DE19846699A1 - Dachanordnung für Stallgebäude - Google Patents
Dachanordnung für StallgebäudeInfo
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Abstract
Bei der Dachanordnung für Stallgebäude weist die Dachdeckung einen sich nach oben erstreckenden, wenigstens eine mit dem Dachraum kommunizierende Öffnung (19) aufweisenden Dachfortsatz (16) auf. Durch den Dachfortsatz wird die durch thermische Konvektion hervorgerufene Luftströmung verstärkt, wodurch eine erhöhte Luftaustauschrate in dem Stallgebäude erzielt wird, ohne daß es hierzu technisch aufwendiger Ventilationseinrichtungen bedarf (Fig. 4).
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Dachanordnung für
Stallgebäude der dem Oberbegriff des Anspruchs 1 entspre
chenden Art.
Bei der Konzeption von Stallgebäuden muß zum Erhalt der
Gesundheit und zur Förderung der Leistungsfähigkeit der
Tiere eine hohe. Luftaustauschrate im Inneren des Stall
gebäudes und ein hoher Lichteinfall gewährleistet sein,
ohne daß es hierdurch zu einem die Gesundheit der Tiere
gefährdenden Luftzug im Stallinneren und zu einer über
mäßigen Aufheizung bei direkter Sonneneinstrahlung kommen
kann.
Von der Firma darnieder Bausysteme GmbH & Co. KG ist ein
Stallgebäude mit einer Dachdeckung in Form eines Sattel
dachs bekannt, welche im Bereich des Firstes unterbrochen
ist. Die hierdurch in der Dachdeckung entstandene Öffnung
ist nach oben mittels eines die Dachform fortsetzenden
Firstbauteils überdeckt, welches im wesentlichen aus einem
lichtdurchlässigem Material gefertigt ist.
Das Firstbauteil ist mittels an den Öffnungsrändern der
Dacheindeckung vorgesehener Abstandshalter derart nach
oben versetzt angeordnet, daß zwischen der Oberseite der
Dachdeckung und der Unterseite des Firstteils eine spalt
förmige Öffnung gebildet wird, die mit dem Dachraum und
dem sich direkt anschließenden Innenvolumen des Stallge
bäudes kommuniziert.
Die sich in der Firstlinie schneidenden Wandungen des
Firstbauteils sind in Richtung der Traufe des Daches der
art bemessen, daß die Wandungen und die Dacheindeckung im
Bereich der Öffnungsränder einander über eine Strecke, die
etwa der Breite des zwischen den Wandungen und der Dach
deckung gebildeten Spaltes entspricht, überlappen.
Die Spalte dienen dem Ausströmen von im Inneren des Stall
gebäudes erwärmter Abluft, die Zuführung von Frischluft
erfolgt durch an der Traufe unterhalb der Dachdeckung
vorgesehener Zuluft-Öffnungen.
Zwar ist bei diesem Stallgebäude bereits ein guter Licht
einfall sowie eine ausreichende Luftaustauschrate, ohne
daß hierbei eine zu starke Zugluft entsteht, realisiert,
Versuche haben jedoch gezeigt, daß eine nochmals erhöhte
Luftaustauschrate wünschenswert ist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Dach
anordnung für ein Stallgebäude zu schaffen, bei welcher
eine nochmals erhöhte Luftaustauschrate ohne das Entstehen
schädlicher Zugluft und ohne daß es hier zu einer aufwen
digen, energiekostenden Ventilationseinrichtung bedarf,
erzielt wird.
Diese Aufgabe wird durch die in Anspruch 1 wiedergegebene
Erfindung gelöst.
Die Dachdeckung der erfindungsgemäßen Dachanordnung weist
nun mindestens einen zumindest teilweise sich nach oben
erstreckenden Dachfortsatz auf, der mindestens eine nach
oben gerichtete Öffnung umfaßt.
Versuche haben gezeigt, daß diese Ausgestaltung die durch
thermische Konvektion hervorgerufene Luftströmung ver
stärkt, wodurch gegenüber dem Stand der Technik eine er
höhte Luftaustauschrate bei gleichbleibender Anordnung der
Lufteintrittsöffnungen unter der Dachdeckung im Bereich
der Traufe erzielt wird, ohne daß es hierzu technisch
aufwendiger Ventilationseinrichtungen bedarf.
Die mit der erfindungsgemäßen Dachanordnung erzielte Luft
austauschrate wird ebenfalls erhöht, wenn die Dachdeckung
mindestens eine von einer höchsten Erhebung abfallende
schräge Dachebene aufweist. Der Fortsatz ist dann vorzugs
weise im Bereich der höchsten Erhebung der Dachdeckung
angeordnet.
Besonders bevorzugt ist eine erfindungsgemäße Dachanord
nung, bei der die Dachdeckung mindestens zwei schräge
Dachebenen aufweist, die sich in einer Firstlinie schnei
den, mit anderen Worten: bei der die Dachdeckung bei
spielsweise als Satteldach, Walmdach oder Mansardendach
ausgebildet ist.
Der Dachfortsatz ist dann vorzugsweise räumlich derart
angeordnet, daß die (gedachte) Firstlinie zumindest teil
weise in dem Fortsatz verläuft.
Der Dachfortsatz weist vorzugsweise zwei einander gegen
überliegende Begrenzungswandungen auf, die nach oben auf
einanderzulaufend angeordnet sind. Diese geneigten Begren
zungsflächen erstrecken sich vorzugsweise mit ihrer Läng
serstreckung in Richtung der Firstlinie und sind aus der
Horizontalen stärker geneigt als die schrägen Ebenen der
Dachdeckung.
Versuche haben gezeigt, daß mit dieser Dachanordnung Luft
austauschraten bis zum 25- bis 30-fachem Stallvolumen pro
Stunde erzielbar sind.
Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform, die ins
besondere für den Neubau von Stallanlagen vorgesehen ist,
mündet der Fortsatz über in Richtung der Firstlinie ver
laufender Ansatzflächen, deren Neigungen aus der Horizon
talen größer als diejenigen der Dachdeckung, jedoch klei
ner als diejenigen der Begrenzungswandungen des Dachfort
satzes sind, in die Dachdeckung. Durch diese Maßnahme wird
die Luftaustauschrate nochmals erhöht, was auf eine mit
dieser Ausgestaltung verbundene Volumenvergrößerung des
Dachfortsatzbereiches und Wirbelbildungsverringerung durch
geringere Luftumlenkung an den Kanten erklärbar ist.
Da eine Anpaßbarkeit der Lauftaustauschrate an unter
schiedliche äußere Bedingungen wünschenswert ist (die
Winterluftrate muß beispielsweise lediglich das 4 bis 6-
fache, die Sommerluftrate sollte jedoch das 25 bis 30-
fache des Stallvolumens pro Stunde tragen), sind an dem
Dachfortsatz vorzugsweise wahlweise verschließbare Elemen
te, beispielsweise Klappen, vorgesehen.
Die Luftaustauschrate kann bei Vermeidung schädlicher
Zugluft nochmals erhöht werden, wenn in dem Bereich, in
dem der Dachfortsatz auf die Dachdeckung auftrifft, eine
oder mehrere Lufteintrittsöffnungen, durch die zusätzliche
Frischluft in das Gebäudeinnere gelangen kann, vorgesehen
sind.
Um zu vermeiden, daß durch die zusätzlichen Lufteintritts
öffnungen unerwünscht Regen, Schnee, Laub etc. eindringt,
sind diese vorzugsweise mit einer Labyrinthanordnung ver
sehen. Zusätzlich oder alternativ können ferner zur Beein
flussung der eintretenden Frischluftmenge wahlweise betä
tigbare Verschlußanordnungen vorgesehen sein.
Um einen ausreichenden Lichteintritt ins Stallinnere zu
gewährleisten, besteht mindestens eine der Begrenzungs
flächen des Dachfortsatzes zumindest teilweise aus licht
durchlässigem Material.
Die Öffnung kann prinzipiell an jeder Stelle im oberen
Bereich des Dachfortsatzes vorgesehen sein. So ist es
beispielsweise denkbar, die Öffnung auf der der "Wetter
seite" abgewandten Seite des Dachfortsatzes anzuordnen. Es
ist jedoch bevorzugt, die Öffnung etwa senkrecht nach oben
auszurichten, da hierdurch eine besonders hohe Wirksamkeit
der Dachanordnung erzielt wird.
Um zu verhindern, daß Schnee, Regen etc. durch die Öffnung
in das Stallinnere eindringen können, ist vorzugsweise
oberhalb der Öffnung eine seitlich über die Öffnung über
stehende Abdeckung vorgesehen, die zwischen den Begren
zungswandungen des Fortsatzes und der Unterseite der Ab
deckung einen seitlichen Freiraum bildet.
Vorzugsweise ist dann an der Abdeckung mindestens ein
wahlweise betätigbares Verschlußelement vorgesehen, mit
tels welchem der seitliche Freiraum bedarfsweise ver
schließbar ist, um so den Luftaustritt und damit die Luft
austauschrate den jeweiligen Bedürfnissen anpassen zu
können.
Die Erfindung ist nicht nur auf einen Neubau von Dachan
ordnungen für Stallgebäude beschränkt, sondern erstreckt
sich auch auf ein Verfahren zur Sanierung bereits beste
hender Dachanordnungen für Stallanlagen, bei dem die Dach
deckung teilweise entfernt wird und durch einen Dachfort
satz der beschriebenen Art ersetzt wird.
Das Verfahren eignet sich besonders zur Sanierung von
Dachanordnungen, die eine Firstlinie aufweisen, wobei die
Dachdeckung dann etwa symmetrisch zur Firstlinie entfernt
und anschließend der Dachfortsatz etwa symmetrisch zur
Firstlinie an der Dachanordnung befestigt wird.
In der Zeichnung sind Stallgebäude, die mit Ausführungs
beispielen der erfindungsgemäßen Dachanordnung ausgestat
tet sind, sowie verschiedene Ausführungsbeispiele der
erfindungsgemäßen Dachanordnung im einzelnen dargestellt.
Es zeigen:
Fig. 1 ein mit einer erfindungsgemäßen Dachanordnung
ausgerüstetes Stallgebäude in einer traufensei
tigen Ansicht (Ansicht A in Fig. 2);
Fig. 2 dasselbe Stallgebäude in einer stirnseitigen
Ansicht (Ansicht B in Fig. 1);
Fig. 3 dasselbe Stallgebäude in einer Ansicht von oben
(Ansicht C in Fig. 1);
Fig. 4 eine Einzeldarstellung des Ausschnitts IV in
Fig. 2 in einem Schnitt gemäß Schnittlinie IV-IV
in Fig. 3;
Fig. 5 ein Stallgebäude mit einer anderen Ausführungs
form der erfindungsgemäßen Dachanordnung in ei
ner Ansicht gemäß Fig. 1 (Ansicht D in Fig. 6);
Fig. 6 dasselbe Stallgebäude in einer stirnseitigen
Ansicht gemäß Fig. 2 (Ansicht E in Fig. 5);
Fig. 7 dasselbe Stallgebäude in einer Ansicht von oben
(Ansicht F in Fig. 5);
Fig. 8 den Ausschnitt VIII in Fig. 6 gemäß Schnittlinie
VIII-VIII in Fig. 7; sowie
Fig. 9
bis 11 weitere Ausführungsformen der erfindungsgemäßen
Dachanordnung in Darstellungen gemäß Fig. 8.
Das in der Zeichnung als Ganzes mit 100 bezeichnete Stall
gebäude weist einen Grundriß auf, der die Form eines
Rechtecks besitzt, aus dem im Bereich der Ecken jeweils
ein langgestreckter, in Richtung der Längsausdehnung des
Stallgebäudes verlaufender Bereich 1 ausgespart ist. In
den ausgesparten Bereichen 1 sind Freiluft-Laufhöfe 2 für
die Tiere angelegt.
Das Stallgebäude wird durch vertikale Wandungen 3 be
grenzt. In den traufenseitigen Wandungen 4 sind Fenster
reihen 5, an zumindest einer stirnseitigen Wandung sind
Tore 7 vorgesehen.
Nach oben ist das Stallgebäude 100 durch eine als Ganzes
mit 10 bezeichneten Dachanordnung begrenzt. Bei den in der
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen ist die
Dachanordnung stets als Satteldach ausgebildet, d. h. die
Dachdeckung 11 umfaßt zwei von den seitlichen Traufen
12, 13 ansteigende schräge Ebenen 14, 15, die sich in einer
Firstlinie L schneiden.
Das in den Fig. 1 bis 4 dargestellte Ausführungsbeispiel
der Dachanordnung 10, welches insbesondere beim Neubau
eines Stallgebäudes Verwendung finden soll, umfaßt einen
am besten in Fig. 4 erkennbaren Dachfortsatz 16, welcher
zwei parallellaufende Stirnwandungen, die in der Zeichnung
aus Übersichtlichkeitsgründen nicht dargestellt sind und
zwei nach oben aufeinanderzulaufend geneigte traufensei
tige Begrenzungswandungen 17, 18 umfaßt. Die Begrenzungs
wandungen 17, 18 sind aus einem lichtdurchlässigen Materi
al. vorzugsweise aus Polycarbonatdoppelstegplatten, gefer
tigt und erstrecken sich über die gesamte Länge des Fir
stes. Sie weisen an ihrem oberen Rand zueinander einen
Abstand auf, der eine Öffnung 19 zum Austritt von Abluft,
die in Fig. 4 mit den durchgezogenen Pfeilen A symboli
siert ist, dient. Oberhalb der Öffnung 19 ist eine seit
lich über die Öffnung 19 überstehende Abdeckung 20 vor
gesehen, wobei zwischen den oberen Rändern der Begren
zungswandungen 17, 18 und der Unterseite der Abdeckung 20
seitliche Freiräume 21, 22 gebildet sind, durch die die
Abluft austreten kann. Die Abdeckung 20 weist zwei Teil
stücke 23, 24 auf, die zur Verringerung des gegen die Ab
luft wirkenden Strömungswiderstandes zur Firstlinie hin
nach unten geneigt sind. Die seitlich über die Öffnung
überstehenden Bereiche der Teilstücke 23, 24 können ver
schwenkbar ausgebildet sein, um so die wahlweise teilweise
oder vollständige Schließung der Freiräume 21, 22 zur Steu
erung der Luftaustrittsrate zu ermöglichen.
Die einzelnen Bauteile des Dachfortsatzes 16 werden durch
eine in der Zeichnung nicht im einzelnen dargestellte Holz-
und/oder Stahlkonstruktion getragen.
Der Dachfortsatz 16 wird bei dem in Fig. 1 bis 4 darge
stellten Ausführungsbeispiel von einem Teil der Dachdec
kung 11 bildende Ansatzflächen 25, 26 getragen, deren
Neigungen aus der Horizontalen größer als die der anderen
Teile der Dachdeckung 11, jedoch kleiner als die der Be
grenzungswandungen 17, 18 des Fortsatzes ist. Als Träger
struktur dient in diesem Bereich des Daches wiederum eine
in der Zeichnung nicht im einzelnen dargestellte Stahl-
und/oder Holzkonstruktion 27, die außen mit Verkleidungs
elementen 28 belegt ist. Letztere können beispielsweise
aus Trapezblech oder auch - wenn ein zusätzlicher Licht
einfall gewünscht ist - wiederum aus lichtdurchlässigem
Material gefertigt sein.
Zwischen den unteren Rändern der Begrenzungswandungen
17, 18 und den Verkleidungselementen 28 sind spaltförmige
Freiräume 29, 30 vorgesehen, die dem Eintritt von zusätz
licher Frischluft, die durch die unterbrochenen Pfeile F
symbolisiert ist, dienen. Wahlweise können im Bereich der
Freiräume 29, 30 in der Zeichnung nicht dargestellte Ver
schlußelemente vorgesehen sein, mittels welchen die durch
die Freiräume eintretende Frischluftrate steuerbar ist.
Ferner können in den Freiräumen in der Zeichnung nicht
dargestellte Labyrintheinrichtungen - beispielsweise aus
Aluminium bestehend - vorhanden sein, um das Eindringen
von Schnee, Regen, Laub etc. zu verhindern.
Die Ansatzflächen 25 und 26 münden an ihren unteren Enden
31, 32 in die eigentliche Dachdeckung 11, deren Traufen
12, 13 geringfügig über die traufenseitigen Wandungen 4 des
Stallgebäudes 100 überstehen (vgl. Fig. 2).
Wie aus dem Stand der Technik bekannt, sind zwischen den
Oberkanten der traufenseitigen Wandungen 4 und der Unter
seite der Dachdeckung 11 in der Zeichnung nicht darge
stellte Öffnungen vorgesehen, durch welche die Haupt
frischluftzufuhr erfolgt. Um das Entstehen von Zugluft im
unteren Stallbereich, in dem sich die Tiere befinden, zu
vermeiden, können mit Abstand zur Unterseite der Dachdec
kung angeordnete, in der Zeichnung ebenfalls nicht darge
stellte Luftleitbleche vorgesehen sein.
Wiederum können wahlweise betätigbare Verschlußmittel
vorgesehen sein, durch die die Frischluftzufuhr geregelt
werden kann.
In Fig. 5 bis 8 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der
erfindungsgemäßen Dachanordnung dargestellt. Diese ist -
im Gegensatz zu demjenigen anhand von Fig. 1 bis 4 be
schriebenen - insbesondere für die Sanierung bzw. Aufwer
tung bereits bestehender Stallgebäude vorgesehen.
Um Wiederholungen zu vermeiden, soll im Folgenden ledig
lich auf die Unterschiede zu dem in Fig. 1 bis 4 darge
stellte Ausführungsbeispiel eingegangen werden. In ihrer
Funktion solchen anhand des oben beschriebenen Ausfüh
rungsbeispiels entsprechenden Bauteile sind in den Fig. 5
bis 8 mit denselben Bezugszeichen versehen. Es wird dies
bezüglich auf die obigen Ausführungen verwiesen.
Das in den Fig. 5 bis 8 dargestellte Ausführungsbeispiel
weist einen Dachfortsatz 16' auf, der in seinem Aufbau und
seiner Funktion im wesentlichen dem vorbeschriebenen Dach
fortsatz entspricht. Ein wesentlicher Unterschied in der
Dachanordnung 10' besteht jedoch darin, daß die schrägen
Ebenen 14, 15 direkt in die Dachdeckung 11 münden. Zwar
wird bei dieser Anordnung kein so großer Lichteinfall und
eine geringfügig reduzierte Luftaustauschrate erzielt,
diese Ausführungsform eignet sich jedoch insbesondere zur
Sanierung bzw. Verbesserung von Dachanordnungen gemäß dem
Stand der Technik, da lediglich der lichtdurchlässige,
nach oben abgesetzte Firstbereich der bekannten Dachanord
nungen durch einen Dachfortsatz ersetzt zu werden braucht.
Fig. 9 bis 11 zeigen weitere Ausführungsbeispiele von
Dachfortsätzen am Beispiel einer nachgerüsteten Dachdec
kung. Diese Dachfortsätze können selbstverständlich auch
bei solchen erfindungsgemäßen Dachanordnungen Verwendung
finden, die insbesondere für den Neubau eines Stallgebäu
des vorgesehen sind.
Der in Fig. 9 dargestellte Dachfortsatz 33 unterscheidet
sich von denjenigen in Fig. 4 und 8 dargestellten im we
sentlichen dadurch, daß eine Abdeckung oberhalb der Öff
nung 19 nicht vorgesehen ist. Die mit diesem Dachfortsatz
33 erzielbare Luftaustauschrate ist sehr hoch, da keine
die Ausströmung der Abluft behindernden Bauteile vorgese
hen sind. Da jedoch Schnee und Regen nahezu ungehindert
durch die Öffnung 19 in das Innere des Stallgebäudes drin
gen kann, ist diese Ausführungsform nicht für Stallgebäude
geeignet, in denen sich unterhalb des Dachfortsatzes Lie
geflächen für die Tiere befinden.
Dieser Nachteil ist bei dem in Fig. 10 dargestellten Aus
führungsbeispiel dadurch verbessert, daß eine nach oben
von der Öffnung 19 abgesetzte Abdeckung 35 vorgesehen ist,
die - wie die Abdeckungen gemäß Fig. 4 und 8 - zwei zur
Firstlinie hin nach unten abfallende Teilstücke 36, 37
aufweist.
Das in Fig. 11 dargestellte Ausführungsbeispiel entspricht
im wesentlichen demjenigen in Fig. 8, lediglich die an dem
Dachfortsatz 38 angeordnete Abdeckung 39 weist zwei Teil
stücke 40 und 41 auf, die vom Rand der Öffnung 42 zur
Firstlinie hin ansteigen. Durch diese Ausgestaltung wird
vermieden, dag sich in der Abdeckung Wasser, Schnee etc.
sammeln und so die Dachanordnung zusätzlich mechanisch
belasten.
Wie durch die Pfeile A in Fig. 11 angedeutet, findet der
Luftaustritt beidseitig der Abdeckung oberhalb der Begren
zungswandungen 17, 18 statt. Wahlweise können Lüftungsklap
pen 43, 44 am seitlichen Rand der Abdeckklappe vorgesehen
sein, die wahlweise mittels in der Zeichnung nicht darge
stellter Betätigungseinrichtungen zu öffnen und zu schlie
ßen sind.
Eine erfindungsgemäße Dachanordnung, von der beispielhaft
Ausführungsbeispiele in den Fig. 1 bis 11 dargestellt
sind, führt zu einem vielfach verbesserten Luftaustausch
in dem Stallgebäude, da sich aufgrund der steilen Neigung
der Begrenzungsflächen und des großen Volumens des Dach
fortsatzes die Strömungsgeschwindigkeit wesentlich erhöht,
ohne dag es zu schädlicher Zugluft kommt. Ferner - sofern
die Begrenzungswandungen aus lichtdurchlässigem Material
gefertigt sind - wird der Lichteinfall erheblich erhöht,
ohne dag es hierbei zu einem Wärmestau kommt.
1
Bereich
2
Freilicht-Laufhöfe
3
vertikale Wandungen
4
traufenseitige Wandungen
5
Fensterreihen
6
stirnseitige Wandungen
7
Tore
8
9
10
Dachanordnung
11
Dachdeckung
12
Traufe
13
Traufe
14
schräge Ebene
15
schräge Ebene
16
Dachfortsatz
17
Begrenzungswandung
18
Begrenzungswandung
19
Öffnung
20
Abdeckung
21
Freiraum
22
Freiraum
23
Teilstück
24
Teilstück
25
Ansatzfläche
26
Ansatzfläche
27
Stahl/Holzkonstruktion
28
Verkleidungselement
29
Freiraum
30
Freiraum
31
unteres Ende
32
unteres Ende
33
Dachfortsatz
34
Dachfortsatz
35
Abdeckung
36
Teilstück
37
Teilstück
38
Dachfortsatz
39
Abdeckung
40
Teilstück
41
Teilstück
42
Öffnung
43
Lüftungsklappe
44
Lüftungsklappe
100
Stallgebäude
L Firstlinie
A Abluft
F Frischluft
L Firstlinie
A Abluft
F Frischluft
Claims (17)
1. Dachanordnung für Stallgebäude,
mit einer Dachdeckung (11),
dadurch gekennzeichnet, daß
die Dachdeckung (11) mindestens einen zumindest teil
weise sich nach oben erstreckenden, wenigstens eine mit
dem Dachraum kommunizierende Öffnung (19, 42) aufweisenden
Dachfortsatz (16, 33, 34, 38) aufweist.
2. Dachanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Dachdeckung (11) mindestens eine von einer
höchsten Erhebung abfallende schräge Dachebene aufweist.
3. Dachanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß der Dachfortsatz (16, 33, 34, 38) im Bereich der
höchsten Erhebung der Dachdeckung (11) angeordnet ist.
4. Dachanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Dachdeckung (11) mindestens zwei schräge
Dachebenen (14, 15) aufweist, die sich in einer Firstlinie
(L) schneiden.
5. Dachanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß der Dachfortsatz (16) derart angeordnet ist, daß
die Firstlinie (L) zumindest teilweise in dem Fortsatz
verläuft.
6. Dachanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß zumindest zwei einander gegen
überliegende Begrenzungswandungen (17, 18) des Dachfort
satzes (16) derart geneigt angeordnet sind, daß sie nach
oben aufeinanderzulaufen.
7. Dachanordnung nach Anspruch 4 und 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die geneigten Begrenzungsflächen (16, 17) in
Richtung der Firstlinie (L) verlaufen und auf der Horizon
talen stärker geneigt sind als die schrägen Ebenen (14, 15)
der Dachdeckung (11).
8. Dachanordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich
net, daß der Dachfortsatz (16) über in Richtung der First
linie (L) verlaufende Ansatzflächen (25, 26), deren Neigung
aus der Horizontalen größer als die der schrägen Ebenen
(14, 15) der Dachdeckung (11), jedoch kleiner als die der
Begrenzungswandungen (17, 18) des Dachfortsatzes (16) sind,
mit der Dachdeckung (11) verbunden ist.
9. Dachanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß Verschlußorgane vorgesehen sind,
mittels derer die mindestens eine Öffnung (19, 42) wahlwei
se verschließbar ist.
10. Dachanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, da
durch gekennzeichnet, daß in dem Bereich, in dem der Dach
fortsatz (16) auf die Dachdeckung (11) trifft, eine oder
mehrere Lufteintrittsöffnungen (21, 22) vorgesehen sind.
11. Dachanordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeich
net, daß die Lufteintrittsöffnungen (21, 22) eine Labyrin
thanordnung und/oder eine wahlweise betätigbare Verschluß
anordnung aufweisen.
12. Dachanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß eine oder mehrere der Begren
zungswandungen (17, 18) des Dachfortsatzes (16) zumindest
teilweise aus lichtdurchlässigem Material bestehen.
13. Dachanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnung (19, 42) etwa senk
recht nach oben ausgerichtet ist.
14. Dachanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb der Öffnung (42) eine
seitlich über die Öffnung (42) überstehende Abdeckung (39)
vorgesehen ist, die zwischen den Begrenzungswandungen
(17, 18) des Fortsatzes (16) und der Unterseite der Abdec
kung (39) einen seitlichen Freiraum bildet.
15. Dachanordnung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeich
net, dag an der Abdeckung mindestens ein wahlweise betä
tigbares Verschlußelement vorgesehen ist, mittels welchem
der seitliche Freiraum bedarfsweise verschließbar ist.
16. Verfahren zur Sanierung einer Dachanordnung für
Stallanlagen, bei dem die Dacheindeckung (11) teilweise
entfernt wird und durch einen sich zumindest teilweise
nach oben erstreckenden Dachfortsatz (16, 33, 34, 38), der
wenigstens eine mit dem Dachraum kommunizierende Öffnung
(19, 42) aufweist, ersetzt wird.
17. Verfahren nach Anspruch 16, wobei die Dachanordnung
mindestens zwei schräge Dachebenen (14, 15), die sich in
einer Firstlinie (L) schneiden, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dachdeckung (11) etwa symmetrisch zur Firstlinie
(L) entfernt und der Dachfortsatz (16, 33, 34, 38) etwa sym
metrisch zur Firstlinie (L) an der Dachanordnung befestigt
wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998146699 DE19846699A1 (de) | 1998-10-09 | 1998-10-09 | Dachanordnung für Stallgebäude |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998146699 DE19846699A1 (de) | 1998-10-09 | 1998-10-09 | Dachanordnung für Stallgebäude |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19846699A1 true DE19846699A1 (de) | 2000-04-20 |
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ID=7884019
Family Applications (1)
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DE1998146699 Ceased DE19846699A1 (de) | 1998-10-09 | 1998-10-09 | Dachanordnung für Stallgebäude |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19846699A1 (de) |
Citations (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE1008517B (de) * | 1956-03-16 | 1957-05-16 | Christian Henssler K G | Belueftungseinrichtung fuer Glashaeuser, insbesondere Gewaechshaeuser |
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DE3247854A1 (de) * | 1982-12-23 | 1984-06-28 | Josef Braun Stalleinrichtungen Und Landtechnik Gmbh, 8152 Unterreit | Vorrichtung zum entlueften von ueberdachten raeumen, wie stallungen, wirtschaftsraeumen od. dgl. |
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-
1998
- 1998-10-09 DE DE1998146699 patent/DE19846699A1/de not_active Ceased
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Title |
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