DE19848927B4 - Verfahren zur Herstellung eines Gußasphaltestrichs mit Terrazzoelementen - Google Patents

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    • E04F15/12Flooring or floor layers made of masses in situ, e.g. seamless magnesite floors, terrazzo gypsum floors

Abstract

Verfahren zur Herstellung eines Gußasphaltestrichs mit folgenden Verfahrensschritten
a) im Mischwerk werden dem flüssigen Asphalt Mineralzuschlagstoffe zugemischt
b) die Mischung wird auf die Baustelle verbracht und auf den Rohfußboden vergossen
c) die noch heiße Oberfläche des vergossenen Estrichs wird geglättet
d) auf die geglättete Oberfläche wird eine selbstaushärtende Kunststoffversiegelung aufgebracht
e) die versiegelte Oberfläche wird in einem ersten Schleifgang grob geschliffen,
f) in einem zweiten Schleifgang wird feiner geschliffen und
g) nach dem letzten Schleifgang wird die Oberfläche gewachst oder versiegelt und/oder poliert,
dadurch gekennzeichnet, dass
die in Schritt 1d) aufgebrachte Kunststoffversiegelung in Schritt 1e) im wesentlichen flächig abgetragen wird und nahezu nur noch im Bereich der oberflächennahen Terrazzo-Elemente verbleibt und dort deren Fixierung gewährleistet.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Gußasphaltestrichs mit Terrazzoelementen zur Verwendung als unmittelbar belastbarer, insbesondere begehbarer Fußboden und ein nach dem Verfahren hergestellter Gußasphaltestrich.
  • Gußasphalt wird neben seiner Verwendung im Straßen- und Brückenbau auch vielfach im Hochbau eingesetzt. So werden aus Gußasphalt belastbare und griffige, unmittelbar befahrbare oder begehbare Estriche, z. B. auf Parkdecks und in Industriebauten, hergestellt. Typische Eigenschaften und Verwendungen von Gußasphalt sind in der Reihe "Informationen über Gußasphalt", ISDN 0172-3138, von der Beratungsstelle für Asphaltverwendung e, V., Dottensdorfer Str. 86, 53129 Bonn, erläutert.
  • Im Wohnungsbau allerdings werden Gußasphaltestriche wegen ihres ästhetisch unbefriedigenden Erscheinungsbildes in der Regel mit einem undurchsichtigen Oberbelag, wie z. B. Fliesen, Parkett, Teppichboden oder dergleichen versehen. Dies ist unter anderem darauf zurückzuführen, daß die bisher bei Gußasphaltestrichen bekannten Oberflächenbehandlungen, z. B. das Aufbringen von Spachtelmassen oder Kunststoffbeschichtungen, das Ansehen des Estrichs im ästhetischen Sinn nicht wesentlich verbessern.
  • Als ein Material mit ästhetisch ansprechendem Erscheinungsbild wird Terrazzo vielfach als Fußboden in Wohnungen, Eingangshallen von Geschäftsgebäuden und dergleichen verwendet. Bei derartigen Böden sind Terrazzoelemente in einem Estrich fest eingebunden, der in der Regel aus Zement gefertigt ist. Die typischen Nachteile von Zementestrichen beeinträchtigen dabei die Herstellung bisher bekannter Terrazzoböden: So können Zementestriche z. B. wegen der Sprödheit des Materials in der Regel nicht fugenlos verlegt werden, sondern müssen mit in regelmäßigen Abständen angeordneten Dehnfugen versehen sein, um das Auftreten von Rissen, beispielsweise als Folge thermischer Schwankungen, zu vermeiden. Dieses Dehnfugenmuster wird vielfach als Beeinträchtigung der optischen Erscheinung des Fußbodens empfunden. Ein weiteres Problem bei der Herstellung von Zementestrichen ist die lange Zeit, die der Boden zum Austrocknen benötigt. Während dieses Zeitraums, der in der Regel zwischen mehreren Tagen und einigen Wochen liegt, kann der Fußboden noch nicht genutzt werden.
  • Aus dem Fachbuch von F. Eichler: „Estriche und Bodenbeläge im Hochbau", VEB-Verlag Technik, Berlin 1955 sind alle Merkmale des Oberbegriffes der unabhängigen Ansprüche 1 und 6 zu entnehmen. Auf Seite 66 unter Punkt 5 wird ein erster Schleifvorgang beschrieben, der ein Verschließen der durch Herausreißen von Steinkörnern entstandenen Poren vorsieht durch mehrfaches sorgfältiges Spachteln mit flüssigem Zementbrei. Nachteil dabei ist das mühsame und zeitintensive Spachteln mit flüssigem Zementbrei, was zu hohen Verarbeitungskosten führt. Es ist auch durchaus möglich, dass nicht alle Spalte und Risse, insbesondere feine Haarrisse, repariert werden und daher besteht die Gefahr, dass in den nachfolgenden Schleifvorgängen wiederum (Teile von) Körner(n) ausbrechen. Das auf Seite 300 erwähnte Bestreichen mit Speziallacken ist als Oberflächenabschluss vorgesehen, nicht aber zur Reparatur zwischen den Schleifvorgängen.
  • Die DE-AN: Z4266 V/37d beschreibt kein Aufbringen und Schleifen einer selbst aushärtenden Kunststoffversiegelung. Es wird nur ein Schleifen mit Quarzmehl und Behandeln mit Wachsemulsion beschrieben. Auch wird ein Einklopfen von gebrochenen Körnern in die heiße Gussasphaltmasse beschrieben.
  • Die DE 9319406 U1 offenbart eine durchsichtige Kunstharzschicht, die als abschließende Oberflächenversiegelung gedacht ist, nicht aber als Zwischen-Versiegelung zur Reparatur von Ausbrüchen von Körnern und Rissen im Bindemittel. Die Versiegelung wird auch nicht nahezu wieder vollständig abgeschliffen. Die Oberflächenversiegelung wirkt einem vorzeitigen Verschleiß auf Grund der Beanspruchung (Abrieb) entgegen.
  • Die DE 4429115 C1 beschreibt nur den Vorgang des Schleifens der Oberfläche eines Terrazzo-Bodens, nicht aber einer darauf aufgebrachten Versiegelungsschicht. Als weitere Zuschlagsstoffe werden wässrige Kunstharzdispersionen und wässrige Modifizierungsmittel zu den üblichen Komponenten eines Terrazzo-Bodens genannt. Hierdurch kann auf eine übliche Spachtelung nach dem Schleifen verzichtet werden. Es wird ein Feinschliff und eine anschließende Silikonimprägnierung oder Pflege erwähnt. Nicht erwähnt ist aber eine Kunststoffversiegelung und auch keine Versiegelungsschicht zur Reparatur von Ausbrüchen der Körner nach dem ersten Schleifen und zur Vermeidung des Ausbrechens der Körner während dem weiteren Schleifen.
  • Es ist daher Aufgabe der Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines Fußboden bereitzustellen, der den hohen ästhetischen Wert eines Terrazzobodens bietet und die beim Abschleifen eines Gussasphalt-Estrichs auftretenden Ausbrüche der Terrazzo-Elemente an der Oberfläche des Estrichs mit maximaler Sicherheit auf möglichst einfache und schnelle Art zu reparieren (nach erstem Schleifen) und nachfolgend zu vermeiden (während zweitem und nachfolgendem Schleifen) und dadurch ein sehr schnelles Abschleifen und damit ein sehr schnelles Verlegen des Gussasphalt-Estrichs zu ermöglichen.
  • Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren zur Herstellung eines Gußasphaltestrichs mit Terrazzoelementen der eingangs genannten Art nach Patentanspruch 1 gelöst, und durch einen nach dem Verfahren hergestellten Gußasphaltestrich nach Patentanspruch 6.
  • Wesentlich dabei ist, dass die auf den noch heißen, geglätteten Estrich aufgebrachte Kunststoffversiegelung in einem ersten Schleifvorgang grob geschliffen und im wesentlichen flächig abgetragen wird und nahezu nur noch im Bereich der oberflächennahen Terrazzo-Elemente verbleibt und dort deren Fixierung gewährleistet.
  • Grundlage des gesamten Verfahrens ist, daß ein Gußasphaltestrich mit Mineralzuschlagstoffen angemischt wird.
  • Hierzu ist es vorgesehen, daß die Mineralzuschlagstoffe im Asphaltmischwerk zugemischt werden. Es werden hierbei Mineralzuschlagstoffe in einem Korngrößenbereich zwischen etwa 3 bis 8 mm verwendet. Die Erfindung ist jedoch hierauf nicht beschränkt; es können auch wesentlich größere Korngrößen oder auch kleinere Korngrößen verwendet werden. D.h. maximal 50% der so fertiggemischten Gußasphaltmasse bestehen aus Splitelementen.
  • Nach dem Transport dieser Rohmasse, die in einem fahrbaren Kocher auf die Baustelle verbracht wird, gibt es zwei verschiedene Ausführungsformen des Einbaus:
    • 1. In herkömmlicher Art wird der Gußasphalt eingegossen, wobei beim Eingießen der Rohfußboden entsprechend vorbereitet ist. Nach dem Eingießen des Gußasphaltestrichs auf den Rohfußboden wird die Oberfläche des Estrichs mit einem Feinsand, z.B. einem Flußsand, mit einer Körnung von z.B. 0,3 bis 0,8 mm abgerieben. Hierdurch erfolgt eine zusätzliche Glättung der Oberfläche des Gußasphaltestrichs, weil mit einer entsprechenden Streichrakel Unebenheiten und Welligkeiten ausgeglichen werden können.
    • 2. In die bereits schon mit Mineralstoffen angereicherte Gußasphaltmasse werden während des Verlegens noch weitere Dekorationselemente eingefügt, wie z.B. Glas, Metallelemente, Kunststoffelemente, Holz und farbige Gesteine, insbesondere farbiger Marmor, Granit, Porphyr oder dergleichen mehr.
  • Dies erfolgt nach dem Eingießen des Gußasphaltestrichs auf den Rohfußboden, wobei die besagten Zierstoffe in die noch heiße Oberfläche eingedrückt werden. Diese Stoffen versinken in der heißen Gußasphaltmasse und härten mit der Gußasphaltmasse aus, so daß sie in dieser Masse fixiert sind.
  • Nach diesen beiden Einbaumethoden erfolgt nun die Fertigbearbeitung des Gußasphaltestrichs nach folgenden Verfahrensschritten:
    In einer ersten Ausführungsform kann nun eine Spachtelung auf den Estrich aufgebracht werden. Diese besteht aus einer selbst-aushärtenden Zweikomponenten PU-Versiegelung und welche die Funktion hat, daß die Oberfläche stabilisiert und gehärtet wird, damit beim nachfolgenden Schleifen die in der Oberfläche sich befindlichen Steine nicht ausbrechen. Durch diese (nach dem Aushärten) harte PU-Masse wird also die Oberfläche des Asphalts noch wesentlich gehärtet und stabilisiert. Es handelt sich also um eine Härtungsschicht. Die Spachtelmasse wird etwa in einer Stärke von 2 bis 3 mm aufgetragen und hat eine wesentlich höhere Härte als der Gußasphaltestrich selbst. Die Spachtelmasse hat den Vorteil, daß evtl. vorhandene Schwindungsrisse im Gußasphalt ausglichen werden, die beim Aushärten des Gußasphaltestrichs in Richtung auf die dort eingebetteten Mineralstoffe entstehen. Diese Fugen werden hiermit ausgefüllt. Es handelt sich also um eine Verankerungsschicht, welche die in die Gußasphaltoberfläche eingebetteten Mineralstoffe verankert und stabilisiert.
  • Die PU-Spachtelmasse kann mit entsprechenden Farbpigmenten eingefärbt werden. Sie wird z.B. schwarz, weiß, rot oder mit anderen Farben versehen, um noch einen zusätzlichen Farbeindruck der dann später fertiggestellten Oberfläche im Vergleich zum darunter liegenden Gußasphaltestrich zu erhalten. In der Mehrzahl der Fälle wird hierbei aber eine schwarze PU-Masse verwendet, um eben eine nicht zu starke farbliche Abweichung von dem Asphalt selbst zu erreichen.
  • In einer zweiten Ausführungsform der Erfindung ist es vorgesehen, daß die Spachtelmasse aus PU-Material zunächst noch nicht sofort aufgebracht wird, sondern daß der Gußasphalt zunächst einmal an der Oberfläche geschliffen wird. Hierdurch kann es vorkommen, daß in der angeschliffenen Oberfläche die dort enthaltenen Terrazzo-Elemente teilweise ausbrechen und hierdurch nach oben offene Hohlräume entstehen. Diese Hohlräume werden nun mit der oben beschriebenen Zweikomponenten-PU-Masse geschlossen und anschließend erfolgt dann die Nachbehandlung der geschliffenen Oberfläche.
  • Es schließen sich dann drei bis vier Schleifgänge an.
  • Wenn also der Estrich mit der genannten PU-Masse entsprechend versiegelt ist, wird er erstmals mit einer groben Diamantscheibe geschliffen. Es wird hierbei ein Schleifgerät verwendet, welches bevorzugt drei gegeneinander laufende Schleifscheiben hat, die in der Art eines Planetenantriebes gegeneinander laufen, so wie es bei den Boden-Bohnermaschinen bekannt ist. Es werden also bevorzugt keine Einscheiben-Maschinen verwendet, sondern Mehrscheiben-Maschinen, weil diese einen besseren Planschliff gewährleisten.
  • Die Diamantscheibe hat etwa ein Grobkorn von 10 bis 40 Körnung. Mit diesem ersten Schleifvorgang wird die Oberfläche erstmals um einen Betrag von etwa 1 bis 3 mm abgetragen. Die vorher zur Versiegelung verwendete PU-Masse wird damit wieder zum größten Teil entfernt, so daß nur noch die Fixierung der Terrazzo-Elemente in dem Estrich über die PU-Masse verbleibt.
  • Es versteht sich von selbst, daß statt der vorher erwähnten Zweikomponenten-PU-Spachtelmasse auch andere schnell aushärtende Spachtelmassen verwendet werden können, wie z.B. eine Einkomponenten-kunststoffvergütete Zementspachtelmasse.
  • Der zweite Schleifgang erfolgt mit einer gleichen Schleifmaschine aber mit Schleifscheiben einer Körnung von ca. 120. Der dritte Schleifgang erfolgt bevorzugt mit Schleifscheiben mit einer Körnung von 220 und der letzte Schleifgang erfolgt bevorzugt mit einer Körnung von 400.
  • Selbstverständlich hängt die Angabe der Körnung von dem gewünschten Glanz des späteren Fertigbodens ab. Soll ein matter Boden erzielt werden, wird der letzte Schleifgang nicht mit einer Körnung von 400 durchgeführt, sondern lediglich mit einer Körnung von 220.
  • Zwischen jedem Schleifgang wird die Oberfläche naß abgereinigt und das Schleifen erfolgt ebenfalls nur im nassen Zustand, d.h. die Diamantschleifmaschinen arbeiten mit Wasserzufuhr.
  • Nach dem letzten Schleifgang wird die fertiggestellte Oberfläche gut naß abgereinigt, z.B. mit einem Hochdruckreiniger oder einem Bodenreinigungsgerät nach dem Naßsaugerprinzip.
  • Nach dem Abtrocknen der Fläche wird der geschliffene Gußasphalt eingewachst und zwar mit einem Hartwachs, so daß ein Glanz erzielt werden kann. Das Auftragen der Wachsschicht kann je nach Anforderung an die Oberflächen-Beschaffenheit ein oder zweimal erfolgen.
  • Anstelle des verwendeten Wachses kann auch eine Kunststoff-Versiegelung verwendet werden, z.B. mit einem Zweikomponenten-PU-Klarlack oder dergleichen.
  • Bei besonderen Anforderungen kann der Klarlack so gewählt werden, daß er öl-, chemikalien- und benzinfest ist.
  • Ein derartiger Boden wird vor allem in Küchen verlegt, um diesen Boden vor der Einwirkung entsprechender Chemikalien und Fetten zu schützen.
  • Wie schon oben angegeben, kann der Randabschluß des Estrichs in Richtung zur Raumwand über verschiedene Maßnahmen erfolgen; es wurde bereits schon erwähnt, daß eine dauerelastische Fuge möglich ist. Genauso können jedoch Sockelleisten verlegt werden.
  • Derartige Sockelleisten können sogar aus demselben Gußasphaltmaterial hergestellt werden, die dann bereits schon fertig geschliffen als Sockelleisten beigestellt werden.
  • Der so erhaltene Gußasphaltboden ist von einem Terrazzo-Boden mit einem Zementestrich nicht mehr zu unterscheiden, ist aber in den Herstellungskosten wesentlich günstiger. Er kostet pro qm lediglich 1/3 der Kosten eines Zementfußbodens mit entsprechenden Terrazzo-Elementen und ist genauso gut belastbar und kann deshalb großflächig, fugenlos verlegt werden, was bisher mit den vorher bekannten Stein-Terrazzo-Böden nicht möglich war. Diese konnten nur kleinflächig verlegt werden und mussten zwischen sich Dehnungsfugen aufweisen, um eben ein Aufreissen des Bodens an nicht erwarteten Stellen zu vermeiden.
  • Es kann also auf die bei Stein-Terazzoböden bekannten Messing- oder Aluschienen verzichtet werden, wie sie in Abständen von etwa 2 auf 2 m bei herkömmlichen Stein-Terrazzo-Böden verlegt werden müssen.
  • Der Vorteil des erfindungsgemässen Verfahrens liegt auch darin, daß man den Gußasphaltestrich mit entsprechenden Platten aus dem gleichen Material fortsetzen kann. Derartige Platten können bereits schon im Herstellungswerk fertig gegossen und geschliffen werden und sie können dann mit dem gleichfarbigen und gleich aussehenden Gußasphaltestrich zusammen verlegt werden. Auf diese Weise ist es möglich, aufsteigend von dem neuartigen Gußasphaltestrich Platten zu verwenden, die auf dem Gußasphaltestrich aufstossen und z.B. für die Verkleidung von Möbelstücken, Badewannen und dergleichen dienen. Diese Platten können auf dem fertiggestellten und endbehandelten Gußasphaltestrich satt aufgestoßen werden und setzne somit den Estrich in den Raum hinein fort. Um aber eine noch bessere Verankerung zur erreichen, können diese auch in die noch heiße Vergußmasse des Gußasphaltestrich eingegossen und daher stoffschlüssig mit dem Gußasphaltestrich verbunden werden. Sie „wachsen" dann gleichsam aus dem Gußasphaltestrich heraus.
  • Damit ergibt sich ein ganz neuer ästhetischer Raumeindruck, denn das Fußbodenmaterial setzt sich dann sozusagen in den Raum nach oben fort, was bisher mit den bekannten Stein-Terrazzo-Böden auf keinen Fall möglich war.
  • Bei derartigen Platten besteht im übrigen der Vorteil, daß sie sphärisch verformt werden können und deshalb dann besonders anregende Raumformen, ausgehend von dem bodenseitigen Gußasphaltestrich in den Raum gestellt werden können.
  • Ein nach dem Verfahren hergestellter Gußasphaltestrich umfaßt folgende Komponenten:
    einen Gußasphaltestrich, welcher Bitumen als Bindemittel und ein Gemisch von in der Korngröße abgestuften Mineralstoffen als Zuschläge enthält; und
    in dem Gußasphaltestrich fest eingebundene, mit der Oberfläche des Gußasphaltestrichsplan abschließend geschliffene Terrazzoelemente.
  • Ein Vorteil des erfindungsgemäßen Fußbodens besteht darin, daß er wegen der Verwendung eines Gußasphaltestrichs anstelle eines Zementestrichs bereits nach einigen Stunden, und nicht erst nach mehreren Tagen ausgehärtet ist und belastet werden kann. Ferner bietet der erfindungsgemäße Fußboden die für Asphaltestriche typischen Vorteile guter Wärmedämmung und hoher Schalldämmung.
  • Außerdem enthält mit Bitumen als Bindemittel hergestellter Gußasphalt keine Feuchtigkeit, so daß im Gegensatz zur Verlegung eines Zementestrichs keine weitere Feuchtigkeit in ein Gebäude eingebracht wird, sondern im Gegenteil durch. die vom Gußasphalt während des Erkaltens abgegebene Wärme die erforderliche Austrocknung umgebender wasserhaltiger Baustoffe und Bauteile des Gebäudes gefördert wird.
  • Da der Gußasphalt des erfindungsgemäßen Fußbodens ein Gemisch von in der Korngröße abgestuften Mineralstoffen als Zuschläge enthält, ist der Estrich dicht und porenfrei und bietet somit keinerlei Hohlräume, in denen sich Bakterien, Mikroben oder Ungeziefer festsetzen könnten.
  • Durch die in dem Gußasphaltestrich fest eingebundenen und zum Zweck der besseren Begehbarkeit mit der Oberfläche des Gußasphaltestrichs plan abschließend geschliffenen Terrazzoelementen erhält der erfindungsgemäße Fußboden nicht nur die geforderte ästhetische Erscheinung, sondern auch eine erhöhte Widerstandsfähigkeit und Abnutzungsfestigkeit. Insbesondere kann der erfindungsgemäße Fußboden vergleichsweise hohe punktförmige Belastungen ohne äußere Deformation aufnehmen. Während Zementestriche aufgrund ihrer Sprödheit bei starken punktförmigen Belastungen häufig brechen und Gußasphaltestriche in diesem Fall aufgrund ihrer Weichheit häufig der Belastung nachgeben und an der Druckstelle "einsinken", können bei dem erfindungsgemäßen Fußboden die an der Oberfläche des Estrichs plan abschließend geschliffenen Terrazzoelemente, die aus einem Material mit hoher Festigkeit gefertigt sind, hoher punktförmige Belastungen aufnehmen und an den sie umgebenden, weicheren Gußasphalt über ihre verhältnismäßig große Kontaktfläche im Inneren des Estrichs weitergeben. Wegen des hohen Mineralzuschlagvolumens im Estrich erhält dieser eine weit höhere Belastungsfähigkeit als ein Gußasphaltestrich herkömmlicher Art, ohne Beimischung von Mineralzuschlagstoffen. Der erfindungsgemäße Fußboden vereint somit die Härte eines Terrazzo- Zementfußbodens mit der hohen Belastbarkeit eines Gußasphaltestrichs.
  • Außerdem ist der erfindungsgemäße, plan geschliffene Fußboden im Vergleich zu einem üblichen Gußasphaltestrich besonders pflegeleicht und entspricht damit den Erfordernissen von Sauberkeit und Hygiene in Wohnbereichen.
  • Besonders einfach ist die Herstellung eines derartigen erfindungsgemäßen Fußbodens dann, wenn die Terrazzoelemente von als Zuschläge eingesetztem Mineralstoffsplitt gebildet sind. In diesem Fall entfällt also das Hineinmischen separater Terrazzoelemente in den Gußasphalt, da der ohnehin im Gußasphalt als Zuschlag eingesetzte Mineralstoffsplitt, z. B. Moräne-, Gabbro-, Basalt-, Granit- oder Quarzit-Splitt die Terrazzoelemente bildet. Die Wahl eines bestimmten Splitts erfolgt im wesentlichen nach ästhetischen Gesichtspunkten.
  • Für unterschiedliche optische Gestaltungen des erfindungsgemäßen Fußbodens können unterschiedliche Materialien für die Terrazzoelemente ausgewählt werden:
    So kann die Herstellung eines erfindungsgemäßen Fußbodens mit "klassischem Terrazzoeffekt" dadurch erfolgen, daß als Terrazzoelemente Steine vorgesehen sind. Hierzu zählt auch der Fall einer Verwendung von Marmor-Terrazzoelementen.
  • Zur Erzielung besonderer optischer Effekte, z. B. besonderer Licht-Reflexionen, ist es aber auch möglich, daß als Terrazzoelemente Metallstücke vorgesehen sind oder daß als Terrazzoelemente Glasstücke vorgesehen sind. Je nach zu erwartender Belastung des Fußbodens kann vorgesehen sein, daß als Bitumen ein Hochvakuumbitumen vorgesehen ist. Dieses auch als Hartbitumen bezeichnete Bindemittel des Gußasphalts verleiht dem Estrich eine besonders hohe Festigkeit.
  • Der Einbau des erfindungsmäßen Fußbodens im Gebäude kann bei einer besonders preiswerten Ausführungsform derart erfolgen, daß er auf einer Trennlage, z. B. einer Lage Rohglasvlies, unmittelbar auf dem Rohfußboden verlegt wird.
  • Alternativ kann der erfindungsgemäße Gußasphaltestrich mit Terrazzoelementen aber auch derart ins Gebäude eingebaut sein, daß er auf einer wärme- und/oder trittschalldämmenden Unterlage verlegt ist. In diesem Fall werden also die günstigen Wärme- und Schalldämmeigenschaften des Gußasphalts durch die darunterliegende Schicht verstärkt.
  • Die Dicke des erfindungsgemäßen Gußasphaltestrichs mit Terrazzoelementen kann nach der zu erwartenden Belastung des Fußbodens gewählt werden.
  • Typischerweise weist er eine Dicke zwischen 25 mm und 35 mm auf.
  • Die guten Wärmedämm- und Trittschalldämmeigenschaften des erfindungsgemäßen Gußasphaltestrichs mit Terrazzoelementen können dadurch weiter verbessert werden, daß er als schwimmender Estrich ausgelegt ist. Der erfindungsgemäße Fußboden besitzt in diesem Fall keine feste Verbindung mit angrenzenden Bauteilen, z. B. Wänden oder Rohren.
  • Dies wird bei einer derartigen Gestaltung gewährleistet, indem ein Randstreifen, z.B. bestehend aus Wellkarton oder Mineralwolle zwischen Gußasphalt und Wand eingebaut wird, der oder die vor dem Abschleifen des Gußasphaltbodens wieder entfernt werden und stattdessen ein wasserabweisender PU-Schaum in den Zwischenraum eingebracht wird, um die darunter liegende Wärmedämmung vor Feuchtigkeit von oben zu schützen.
  • Wie oben als Vorteil der Verwendung von Gußasphalt gegenüber der Verwendung von Zement erläutert wurde, kann der erfindungsgemäße Fußboden bereits einige Stunden nach seiner Herstellung unmittelbar belastet, insbesondere begangen werden. Es ist aber auch möglich, daß nach dem oben beschriebenen Naßschleifen des erfindungsgemäßen Fußbodens auf seiner Oberfläche eine Nachbehandlungsschicht vorgesehen ist.
  • Eine derartige Schicht kann der weiteren ästhetischen Verbesserung des erfindungsgemäßen Fußbodens dienen. In einem solchen Fall kann z. B. vorgesehen sein, daß die Nachbehandlungssicht eine polierte Wachsschicht enthält, um dem Fußboden einen besonderen Glanz zu verleihen.
  • Es, ist aber auch möglich, daß die Nachbehandlungsschicht ein Imprägnier und/oder Versiegelungsmittel enthält, beispielsweise um den Fußboden vor Öl, Benzin, bestimmten Chemikalien etc., zu schützen.
  • Die Erfindung wird im folgenden an bevorzugten Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigt:
  • 1 eine geschnittene Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Gußasphaltestrichs, der mit seitlichen Randabstellungen und mit einer oberen Nachbehandlungsschicht auf einer Unterlage in einem Gebäude verlegt ist;
  • 2 eine geschnittene Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Gußasphaltestrichs, in welchem die Terrazzoelemente von über das Estrichvolumen homogen verteilten Teilen gebildet sind;
  • 3 eine geschnittene Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Gußasphaltestrichs, in dem die Terrazzoelemente ausschließlich von als Zuschläge im Gußasphalt eingesetztem Mineralstoffsplitt gebildet sind;
  • 4 eine geschnittene Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Gußasphaltestrichs, in dem die Terrazzoelemente teilweise von als Zuschläge eingesetztem Mineralstoffsplitt und teilweise von in die Oberfläche eingefügten Teilen gebildet sind;
  • 5 eine Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen Gußasphaltestrich, an dessen Oberfläche alle Terrazzoelemente homogen verteilt sind: und
  • 6 eine Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen Gußasphaltastrich, an dessen Oberfläche inhomogen eingefügte Teile ein Muster bilden.
  • Die nicht maßstabsgerechte 1 erläutert als geschnittene Seitenansicht schematisch die Anordnung eines erfindungsgemäßen Gußasphaltestrichs 10 in einem Gebäude. Der Gußasphaltestrich 10 ist auf einer Unterlage 12 verlegt, welche wiederum auf einem Rohfußboden 14 des Gebäudes angebracht ist. Die Unterlage 12 kann eine Trennlage, z. B. aus Rohglasvlies, sein. Es kann sich aber je nach Gebäudeart bei der Zwischenlage 12 auch um eine wärme- und/oder trittschalldämmende Schicht handeln. Die Wärme- und Trittschalldämmeigenschaften des erfindungsgemäßen Gußasphaltestrichs 10 werden hierdurch weiter verstärkt, z. B. für eine Verwendung in Wohngebäuden.
  • In der in 1 dargestellten Ausführungsform ist der erfindungsgemäße Gußasphaltestrich 10 als schwimmender Estrich ausgelegt, d. h. er besitzt keinen direkten Kontakt mit den Seitenwänden 16 des Gebäudes, sondern ist von diesen durch Randabstellungen 18 isoliert. Diese Randabstellungen 18 können beispietsweise aus wasserabweisendem PU-Schaum gebildet sein, wodurch nicht nur die Entstehung von Schallbrücken zwischen dem Estrich 10 und den Seitenwänden 16 verhindert wird, sondern zusätzlich die Gefahr des Eindringens von Feuchtigkeit in den Estrich 10 über die Seitenwände 16 verringert wird.
  • Man erkennt in der nicht maßstabsgerechten 1 ferner eine Nachbehandlungsschicht 20 auf dem Estrich 10. Im Fall von Wohngebäuden oder Geschäftsgebäuden kann es sich bei dieser Nachbehandlungsschicht 20 zweckmäßigerweise um eine polierte Wachsschicht, die dem Fußboden einen besonderen Glanz verleiht, oder um eine Antirutschschicht handeln. Im Fall eines für technische Zwecke in einem Industriegebäude benutzten Gußasphaltestrichs 10 kann die Nachbehandlungsschicht 20 zusätzlich oder alternativ Imprägnier- und/oder Versiegelungsmittel enthalten, wodurch der Fußboden je nach Bedarf vor Öl, Benzin, bestimmten Chemikalien etc. geschützt werden kann, um Beschädigungen durch derartige Stoffe zu vermeiden und die Lebensdauer des Fußbodens somit zu erhöhen.
  • 2 zeigt eine geschnittene Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Gußasphaltestrichs 10, in welchem die Terrazzoelemente 10B', 10C' teilweise von den als Zuschläge eingesetzten Mineralstoffsplitten 10B mit typischen Korngrößen zwischen 2 mm und 5 mm und einem typischen Massenanteil von ca. 35% des Estrichs und teilweise von zusätzlich eingefügten. über das Estrichvolumen verteilten Teilen 10C gebildet sind. Beide Arten von Teilen 10B und 10C sind homogen über das Estrichvolumen verteilt, da sie jeweits vor dem Gießen des Estrichs 10 in den Gußasphalt hineingemischt wurden, und sind in die sie umgebende Mischung 10A aus Bitumen, Füller und Sand fest eingebunden. Füller und Sand bezeichnen dabei in der für Gußasphalt üblichen Weise Mineralstoffe mit Korngrößen von unter ca. 0,09 mm bzw. zwischen ca. 0,09 mm und 2;0 mm. Das in 2 gewählte Größenverhältnis zwischen Mineralstoffsplitt 10B und zusätzlich eingefügten Teilen 10C dient ausschließlich der besseren Unterscheidbarkeit der beiden Arten von Teilen. In der Praxis sind auch andere Größenverhältnisse zwischen Mineralstoffsplitten 10b und zusätzlich eingefügten Teilen 10C möglich. Aus ästhetischen Gründen erweist sich aber ein ungefähr gemäß 2 gewähltes Größenverhältnis häufig als zweckmäßig, So liegt bei "klassischen" Terrazzoböden auf Zementbasis die typische Korngröße der Terrazzoelemente 10C' oft zwischen ca. 8 mm und 16 mm.
  • Als Sonderfall eines erfindungsgemäßen Gußasphaltestrichs 10, bei dem die die Terrazzoelemente 10B', 10C' bildenden Teile 10B, 10C homogen über das Estrichvolumen verteilt sind, zeigt 3 einen Estrich 10, bei dem die Terrazzoelemente ausschließlich von als Zuschläge eingesetztem Mineralstoffsplitt 10B' gebildet sind. Es handelt sich bei dieser Ausführungsform also um einen Gußasphaltestrich, bei welchem nach dem Erkalten und Erstarren die Bitumenschicht, die sich durch das Glätten mit Streichbrettern an der Oberfläche gebildet hat, durch Naßschleifen mit einer Diamantschleifmaschine solange abgetragen worden ist,. bis die ohnehin im Gußasphalt vorgesehenen Mineralstoffsplitte 10B an der Oberfläche plan abschließend freigelegt sind und somit als Terrazzoelemente 10B' sichtbar werden.
  • Die in 2 dargestellte Ausführungsform ist zwar besonders einfach herzustellen, da die zusätzlichen Terrazzoelemente 10C' vor dem Gießen des Gußasphaltestrichs 10 in den Gußasphalt hineingemischt werden können, das Material für die zusätzlichen Terrazzoelemente 10C' wird jedoch nicht effektiv genutzt, da nur ein Bruchteil der in den Gußasphalt ,a hineingemischten Teile IOC letztlich tatsächlich an der Oberfläche des Estrichs 10 als Terrazzoelemente 10C' zu sehen ist. Werden für die zusätzlichen Terrazzoelemente 10C' preiswerte Stoffe, wie z. B. gewöhnliche Steine, Metallstücke oder Glasstücke vorgesehen, so kann diese "Verschwendung" hingenommen werden. Im Falle von ästhetisch besonders ansprechenden erfindungsgemäßen Gußasphaltestrichen 10, bei denen z. B. Marmorsteine als zusätzliche Terrazzoelemente 10C' eingesetzt werden, ist eine solche Verschwendung jedoch zu vermeiden.
  • 4 zeigt eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Gußasphaltestrichs 10, bei dem eine derartige Verschwendung vermieden ist, indem die zusätzlichen Terrazzoelemente 10C' nicht vor dem Gießen des Estrichs 10 in den Gußasphalt hineingemischt worden sind, sondern nach dem Gießen in die Oberfläche des noch warmen Gußasphalts eingefügt und leicht angedrückt worden sind. Auch ein derartiger Estrich 10 wird nach dem Erkalten und Erstarren solange abgeschliffen, bis die zusätzlich eingefügten Terrazzoelemente 10C' plan mit der Oberfläche des Estrichs 10 abschließen. Durch dieses Schleifverfahren werden auch Mineralstoffsplitte 10B, die ursprünglich nur im Volumen des an der Oberfläche mit einer geschlossenen Bitumenschicht hergestellten Estrichs vorhanden waren, plan abschließend an der Oberfläche des Estrichs 10 als Terrazzoelemente 10B' freigelegt.
  • Wie die in den 2 bis 4 erläuterten Ausführungsformen zeigen, sind bei den erfindungsgemäßen Gußasphaltestrichen 10 stets die im Gußasphalt als Zuschläge enthaltenen Mineralstoffsplitte 10B an der Oberfläche plan abschließend freigelegt. Beim Blick auf einen erfindungsgemäßen Gußasphaltestrich 10 bilden die Mineralstoffsplitte 10B daher an der Oberfläche stets eine homogene Verteilung von Terrazzoelementen 10B'. Das optische Gesamterscheinungsbild des Estrichs 10 läßt sich aber durch die Anordnung der zusätzlich eingefügten Terrazzoelemente 10C' auf unterschiedliche Weise gestalten.
  • 5 zeigt eine Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen Gußasphaltsstrich 10, bei welchem nicht nur die Mineralstoffsplitte 10B', sondern auch die zusätzlichen Terrazzoelemente 10C' homogen über die Oberfläche des Estrichs verteilt sind. Eine solche homogene Verteilung der Elemente 10C ergibt sich bel der in 2 dargestellten Ausführungsform eines Estrichs 10, bei der die Elemente 10C' vor dem Gießen des Estrichs 10 in den Gußasphalt hineingemischt worden sind, zwangsläufig. Das Erscheinungsbild des erfindungsgemäßen Estrichs 10 wird in einem solchen Fall im wesentlichen durch die Größenverhältnisse zwischen den Mineralstoffsplitten 10B' und den zusätzlichen Terrazzoelamenten 10C', dem Verhältnis ihrer Konzentrationen sowie durch ihre unter Umständen unterschiedlichen Farben, Reflexionseigenschaften und dergleichen gestaltet.
  • Bei der in 4 dargestellten Ausführungsform. bei der die zusätzlichen Terrazzoelemente 10C' nach dem Gießen des Estrichs 10 in dessen Oberfläche hineingedrückt werden, sind jedoch zusätzliche ästhetische Gestaltungsmöglichkeiten gegeben. Wie 6 zeigt, kann in diesem Fall nämlich durch die Anordnung der zusätzlichen Terrazzoelemente 10C' in der Estrichoberfläche jedes beliebige Muster auf dem Boden hergestellt werden. In 6 ist dies anhand eines Ausschnitts aus einer durch die Terrazzoelemente 10C' gebildeten Sägezahnkurve erläutert. Der erfindungsgemäße Gußasphaltestrich 10 mit Terrazzoelementen 10B', 10C' kann also für ästhetisch ansprechende Fußböden mit mosaikähnlichen Darstellungen in Wohnräumen, Geschäftsgebäuden etc. genutzt werden.
  • Der Gußasphaltestrich 10 mit Terrazzoelementen 10B', 10C' ist nicht auf die hier beispielhaft beschriebene Verwendung in Wohnräumen, Geschäftsgebäuden oder Industriegebäuden beschränkt. Er kann vielmehr liberal) dort verwendet werden, wo ein ästhetisch ansprechender, fugenloser Fußboden aus leicht verfügbaren Materialien benötigt wird, der bereits kurze Zeit nach seiner Verlegung belastbar, insbesondere begehbar, ist und bei dem später durch extreme lokale Belastungen entstehende mechanische Beschädigungen durch ein Nachschleifen beseitigt werden können. Seine Verwendung kann somit auch für Terrassen, Gartenwege, Parkplätze und dergleichen erfolgen. Ferner kommen als zusätzlich in den Estrich 10 eingefügte Terrazzoelemente 10C' nicht nur die beispielhaft genannten Steine, Metallstücke oder Glasstücke in Frage, vielmehr können hierzu Teile aus jedem Material verwendet werden, welches eine für das Schleifen erforderliche Mindesthärte aufweist. So ist z. B. auch die Verwendung entsprechender Kunststoffteile als zusätzlich eingefügte Terrazzoelemente 10C' möglich.
  • 10
    Gußasphaltestrich
    10A
    Mischung
    10B
    Mineralstoffsplit
    10B'
    Terrazzoelement
    10C
    Teile
    10C'
    Terrazzoelement
    12
    Unterlage, Zwischenlage
    14
    Rohfußboden
    16
    Seitenwand
    18
    Randabstellung
    20
    Nachbehandlungsschicht

Claims (8)

  1. Verfahren zur Herstellung eines Gußasphaltestrichs mit folgenden Verfahrensschritten a) im Mischwerk werden dem flüssigen Asphalt Mineralzuschlagstoffe zugemischt b) die Mischung wird auf die Baustelle verbracht und auf den Rohfußboden vergossen c) die noch heiße Oberfläche des vergossenen Estrichs wird geglättet d) auf die geglättete Oberfläche wird eine selbstaushärtende Kunststoffversiegelung aufgebracht e) die versiegelte Oberfläche wird in einem ersten Schleifgang grob geschliffen, f) in einem zweiten Schleifgang wird feiner geschliffen und g) nach dem letzten Schleifgang wird die Oberfläche gewachst oder versiegelt und/oder poliert, dadurch gekennzeichnet, dass die in Schritt 1d) aufgebrachte Kunststoffversiegelung in Schritt 1e) im wesentlichen flächig abgetragen wird und nahezu nur noch im Bereich der oberflächennahen Terrazzo-Elemente verbleibt und dort deren Fixierung gewährleistet.
  2. Verfahren zur Herstellung eines Gußasphaltestrichs nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in die noch heiße Masse des vergossenen Estrichs vor dem Schritt 1c) noch zusätzliche Dekorationselemente eingedrückt werden.
  3. Verfahren zur Herstellung eines Gußasphaltestrichs nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die gemäß Schritt 1c) geglättete Oberfläche in zunächst einem ersten Schleifgang geschliffen wird.
  4. Verfahren zur Herstellung eines Gußasphaltestrichs nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass in Schritt 1c) die noch heiße Oberfläche des vergossenen Estrichs mit einem Feinsand abgerieben und mit einer Streichrakel geglättet wird.
  5. Verfhahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Schleifgang unter Wasserzufuhr mit Diamantscheiben einer Körnung von etwa 10 bis 40 erfolgt, der zweite Schleifgang mit einer Körnung von etwa 120 und weitere Schleifgänge mit Körnungen von 220 bis 400.
  6. Gußasphaltestrich mit Terrazzo-Elementen zur Verwendung als unmittelbar belastbarer, insbesondere begehbarer, Fußboden, umfassend: – einen Gußasphaltestrich (10), welcher Bitumen als Bindemittel und ein Gemisch (10A) von in der Korngröße abgestuften Mineralstoffen als Zuschläge enthält; und – in dem Gußasphaltestrich (10) fest eingebundene, mit der Oberfläche des Gußasphaltestrichs (10) plan abschließend geschliffene Terrazzo-Elemente (10B', 10C'), wobei die an der Oberfläche befindlichen geschliffenen Terrazzo-Elemente (10B', 10C') teilweise von über das Estrichvolumen verteilten Mineralstoff-Elementen (10B, 10C) gebildet sind, und – eine Kunststoffversiegelung auf der Oberfläche des Gußasphaltestrichs (10) dadurch gekennzeichnet, dass die Kunststoffversiegelung nahezu nur im Bereich der oberflächennahen Terrazzo-Elemente (10B', 10C') vorhanden ist, um dort deren Fixierung zu gewährleisten.
  7. Gußasphaltestrich mit Terrazzo-Elementen nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die an der Oberfläche befindlichen geschliffenen Terrazzo-Elemente (10B', 10C') weiterhin aus nach dem Verlegen des Estrichs eingebrachten Dekorationselementen aus Glas, und/oder Metall und/oder Kunststoff und/oder Marmor und/oder Granit und/oder Porphyr gebildet sind.
  8. Gußasphaltestrich mit Terrazzo-Elementen nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß auf seiner Oberfläche eine Nachbehandlungsschicht (20) in Form einer polierten Wachs- oder Antirutschschicht vorgesehen ist, welche optional Imprägnier- und/oder Versiegelungsmittel enthält.
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