DE4101C - Verfahren zur Trockenlegung feuchter Wände - Google Patents
Verfahren zur Trockenlegung feuchter WändeInfo
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Classifications
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E04—BUILDING
- E04B—GENERAL BUILDING CONSTRUCTIONS; WALLS, e.g. PARTITIONS; ROOFS; FLOORS; CEILINGS; INSULATION OR OTHER PROTECTION OF BUILDINGS
- E04B1/00—Constructions in general; Structures which are not restricted either to walls, e.g. partitions, or floors or ceilings or roofs
- E04B1/62—Insulation or other protection; Elements or use of specified material therefor
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Description
PATENTSCHRIFT
1· ta
JACOB LEBER in WIESBADEN. Verfahren zur Trockenlegung feuchter Wände.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 7. Juni 1878,ab.
Das Verfahren, welches eine Trockenlegung der Wände bezw. Schutz gegen das Hervortreten
von Nässe auf solchen bezweckt, besteht darin, dafs man
1. die Feuchtigkeit, die sich auf einer Wandoberfläche
zeigt, gewissermaafsen abzuleiten bezw. zu vertheilen sucht und
2. die Wand, d. h. die Mauerfläche, mit einem Präparat, das absolut keinen Feuchtigkeitsaustausch
zwischen Mauer und Wandputz vermittelt, bekleidet.
Dies geschieht auf folgende Weise:
. Ist eine Mauer feucht, so dafs auf dem Putz kein Anstrich, selbst der Putz auf der Mauer
nicht haftet, so entferne man den Putz auf der feuchten Seite und säubere alle Mauerfugen,
soweit dies thunlich ist, von dem Mörtel. Nun fülle man die offenen Mauerfugen mit Schlackenwolle
gänzlich aus. Sollte sich gröfsere Nässe zeigen oder sammeln, so kann diese leicht
durch Kanalisirung oder sonstwie je nach den örtlichen "Verhältnissen abgeleitet werden, was
jedoch in den seltensten Fällen nothwendig sein dürfte, da meistens die Nässe nur in einer
gewissen Feuchtigkeit besteht. -
Das Verfahren unter 2 besteht nun darin, dafs die so hergerichtete Mauerfläche mit eigens
hierzu fabricirten Platten, wie deren Beschaffenheit und Herstellungsweise nachstehend beschrieben
ist, bekleidet wird.
Die Platten selbst (bis jetzt in einer Gröfse von 25 cm im Quadrat fabricirt) werden auf
folgende Weise hergestellt. Man mischt
a) 3 Gewichtstheile Galipotharz,
.b) 2 - Goudron (Bergharz),
.b) 2 - Goudron (Bergharz),
c) 5 . - Asphalt (VaI de Travers),
d) 6 - reinen trockenen Quarzsand von mäfsig feinem Korn.
Nachdem diese Masse geschmolzen und gehörig geknetet, giefse man sie in eine Form,
nach der dieselben diesen Querschnitt erhalten:
Die glatte Oberfläche wird nun mit einem Lack bestrichen, der folgende Zusammensetzung
hat:
2 Gewichtstheile venetianisches Terpentinöl, ι - Schellack und
4 - Weingeist.
Nachdem die Platten mit diesem Anstrich versehen, werden solche sofort mit einem feinen,
jedoch scharfkörnigen Sande bestreut, der sehr fest haftet und mit dem sich event, ein später
aufzutragender Tünchputz sehr gut und dauerhaft verbindet.
Das Ansetzen der Platten geschieht nun auf folgende Weise:
Man bereite sich vorher einen Mörtel, der auf
4 Mafstheile gewaschenen Sand,
2 - hydraulischen Kalk und
ι - Portlandcement besitzt.
Die Rippen an den Platten werden nun möglichst abgehauen, damit auf den hierdurch entstehenden
wunden Stellen der Mörtel bindet, was hauptsächlich deshalb leicht geschieht, weil die
Mischung der Platten eine bedeutende Quantität Quarzsand enthält. Bei dem Anblenden
an die Mauer mufs nun darauf gesehen werden, dafs zwischen den Stofs- und Lagerfugen der
Platten ein leerer Zwischenraum von ca. 3 mm bleibt.
Soll beispielsweise nur eine Stelle in einer Wand, etwa der untere Theil, auf diese Weise
gegen die mehrerwähnte Feuchtigkeit geschützt werden, dafs also nach dem Ansetzen der
Platten wieder eine ebene Fläche mit dem noch vorhandenen Wandputz erzielt werden
■soll, so richte man die Fluchtlinie der Platten
5 mm gegen den auf der Wand befindlichen Putz zurück, da eine Dicke des Gypsmörtels
von 5 mm als Putzauftrag auf der Blendung zur dauerhaften und sauberen Herstellung vollständig
genügt.
Damit die noch offenen Fugen nun hermetisch verschlossen werden, bereitet man einen
Kitt aus
6 Gewichtstheilen Harz,
ι . - Asphalt und
2 - Kalkstaub.
Dieses ^Gemenge wird in einem Warmwasserbade gehörig verknetet und so in weichem
Zustande in die Fugen'eingedrückt; auch mufs
diese Kittmasse etwa'' 2 mm gegen die Platten vortreten, weil jetzt diese Fugen oder sogenannte
Löthstreifen mit einem Löthhammer überrieben und dadurch eine Verbindung (Verschmelzung)
zwischen Platten und Fugenkitt erzielt wird. Es können nun diese Fugen noch mit dem
früher beschriebenen Firnifs gestrichen und ebenfalls mit Sand bestreut werden.
Jede in der Mauer befindliche Feuchtigkeit wird durch die zuletzt beschriebene Isolirschicht
von der Wandoberfläche fern gehalten.
Auf die so präparirte Wandfläclie wird ein Putzauftrag von Gypsmörtel gebracht (wie
früher erwähnt), auf welchem jeder Anstrich haftet, und eine Zersetzung der Farbe, wie
dies auf feuchten Wänden vorkommt, nicht mehr stattfindet; auch lassen mit ebenso gutem
Erfolge diese Wände sich mit Tapete überziehen.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Das Verfahren zur Trockenlegung feuchter Wände, wie beschrieben.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4101C true DE4101C (de) |
Family
ID=282924
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT4101D Active DE4101C (de) | Verfahren zur Trockenlegung feuchter Wände |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4101C (de) |
-
0
- DE DENDAT4101D patent/DE4101C/de active Active
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