DE4429115C1 - Verfahren zur Herstellung von Terrazzoböden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Terrazzoböden

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Robert Schmoeller
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E04BUILDING
    • E04FFINISHING WORK ON BUILDINGS, e.g. STAIRS, FLOORS
    • E04F15/00Flooring
    • E04F15/12Flooring or floor layers made of masses in situ, e.g. seamless magnesite floors, terrazzo gypsum floors

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Terrazzoböden gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Terrazzoböden dieser Art sind bereits bekannt (vgl. Seiten 62 bis 70 des Buches "Estriche und Bodenbeläge im Hochbau" von Friedrich Eichler, erschienen 1955 im VEB Verlag Technik, Berlin) und werden unter Verwendung von farbigen Zuschlägen und weißem bzw. grauem Portlandzement in vielen Farben ausge­ führt. Terrazzoböden sind dauerhaft, strapazierfähig, nicht brennbar und leicht zu pflegen. Ihre Oberfläche wird meist geschliffen, zum Teil auch poliert. Terrazzoböden werden in der Hauptsache in Wohnhäusern, Eingangshallen von öffentlichen und privaten Gebäuden, Krankenhäusern, Kantinen usw. eingesetzt.
Terrazzoböden werden, nach dem heutigen Stand der Technik, entweder mittels einer Ausgleichsschicht auf den Rohbeton, oder, bei ausreichender Ebenheit, direkt auf den Rohbeton aufgebracht. Aus konstruktiven Gründen werden Trennschienen aus Messing oder Kunststoff in die Ausgleichsschicht oder den Rohbeton, ab einer Größe von über 10 m², technisch notwendig. Anschließend wird die Masse mittels Terrazzokellen aufgezogen und durch Walzen verdichtet. Frühestens 2-3 Tage nach dem Einbringen kann der Terrazzo mit Fußboden­ schleifmaschinen geschliffen werden. Dabei werden ca. 3-5 mm der Oberfläche abgeschliffen. Nach verschiedenen Schleifvorgängen, mit unterschiedlichen Körnungen, kann der Boden bis zum Feinschliff bearbeitet werden. Anschließend können verschiedene Pflegemittel aufgebracht werden.
Das Problem des Terrazzobodens ist die Rissegefahr aufgrund der Zusammen­ setzung der verwendeten Zuschlagstoffe. Das macht sich besonders bei einer Fläche ab ca. 20 m² bemerkbar. Aus diesem Grund werden beim Terrazzoboden Trennschienen aus Kunststoff oder Messing verwendet. Dadurch entstehen von vornherein Fugen, die als Sollbruchstellen dienen, um entstehende Risse zu vermeiden. Es werden auch an Stelle der Trennschienen flexible Fugenver­ füllungen aus Bitumen, Silikon, Polyurethanen u. a., eingesetzt. Bei allen diesen Lösungen zur Vermeidung von Rissebildung, stellen die Fugen im Terrazzoboden die größte Schwachstelle dar.
Dieses bisher übliche Verfahren führt dazu, daß heute Terrazzoböden für große Bodenflächen, wie z. B. Dienstleistungszentren, nicht ausgeführt werden. Es ergibt sich auch das Problem, daß die Trennschienen aus Messing oder Kunststoff oder flexible Fugenverfüllungen den mechanischen Belastungen von Gabelstaplern, Handstaplern und Einkaufswägen, wie sie heute in modernen Dienstleistungs­ zentren eingesetzt werden, nicht gewachsen sind. Durch diese Belastungen kann es passieren, daß der Belag an den Fugen ausbricht und deshalb die gewünschte Optik der Bodenfläche stark negativ beeinträchtig wird. Zum anderen kann es vorkommen, daß die Trennschienen durch die mechanische Belastung zerstört werden und eine Sanierung vorgenommen werden muß. Die flexiblen Fugen­ massen können durch die Räder der Gabelstapler herausgezogen werden. Dadurch besteht die Gefahr, daß die Fugen wieder ausbrechen und flüssige Medien, wie sie zum Reinigen der Terrazzoböden eingesetzt werden, in die Fußbodenkonstruktion eindringen können.
Der im Patentanspruch 1 angegebenen Erfindung liegt das Problem zugrunde, daß im Terrazzoboden auf Trennschienen und flexible Fugenverfüllungen verzichtet werden kann.
Dieses Problem wird durch die im Patentanspruch 1 aufgeführten Merkmale gelöst.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß bei der Herstellung von Terrazzoböden, bestehend aus Quarzsanden, Zement, Farb­ pigmenten, Granit- und/oder Marmorsanden und/oder gewaschenen Sanden, durch den Zuschlag von wäßrigen Kunstharzdispersionen und einer wäßrigen Lösung eines Modifizierungsmittel für die Verflüssigung, ein fugenloser Terrazzoboden hergestellt wird.
Der optimal abgestimmte Kunststoffgehalt im Terrazzoboden reduziert den Wasser-Zement-Wert und erhöht so die Widerstandsfähigkeit bei mechanischen Beanspruchungen. Des weiteren wird durch die Wasserrückhaltekraft der Kunststoffmischung die Abbindezeit des Terrazzobodens reguliert. Dies verhindert die zu schnelle Austrocknung des Terrazzobodens und damit die Rissebildung. Zudem wird die Biegezugfestigkeit des Terrazzobodens erhöht; der Terrazzo­ boden wird elastisch statt spröde. Die Schwundneigung des Terrazzobodens wird durch die Kunststoffe auf ein Minimum verringert und damit kann der Terrazzo­ boden fugenlos verlegt werden.
Eine vorteilhafte Ausstattung der Erfindung ist im Patentanspruch 2 angegeben. Die Weiterbildung nach Patentanspruch 2 ermöglicht es, die Masse für den Terrazzoboden an Ort und Stelle zu erzeugen und fugenlos zu verlegen. Dabei wird die Masse in einer Mischanlage in der richtigen Rezeptur, unter Zugabe von Wasser, gemischt.
Als Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden ein Terrazzoboden aus Quarzsanden näher beschrieben.
Für die Herstellung des fugenlosen Terrazzobodens wird auf einem gereinigten Rohbeton der Güte B25 eine Grundierung und Haftschlämme aufgebracht, die an Ort und Stelle hergestellt wird. Das Mischungsverhältnis der Grundierung ist 25% wäßrige Kunstharzdispersion und 75% Wasser. Das Mischungsverhältnis der Haftschlämme ist 45% Zement, 45% wäßrige Kunstharzdispersion mit 1% Farb­ pigment und 9% Wasser. Die Grundierung wird in den Rohbeton eingerieben, so daß sich eine optimale Verzahnung des Kunststoffes mit dem Rohbeton ergibt. Auf diese Grundierung wird die Haftschlämme, naß in naß, aufgetragen. Der Vorteil der Untergrundvorbereitung, bestehend aus der Grundierung und Haftschlämme, ist der hohe Anteil der wäßrigen Kunstharzdispersion auf das Zementgewicht. Daraus ergibt sich eine hervorragende Haftung zwischen Rohbeton und dem anschließend aufgebrachten, fugenlosen Terrazzoboden. Dadurch werden die sonst auftretenden Spannungen zwischen Rohbeton und dem fugenlosen Terrazzoboden auf ein Minimum reduziert.
Auf die mit der Grundierung und Haftschlämme benetzte Fläche wird, naß in naß, die an Ort und Stelle gemischte Masse, in einer Dicke von 15-25 mm, in der nachher beschriebenen Rezeptur fugenlos aufgebracht. Diese Masse wird maschinell verdichtet und geglättet. Mit Ausnahme der Baudehnungsfugen kann dieser Terrazzoboden fugenlos, über beliebig große Flächen, verlegt werden. Nach ca. 7 Tagen wird der Terrazzoboden mit Fußbodenschleifmaschinen geschliffen. Dabei ergibt sich der Vorteil, daß nur ca. 2-4 mm der Oberfläche abgeschliffen werden. Ein weiterer Vorteil ergibt sich, daß es zu keiner Porenbildung auf der geschliffenen Fläche kommt und somit eine Spachtelung, wie bei einem Terrazzoboden üblich, eingespart werden kann. Der fugenlose Terrazzobelag kann bis zum Feinschliff bearbeitet werden. Anschließend können Silikon­ imprägnierungen oder Pflegemittel aufgebracht werden.
Ein Beispiel für eine erfindungsgemäße Rezeptur mit Volumenprozentverteilung ist im nachfolgenden genannt
Quarzsand|75,00%
Zement 17,50%
Wäßrige Kunstharzdispersion 5,50%
Wäßrige Lösung eines Modifizierungsmittels für die Verflüssigung 0,25%
Farbpigment 0,25%
Wasser 1,50%
100,00%
Durch einen Kunststoffgehalt von über 30% auf das Zementgewicht, bei der unter Patentanspruch 1 angegebenen Erfindung, kann der Terrazzoboden fugenlos hergestellt werden. Die erfindungsgemäße Rezeptur kann auch in der Weise variiert werden, daß anstelle der Quarzsande, in der gleichen Volumenprozent­ verteilung auch andere Sande verwendet werden können.
Die Erfindung ergibt, gegenüber dem bisherigen Terrazzoboden, eine erheblich verbilligte Verlegung, da durch die fugenlose Verlegung des Terrazzobodens erheblich Zeit eingespart werden kann. Zusätzlich ergibt sich eine Verbilligung bei den Schleifarbeiten, da im fugenlosen Terrazzoboden keine Trennschienen und flexible Fugenvergußmassen eingebracht sind.
Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen fugenlosen Terrazzobodens besteht darin, daß er in Dienstleistungszentren, Ausstellungshallen, Veranstaltungshallen, Messehallen, Baumärkten, Gartencenter und vielen anderen mechanisch beanspruchten Bereichen eingesetzt werden kann, bei denen gleichzeitig Wert auf eine natürliche, hochwertige Optik gelegt wird.

Claims (2)

1. Verfahren zur Herstellung von Terrazzoböden, bestehend aus Quarzsanden, Zement, Farbpigmenten, Granit- und/oder Marmorsanden und/oder gewaschenen Sanden, dadurch gekennzeichnet, daß als weiterer Zuschlag wäßrige Kunstharzdispersionen und eine wäßrige Lösung eines Modifizierungsmittels für die Verflüssigung verwendet werden und ein fugenloser Terrazzoboden hergestellt wird.
2. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Erzeugung der Masse des Terrazzobodens an Ort und Stelle durch die Zugabe von Wasser erfolgt.
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DE19734117A1 (de) * 1997-08-07 1999-02-11 Hofmeister Industriefusboden G Verfahren zur Herstellung von Terrazzoböden
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