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Wandverkleidung Im Patent 8q:6 789 ist eine Wandverkleidung
beschrieben, die darin besteht, daß der Randabschluß eines beliebigen Wandbelags,
z. B. eines Plattenbelags, durch stabförmige Leisten gebildet wird, die das auf
die Grundfläche aufgelegte Plattenfeld umrahmen. Diese Leisten. sollen gemäß Patent
846 789 mit der Grundfläche, z. B. durch Einsenken ihres unteren Teils, fest verbunden
«-erden, während ihr oberer Teil aus der Grundfläche hervorragt und den Plattenrand
schützt.
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In praktischer Ausführung dieser Wandverkleidung wurde gefunden, daß
es vielfach nicht erforderlich ist, die Randprofile um ein beträchtliches Maß in
:die Grundfläche einzusenken. Bei geeigneter, z. B. rechteckiger Gestaltung des
Randprofils genügt es vielmehr, dasselbe auf die Grundfläche aufzusetzen und mit
derselben durch geeignete Bindemittel, insbesondere Zementmörtel, Spachtelmasse,
der vorteilhaft weitere bindende Bestandteile, wie Öle, Harze sowie insbesondere
Kunstharze, zugesetzt sein können,, fest zu verbinden.
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Es wurde weiter in praktischer Erprobung festgestellt, daß sich derartige
in die Grundfläche eingesenkte oder auch auf sie aufgesetzte und mit ihr verbundene
Randstreifen vorzüglich eignen, um die Winkel und Fugen zwischen Wänden und an ihnen
vorspringenden Bauteilen, z. B. Fensterbänken, Badewannen, Waschbecken, Ausguß:becken,
wie auch an- vor' der Wand stehenden Mörtelteilen, Küchenschränken usw., wirksam
zu schützen. Derartige Bauteile werden insbesondere beim sozialen Wohnungsbau vielfach
vor Wänden angebracht, .die mit Leimfarben, Binderfarben, Öl- oder Lackfarben, Kalk-
oder Zementfarben versehen oder auch mit Tapete beklebt sind, weil die Kosten einer
Belegung solcher Flächen mit Wandplatten zu hoch sind.
.Zn. allem
diesen Fällen ergibt sich ein wirksamer Schutz der zwischen dein vorstehenden Gegenstand
und der dahinterliegenden Wand gebildeten Winkel: durch Anbringung der erwähnten
Randschutzstreifen. Die Streifen selbst ;ännenläbei aus beliebigem abwaschbarem,
gegen Temperaturänderungen und Feuchtigkeit widerstandsfähigem Material, z. B..
aus. dickem Glas, Porzellan, Metall, Kunststoff u. dgl:, bestehen. In jedem Fall
wird durch die Anbringung dieser Schutzstreifen mit geringen Kosten ein wirksamer
Schutz der Flächen über solchen Bauteilen., wie sanitären Anlägen,. Fensterbänken
öd. dgl., gegen Verschmutzen beim Waschen und Reinigen geschaffen.
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In ähnlicher Weise können derartige Streifen aus ,dickem Glas u. dgl.
auch als Fußteisten; zur Bekleidung von Stoßtritten bei aus Beton gestampften Treppen
an Stelle von Kunststein, Marmor öd. dgl. Verwendung finden. -In der Zeichnung sind
mehrere Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäß ausgebildeten-Schmutz- und Schutzstreifen
dargestellt.
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Fig. i zeigt eine mit der Wand.verbun4ene Bgdewanne ; Fig. 2 zeigt
die Anbringung des Streifens Ober= halb eines an der Wand befestigten Waschbeckens;
Fg. 3 zeigt die Anwendung der Schutzstreifen in Verbindung mit einer Fensterbank;
Fig. 4 zeigt eine Treppe gemäß dem Erfindungsvorschlag im Querschnitt.
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Im einzelnen bezeichnet das Bezugszeichen i den Querschnitt einer
eingemauerten Badewanne, deren eine Längsseite an die mit O -lfarbenanstrich 2 versehene
Wand 3 anschließt. Im Wipkel zwischen der Oberfläche der Wannenwand und dem Farbanstrich
ist eine z. B. 4 bis 6 cm hohe Leiste 4 aus Glas -ein= -gesetzt, die mit Hilfe einer
Zementmörtelschicht 5. an der Wand befestigt oder auch, wie in der Zeichnung dargestellt,
zum Teil oder auch ganz in die Wand versenkt ist. _ -In Fig. 2 bezeichnet das Bezugszeichen
6 das Waschbecken, 7 .die Wand und 8 den in dem vom Waschbeckenrand mit der Wand
gebildeten Winkel angeordneten Glasstreifen. -Gemäß Fig. 3 ist die im Querschnitt
dargestellte -Fensterbank mit 9 bezeichnet: Die Fensterbank schließt seitlich an
die Wand io an. Im Winkel zwischen Fensterbank und Wand ist ein Glasstreifen ii
befestigt. - "-In Fig. 4 bezeichnet 12 eine z. B. aus -Beton gestampfte Treppenstufe,
die mit einer Kunststeinplatte 13 als Auftritt belegt ist. Die Stirnseite.
des Betonkörpers- 12 wird durch- einen Streifen aus dickem Glas i4 verkl'eidet,
der;` wie oben beschrieben, mit der Betonmasse i2. fest verbunden wird.
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Die beschriebenen - Anwendungsformen eines Schutz- und Schmutzstreifens
sind nur Ausführungsbeispiele, die mannigfach -im Rahmen des wesentlichen Gedankens
sowie in Anpassung an die besonderen durch die zu sehützenden Bauteile gegebenen
Bedingungen -geändert und ausgestaltet werden können. -. . ..So können die als Schutz-
und Schmutzstreifen angeordneten Platten, insbesondere Glasstreifen, z. -B. - -auf
-ihrer -Rückseite mit einem Belag aus gefärbter oder weißer Kunstmasse, z. B. einer
Masse aus Zementen verschiedener Art, Farbpigmenten, gegebenenfalls unter Zusatz
von Erdalkali oder Erdmetallchloriden, sowie gegebenenfalls unter Zusatz von Kunstharzen,
bekleidet werden.
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Dieser rückseitige Belag der Glasstreifen scheint dann einerseits
nach der Vorderseite durch, so daß ein ornamentaler Streifen längs der zu schützenden
Kante, z. B. der Badewanne oder des Waschbeckens, entsteht. Andererseits besitzt
ein solcher Belag besonders gut bindende Eigenschaften, so daß ein fester Verband
zwischen dem Glasstreifen und der dahinterliegenden Wand entsteht.