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Die Erfindung betrifft ein Verfahren gemäß Anspruch 1 und ein Ausstattungselement gemäß Anspruch 8.
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Ausstattungselemente für Gebäude sind zu deren Innen- und Außenausstattung in einer großen Vielfalt bekannt. Sie werden benutzt, um Innenräume von öffentlichen und/oder privaten Gebäuden ihrem jeweiligen Verwendungszweck anzupassen. So werden der jeweiligen Nutzung entsprechende Materialien eingesetzt. Im Innern von Wohngebäuden kommt dabei häufig Holz zum Einsatz, wohingegen in Geschäftsräumen oder öffentlichen Gebäuden eher Kunststoffe oder Metalle eingesetzt werden. So sind etwa Empfangshallen von Veranstaltungshallen, Bahnhofs- oder Flughafengebäuden oder Verwaltungsgebäuden bis hin zu Vollverkleidungen ganzer Wandflächen mit Verkleidungselementen ausgestattet.
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Die
DE 77 35 990 U1 beschreibt beispielsweise ein als Kunststeinplatte ausgeführtes Ausstattungselement. Diese Kunststeinplatte bestimmter Farbgebung mit einer Oberflächenstruktur enthält eine ausgehärtete Mörtelmischung und zeichnet sich durch eine Materialschicht aus, die gegenüber der Mörtelmischung eine unterschiedliche Farbe aufweist. Die Materialschicht ist an der Oberfläche der Kunststeinplatte vorgesehen. In die Kunststeinplatte sind von der Oberfläche her Ausnehmungen eingebracht, die über die Materialschicht hinaus in die Kunststeinplatte hereinragen. Dadurch kann auf Grund der unterschiedlichen Farbgebung der Materialschicht und der ausgehärteten Mörtelmischung der Kunststeinplatte eine Fugenimitation durch die Ausnehmungen erreicht werden. Somit offenbart das
DE 77 35 990 U1 die Herstellung eines mit einer Oberflächenstruktur versehenen Kunststeinelementes. Dabei geschieht das Ausgießen der Fugen mit einem artverwandten Material, nämlich einem mit Sandfüllstoffen versetzten Epoxidharz, also einem auf dem Gebiet der Kunststeinplatten-Herstellung bekannten Gussmaterial. Dieses Material erfordert keine großartig von Mörtelmischungen, Sand- oder Natursteinsplitschichten abweichenden Verarbeitungs-Bedingungen und kann der Platte ingesamt auch keinen wesentlich von einer Platte abweichenden und schmückenden Charakter verleihen.
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Ebenso werden Fassaden von Gebäuden mit derartigen Ausstattungselementen zu Verschönerungs- und auch zu Schutzzwecken versehen. Dabei finden die unterschiedlichsten Materialien auch großflächigen Einsatz. Um ein aufgelockertes, freundliches Bild zu erzeugen, sind die Ausstattungselemente häufig mit Verzierungen etwa in Form von Ornamenten versehen. Hierbei ergibt sich aber als Nachteil, dass eine derartige Ausschmückung bzw. Verzierung sehr arbeits- und damit kostenintensiv ist.
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Entsprechendes gilt für Verkleidungselemente, die ebenfalls in Gebäuden als und Verwendung einer metallreichen Mischung zur Oberflächengestaltung von Verkleidungen dienen.
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Weiter ist aus der
DE 196 17 228 C2 ein Verfahren zur Herstellung einer Bleiglasimitation auf Isolierglasscheiben bekannt, bei dem eine wasserhaltige Paste eines in der Schmelze glasbildenden Stoffes, der feinteilig dispergierbare Farbpigmente enthält, auf einer Glasscheibe aufgetragen wird und nach einer Trocknung gebrannt wird. Bei dem Verfahren ist der Einbrennprozess aufwendig und materialbeschränkend.
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Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zu Grunde, Ausstattungselemente für ein Gebäude zu schaffen, deren Oberfläche in technisch einfacher Weise gestaltet, aufbereitet oder veredelt werden kann beziehungsweise gegen Beeinträchtigung von außen geschützt wird.
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Die Aufgabe wird mit den Merkmalen der Ansprüche 1 und 8 gelöst.
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Die Erfindung sieht ein Verfahren zur Oberflächengestaltung von Ausstattungselementen für ein Gebäude durch Bearbeiten des Ausstattungselementes an seiner Oberfläche vor, bei welchem Verfahren die Oberfläche wenigstens teilweise mit einem zumindest hinsichtlich seiner optischen Erscheinung von der Oberfläche des Ausstattungselementes und zumindest hinsichtlich seiner chemischen Zusammensetzung von einer Zusammensetzung des Ausstattungselementes an dessen Oberfläche abweichenden Material versehen wird, wobei als Material ein metallhaltiges Gemisch mit einem Bindemittel in einem fließfähigen oder flüssigen Zustand mit der Oberfläche in Kontakt gebracht wird. Das Verfahren zeichnet sich dadurch aus, dass das Material aus Metallpulver gebildet wird, Härter- bzw. Aktivator-Bestandteile und einen Metallanteil von wenigstens 50% aufweist und dass das aufgebrachte Material nach seiner Verfestigung durch Schleifen, Bürsten und/oder Polieren derart oberflächenbearbeitet wird, dass das Bindemittel zumindest teilweise entfernt wird.
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Ferner beinhaltet die Erfindung ein Ausstattungselement für ein Gebäude, wobei wenigstens ein Abschnitt seiner Oberfläche mit einem überwiegend wenigstens ein Metall enthaltenden Gemisch versehen ist, das im fließfähigen oder flüssigen Zustand aufgebracht ist, und ein Bindemittel enthält. Das Ausstattungselement zeichnet sich dadurch aus, dass das Material aus einem Metallpulver gebildet ist und Härte- bzw. Aktivator-Zusätze und einen Metallanteil von wenigstens 50% aufweist und dass das aufgebrachte Material nach seiner Verfestigung durch Schleifen, Bürsten und/oder Polieren derart oberflächenbearbeitbar ist, dass das Bindemittel zumindest teilweise entfernbar ist.
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Mit Vorteil verleiht die Erfindung den Ausstattungselementen durch eine entsprechende Materialwahl ein hochwertiges Aussehen, das in der Natur vorkommenden Materialien entspricht. Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht in einem Schutz der Ausstattungselemente gegenüber einem ungewünschten Eindringen von Stoffen der Umgebungsatmosphäre oder dadurch bedingten Werkstoff-Ermüdungserscheinungen.
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Erfindungsgemäß kann wenigstens eine Oberfläche des Ausstattungselementes vollständig mit dem Material versehen werden. Ebenso ist es denkbar, das Ausstattungselement vollständig mit dem Material zu umgeben. Bevorzugt wird dabei eine dünne, aber durchgehende Beschichtung eingestellt.
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Das Material kann ferner in wenigstens eine von der Oberfläche her in das Ausstattungselement eingebrachte Ausnehmung eingebracht werden. Die Ausnehmung kann in Rillenform durch Oberflächenbearbeitungsvorgänge wie Fräsen oder dgl. erzeugt werden. Dabei ist es denkbar, die Ausnehmung in beliebiger Form auszuführen. So können erfindungsgemäß Intarsien in Ausstattungselemente eingebracht werden. Hier kann durch die abweichende Aufbringungsart eine deutliche Arbeitsentlastung im Vergleich zu herkömmlichen Einlegearbeiten erreicht werden.
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In bevorzugter Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das Material so auf die Oberfläche aufgebracht, dass es an seiner Außenseite eine Strukturierung aufweist, die der Beschaffenheit der Oberfläche des Ausstattungselements und/oder Beschaffenheit des unter der wenigstens einen Oberfläche des Ausstattungselements befindlichen Werkstoffs entspricht. Mit Vorteil kann so eine Textur oder Struktur des Ausstattungselementes auf dem darauf zumindest teilweise vorgesehenen Material abgebildet werden. So schützt das Material das Ausstattungselement, spiegelt aber gleichzeitig dessen Aussehen wieder.
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Beim Aufbringen des Materials sind Streichen, Rollenauftrag und Aufbringen durch Sprühen bevorzugt. Je nach Materialbeschaffenheit des Ausstattungselementes können vor dem Aufbringen des Materials ein oder mehrere Oberflächenbehandlungsschritte durchgeführt werden. Dabei ist bei glatten Oberflächen wie solchen von Kunststoff oder Stahl oder glanzpolierten Stoffen das Aufbringen eines Haftvermittlers vorgesehen. Auch möglich ist eine der Materialaufbringung vorangehende Oberflächenbearbeitung etwa in Form von Schleifvorgängen. Entsprechend ist es erfindungsgemäß nach dem Aufbringen des Materials und dessen Verfestigung möglich, die gebildete Materialoberfläche zu behandeln. Abhängig von dem erwünschten Glanzgrad werden Schleif-, Bürst- und/oder Polierschritte durchgeführt, mit denen vor allem an der Oberfläche der aufgebrachten Materialbeschichtung abgesetztes Binder- und Härtemittel zumindest teilweise entfernt wird.
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Im Rahmen der Erfindung kann das Ausstattungselement für einen Innenbereich eines Gebäudes etwa als flächiges Wand-, Boden- und/oder Deckenelement ausgeführt sein. Solche Ausstattungselemente können aus unterschiedlichen Materialien wie Holzwerkstoffen, Holz, mit Holzfurnier versehenen stabilen Werkstoffen wie Verbundwerkstoffen, Holzwerkstoffen gebildet sein. Derartige holzwerkstoffartige Ausstattungselemente können aus mitteldichten Holzfaserplatten, sogenannten MDF-Platten (medium density fiberboard) oder aus sogenannten HDF-Platten (high density fiberboard) gebildet sein.
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Im Sinne der Erfindung umfasst der Begriff Ausstattungselement auch Gebrauchsgegenstände wie Möbelstücke in Einzel- oder Verbundausführung sowie in Form von Kleinmöbeln oder Gebrauchsmöbeln. Bevorzugt sind dabei insbesondere aus Holz gefertigte oder mit einem Holzfurnier, bevorzugt mit einem Dickschichtholzfurnier versehene Möbel. Die im Innenbereich einsetzbaren Ausstattungselemente etwa in Ausführung als Verkleidungselemente, Gebrauchsgegenstände, insbesondere Möbelstücke können auch aus Metall, aus Polyurethan, aus unter der Marke Teflon® hergestelltem Polytetrafluorethen, aus unter der Marke Styropor® vertriebenem Polystyrol, aus chemischen, sich durch eine Acrylgruppe (CH2=CH-OR) auszeichnenden Substanzen gebildet sein. Ferner können die Ausstattungselemente aus Steinguss, aus unter der Marke Plexiglas® vertriebenen, aus Polymethylmethacrylaten (PMMA) bestehenden glasartigen Kunststoffen oder auch aus acrylgebundenen im Objekt- und Wohnbereich eingesetzten Mineralstoffen teilweise oder vollständig gebildet sein.
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Ferner sieht die Erfindung auch eine Oberflächengestaltung bzw. -veredelung von keramischen oder steinartigen Stoffen in Schalen- oder Wannenform vor. Denkbar sind dabei sowohl Küchen- als auch Bad- und Toilettengegenstände und -ausrüstungen.
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Bevorzugt kann ein Ausstattungselement realisiert werden, bei dem eine aufgebrachte Beschichtung eine Oberflächenstrukturierung aufweist, die der Beschaffenheit der wenigstens teilweise beschichteten Oberfläche und/oder Beschaffenheit des unter der wenigstens teilweise beschichteten Oberfläche befindlichen Werkstoffs des Ausstattungselements entspricht. Das ist insbesondere bei Ausstattungselementen, die aus einem saugfähigen Werkstoff bestehen, möglich. Derartige Werkstoffe können faserartige Werkstoffe vielfältigster Art sein wie z. B. aus MDF-, HDF- oder OSB-Werkstoffmaterial (OSB: Oriented Strand Board, ein Holzwerkstoff mit ausgerichteten Spänen). Hier wird erfindungsgemäß das gleichmäßig aufgebrachte Material von dem Werkstoff unterschiedlich stark aufgenommen und entsprechend in unterschiedlicher Weise von der beschichteten Oberfläche ins Innere des Ausstattungselements gesaugt. So wird auf der Oberfläche des aufgebrachten Materials die Textur der dieses aufnehmenden Oberfläche des Werkstoffs des Ausstattungselements abgebildet. Je nach Art des Werkstoffs des Ausstattungsmaterials ist eine optisch wahrnehmbare Textur abbildbar bis hin zu einer auch taktil wahrnehmbaren Oberflächenstrukturierung.
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Weiter bevorzugt sieht die Erfindung ein als Dämmelement ausgeführtes Ausstattungselement vor. Ein solches Dämmelement ist erfindungsgemäß zumindest teilweise so von dem wenigstens ein Metall enthaltenden Gemisch umgeben, dass ein Eindringen von Feuchtigkeit, insbesondere Luftfeuchtigkeit verhindert. Bei einer Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird ein im Wesentlichen metallartiges Gemisch auf einer Dämmung dienende schaumartige oder isolierwollartige Elemente so aufgesprüht, dass die Elemente vor dem Eindringen von Wasserdampf oder Luftfeuchtigkeit von außen geschützt sind. Bevorzugt findet die Erfindung Einsatz bei Dämmelementen wie sie beispielsweise zur thermischen und/oder akustischen Isolation von Klimatisierungsrohren verwendet werden. Dem erfindungsgemäßen Gemisch kommen dabei Eigenschaften einer Dampfsperre zu. Ebenso sieht die Erfindung in Feucht- bzw. dampfbelasteten Bereichen wie in Schwimmbädern oder Saunaanlagen als Wandelemente ausgebildete Ausstattungselemente vor. Diese sind erfindungsgemäß an den zum Raum hin angebrachten Seiten mit den im Wesentlichen metallartigen Gemischen beschichtet. So wird ein idealer Schutz der für die Ausstattungselemente verwendeten Stoffe wie Holz gegen den Wasserdampf erreicht. Derartige mit einer erfindungsgemäßen Beschichtung aus dem Gemisch versehene Ausstattungselemente können dann sogar aus faserartigen Holzwerkstoffplatten gebildet sein. Die erfindungsgemäß aufgebrachte Beschichtung umgibt diese außenseitig vollständig und stabil, wobei auf Grund der Materialeigenschaften eine Bildung von Defekten wie Rissen und dgl. verhindert werden kann.
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Ebenso ist ein für eine Außenausstattung eines Gebäudes bestimmtes Ausstattungselement von der Erfindung umfasst. Ein solches Ausstattungselement kann etwa ein Fassadenelement, oder ein Bedeckungselement sein. Bevorzugt sind sie als etwa an Gebäuden zu Verkleidungszwecken anbringbare Platten ausgebildet. Eine bevorzugte Form sind die sogenannten Sandwichplatten für ein Wohnhaus oder für ein gewerblich genutztes Gebäude. Ebenso können die Ausstattungselemente aus faserartigen natürlichen Baumaterialien wie Holz, aus natürlichen Materialien wie Schiefer aber auch aus Kunststoffen, metallenen Materialien, Verbundwerkstoffen, insbesondere Faserverbundwerkstoffen wie faserzementartigen Stoffen, wie etwa den unter der Marke Eternit® vertriebenen und umgangssprachlich damit bezeichneten Materialien, Schichtverbundwerkstoffen wie beispielsweise Sperrholz oder schließlich Durchdringungsverbundwerkstoffen gebildet sein.
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Im Sinne der Erfindung umfasst ein Ausstattungselement Fassadensteine, Ziegel, Hohlblocksteine, Betonelemente sowie auf künstlicher und/oder natürlicher Basis erzeugte Verkleidungselemente. Die Erfindung bezieht sich aber auch auf Dachpfannen aus Ton, Beton oder dafür üblichen, u. a. oben angeführten Materialien.
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Ist das Ausstattungselement als Dachpfanne ausgeführt, so werden erfindungsgemäß die der Witterung ausgesetzten Außenflächen, d. h. Seiten- und Stirnflächen unterbrechungsfrei mit der metallartigen Beschichtung umgeben. Dadurch wird im Falle von kupferartigen Gemischen einer Algen- und Moosbildung auf dem Dach entgegengewirkt und diese auf Grund der antibakteriellen Wirkung des Kupfers verhindert. Denkbar ist der Einsatz von derartigen mit einer Kupferanteile enthaltenden Beschichtung beschichteten Dachpfannen in Bereichen unter Hochspannungsleitungen. Eine erfindungsgemäße Dachpfanne erfüllt die vorgeschriebenen, die über Jahrzehnte einwirkenden Witterungseinflüsse darstellenden Taupunkt-Frostwechselanforderungen. Denkbar ist es im Rahmen der Erfindung ebenfalls, Dachrinnen, an diese angeschlossene wasserableitende Fallrohre mit einer metallartigen Beschichtung zu versehen und so die optische Wirkung von entsprechenden Echtmetallteilen zu erzielen. Ferner ist es auch vorgesehen, im Rahmen der Erfindung Trägerelemente eines Gebäudes wie etwa Stahlträger, Stützen und Holzpfeiler mit einem wenigstens ein Metall enthaltenden Material zu versehen und so beispielsweise aufwendige Verkleidungen zu vermeiden. Auch derartige im Innen- und Außenbereich einsetzbare Elemente sind erfindungsgemäß von dem Begriff Ausstattungselement erfasst.
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Die zur Gestaltung, zum Schutz oder zur Veredelung der genannten Ausstattungselemente benutzten Materialien sind metallreiche Gemische. Diese sind bevorzugt zum größten Teil aus Metallen oder metallenen Gemischen gebildete Verbindungen, bevorzugt Legierungen. Bevorzugt werden die erfindungsgemäß verwendeten Gemische aus Metallpulver, einem Bindemittel und einem Aktivator bzw. einem Härter gebildet. Die dabei bevorzugt nach einer Mischung entstehenden, bei Raumtemperatur flüssigen Dispersionen und die daraus nach einem Aushärten bzw. einer Verfestigung bei Zeiten bis in den Stundenbereich entstehenden festen Stoffe weisen insbesondere einen Metallanteil von wenigstens 20% oder 50%, bevorzugt mehr als 70%, besonders bevorzugt mehr als 80% und noch weiter bevorzugt mehr als 90% auf. Durch den hohen Metallanteil verleihen diese erfindungsgemäßen Materialien den Ausstattungselementen ein natürliches Aussehen.
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Sind die Ausstattungselemente vollständig mit den Gemischen umgeben, so sind sie nahezu nicht von einem entsprechenden Ausstattungselement unterscheidbar, das entweder mit einem entsprechenden Metall auf herkömmliche aufwendige und kostenträchtige Art beschichtet ist oder sogar ganz aus diesem Metall besteht. Insoweit ist bei der letztgenannten Alternative ein aus einem Metall-Vollmaterialstück herausgearbeitetes Ausstattungselement optisch und taktil nicht von einem erfindungsgemäß mit einer metallhaltigen Beschichtung versehenen unterscheidbar. Als Metalle bzw. metallene Zusammensetzungen sind u. a. Kupfer, Zink, Aluminium, Eisen und bronzeartige kupferreiche Legierungen, Kupfer-Zink-Legierungen (Messing) und Stahl ergebende Mischungen denkbar. Durch Wahl entsprechender Mischungen kann den Ausstattungselementen das entsprechende Aussehen verliehen werden. Die für die Beschichtung der Ausstattungselemente gewählten Materialien können daneben auch die Materialeigenschaften verbessern bzw. vorgeben. Ist das erfindungsgemäße Ausstattungselement als Bodenbelagselement für den Innen -und Außenbereich ausgeführt, wie z. B. eine Bodenfliese, ein Pflasterstein oder ein sonstiges Bodenelement aus einem festen Körper, so erzeugt eine erfindungsgemäß darauf aufgebrachte Stahl enthaltende Beschichtung einen großen Härtegrad und schützt das entsprechende Bodenelement sogar bei großer Beanspruchung vor Abnutzung.
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Zu einer vollflächigen Belegung oder Rundumbeschichtung werden wie genannt Sprühverfahren oder Rollen- oder Walzenauftrag gewählt. Für ein teilweises Aufbringen können die gleichen Techniken benutzt werden oder die entsprechenden Stellen, bevorzugt die mit Ausnehmungen versehenen Bereiche der Oberfläche der Ausstattungselemente durch Einstreichen oder Eingießen mit den metallartigen Gemischen im flüssigen Zustand versehen werden. Zur besseren Haftung können Haftvermittler eingesetzt werden, die dem metallartigen Gemisch zugesetzt werden oder auf den Ausstattungselementen aufgebracht werden. Dadurch wird im Vergleich zu herkömmlichen Metallbeschichtungen insbesondere auf gekrümmten oder gedrechselten oder sonst wie mit Rundungen versehenen Bereichen durch das vergleichsweise leichte Aufbringen ein enormer Vorteil erreicht.
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Die Erfindung wird nachfolgend in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen an Ausführungsbeispielen erläutert. Es zeigen dabei zum Teil in starker Vereinfachung und in unterschiedlichen Maßstäben:
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1 einen erfindungsgemäßen Gebrauchsgegenstand in Form eines Möbelstückes,
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2 einen Schnitt entlang der Linie II-II der 1,
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3 eine die Herstellung des Gebrauchsgegenstands veranschaulichende Darstellung,
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4 eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Ausstattungselements,
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5a, 5b eine die Herstellung des Ausstattungselements veranschaulichende Darstellung,
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6a, 6b eine zweite beziehungsweise dritte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Ausstattungselements,
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7a eine Schnittdarstellung eines erfindungsgemäßen Ausstattungselementes und.
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7b eine Aufsicht auf das in 7a dargestellte Ausstattungselement.
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In 1 zeigt ein als Tisch 1 ausgeführtes Ausstattungselement, in dessen aus Holz bestehender Tischplatte 2 ein Dekorationselement 4 in Schnecken- bzw. Spiralform eingebracht ist. Dazu sind in 2 dargestellte Ausnehmungen 5 in Halbkreisform durch Materialentfernung mit Hilfe einer computergesteuerten Fräsmaschine von einer Oberfläche 2a der Tischplatte 2 her erzeugt worden. In diese Ausnehmungen 5 ist dann bei etwa Raumtemperatur eine messingartige Legierung eingegossen worden. Die nach ihrem Auftrag ca. 2–3 Stunden flüssige bzw. fließfähige Legierung bildet nach ihrem Erstarren, welches etwa 12 h dauert, fest mit der Tischplatte 2 verbundene, metallartige Einschlüsse 6. Wie in 3 gezeigt wird deren, von der Oberfläche 2a der Tischplatte 2 hervorstehender Teil 6a durch Schleifen entfernt. Ein nachfolgendes Bürsten und/oder Polieren führt zu der in den 1 bzw. 2 dargestellten, mit einem einer Dekoration dienenden Ornament versehenen ebenen Tischplatte 2. Erfindungsgemäß dient das Polieren bzw. Bürsten zur Erzeugung eines entsprechenden metallenen Matteffektes bei geringerer Intensität oder eines Glanzgrades bei gesteigerter Intensität, bei welchen sich an der Oberfläche absetzendes Bindemittel jeweils entfernt wird.
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In 4 ist ein Ausstattungselement 10 aus Holz dargestellt, welches von bogenartigen Jahresringen durchzogen ist. Dabei folgt auf einen harten Jahresring 11' jeweils ein weicher Jahresring 12'. Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren bzw. zur Herstellung des erfindungsgemäßen Ausstattungselements wird die Oberfläche 10a des Ausstattungselementes 10 durch ein Bürsten unter Einsatz von walzenartigen Bürsten mit Kunststoffborsten bearbeitet. Je nach dem Härtegrad des jeweiligen Holzes kann auch eine Bürsteinrichtung mit Borsten aus Metalldraht benutzt werden. Durch das Bürsten wird von der Oberfläche 10a her Holz abgetragen. Auf Grund der unterschiedlichen Härtegrade der jahreszeitbedingten Jahresringe des Holzes ist der Abtrag von der Oberfläche 10a her in den Ringabschnitten 11, 12 der 4 unterschiedlich. In dem Bereich des großlumigen, in der Wachstumsphase von etwa Mai bis Juli entstehenden Frühholzes findet auf Grund dessen geringer mechanischer Härte eine stärkerer Abtrag als in dem Bereich des mit einem dichteren Gewebe und einem höheren Ligninanteil in den Zellwänden entstandenen Spatholzes statt. In der 4 stellen die Ringabschnitte 11 das härtere Spätholz dar, während die Ringabschnitte 12 das weichere Frühholz bezeichnen. Es entsteht nach dem Bearbeitungsschritt des Bürstens eine in 5a vereinfacht dargestellte Struktur mit in dem Frühholzbereich 12 eingebrachten Ausnehmungen 13. Sowohl die Oberfläche der Ausnehmungen 13 als auch die Oberfläche 10a im Spätholzbereich 11 sind dabei in der Regel und abhängig von der Holzart nicht vollkommen eben, sondern leicht gewölbt oder mit einer dem natürlichen Wachstumsprofil entsprechenden unregelmäßigen Kontur versehen. Es ist durch den Bearbeitungsschritt des. Bürstens die Abfolge der Jahresringe als dreidimensionale Struktur freigelegt worden.
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Nun wird erfindungsgemäß durch einen flüssigen Rollenauftrag eine etwa kupferhaltige und kupferfarbene Legierungsbeschichtung 14 erzeugt (5b), die die Kontur der Jahresringabschnitte 11, 12 optisch und taktil verstärkt. Dabei wird die Schichtdicke so gehalten, dass die unterschiedlichen Hell-, Dunkelabfolgen der Jahresringe 11, 12 des Holzes erhalten bleiben und somit die erzeugte Oberflächenstruktur des Holzes in die im Wesentlichen metallene Beschichtung abgebildet wird.
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Bei einer Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird nun die in 5b gezeigte, im Wesentlichen metallene Beschichtung durch einen Bürstvorgang mit feineren Bürsten im Wesentlichen hinsichtlich des Glanzgrades bearbeitet. Dabei wird vornehmlich nach einer Verfestigung der aufgetragenen Beschichtung 14 an deren Oberfläche zurückgebliebener Überschuss an Binde- und/oder Härtemittel abgetragen und so eine feinere metallene Oberfläche erzielt, die mit metallischem Glanzeffekt oder Mattglanz die Holzstruktur und auch Textur genau abbildet und dem Ausstattungselement einen sehr edlen Charakter verleiht. Gleichzeitig bildet die erfindungsgemäße Beschichtung einen Schutz für das darunter liegende Holz hinsichtlich des Eindringens von Feuchtigkeit oder vor mechanischer Belastung durch Verkratzen oder Riefenbildung.
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In einer dazu alternativen Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird andererseits durch einen Schleifprozess von der Oberseite 10a her die in 6a dargestellte Konfiguration erzeugt werden. Es wir dazu nämlich ein Schleifprozess durchgeführt, der die metallartige Beschichtung der genau im Bereich der harten Jahresringabschnitte 11 vorstehenden Beschichtungsbereiche 14a (5b) entfernt, die den weichen Jahresringen 12 entsprechende Beschichtung 14b verbleiben lässt. Dadurch entsteht eine Abfolge von Holzbereichen und kupferfarbenen im Wesentlichen kupferartigen Bereichen 14b, die dem Ausstattungselement durch die Aufeinanderfolge von zwei unterschiedlichen Materialien eine sehr edle Optik verleiht. Die in 6a dargestellte Oberflächenstruktur kann insbesondere durch Breitbandschleifgeräte erzielt werden, deren Abtraghöhe einstellbar ist.
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In weiterer Alternative ist es auch möglich, wie in 6b dargestellt, die Beschichtung 14 in den vorstehenden Bereichen 14a unter Freilegung des Spätholzes in den Abschnitten 15 nur teilweise zu entfernen. Dazu können bürstenartige Abtraggeräte oder sehr feinkörnige Schleifbogen enthaltende Schleifmaschinen eingesetzt werden. Wie nur schematisch in 6b angedeutet kann so eine fein strukturierte Oberfläche erzielt werden, deren holz- und metallartige Anteile in nahezu beliebigen Flächenverhältnissen eingestellt werden können. Je mehr von der metallartigen Beschichtung 14 abgetragen wird, umso mehr Holzanteile 15 treten an der Oberfläche hervor und verleihen dem Ausstattungselement ein eher holzartiges Erscheinungsbild.
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Ein weiteres erfindungsgemäßes, in 7a dargestelltes Ausstattungselement 16 für einen Innen- und Außenbereich eines Gebäudes umfasst eine Acrylglasplatte 17, die einseitig 17a mit einer einen Naturstein imitierenden Oberflächenstruktur 18 versehen ist. Auf die Oberfläche 17a der Acrylglasplatte 16 ist eine metallhaltige Beschichtung 19 durch einen Aufsprühvorgang aufgebracht worden. Die durch diese Beschichtung 19 lichtundurchlässige Acrylglasplatte 17 wird nun durch Bürsten von der Oberfläche 17a her bearbeitet. Dadurch wird in Abhängigkeit von den beim Bürsten eingesetzten Abtragsmaterialien die Beschichtung 19 zunächst nur an den nach oben vorstehenden Abschnitten 20a der Oberflächenstruktur 18 abgetragen. Wie in 7b dargestellt wird durch einen nahezu vollständigen Abtrag der metallartigen Beschichtung 19 an den vorstehenden Abschnitten 20a das dargestellte Muster mit über die Länge der Acrylglasplatte 17 verlaufenden Streifen 20 erreicht. Entlang der den Oberflächenpositionen 20a entsprechenden Streifen 20 ist das Ausstattungselement 16 auf Grund der Transparenzeigenschaften des Acrylglases ebenfalls transparent. Daraus ergibt sich ein Einsatz eines derartigen Austattungselementes 16 u. a. bevorzugt als Scheibe etwa in Möbelstücken wie Schränken, die von innen mit sichtbarer Licht beleuchtet werden kann. Je nach Dicke und Stabilität kann ein derartiges erfindungsgemäßes Ausstattungselement 16 auch im Außenbereich etwa eines Wohnhauses eingesetzt werden.