DE19845923A1 - Verfahren zur Herstellung eines Hinterklebematerials für einen Buchblock - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Hinterklebematerials für einen Buchblock

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Abstract

Bei der Herstellung eines Hardcover-Buches wird dem Buchblockrücken mittels einer Breitrollen-Maschine eine Verbundmaterialbahn zugeführt, die aus einer papierkaschierten Gaze besteht. Das Verbundmaterial wurde durch ein Sanforisierungsverfahren nachbehandelt und weist eine flache Feinkreppung mit einer Dehnbarkeit in Längsrichtung zwischen 5% und 15% auf. Das Ende der Verbundmaterialbahn wird dem Buchblock (12) quer zur Längserstreckung des Buchblockrückens zugeführt und am Buchblockrücken angeleimt. Nach Abschneiden von der Verbundmaterialbahn wird durch Beschneiden und Anleimen der Überstände am Vor- und Nachsatzpapier das Fälzel (36) gebildet, das eine Dehnbarkeit quer zum Buchblockrücken aufweist. Der Buchblockrücken kann anschließend gerundet werden, wobei sich das Fälzel (36) dehnt, ohne an Stabilität zu verlieren oder gar zu reißen.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Hinterklebematerials für einen Buchblock eines Hardcover-Buches, bei dem eine Baumwollgewebebahn durch Auswaschen, Entschlichten, Bleichen und Trocknen vorbehandelt und anschließend mit einer Papierbahn mittels eines Klebers kaschiert und das so erzielte Verbundmaterial zur Glättung und Verfestigung kalandriert wird.
Das so hergestellte Verbundmaterial wird in sogenannten Schmalrollen parallel laufend zum Buchblock an den Buchblockrücken angeleimt. Die Gaze wirkt dabei als Scharnierstoff für den Buchblock. Da bei einer rationellen Buchherstellung das Aufbringen des Verbundmaterials auf den Buchblockrücken vor dem Runden des Buchblockes erfolgt, wird das Verbundmaterial während des Rundungsvorganges des Buchblockrückens gedehnt. Das Verbundmaterial muß diese Dehnung zulassen, ohne zu reißen. In Schußfadenrichtung, also quer zur Bahnlängsrichtung, hat dieses Verbundmaterial eine ausreichende Dehnbarkeit, in Kettfadenrichtung dagegen nicht. Das Verbundmaterial läßt sich also nur in Schmalrollen einsetzen, deren Breite dem Maß der Buchblockdicke plus zwei mal zehn Millimeter seitlichem Überhang entspricht. Dickere Hartcover-Bücher lassen sich mit Schmalrollen-Scharnierstoffbahnen nicht herstellen.
Für die Hartcover-Produktion an Klebebindern werden Breitrollen eingesetzt, bei denen das Breitrollenmaß sich aus der unbeschnittenen Buchblockhöhe plus mindestens zwei mal fünf Millimeter beidseitigem Überhang zusammensetzt. Der bekannte Scharnierstoff hat für Breitrollen keine ausreichende Dehnbarkeit in Längsrichtung, weil die Kettfäden des Gewebes nicht ausreichend dehnbar sind. Daher kann bei Breitrollen-Maschinen zur Zeit nur ein Kreppapier eingesetzt werden, welches aus einem Basispapier zwischen 70 g und 90 g besteht und das sich in Längsrichtung ausreichend dehnen läßt, um das Runden des Buchblockrückens zu erlauben. Ein lediglich aus Kreppapier bestehender Buchblockrücken hat jedoch nach dem Runden und Aushärten des Buchblockes nur eine begrenzte Stabilität, was gerade bei dickeren Büchern nachteilig ist.
Um den Qualitätsrückstand von auf Klebebindern erfolgten Hardcover-Produktionen wenigstens etwas auszugleichen, wird teilweise ein sehr aufwendiger Weg beschritten. Dieser besteht darin, daß nach Aufbringen des Kreppapiers auf den Buchblock und dem anschließenden Runden des Buchblockrückens in der Buchstraße eine zusätzliche Arbeitsstation eingeschaltet wird, in der auf das Kreppapier Gaze aufgebracht wird. Abgesehen von diesem zusätzlichen Maschinenaufwand ist die Gaze verkürzt über die Länge des beschnittenen Buchblockes. Es erfolgt also keine hundertprozentige Verbindung zwischen Buchblockrücken und Einbanddeckel über die Gaze. Dadurch kann es zu Einrissen am Vor- und Nachsatz am Kopf und Fuß kommen. Es versteht sich, daß dieser nach dem Runden des Buchblockes aufgebrachte Gazestreifen keine Dehnungseigenschaften quer zu seiner Längsrichtung benötigt und auch nicht aufweist.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren zu schaffen, um eine Hardcover-Pro­ duktion auf Breitrollen-Maschinen mit stabilerem Hinterklebematerial, insbesondere dehnbarer kaschierter Gaze, zu ermöglichen.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren gemäß Patentanspruch 1 gelöst.
Dank der Tatsache, daß die noch feuchte Verbundmaterialbahn vor dem Trocknen in Längsrichtung gestaucht, d. h., gekrumpft wird, erhält die Materialbahn nach dem Trocknen eine flache Feinkreppung mit einer Dehnbarkeit in Kettfadenrichtung. Diese Dehnbarkeit kann im Bereich von 5% bis etwa 15% eingestellt werden und reicht aus, um auch dicke Blöcke auf Breitrollen-Maschinen am Rücken zu runden. Für die Verbundmaterialbahn eignet sich als Ausgangsstoff dieselbe rückseitig mit Papier beschichtete Gaze, wie sie bei Schmalrollen-Maschinen mit Erfolg eingesetzt wird. Der Scharnierstoff, der anschließend mit der flachen Feinkreppung versehen wird, kann daher anstelle des bisher allein verwendeten Kreppapiers auch für die Hardcover-Produktion auf Breitrollen-Maschinen eingesetzt werden und führt zu einer maßgeblichen Stabilitätserhöhung des Buchblockrückens.
Für das Kreppen kommen verschiedene Verfahren in Frage. Im einfachsten Fall wird das Verbundmaterial nach dem Befeuchten mit einem Rakel gekreppt. Der Rakel schiebt das Material etwas zusammen. Anschließend wird die in Längsrichtung gestauchte Bahn getrocknet und die Kreppung fixiert. Im Allgemeinen ist die Kreppung aber bei diesem Verfahren zu grob, mit der Gefahr, daß sich das Gewebe vom Papier teilweise ablöst. Eine andere Art Kreppung läßt sich in einer Maschine mit verschiedenen Laufgeschwindigkeiten der Walzen erreichen. In der Regel ist aber auch bei diesem Verfahren die Kreppung nicht fein genug und es entstehen manchmal Querrillen in der Materialbahn, wodurch die Bahn lappig würde und schlechte Laufeigenschaften für die Buchstraße hätte.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung wird daher die Feinkreppung des Verbundmaterials durch Sanforisieren bewirkt, bei dem die feuchte Verbundmaterialbahn zwischen einem gedehnten dicken Gummiband und einem Trocknungszylinder hindurchgeführt und dabei gekrumpft wird. Der Trockenzylinder trocknet das Papier und das Gewebe und fixiert zugleich den Restschrumpf des Verbundmaterials. Die erzielte Feinkreppung führt im Verbundmaterial zu einem Restschrumpf von ca. 10-15% im Endprodukt.
Als Endstufe findet vorzugsweise eine Fertigtrocknung auf einem Fixkalander statt. Dieser besteht vorzugsweise aus einer dampfbeheizten Walze mit einer Oberflächentemperatur zwischen 100 und 160°C, die mit einem Filztuch umspannt ist. Zwischen Filztuch und dampfbeheizter Walze wird die Verbundmaterialbahn eingeführt und endgetrocknet. Das anschließende Aufwickeln findet möglichst spannungslos statt.
Das erfindungsgemäß hergestellte Verbund-Hinterklebematerial bedarf an den buchbinderischen Weiterverarbeitungsmaschinen keinerlei technischer Veränderungen gegenüber dem bisher eingesetzten Kreppapier. Das neue Verbundmaterial hat im Gegenteil verbesserte Laufeigenschaften und auch die bei Kreppapier häufig auftretenden Stopper werden eliminiert oder mindestens reduziert, da das Material von der Breitrolle über einen Sauganlegetisch auf den Buchblock aufgebracht wird. Bei Kreppapier sind Höhenschwankungen in der Oberfläche kaum vermeidbar, die zu Fehlluft-Saugungen führen und die Stopper verursachen. Der erfindungsgemäße Scharnierstoff ist dagegen wesentlich beruhigter und planliegender, so daß das Vakuumblasluftanbringen an den Buchblock wesentlich verbessert wird. Auch im Schneideverhalten in der Klebe-Binde-Maschine treten mit dem erfindungsgemäßen Verbundmaterial keine Nachteile auf. Einem Buchbinder, welcher ausschließlich Klebebindetechnik in seinem Haus hat, ermöglicht das erfindungsgemäß hergestellte Verbundmaterial dieselben hochqualitativen Hardcover-Bücher auch mit einer Buchblockdicke über 4 cm auf Breitrollen-Maschinen herzustellen, da dieses Material vor dem Runden des Buchblockrückens auf dem Buchblock aufgebracht wird und in der Rundestation gedehnt wird, und zwar mit Dehnungswerten, die sogar höher liegen können, als sie bei Schmalrollen-Maschinen erforderlich sind.
Die Erfindung betrifft weiterhin ein Buch, bestehend aus einem in einen Buchdeckel eingehängten Buchblock, dessen gerundeter Rücken ein angeleimtes Fälzel aufweist, das aus einem papierkaschierten Baumwollgewebe besteht. Dieses neue Buch ist dadurch gekennzeichnet, daß die Schußfäden des Baumwollgewebes im Fälzel längs des Buchblockrückens verlaufen und daß das Fälzel eine flache Feinkreppung aufweist.
Anhand der Zeichnung, die ein Ausführungsbeispiel darstellt, wird die Erfindung näher beschrieben.
Es zeigt:
Fig. 1 einen Teil einer Buchstraße mit Schmalrollen-Maschine,
Fig. 2 den Teil einer Buchstraße mit Breitrollen-Maschine,
Fig. 3 eine stark vergrößerte Querschnittsansicht eines Hinterklebematerials für den Buchblockrücken beim Verfahren gemäß Fig. 2,
Fig. 4 eine dreidimensionale Ansicht eines Buchblockes mit auf dem Buchblockrücken aufgebrachten Hinterklebematerialstreifen entsprechend Fig. 3,
Fig. 5 den Buchblock gemäß Fig. 4 nach dem Runden des Buchblockrückens, und
Fig. 6 eine schematische Ansicht einer Anlage zum Krumpfen des Verbundmaterials für den Buchblockrücken.
Gemäß Fig. 1 wird in einer nur teilweise dargestellten Hardcover-Produktionsstraße 10 ein Buchblock 12 beschnitten und an seinem Rücken beleimt, wonach ein Verbundmaterial 14, bestehend aus einer Gaze mit einer Papierschicht, auf den beleimten Buchblockrücken als Scharnierband aufgebracht wird. Das Verbundmaterial 14 läuft von einer Schmalrolle 16 ab und wird ins Längsrichtung des Buchblockrückens aufgebracht. Es hat eine Breite gleich der Buchblockdicke zuzüglich beidseitig zwei mal zehn Millimeter Überhang. Nach dem Abschneiden des Scharnierbandes vom Bandvorrat werden die Überhänge an die Vor- und Nachsatzblätter des Buchblockes angeklebt.
Anschließend wird der Buchblockrücken gerundet, wobei das Hinterklebematerial 18 quer zur Längsrichtung gedehnt wird. Dies ist möglich, weil das Gewebe der Verbundmaterialbahn 14 in Schußfadenrichtung ausreichend dehnbar ist.
Für dickere Hardcover-Bücher wird das in Fig. 2 skizzierte Breitrollen-Verfahren verwendet. Das Hinterklebe-Material wird hier von einer Breitrolle 20 abgezogen und hat einem Breite gleich der unbeschnittenen Buchblockhöhe plus mindestens zwei mal fünf Millimeter Überhang. Das Verbundmaterial der Schmalrolle 16 gemäß Fig. 1 kann für die Breitrolle 20 nicht verwendet werden, weil hier eine Dehnbarkeit in Längsrichtung der Verbundmaterialbahn erforderlich ist, um das spätere Runden des Buchblockrückens zu ermöglichen. Für die Verbundmaterialbahn 22 gemäß Fig. 2 kann grundsätzlich ein Ausgangsmaterial verwendet werden, das demjenigen der Schmalrolle 16 gemäß Fig. 1 entspricht, jedoch bedarf dieses Ausgangsmaterial noch einer Nachbehandlung, um die Dehnbarkeit in Längsrichtung der Materialbahn 22 zu erreichen. Dieses Ausgangsmaterial besteht aus einer Gaze, die mit einer Papierbahn kaschiert ist. Die Gaze besteht aus Baumwollkattun mit ca. 20 Fäden in der Kette und 14 Fäden im Schuß. Die Garnstärke liegt bei Nm 60/60 bzw. 60/70. Dieser Baumwollkattun muß hinsichtlich der Weiterverarbeitung bzw. hinsichtlich der Laufeigenschaften auf der Buchbindemaschine vorbehandelt werden. Dies bedeutet, das Rohgewebe wird ausgewaschen, entschlichtet und gebleicht. Durch diesen Prozeß wird eine definierte Saugfähigkeit des Gewebes erreicht. Nach dem Trocknen des Gewebes wird es mittels einer Mischung aus Stärke- und Kunststoffdispersionen mit einem ca. 25 g schweren Papier kaschiert. Das Aufkaschieren von Papier soll ein Durchschlagen des Leimes in der Buchbindestraße auf der Rückseite des Hinterklebematerials verhindern. Um die Oberfläche zu glätten und die Verbindung zwischen Gewebe und Papier zu festigen, wird das Hinterklebematerial kalandriert, was einem starken Preß- und Bügelprozeß entspricht. Das so hergestellte Verbundmaterial wird nun auf einer Sanfor-Anlage gekrumpft. Eine solche Anlage ist schematisch in Fig. 6 dargestellt.
Die Materialbahn M wird zuerst um einen perforierten Zylinder 26 herumgeführt, wo sie mit Dampf beaufschlagt wird. Durch diese Dampfbehandlung wird das Material weich und dadurch verformbar und flexibel. Anschließend wird die Materialbahn M in einen Spalt zwischen einem Stahlzylinder 28 und einem dicken Gummiband eingeführt und geklemmt. Die Gewebeseite der Materialbahn M läuft auf dem Stahlzylinder. Die Dicke des Gummibandes beträgt 67 mm. Am Einlauf ist das Gummiband 30 stark gepreßt und auseinandergedrückt und am Auslauf findet eine Dehnung des Gummibandes 30 von ca. 12% statt. Beim Stahlzylinder 28 handelt es sich um eine hochpolierte Krumpfwalze, die zum Korrosionsschutz verchromt ist. Der Zylinder 28 ist dampfbeheizt und hat eine Temperatur von 100 bis 130°C. Die Materialbahn M wird zwischen Gummiband 30 und Zylinder 28 geführt, wobei der eigentliche Krumpfvorgang entsteht. Durch den beheizten Stahlzylinder 28 wird die Materialbahn M in gekrumpftem Zustand angetrocknet und das Verbundmaterial vorfixiert. Anschließend wird die Materialbahn M auf einem Filzkalander 32 endgetrocknet. Beim Filzkalander 32 handelt es sich ebenfalls um eine dampfbeheizte Walze mit einer Oberflächentemperatur zwischen 100°C und 160°C. Die Walze ist von einem Filzband 34 umspannt. Zwischen diesem und der beheizten Walze wird die Materialbahn M eingeführt und endgetrocknet. Das Filzband 34 dient zur stabilen Materialführung und verhindert, daß die auf die Materialbahn M aufgebrachte Krumpfung wieder herausgezogen wird. Die Materialbahn M wird möglichst spannungslos aufgewickelt. Aus der so gewonnenen Verbundmaterialspule werden durch Abschneiden die Breitrollen 20 gemäß Fig. 2 gewonnen.
Fig. 3 zeigt in starker Vergrößerung einen Längsschnitt durch das gekrumpfte Verbundmaterial 22. Der eingekreiste Teil von Fig. 3 zeigt eine Weitervergrößerung. Das Verbundmaterial kann grob als wellenförmig beschrieben werden, wobei die Wellenhöhe nicht wesentlich mehr als der Stärke des Verbundmaterials 22 entspricht. Dadurch hat das Verbundmaterial 22 im Längsschnitt die Form einer flachen Feinkreppung mit einer Dehnbarkeit in Längsrichtung von 10-15%. Die Flachkreppung des Verbundmaterials 22 gewährleistet gute Laufeigenschaften für die Buchstraße. Bei der Darstellung gemäß Fig. 3 ist die Materialstärke des Verbundmaterials 22 im eingekreisten Teil mit Bezug auf die Kreppungshöhe nicht maßstäblich dargestellt.
Die gemäß Fig. 2 von der Breitrolle 20 abgezogene Verbundmaterialbahn 22 wird am noch ebenen Buchblockrücken angeleimt und beschnitten, so daß ein gerader Buchblock wie in Fig. 4 entsteht. Das Fälzel 36 am Buchblockrücken weist die flache Feinkreppung auf. Im anschließenden Rundeprozeß wird der Buchblockrücken gerundet, wobei das Fälzel 36 im Bereich seiner durch die Nachbehandlung in der Sanforanlage erzielten Dehnbarkeit gestreckt wird, was durch die weiter auseinander liegenden Faltlinien in Fig. 5 gegenüber denjenigen von Fig. 4 angedeutet ist.

Claims (5)

1. Verfahren zur Herstellung eines Hinterklebematerials für einen Buchblock (12) eines Hardcover-Buches, bei dem eine Baumwollgewebebahn durch Auswaschen, Entschlichten, Bleichen und Trocknen vorbehandelt und anschließend mit einer Papierbahn mittels eines Klebers kaschiert und das so erzielte Verbundmaterial (22) zur Glättung und Verfestigung kalandriert wird, dadurch gekennzeichnet, daß die noch feuchte Verbundmaterialbahn (22) in Längsrichtung feinstufig gestaucht wird und die dadurch erzielte Feinkreppung durch Trocknung oder Verbundmaterialbahn (22) fixiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbundmaterialbahn (22) durch eine Art Sanforisiervorgang in Längsrichtung gekrumpft wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die feuchte Verbundmaterialbahn (22) zwischen einem gedehnten Gummiband (30) und einem Trocknungszylinder (28) eingeklemmt wird und anschließend durch Entspannung des Gummibandes (30) in Form einer Flachkreppung zusammengeschoben wird.
4. Auf einer Rolle (20) aufgewickelte Bahn eines aus papierkaschierter Gaze bestehenden Verbundmaterials (22) als Hinterklebematerial zur Herstellung eines Buchblockes (12) eines Hardcover-Buches, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbundmaterialbahn (22) eine flache Feinkreppung in ihrer Längsrichtung mit einer Dehnbarkeit im Bereich von 5% bis etwa 15% aufweist.
5. Buch, bestehend aus einem in einen Buchdeckel eingehängten Buchblock (12), dessen gerundeter Rücken ein angeleimtes Fälzel (36) als Scharnierband aufweist, das aus einem papierkaschierten Baumwollgewebe besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die Schußfäden des Baumwollgewebes im Fälzel (36) längs des Buchblockrückens verlaufen, und daß das Fälzel (36) eine flache Feinkreppung aufweist.
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