druckens gleich geblieben. In 5 ist der
Handhebel 6 etwa halb betätigt, und in 6 ganz,
so daß dort
ein auf dem Drucktisch 8 positioniertes Etikett bedruckt
wird.
In 7 ist
die Frontplatte 22 aufgeklappt worden. Die Frontplatte 22 ist
schwenkbar um eine mit der Achse der Andruckrolle 24 übereinstimmenden
Achse gelagert und an ihrer der Achse gegenüberliegenden Stirnseite mit
dem Gehäuse 2 ausrastbar
fixiert. Anhand der 7 ist gut erkennbar, daß die Einfärbungsschwinge 20 mit
der Schwenklagerung 21' am
Gehäuse 2 angelenkt
ist, während
der Andruckhebel 25 an der Frontplatte 22 gelagert
ist. Bei aufgeklappter Frontklappe 22 ist die Einfärbungsschwinge 20 nicht
mehr mit dem Drehmoment der Feder 26 beaufschlagt, und
kann daher frei pendeln. Es ist also insbesondere durch geeignetes
Halten des Handetikettiergeräts 1 (mit
der in 7 links eingezeichneten Frontseite nach unten,
so daß die
Einfärbungsschwinge 20 durch
Schwerkraftseinwirkung aus dem Gehäuse 2 herauspendelt)
möglich,
die Einfärbungsschwinge 20 aus
dem Gehäuse 2 heraus
zu schwenken. In dieser – in 7 gezeigten – Stellung ist
der Wagen 18 mit den daran lösbar fixierten Einfärberollen 19, 19' für den Benutzer
leicht zugänglich. Die
Einfärberollen
können
somit leicht gewechselt oder nachgefärbt werden, falls die Druckqualität nicht hinreichend
ist. Das Schließen
der Frontplatte 22 kann unschwer erfolgen, nachdem die
Einfärbungsschwinge 20 in
das Gehäuse 2 hinein
geschwenkt ist, was z.B. dadurch geschehen kann, daß die Frontseite
des Handetikettiergeräts
gegen die Schwerkraft nach oben gehalten wird.